Wo war die ungarische Luftwaffe eingesetzt, nach Sommer 1942?
Na dann mal los.... Â
Die Magyar Királyi Honvéd Légierö (königlich-ungarische Honvéd-Luftwaffe) war ab Sommer 1942 in Südrussland eingesetzt, zur Luftdeckung der 2.ungarischen Armee.
Es wurde dazu im Sommer 1942 die 2.Luftbrigade aufgestellt.
Der Bestand der Brigade setzte sich wie folgt zusammen: 5500 Mann und 90 Maschinen davon 65 Kampfflugzeuge
- 20 Reggiane 2000 "Héja" (italienisch "Falco")
- ?? Ca 135Â Â Â Â (Bomberstaffel)
- 12 He-46 E-2 (Nahaufklärungsstaffel)
-  3 He-111 P  (Fernaufklärungsstaffel)
-  1 Do-17 K-2 (Fernaufklärungsstaffel) (jugoslawisches Beuteflugzeug)Â
- ?? Ju 52/3m  (Transportstaffel)
Im
Juli 42 war die 2.Luftbrigade auf den Plätzen Stary Oskol und Ilovskoje stationiert.
Die Brigade wurde von
Juli-September 42 weiter verstärkt und erhielt 3 He-111 P6 und 4 Do-215 B-4.
Bis
Ende Oktober erzielte die Brigade 25 Feindabschüsse, aber mit einsetzen der Herbstperiode verlegten die Staffeln nach und nach zurück Richtung Heimat.
Einzig ein Schwarm der 4./1. Bomberstaffel verblieb an der Ostfront um weiter mit der He-111 zu üben bis die Umschulung auf die Ju-88 A erfolgte. Diese Umschulung fand dann im Januar/Februar in Istres/Südfrankreich statt.
Im
November 1942 entsandte die ungarische Führung den Stab der 5/I. Jagdgruppe und die 5/2. Jagdstaffel an die Donfront. Dafür kehrte die 1/I. Jagdgruppe und die 2/1. Jagdstaffel zurück nach Ungarn.
Im
Oktober 1942 wurden die ersten ungarischen Jagdpiloten unter Führung von Oberleutnant György Bánlaky zum JG 52 nach Stary Oskol versetzt um auf die Bf-109-F4 umzuschulen.
Die Ungarn kämpften als Teil des JG-52 als sogenannte "1.Ungarische Jabostaffel".
Am
7.12.1942 verlegten die Ungarn auf den Platz Rossosch.
Am
16.12.1942 schoß Leutnant Imre Pánczél bei 2 Einsätzen vier IL-2's ab. Bis zum Jahresende zerstörten die ungarischen Jäger bei 11 eigenen Verlusten insgesamt 63 russische Flugzeuge. Die ungarische Flak zerstörte zusätzlich 260 russische Maschinen.
Der
Jahresanfang 1943 war gekennzeichnet von Rückzug und daraus resultierenden Verlusten an Mensch und Maschine.Â
Teilweise mussten die Ungarn infanteristisch ihr Leben verteidigen und zogen sich mit der 26.ID zurück zu den eigenen Linien.
Im
Sommer 1943 zeichnete sich die 102/2. Stuka-Staffel unter Hauptmann János Kórosy im Raum von Charkow aus.
Bei 1500 Einsätzen verlor die Staffel 8 Maschinen.
Weiterhin beteiligten sich die Ungarn an der Schlacht um
Kursk, wo sie dem VIII. Fliegerkorps angehörten, bevor
Ende 1943 die Zurückverlegung in die Heimat begann und zur Bildung einer Heimatverteidigung übergegangen wurde.
Bis
Dezember 1943 hatten die ungarischen Jagdpiloten beim Verlust von 9 eigenen Maschinen, insgesamt 132 russische Maschinen zerstört.
Im
Jahr 1944 verblieben nur die 3/1. Nahaufklärungsstaffel (12 Fw189 A); eine Gruppe von 6 Ju-88 D der Langstreckenaufklärer und die 5/2. Jagdstaffel (12 Bf-109 G-6) an der Ostfront.
Zur Heimatverteidigung auf den Plätzen Ferihegy, Szolnok, Tököl und Györ lagen Bf-109G4/6; Heja II und Me-210Ca - Maschinen.
Quelle: "Am Himmel Europas"Â - Hans Werner Neulen