Autor Thema: Sammelthread - Deutsche & Achsen - Kriegsverbrechen - Fakten  (Gelesen 21014 mal)

Ronny22

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Nun haben wir einen Beitrag in dem bekannte und dokumentierte allierte Kriegsverbrechen zusammengetragen werden.

Und daher soll nun hier der Platz sein um zusammenzutragen was auf der anderen Seite passiert ist.

Als Rahmenbedingunen sollten ausschließlich belegte Kriegsverbrechen der kämpfenden Truppen an gegnerischen Soldaten und Zivilisten im Kampfgebiet genannt werden.

Aktionen die in den Bereich des Holocaust fallen, wie z.B. Aktionen der Einsatzgruppen etc. sollten hier außenvor bleiben.
Da sie nicht zum Thema passen und das Thema hier auch sprengen würden.


Die Vorfälle sollten sachlich präsentiert werden und nicht Gegenstand einer Schuld-Aufrechnung werde!!!

Und wie von Merlin oft gefordert, soll hier nur gesammelt und nicht beurteilt und gewertet werden!!!

OHNE DAMIT IRGENDETWAS AUFZURECHNEN ODER ZU RECHTFERTIGEN!!!

So denn...


Slowakei:

Am 01.08.1942, überfielen Partisanen 3 LKWs mit slowakischer Infantrie nahe Maloduse und töten 8 Slovaken.
Das 102. Regiment schickte dann die Sturmgruppe "Perun", kommandiert von Oberleutnant Kleinert, nach Maloduse .
Vor ihrer Ankunft wurde ein Luftangriff auf den Ort geflogen, dabei wurden das Dorf in Brand geschossen und viele Einwohner verwundet.
Die Deutschen Feldgendamerie alarmierte die Kombinierte Gruppe, deren Kommandant eine Unterstützungseinheit mit einem Feuerwehrfahrzeug und einem Arzt, zusammen mit einem Zug gepanzerter Kfz (Spähwagen?) nach Maloduse aussandte.

Leutnant Gas, Kommandeur des Spähwagen-Zugs, traf vor Ort zuerst auf Oberleutnant Kleinert, welchen er von der Schule her kannte und fragte ihn nach einer Erklärung was passiert sei und was zutun sei. Kleinert erklärte ihm das er einen Überfall als Repressalie für die Tötung seiner Soldaten leitete.
Seine Soldaten trieben eine Gruppe von Einwohnern zusammen um sie zu exekutieren. Als die Gruppe nur aus Frauen, Kindern und alten Leuten bestand baten Leutnant Gas und die anderen Offiziere, Kleinert nicht mit der Exekution fortzufahren, aber leider vergebens.
Die Gruppe wurden in einem Haus zusammengetrieben, umgebracht und das Haus wurde in Brand gesteckt.
 
Nach der Rückkehr, berichteten die Offiziere der kombinierten Gruppe ihren Kommandanten (Oberstleutnant Kmicikiewic) was sie gesehen hatten und baten einen schriftlichen Report zu machen. Dieser sollte dann zum Hauptquartier der Abteilung geschickt werden. Unerwarteterweise wurden die beschwerdeführenden Offiziere daraufhin offiziell für "die Behinderung des Kampfes gegen Partisanen" gerügt.


Quelle: "Germany's First Ally: Armed Forces of the Sloavk State 1939-1945" von Charles K. Kliment & Bretislav Nakládal


Ungarn:


01.03.1945 - das SS-Regiment Ney nahm 8 Soldaten der USAAF gefangen (Bomberbesatzungen), 3 wurden an die deutschen Behörden überstellt, die verbleibenden 5 Amerikaner wurden hingerichtet am 03.03 oder 13.03.1945, nahe dem Dorf Súr.

