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Militärgeschichte => Orden und Auszeichnungen => Thema gestartet von: IM am 30.12.12 (13:45)

Titel: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.12.12 (13:45)
Ich interessiere mich für eine detaillierte Auflistung der Verleihungen des Pour le Mérite für die Erdkämpfe an der Westfront der Jahre 1914 - 1918. Daher starte ich diesen Beitrag, um im Laufe der Zeit dieses Thema hier zu bearbeiten und die Infos zu sammeln.

Gleichzeitig würde ich mich freuen, wenn ich dadurch meinen eignen Datenbestand erweitern kann. Um rege Mitarbeit wird also gebeten, ...  ;D

Ich werde mich chronologisch durch die Verleihungen durcharbeiten.





Die erste Verleihung des PLM an der Westfront und des Krieges überhaupt erfolgte am 7. August 1914 an General der Infanterie Otto von Emmich. Er war Kommandierender General des X. Armeekorps und zu diesem Zeitpunkt auch Oberbefehlshaber der Maas-Armee.

Die Verleihung erfolgte für die Einnahme der Festung Lüttich am 7. August 1914 mit der nur noch 1.500 Mann zählenden 14. Infanteriebrigade.

Im Osten verdiente sich Otto von Emmich im Frühjahr 1915 das Eichenlaub. Er verstarb infolge einer Krankheit am 22. Dezember 1915.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.12.12 (13:47)
Verleihungen des "Pour le Mérite" und des Eichenlaubes zum "Pour le Mérite" für Erdkämpfe an der Westfront 1914 - 1918 (= 495)

Otto von Emmich
geboren am 04.04.1848 in Minden
verstorben am 22.12.1915 in Hannover

PLM am 07.08.1914 als General der Infanterie und Kommandierender General X. Armeekorps

Als Oberbefehlshaber der "Maas-Armee" war es die Aufgabe von Otto von Emmich, zu Beginn des Krieges die Festung Lüttich einzunehmen. Nach schweren Verlusten gelang die Einnahme am 07.08.1914 durch seinen Entschluß, die nur noch 1.500 Mann zählende 14. Infanteriebrigade erneut zum Angriff anzusetzen.

Erich Ludendorff
geboren am 09.04.1865 in Kruszewnia / Provinz Posen
verstorben am 20.12.1937 in München

PLM am 08.08.1914 als Generalmajor und Oberquartiermeister 2. Armee

Ludendorff war von seinem OB, Generaloberst von Bülow, nach Lüttich entsandt worden. Die Einnahme der Festung verlief nicht wie geplant und die deutschen Angreifer hatten schwerste Verluste. Am 6. August 1914 fiel der Kommandeur der 14. Infanteriebrigade, Generalmajor von Wussow, und Ludendorff übernahm die Führung dieser Brigade. Am 7. August 1914 wurde die nur noch 1.500 Mann zählende Brigade erneut zum Angriff auf die Festung Lüttich angesetzt. Ludendorff selbst führte in vorderster Linie und hatte am Erfolg entscheidenden Anteil.

Hans von Zwehl
geboren am 27.07.1851 in Osterode / Ostpreußen
verstorben am 28.05.1926 in Berlin

PLM am 08.09.1914 als General der Infanterie und Kommandierender General VII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Einnahme der nordfranzösischen Festung Maubeuge. Die Kämpfe dauerten vom 25. August bis 7. September 1914.

Otto von der Linde
geboren am 13.01.1892 in Regenwalde / Hinterpommern
verstorben am 23.05.1984 in Wienhausen bei Celle

PLM am 18.09.1914 als Leutnant und Zugführer in der 8. Kompanie / 5. Garde-Regiment zu Fuß / 2. Garde-Division

Die Verleihung erfolgte für die Einnahme des Fort de Malonne bei Namur am 24. August 1914. Leutnant von der Linde hatte sich 4 Mann seines Zuges genommen und war zum noch nicht unter deutschem Beschuß liegenden Fort gegangen. Dort forderte er den Kommandanten zur Übergabe auf. Dieser übergab das schwer bewaffnete und mit 400 Mann besetzte Fort tatsächlich an den preußischen Leutnant.

Hans Hartwig von Beseler
geboren am 27.04.1850 in Greifswald
verstorben am 20.12.1921 in Neu-Babelsberg

PLM am 10.10.1914 als General der Infanterie und Kommandierender General III. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Einnahme der Festung Antwerpen am 10. Oktober 1914, die als damals drittstärkste Festung der Welt angesehen wurde. Die Belagerungskämpfe hatten vom 27. September bis eben zum 10. Oktober 1914 angedauert.

Bruno von Mudra
geboren am 01.04.1851 in Muskau
verstorben am 22.11.1931 in Schwerin-Zippendorf

PLM am 13.01.1915 als General der Infanterie und Kommandierender General XVI. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe seines Korps in den Argonnen von Ende September bis Mitte Dezember 1914. Diese Kämpfte entwickelten sich mit zum ersten Abschnitt dessen, was man später als Stellungskrieg bezeichnete.

Ewald von Lochow
geboren am 01.04.1855 in Petkus / Kreis Jüterbog
verstorben am 11.04.1942 in Berlin-Charlottenburg

PLM am 14.01.1915 als General der Infanterie und Kommandierender General III. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Erste Schlacht von Soissons vom 8. bis 15. Januar 1915.

Karl von Einem
geboren am 01.01.1853 in Herzberg am Harz / Hannover
verstorben am 07.04.1934 in Mülheim an der Ruhr

PLM am 16.03.1915 als Generaloberst und Oberbefehlshaber 3. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Winterschlacht in der Champagne vom 16. Februar bis 20. März 1915.

Julius Riemann
geboren am 16.04.1855 in Graudenz / Westpreußen
verstorben am 15.06.1935 in Wiesbaden

PLM am 16.03.1915 als General der Infanterie und Kommandierender General VIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Winterschlacht in der Champagne vom 16. Februar bis 20. März 1915.

Paul Fleck
geboren am 26.06.1859 in Groß-Glogau
verstorben am 16.02.1921 in Klein-Menow

PLM am 16.03.1915 als Generalleutnant und Führer VIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Winterschlacht in der Champagne vom 16. Februar bis 20. März 1915.

Prinz Eitel Friedrich von Preußen
geboren am 07.07.1883 in Potsdam
verstorben am 08.12.1942 in Potsdam

PLM am 22.03.1915 als Oberst und Kommandeur 1. Garde-Infanteriebrigade

Die Verleihung erfolgte für die Winterschlacht in der Champagne vom 16. Februar bis 20. März 1915.

Alexander von Kluck
geboren am 20.05.1846 in Münster / Westfalen
verstorben am 19.10.1934 in Berlin

PLM am 28.03.1915 als Generaloberst und Oberbefehlshaber 1. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Führung seiner Armee in den Vormarschkämpfen des Jahres 1914, deren Höhepunkt die Schlacht an der Marne darstellte, bis hin zu den ersten großen Stellungskämpfen Frühjahr 1915, hier besonders die Schlacht von Soissons im Januar 1915.

Karl von Bülow
geboren am 24.04.1846 in Berlin
verstorben am 31.08.1921 in Berlin

PLM am 04.04.1915 als Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber 2. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Führung seiner Armee in den Vormarschkämpfen des Jahres 1914, deren größte Erfolge die Siege in den Schlachten an der Sambre und bei St. Quentin waren, bis zum Beginn des Stellungskrieges im Frühjahr 1915.

Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg
geboren am 31.08.1871 in Altenburg
verstorben am 22.03.1955 in Trockenborn-Wolfersdorf

PLM am 30.05.1915 als General der Infanterie und Kommandeur 8. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz seit Kriegsbeginn als Kommandeur des Infanterieregiments 153, der 16. Infanteriebrigade und der 8. Infanteriedivision.

Eberhard von Claer
geboren am 09.08.1856 in Lübben
verstorben am 28.04.1945 in Langensalza

PLM am 29.06.1915 als General der Infanterie und Kommandierender General VII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte an dem Tag, an dem er das Kommando über das VII. Armeekorps abgab und rückwirkend für seine Verdienste in der Führung des Korps seit dem 12. September 1914. Seit dem 9. Mai 1915 kämpfte das Korps in der Frühjahrsschlacht bei La-Bassée und Arras, die wohl mit zur Verleihung beigetragen haben dürfte.

Helmuth von Moltke
geboren am 25.05.1848 auf dem Rittersgut Gersdorf / Mecklenburg
verstorben am 18.06.1916 in Berlin

PLM am 07.08.1915 als Generaloberst und Chef des Stellvertretenden Generalstabes der Armee

Die Verleihung erfolgte rückwirkend für seine Generalstabsleistungen als Chef des Generalstabes des Feldheeres zum Jahrestag der Einnahme von Lüttich. An den Erfolgen des Sommers 1914 während des Vormarsches wurde ihm ein großer Anteil an der Vorbereitung zuerkannt.

Herzog Albrecht von Württemberg
geboren am 23.12.1865 in Wien / Österreich
verstorben am 31.10.1939 in Altshausen / Württemberg

PLM am 22.08.1915 als Generaloberst und Oberbefehlshaber 4. Armee

Die Verleihung erfolgte rückwirkend zum ersten Jahrestag der Schlacht von Neufchâteau vom 22. bis 23. August 1914, an deren Ausgang Herzog Albrecht von Württemberg mit seinen Entscheidungen maßgeblichen Einfluß gehabt hatte.

Kronprinz Rupprecht von Bayern
geboren am 18.05.1869 in München / Bayern
verstorben am 02.08.1955 in Schloß Leutstetten bei Starnberg /Bayern

PLM am 22.08.1915 als Generaloberst und Oberbefehlshaber 6. Armee

Die Verleihung erfolgte rückwirkend für die Schlacht in Lothringen vom 20. bis 22. August 1914.

Kronprinz Wilhelm von Preußen
geboren am 06.05.1882 in Potsdam
verstorben am 20.07.1951 in Hechingen / Baden-Württemberg

PLM am 22.08.1915 als Generalleutnant und Oberbefehlshaber 5. Armee

Die Verleihung erfolgte rückwirkend für die Schlacht bei Longwy vom 22. bis 25. August 1914.

Hermann von Strantz
geboren am 13.02.1853 in Nakel / Provinz Posen
verstorben am 03.11.1936 in Dessau

PLM am 22.08.1915 als General der Infanterie und Kommandierender General V. Armeekorps.

Zum Zeitpunkt der Verleihung war Hermann von Strantz Oberbefehlshaber der Armeeabteilung "Strantz". Die Verleihung erfolgte rückwirkend zum Jahrestag der Schlacht von Longwy, an der er damals mit seinem Korps erfolgreich teilgenommen hatte.

Ludwig Freiherr von Falkenhausen
geboren am 13.09.1844 in Guben
verstorben am 04.05.1936 in Görlitz

PLM am 23.08.1915 als Generaloberst und Oberbefehlshaber Armeeabteilung "Falkenhausen"

Die Verleihung erfolgte rückwirkend zum Jahrestag der Kämpfe in Lothringen im August 1914, an denen Falkenhausen als General der Infanterie und Kommandierender General eines Korps teilgenommen hatte.

Max von Fabeck
geboren am 06.05.1854 in Berlin
Freitod am 16.12.1916 in Partenkirchen / Bayern

PLM am 23.08.1915 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber 1. Armee

Die Verleihung erfolgte rückwirkend für die Kämpfe im August 1914. Max von Fabeck hatte als Kommandierender General das XIII. Armeekorps im Rahmen der 5. Armee geführt und besonders erfolgreich an der Schlacht von Longwy teilgenommen.

Hans Gaede
geboren am 19.02.1852 in Kolberg / Westpreußen
verstorben am 16.09.1916 im Krankenhaus Freiburg im Breisgau

PLM am 25. August 1915 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber Armeeabteilung "Gaede"

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe seiner Armeeabteilung im Stellungskrieg im Elsaß seit dem Januar 1915.

Josias von Heeringen
geboren am 09.03.1850 in Kassel
verstorben am 09.10.1926 in Berlin-Charlottenburg

PLM am 28. August 1915 als Generaloberst und Oberbefehlshaber 7. Armee

Die Verleihung erfolgte rückwirkend für die Schlacht in Lothringen im August 1914.

Kuno von Steuben
geboren am 09.04.1855 in Eisenach / Thüringen
verstorben am 14.01.1935 in Berlin

PLM am 13.10.1915 als General der Infanterie und Kommandierender General XVIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Herbstschlacht in der Champagne, die am 22. September 1915 begonnen hatte.

Constantin Schmidt von Knobelsdorf
geboren am 13.12.1860 in Frankfurt an der Oder
verstorben am 01.09.1936 in Glücksburg

PLM am 17.10.1915 als Generalleutnant und Chef des Generalstabes 5. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Herbstschlacht in der Champagne, die am 22. September 1915 begonnen hatte.

Ludwig von Schröder
geboren am 17.07.1854 in Hintzenkamp / Pommern
verstorben am 23.07.1933 in Berlin-Halensee

PLM am 20.10.1915 als Admiral und Kommandierender Admiral Marinekorps "Flandern"

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe des Marinekorps am äußersten Flügel der Westfront seit Beginn des Stellungskrieges im Herbst 1914.

Kurt von Pritzelwitz
geboren am 19.12.1854 in Berlin
verstorben am 19.02.1935 in Potsdam

PLM am 12.01.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General VI. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Herbstschlacht bei La Bassée und Arras vom 25. September bis 13. Oktober 1915.

Hans von Guretzky-Cornitz
geboren am 10.08.1855 in Fürstenwalde
verstorben am 27.07.1917 in Aachen

PLM am 09.03.1916 als General der Infanterie und Kommandeur 9. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht um Verdun, nachdem am 9. März 1916 die Einnahme von Fort Vaux gemeldet worden war. Das Fort geriet an diesem Tag jedoch nicht in deutsche Hand und blieb noch Monate schwer umkämpft.

Cordt von Brandis
geboren am 04.10.1888 in Einbeckhausen / Kreis Springe
verstorben am 11.06.1972 in Barendorf

PLM am 14.03.1916 als Oberleutnant und Führer der 8. Kompanie / Infanterieregiment 24 / 6. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Erstürmung des Fort Douaumont bei Verdun am 25. Februar 1916.

Hans-Joachim Haupt
geboren am 26.06.1876 in Schlegelsberg in der Neumarkt
verstorben am 30.07.1942 in Berlin

PLM am 16.03.1916 als Hauptmann d.R. und Chef der 7. Kompanie / Infanterieregiment 24 / 6. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Erstürmung des Fort Douaumont bei Verdun am 25. Februar 1916.

Ludwig Freiherr von Falkenhausen
geboren am 13.09.1844 in Guben
verstorben am 04.05.1936 in Görlitz

25. Eichenlaub am 15.04.1916 als Generaloberst und Oberbefehlshaber Armeeabteilung "Falkenhausen"

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe seiner Armeeabteilung im Stellungskrieg in Lothringen von Ende 1914 bis Mitte April 1916.

Kurt Rackow
geboren am 20.08.1893 in Brendemühl / Pommern
verunglückt am 06.10.1923 in Treptow an der Rega / Pommern

PLM am 07.06.1916 als Leutnant Führer 3. Kompanie / Infanterieregiment 158 / 50. Infanteriedivision

Während des Kampfes um Fort Vaux bei Verdun stürmte Rackow am 2. Juni 1916 aus eigenem Entschluß auf das Fort und übernahm dort als ältester Offizier das Kommando.

Konrad Kalau vom Hofe
geboren am 22.07.1880 in Carlsruhe / Oberschlesien
gefallen am 29.04.1917 in Cornilettberg (bei Reims) / Frankreich

PLM am 23.07.1916 als Hauptmann und Kommandeur  I. Bataillon / Grenadierregiment 12 / 5. Infanteriedivision

Seit dem 20. Mai 1916 war Hauptmann Kalau vom Hofe Kommandant von Fort Douaumont bei Verdun. Ihm gelang es, das Fort gegen den französischen Großangriff vom 22. bis 24. Mai 1916 zu halten.

Konrad von Goßler
geboren am 28.12.1848 in Potsdam
verstorben am 07.02.1933 in Eisenach

PLM am 10.08.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General VI. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der seit dem 1. Juli 1916 tobenden Schlacht an der Somme.

Friedrich Sixt von Armin
geboren am 27.11.1851 in Wetzlar
verstorben am 30.09.1936 in Magdeburg

PLM am 10.08.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General IV. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der seit dem 1. Juli 1916 tobenden Schlacht an der Somme.

Fritz von Below
geboren am 23.09.1853 in Danzig
verstorben am 23.11.1918 in Weimar

26. Eichenlaub am 11.08.1916 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber 2. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme.

Hans von Kirchbach
geboren am 01.05.1849 in Auerbach im Votgland / Sachsen
verstorben am 23.07.1928 in Dresden / Sachsen

PLM am 11.08.1916 als General der Artillerie und Kommandierender General XII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Schlacht an der Somme, an der das Korps seit Ende Juli 1916 teilnahm.

Ferdinand von Quast
geboren am 18.10.1850 in Radensleben
verstorben am 27.03.1939 in Potsdam

PLM am 11.08.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General IX. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der seit dem 1. Juli 1916 tobenden Schlacht an der Somme.

Oskar Ritter von Xylander
geboren am 16.01.1856 in Mainz
verstorben am 22.05.1940 in München

PLM am 20.08.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General I. Bayerisches Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht um Verdun, in der er mit seinem Korps ab Anfang Mai 1916 kämpfte. In diese Zeit fiel besonders der französische Gegenangriff im Mai 1916 zur Rückeroberung von Fort Douaumont, der erfolgreich abgewehrt werden konnte.

Constantin Schmidt von Knobelsdorf
geboren am 13.12.1860 in Frankfurt an der Oder
verstorben am 01.09.1936 in Glücksburg

27. Eichenlaub am 21.08.1916 als Generalleutnant und Chef des Generalstabes 5. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht um Verdun.

Max von Boehn
geboren am 16.08.1850 in Bromberg / Posen
verstorben am 18.02.1921 in Schloss Sommerfeld, Landkreis Crossen

PLM am 24.08.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General IX. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der seit dem 1. Juli 1916 tobenden Schlacht an der Somme.

Josias von Heeringen
geboren am 09.03.1850 in Kassel
verstorben am 09.10.1926 in Berlin-Charlottenburg

28. Eichenlaub am 28.08.1916 als Generaloberst und Oberbefehlshaber 7. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe seiner Armee im Stellungskrieg an der Aisne von Ende 1914 bis Ende August 1916.

Berthold von Deimling
geboren am 21.03.1853 in Karlsruhe
verstorben am 03.02.1944 in Baden-Baden

PLM am 28.08.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General XV. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Schlacht um Verdun.

Erich von Gündell
geboren am 13.04.1854 in Goslar
verstorben am 23.12.1924 in Göttingen

PLM am 28.08.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General V. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Schlacht um Verdun.

Otto Freiherr von Hügel
geboren am 20.09.1853 in Stuttgart
verstorben am 04.01.1928 in Mainz

PLM am 28.08.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General XXVI. Reservekorps

Otto Freiherr von Hügel kämpfte mit seinem Korps seit Herbst 1914 in Flandern. Bereits zwei Mal ohne Erfolg zum PLM eingereicht, erhielt er die Auszeichnung für den Kampf seines Korps in diesem Abschnitt. Besonders in der Zweiten Flandernschlacht vom 22. April bis 25. Mai 1915 hatte sich Otto Freiherr von Hügel besonders ausgezeichnet.

Hugo von Kathen
geboren am 27.08.1855 in Freienwalde / Hinterpommern
verstorben am 02.04.1932 in Wiesbaden

PLM am 28.08.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General XXIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe seines Korps in Flandern seit Herbst 1914. Hugo von Kathen hatte besonders großen Anteil an der Zweiten Flandernschlacht vom 22. April bis 25. Mai 1915.

Richard von Schubert
geboren am 19.04.1850 in Wielkibor / Posen
verstorben am 13.03.1933 in Marburg

PLM am 28.08.1916 als General der Artillerie und Kommandierender General XXVII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte rückwirkend für die Kämpfe seines Korps in Flandern seit Ende 1914.

Emil Ilse
geboren am 14.03.1864 in Kempfeld Krs.Bernkastel
verstorben am 14.04.1943 in Köln

PLM am 28.08.1916 als Generalleutnant und Chef des Generalstabes 4. Armee

Die Verleihung erfolgte rückwirkend für die Kämpfe der 4. Armee in Flandern seit Herbst 1914.

Hermann von Kuhl
geboren am 02.11.1856 in Koblenz
verstorben am 04.11.1958 in Frankfurt am Main

PLM am 28.08.1916 als Generalleutnant und Chef des Generalstabes 6. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme.

Karl Ludwig d'Elsa
geboren am 01.09.1849 in Dresden / Sachsen
verstorben am 20.07.1922 in Tannenfeld

PLM am 01.09.1916 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber Armeeabteilung 5.

