Autor Thema: Martin Cüppers, Wegbereiter der Shoa  (Gelesen 2468 mal)

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Martin Cüppers, Wegbereiter der Shoa
« am: 11.01.06 (17:50) »
hat einer dieses Buch gelesen?
Dort soll anhand von Quellenbeweisen die Mittäterschaft der Waffen SS an der Shoa bewiesen worden sein.
Beispielgebend die SS Kavallerieregimenter 1 und 2 unter Gustav Lombard und Franz Magill ? Weiß einer was?
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@[Niwre]Edit: Titel korrigiert
« Letzte Änderung: 11.01.06 (17:56) von Niwre »

Niwre

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Re: Martin Cüppers, Webereiter der Shoa.....
« Antwort #1 am: 11.01.06 (17:54) »
Gelesen nicht, aber im alten Forum mal auf einen Artikel verwiesen: Forumbeitrag im alten Forum

Jan-Hendrik

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Re: Martin Cüppers, Wegbereiter der Shoa
« Antwort #2 am: 11.04.06 (11:09) »
Nun , da ich Cüppers Buch in unserer Bibliothek gefunden hatte habe ich es mir in der letzten Zeit mal genauer vorgegnöpft ....

...und muß sagen , es ist ziemlich enttäuschend 

Wer irgend etwas "neues" erwartet wird von vornherein enttäuscht sein , denn das Werk enthält nichts , aber auch gar nichts was die bekannte Literatur nicht bereits mannigfach "abgearbeitet" hat . Besonders im 2.Teil des Buches fragt sich der geneigte Leser immer wieder was ihm der Autor denn nun damit sagen will respektive welchen Wert dieses für die im Titel implizierte Ausgangsthese des Werkes hat . Im 3.Teil fängt das Buch endlich an , etwas interessanter zu werden , dort versucht der Autor anhand der ( doch recht bekannten ) Einsätze der 1.SS-Infanteriebrigade und der SS-Kavallerie-Brigade die Implikation der Waffen-SS in die Judenvernichtung zu untersuchen . Aber , auch hier fand ich leider keinerlei neue Erkenntnisse , eher war ich ich an manchen Stellen erschreckt über das mangelnde Differenzierungsvermögen des Autors , der versucht , sämtliche Antipartisanenaktionen im OSten 1941 per se als Judenvernichtungsaktionen darzustellen , obwohl er grade dabei oft außer eigenen Suggerierungen keinerlei Belege anführt . Überhaupt stieß mir auf , daß Autor oft suggestiv eigene Spekulationen einflechtet , und das sogar sprachlich geschickt , so daß der Eindruck entsteht , daß das Dargelegte ebenfalls quellentechnisch einwandfrei belegt sei . Im Übrigen scheinen dem Autor die Artikel von Roland Pfeiffer gänzlich unbekannt zu sein ...

Aus sprachlicher Hinsicht fiel mir auf , das der Autor gerne Termini benutzt , die man gut und gerne als "Neusprech" abqualifizieren kann , ebenso eingestreuter SED-Jargon , der einen arg schalen Beigeschmack hinterließ .

Letztlich bin ich froh , dieses Werk nicht käuflich erworben zu haben , denn in der Quintessenz bleibt nicht viel mehr als intellektuell aufgeblasenes Geknoppe ohne wirklichen Nährwert .

Jan-Hendrik

 

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