Quelle: "A Waffen-SS Magyarországon" (Budapest: 2001), von Kovács-Számvéber   übersetzt: "Die Waffen-SS in Ungarn"


Deutschland:

- Frankreich - 1940:

- am 19./20.06.1940: 188 Soldaten des 25. RTS (senegalesisches Schützenregiment) + 4 Soldaten des 405. RADCA (FlaK-Regiment)
  + 19 europäische Offiziere und Unteroffizier exekutiert (SS-Totenkopf und Großdeutschland verantwortlich)
 
- Oise Region, Erquivilliers: 74 Senegalesen exekutiert

- In Airaines, 109 französische Kriegsgefange von 7.Pz-Div. exekutiert
  (eine Kompanie des 53. Regiment der 7. Kolonial Infanterie-Division kapitulierte nach harten Kämpfen, weisse und schwarze Soldaten wurden getrennt voneinander, die schwarzen Soldaten wurden dann erschossen und in einem Massgrab verscharrt)

Das ist Captain Charles N'Tchoréré, Kommandeur der 5.Kp des Marineinfanterie-Regiment, er wurde erschossen als er sich weigerte sich zu den einfachen senegalesischen Soldaten zu stellen, da er seinem Offiziersrang entsprechend bei den sonst weissen Offizieren stand.

 


- In Clamecy (Nièvre), wurden in einem Kriegsgefangenen-Lager, 42 schwarze Kolonial-Soldaten exekutiert

- 28.05.1940 wurden in Wormhoudt ca. 80 brit. Kriegsgefangene (2nd Bat. of Royal Warwickshire Rgt.) exekutiert (durch 7.Kp, 2. Battalion der Leibstandarte)




Quelle:
LA HONTE NOIRE "L'Allemagne et les troupes coloniales françaises 1914-1945" von Jean-Yves Le Naour
auf Dt. DIE SCHWARZE SCHANDE "Deutschland und die französischen Kolonial-Truppen 1914-1945" von Jean-Yves Le Naour


- Frankreich - 1944:

- Abby Ardenne: 18 kanadische Kriegsgefangene exekutiert (durch 25.PzGr-Rgt. / 12.SS-PD "HJ")
Am frühen Abend des 8. Juni, wurden 18 Kanadier (Royal Winnipeg Rifles) in den Garten des Abbeys geführt und nacheinander erschossen.

Quellen:

Conduct Unbecoming: The Story of the Murder of Canadian Prisoners of War in Normandy, University of Toronto Press 1998 von Howard Margolian

Murder at the Abbaye, Ottawa, Golden Dog Press, 1996 - Ian J. Campbell


weitere Abläufe folgen...
« Letzte Änderung: 29.04.06 (16:34) von Ronny22 »
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Hoover

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Dieppe 1942:
Ein deutscher Marineoffizier geht mit gefangenen Kanadiern an den Strand, um Verwundete zu bergen. Die Schwerverwundeten erschießt er mit der Pistole. Zeugen: Capt. Jonathan Housser und der Private Jack A. Poulton.
Nach der Befreiung der Gefangenen 1945 wird der Vorfall beim Int Roten Kreuz gemeldet, aber der Schuldige konnte nicht identifiziert werden.

Greichenland, 5. - 13.12.1943.
Beim Unternhehmen "Kalavrita" werden insegsamt 1.149 Griechen, darunter 511 männliche Gefangene, erschossen. 4 Ortschaften wurden zu 100% zerstört. Es war eine Racheaktion für einen Partisanenüberfall, bei dem 70 dt. Soldaten getötet wurden. 24 Gefangene wurden dabei bewaffnet aufgegriffen. Die Orte standen nicht im Zusammenhang mit den Partisanenüberfällen.



 

Erichx

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Podgaje (Flederborn) 4 Februar 1945. Während der Kämpfe um die Pommernstellung.
32 polnische (und 2 russische ?? ) Soldaten der 4 Kopanie/2 Bat./3 IR/ 1 ID Tadeusz Kosciuszko wurden von einer "Kampfkruppe Elster" der 15 WSSDiv. "Lettland" eingekreist und gefangengenommen. Nach Verhören, mit Stacheldraht gefesselt und in einer Scheune verbrannt. Der Tat folgten irgendwelche Racheaktionen der poln./russ. Seite.
Unten sieht man Fotos vom Denkmal.