Karl Ludwig d'Elsa führte die Armeeabteilung seit dem 15. April 1916. Sie kämpfte im Stellungskrieg in Lothringen. Die Verleihung dürfte eine Anerkennung seiner gesamten Führungsqualitäten seit Kriegsbeginn sein.

Maximilian von Laffert
geboren am 10.05.1855 in Lindau
verstorben am 20.07.1917 in Frankfurt am Main

PLM am 01.09.1916 als General der Kavallerie und Kommandierender General XIX. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Schlacht an der Somme.

Theodor Freiherr von Watter
geboren am 05.11.1856 in Gmünd
verstorben am 22.01.1922 in Baden-Baden

PLM am 01.09.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General XIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Schlacht an der Somme.

Hermann von Stein
geboren am 13.09.1854 in Wedderstedt im Harz
verstorben am 26.05.1927 in Lehnin / Brandenburg

PLM am 01.09.1916 als Generalleutnant und Führer XIV. Reservekorps

Die Verleihung erfolgt für den Kampf seines Korps in der Schlacht an der Somme.

Konrad Krafft von Dellmensingen
geboren am 24.11.1862 in Laufen / Bayern
verstorben am 22.02.1953 in Seeshaupt / Bayern

PLM am 07.09.1916 als Generalleutnant und Führer des Alpenkorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Schlacht um Verdun.

Kronprinz Wilhelm von Preußen
geboren am 06.05.1882 in Potsdam
verstorben am 20.07.1951 in Hechingen / Baden-Württemberg

29. Eichenlaub am 08.09.1916 als Generalleutnant und Oberbefehlshaber 5. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht um Verdun.

Karl Ritter von Fasbender
geboren am 03.12.1852 in Michelbach bei Wiesbaden
verstorben am 13.05.1933 in München / Bayern

PLM am 13.09.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General I. Bayerisches Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz in der Schlacht an der Somme vom 12. August bis 6. September 1916.

Günther von Pannewitz
geboren am 06.09.1857 in Neiße
verstorben am 23.09.1936 in Freiburg im Breisgau

PLM am 13.09.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General XVII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für den Einsatz seines Korps in der Schlacht an der Somme.

Bernhard Bronsart von Schellendorf
geboren am 01.03.1866 in Berlin
verstorben am 10.01.1952 in Borckhorn / Holstein

PLM am 16.09.1916 als Oberst und Chef des Generalstabes 2. Armee

Die Verleihung erfolgte für seine Führungsleistungen während der Schlacht an der Somme.

Wolf Freiherr Marschall von Altengottern
geboren am 26.09.1855 in Lyck / Ostpreußen
verstorben am 20.11.1930 in Altengottern

PLM am 21.09.1916 als General der Kavallerie und Kommandierender General Garde-Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Schlacht an der Somme.

Friedrich Karl von Lossberg
geboren am 30.04.1868 in Bad Homburg
verstorben am 14.05.1942 in Lübeck

PLM am 21.09.1916 als Oberst und Chef des Generalstabes 2. Armee

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz in der Schlacht an der Somme.

Oskar Schwerk
geboren am 16.07.1869 in Hünnern / Niederschlesien
verstorben am 14.11.1950

PLM am 21.09.1916 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 51 / 11. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz in der Schlacht an der Somme. Es war dies die erste Verleihung des PLM für den direkten Grabenkampf. Schwerk hatte mit seinem Regiment allen Angriffen auf seine Linien stets standhalten können, wobei er selbst die Seele des Widerstandes bildete.

Otto von Stetten
geboren am 16.03.1862 in Bamberg / Bayern
verstorben am 07.08.1937 in Schliersee / Bayern

PLM am 22.09.1916 als Generalleutnant und Führer II. Bayerisches Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für den Einsatz seines Korps in der Schlacht an der Somme.

Dedo von Schenck
geboren am 11.02.1853 auf Schloß Mansfeld
verstorben am 28.04.1918 in Wiesbaden

PLM am 02.10.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General XVIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für den Einsatz seines Korps in der Schlacht an der Somme.

Ludwig Freiherr von Gebsattel
geboren am 15.01.1857 in Würzburg / Bayern
verstorben am 20.09.1930 in München / Bayern

PLM am 04.10.1916 als General der Kavallerie und Kommandierener General III. Bayerisches Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für den Einsatz seines Korps in der Schlacht an der Somme.

Karl von Einem
geboren am 01.01.1853 in Herzberg am Harz / Hannover
verstorben am 07.04.1934 in Mülheim an der Ruhr

31. Eichenlaub am 17.10.1916 als Generaloberst und Oberbefehlshaber 3. Armee

Die Verleihung erfolgte rückwirkend für die Herbstschlacht in der Champagne vom 22. September bis 6. November 1915.

Bruno von Mudra
geboren am 01.04.1851 in Muskau
verstorben am 22.11.1931 in Schwerin-Zippendorf

32. Eichenlaub am 17.10.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General XVI. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte rückwirkend für die Angriffskämpfe in den Argonnen von Juni bis Ende September 1915.

Hans von Zwehl
geboren am 27.07.1851 in Osterode / Ostpreußen
verstorben am 28.05.1926 in Berlin

33. Eichenlaub am 17.10.1916 als General der Infanterie und Kommandierender General VII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für den Einsatz seines Korps in der Schlacht von Verdun Februar bis Oktober 1916.

Otto von Garnier
geboren am 01.05.1859 in Neustadt / Oberschlesien
verstorben am 17.06.1947 in Hechingen / Baden-Württemberg

PLM am 17.10.1916 als Generalleutnant und Führer V. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme, in der Otto von Garnier mit seinem Korps ab Ende September 1916 kämpfte.

Max Bauer
geboren am 31.01.1869 in Quedlinburg
verstorben am 06.05.1929 in Shanghai / China

PLM am 19.12.1916 als Oberstleutnant und Chef Operationsabteilung II (Schwere Artillerie, Festungen) beim Chef des Generalstabes des Feldheeres

Bauer war maßgeblich an der Einführung des 42-cm-Geschützes, der "Dicken Bertha" beteiligt gewesen. 1914 hatte er die artilleristische Zerstörung des Festungsrings Lüttich geleitet. Am 16. Juli 1915 wurde er zum Chef der genannten Operationsabteilung genannt und war von da ab mit seinen Ideen entscheidend an den wichtigsten Kampfhandlungen beteiligt. Er entwickelte viele technische Verbesserungen und Neuentwicklungen und stellte beispielsweise die Vorschrift "Die Abwehrschlacht" auf, die beispielsweise in der Somme-Schlacht ihre Anwendung fand.

Kronprinz Rupprecht von Bayern
geboren am 18.05.1869 in München / Bayern
verstorben am 02.08.1955 in Schloß Leutstetten bei Starnberg /Bayern

37. Eichenlaub am 20.12.1916 als Generalfeldmarschall und Oberbefehshaber der Heeresgruppe "Kronprinz Rupprecht von Bayern"

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme, in der der Kronprinz seit dem 26. August 1916 den Oberbefehl führte.

Hermann von Kuhl
geboren am 02.11.1856 in Koblenz
verstorben am 04.11.1958 in Frankfurt am Main

38. Eichenlaub am 20.12.1916 als Generalleutnant und Chef des Generalstabes Heeresgruppe "Kronprinz Rupprecht"

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme.

Friedrich Karl von Lossberg
geboren am 30.04.1868 in Bad Homburg
verstorben am 14.05.1942 in Lübeck

43. Eichenlaub am 24.04.1917 als Oberst und Chef des Generalstabes 6. Armee

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz in der Frühjahrsschlacht bei Arras.

Friedrich Graf von der Schulenburg
geboren am 21.11.1865 in Bobitz
verstorben am 19.05.1939 in St.Blasien

PLM am 24.04.1917 als Oberst und Chef des Generalstabes Heeresgruppe "Deutscher Kronprinz"

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr der französische Angriffe in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne.

Georg Wichura
geboren am 15.12.1851 in Ratibor / Oberschlesien
verstorben am 11.12.1923 in Frankfurt an der Oder

PLM am 26.04.1917 als General der Infanterie und Führer VIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Frühjahrsschlacht bei Arras, die am 9. April 1917 begonnen hatte.

Karl Dieffenbach
geboren am 02.11.1859 in Schlitz / Hessen
verstorben am 17.03.1936 in Düsseldorf

PLM am 26.04.1917 als Generalleutnant und Führer IX. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Frühjahrsschlacht bei Arras, die am 9. April 1917 begonnen hatte.

Eberhard von Hofacker
geboren am 25.06.1861 in Hemmingen
verstorben am 19.01.1928 in Tübingen

PLM am 26.04.1917 als Generalleutnant und Kommandeur 26. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seiner Division in der Frühjahrsschlacht bei Arras, die am 9. April 1917 begonnen hatte.

Otto von Moser
geboren am 21.03.1860 in Stuttgart
verstorben am 11.10.1931 in Isny im Allgäu

PLM am 26.04.1917 als Generalleutnant und Führer XIV. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Frühjahrsschlacht bei Arras, die am 9. April 1917 begonnen hatte.

Victor Dallmer
geboren am 25.07.1852 in Beinsdorf / Schlesien
verstorben am 21.01.1936 in Baudach

PLM am 26.04.1917 als Generalleutnant und Kommandeur 10. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Aisne, beginnend am 6. April 1917, in der Generalleutnant Dallmer mit seinen Truppen seine Stellungen gegen den französischen Anprall halten konnte. Auch hatte er im Vorfeld einen erfolgreichen Angriff gegen die französischen Stellungen führen lassen, bei dem der französische Angriffsplan schon vor Beginn der Offensive in deutsche Hand gefallen war.

Walter Reinhardt
geboren am 24.03.1872 in Stuttgart
verstorben am 08.08.1930 in Berlin

PLM am 30.04.1917 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes 7. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr der französischen Angriffe in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne, beginnend am 6. April 1917.

Karl Ritter von Wenninger
geboren am 13.08.1861 in Berg bei Landshut / Bayern
gefallen am 08.09.1917 bei Muncelul / Rumänien

PLM am 01.05.1917 als Generalleutnant und Kommandeur 3. Bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras, beginnend am 9. April 1917, in der Karl Ritter von Wenninger mit seiner Division mehrfach überlegenen Angriffen hatte standhalten können.

Oskar Schwerk
geboren am 16.07.1869 in Hünnern / Niederschlesien
verstorben am 14.11.1950

45. Eichenlaub am 02.05.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 51 / 11. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz in der Frühjahrsschlacht bei Arras. Am 9. April 1917 hatte Schwerk mit der Verteidigung des Monchy-Riegels, wobei er selbst in vorderster Linie kämpfte, einen Durchbruch überlegener britischer Kräfte durch die Linien seines Regimentes verhindern können. Am 10. April 1917 wurde er durch Artillerie so schwer verwundet, daß ihm das linke Bein amputiert werden mußte.

Karl von Lewinski
geboren am 14.01.1858 in Glogau
verstorben am 13.08.1937 in Liegnitz

PLM am 02.05.1917 als Generalmajor und Kommandeur 211. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für den Einsatz mit seiner Division in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne, die am 6. April 1917 begann. Die 211. ID kämpfte dabei im Abschnitt an der Aisne.

Adolf Steinwachs
geboren am 15.05.1868 in Konstanz
verstorben am 26.12.1945 in Baden-Baden

PLM am 02.05.1917 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 75 / 211. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. Die 211. ID war dabei im Abschnitt an der Aisne eingesetzt. Während des gegnerischen Hauptangriffes am 16. April 1917 konnte Steinwachs mit seinem Regiment starken Feind, der die zerschossene und nur noch dünn besetzte erste Linie durchbrochen hatte, in Gegenstößen wieder zurückwerfen und dabei über 600 Gefangene und reiche Beute machen.

Hermann Ritter von Burkhardt
geboren am 26.08.1861 in Lehrberg / Bayern
verstorben am 09.09.1942 in Würzburg / Bayern

PLM am 12.05.1917 als Generalleutnant und Kommandeur Bayerische Ersatzdivision

Die Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. Hermann Ritter von Burkhardt hatte mit seiner Division an der Aisne dem Hauptangriff der Franzosen ab dem 16. April 1917 standhalten können.

Wilhelm Lincke
geboren am 12.02.1874 in Hannover
verstorben am 11.03.1954 in Detmold

PLM am 12.05.1917 als Major und Führer Reserve-Infanterieregiment 211 / 45. Reservedivision

Major Linke hatte, mitten in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne, nach dem Ausfall des Kommandeurs die Führung über das RIR 211 übernommen. Unter seiner Führung, meist in vorderster Linie, konnte der zugewiesene Abschnitt an der Malval-Ferme gegen immer wieder erfolgende französische Angriffe gehalten werden. Lincke hatte dabei seine Reserven wiederholt persönlich im Nahkampf zu Gegenstößen geführt.

Max von Boehn
geboren am 16.08.1850 in Bromberg / Posen
verstorben am 18.02.1921 in Schloss Sommerfeld, Landkreis Crossen

46. Eichenlaub am 20.05.1917 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber 7. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne vom 6. April bis 27. Mai 1917.

Magnus von Eberhardt
geboren am 06.12.1855 in Berlin
verstorben am 24.01.1939 in Berlin

PLM am 20.05.1917 als General der Infanterie und Kommandierender General X. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne, in der das Korps im Abschnitt an der Aisne den am 16. April 1917 beginnenden französischen Großangriffen standhalten konnte.

Horst Edler von der Planitz
geboren am 11.08.1859 in Dresden / Sachsen
verstorben am 09.06.1941 in Dresden / Sachsen

PLM am 20.05.1917 als General der Infanterie und Kommandierender General XII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne vom 6. April bis zum 27. Mai 1917.

Heinrich von Maur
geboren am 19.07.1863 in Ulm
verstorben am 10.04.1947 in Stuttgart

PLM am 20.05.1917 als Generalmajor und Kommandeur 27. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras, beginnend am 9. April 1917, in der Heinrich von Maur mit seiner Division den ihm zugewiesenen Abschnitt Bullecourt vier Wochen lang gegen alle Angriff hielt. Insgesamt rannten drei britische Divisionen gegen seine Linien an. Am 11. April 1917 wurde erstmals ein Angriff mit starker Unterstützung von Tanks durchgeführt, der ebenfalls abgewiesen werden konnte.

Martin Freiherr von Oldershausen
geboren am 24.11.1865 in Hildesheim
verstorben am 23.07.1924 in Hamburg

PLM am 20.05.1917 als Oberst und Chef des Generalstabes 3. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne, beginnend am 6. April 1917. Da der französische Großangriff rechtzeitig bemerkt worden war, hatten entsprechende Abwehrmaßnahmen getroffen werden können, an denen Martin Freiherr von Oldershausen entscheidenden Anteil hatte.

Wilhelm von Goerne
geboren am 28.03.1869 in Wallbruch bei Deutsch-Krone
verstorben am 08.04.1941 in Wallbruch bei Deutsch-Krone

PLM am 20.05.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 261 / 79. Reservedivision

Diese Verleihung erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras. Ab dem 9. April 1917 verteidigte Wilhelm von Goerne mit seinem Regiment die Vimy-Höhe. Während seine Nachbarn links und rechts zurückgedrängt wurden, konnte das RIR 261 unter schwersten Verlusten seine Stellungen weitgehend halten. Der Regimentskommandeur kämpfte dabei in vorderster Linie und war die Seele des Widerstandes. In den Kämpfen vom 9. bis zum 11. April 1917, als das Regiment aus der vordersten Linie herausgezogen wurde, verlor es rund 900 Mann an Toten und Verwundeten. Die Vimy-Höhe konnte aber gehalten werden.

Ernst Schütz
geboren am 23.01.1867 in Berlin
verstorben am 16.02.1944 in Berlin

PLM am 20.05.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 161 / 185. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras. Vom 22. bis 28. April 1917 hatte Ernst Schütz mit seinem Regiment Roeux verteidigt. Am Abend des 22. April war er in den Abschnitt eingegliedert worden, da die bisherige Besatzung der Stellung bei Roeux nicht mehr kampffähig war. Noch in der Nacht zum 23. April erfolgte er neuer britischer Großangriff. Teile der deutscher Stellung waren schon vor Einrücken des frischen Regiments verlorengegangen. Nördlich des Regimentsabschnitts waren die Engländer gleichfalls vorgedrungen. Auch einzelne Stellen des Regiments wurden beim ersten Ansturm durchbrochen, der Nordteil von Roeux ging verloren. Mit seinen Maßnahmen konnte Oberstleutnant Schütz nicht nur die Engländer aufhalten, sondern die Wiedereroberung von Roeux erreichen. Damit wurde dem gesamten Frontabschnitt wieder ein fester Halt gegeben.
In der Nacht zum 28. April 1917 sollte das IR 161 abgelöst werden. Da aber in den Morgenstunden dieses Tages ein erneuter großer englischer Angriff einsetzte, behielt Oberstleutnant Schütz auf seinen Wunsch das Kommando. Wiederum gingen Teile von Roeux verloren und wiederum war es Oberstleutnant Schütz, dem es gelang, die Lage erneut zu stabilisieren, die Ortschaft wieder einzunehmen und dieses Mal sogar in einen Teil der ehemaligen feindlichen Stellung einzudringen.

Georg Sick
geboren am 17.10.1861 in Teutendorf
verstorben am 30.06.1937 in Wildbad

PLM am 20.05.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 163 / 17. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras, in der Oberstleutnant Sick am 9. April 1917 dem britischen Massenangriff mit seinem Regiment hatte standhalten können.

Richard Moeller
geboren am 19.05.1874 in Groß Salze / Provinz Sachsen
verstorben am 28.03.1949 in Buchenwald

PLM am 20.05.1917 als Major und Kommandeur 2. Garde-Reserveregiment / 1. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras. Im Raum Vimy hatte das Regiment von Major Moeller besonders am 28. und 29. April sowie am 3. Mai 1917 erfolgreich gekämpft. In dieser Zeit konnten 17, vielfach mit starken Kräften geführte Angriffe der Briten abgewehrt werden. Das Regiment konnte dabei seine Stellungen halten und zum Abwehrerfolg im Großen mit beitragen.

Eduard von Liebert
geboren am 16.04.1850 in Rendsburg / Holstein
verstorben am 14.11.1934 in Tscheidt / Oberschlesien

PLM am 06.06.1917 als General der Infanterie und Führer Generalkommando (z.b.V.) Nr. 54

Die Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne, in der General von Liebert als Führer der "Gruppe Liesse" in den Monaten April und Mai 1917 erfolgreich mit seinen Verbänden den Chemin des Dames verteidigte.

Robert von Klüber
geboren am 15.09.1873 in Berlin
ermordet am 02.03.1919 in Halle an der Saale

PLM am 14.06.1917 als Major und Chef des Generalstabes 1. Armee

Am 11.04.1917 wurde Major von Klüber zum Chef des Generalstabes der 1. Armee ernannt, die in der Champagne stand. Zu dieser Zeit tobte bereits die Artillerieschlacht zum Auftakt der französischen Großoffensive an der Aisne und in der Champagne. Major von Klüber hatte mit seinen Entscheidungen maßgeblichen Anteil am Abwehrerfolg in den folgenden Wochen.

Hermann von Francois
geboren am 03.01.1856 in Luxemburg
verstorben am 15.05.1933 in Berlin-Lichterfelde

54. Eichenlaub am 27.07.1917 als General der Infanterie und Kommandierender General VII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für den Stellungskrieg bei Verdun und die darin im Sommer 1917 erzielten örtlichen Erfolge der deutschen Truppen

Franz Freiherr von Soden
geboren am 09.03.1856 in Stuttgart
verstorben am 29.11.1945 in Überlingen

PLM am 27.07.1917 als General der Infanterie und Kommandierender General VII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. Im dortigen Abwehrkampf hatte Franz Freiherr von Soden die "Gruppe Reims" geleitet.

Max-Friedrich von Schlechtendal
geboren am 08.05.1866 in Düsseldorf
verstorben am 28.07.1920 in Berlin

PLM am 27.07.1917 als Oberst und Kommandeur  1. Garde-Reserveregiment / 1. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Messines am 7. Juni 1917. Nachdem nach einem 17tägigen Großbombardement der Höhepunkt der Artillerieschlacht im Wytschaete-Bogen erreicht wurde, indem die Alliierten den kompletten deutschen Frontabschnitt sprengten und zum Großangriff antraten, stand das 1. Garde-Reserveregiment als Eingreiftruppe hinter den deutschen Linien. Es wurde sofort vorgezogen. Völlig auf sich allein gestellt konnte Max-Friedrich von Schlechtendal den britischen Durchbruchsversuch verhindern. Selbst sich in der vordersten Linie befindend, konnten auch in den folgenden Tagen die Linien gegen weitere Angriffe gehalten werden.

