Eine alte Geschichte, aber diesmal unter einem bisher kaum gewürdigten Gesichtspunkt. Die meisten Menschen geben Hitler die Schuld an den berühmt berüchtigten Haltebefehl vom 24. Mai 1940. Tatsächlich aber wurde dieser Befehl lediglich mit seiner Zustimmung gegeben, nicht auf seine Initiative hin.
Seitens des Generalstabes wollte man den Kessel zerschlagen, aber v. Rundstedt , der die Deckung nach Süden übernehmen sollte, war anderer Meinung. Diese teilte er Hitler mit, der ihn am 24. Mai besuchte.
Hitler schloss sich seiner Meinung an, dass man die Panzer für weitere Operationen schonen müsse, dass das Gelände für Panzerangriffe sehr schwierig sei und man die Verbände allgemein auffrischen müsse.
Rundstedt gab dann mit Berufung auf Hitler den verhängnisvollen Befehl heraus. Hinzu kam noch Görings Versicherung, den Kessel aus der Luft zu vernichten....
Zwei Tage später erkannte Hitler seinen Fehler und liess die Panzer in einen fast geräumten Kessel rollen!
Hätte Hitler nicht auf v. Rundstedt gehört bzw. diesen nicht besucht, der Krieg hätte einen anderen Verlauf nehmen können.
Ich meine, dass dadurch auch die Behauptung, er wolle England nicht unnötig brüskieren oder verhandlungsbereit machen/halten, kaum noch haltbar ist. Vielleicht war v. Rundstedt einfach nur frustriert, weil die Truppen v. Bock unterstellt werden sollten und ihm lediglich die Flankensicherung zuviel. Er nutzte einfach Hitlers Unsicherheit während des Frakreichfeldzuges aus.
Was aber wollte er erreichen oder waren seine Bedenken echt?