http://www.sld-powiatszczecinek.pl/aktuel-luty2005.shtml

Hoover

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Re: Deutsche
« Antwort #3 am: 22.01.06 (15:22) »
Krim, Winter 1942.
Nachdem ein deutscher bespannter Konvoi von russ. Partisanen oder versprengten russ. Soldaten niedergemacht werden wird ein in der Nähe gelegenes Dorf niedergebrannt und die Einwohner erschossen.
Schilderungen von meinem Opa, der dabei war.

waldi44

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Re: Deutsche
« Antwort #4 am: 23.01.06 (12:28) »
4.000 italienische Kriegsgefangene wurden auf Kefalonia im September 1943 von der deutschen Wehrmacht abgeschlachtet - auf Befehl Hitlers und des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW). Im Kriegstagebuch des OKW vom 18. September 1943 wurde der Oberbefehlshaber Südost angewiesen, "wegen des gemeinen und verräterischen Verhaltens auf Kefalonia keine italienischen Gefangenen machen zu lassen". Nach dem Ende der "Säuberung" beglückwünschte der kommandierende General Hubert Lanz die Massenmörder: "Meine vollste Anerkennung und meinen herzlichsten Dank".

1948 wurde Lanz zu zwölf Jahren Haft verurteilt, aber schon nach gut zwei Jahren entlassen; später machte er erneut Karriere als Vorsitzender des Wehrpolitischen Ausschusses der FDP.


Ronny22

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Charkow/Ukraine 1943:


Alleine während der Rückeroberung im Febr./März 1943 durch das SS-Panzerkorps ( Hausser ) geschahen schreckliche Dinge dort vor Ort.
Zivilisten deren Häuser wieder mit roten Fahnen geschmückt waren wurden darin lebendig verbrand, am Bahnhof von Charkow-Merefa ermordeten Angehörige der SS-Division „Das Reich“ 120 sowjetische Kriegsgefangene.
Die SS-Leibstandarte soll bei der Einnahme vom Armeekrankenhaus etwa 400 Verwundete der Offizierabteilung in ihren Betten erschossen haben.
Diese Straftaten waren auch Gegenstand der Verhandlungen im Nürnberger Prozess 1946 und es war alles andere als sowjetische Propaganda, ein Teil der Vorgänge von Chrakow 1943 wurden sogar von der Stuttgarter Staatsanwaltschaft noch bis 1973 verfolgt und Untersucht.


Quelle: "Das große Lexikon des Zweiten Weltkrieges" Zentner/Bedürftig im Südwest Verlag



P.S: HIER keine Diskussion, dafür ist dieser Beitrag da!!!

@Edit[Niwre]: Bzw. zu den angegebenen Faellen: [Diskussion] Deutsche & Achsen - Kriegsverbrechen
« Letzte Änderung: 10.04.06 (21:25) von Niwre »
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Niwre

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Kein Fakt, aber evtl. ein Hinweis:

Polenfeldzug:
Zitat
Das aus Deutschland nachkommende Musikkorps der Leibstandarte Adolf Hitler schoß auf dem Weg wie ich nach dem Krieg von Smilo Lüttwitz hörte in Ermangelung anderen Gefechts 16 Juden tot.

Kunrat von Hammerstein: Spähtrupp, Spähtrupp im Westen. Goverts Verlag, 1963, S. 98f.

Erichx

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KV an tschechoslowakischen Soldaten:
http://www.czechpatriots.com/csmu/warcrimes.php

Ronny22

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Charkow:

13.03.1943:

Um 15 Uhr stürmten deutsche Soldaten in das Lazarett, blockierten die Türen der 8.Abteilung
und setzten sie in Brand.
Die Verwundeten die aus dem Fenster sprangen wurden erschossen.

14.03.1943:

Um 9 Uhr betraten 2 SS-Soldaten den ersten Flur der Offiziers-Abteilung und begannen damit
die Verwundeten zu erschiessen, was ungefähr 10 Minuten dauerte.
6 von 7 Tschechen wurden erschossen, welche da waren: Frantisek Foltana , Michal Gorovsky,
Karel Fridrich, Bedrich Sraf, Josef Konig, Josef Kornhauser

----------------------------------------

14.10.1944

Als deutsche Truppen die Höhe 630 "Plesko" einnahmen machten sie 2 verwundete tschechische Gefangene,
die sich bis zuletzt verteidigt hatten.
Später wurden beide verstümmelt und ermordet aufgefunden.
Oberleutnant Burc, mit abgehackten Fingern und einem Bajonett in der Kehle.
Unteroffizier Danis, mit abgeschnittenen Ohren, Würgemalen und einem Bauchschuss.