Hans Preusker
geboren am 04.05.1865 in Dresden / Sachsen
verstorben am 12.04.1918 im Lazarett in Karlsruhe

PLM am 27.07.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 155

Die Verleihung erfolgte für den Stellungskrieg bei Verdun im Juni und Juli 1917. Zur Verbesserung der eigenen Stellungen stürmte das IR 155 am 29. Juni 1917 in einer Frontbreite von über einem Kilometer den Südhang der Höhe 304 hinab, räumte zahlreiche Gräben und Schanzen aus und behielt mehr und günstigere Stellungen in der Hand,als ursprünglich beabsichtigt. Oberstleutnant Preusker hatte persönlich darum gebeten, die anfängliche Verbesserung der Stellung von mehreren hundert auf 1.200 m zu erweitern. Der Angriff vollzog sich planmäßig in kürzester Frist und übertraf die von ihm erhofften Erfolge. Diese Stellungen konnten gegen französische Gegenangriffe in den folgenden Wochen behauptet werden.

Hans Schmid
geboren am 05.01.1864 in Walkenried
verstorben am 06.06.1926 auf Burg Wettringen / Bayern

PLM am 27.07.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 393 / 7. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht von Messines. Das IR 393 gehörte zu den Verbänden, die am 7. Juni 1917 den Auftrag erhielten, durch Gegenstoß den eingedrungenen Feind nach der Sprengung des Wytschaete-Bogens wieder hinauszuwerfen. Das IR 393 war dabei auf dem linken Flügel. Unter schweren Verlusten führte Oberstleutnant Schmid im schwersten Artilleriefeuer sein Regiment zum Angriff vor. Als dieser zu stocken drohte, setzte er sich persönlich an die Spitze von zwei Kompanien und stürmte mit ihnen gegen den Feind mit dem Erfolg, daß die Engländer weit zurückgedrängt wurden. Dabei wurde Schmid selbst zweifach verwundet und mußte das Kommando abgeben. Durch seinen Einsatz war ein Durchbruch der Engländer zwischen den 7. Infanteriedivision und der 1. Garde-Reservedivision vereitelt worden.

Wilhelm Hagedorn
geboren am 28.07.1868 in Magdeburg
verstorben am 14.03.1930 in Stade

PLM am 30.07.1917 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 75

Die Verleihung erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras, in der Major Hagedorn bei Oppy in schwersten Kämpfen einen Durchbruch der Engländer verhindern konnte.

Friedrich Sixt von Armin
geboren am 27.11.1851 in Wetzlar
verstorben am 30.09.1936 in Magdeburg

55. Eichenlaub am 03.08.1917 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber 4. Armee

Friedrich Sixt von Armin führte die 4. Armee seit dem 1. März 1917. Mit ihr durchstand er die Abwehrschlachten in Flandern, die in der Dritten Flandernschlacht gipfelten, die am 31. Juli 1917 begann. Die Verleihung erfolgte für seine Führungsleistungen in diesem Abwehrkampf.

Rudolf von Borries
geboren am 27.10.1863 in Danzig
verstorben am 30.08.1932 in Oberwiesenthal im Erzgebirge / Sachsen

PLM am 04.08.1917 als Generalmajor und Kommandeur 13. Infanteriedivision

Generalmajor von Borries hatte mit seiner Division in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne am Chemin des Dames gekämpft. Die Front war nach Ende der Großkämpfe an dieser Stelle für die Deutschen recht ungünstig und ab Ende Juni 1917 konnte die 13. ID in zahlreichen Angriffen die Linien verbessern. In Summe konnte die Front bis Ende Juli 1917 bis zu 3 km Breite und 1 km Tiefe vorgeschoben werden, wobei auch zahlreiche Gefangene und große Beute gemacht werden konnte. Für diese sehr erfolgreichen Kämpfe im Zeitraum Ende Juni bis Ende Juli 1917 am Chemin des Dames wurde Generalmajor Rudolf von Borries mit dem PLM ausgezeichnet.

Willi von Klewitz
geboren am 03.02.1872 in Magdeburg
verstorben am 01.10.1928 in Berlin

PLM am 06.08.1917 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes XI. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. Das XI. Armeekorps kämpfe als "Gruppe Vailly" am Chemin des Dames und konnte erfolgreich den französischen Durchbruch verhindern.

Albrecht von Thaer
geboren am 02.06.1868 in Panten / Niederschlesien
verstorben am 23.06.1957 in Gronau bei Hannover

PLM am 06.08.1917 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes IX. Reservekorps

Das IX. Reservekorps hatte in der Frühjahrsschlacht bei Arras gekämpft, in der sich Oberstleutnant von Thaer besonders auszeichnen konnte. Als am 12. Juni 1917 die Briten bei Wytschaete ihre unerwartet großen Erfolge erringen konnten, wurde das vor Arras hochbewährte Generalkommando IX. Reservekorps dorthin verlegt. Oberstleutnant von Thaer konnte hier als Chef der Gruppe Wytschaete bis zum Jahresschluß sein Teil dazu beitragen, daß in den zahlreichen, sich stets wiederholenden englischen Großangriffen die Gruppe Wytschaete unerschütterlich stand und auch in dem neuen elastischen Abwehrverfahren kaum Geländeverluste hatte.

Eduard von Below
geboren am 29.12.1856 in Salchow / Pommern
verstorben am 13.01.1942 in Eutin

PLM am 18.08.1917 als General der Infanterie und Kommandierender General V. Armeekorps

Diese Verleihung erfolgte für den Stellungskrieg zwischen Maas und Mosel von März 1915 bis Sommer 1917. Es war dies die Auszeichnung für Eduard von Below für die erfolgreiche Führung des V. Armeekorps, die er bereits im März 1915 übernommen hatte.

Georg Fuchs
geboren am 25.12.1856 in Danzig
verstorben am 30.09.1939 in Wünster / Westfalen

PLM am 18.08.1917 als Generalleutnant und Führer Armeeabteilung C

Georg Fuchs führte die Armeeabteilung C seit dem 11. März 1917. Damit befehligte er die deutschen Truppen zwischen Maas und Mosel. Diese Verleihung läßt sich nicht so richtig auf einen einzigen bestimmten Zeitraum festlegen. Sie erfolgte für seine jahrelange Bewährung in verschiedenen Verwendungen und großen Schlachten an der Westfront.

Freiherr Hermann von Stein
geboren am 11.02.1859 in Ansbach / Bayern
verstorben am 26.02.1928 in Völkershausen / Bayern

PLM am 20.08.1917 als Generalleutnant und Führer III. bayerisches Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Dritte Flandernschlacht, die am 31. Juli 1917 begann. Freiherr Hermann von Stein führte im Abwehrkampf die "Gruppe Ypern", gegen die sich die Hauptwucht der englischen Angriffe richtete.

Wilhelm Meckel
geboren am 25.04.1859 in Krefeld
verstorben am 14.11.1935 in Oeynhausen

PLM am 26.08.1917 als Generalmajor und General der Artillerie der 4. Armee

Mit dieser Verleihung wurde der artilleristische Abwehrkampf in der Dritten Flandernschlacht gewürdigt, der hervorragend von Wilhelm Meckel vorbereitet und geführt worden war.

Heinrich Freiherr von Hadeln
geboren am 21.02.1871 in Treuenbriezen
verstorben am 28.12.1940 in Posen

PLM am 26.08.1917 als Major und Kommandeur Königin-Elisabeth-Garde-Grenadierregiment Nr. 3 / 5. Garde-Infanteriedivision

Major von Hadeln hatte mit seinem Regiment erfolgreich in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne gekämpft. Er hatte mit seinem Regiment den Winterberg und die daran anschließenden Höhen des Chemin des Dames gegen stärkste Angriffe halten können. Im Juli 1917 zeichnete er sich erneut besonders aus, als am Chemin des Dames örtlich sehr erfolgreiche Gegenangriffe geführt wurden, um die eigenen Linien zu verbessern. Dafür wurde Heinrich Freiherr von Hadeln mit dem PLM ausgezeichnet.

Curt Freiherr von Wangenheim
geboren am 31.03.1862 in Gotha
verstorben am 12.11.1937 in Frankfurt am Main

PLM am 03.09.1917 als Oberst und Kommandeur 34. Infanteriebrigade / 17. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte zu einem großen Teil für seine Zeit als Kommandeur des Grenadierregiments 89 während der Frühjahrsschlacht bei Arras. Im April 1917 hatte Oberst von Wangenheim mit seinem Regiment im Vimy-Abschnitt mehrfach erfolgreiche Gegenstöße führen können.

Martin Chales de Beaulieu
geboren am 11.11.1857 in Frankfurt an der Oder
verstorben am 27.04.1945 in Hirschberg / Schlesien (?)

PLM am 05.09.1917 als Generalleutnant und Führer XIV. Armeekorps

Das XIV. Armeekorps kämpfte seit Mai 1917 in Flandern. Am 5. September 1917 wurde Martin Chales de Beaulieu seines Postens enthoben und zu den Offizieren von der Armee versetzt. Am gleichen Tag wurde ihm in Anerkennung seiner Verdienste der PLM verliehen.

Georg Maercker
geboren am 21.09.1865 in Baldenburg / Westpreußen
verstorben am 31.12.1924 in Dresden / Sachsen

PLM am 01.10.1917 als Generalmajor und Kommandeur 214. Infanteriebrigade / 214. Infanteriedivision

Maercker kämpfte mit seiner Brigade vom 1. bis zum 20. August 1917 in der Flandernschlacht. Mehrfach konnte er dabei heftige englische Angriffe abschlagen. Herausragend war dabei der 16. August 1917. Nachdem es den Engländern gelungen war, Langemarck einzusehen, führte Maercker mit seinen Bataillon noch vor dem Eintreffen der Stoßdivision den Gegenstoß und warf den Feind zurück.

Ernst von Bacmeister
geboren am 28.11.1853 in Bielefeld
verstorben am 17.01.1938 in Bückeburg

PLM am 08.10.1917 als General der Infanterie und Kommandeur 79. Reservedivision

Ernst von Bacmeister kämpfte mit seiner Division vom 17. Juli bis 17. August 1917 in der Flandernschlacht. Besonders zeichnete er sich dabei am 16. August 1917 beim Kampf um Langemarck aus.

Felix Langer
geboren am 25.03.1859 in Ratibor / Oberschlesien
verstorben am 27.01.1940 in Göttingen

PLM am 08.10.1917 als Generalmajor und Kommandeur 28. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seiner Division in der Abwehrschlacht bei Verdun von Mitte August bis Mitte September 1917.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.12.12 (13:48)
Karl Graf von der Schulenburg-Wolfsburg
geboren am 26.09.1867 in Sumnau / Ostpreußen
verstorben am 08.09.1950 in Martinsbüttel / Niedersachsen

PLM am 08.10.1917 als Oberst und Kommandeur Garde-Füsilierregiment / 3. Garde-Infanteriedivison

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der sich das Regiment besonders am 31. Juli 1917 beim Kampf um Langemarck auszeichnen konnte.

Konrad Kraehe
geboren am 15.05.1868 in Königsberg in der Neumark
verstorben am 10.01.1943 in Berlin

PLM am 08.10.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Füsilierregiment 34 / 3. Infanteriedivision

Das Füsilierregiment 34 kämpfte mit Beginn der Flandernschlacht an den Schwerpunkten des Großkampfes. Hierbei zeichnete sich Oberstleutnant Kraehe mehrfach aus, besonders am 16. August 1917. Für seinen Einsatz wurden unabhängig voneinander zwei Verleihungsvorschläge erstellt.

Wilhelm von Thadden
geboren am 02.09.1868 in Strachwitz / Schlesien
gefallen am 05.04.1918 bei Dernancourt / Frankreich

PLM am 08.10.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 229 / 50. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Oberstleutnant von Thadden hatte mit seinem Regiment im erfolgreichen Gegenstoß am 31. Juli 1917, dem ersten Großkampftag, bei Langemark die Lage gerettet und einen Durchbruch verhindert.

Franz von Behr
geboren am 11.10.1865 in Düsseldorf
verstorben am 27.05.1927 in Schwerin

PLM am 08.10.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 263 / 79. Reservedivision

Franz von Behr erhielt den PLM am 8. Oktober 1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 263 / 79. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der Oberstleutnant von Behr vom 1. bis zum 16. August 1917 im Raum Langemark so erfolgreich kämpfte, daß die Linien des Regiments in diesem Zeitraum gegen alle Angriffe gehalten werden konnten.

Ferdinand Herold
geboren am 04.01.1869 in Schweidnitz / Schlesien
gefallen am 15.07.1918 bei Nauroy / Frankreich

PLM am 08.10.1917 als Major und Kommandeur Lehr-Infanterieregiment / 3. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der sich Major Herold gleich am ersten Großkampftag, dem 31. Juli 1917, ganz besonders auszeichnen konnte. In vorderster Linie führend, konnte er mit seinem Regiment den feindlichen Ansturm in seinem Abschnitt so lange aufhalten, bis Gegenmaßnahmen wirksam werden konnte. Ein Durchbruch konnte so verhindert werden.

Arnold Lequis
geboren am 02.02.1861 in Dillenburg
verstorben am 16.02.1949 in Wiesbaden

PLM am 11.10.1917 als Generalmajor und Kommandeur 12. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Die 12. ID hatte sich besonders in den Großkampftagen am 10. und 16. August 1917 bewährt, wo sie den britischen Angriffen hatte standhalten können. Diese Abwehrerfolg wurde dem Divisionskommandeur zuerkannt.

Theodor Teetzmann
geboren am 18.10.1859 in Jersleben
verstorben am 16.01.1930 in Blankenburg im Harz

PLM am 11.10.1917 als Generalmajor und Kommandeur 34. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der die 34. ID vom 10. bis zum 25. August 1917 kämpfte. In dieser Zeit konnte sie ihren Abschnitt gegen alle Angriffe halten.

Siegfried Freiherr von Ende
geboren am 13.08.1851 in Waldenburg / Schlesien
verstorben am 08.02.1926 in Charlottenburg

PLM am 31.10.1917 als Generalleutnant und Kommandeur 50. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der sich die 50. RD besonders am 31. Juli 1917 im Raum Langemarck als Gegenstoßreserve hatte auszeichnen können. Sie hatte wesentlich dazu beigetragen, daß die Linien in diesem Abschnitt gehalten werden konnten.

Ernst Freiherr von Forstner
geboren am 31.10.1869 in Graudenz
verstorben am 22.12.1950 in Hannover

PLM am 31.10.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Leib-Grenadierregiment 109 / 28. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für den Einsatz des Regiments in der Abwehrschlacht vor Verdun im Sommer 1917.

Walter Freiherr von Schleinitz
geboren am 26.09.1872 in Grunewald bei Berlin
verstorben am 19.07.1950 in Handorf-Hornheide bei Münster

PLM am 31.10.1917 als Major und Führer Garde-Grenadierregiment 5 / 4. Garde-Infanteriedivision

Major von Schleinitz führte das Garde-Grenadierregiment 5 seit dem 9. September 1917. Mit dem Regiment zog er Ende des Monats in die Flandernschlacht und ihm wurde die Verteidigung des Abschnitts Zonnebeke anvertraut. Am Großkampftag des 4. Oktober 1917 konnte er hier einen Durchbruch durch die eigenen Linien verhindern. Dabei erlitt das Regiment schwerste Verluste und wurde zwei Tage später abgelöst.

Hermann von Dresler und Scharfenstein
geboren am 09.07.1857 in Liegnitz / Schlesien
verstorben am 13.04.1942 in Göttingen

PLM am 08.11.1917 als Generalmajor und Kommandeur 25. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der die 25. ID vom 21. September bis 11. Oktober 1917 kämpfe. In dieser Zeit konnte sie allen schweren Angriffen in ihrem Abschnitt standhalten.

Arthur von Gabain
geboren am 01.08.1860 in Graudenz
verstorben am 06.03.1939 in Berlin-Lichterfelde

PLM am 08.11.1917 als Generalmajor und Kommandeur 17. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der die 17. ID von Ende September bis Anfang Oktober 1917 erfolgreich kämpfte.

Arthur Freiherr von Lüttwitz
geboren am 09.04.1865 auf Schloss Lodygowitz / Galizien
verstorben am 06.05.1928 in Baden-Baden

PLM am 08.11.1917 als Generalmajor und Kommandeur 16. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Arthur Freiherr von Lüttwitz wurde parallel gleich zwei Mal zur Verleihung eingereicht. Besonders in den Großkampftagen Anfang Oktober 1917 hatte sich die 16. ID besonders auszeichnen können, als sie allen schweren britischen Angriffen standhalten konnte.

Franz Heinrigs
geboren am 16.11.1871 in Burscheid
verstorben am 24.12.1924 in Berlin

PLM am 08.11.1917 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 29 / 16. Infanteriedivision

Das IR 29 war seit Ende Juni 1917 in Flandern eingesetzt, wo Major Heinrigs mit seinem Regiment 10 Wochen lang den Abschnitt bei Warneton verteidigte. Für diese Kämpfe wurde er im Aufust 1917 das erste Mal zum PLM eingereicht. Im Oktober 1917 zeichnete sich das IR 29 in der Flandernschlacht erneut aus. Eingesetzt im Abschnitt Poelkappelle - Wallemolen kämpfte es besonders erfolgreich während der britischen Großangriffe am 9. und 12. Oktober 1917. Die Linien konnten jeweils unter schweren Verlusten gehalten werden und Major Heinrigs wurde das zweite Mal zum PLM eingereicht.

Heinrich von Hofmann
geboren am 06.04.1863 in Darmstadt
verstorben am 17.07.1921 in Bad Nauheim

PLM am 12.11.1917 als Generalmajor und Kommandeur 195. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Die 195. ID kämpfte vom 5. bis 15. Oktober 1917 im Abschnitt bei Poelkapelle und konnte in diesem Zeitraum allen britischen Angriffen standhalten, wobei die Briten enorme Verluste erlitten.

Christoph Ritter von Kiefhaber
geboren am 19.10.1855 in Waischenfeld / Bayern
verstorben am 19.01.1955 in München / Bayern

PLM am 24.11.1917 als Generalleutnant und Kommandeur 10. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der die 10. bayerische ID zwei Mal äußerst erfolgreich zum Einsatz kam. Generalleutnant Kiefhaber hatte maßgeblichen Anteil an der Abwehr stärkste Feindangriffe.

Hans von Below
geboren am 27.06.1862 in Graudenz
verstorben am 06.08.1933 in Washington / USA

PLM am 24.11.1917 als Generalmajor und Kommandeur 238. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Die 238. ID kämpfte 7. Oktober bis zum 6. November 1917 bei Paschendaele und focht besonders erfolgreich am 30. Oktober 1917, als der Ort verlorenging, im Gegenangriff aber wieder zurückerobert werden konnte.

Rudolph Hammer
geboren am 04.08.1862 in Dresden / Sachsen
verstorben am 18.01.1926 in Dresden / Sachsen

PLM am 24.11.1917 als Generalmajor und Kommandeur 24. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der sich die 24. ID am 26. Oktober hatte ganz besonders auszeichnen können. Während ihres gesamten Einsatzes in der Flandernschlacht konnte sie unter Führung von Generalmajor Hammer stets ihre Linien gegen schwerste feindliche Angriffe halten.

Boleslaus von Kuczkowski
geboren am 09.09.1868 in Lissa / Posen
verstorben am 25.08.1930 in Jannowitz im Riesengebirge

PLM am 24.11.1917 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 395 / 9. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der das IR 395 von Beginn an bis zum 22. September 1917 kämpfte. Genau vor dem vorgesehenen Zeitpunkt der Ablösung konnte Major von Kuczhowski am 20. und 21. September 1917 schwerste Angriffe auf seine Linien abwehren und die Lage durch seine Entscheidungen maßgeblich beeinflussen.

Karl von Keiser
geboren am 21.04.1871 in Berlin
verstorben am 27.10.1929 in Goslar

PLM am 24.11.1917 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 61 / 35. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Am 27. Oktober 1917 hatte Major von Keiser mit seinem IR 61 im Houthulster Wald einen äußerst erfolgreichen Gegenstoß geführt und einen vorübergehenden feindlichen Einbruch bereinigt.

Karl von Rettberg
geboren am 10.03.1870 in Jauer / Niederschlesien
verstorben am 26.03.1945 in Bensberg

PLM am 24.11.1917 als Major und Kommandeur  Leib-Garde-Infanterieregiment 115 / 25. Infanteriedivision

Das Leib-Garde-Infanterieregiment 115 kämpfe vom 22. September bis 12. Oktober 1917 in der Flandernschlacht. Major von Rettberg konnte sich besonders am Großkampftag des 4. Oktober 1917 auszeichnen. An diesem Tag führte er sämtliche Infanterieverbände der vorderen Linie seiner Division und es gelang ihm die Abwehr schwerster feindlicher Angriffe unter Halten der eigenen Stellungen.

