Forum für deutsche Militärgeschichte
Militärgeschichte => Waffen und Gerät allgemein => Thema gestartet von: Tobias am 22.03.06 (22:18)
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Waren die Kugeln so ähnlich wie Dumm-Dumm Geschosse und wurd dabei die Spitze der Patrone abgeschnitten/gekürzt oder so ähnlich. Bitte idiotensicher erklären, weil wie man schon bei der Fragestellung leicht erkennen kann bin ich absoluter Laie in Sachen Technik! :-[
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Explosivgeschosse sind alle Geschosse, die explodieren. Die Explosion erfolgt mittels Zünder (Aufschlag- oder Zeitzünder).
Der Explosivstoff kann verschieden sein, in jedem Fall aber explosiv und sie haben auch nichts mit den berüchtigten "Dum Dum" Geschossen zu tun, die einen Vollkern hatten.
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hier etwas zur Wirkung von Infanteriegeschossen:
http://home.snafu.de/l.moeller/Zielwirkung/Miltaerwunden.html
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Die sogenannten "Explosivgeschosse" waren Beobachtungspatronen und diente zur Entfernungsbestimmung für den Scharfschützen.
Eigentlich waren sie nicht dazu vorgesehen gegen Gegner eingesetzt zu werden, da sie weniger zielgenau waren.
Man benutzte sie auch um ungepanzerte Fahrzeuge zu immobilisieren und Gebäude iin Brand zuschiessen.
Gegen feindliche Soldaten wurden sie meist nur für Schussweiten um 100 Meter benutzt, weil somit noch ausreichend Treffergenauigkeit gegeben war.
Dabei war ihr eigentlicher Effekt ein psychologischer, da er den Gegner noch stärker verängstigte bzw. verunsicherte.
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Ronny22 schrieb:
Die sogenannten "Explosivgeschosse" waren Beobachtungspatronen und diente zur Entfernungsbestimmung für den Scharfschützen
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Wie hat das in der Praxis funktioniert?
Der Scharfschütze verriet erst sein Versteck mit einem Explosivgeschoß, damit er die Entfernung bestimmen konnte, und dann erst schoß er gezielt auf Gegner?
M.W. war das Explosivgeschoß oder die B-Patrone ursprünglich entwickelt worden damit man neue Bordwaffen der Jagdflugzeugen justieren konnte.
Daß die Russischen Scharfschützen sie schon bei Anfang des Rußlandfeldzuges gegen die deutschen Truppen verwendet haben ist eine andere Geschichte.
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Zum Thema Explosivgeschosse bei Scharfschützen (auch B-Patrone genannt) im 2.Weltkrieg empfehle ich von Albrecht Wacker "Im Auge des Jägers" .
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Die Funktion zum abschätzen der Entfernung wurde nur in der Ausbildung genutzt, aber nicht im Einsatz.