06.05.1945

Zwischen den Dörfern Rymnice und Kolian gerieten 2 Fahrzeuge des Fernmelde-Zuges des 2.Artillerie-Regiments
in einen deutschen Hinterhalt. Dabei wurden 4 Tschechen getötet und 15 wurden anschließend ermordet.
Sie wurden offenbar mit Klappspaten erschlagen und totgetreten(?).


Quelle:
KV an tschechoslowakischen Soldaten:
http://www.czechpatriots.com/csmu/warcrimes.php
« Letzte Änderung: 15.04.06 (17:16) von Ronny22 »
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merlin61

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* kann gelöscht werden - hat sich erledigt *
« Letzte Änderung: 13.05.06 (21:50) von merlin61 »
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Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.

Ronny22

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- Frankreich - 1940:

Im Dorf Le Cornet Malo wurden am 27.05.1940, 99 kriegsgefangene Briten des Norfolk Regiments von der SS-Totenkopf Division
hingerichtet.


Das Massaker wurde am nächsten Tag von einem deutschen Offizier des Hauptquartiers der 6.Armee, Major Freiherr von Riederer aufgedeckt.
Der Major war als Gas-Sicherheitsbeauftragter eingesetzt und da seine Funktion ihn nicht sehr in Anspruch nahm, wanderte der Major oft herum und sah überall mal nach dem Rechten.
Er war erschüttert was er hinter einem Bauernhof in Le Cornet Malo auffand. Er zählt die Leichen von 89 Männern in britischen Uniformen.
Riederer:"Die Menschen hatten alle schwere Kopfverletzungen von Nahschüssen. Manchen war der ganze Schädel eingeschlagen, eine Verletzung die nur von einem Gewehrkolben oder ähnlichem stammen kann."
Sofort sandte von Riederer einen Bericht ans Armee Hauptquatier und gab als weiteren Zeugern den Funker Tenius an, einen Funker der PK-Kompanie.

Im Armee Hauptquartier reagierten die zuständigen Stellen sehr schnell und energisch; am 29.05.1940 wurde der Stabsarzt Dr. Wilhelm Haddenhorst vom Armeekorps Hauptquartier zum Ort des Geschehens gesandt.
Er zählte insgesamt 90 Leichen in britischen Uniformen, 5 weiter fand er in einem Teich und 4 weitere in einem nahegelegenden Feld.

Daraufhin wurde eine dringende Eilmeldung an den Kommandeur der SS-Einheit geschickt, mit der Bitte um Klärung der Vorfälle.



Quelle: "Dunkirk: The Necessary Myth" von Nicholas Harman ISBN: 0340266600
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Hoover

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Re: Deutsche & Achsen - Kriegsverbrechen - Fakten
« Antwort #11 am: 26.04.06 (16:01) »
Gehört ja eigentlich hier rein:

So, eine kurze Schilderung des Baugnez-Zwischenfalles, wie er in Westeneiers großartigem Buch beschrieben ist (das Buch ist schon daher interessant, weil es recht neutral geschrieben ist, im Gegensatz zum kriecherisch-verehrenden Buch von Agte):