Wilhelm von Gazen
geboren am 14.06.1875 in Krossen an der Oder
verstorben am 12.01.1945 in Genthien

PLM am 24.11.1917 als Hauptmann und Kommandeur Jägerbataillon 5 / 9. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Nachdem sich Major von Gazen in dieser Schlacht bereits mehrfach ausgezeichnet hatte, erfolgte die Verleihung des PLM für den Kampf am 12. Oktober 1917. An diesem Tag war er Kampftruppen-Kommandeur. Als solcher schlug er mit seinem Bataillon und Teilen anderer Bataillone bei Paschendaele, dem Hauptangriffspunkt des Feindes, alle Angriffe ab.

Victor Bangert
geboren am 04.08.1882 in Frankfurt am Main
verstorben am 01.06.1962 in Freiburg im Breisgau

PLM am 24.11.1917 als Hauptmann und Kommandeur  I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 92 / 19. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Bangert hatte am 4. Oktober 1917 einen schweren feindlichen Tankangriff abgeschlagen und dadurch einen vollständigen Durchbruch der Briten verhindert.

Leo von Paczynski-Tenczin
geboren am 12.04.1865 in Wahlstatt
verstorben am 10.05.1932 in Magdeburg

PLM am 25.11.1917 als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 50 / 214. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai. Im am 20. November 1917 beginnenden britischen Großangriff kämpfte das IR 50 um Wald und Dorf Bourlon. Nach dem Auffangen der britischen Angriffe konnte in der Nacht vom 24. auf den 25. November 1917 Wald und Dorf Bourlon unter Führung von Oberst von Paczynski-Tenczin zurückerobert werden. Noch am gleichen 25. November 1917 erfolgte die Verleihung mit dem PLM.

Just Friedrich von Seelhorst
geboren am 03.06.1870 in Lübeck
verstorben am 30.10.1934 in Naumburg an der Saale

PLM am 26.11.1917 als Major und Kommandeur Grenadierregiment 9 / 3. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai. Nach dem Einbruch der Briten am 20. November 1917 wurde das GR 9 herangeführt und mit der Wiedereroberung des Bourlon-Waldes beauftragt, die am 25. November 1917 erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Armin Koenemann
geboren im Jahr 03.02.1865 in Berlin
verstorben am 17.03.1927 in Hamburg

PLM am 28.11.1917 als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 153 / 8. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Besonders am Großkampftag des 4. Oktober 1917 hatte sich Oberst Koenemann besonders auszeichnen können, als er sein Regiment, persönlich an der Spitze führend, zum Gegenstoß ansetzte und einen feindlichen Einbruch in die eigenen Linien damit bereinigte.

Markus Stachow
geboren am 27.07.1867 in Bremen
verstorben am 14. April 1932 in Braunschweig

PLM am 28.11.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 208 / 44. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Besonders am 10. November 1917 konnte sich Oberstleutnant Stachow dabei besonders auszeichnen. An diesem Tag konnten vier Großangriffe auf die Stellung des RIR 208 erfolgreich abgewehrt werden.

Horst von Wolff
geboren am 26.07.1886 in Rosenberg / Oberschlesien
gefallen am 09.10.1941 bei Woronoki südwestlich von Medyn / Rußland

PLM am 28.11.1917 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 109 / 28. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht bei Verdun. Horst von Wolff verteidigte mit seinem Bataillon vom 20. bis 23. August 1917 die Höhe 344 gegen schwerste französische Angriffe.

Max Zunehmer
geboren am 18.12.1865 in Breslau
verstorben am 01.01.1945 in Kassel

PLM am 29.11.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 46 / 119. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai. Oberstleutnant Zunehmer konnte aus eigenem Entschluß am 22. November 1917 die Ortschaft Fontaine-Notre Dame gegen schwersten feindlichen Widerstand zurückerobern.

Hans von Heynitz
geboren am 09.09.1867 in Mainz
verstorben am 09.12.1917 im Reservelazarett Bouchain / Frankreich

PLM am 03.12.1917 als Oberst und Kommandeur  Infanterieregiment 92 / 20. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, die am 30. November 1917 begann. Oberst von Heynitz erhielt den PLM für den Kampf um Bourlon am ersten Angriffstag. In vorderster Linie führte Oberst von Heynitz sein Regiment bei Bourlon zum Sturmangriff. Der Angriff geriet ins Stocken und die Sturmtruppen lagen unter schwerem feindlichem Artilleriebeschuß. Oberst von Heynitz begab sich gegen Mittag von seinem Gefechtsstand in die vorderste Linie, um an Ort und Stelle die entsprechenden Maßnahmen zu treffen, dabei wurde er mehrmals verwundet. An diesen Wunden verstarb Oberst von Heynitz am 9. Dezember 1917.

Eduard Wittekind
geboren am 29.02.1876 in Mainz
verstorben am 01.12.1928 auf Gut Quellenthal bei Itzehoe / Schleswig-Holstein

PLM am 04.12.1917 als Hauptmann und Bataillonskommandeur im Infanterieregiment 463 / 238. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Hauptmann Wittekind konnte am 30. Oktober 1917 Paschendaele zurückerobern.

Hermann Reinicke
geboren am 18.03.1870 in Erfurt
verstorben am 20.04.1945 in Herzberg an der Elster

PLM am 08.12.1917 als Oberstleutnant und Kommandeur  Füsilierregiment 40 / 28. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, in der Oberstleutnant Reinicke mit seinem Regiment maßgeblich an der Wiedereinnahme von La Bacqerie am 3. Dezember 1917 beteiligt war.

Ludwig von Schröder
geboren am 17.07.1854 in Hintzenkamp / Pommern
verstorben am 23.07.1933 in Berlin-Halensee

67. Eichenlaub am 23.12.1917 als Admiral und Kommandierender Admiral Marinekorps "Flandern"

Die Verleihung erfolgte für den Kampf des Marinekorps in der Dritten Flandernschlacht ab Juli 1917.

Arthur von Lindequist
geboren am 17.10.1855 in Wostevitz / Insel Rügen
verstorben am 01.11.1937 in Berlin

PLM am 23.12.1917 als Generalleutnant und Kommandeur 3. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai. Die 3. GID kämpfte vom 20. bis 30. November 1917 um Ort und Wald Bourlon und konnte dabei den starken britischen Angriffen standhalten.

Oskar Freiherr von Watter
geboren am 02.09.1861 in Ludwigsburg / Württemberg
verstorben am 23.08.1939 in Berlin

PLM am 23.12.1917 als Generalleutnant und Kommandeur 54. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai. Die 54. ID kämpfte vom 21. bis 24. November 1917 im Abschnitt Havrincourt - La Bacquière. Die Division verlor dabei in kürzester Zeit 5.000 Mann, konnte mit den Resten den britischen Angriffen am Ende aber standhalten.

Richard Wellmann
geboren am 29.06.1859 in Schönfeld / Brandenburg
verstorben am 12.06.1934 in Hannover

PLM am 23.12.1917 als Generalleutnant und Kommandeur 20. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai, in der Wellmann mit seiner 20. ID vom 20. bis 24. November 1917 seine Stellungen halten konnte und dabei immer die richtigen Entscheidungen traf.

Otto Hasse
geboren am 21.06.1871 in Schlawe / Westpommern
verstorben am 28.09.1942 in Berlin-Grunewald

PLM am 23.12.1917 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes X. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht.

Richard von Pawelsz
geboren am 07.12.1872 in Stade
verstorben am 10.04.1943 in Berlin

PLM am 23.12.1917 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes 5. Armee

Richard von Pawelsz bekleidete diese Funktion seit dem 27. August 1917 und die Verleihung an ihn erfolgte für die Abwehrschlacht vor Verdun, die von Mitte August bis Mitte September 1917 tobte.

Erich Krebs
geboren am 19.07.1870 in Berlin
verstorben am 09.01.1934 in Berlin

PLM am 23.12.1917 als Major und Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 27 / 54. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai, in der Major Krebs eine der Stützen der Verteidigung war. Mit seinem Regiment kämpfte er nördlich von Havrincourt. Zum Symbol des Abwehrkampfes gegen die britischen Tanks wurde die Ortschaft Flesquières. Mit Artillerie und Nahkampfmitteln konnten allein hier 40 Tanks ausgeschaltet werden.

Karl Ritter von Prager
geboren am 23.10.1875 in Warmensteinach / Bayern
verstorben am 31.01.1959 in Horn bei Füssen im Allgäu / Bayern

PLM am 23.12.1917 als Major und Erster Generalstabsoffizier Heeresgruppe "Kronprinz Rupprecht"

Karl Ritter von Prager hatte sich in seiner Funktion als Erster Generalstabsoffizier der Heeresgruppe "Kronprinz Rupprecht" schon in der Sommeschlacht des Jahres 1916, in der Frühjahrsschlacht bei Arras 1917 und in der Flandernschlacht im Sommer und Herbst 1917 besonders hervorgetan. Die Verleihung des PLM erfolgte nach dem Abschluß der Angriffsschlacht bei Cambrai.

Max Stapff
geboren am 07.09.1870 in Vieselbach / Thüringen
verstorben am 01.11.1938 in Danzig

PLM am 23.12.1917 als Major und Chef des Generalstabes 2. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai vom 30. November bis 6. Dezember 1917, an deren Planung und Durchführung Major Stapff maßgeblich beteiligt war.

Hans von Voß
geboren am 07.10.1875 in Rudolfstadt / Thüringen
verstorben am 06.12.1966 in Rengsdorf bei Neuwied

PLM am 23.12.1917 als Major und Erster Generalstabsoffizier 4. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Dritte Flandernschlacht.

Erich Scholtz
geboren am 26.03.1888 in Libau
gefallen am 13.06.1918 bei Noyon / Frankreich

PLM am 23.12.1917 als Hauptmann und Bataillonskommandeur im Infanterieregiment 58 / 119. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai. Am 27. November 1917 lag Hauptmann Scholtz mit seinem Bataillon in Bereitschaft, als am Vormittag die Ortschaft Fontaine infolge schwerer britischer Angriffe verlorenging. Aus eigenem Entschluß führte Hauptmann Scholtz einen Gegenstoß und warf die Briten wieder zurück.

Fritz von Selle
geboren am 15.10.1868 in Zigahnen / Ostpreußen
verstorben am 25.05.1947 in Coburg / Bayern

PLM am 06.01.1918 als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 95 / 38. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die nach dem Abbruch der Dritten Flandernschlacht dort weiterhin tobenden Stellungskämpfe. Dabei konnte sich Oberst von Selle am 2. Dezember 1917 ganz besonders auszeichnen, als er mit seinem Regiment bei Paschendaele einen Durchbruch verhindern und den Einbruch wieder bereinigen konnte.

Friedrich von Taysen
geboren am 15.04.1866 in Oldenburg
verstorben am 31.05.1940 in Potsdam

PLM am 06.01.1918 als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 94 / 38. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die nach dem Abbruch der Dritten Flandernschlacht dort weiterhin tobenden Stellungskämpfe. Dabei konnte sich Oberst von Taysen am 2. Dezember 1917 ganz besonders auszeichnen, als er mit seinem Regiment bei Paschendaele einen Durchbruch verhindern und den Einbruch wieder bereinigen konnte.

Hans von Sydow
geboren am 27.10.1865 in Rawitsch / Posen
verstorben am 14.06.1923 in Potsdam

PLM am 06.01.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 114 / 199. Infanteriedivision

Hier habe ich kein genaues Datum, für welche Tat genau die Verleihung erfolgte, sondern nur die Angabe, daß es während der letzten englischen Angriffe in der Dritten Flandernschlacht geschah. Das könnte dann so Anfang November 1917 gewesen sein. Bei Paschendaele führte Oberstleutnant von Sydow mit drei unterstellten Bataillonen einen örtlich begrenzten Angriff, der die deutsche Lage in disem Raum wesentlich verbesserte und auch mit dazu beitrug, den britischen Angriff vom 2. Dezember 1917 abzuwehren.

Siegfried von La Chevallerie
geboren am 07.11.1860 in Danzig
verstorben am 26.04.1950 in Ehningen / Kreis Böblingen

PLM am 20.01.1918 als Generalmajor und Kommandeur 221. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, in der die 221. ID unter Führung von Generalmajor von La Chevallerie erfolgreich kämpfte.

Walter von Delius
geboren am 21.04.1875 in Hildesheim
verstorben am 23.11.1961 in Berlin-Lichterfelde

PLM am 20.01.1918 als Major und Kommandeur I. Bataillon / Garde-Füsilierregiment / 3. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Cambrai. Vom 23. November bis zum 1. Dezember 1917 war Major von Delius mit seinem Bataillon erfolgreich an den Kämpfen um Wald und Ort Bourlon beteiligt.

Hans Kloebe
geboren am 13.02.1870 in Syra / Griechenland
verstorben am 21.11.1958 in Bad Pyrmont

PLM am 20.01.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 41 / 221. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, die am 30. November 1917 begann. Major Kloebe konnte mit seinem Regiment die Höhe 100 westlich des Bourlon-Waldes erobern und sie gegen zahlreiche starke Gegenangriffe halten, ohne nach rechts und links Anlehnung zu haben. In den weiteren Verfolgungskämpfen konnten den Briten dann schwere Verluste zugefügt werden.

Otto Teschner
geboren am 23.03.1869 in Pillau
verstorben am 21.09.1948 in Springe an der Deister

PLM am 22.01.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 142 / 29. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für den Stellungskrieg bei Verdun. Am 25. November 1944 lag Oberstleutnant Teschner mit seinem Regiment am Nordhang der Höhe 344. Er konnte seine Stellungen gegen starke Angriffe halten, trotz schwerer Verluste und trotz der Gegner beiderseits seiner Stellung durchgebrochen war.

Friedrich Franz von Huth
geboren am 28.02.1865 in Lüneburg
verstorben am 14.11.1945 in Rostock

PLM am 31.01.1918 als Oberstleutnant Kommandeur Königs-Infanterieregiment 145 / 34. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, die am 30. November 1917 begann. Oberstleutnant von Huth stürmte mit seinem Regiment in die tiefgegliederten feindlichen Stellungen, nahm mehrere Batterien, erstürmte das Dorf Villers-Guislain und drang bis zu 6 km Tiefe in die zweite und dritte feindliche Verteidigungslinie ein. Nun gingen weit überlegene feindliche Infanteriemassen, begleitet von Tankgeschwadern, Kavallerie und stärkerer Artillerie zum umfassenden Gegenstoß vor. Geordnet führte Oberstleutnant von Huth sein Regiment kämpfend bis in den Wald bei Villers-Guislain zurück und wies hier alle Angriffe ab. Das IR 145 stand am Abend des 1. Dezember 1917 auf dem am weitesten vorgeschobenen Posten der deutschen Angriffsfront.

Reinhard Seiler
geboren am 04.06.1882 in Trabach an der Mosel
verstorben am 05.01.1963 in Bad Sachsa

PLM am 31.01.1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Infanterieregiment 161 / 185. Infanteriedivision

Die Verleihung des PLM erfolgte dann für die Angriffsschlacht bei Cambrai. Am 30. November 1917 stürmte Seiler mit seinem Bataillon die englische Stellung bei la Bacquerie, was auch gelang. Beim benachbarten II. Bataillon blieb der Angriff stecken. Da griff Hauptmann Seiler selber zu Gewehr und Handgranate, führte zunächst einige schnell zusammengeraffte Leute, dann die 11. Kompanie vor und rollte die englische HKL in ihrer ganzen Länge von 500 m in mehrstündigem Kampf auf. Damit erreicht das IR 161 komplett das ihm gesteckte Ziel. Ein stark besetzter Graben war mit verhältnismäßig geringen Kräften eingenommen worden, was allein das Verdienst von Hauptmann Seiler war.

Hans Markmann
geboren am 25.03.1897 in Schöningen
gefallen am 27.02.1918 bei Avocourt / Frankreich

PLM am 12.02.1918 als Leutnant und Stoßtruppführer und Kompanieführer im Infanterieregiment 186 / 56. Infanteriedivision

Am 5. Januar 1918 hatte Leutnant Markmann bei Avocourt ein erfolgreiches Stoßtruppunternehmen durchgeführt, war in den feindlichen Graben eingedrungen, hatte diesen aufgerollt und 35 Mann einbringen können. Es war dies innerhalb eines Jahres sein insgesamt achtes Stoßtruppunternehmen, bei denen er insgesamt 102 Gefangene hatte machen können. Markmann war ein besonders erfolgreicher Stoßtruppführer und auch ein im Grabenkampf bewährter Kompanieführer.

Herzog Albrecht von Württemberg
geboren am 23.12.1865 in Wien / Österreich
verstorben am 31.10.1939 in Altshausen / Württemberg

71. Eichenlaub am 25.02.1918 als Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber Heeresgruppe "Herzog Albrecht von Württemberg"

Die Verleihung erfolgte anläßlich eines Kaiserbesuches. Herzog Albrecht führte die Heeresgruppe seit dem 25. Februar 1918 und hielt mit ihr die Front in Elsaß-Lothringen.

William Balck
geboren am 19.10.1858 in Osnabrück
verstorben am 15.07.1924 in Aurich

PLM am 09.03.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 51. Reservedivision

Generalleutnant Balck hatte sich mit seiner Division in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne im Frühjahr 1917 und in der Abwehrschlacht bei Verdun im Herbst 1917 bewährt. Bei Verdun hatten seine Truppen die Höhe 344 gestürmt.

Oskar von Hutier
geboren am 27.08.1857 in Erfurt
verstorben am 05.12.1934 in Berlin

72. Eichenlaub am 23.03.1918 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber 18. Armee

Die Verleihung erfolgte für die am 21. März 1918 beginnende deutsche Frühjahrsoffensive mit dem Namen "Operation Michael". Die 18. Armee gehörte zu den drei deutschen Armeen, in deren Bereich die Offensive vorgetragen wurde. Die 18. Armee kämpfte dabei auf dem linken Flügel. Die Verleihung erfolgte für die Erfolge in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin - La Fére. Bis zum Einstellen des deutschen Angriffes rund eine Woche nach Beginn der Offensive hatte die 18. Armee ihre Front um 60 km Tiefe nach vorn verschoben und dabei 50.000 Gefangene gemacht.

Traugott von Sauberzweig
geboren am 28.10.1863 in Greifenberg / Brandenburg
verstorben am 14.04.1920 in Kassel

73. Eichenlaub am 23. März 1918 als Generalmajor und Chef des Generalstabes 18. Armee

Die Verleihung erfolgte für die am 21. März 1918 beginnende deutsche Frühjahrsoffensive mit dem Namen "Operation Michael". Die 18. Armee gehörte zu den drei deutschen Armeen, in deren Bereich die Offensive vorgetragen wurde. Die 18. Armee kämpfte dabei auf dem linken Flügel. Die Verleihung erfolgte für die Erfolge in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin - La Fére. Bis zum Einstellen des deutschen Angriffes rund eine Woche nach Beginn der Offensive hatte die 18. Armee ihre Front um 60 km Tiefe nach vorn verschoben und dabei 50.000 Gefangene gemacht.

Friedrich Graf von der Schulenburg
geboren am 21.11.1865 in Bobitz
verstorben am 19.05.1939 in St.Blasien

74. Eichenlaub am 23.03.1918 als Oberst und Chef des Generalstabes Heeresgruppe "Deutscher Kronprinz"

Die Verleihung erfolgte für die Durchbruchsschlacht bei St.Quentin - La Fére zu Beginn der "Operation Michael".

Erich vvon Tschischwitz
geboren am 17.05.1870 in Kulm / Westpreußen
verstorben am 26.09.1958 in Berlin

75. Eichenlaub am 23.03.1918 als Oberst und Chef des Generalstabes 2. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918 zu Beginn der "Operation Michael", die den Vormarsch an die Somme ermöglichte. Als Generalstabschef war Oberst von Tschischwitz entscheidend an den Vorbereitungen zu diesem Erfolg beteiligt gewesen.

Walter Freiherr von Lüttwitz
geboren am 02.02.1859 auf dem Jagdschloss Bodland / Schlesien
verstorben am 20.09.1942 in Breslau

76. Eichenlaub am 24.03.1918 als Generalleutnant und Führer III. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe seines Korps während der "Operation Michael" vom 21. März bis 4. April 1918. Den entscheidenden Anteil daran hatte die Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin - La Fére vom 21. bis 23. März 1918.

Georg von Müller
geboren am 24.03.1854 in Chemnitz / Sachsen
verstorben am 18.04.1940 in Hangelsberg

PLM am 24.03.1918 als Admiral und Chef des Marinekabinetts

Die Verleihung erfolgte in Aussicht des Sieges infolge der gewaltigen Anfangserfolge in der Frühjahrsoffensive an der Westfront. Mit den dortigen Kampfhandlungen hatte Admiral von Müller allerdings rein gar nichts zu tun.

Hans von Plessen
geboren am 26.11.1841 in Spandau
versstorben am 28.01.1929 in Potsdam

PLM am 24.03.1918 als Generaloberst und Erster Kommandant des Großen Hauptquartiers

Die Verleihung erfolgte in Aussicht des Sieges infolge der gewaltigen Anfangserfolge in der Frühjahrsoffensive an der Westfront.

