Autor Thema: Czimatis  (Gelesen 14290 mal)

hec801

  • Gast
Re: Czimatis
« Antwort #15 am: 29.04.06 (19:44) »
Bin gerade dabei...

War er also Mitglied beim BDO und beim NatKom!?

Gruss

Hannes

hec801

  • Gast
Re: Czimatis
« Antwort #16 am: 29.04.06 (20:39) »
Ist es so genehm?!

Albrecht Adolf Heinrich Peter Czimatis

Albrecht Adolf Heinrich Peter Czimatis wurde am 18. April 1897 in Kattowitz/Preußen geboren.

Am 24. März 1915 trat er in das Altmärkische Feldartillerie-Regiment Nr. 40 ein. Er erwarb sich im ersten Weltkrieg als junger Offizier am 12. August 1916 das EK II 1914 und am 26. September 1918 das EK I 1914. Weiterhin erhält er das Ritterkreuz zum Orden vom Zähringer Löwen.

Nach seinem Eintritt in die Reichswehr tat er als Leutnant mit Rangdienstalter vom 1. September 1915 beim 4. Artillerie-Regiment Dienst. 1923 ist er hier Adjutant der I. Abteilung des 4. Artillerie-Regiments in Halberstadt. Nachdem er am 1. April 1925 zum Oberleutnant und am 1. August 1931 zum Hauptmann befördert wurde, ist er zwischen 1931 und 1934 Chef der 2. Batterie des AR 4.

Ab 1932 ist er Doktor der Ingenieurwissenschaften. Am 1. Dezember 1935 wird er zum Major befördert und ist ab Januar 1939 in Verwendung beim Reichsministerium für Wirtschaft.

Am 5. September 1939 übernimmt er die III./AR 96, welches zur 44. ID gehörte, die im Verband des XVII. AK im Bereichs Krakau-Lemberg stand. Mit dem 31. Oktober 1939 verlässt er jedoch, inzwischen zum Oberstleutnant befördert, und übernimmt am 1. November 1939 das AR 150 der 50. ID von Oberstleutnant Ziegler. In dieser Funktion erlebt er den Frankreichfeldzug bei der 50. ID und verlässt das AR 150 am 15. November 1940 und tritt am 16. November 1940 beim Oberkommando des Heeres eine Stelle als Gruppenleiter Rüstung an. Hier wird er am 1. Dezember 1940 zum Oberst befördert.

Am 23. Juli 1941 wird er Kommandeur des AR 83 der 100. leichten Infanterie-Division. Diese ist zu der Zeit beim LII. AK der 17. Armee am Südflügel der Ostfront bei Uman und Kiew eingesetzt. Nachdem er bereits beide Spangen 1939 zu den Eisernen Kreuzen von 1914 erhalten hatte, wird ihm am 2. Juli 1942 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Einen Tag später wird die 100. Leichte Infanterie-Division in 100. Jäger-Division umbenannt und stößt mit der 6. Armee nach Stalingrad vor.

Nach der Einschließung der Stadt übernimmt er am 3./4. Januar 1943 die 305. ID, nachdem der mit der Führung der Division beauftragte Oberst i.G. Steinmetz schwer verwundet wurde. Hier geht er nach der Kapitulation des Nordkessels von Stalingrad am 2. Februar 1943 in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Es wird vereinzelt angenommen, dass seine kurz bevorstehende Beförderung zum Generalmajor ausgesetzt wurde, da er „verräterische Äußerungen“ getätigt haben soll. Dies konnte bisher jedoch nicht bewiesen werden.

In der Kriegsgefangenschaft ist u.a. in einem der Lager in Krasnogorsk untergebracht. Aussagen von Mitgefangenen zu Folge hat er dort eine bessere Behandlung für sich zu erwirken versucht, indem er darauf hinwies, bei der Planung des Vierjahresplans im Stab Göring mitgewirkt und eine Dienststellung innegehabt zu haben, welche eigentlich einen Generalsdienstgrad erfordert hätte. Er wird daraufhin in der Lujanka in Moskau verhört und „sonderbehandelt“. Er wird dann schnell Mitglied des Bundes Deutscher Offiziere und nimmt hier eine führende Rolle ein. So ist er etwa Vertrauensmann des Nationalkomitees innerhalb eines Kriegsgefangenenlagers und schreibt Artikel in der Zeitung „Freies Deutschland“. Von ehemaligen Mitgefangenen wird er als intelligenter Opportunist bezeichnet, welcher versucht hat, mit allen Mitteln so schnell wie möglich in die Heimat zurück zu kommen.

Nach der Entlassung arbeitet er in hoher Position in der Industrie. Dr. Albrecht Czimatis verstirbt am 22. Dezember 1984 in einem Seniorenstift in Freiburg im Breisgau.
« Letzte Änderung: 29.04.06 (20:49) von hec801 »

Balsi

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Re: Czimatis
« Antwort #17 am: 29.04.06 (20:41) »
hehe..lässt sich irgendwo das mit dem Vierjahresplan einbauen?

hec801

  • Gast
Re: Czimatis
« Antwort #18 am: 29.04.06 (20:47) »
Reicht das so!? Das Problem ist, wir wissen ja nicht genau was, wie, wo, wann, deshalb halt dort unten mit eingebaut!?

Wer gewinnt heute, Dein Tip!?

hec801

  • Gast
Re: Czimatis
« Antwort #19 am: 03.05.06 (10:23) »
Jetzt mal was völlig komisches:

Warum ist der Czimatis (Anfang 1943 in Gefangenschaft gegangen) noch in der 1944/45er Rangliste zu finden!?

Gruss

Hannes

Balsi

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Re: Czimatis
« Antwort #20 am: 03.05.06 (10:32) »
schau doch mal ob andere auch noch drin sind die schon gefangen waren. Ich denke mal das ist ok so.. gab ja einige Männer die in der Gefangenschaft auch ihr RK bekamen oder ne Beförderung. Viell. auch deshalb.. weil man ja vom Endsieg ausging und dann wären die ja alle befreit worden...schlussendlich.. ich hab keine Ahnung..

habe gestern interessante Angaben von Donat bekommen über seinen werdegang.. hab ihn auch gleich gefragt was es mit den Abkürzungen auf sich hat

hec801

  • Gast
Re: Czimatis
« Antwort #21 am: 03.05.06 (10:37) »
Ja aber soweit vor dem 10. Juni 1944 (?) vermisst oder gefallen, wurden die ja nicht mehr mit aufgenommen. Und in Gefangenschaft geraten hiess ja vermisst oder meinste die wussten bei den Wirren in Stalingrad, dass er nicht gefallen war.

Ach so, bei der Flugblatttätigkeit, konnten sie es natürlich annehmen...  ;D

PS: Donat: Super, frage doch mal, ob wir eine Bio machen dürfen! Und nach nem Bild fragen! Was hat er an Auszeichnungen gehabt!?  ;)

hec801

  • Gast
Re: Czimatis
« Antwort #22 am: 10.05.06 (13:12) »
Nach oben geschoben, zwecks Erinnerung...