Um den Zusammenhang zu verstehen muss man die Lage ab dem Beginn der Offensive am 16.12.44 sehen. die KG Peiper (die Zusammenstellung ist in diesem Falle unerheblich) sollte den Weg durch den Losheimer Graben und nach Büllingen nehmen, nachdem die 12. VGD eine Bresche in die US-Linien geschlagen hatte. Gemäß Planung sollte diese Bresche um 11.00 Uhr frei sein. Nachdem die 12. VGD diese nicht schlagen konnte bekam Peiper um 16.00 Uhr den Befehl vom I. SS PzK, nicht auf die 12. CGD zu warten und sofort auf Losheim vorzuziehen. Als es um 16.30 Uhr bereits Nacht war wurde die Ablauflinie überquert. Der erste Tag war also verschenkt. In der Nacht, als die KG Peiper sich zum Gefechtsmarsch bereitmachte kollidierten die Mot-Kolonnen mit den bespannten Teilen der 12. VGD, was ein weiteres Chaos verursachte. Eine zesrtörte brücke, die von den deutschen Einheiten im September 1944 auf dem Rückzug zerstört wurde musste auch noch von den SS-Pionieren repariert werden, da die 12. VGD nicht über das erforderliche Material verfügte. In der Nacht beim ersten Vorstoß in US-Begiet fuhren denn auch 2 Panther gegen 20.00 Uhr auf eine nicht erkannte Minensperre. Gegen Mitternacht stand die KG Peiper gerade 3 Km hinter der alten HKL und war somit mehrere Stunden hinter dem Zeitplan zurück (kleine Bemerkung von mir, da dieses bei Westemeier nicht erwähnt wird: In diesen Stunden wurden die US-Pioniereinheiten zusammengstellt, die den Auftrag hatten, jede Brücke zu sprengen, die die Deutschen für den Vormarsch nutzen könnten, Quelle Battle of the Bulge, J-P Pallud). 
Um 04.00 Uhr am 17.12.44 nahm die KG den weiteren Vormarsch vor und errecihten um 04.30 Uhr den ort Hohnsfels. UIm 07.00 Uhr wurde Büllimgenm erreicht, ganze 20 Stunden hinter dem Zeitplan. Als sich die Panzerspitze unter SS-OStFhr Sternebeck verfranzte war das Marschband zerrissen. Weitere Zeit ging verloren, zudem Peipers Befehlspanther wegen Ausfall der gesamten Funkanlage ausfiel. Er stieg dann in den SPW des SS-HptStFhr Diefenthal um.
Weitere Verzögungen gab es, weil immer mehr Fahrzuege wegen technischer Defekte ausfielen, die Meisten durch die mangelhaft ausgebildeten Fahrer hervorgerufen.

Um etwa 12.00 Uhr am 17.12. errecihte die Panzerspitze duie Straßenkreuzung von Baugnez, als ihnen eine US-Kolonne aus Malmedy entgegen kam und in Richtung St. Vith wollte. Die Spitzengruppe Sternebeck bestand nur noch aus zwei Panzern IV und zwei SPW. Sternebeck hatte sich einen gewaltigen Anschiss von Peiper abgeholt und fuhr mit den resten seiner Spitze wieder vorne an. Nach einem Beobachtungshalt schoss Sternebeck Teile der US-Kolonne zusammen, unterstützt von den ersten Panthern des SS-StuBaFhr Poetschke, der der Spitze folgte. Einige Amis ergaben sich, andere wollten fliehen. Als die dt. panzer auf etwa 70 Metern and die Kolonne herankam ergaben sich große Teile der Amis. Sternebeck befahl denen, sich mit erhobenen Händen "nach hinten" zu begeben. Sternebeck furh weiter mit seiner PzSpize nach Engelsdorf, während Poetscheks Männer begannen, die US-Fz nach Beute zu durchsuchen. Peiper fuhr in Diefenthals SPW an den stehenden dt. Fz entlang. Wie Peiper es selber schilderte waren außerdem ein panther (der von Poetschke) und ein SPW durch eine geworfene Kette bewegungsunfähig an der Kreuzung stehengeblieben. Als Peiper an der Kreuzung ankam standen dort der Panther von Poetschke und mindstens 5 SPW der 9./SS PzPiBtl 1 (vor Ort war der KpFhr OStFhr Erich Rumpf) , sowie ein Zug der 3. PiKp unter SS-Oberscharführer Max Beutner. Dieser hatte den Auftrag,die Gefangenen zu bewachen. Laut einigen Zeugenaussagen deutsche Soldaten war Poetschke sehr wütend. Als sein Panther und der SPW wieder repariert waren wollte der nicht ohne die Pioniere vorrücken.Dann näherten sich Panzer IV des III. Zuges der 7./SS-PzRegt 1. Poetschke befahl dann dem Obersturmführer Rumpf und einem UScha Günther Hering, die Gefangenen zu erschießen. Beutner hielt den Panzer IV des SS-Hauptscharführers Siptrott an mit dem Befehl, die Gefangenen mit den Bord-MG zu erschießen. Siptrott verwies auf seinen begrenzten MunVorrat und verweigerte den Befehl. Der Ladeschütze Siptrotts, SS-panzerschütze Georg Fleps zog daraufhin seine Pistole und schoss zweimal auf die Gefangenen, worauf Siptrott Fleps trat und schlug und ihn wüst beschimpfte. Sofort nach den zwei Schüssen jedoch eröffneten zwei SPW mit MG42 das Feuer. Der Feuerschlag soll keine Minute gedauert haben, worauf sich angeblich Diksussionen unter den deutschen Soldaten bildeten. Einge SS-Männer gingen auf dei Wiese und schossen noch auf Verwundete, bis Poetschke das Aufsitzen befahl und die Kreuzung verlassen wurde.