Richard von Conta
geboren am 24.11.1859 in Tuchel / Westpreußen
verstorben am 30.01.1941 in Frankfurt an der Oder

79. Eichenlaub am 26.03.1918 als Generalleutnant und Führer IV. Reservekorps

Das IV. Reservekorps hatte innerhalb der 18. Armee am 21. und 22. März in der Durchbruchsschlacht zwischen St.Quentin und La Fére gekämpft. Am zweiten Schlachttag standen die Truppen bereits am Crozat-Kanal und stürmten das "Fort Maison". In den folgenden Tagen drang Generalleutnant von Conta mit seinem Korps bis auf Noyon vor, das am 26. März 1918 gestürmt werden konnte.

Erich Freiherr von Oldershausen
geboren am 10.01.1872 in Hildesheim
verstorben am 15.11.1945 in Anklam

80. Eichenlaub am 26.03.1918 als Oberst und Chef des Feldeisenbahnwesens im Großen Hauptquartier

Die Verleihung erfolgte in Aussicht des Sieges infolge der gewaltigen Anfolgserfolge in der Frühjahrsoffensive an der Westfront.

Georg Bruchmüller
geboren am 11.12.1863 in Berlin
verstorben am 26.01.1948 in Garmisch-Partenkirchen / Bayern

81. Eichenlaub am 26.03.1918 als Oberstleutnant und Artilleriegeneral der 18. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Durchbruchsschlacht bei St.Quentin - La Fére zu Beginn der "Operation Michael". Bruchmüller hatte mit seinen Ideen den Artilleriekampf während des Krieges maßgeblich beeinflußt. Die großen Anfangserfolge während der deutschen Frühjahrsoffensive gehen auf auch seine theoretischen und praktischen Vorbereitungen im Einsatz der Artillerie zurück.

Horst Ritter und Edler von Oetinger
geboren am 31.12.1857 in Erfurt
verstorben am 27.09.1928 in Baden-Baden

PLM am 26.03.1918 als Generalleutnant und Führer IX. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Erfolge des Korps in der Durchbruchsschlacht zwischen St.Quentin und La Fére vom 21. und 22. März 1918 und dem daran folgenden Vormarsch bis an die Somme.

Kurt Freiherr von Lupin
geboren am 30.09.1867 in Ludwigsburg / Württemberg
verstorben am 02.11.1938 in Schwäbisch-Gmünd / Württemberg

PLM am 26.03.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Grenadierregiment 123 / 27. Infanteriedivision

Das GR 123 kämpfte im Rahmen der 2. Armee in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918. In der Nacht zum 23. März 1918 unternahm Oberstleutnant von Lupin einen nächtlichen Vorstoß auf Fins. Nur mit seinem Stab erreichte der Kommandeur noch vor der Truppe den Ort, der eingenommen werden konnte. Im Anschluß daran drang Lupin weiter vor. Das GR 123 war dadurch die am weitesten vorgedrungene Truppe der 2. Armee.

Max Bauer
geboren am 31.01.1869 in Quedlinburg
verstorben am 06.05.1929 in Shanghai / China

82. Eichenlaub am 28.03.1918 als Oberstleutnant und Chef Operationsabteilung II (Schwere Artillerie, Festungen) beim Chef des Generalstabes des Feldheeres

Die Verleihung erfolgte nachdem durch die Erfolge der "Operation Michael" deutsche Langrohrgeschütze die französische Hauptstadt Paris unter Feuer nehmen konnten.

Hermann Ritter Mertz von Quirnheim
geboren am 23.07.1866 in Ansbach / Bayern
verstorben am 05.01.1947 in Blankenburg im Harz

PLM am 28.03.1918 als Oberst und Abteilungschef beim Chef des Generalstabes des Feldheeres

Die Verleihung erfolgte nach den großen Anfangserfolgen der ersten Tage während der "Operation Michael". Hermann Ritter Mertz von Quirnheim bearbeitete als Abteilungschef die Balkan- und Orientangelegenheiten. Obwohl er somit keinen direkten Bezug zu den Kampfhandlungen im Westen hatte, wurde ihm in Folge der Frühjahrsoffensive an der Westfront der PLM verliehen.

Ernst von Bila
geboren am 29.01.1868 in Halle an der Saale
verstorben am 15.08.1918 in britischer Kriegsgefangenschaft

PLM am 28.03.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 15 / 13. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz während der "Operation Michael". Das IR 15 kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand, bei der sich Major von Bila am 22. März 1918 bei Longavesnes ganz besonders auszeichnen konnte.

Hans von Drigalski
geboren am 16.01.1868 in Todtenhagen / Pommern
verstorben am 07.01.1949 in Hamburg

PLM am 28.03.1918 als Major und Kommandeur Füsilierregiment 86 / 18. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz während der "Operation Michael". Das Füsilierregiment 86 kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand, in der sich Major von Drigalski ganz besonders auszeichnen konnte.

Friedrich von Kriegsheim
geboren am 03.09.1872 in Barsikow / Kreis Rupin
verstorben am 16.09.1948 in Edlinghof / Österreich

PLM am 28.03.1918 als Major und Kommandeur 5. Garde-Regiment zu Fuß / 4. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz während der "Operation Michael". Das 5. Garde-Regiment zu Fuß kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei konnte Major von Kriegsheim am 22. März 1918 mit seinem Regiment das Dorf Le Verguier erstürmen.

Paul Krause
geboren am 29.02.1864 in Neu Astrawischken / Ostpreußen
verstorben am 24.11.1940 in Kassel

PLM am 01.04.1918 als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 185 / 208. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz während der "Operation Michael". Das IR 185 kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei konnte Oberst Krause am 22. März 1918 mit seinem Regiment das Dorf Le Verguier erstürmen.

Georg Dorndorf
geboren am 14.10.1867 in Hamburg
verstorben am 29.02.1932 in Jungenheim an der Bergstraße

PLM am 01.04.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 43 / 1. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz während der "Operation Michael". Das IR 43 kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei konnte sich Oberstleutnant Dorndorf bei der Erstürmung der Höhen von Hesbescourt besonders auszeichnen.

Peter Scheunemann
geboren am 07.01.1870 in Hamburg
verstorben am 27.05.1937 in Bad Nauheim

PLM am 01.04.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur  Infanterieregiment 117 / 25. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz während der "Operation Michael". Das IR 185 kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei konnte sich Oberstleutnant Scheunemann am 21. März 1918 bei den Kämpfen um Hargicourt durch vorbildliche persönliche Tapferkeit besonders auszeichnen. Am 22. März 1918 stürmte er mit seinem Regiment drei feindlichen Stellungen.

Fedor von Bock
geboren am 03.12.1880 in Küstrin
seinen Wunden erlegen am 04.05.1945 in Oldenburg / Holstein

PLM am 01.04.1918 als Major und Erster Generalstabsoffizier Heeresgruppe "Deutscher Kronprinz"

Diese Verleihung erfolgte für die Vorbereitung und Durchführung der am 21. März 1918 beginnenden deutschen Frühjahrsoffensive mit dem Namen "Operation Michael".

Eduard von Westhoven
geboren am 09.04.1873 in Spandau
verstorben am 11.12.1937 in Berlin-Wilmersdorf

PLM am 01.04.1918 als Major und Kommandeur Leib-Garde-Infanterieregiment 115 / 25. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz während der "Operation Michael". Das Leib-Garde-Infanterieregiment 115 kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei konnte sich Major von Westhoven besonders bei den Kämpfen bei Vioncet, Fervagne und Hesbescourt auszeichnen.

Wilhelm Heye
geboren am 31.01.1869 in Fulda
verstorben am 11.03.1947 in Braunlage

83. Eichenlaub am 03.08.1918 als Oberst und Chef des Generalstabes Heeresgruppe "Herzog Albrecht von Württemberg"

Chef des Generalstabes der Heeresgruppe "Herzog Albrecht von Württemberg" war Oberst Heye seit dem 11. September 1917. Die Heeresgruppe führte den Oberbefehl in den Reichslanden, also Elsaß und Lothringen. Die Front hier war während der Tätigkeit von Oberst Heye ruhig. Das Eichenlaub zum PLM erhielt er anläßlich eines Kaiserbesuches bei der Heeresgruppe.

Hermann Drechsel
geboren am 30.05.1872 in Sommerhausen / Bayern
verstorben am 30.12.1956 in Hamburg

PLM am 03.04.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes Armeeabteilung B

Chef des Generalstabes der Armeeabteilung B war Oberstleutnant Drechsel seit dem 23. April 1917. Die Armeeabteilung unterstand der Heeresgruppe "Herzog Albrecht von Württemberg und kämpfte im Oberelsaß. Die Front hier verharrte während der Tätigkeit von Oberstleutnant Drechsel im Stellungskrieg. Die Verleihung erfolgte anläßlich eines Kaiserbesuches bei der Heeresgruppe.

Friedrich Freiherr von Esebeck
geboren am 23.08.1870 in Weimar
verstorben am 25.05.1951 in Berlin-Grunewald

PLM am 03.04.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes Armeeabteilung A

Chef des Generalstabes der Armeeabteilung B war Oberstleutnant von Esebeck seit dem 21. April 1917. Die Armeeabteilung unterstand der Heeresgruppe "Herzog Albrecht von Württemberg und kämpfte in Lothringen und in den Vogesen. Die Front hier verharrte während der Tätigkeit von Oberstleutnant von Esebeck im Stellungskrieg. Die Verleihung erfolgte anläßlich eines Kaiserbesuches bei der Heeresgruppe.

Hermann von Stein
geboren am 13.09.1854 in Wedderstedt im Harz
verstorben am 26.05.1927 in Lehnin / Brandenburg

84. Eichenlaub am 08.04.1918 als General der Kavallerie und Preußischer Kriegsminister

Die Verleihung erfolgte nach dem Ende der "Operation Michael" und den darin errungenen großen Erfolgen.

Heinrich Scheüch
geboren am 21.06.1864 in Schlettstadt / Elsaß
verstorben am 03.09.1946 in Bad Kissingen

PLM am 08.04.1918 als Generalmajor und Chef des Kriegsamtes

Die Verleihung erfolgte nach den großen Erfolgen während der "Operation Michael". Chef des Kriegsamtes war Generalmajor Scheüch seit dem 17. August 1917. Obwohl er somit keinen direkten Bezug zu den Kampfhandlungen im Westen hatte, wurde ihm in Folge der Frühjahrsoffensive an der Westfront der PLM verliehen.

Ernst von Wrisberg
geboren am 02.08.1863 in Schwerin
verstorben am 01.04.1927 in Berlin

PLM am 08.04.1918 als Generalmajor und Direktor des Allgemeinen Kriegs-Departements im Kriegsministerium

Die Verleihung erfolgte nach den großen Erfolgen während der "Operation Michael". In seiner Funktion als Direktor des Allgemeinen Kriegs-Departements im Kriegsministerium hatte Generalmajor von Wrisberg maßgeblich mit dazu beigetragen, daß die Offensive überhaupt durchgeführt werden konnte. Aufgabe des Allgemeinen Kriegs-Departements war es, das Feldheer mit allem Notwendigen zur Führung des Kampfes zu versorgen.

Karl von Hagen
geboren am 19.06.1872 in Mainz
verstorben am 15.10.1932 in Darmstadt

PLM am 08.04.1918 als Major und Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 262 / 79. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz während der "Operation Michael". Das RIR 262 kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei konnte sich Major von Hagen besonders bei der Einnahme von Epéhy auszeichnen.

Victor Albrecht
geboren am 03.03.1859 in Danzig
verstorben am 28.11.1930 in Weilburg an der Lahn

PLM am 09.04.1918 als Generalleutnant und Führer XVIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das XVIII. Armeekorps kämpfte im Bereich der 17. Armee und zeichnete sich besonders in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai vom 21. bis 23. März 1918 aus.

Kurt von dem Borne
geboren am 19.05.1857 in Frankfurt an der Oder
verstorben am 22.11.1933 in Berlin-Wannsee

PLM am 09.04.1918 als Generalleutnant und Führer VI. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das VI. Reservekorps kämpfte im Bereich der 17. Armee und zeichnete sich besonders in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai vom 21. bis 23. März 1918 aus.

Friedrich von Gontard
geboren am 05.08.1860 in Frankfurt an der Oder
verstorben am 17.03.1942 in Potsdam

PLM am 09.08.1918 als Generalleutnant und Führer XVI. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das XVI. Armeekorps kämpfte im Rahmen der 2. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand.

Walter von Hülsen
geboren am 20.05.1863 in Cosel / Oberschlesien
verstorben am 13.03.1947 in Lindhorst

PLM am 09.04.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 19. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Die 19. ID kämpfte im Rahmen der 2. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand.

Bernhard Graf Finck von Finckenstein
geboren am 26.12.1863 in Frankfurt an der Oder
verstorben am 06.09.1945 in Potsdam

PLM am 09.04.1918 als Generlmajor und Kommandeur 4. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Die 4. Garde-Infanteriedivision kämpfte im Rahmen der 2. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand.

Wilhelm von Groddeck
geboren am 28.04.1861 in Schwetz / Westpreußen
verstorben am 06.03.1937 in Wernigerode

PLM am 09.04.1918 als Generalmajor und Kommandeur 208. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Die 208. ID kämpfte im Rahmen der 2. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand.

Hubert Heym
geboren am 12.03.1868 in Magdeburgerforth bei Burg
verstorben am ???

PLM am 09.04.1918 als Major und Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 231 / 50. Reserve-Division

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das RIR 231 kämpfe im Rahmen der 2. Armee in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918. Major Heym gelang mit seinem Regiment die Einnahme von Dorf und Wald Ronssoy, wobei vier feindliche Batterien erbeutet werden konnten.

Berend Roosen
geboren am 17.02.1873 in Hamburg
verstorben am 09.05.1945 in Damerau

PLM am 09.04.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 93 / 4. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das RIR 93 kämpfte sehr erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918. In der Verleihungsbegründung für den PLM an Major Roosen wird jedoch die Erstürmung der Höhe 84 südöstlich von Méricourt am 28. März 1918 genannt. Das wäre innerhalb der "Operation Michael" zeitlich und örtlich zugeordnet zur  Schlacht bei Arras.

Ferdinand von Quast
geboren am 18.10.1850 in Radensleben
verstorben am 27.03.1939 in Potsdam

85. Eichenlaub am 10.04.1918 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber 6. Armee

Die Verleihung erfolgte für die deutschen Angriffskämpfe in Flandern, beginnend am 9. April 1918, die sogenannte "Operation Georgette". Diese Kämpfe vom 9. bis zum 29. April 1918 wurden auch als Vierte Flandernschlacht bezeichnet.

Hermann Ritter von Lenz
geboren am 26.06.1872 in Neu-Ulm / Bayern
verstorben am 20.12.1959 in München / Bayern

PLM am 10.04.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes 6. Armee

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", die zweite große deutsche Frühjahrsoffensive des Jahres 1918, an deren Vorbereitung Oberstleutnant von Lenz im Bereich der 6. Armee maßgeblich beteiligt war.

Kuno-Hans von Both
geboren am 09.04.1884 in Zabern / Elsaß
verstorben am 22.05.1955 in Ehlen / Hessen

PLM am 10.04.1918 als Hauptmann und Führer I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 90 / 54. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". In der am 4. April 1918 beginnenden Schlacht an der Avre konnte Hauptmann von Both mit seinem Bataillon am 4. April 1918 westlich von Morisel die Höhe am Senecat-Wald erstürmen, die stark verteidigt wurde. Die Franzosen verloren 7 km an Boden, zahlreiche Gefangene und MG sowie eine Batterie. In den folgenden Tagen konnte die Höhe gegen schwerste feindliche Gegenangriffe gehalten werden, wobei das Battaillon von Hauptmann Both jedoch schwerste Verluste erleiden mußte.

Karl Hoefer
geboren am 29.12.1862 in Pleß / Oberschlesien
verstorben am 12.5.1939 in Würzburg / Bayern

86. Eichenlaub am 14.04.1918 als Generalmajor und Kommandeur 43. Ersatz-Infanteriebrigade / 10. Ersatz-Division

Die Verleihung erfolgte für die siegreichen Kämpfe an der Lys in der am 9. April 1918 beginnenden Vierten Flandernschlacht, der "Operation Georgette".

Emil Trebing
geboren am 09.01.1888 in Wenzigerode bei Bad Wildungen
seinen Verwundungen erlegen am 06.10.1944 im Militärhospital Marburg

PLM am 14.04.1918 als Leutnant d.R. und Führer 7. Kompanie / Infanterieregiment 370 / 10. Ersatz-Division

Leutnant Trebing konnte mit einem Zug seiner Kompanie zu Beginn der "Operation Georgette" am 9. April 1918 als erster den Fluß Lys überwinden und einen Brückenkopf bilden. Er nutzte für seinen Handstreich dabei die Schleuse bei Bac sur Maur. Die Schleusenstege waren noch intakt. Am anderen Ufer konnte Trebing den Brückenkopf zwei Stunden lang gegen alle Gegenangriffe halten, obwohl er dabei verwundet wurde.

Arthur von Gabain
geboren am 01.08.1860 in Graudenz
verstorben am 06.03.1939 in Berlin-Lichterfelde

87. Eichenlaub am 17.04.1918 als Generalmajor und Kommandeur 17. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die erfolgreichen Angriffskämpfe der 17. ID in der "Operation Michael", beginnend am 21. März 1918. Die 17. ID hatte sich besonders in der Durchbruchsschlacht Monchy-Cambrai vom 21. bis 22. März und in der Ersten Schlacht von Bapaume vom 24. bis 25. März 1918 ausgezeichnet.

Nikolaus Ritter von Endres
geboren am 25.10.1862 in Würzburg / Bayern
verstorben am 23.09.1938 in München / Bayern

PLM am 17.04.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 5. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Generalleutnant Ritter von Endres kämpfte mit seiner Division besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai, für die Division beginnend am 22. März 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.12.12 (13:48)
Erich Freyer
geboren am 05.11.1855 in Randau / Provinz Sachsen
verstorben am 11.12.1935 in Dresden / Sachsen

PLM am 17.04.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 4. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Generalleutnant Freyer kämpfte mit seiner Division im Rahmen der 17. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai. Dabei konnte die 4. ID das von den Briten als uneinnehmerbar geltende Dorf Hermies einnehmen.

Karl Berger
geboren am 29.05.1858 in Wolfleben / Kreis Nordhausen
verstorben am 04.07.1936 in Bremen

PLM am 17.04.1918 als Generalmajor und Kommandeur 119. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Generalmajor Berger kämpfte mit seiner Division im Rahmen der 17. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai.

Dietrich von Roeder
geboren am 12.07.1861 in Lübben
verstorben am 05.12.1945 in Potsdam

PLM am 17.04.1918 als Generalmajor und Kommandeur 3. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Generalmajor von Roeder kämpfte mit seiner Division im Rahmen der 17. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai.

Paul Tiede
geboren am 17.12.1858 in Groß-Rambin / Pommern
verstorben am 03.02.1946 in Naumburg an der Saale

PLM am 17.04.1918 als Generalmajor und Kommandeur 1. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Generalmajor Tiede kämpfte mit seiner Division im Rahmen der 17. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai.

Achim von Arnim
geboren am 01.02.1881 in Karlsruhe
gefallen am 24.05.1940 bei Monchy-Fegache an der Somme / Frankreich

PLM am 17.04.1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Infanterieregiment 117 / 25. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand, in der Hauptmann von Arnim mit seinem Bataillon besonders erfolgreich kämpfte. Mit seinem Adjutanten und 5 Meldern machte er in den Steinbrüchen von Hargicourt allein 60 Gefangene. Beim Sturm auf die zweite englische Stellung wurde er schwer verwundet. Es war dies seine bereits vierte Verwundung im Kriege.

Siegfried Rodig
geboren am 14.04.1863 in Uhsmannsdorf / Schlesien
verstorben am 13.03.1945 in Berlin-Zehlendorf

PLM am 21.04.1918 als Oberst und Kommandeur 1. Reserve-Ersatzinfanteriebrigade / 221. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Im Rahmen der 17. Armee kämpfe Oberst Rodig sehr erfolgreich mit seiner Brigade in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai und in der darauffolgenden Schlacht bei Bapaume.

Richard von Keiser
geboren am 21.02.1867 in Neustadt / Kreis Magdeburg
verstorben am 01.03.1946 in Hubertusburg / Kreis Oschatz

PLM am 21.04.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 91 / 2. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die Schlacht bei Bapaume vom 24. und 25. März 1918. Oberstleutnant von Keiser gelang mit seinem Regiment die nächtliche Erstürmung von Ervillers, dem Schlüsselpunkt der letzten feindlichen Stellung in der Linie Arras-Bapaume.