Hoover

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Re: Deutsche & Achsen - Kriegsverbrechen - Fakten
« Antwort #12 am: 26.04.06 (22:40) »
Am 01.04.44 war ein Transportzug mit Teilen der SS-PzAufklAbt 12 auf dem Wege in die Normandie. In dem belgischen Dorf Ascq (bei Lille) wurde der Zug durch einen Sabotageakt aufgehalten. Der Trsansportführer, SS-Obersturmführer Walter Hauck (Führer der 2. Kp) befahl daraufhin, willkürlich Männer zwischen 17 und 50 zum Bahnhof zu bringen. Dort wurden 70 Mann erschossen. Weitere 16 wurden im Ort selber erschossen, als die nicht schnell genug mitkommen wollten.

nach Kriegsende wurden hauck und 8 weiter Haupttäter zum Tode verurteilt, später das Urteil in Zwangsarbeit umgewandelt. Im Juli 1957 wurden sie schließlich nach Deutschland ausgewiesen. Der Sabotageakt wurde durch 2 SOE-Agenten verübt.

Ronny22

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23. / 24.02.1940

Nordsee:

Nach dem Auffangen verdächtiger Morsezeichen auf Küstenlangwelle werden im Gebiet der Doggerbank in den frühen Morgenstunden die vier dänischen Fischkutter Ejjam, Gerlis, Merkator und Polaris vom dem dt. Minensuchboot M 1 (Kptlt. Bartels) durch Rammung versenkt.

"Aus militärischen Gründen" wird von den Kutterbesatzungen niemand gerettet

(MGK West, gKdos.B. 507/40 Chefsache)



Besatzungslisten der am 24.2.1940 von M 1 versenkten dänischen Fischkutter.

Von Flemming Hansen

Ejjam (E 92)
[Eigner: J. Jørgensen Bækby †]
Skipper J. Jørgensen Bækby 28 Jahre (geb. 3 Sept 1912)
Fischer A. Jørgensen Bækby 50 Jahre (geb. 8 Jan. 1890)
Fischer Gerald Christensen 27 Jahre (geb. 9 Maj 1913)
Fischer Aa. F. Hvergeltoft Christensen 17 Jahre (geb. 7 April 1923)

Gerlis (E 456)
[Eigner: Aa. P. Plet †]
Fischer Aa. Pedersen Plet 37 Jahre (geb. 4 Juli 1903)
Fischer T. P. Dyreborg 24 Jahre (geb. 19 Nov. 1916)
Fischer Folmer Hansen 27 Jahre (geb. 8 April 1913)
Fischer Christian J. Larsen Kruse 18 Jahre (geb. 14 Januar 1922)

Merkator (E 348)
[Eigner: A. J. Jensen]
Fischer K. Christian Nymann Christensen 22 Jahre (geb. 9 Jan 1918)
Fischer A. Ingvard Jensen 38 Jahre (geb. 4 November 1902)
Fischer Andreas Larsen.Kruse 26 Jahre (Geb 8 Jan. 1914)
Fischer N. A. Nikolajsen 41 Jahre (geb. 19 August 1899)

Polaris (E 504)
[Eigner: S. I. Kjeldsen]
Fischer Jens Christian Hansen 21 Jahre (geb. 15 April 1919)
Fischer Magnus Sørensen 22 Jahre (Geb 1918)
Fischer A. M. Sylvestersen 39 Jahre (geb. 28 Juni 1901)
Fischer Aa. N. Gottliebsen 27 Jahre (geb. 1913)


Quelle: http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/miszellen/40-02-24.htm
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
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merlin61

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@Hoover

Ohne überprüfbare Quellenangabe kann es sich auch um hören-sagen handeln ... und ohne diese sind sie leider unbrauchbar.
Bitte die Quellen noch nachreichen, woher die von dir hier gemachten Angaben stammen - danke.


===========


Quelle: Die Wehrmachtsuntersuchungsstelle, Alfred M. de Zayas, ab S.204 ff

Zitat

Kapitel 13. Untersuchung deutscher Kriegsverbrechen


[...]


13.1 Kriegsverbrechen in Nordafrika

[...]

Am 15. September 1943 übermittelte die schweizer Gesandtschaft in Berlin dem deutschen Auswärtigen Amt eine
offizielle Protestnote der Regierung des Vereinigten Königreichs. Darin wurde die Anschuldigung erhoben, dass
deutsche Soldaten in der Nacht vom 20. zum 21. April 1943 bei dem Djebel Djaffa-Pass in Nord-Afrika (1) drei wehrlose
Kriegsgefangene erschossen
hätten und am 30. April 1943 ein deutscher Soldat im Gebiet von Medjezlelbab seine
Bereitwilligung zur Gefangennahme vorgetäuscht habe (2)


Die britischen Proteste wurden vom Auswärtigen Amt  an das Amt "Ausland / Abwehr" weitergeleitet, das am 1. Oktober
1943 die WUSt bat, "den Tatbestand aufzuklären und dem Auswärtigen Amt eine Antwort auf die Note vorzuschlagen.
Da die Aufklärung des Tatbestandes voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen wird, wird es für richtig gehalten,
zunächst einen Zwischenbescheid zu geben ..." (3)

Am 8. Oktober erklärte sich die WUSt mit folgenden Zwischenbescheid einverstanden:
"Die in der Note vom 15.9.1943 gemachten Angaben werden nachgeprüft. Die Nachprüfung wird längere Zeit in Anspruch
nehme, so dass eine entgültige Antwort vorbehalten bleiben muss. Das OKW ist jedoch imstande mitzuteilen, dass den
deutschen Truppen im Felde die genaue Einhaltung der Regeln des Landkrieges, insbesondere des Art. 23 der Haager
Landkriegsordnung, eindeutig befohlen ist und keine Zweifel bestehen, dass von ihnen dementsprechend verfahren wird (4)."

Am gleichen Tage wandte sich die WUSt an den Wehrmachtsführungsstab mit der Bitte, ein Ersuchen an den
Oberbefehlshaber Süd zur Aufklärung der Tatberstände herbeizuführen. (5) Dieser antwortete jedoch am 15. Oktober:
"Die in der Note geschilderten Vorgänge vom April ds. Js. lassen sich infolge der inzwischen aufgetretenen Veränderungen
in der Lage nicht mehr aufklären. Es muss daher von einem Auftrag an den Ob. Süd, der als einzige Stelle hierfür an sich
in Frage kommen würde, zur Durchführung von Vernehmungen abgesehen werden." (6)