Kurt von Beerfelde
geboren am 13.10.1869 in Schwedt an der Oder
verstorben am 10.03.1931 in Berlin

PLM am 21.04.1918 als Major und Kommandeur Garde-Grenadierregiment 5 / 4. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Major von Beerfelde kämpfte mit seinem Regiment sehr erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918, in der es große Erfolge erringen konnte. Am 27. und 28. März 1918 kämpfte das Regiment bei Méricourt und Morcourt, an den folgenden Tagen südöstlich Hamel. Hier, östlich Amiens, mühte er sich vom 1. bis 5. April 1918 um die Erzwingung des Durchbruchs auf Amiens. Dabei wurde Major von Beerfelde am 4. April 1918 schwer verwundet. Er verlor seinen rechten Arm.

Cordt Freiherr von Brandis´
geboren am 27.06.1874 in Erbach im Odenwald
verstorben am 05.04.1945 in Berlin-Zehlendorf

PLM am 21.04.1918 als Major und Kommandeur III. Bataillon / Infanterieregiment 164 / 111. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", bei der sich Major von Brandis in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai ganz besonders auszeichnen konnte. Als der Angriff seines Bataillons zum Erliegen kam, kämpfte Major von Brandis nur von einem Gefreiten begleitet mit Handgranaten in komplette englische Hohlwegstellung nieder. Eine MG-Kompanie und mehrere Minenwerfer konnten dabei erbeutet und der Angriff des eigenen Bataillons wieder in Schwung gebracht werden.
Im weiteren Verlauf der Schlacht schlug Major von Brandis erneut mit nur 30 Mann eine Bresche und brachte erneut den Angriff seines Bataillons wieder in Schwung.

Oskar Commichau
geboren am 24.07.1867 in Bialystok
verstorben am 01.10.1942 in Prag

PLM am 21.04.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 60 / 221. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Major Commichau kämpfte mit seinem Regiment in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai. Dabei hatte er einen englischen Gegenangriff bei Ecoust bereinigen und damit das Aufrollen der eigenen Angriffslinien verhindern können.

Wilhelm von Ditfurth
geboren am 07.08.1874 in Minden
verstorben am 20.05.1949 in Lemmie bei Hannover

PLM am 21.04.1918 als Major und Erster Generalstabsoffizier der 2. Armee

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Major von Ditfurth war maßgeblich an der Planung, Vorbereitung und Durchführung der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918 beteiligt.

Paul Klette
geboren am 22.05.1874 in Alt-Strunz / Schlesien
verstorben im September 1944 in Eppstein im Taunus

PLM am 21.04.1918 als Major und Kommandeur  Infanterieregiment 453 / 234. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Major Klette hatte in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai im Bereich der 17. Armee am ersten Schlachttag, dem 21. März 1918, einen besonders erfolgreichen Angriff gegen Bullecourt führen können. Das IR 453 erbeutete dabei neben etwa 1.000 Gefangenen 20 Geschütze sowie gegen 100 leichte und schwere Maschinengewehre.

Kurt von Klüfer
geboren am 01.10.1869 in Münster / Westfalen
verstorben am 19.10.1941 in Münster / Westfalen

PLM am 21.04.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 452 / 234. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte ebenfalls für die "Operation Michael". Major von Klüfer hatte in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai im Bereich der 17. Armee am ersten Schlachttag, dem 21. März 1918, mit seinem Regiment die Croisilles-Höhe gestürmt. Am folgenden Morgen begann der Angriff auf den Mühlenberg. Nach anfänglich flottem Vorwärtskommen geriet das IR 452 in überraschend starkes, frontales und von Norden her flankierendes MG-Feuer. Major von Klüfer ging selbst in die vorderste Linie und erkundete Angriffsmöglichkeiten. Mit nur wenigen Leuten geriet er dabei in den Rücken der feindlichen MG-Stellung und rollte diese auf. Durch seine persönliche Initiative konnt der Mühlenberg daraufhin gestürmt werden.

Friedrich von Miaskowski
geboren am 25.10.1871 in Riga / Rußland
verstorben am 19.06.1944 in Breslau

PLM am 21.04.1918 als Major und Chef des Generalstabes XIV. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das XIV. Reservekorps kämpfte im Rahmen der 17. Armee in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai. Major von Miaskowski war in seiner Funktion an Planung, Vorbereitung und Durchführung maßgeblich beteiligt.

Axel von Platen
geboren am 28.07.1876 in Mainz
verstorben am 23.08.1928 in Berlin

PLM am 21.04.1918 als Major und Erster Generalstabsoffizier 18. Armee

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Die 18. Armee kämpfte am 21. un 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fère, bei der sie große Erfolge erringen konnte. An deren Zustandekommen war auch Major von Platen als Ia hervorragend beteiligt durch seine vorbildliche Unterstützung des Chefs des Stabes und des Oberbefehlshabers bei der Durchführung der Operationen.

Walter von Unruh
geboren am 30.12.1877 in Klein-Tillendorf / Schlesien
verstorben am 18.09.1956 in Bad Berneck

PLM am 21.04.1918 als Major und Chef des Generalstabes IV. Reservekorps

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das IV. Reservekorps kämpfte auf dem linken Flügel der 18. Armee in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fére, dabei konnte das Korps mit der Einnahme von Noyon seinen größten Erfolg erringen. Major von Unruh war an der Planung und Durchführung der Operationen maßgeblich beteiligt.

Otto Koch
geboren am 08.09.1875 in Bennstedt bei Halle an der Saale
verstorben am 14.10.1945 in Bennstedt bei Halle an der Saale

PLM am 21.04.1918 als Major und Kommandeur  II. Bataillon / Infanterieregiment 395 / 9. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". In den Kämpfen an der Ancre erstürmte Major Koch am 26. März 1918, 5.30 Uhr nachmittags, an der Spitze des II. / IR 395 eine Stadt. Als erster drang Major Koch mit seinem Bataillon in die Stadt ein, entriß den Engländern diesen wichtigen Straßen-Knotenpunkt und besetzte den Westrand des Ortes. In den weiteren Kämpfen am 27. März 1918 verwundet, behielt Major Koch ungeachtet seiner Verletzung durch Granatsplitter am Kopf die Führung des Bataillons bei.

Walter Caspari
geboren am 26.07.1877 in Detmold
verstorben am 26.06.1962 in Bremen

PLM am 21.04.1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 75 / 17. Infanteriedivision

Hautmann Caspari stand seit Kriegsbeginn im Fronteinsatz, die größte Zeit davon als Kommandeur des II. / IR 75. Mehfach hatte er schlachtentscheidend mit seinem Bataillon eingegriffen. Die Einreichung zum PLM erfolgte nach den Kämpfen in der "Operation Michael", genauer nach der ersten Schlacht von Bapaume vom 24. und 25. März 1918. In den Morgenstunden des 25. März hatte Hauptmann Caspari selbständig den Entschluß zum Nachtangriff auf Favreuil gefaßt, der erfolgreich verlief.

Martin Goesch
geboren am 25.09.1877 in Neuhof / Kreis Güstrow
verstorben am 10.12.1945 in Plau / Mecklenburg

PLM am 21.04.1918 als Hauptmann und Kommandeur  I. Bataillon / Infanterieregiment 164 / 111. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", bei der sich Hauptmann Goesch mehrfach in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai ganz besonders auszeichnen konnte. "Sich selbst rücksichtslos einsetzend, riß er beim Sturm über die ersten englischen Stellungen seine Kompanien mit sich fort, hatte entscheidenden Anteil an der Eroberung des überaus starken Stützpunktes  Noreuil und erbeutete in der Mulde südöstlich des Ortes die dort stehenden feindlichen Geschütze. Nach Fortnahme der hartnäckig verteidigten Braucourt-Stellung leistete er dem Fortschreiten der Angriffshandlung einen besonders wichtigen Dienst, indem es ihm gelang, durch fortreißende Tatkraft mit seinem schon äußerst erschöpften Bataillon die neue, durch unzerstörte Drahthindernisse geschützte starke Stellung auf der Höhe südöstlich Mory zu stürmen."

Karl von Plehwe
geboren am 30.06.1877 in Memel
verstorben am 27.03.1958 in Espelkamp

PLM am 21.04.1918 als Hauptmann d.R. und Kommandeur II. Bataillon / 2. Garde-Reserveregiment / 1. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die Erste Schlacht bei Bapaume (24. - 25. März 1918). Hauptmann von Plehwe drang mit seinem Bataillon am 24. März 1918 als erste Teile seines Regiments in Bapaume ein. Dieser Erfolg war die Frucht des vom Bataillon von Plehwe unter stärkster feindlicher Gegenwehr glänzend durchgeführten Sturmes gegen den 1. Bapaume-Riegel. Das Bataillon erbeutete vom 21. bis 24. März 1918 4 Geschütze, 4 Tanks, 15 schwere, 10 leichte MG und machte 4 Offiziere, 172 Mann Gefangene.

Armin Reichenbach
geboren am 24.11.1878 in Jüterbog
verstorben am 21.10.1926 in Konstantinopel

PLM am 21.04.1918 als Hauptmann und Kommandeur  I. Bataillon / Infanterieregiment 74 / 19. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für den Übergang über die Somme am 24. und 25. März 1918. Als das IR 74 den Übergang über die Somme nicht zu schaffen schien, setzte Hauptmann Reichenbach sein I. Bataillon aus eigenem Entschluß zum Angriff über den Fluß bei Eterpigny an. In einem fast achtstündigen Kampf, in dem allein die MG´s seines Bataillons 100.000 Schuß an Munition verschossen, und trotz schwerstem feindlichen Artilleriefeuers, gelang der Übergang über die Somme an dieser Stelle. Er ermöglichte damit den kompletten Übergang seiner 19. ID.

Ernst Schaumburg
geboren am 13.11.1880 in Koblenz
verstorben am 04.10.1947 in Hamburg

PLM am 21.04.1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon /Reserve-Infanterieregiment 64 / 1. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai. Hauptmann Schaumburg hatte sich mit seinem Bataillon besonders beim Sturm auf den Braucourt-Riegel bewährt. Am Abend des 22. März 1918 war das Bataillon zwar auf 70 Mann abgekämpft, aber die Niederlage des Feindes war vollkommen und das Dorf Vaulx-Braucourt von Ost und Südost genommen.

Gustav-Adolf von Wulffen
geboren am 18.04.1878 in Gotha
seiner Verwundung erlegen am 04.05.1945 in Borkheide

PLM am 21.04.1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Grenadierregiment 89 / 17. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Erste Schlacht bei Bapaume während der "Operation Michael". Hauptmann von Wulffen stürmte aus eigenem Entschluß in der Nacht zum 25. März 1918 der Spitze der drei Bataillone des GR 89 den Ort Sapignies. Er ersparte dadurch seiner Division schwerste Verluste, wenn die feindlichen Stellungen am Tag hätten erstürmt werden müssen.

Georg von Schüßler
geboren am 22.06.1861 in Berlin
verstorben am 29.11.1927 in Eisenach

PLM am 22.04.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 183. Infanteriedivision

Die Verleihung für die "Operation Michael". Die 183. ID kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 sehr erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei ragte besonders die Einnahme von Epéhy heraus, dem Schlüsselpunkt der 1. englischen Stellung.

Karl von Stumpff
geboren am 30.11.1858 in Wittenberg
verstorben am 04.08.1936 in Wernigerode

PLM am 22.04.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 234. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 234. ID besonders in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai sehr erfolgreich kämpfte.

Johannes von Busse
geboren am 20.04.1862 in Neiße / Oberschlesien
verstorben am 31.10.1934 in Erfurt

PLM am 22.04.1918 als Generalmajor und Kommandeur 111. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 111. ID besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai und in der darauffolgenden Schlacht von Bapaume kämpfte.

Axel von Petersdorff
geboren am 09.02.1861 in Gollnow / Pommern
verstorben am 24.11.1933 in Wiesbaden

PLM am 22.04.1918 als Generalmajor und Kommandeur 2. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 2. Garde-Reservedivision besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai kämpfte.

Elimar von Cranach
geboren am 29.12.1871 in Stettin
verstorben am 26.09.1950 in Anholt

PLM am 22.04.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Jägerregiment 6 / 195. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 2. Garde-Reservedivision besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai und in der darauf folgenden Schlacht bei Bapaume kämpfte.

Hans Eberhard von Riesenthal
geboren am 12.12.1865 in Osche bei Schwetz
verstorben am 01.05.1932 in Berlin

PLM am 22.04.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 233 / 195. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Oberstleutnant von Riesenthal kämpfte mit seinem RIR 233 besonders erfolgreich in der Schlacht bei Bapaume am 24. und 25. März, in der ihm die Einnahme der besonders wichtigen Ortschaft Lagnicourt und damit der Durchbruch durch den Bapaume-Riegel gelang.

Kurt von Dewitz
geboren am 31.07.1871 in Sophienhof
verstorben am 02.04.1929 in Berlin-Halensee

PLM am 22.04.1918 als Major und Kommandeur Feldartillerieregiment 16 / 1. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Die Feldartillerie folgte der Infanterie über das Trichtergelände und hatte großen Anteil an den weiteren Angriffserfolgen, sowie an der Abwehr der Gegenangriffe. Herausragende Kampfereignisse waren für das Feldartillerieregiment 16 die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand am 21. und 22. März, die Verfolgungskämpfe im Sommegebiet, der Sturm auf die Höhen bei Cléry am 25. März, der Sommeübergang bei Chipilly und der Handstreich bei Warsusée - Abancourt und der Durchbruch durch die Stellung bei Hamel östlich Amiens.

Ullrich von Germar
geboren am 17.11.1876 in Bromberg / Westpreußen
verstorben am 27.02.1948 in Blankenburg im Harz

PLM am 22.04.1918 als Major und Kommandeur I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 233 / 195. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Besonders konnte sich Major von Germar in der Schlacht bei Bapaume am 24. und 25. März 1918 bewähren, als ihm mit seinem I. Bataillon vom RIR 233 die Erstürmung von Lagnicourt und damit der Durchbruch durch die zweite britische Stellung gelang.

Julius von Langsdorff
geboren am 23.10.1866 in Sinsheim
verstorben am 25.07.1945 in Freiburg im Breisgau

PLM am 22.04.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 184 / 183. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz während der "Operation Michael". Das IR 184 kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei konnte sich Major von Langsdorff mit seinem Regiment besonders bei der Einnahme von Epéhy auszeichnen.

Otto Ruhnau
geboren am 17.07.1868 in Neuwied
verstorben am 29.09.1931 in Stuttgart

PLM am 22.04.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 440 / 183. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz während der "Operation Michael". Das RIR 440 kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei konnte sich Major Ruhnau mit seinem Regiment besonders bei der Einnahme von Epéhy und dem folgenden Durchbruch durch die britischen Stellungen auszeichnen.

George Soldan
geboren am 28.03.1878 in Bremerhaven
seit dem 31.12.1945 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft vermißt

PLM am 22.04.1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Infanterieregiment 184 / 183. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der Hauptmann Soldan mit seinem Bataillon besonders erfolgreich in  der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand kämpfte. An der Einnahme von Epéhy war er entscheidend beteiligt. Hauptmann Soldan nahm in einem geschickt angesetzten Angriff nach schwerem Häuserkampf den hartnäckig verteidigten Nordteil von Epéhy.

Wilhem Hundrich
geboren am 12.08.1864 in Burg bei Magdeburg
verstorben am 17.10.1928 in Goslar

PLM am 23.04.1918 als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 27 / 211. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der sich Hundrich, zum damaligen Zeitpunkt noch Oberstleutnant, mit seinem Regiment in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fére ganz besonders bewährte. Fünf Tage lang hielt der Angriff an, bei dem als herausragender Erfolg die Einnahme von Fort Malmaison gelang.

Ferdinand Brisken
geboren am 24.09.1876 in Arnsberg / Westfalen
verstorben am 09.08.1945 in Mönchen-Gladbach

PLM am 23.04.1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Füsilierregiment 40 / 28. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der Hauptmann Brisken mit seinem Regiment in der Durchbruchsschlacht bei St. Quentin und La Fére kämpfte. In den Verfolgungskämpfen zeichnete er sich wiederholt besonders aus. Nachdem sämtliche Kompanieführer seines Bataillons gefallen oder außer Gefecht gesetzt waren, hatte er in der vordersten Schützenlinie sein Bataillon zum Angriff und Sieg geführt und dadurch zu den Erfolgen seines Regiments und seiner Division entscheidend beigetragen. Bei Warsy und Becquigny stürmte er persönlich mit Teilen seines Bataillons die Übergänge über den Avre-Bach und brachte so den Abschnitt in den Besitz der Division und ermöglichte das weitere Vorgehen.

Magnus von Eberhardt
geboren am 06.12.1855 in Berlin
verstorben am 24.01.1939 in Berlin

88. Eichenlaub am 25.04.1918 als General der Infanterie und Kommandierender General X. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die deutschen Angriffskämpfe in Flandern, beginnend am 9. April 1918, die sogenannte "Operation Georgette". Am 25. April 1918 konnte dabei der Kemmelberg erobert werden, noch am gleichen Tag erhielt der Kommandierende General das Eichenlaub zum PLM.

Ludwig Sieger
geboren am 27.09.1857 in Zülpich
verstorben am 15.11.1952 auf Burg Gladbach in Vettweiß

PLM am 27.04.1918 als Generalleutnant und Führer XVIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die am 9. April 1918 beginnende "Operation Georgette", die Vierte Flandernschlacht. In dieser kämpfte Generalleutnant Sieger mit seinem Korps erfolgreich in der Schlacht um den Kemmelberg, der am 25. - 26. April 1918 eingenommen werden konnte.

Georg Maercker
geboren am 21.09.1865 in Baldenburg / Westpreußen
verstorben am 31.12.1924 in Dresden / Sachsen

89. Eichenlaub am 03.05.1918 als Generalmajor und Kommandeur 214. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die deutschen Angriffskämpfe in Flandern, beginnend am 9. April 1918, die sogenannte "Operation Georgette". Maercker zeichnete sich mehrfach in der Schlacht um den Kemmel (10. bis 28. April 1918) besonders aus.

Paul Grünert
geboren am 12.01.1861 in Magdeburg
verstorben am 17.04.1935 in München

PLM am 03.05.1918 als Generalleutnant und Führer XXXIX. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der Generalleutnant Grünert mit seinem Korps im Verband der 2. Armee kämpfte. In der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand kämpfte das Korps nicht an de Durchbruchsstelle, sondern es fesselte die gegenüberstehenden Feindkräfte und trug so entscheidend für den Fortgang der Kämpfe auf dem linken Armeeflügel bei. In den folgenden Kämpfen bis zur Einstellung der Offensive konnte sich Generalleutnant Grünert immer wieder besonders hervortun.

Hans von Werder
geboren am 16.11.1867 in Schleswig
verstorben am 08.05.1923 in Potsdam

PLM am 03.05.1918 als Oberst und Kommandeur 81. Infanteriebrigade / 17. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", beginnend am 10. April 1918. Oberst von Werder war mit seinem Korps an der Einnahme von Messines beteiligt, das noch am ersten Angriffstag genommen warden konnte. Es folgte der Sturm auf die Höhen von Wytschaete und die Behauptung derselben gegen starke Gegenangriffe vom 16. bis 18. April 1918.

Carl Merkel
geboren am 15.02.1870 in Habelschwerdt / Schlesien
verstorben am 29.08.1938 in Breslau

PLM am 03.05.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes XXXIX. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". In der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand kämpfte das Korps nicht an der Durchbruchsstelle, sondern es fesselte die gegenüberstehenden Feindkräfte und trug so entscheidend für den Fortgang der Kämpfe auf dem linken Armeeflügel bei. In den folgenden Kämpfen bis zur Einstellung der Offensive konnte sich Oberstleutnant Merkel immer wieder besonders hervortun.

Helmuth Bohm
geboren am 14.01.1873 in Nemischdorf-Brandenburg
verstorben am 25.04.1933 in Berlin

PLM am 05.05.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 32 / 113. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Nach der Durchbruchsschlacht bei St.Quentin - La Fére stürmte das RIR 32 an die Somme vor. Hier erkämpfte Major Bohm für die 113. ID die Flußübergänge. Bei Pargny überschritt er mit seinen Bataillonen den Fluß, fand aber beim weiteren Vordringen nach Norden an dem zu zäher MG-Verteidigung eingerichteten Ludwigsriegel starken Widerstand, wodurch gleichzeitig das Vorwärtskommen des bei Licourt kämpfenden rechten Flügels der 6. ID beeinflußt ward. Nachdem Major Bohm die Lage der englischen MG-Nester am Ludwigswege persönlich sorgfältig erkundet hatte, führte er zwei ihm zugeteilte Batterie in flankierende Feuerstellungen auf das jenseitige Ufer, schoß sie von dort aus auf die von ihm festgestellten Ziele persönlich ein, begab sich trotz stärksten feindlichen Feuers zu Pferde wieder zu seinen Bataillonen und führte sie zum Sturm. Die Folge seines entschlossenen, umsichtigen Handelns war einmal die Fortnahme des Ludwigsriegels und in weiterer Auswirkung der Fall des zäh verteidigten Somme-Übergangs von St.Christ.