Obwohl die Anschuldigungen gegen (die) deutschen Soldaten nicht untersucht wurden, wollte das Auswärtige Amt die
Vorwürfe der Gegenseite nicht stillschweigend hinnehmen. Deswegen verfasste die WUSt den Entwurf einer Antwortnote,
wonach die englischen Anschuldigungen "in hohem Grade unwahrscheinlich" seien; im Gegenzug wurden die Briten allgemein
der Kriegsrechtsverletzungen in Dieppe, Serq und Kreta beschuldigt und einzelne konkrete Fälle von Völkerrechtswidrigkeiten
in Frankreich und Nordafrika dargelegt, die durch richterliche Zeugenvernehmungen urkundlich belegt waren.
Für den erkrankten Chef der Wehrmachtsrechtabteilung Dr. Rudolf Lehmann schlug jedoch Ministerialrat Dr. Hülle vor,
sich in der Antwortnote auf die Vorfälle auf afrikanischem Boden zu beschränken und auf die anderen Vorgänge in Kreta
usw. keinen Bezug zu nehmen. (7)
Goldsche hielt jedoch am 13. Januar 1944
"die Erwähnung der Kriegslisten auf Kreta für sachlich unentbehrlich, und zwar im Hinblick auf den in der britsichen Verbalnote
behandelten zweiten Fall (verbotene Kriegslist). Nach meiner Kenntnis völkerrechtlicher Vorgänge sind noch auf keinem
Kriegsschauplatz (einschließlich dem russischen) verbotene Kriegslisten mit solch Systematik zur Anwendung gebracht
worden wie von den Briten während des Kampfes auf Kreta."
( 8 )

Infolge gewisser, "durch Feindeinwirkung entstandener Schwierigkeiten" bezog sich das Auswärtige Amt zu dem am 9. Februar
1944 übermittelten Entwurf erst am 10. August Stellung. Der Referent für Völkerrechtfragen, Dr. Roetiger, urteilte in
Übereinstimmung mit Dr. Hülle und gegen die Empfehlung der WUSt:
"Es wird für zweckmäßig gehalten, die Erwiderung hinsichtlich der von britischen Soldaten begangenen Völkerrechtsverletzungen
möglichst kurz und prägnant zu halten und sie auf Fälle zu beschränken, die sich in Nord-Afrika bzw. im östlichen Mittelmeer-
Raum zugetragen haben." (9)


Im Auftrag des stellvertretenden Abteilungsleiters der Rechtsabteilung im Auswärtigen Amt VLR Dr. Albrecht wurde ein neuer
Entwurf angefertigt und an das Amt Ausland im OKW übermittelt. Inzwischen hatte die schweizer Gesandtschaft in Verbalnoten
vom 28. Oktober 1943 und vom 16. März 1944 an die Angelegenheit erinnert. (10) Das Auswärtige Amt übermittelte
schließlich am 5. September 1944 der schweizerischen Gesandtschaft in Berlin eine Verbalnote, die das Foreign Office in London
erst im Oktober erhielt. Die britische Reaktion war kühl.

Einer der Bearbeiter bemerkte:
"Diese Note ist merkwürdig, Offensichtlich haben die Deutschen gar keine Untersuchungen gemacht, und ich kann nicht verstehen
warum, nachdem sie ein Jahr gewartet haben, sie sich nun entschlossen haben, diese schwache Antwort zu schicken." (11)
Der Rechtberater Patrick Dean meinte:
"Ich bezweifle, dass in diesem Stadium des Krieges es rechtlich notwendig ist, die Anschuldigungen auf S.2 der deutschen Note
zurückzuweisen, insbesondere im Hinblick darauf, dass diese Anschuldigungen erst in einer Antwortnote der deutschen Regierung
erhoben worden sind ... ."
(12)



zu (1) BA - MA, RW 2/v. 50, S. 4 ff

zu (2) BA - MA, RW 2/v. 50, S. 5 / 6

zu (3) BA - MA, RW 2/v. 50, S. 4

zu (4) BA - MA, RW 2/v. 50, S. 9,
Art 23 HLKO untersagt u.a. "die Tötung oder Verwundung eines die Waffen streckenden oder wehrlosen Feindes, der sich auf Gnade oder Ungnade ergeben hat."

zu (5) BA - MA, RW 2/v. 50, S. 8

zu (6) BA - MA, RW 2/v. 50, S. 11

zu (7) BA - MA, RW 2/v. 50, S. 27

zu ( 8 ) BA - MA, RW 2/v. 50, S. 28; für die Vorgänge auf Kreta siehe Kapitel 17

zu (9) PA, VR / KR Bd. 22, Allgemeines

zu (10) Ebenda.

zu (11) PRO, FO 371 / 43002, Dok.-Nr. W 15894

zu (12) Ebenda.


Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.