Friedrich von Pirscher
geboren am 15.08.1870 in Pierkunowen / Ostpreußen
verstorben am 08.08.1948 in Nieheim bei Bad Driburg

PLM am 05.05.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 459 / 236. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die Erste Schlacht bei Arras. In den Kämpfen am 28. März 1918 konnte sich Major von Pirscher mit seinem Regiment ganz besonders bei der Einnahme von Neuville-Vitasse auszeichnen, bei den das IR 459 jedoch schwerste Verluste erlitt, den Gegner aber aufrollen konnte.

Wolf Freiherr Marschall von Altengottern
geboren am 26.09.1855 in Lyck / Ostpreußen
verstorben am 20.11.1930 in Altengottern

90. Eichenlaub am 06.05.1918 als General der Kavallerie und Kommandierender General Garde-Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die deutschen Angriffskämpfe in Flandern, beginnend am 9. April 1918, die sogenannte "Operation Georgette". Wolf Freiherr Marschall von Altengottern zeichnete sich besonders in der Schlacht von Armentières besonders aus.

Ernst von Hohnhorst
geboren am 18.05.1865 in Haus Hohnhorst bei Fallingbostel
verstorben am 01.05.1940 in Hannover

PLM am 06.05.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 91 / 19. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Endkämpfe der "Operation Michael". Am 5. April 1918 konnte Oberstleutnant von Hohnhorst, der bereits in den Kampftagen zuvor Erfolge erringen konnte, mit seinem Regiment die Pappel-Stellung nördlich Hangard nehmen.

Lothar Fritsch
geboren am 19.06.1871 in Ratibor
verstorben am 05.10.1951 in Schledorf bei Bad Tölz

PLM am 06.05.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 357 / 199. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", bei der sich Major Fritsch mit seinem Regiment während der Kämpfe an der Somme am 24. und 25. März 1918 ganz besonders auszeichnen konnte. Am 24. März erstürmte er bei Bouchavesnes und Erstürmung den Marrières-Wald und am 25. März gelang die Erstürmung der Höhen Moreuil.

Philipp Sander
geboren am 15.02.1870 in Hannover
verstorben am 01.04.1936 in Welkershausen bei Meiningen

PLM am 06.05.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 65 / 208. Infanteriedivision

Im Gebiet der Kämpfe der "Operation Michael" begann am 24. April 1918 ein weiteres, jedoch begrenztes Angriffsunternehmen, die Schlacht bei Villers-Bretonneux. In diesen Kämpfen konnte sich Major Sander erneut besonders auszeichnen. An der Spitze seines RIR 65 gelang am 24. April 1918 die Einnahme des hartnäckig verteidigten Dorfes Hangard.

Erwin von Collani
geboren am 26.12.1873 in Rawitsch / Schlesien
verstorben am 02.02.1922 in Carolath / Kreis Glogau

PLM am 07.05.1918 als Major und Führer 7. Garde-Infanterieregiment / Garde-Ersatzdivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe im Gebiet der "Operation Michael" nach deren eigentlichem Ende. Am 12. April 1918 nahm Major von Collani mit seinem Regiment nach einem gut vorbereitetem Angriff den Wald 2 km südwestlich Demuin und anschließend nach Norden den Weg nach Hangard. Am Abend ging Hangard durch einen starken feindlichen Gegenangriff verloren. Obwohl dies im Abschnitt der Nachbarbrigade passiert, führte Major von Collani aus eigenem Entschluß einen eigenen Gegenangriff, der die Gefahr für den ganzen Abschnitt bannte.

George Freiherr von Gayl
geboren am 25.02.1850 in Berlin
verstorben am 03.05.1927 in Stolp / Pommern

PLM am 08.05.1918 als General der Infanterie und Kommandeur 13. Landwehrdivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Im Abschnitt der 18. Armee kämpfte die 13. Landwehrdivision auf dem linken Flügel mit Erfolg in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fére und in den folgenden Kämpfen. General der Infanterie von Gayl, dem eine aus mehreren Divisionen bestehende Gruppe unterstellt war, überschritt mit dieser die Oise, warf den vor ihm stehenden Feind auf den Crozat-Kanal zurück und erzwang sich in heißen Kämpfen den Übergang. Zum Gegenstoß ansetzende gegnerische Truppen wurden zurückgeschlagen. In rastloser Verfolgung gelang dann die Einnahme von Chauny, was zum Gelingen des großen Ganzen wesentlich beitrug.

Walter von Bergmann
geboren am 16.04.1864 in Magdeburg
verstorben am 07.03.1950 in Berlin-Dahlem

PLM am 08.05.1918 als Generalmajor und Kommandeur 113. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 113. ID besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fére gekämpft hatte.

Kurt Freiherr Prinz von Buchau
geboren am 25.04.1863 in Neiße / Oberschlesien
gefallen am 27.05.1918 nördlich Cierges bei Reims / Frankreich

PLM am 11. Mai 1918 als Generalmajor und Kommandeur 28. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 28. ID besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fére kämpfte, aber auch große Verluste erlitt. Generalmajor Kurt Freiherr Prinz von Buchau führte seine Divisions stets in vorderster Linie und trug somit wesentlich zu ihren Kampferfolgen bei.

Otto Hasse
geboren am 21.06.1871 in Schlawe / Westpommern
verstorben am 28.09.1942 in Berlin-Grunewald

91. Eichenlaub am 12.05.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes X. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht um den Kemmelberg vom 10. bis 28. April 1918 während der zweiten großen deutschen Frühjahrsoffensive im Jahr 1918, der "Operation Georgette".

Friedrich von Bernhardi
geboren am 22.11.1849 in St. Petersburg / Rußland
verstorben am 10.07.1930 in Kunnersdorf bei Hirschberg / Schlesien

92. Eichenlaub am 15.05.1918 als General der Kavallerie und Führer Generalkommando z.b.V. Nr. 55

Die Verleihung erfolgte für die am 9. April 1918 beginnende "Operation Georgette", die Vierte Flandernschlacht. General der Kavallerie von Bernhardi führte mit seinem Generalkommando einen Abschnitt innerhalb der 6. Armee. Die Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Armentieres.

Hermann von Staabs
geboren am 11.03.1859 in Aachen
verstorben am 07.09.1940 in Kassel

93. Eichenlaub am 15.05.1918 als General der Infanterie und Führer XIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der das XIII. Armeekorps besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand kämpfte, wo ihm in diesen Abschnitt eine besonders wichtige Aufgabe übertragen wurde, die jedoch glänzend gelöst warden konnte.

Prinz Franz von Bayern
geboren am 10.10.1875 in Leutstetten / Bayern
verstorben am 25.01.1957 in Leutstetten / Bayern

PLM am 16.05.1918 als Generalmajor und Kommandeur 4. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht um den Kemmelberg. Am 25. April 1918 gelang die Wegnahme des Westhanges des Kemmel und des Dorfes Danoutr. Am 26. April griff Generalmajor Prinz Franz von Bayern auf eigenen Entschluß das Dorf Locre und die Höhen beiderseits davon an. Der Angriff gelang und die erreichten Linien konnten gegen schwere Gegenangriffe gehalten werden.

Robert Bürkner
geboren am 06.12.1870 in Berlin-Charlottenburg
verstorben am 19.03.1925 im Lazarett Königsberg / Ostpreußen

PLM 16.05.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes XVIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette" In dieser kämpfte das XVIII. Reservekorps erfolgreich in der Schlacht um den Kemmelberg, der am 25. - 26. April 1918 eingenommen werden konnte. An den Vorbereitungen dazu und am Verlauf hatte Oberstleutnant Bürkner maßgeblichen Anteil.

Wilhelm Humser
geboren am 12.11.1870 in Frankfurt am Main
verstorben am 19.02.1938 in Grünwald bei München / Bayern

PLM am 16.05.1918 als Major und Chef des Generalstabes Garde-Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", in der das Garde-Reservekorps besonders erfolgreich in der Schlacht von Armentières kämpfte, an deren Vorbereitung und Verlauf Major Humser maßgeblichen Anteil hatte.

Rudolf Teichmann
geboren am 17.10.1885 in Wäthen / Kreis Stendal
verstorben am 31.08.1956 in Köln

PLM am 18.05.1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 48 / 228. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Villers-Bretonneux (24. -26. April 1918). Schon bei der Erstürmung von Villers-Bretonneux am 24. April 1918 hatte sich Hauptmann Teichmann besonders bewährt. Am 25. April 1918 wurde das Dorf von Norden, Westen und Südwesten angegriffen und das II. / IR 48 deckte den Rückzug der anderen Verbände. In schwerem Häuserkampf gelang der Ausbruch aus der drohenden Umklammerung. Hauptmann Teichmann rettete so auch Teile der 4. Garde-Infanteriedivision.

Wilhelm Schniewindt
geboren am 05.12.1868 in Altena / Westfalen
verstorben am 21.01.1938 in Eisenach / Thüringen

PLM am 21.05.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 39 / 13. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", in der Major Schniewindt besonders erfolgreich am 25. April 1918 bei der Schlacht um den Kemmelberg kämpfte. In vorderster Linie führte er sein Regiment. Es gelang der Sturm auf die stark ausgebauten britischen Stellungen an den Sprengtrichtern und des Ortes St. Eloi. Der Ort selbst wurde im Häuserkampf genommen. Major Schniewindt hatte eine besonders kritische Lage an diesem Tag meistern und sein Regiment zum Erfolg führen können.

Sieghard von Saldern
geboren am 16.01.1881 in Lauban / Schlesien
verstorben am 18.07.1963 in Gensungen / Hessen

PLM am 21.05.1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 78 / 19. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", in der sich Hauptmann von Saldern in der Schlacht um den Kemmelberg am 25. und 26. April 1918 ganz besonders auszeichnen konnte. Das RIR 78 kämpfte dabei bei Groot-Vierstraat. Als der Angriff des RIR 78 vor dem feindlichen Graben zum Stehen kam, ergriff Hauptmann von Saldern die Initiative und führte den Angriff zum Erfolg. Am folgenden Tag hielt er die gewonnene Stellung gegen zahlreiche starke Gegenangriffe.

Adolf von Carlowitz
geboren am 25.03.1858 in Riesa / Sachsen
verstorben am 09.07.1928 in Gersdorf bei Roßwein / Sachsen

94. Eichenlaub am 25.05.1918 als General der Infanterie und Kommandierender General XIX. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", in der das XIX. Armeekorps erfolgreich um in der Schlacht bei Armentieres kämpfte. Dem Korps gelangen unter Führung von General der Infanterie von Carlowitz am 9. und 10. April die ersten wichtigen Durchbrüche durch die gegnerischen Linien. Unter anderem gelang die Erstürmung von Estaires.

Franz Ritter von Epp
geboren am 16.10.1868 in München / Bayern
verstorben am 31.12.1946 in München / Bayern

PLM am 29.05.1918 als Oberst und Kommandeur bayerisches Infanterie-Leibregiment

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht um den Kemmelberg. Obers Ritter von Epp konnte mit seinem Infanterie-Leibregiment am 25. April 1918 den Kemmel erstürmen. Selbst in vorderster Linie leitete er auf dem Kemmel, trotz heftigen feindlichen Sperrfeuers,  sofort Verteidigungsmaßnahmen zur Abwehr der Gegenangriffe ein.

Walter Siegfried Bronsart von Schellendorf
geboren am 12.04.1871 in Brendeeck / Holstein
verstorben am 13.09.1963 in Reichenberg bei Würzburg / Bayern

PLM am 02.06.1918 als Major und Kommandeur Jägerregiment 2 / Alpenkorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht um den Kemmelberg. Major Bronsart von Schellendorf stürmte am 25. April 1918 die Ortschaft Lindenhoek und schuf damit eine der Voraussetzungen für den erfolgreichen Angriff. Danach erstieg er mit seinem Regiment den Ostteil des Kemmels. Nach der Einnahme des Berges traf er am Nordhang im stärksten feindlichen Artilleriefeuer die notwendigen Maßnahmen zur Abwehr der Gegenangriffe.

Georg Kaulbach
geboren am 29.08.1866 in Hammerstein / Westpreußen
verstorben am 25.11.1945 in Potsdam

PLM am 02.06.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 450 / 233. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht um den Kemmelberg. Major Kaulbach stürmte am 25. April 1918 mit seinem Regiment die stark ausgebaute Ortschaft Kemmel und schuf damit eine der Voraussetzungen für den erfolgreichen Angriff auf den gleichnamigen Berg.

Walter Reinhardt
geboren am 24.03.1872 in Stuttgart
verstorben am 08.08.1930 in Berlin

95. Eichenlaub am 03.06.1918 als Oberst und Chef des Generalstabes 7. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Erfolge in der Angriffsschlacht bei Soissons, der "Operation Blücher-York", beginnend am 27. Mai 1918.

Werner von Blomberg
geboren am 02.09.1878 in Stargard / Pommern
verstorben am 14.03.1946 in Nurnberg

PLM am 03.06.1918 als Major und Erster Generalstabsoffizier 7. Armee

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York", die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Schon am ersten Tag gelang die Wiedereroberung des Chemin des Dames und in den folgenden Tagen konnte die Front bis an die Marne vorgeschoben werden. An der Planung und Durchführung dieser Operationen hatte Major von Blomberg entscheidenden Anteil.

Kurt von Oesterreich
geboren am 09.09.1880 in Frankfurt an der Oder
verstorben am 24.10.1949 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft

PLM am 05.06.1918 als Hauptmann und Bataillonskommandeur im 2. Garderegiment zu Fuß / 1. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York", die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. In deren Verlauf durchschwamm Hauptmann von Oesterreich die Aisne und den Aisne-Kanal und stand als erster deutscher Soldat auf dem jenseitigen Ufer.

Wilhelm von Haasy
geboren am 20.05.1867 in Passau / Bayern
verstorben am 03.05.1946 in Passau / Bayern

PLM am 06.06.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur bayerisches Reserve-Infanterieregiment 5 / 4. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht um den Kemmelberg. Oberstleutnant von Haasy gelang mit seinem Regiment am 25. und 26. April 1918 die Einnahme der Dörfer Dranoutre und Locre. Die erreichte Linie konnte auch gegen Gegenangriffe gehalten warden.

Georg Wichura
geboren am 15.12.1851 in Ratibor / Oberschlesien
verstorben am 11.12.1923 in Frankfurt an der Oder

96. Eichenlaub am 08.06.1918 als General der Infanterie und Führer VIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die deutschen Angriffskämpfe zwischen Soissons und Reims, beginnend am 27. Mai 1918, die sogenannte "Operation Blücher-York".

Victor Dallmer
geboren am 25.07.1852 in Beinsdorf / Schlesien
verstorben am 21.01.1936 in Baudach

97. Eichenlaub am 08.06.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 10. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe seiner Division während der "Operation Blücher-York", der Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims, die am 27. Mai 1918 begann. Schon am ersten Tag stürmte die 10. RD auf dem Chemin des Dames östlich Cerny die zwei besonders stark ausgebauten Bergnasen des Landwehrkraters, bemächtigte sich in schneidigem Zupacken der Aisne-Übergänge und überschritt auch noch die Vesle. Tausende Gefangene, darunter ein General, und zahlreiches Kriegsgerät konnten eingebracht werden.

Wilhelm Faupel
geboren am 29.10.1873 in Lindenbusch, Kreis Liegnitz
Freitod am 01.05.1945 in Berlin

PLM am 08.06.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes VIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Am ersten Kampftag erstürmte das VIII. Reservekorps den Chemin des Dames.

Ernst von Kretschmann
geboren am 12.11.1874 in Hergisdorf / Provinz Sachsen
verstorben am 13.09.1945 in sowjetischer Gefangenschaft im Lager Hohenschönhausen

PLM am 08.06.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 130 / 33. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims, in der sich Major von Kretschmann mehrfach ganz besonders auszeichnen konnte. Dem Angriff des IR 130 stellate sich am 27. Mai an der Aisne, am 28. Mai südlich der Vesle, am 29. Mai in der ausgebauten Stellung bei Arcy - St.-Restitue starker Widerstand entgegen. Der Tatkraft des Majors von Kretschmann gelang es, in harten Kämpfen den Widerstand zu brechen und den Angriff in Fluß zu halten. Die großen Verluste des Regiments an Bataillons- und Kompanieführern zwangen den Regimentskommandeur häufig zu persönlichem Eingreifen. So hob er in schwerem Dorfkampfe in Branges am 29. Mai 1918 mit einigen Stoßtrupps und Minenwerfen persönlich einen im Dorfe eingerichteten Stützpunkt aus und machte dabei 20 Offiziere, 482 Mann zu Gefangenen.

Kurt von Greiff
geboren am 24.02.1876 in Stuttgart / Württemberg
verstorben am 06.03.1945 in Isny im Allgäu / Bayern

PLM am 09.06.1918 als Major und Chef des Generalstabes XXV. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims, in der dem XXV. Reservekorps gleich am ersten Tag die Erstürmung des Chemin des Dames gelang. An der Vorbereitung dieses Angriffes hatte Major von Greiff maßgeblichen Anteil gehabt.

Karl von Borries
geboren am 26.11.1854 in Bilstein
verstorben am 03.03.1938 in Luneburg

PLM am 13.06.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 52. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. In dieser kämpfte sich die 52. ID in schwersten Kämpfen in 5 Tagen 50 km weit vor. Sie überschritt dabei schon am ersten Schlachttag die Aisne und den Aisnekanal, nachdem sie die gegnerischen Stellungen bei Juvincourt und am Viller-Wald hatte durchbrechen können.

Otto Freiherr von Diepenbroick-Grüter
geboren am 18.07.1860 in Düsseldorf
verstorben am 16.06.1940 in Detmold

PLM am 13.06.1918 als Generalmajor und Kommandeur 10. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. In dieser kämpfte die 10. ID besonders erfolgreich. Am ersten Schlachttag durchbrach die Division die gegnerischen Stellungen, überschritt die Aisne und den Aisnekanal und drang in den folgenden Tagen in schwersten Kämpfen weiter vor.

Walter von Haxthausen
geboren am 16.03.1864 in Lauenburg / Pommern
verstorben am 13.05.1935 in Berlin-Wilmersdorf

PLM am 13.06.1918 als Generalmajor und Kommandeur 5. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Binnen einer Stunde nahm die 5. GID an allen Stellen die feindliche Stellung, nach knapp 1 1/2 Stunden im Verein mit der 28. ID die Höhe des Winterberges und stürmte das Hohenzollernwerk südöstlich Chevreux. Am Mittag überschritt die Division die Aisne und kurz vor Mitternacht als erste Division die Vesle.

Karl von Freyhold
geboren am 01.01.1879 in Koblenz
verstorben am 09.11.1939 im Feldlazarett Frankfurt an der Oder

PLM am 14.06.1918 als Hauptmann und Kommandeur Füsilierbataillon / Grenadierregiment 12 / 5. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Am zweiten Schlachttag drang Hauptmann von Freyhold mit seinem Füsilierbataillon unaufhaltsam auf Crouzy vor, wo er den feindlichen Widerstand brach und durch schnelles Nachstoßen die weichenden Franzosen hinderte, den Brückensteg am Aisne-Wehr zu sprengen. Mit einer Kompanie ging er über dieses Wehr und den Fluß. Fast war die Aisne erreicht, als die über den Fluß führende Eisenbahnbrücke krachend in die Luft flog. Über die noch zusammenhaltenden Eisenbahnschienen krochen die Füsiliere und nahmen die der Brücke vorgelagerte Höhe 80 in Besitz. Major von Freyhold war damit der erste, dem der Flußübergang gelang. Im Anschluß daran besetzte sein Füsilierbataillon Soissons, in das die Franzosen wieder eindrangen. Doch die Füsiliere warfen sie in heißen Kämpfen wieder hinaus. Freyhold schuf wichtige Voraussetzungen für das Vorgehen seiner Division.

Siegfried Haenicke
geboren am 08.09.1878 in Konstanz
verstorben am 19.02.1946 im sowjetischen Lager Mühlberg an der Elbe

PLM am 14.06.1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 150 / 37. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims, in der sich Hauptmann Haenicke in der Durchbruchsschlacht am Chemin des Dames am ersten Schlachttag ganz besonders auszeichnen konnte. Heftiges MG-Feuer aus verborgen gebliebenen Nestern drohte den Angriff der durch das Vorgehen durch das dichte Gehölz an der Aillette durcheinander gekommenen Kompanien für einen Augenblick zum Stehen zu bringen. Da ging Hauptmann Haenicke mit seinem Stab vor die Front seines Bataillons und die Hänge des Chemin des Dames wurden in unaufhaltsamen Sturm erstiegen. Auf der Höhe durch einen Hüftschuß verwundet auf dem Boden liegend, spornte Hauptmann Haenicke seine Leute zum mutigen Draufgehen an. In einem Zuge erreichte und überschritt das Bataillon die Aisne. Hauptmann Haenicke trug so ein großes Verdienst an der Erstürmung des Chemin des Dames.

Ernst Freiherr von Forstner
geboren am 31.10.1869 in Graudenz
verstorben am 22.12.1950 in Hannover

98. Eichenlaub am 17.06.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Leib-Grenadierregiment 109 / 28. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für den Einsatz des Regiments in den Angriffskämpfen zwischen Soissons und Reims, beginnend am 27. Mai 1918, die sogenannte "Operation Blücher-York".

Robert Loeb
geboren am 23.01.1853 in Kaldenhof, Kreis Hamm
verstorben am 26.01.1925 in Kaldenhof, Kreis Hamm

PLM am 17.06.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 14. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Unter Überwindung außerordentlicher Geländeschwierigkeiten griff die 14. RD den Chemin des Dames an und stieß bis an die Aisne vor. Dabei konnten die Forts Malmaison und Condé erstürmt und schnell weiter bis auf die Höhen südwestlich von Soissons weitergestürmt werden. Dabei wurde äußerst zäher Widerstand gebrochen und es konnten 6.700 Gefangene, 50 Geschütze und zahlreiche weitere Beute gemacht werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.12.12 (13:50)
Albrecht Steppuhn
geboren am 15.07.1877 in Danzig-Zoppot
verstorben am 22.02.1955 in Wiesbaden

PLM am 17.06.1918 als Major und Kommandeur III. Bataillon / Infanterieregiment 128 / 36. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Major Steppuhn erstürmte am ersten Schlachttag mit einem ihm unterstellten Detachement, längs des Chemin des Dames vorgehend, die hartnäckig verteidigte Hurtebise-Ferme und säuberte die dortigen, zäh verteidigten Höhe vom Feinde und machte 6 Offiziere und 235 Mann zu Gefangenen. Durch die Wegnahme dieses beherrschenden feindlichen Stützpunktes wurde die gegnerische Flankierung der in südlicher Richtung vorstoßenden 10. und 28. ID ausgeschaltet und das schnelle Vorwärtskommen beider Divisionen an und über die Aisne wesentlich erleichtert. Im weiteren Verlauf des Tages griff Major Steppuhn mit den ihm unterstellten Truppen weiter an. Bereits 11 Uhr überschritt er die Aisne und den Aisnekanal. Am Ende des Tages hatte er insgesamt 9 Offiziere und 679 Gefangene gemacht, 37 Geschütze, 6 Minenwerfer und zahlreiche Maschinengewehre erbeutet.

Ludwig Freiherr von Preuschen von und zu Liebenstein
geboren am 19.06.1875 in Langen-Schwalbach
verstorben am 13.12.1964 in Koblenz

PLM am 17.06.1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Grenadierregiment 110 / 28. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Hauptmann Freiherr von Preuschen war am ersten Schlachttag seit der Einnahme von Craonne mit seinem Bataillon in vorderster Linie eingesetzt, durchstieß in rücksichtslosem Draufgehen die zahlreichen Stellungen und drang am Abend des 27. Mai bis Fismes im Vesle-Tal vor. Starker Widerstand des durch Autokolonnen herangeführten Gegners wurde nach hartem Kampf gebrochen. Durch am Abend ausgeführte Umfassung drang Hauptmann von Preuschen mit Teilen seines Bataillons noch am Abend des 27. Mai auf das Höhengelände südöstlich Fismes vor und trug dadurch wesentlich zur Besitznahme der Übergänge über die Vesle und der Höhen südlich Fismes bei.

Wilhelm von Dommes
geboren am 15.09.1867 in Gottingen
verstorben am 05.05.1959 in Verden

PLM am 18.06.1918 als Generalmajor und Kommandeur 66. Infanteriebrigade / 33. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Am ersten Schlachttag veranlaßte Generalmajor von Dommes durch vorbildlichen Einsatz seiner Persönlichkeit in erster Linie das unaufhaltsame Vorgehen der Infanterie der 33. ID. Er verstand es, ein Stocken des Angriffs im schwierigen Aisne-Abschnitt im Keim zu ersticken und am späten Abend, als das Vordringen über den Vesle-Abschnitt durch heftiges Feuer aus feindlichen MG-Nestern aufgehalten wurde und abermals zu erlahmen drohte, die bereits ermüdete Infanterie durch Vortragen des Angriffs bis zur Erreichung des Zieles, der Höhen südlich der Vesle, fortzureißen.

Friedrich Karl von Witzleben
geboren am 31.07.1864 in Angelroda / Thüringen
verstorben am 27.12.1947 in Elgersburg / Thüringen

PLM am 23.06.1918 als Oberst und Kommandeur Grenadierregiment 5 / 36. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Nach dem deutschen Vorstoß zur Marne versuchte der Feind am 30. Mai noch auf dem Nordufer der Marne mit starken Kräften Widerstand zu leisten. Oberst von Witzleben eilte an die Spitze seiner Bataillone und feuerte sie an, im Wettlauf mit dem Feinde vor diesem die Marne zu erreichen. Hierbei war sein kleiner Regimentsstab gezwungen, im persönlichen Kampf ihm entgegentretende feindliche Abteilung zu überwältigen. Begeistert und angefeuert durch das vorbildliche, tapfere Vordringen ihres Regimentskommandeurs drangen die Bataillone in den Feind ein, während Oberst von Witzleben in klarer Erkenntnis der Lage eine Kompanie in den Rücken des Feindes an die Marne-Brücke vortrieb und so einem beträchtlichen Teil desselben den Rückzug abschnitt. Oberst von Witzleben konnte an diesem Tag ein ganzes französisches Bataillon gefangennehmen, zusammen 7 Offiziere und 800 Mann.

Julius von Stoeklern zu Grünholzek
geboren am 22.03.1865 in Karlsruhe
verstorben am 11.01.1935 in Freiburg im Breisgau

PLM am 23.06.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 66 / 113. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Oberstleutnant von Stoeklern zu Grünholzek erhielt den PLM für die Erfolge seines Regiments, der er in neuntätigen Angriffskämpfen in vorderster Linie maßgeblich mit beeinflußt hatte. Der Angriff führte das IR 66 bis an die Marne. Dabei machte es 56 Offiziere und 3.810 Mann zu Gefangenen, erbeutete über 18 Geschütze alle Kaliber, darunter ein 30-5-cm-Eisenbahngeschütz, fünf Revolverkanonen, 200 MG und zahlreiches Gerät aller Art.

Waldemar Berka
geboren am 03.08.1880 in Breslau / Schlesien
verstorben am 09.04.1965 in Minden / Westfalen

PLM am 23.06.1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 37 / 10. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Im Anschluß an einen Nachtangriff gegen Cramaille und Carmoiselle vom 29./30. Mai und einem nachfolgenden Flankenangriff gegen die Butte de Chalmont zur Entlastung des rechten Nachbarregiments, gelang es dem I. Bataillon des RIR 37, unter Fühung von Hauptmann Berka, ein ganzes feindliches Bataillon einschließlich Bagage bei Grisolles dank geschickter und kühner Führung zu überraschen und gefangen zu nehmen.

Johann von Ravenstein
geboren am 01.01.1889 in Strehlen / Schlesien
verstorben am 26.03.1962 in Duisburg

PLM am 23.06.1918 als Oberleutnant und Führer I. Bataillon / Füsilierregiment 37 / 10. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Im Verleihungsvorschlag sind mehrere Taten aufgeführt, die in der Zeit ab dem 27. Mai und den folgenden Tagen liegen. Den Hauptanteil für die Verleihung dürfte dabei gleich der 27. Mai 1918 gehabt haben. An diesem Tag brach das Füsilierregiment 37 bis zur Aisne durch. Als sich das I. Bataillon in den Vormittagsstunden bis auf 2 km dem Fluß genähert hatte, erkannte Oberleutnant von Ravenstein, wie eine Kompanie Franzosen auf dem südlichen Flußufer herankam, die die Aisne Brücke bei Bourg besetzen wollte. Er faßte den Entschluß, ohne Rücksicht auf die noch in der Flanke gehaltene feindliche Stellung mit einem Stoßtrupp über die vorderste Linie hinaus vorzuprellen, um noch vor dem Feind die Aisne-Brücke zu erreichen. Ein glücklicher Zufall kam ihm dabei zu Hilfe. Am Straßenrand lagen von den Franzosen zurückgelassene Fahrräder. Mit 6 Offizieren schwang sich der Oberleutant auf die Räder, und ab ging es ins Tal hinunter. Nach kurzem Kampf wurde die Brücke genommen und gehalten, bis das ganze Bataillon heran war. Oberleutnant von Ravensteins kühne Entschlossenheit trug reiche Früchte. Die Beute seines Bataillons betrug an diesem Tag über 1.500 Gefangene, darunter 14 Offiziere, 32 Geschütze, unter diesen Kaliber bis 18,5-cm, 30 schwere MG sowie erhebliches anderes Kriegsmaterial.

Robert Hieronymus
geboren am 08.05.1884 in Neumünster
verstorben am 30.08.1955 in Frankfurt am Main

PLM am 23.06.1918 als Leutnant d.R. und Führer der Infanteriegeschützbatterie 14 / Füsilierregiment 37 / 10. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte  für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Leutnant Hieronymus war mit seiner Batterie dem Füsilierregiment 37 zugeteilt und die von diesem Regiment erkämpften Erfolge am ersten Schlachttag waren zu einem großen Teil seinem Verdienst und der Unterstützung seiner Infanteriegeschützbatterie zu verdanken. Nach der Erstürmung des Chemin des Dames war Leutnant Hieronymus einer der ersten, der mit seiner Batterie alle Schwierigkeiten des Trichtergeländes spielend leicht überwand, und so gerade im entscheidenden Augenblick den Angriff des III. / Füsilierregiment 37 auf Loupeigne wirksam unterstützte. Als Oberleutnant von Ravenstein, der Führer des I. / FR 37, die Aisne-Brücke bei Bourg mit nur wenigen weiteren Offizieren erstürmte und weiter auf den Aisne-Kanal vorging, über dessen Brücke starke französischen Kolonnen entgegenmarschierten, führte Leutnant Hieronymus seine Batterie im Galopp in Stellung und nahm die Brücke unter gutgeleitetes, wirksames Feuer, so daß die Franzosen fluchtartig ihre Stellungen räumten. Auch dem III. / FR 37 bahnte die Batterie den Weg über Aisne und Aisne-Kanal. Und auch in den folgenden Kämpfen des ersten Schlachttages war Leutnant Hieronymus mit seiner Batterie überall zur Stelle, wo sie gebraucht wurde. Die Krönung des erfolgreichen Tages war die Erstürmung des Schlosses von Lonzingen. Von der gesamten Artillerie war Leutnant Hieronymus einzig und allein als erster zur Stelle, um dem angreifenden Bataillon den Sturm auf das Schloß aufs wirksamste zu unterstützen.

Roderich von Schoeler
geboren am 03.08.1862 in Trier
verstorben am 04.04.1935 in Bad Wildungen

PLM am 30.06.1918 als Generalleutnant und Führer VIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau". Mit den ihm unterstellten Divisionen hatte Generalleutnant von Schoeler die schwierigste Aufgabe im deutschen Angriffsplan zu bewältigen, die Eroberung des mit undurchdringlichem Wald und zahlreichen feindlichen Stellungen und MG-Nestern bedeckten Waldgeländes nordöstlich des Matzbaches. Dank seiner vortrefflichen, tatkräftigen Anordnungen wurde diese Aufgabe glänzend gelöst. Am ersten Schlachttag warf das VIII. Armeekorps den Feind 7 km nach Süden. Am 10. Juni 1918 wurde Marqueglise erobert, dann drang das Korps mit dem Lauf der Matz nach Südosten vor und bedrohte die auf den Höhen von Lassigny stehenden Franzosen in der linken Flanke.

Udo von Fischer
geboren am 07.08.1862 in Schleswig
verstorben am 14.12.1938 in Blankenburg im Harz

PLM am 30.06.1918 als Oberst und Kommandeur 231. Infanteriebrigade / 231. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte  für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. In dieser kämpfte Oberst von Fischer mit seiner Brigade erst ab dem 30. Mai 1918 in vorderster Linie. Noch am gleichen Tag erreichte er als erster die Marne. Damit war ein tiefer Keil in die feindliche Linie getrieben. Am 31. Mai 1918 wurde unter Führung des Brigadekommandeurs die Höhe 204 und damit die Schlüsselstellung des Feindes bei Château-Thierry erstürmt. Die Stadt selbst konnte am 1. Juni nach schweren Kämpfen ebenfalls genommen worden.

Josef Bischoff
geboren am 14.07.1872 in Langenbrück / Schlesien
verstorben am 12.12.1948 in Baden bei Wien / Österreich

PLM am 30.06.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 461 / 237. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte  für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Major Bischoff erstürmte mit seinem Regiment am 1. Juni 1918 die Höhen nördlich des Clignon-Baches. Am 2. Juni überschritt das IR 461 den Bachabschnitt und nahm das Dorf Belleau im Sturm. In der Nacht zum 3. Juni wurde der Angriff gegen den Wald von Belleau durchgeführt. Obgleich der Wald von stärkeren Kräften besetzt und von zahlreichen MG´s beherrscht war, gelang der Angriff. Der Wald von Belleau war nicht nur der Brennpunkt des Kampfes, sondern es wurde mit seinem Besitz die Grundlage für ein weiteres Vorgehen gesichert. In der Zeit vom 3. bis 11. Juni hielt Major Bischoff den Wald gegen sich ständig wiederholende amerikanische Angriffe. Er hielt sich dabei im stärksten Artilleriefeuer ständig im Wald auf und leitete Verteidigung und Gegenangriffe persönlich. Ihm war es zu verdanken, daß es dem Rest seines Regiments gelang, den Wald gegen einen weit überlegenen Gegner zu behaupten.

Karl Friederici
geboren am 30.01.1876 in Stettin
gefallen am 04.11.1918 bei Preux / Frankreich

PLM am 30.06.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Jägerbataillon 20 / 48. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau". Major Friederici drang mit seinem Bataillon unaufhaltsam bis auf die Höhen südlich der Matz. Etwa 20 Geschütze wurden genommen, zahlreiche MG-Nester beseitigt. Trotz Sumpf und Dickicht wurde der zäh gehaltene Matzgrund gestürmt und überwunden. All diese Erfolge wurden unter persönlicher Führung von Major Friederici erkämpft.

Albrecht Freiherr von Rotberg
geboren am 13.11.1874 in Landsberg / Bayern
verstorben am 27.12.1959 in Konstanz

PLM am 30.06.1918 als Major und Kommandeur Garde-Reserve-Schützenbataillon / Jägerdivision

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau". Am 9. Juni setzte Major Freiherr von Rotberg den Angriff auf die französische Stellung südlich Lassigny persönlich an. Infolge des starken Nebels und der Einwirkung von Gas waren die Kompanien des Bataillons derart durcheinandergekommen, daß der Angriff beim Schloß und Dorf Plessier zu stocken drohte. Major Freiherr von Rotberg griff selbst in der vordersten Linie ein, ordnete die Verbände, so gut es ging, so daß der Angriff ohne weitere Stockungen vorgetragen werden konnte. Der Feind hatte sich dann in stark verdrahteten Stellung bei St.-Claude-Ferme festgesetzt, sein Widerstand sollte durch einen mit der Artillerie vorbereiteten Angriff gebrochen werden. Major Freiherr von Rotberg begab sich zu den nordöstlich der St.-Claude-Ferme liegenden Teilen des Bataillons. Während er in vorderster Linie sich befand, wurde das Bataillon, das an die Bayern keinen Anschluß hatte, von vorn, vom Rücken und von der Seite aus angegriffen. Major Freiherr von Rotberg griff selbst mit in den Kampf ein. Der Angriff wurde glatt abgewiesen, mehr als 200 Gefangene, darunter ein Major, blieben in der Hand des Bataillons. Es galt nun, möglichst schnell in den Besitz der St.-Claude-Ferme zu kommen. Major Freiherr von Rotberg erkundete selbst mit zwei Kompanieführern die Angriffsmöglichkeiten. Es gelang, durch kühnen Vorstoß von der Flanke her den feindlichen Graben aufzurollen und die St.-Claude-Ferme zu nehmen. Hierdurch konnte der Vormarsch auf Elincourt fortgesetzt werden.

Felix Schelle
geboren am 11.11.1867
verstorben am 21.12.1927 in Hamburg-Poppenbüttel

PLM am 30.06.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 370 / 10. Ersatzdivision

Die Verleihung erfolgte für die am 9. April 1918 beginnende "Operation Georgette", genauer für die Schlacht von Armentières. Unter Führung von Major Schelle überschritt das IR 370 am 9. April 1918 als erste deutsche Truppe die Lys, drang weiter vor und eroberte am folgenden Tag die Stadt Steenwerck. Ohne weitere Unterstützung konnte Schelle die Stadt die kommenden 36 Stunden trotz heftiger Angriffe verteidigen.

Karl Rothenburg
geboren am 08.06.1894 in Fürstenwalde
gefallen am 28.06.1941 in bei Grodek-Ostroszichy / Rußland

PLM am 30.06.1918 als Leutnant d.R. und Führer 2. Kompanie / 5. Garde-Regiment zu Fuß / 4. Garde-Division

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau". Leutnant Rothenburg hat am 9. Juni 1918 zwei Mal durch selbständiges Handeln den ins Stocken geratenen Angriff seines Bataillons vorgetragen. Beim Sturm auf Berlière ging er mit seiner seitwärts herausgestaffelten Kompanie, ohne Befehl abzuwarten, zum umfassenden Angriff gegen das stark befestigte Dorf vor und erstürmte daselbe. Unaufhaltsam folgte er darauf mit seiner tapferen Kompanie dem schrittweise zurückweichenden Gegner und riß dabei die übrigen Kompanien mit vor. Als der Angriff am Nordufer des Matz-Baches am Nachmittag zum Stehen kam, drang er trotz heftigster Gegenwehr mit seiner Kompanie zuerst ganz allein über den Matz-Bach vor. Da der Feind sich am Südifer des Baches ständig verstärkte, ermöglichte dieses schnelle Zupacken ohne Befehl - nach den vorher gegebenen Weisungen sollte der Hauptschwerpunkt des Angriffs auf dem anderen Flügel liegen - allein dem Regiment, den für die Führung so wichtigen Übergang über den Matz-Bach noch am 9. Juni durchzuführen.

Max Hofmann
geboren am 09.03.1854 in Meiningen / Thüringen
verstorben am 28.11.1918 in Osnabrück

99. Eichenlaub am 05.07.1918 als General der Infanterie und Führer XXXVIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau". General der Infanterie Hofmann gelang mit seinem Korps die Einnahme von Ribécourt und der umliegenden Höhen. Er führte damit den linken Flügel der Angriffsformation durch ein unübersichtliches und undurchdringliches Wald- und mit zahllosen feindlichen Stellungen bedecktes Berggelände zum Erfolg. Die erreichte Linie konnte gegen heftige Gegenangriffe gehalten werden.

Max Ludwig
geboren am 26.03.1871 in Sangerhausen
verstorben am 28.01.1961 in Berlin

PLM am 05.07.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes XXXVIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau". Oberstleutnant Hofmann hatte nur drei Tage vor Angriffsbeginn die Geschäfte des Chefs des Stabes des XXXVIII. Reservekorps übernommen, sich aber so schnell eingearbeitet, daß er an den Erfolgen des Korps maßgeblichen Anteil hatte.

Hans von Troilo
geboren am 25.11.1865 in Glogau
verstorben am 21.01.1934 in Pfoerten / Kreis Sorau

PLM am 05.07.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 53 / 50. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte  für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Oberstleutnant Troilo hatte mit seinem Regiment an der Erstürmung des Chemin des Dames teilgenommen. Als am zweiten Kampftag, dem 28. Mai 1918, durch einen französischen Gegenangriff eine gefährliche Situation entstand, verlor der Regimentskommandeur, selbst in vorderster Linie, keinen Augenblick seine besonnene Kaltblütigkeit, sondern wartete in aller Ruhe das Herankommen der rückwärtigen Teile seines Regiments ab. Dann führte er persönlich sein III. Bataillon zum Sturm. Die Franzosen wurden nach hartem Nahkampf überrannt und erlitten schwere Verluste. Über 800 Gefangene konnte das IR 53 so einbringen.

Hans-Heydan von Frankenberg und Ludwigsdorf
geboren am 06.09.1869 in Jauer / Schlesien
verstorben am 10.06.1946 in Neustadt / Holstein

PLM am 05.07.1918 als Major und Kommandeur 6. Garde-Feldartillerieregiment / 4. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte somit für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau". Major von Frankenberg und Ludwigsdorf unterstützte die Angriffskämpfe seiner Division am 9. und 10. Juni 1918 maßgeblich. Mit seiner Begleitartillerie blieb er dich an den ersten Wellen der Infanterie, so daß diese, trotz schwierigsten Waldgeländes, stets Feuerunterstützung hatten. Als die vorderen Teile der Infanterie an den Matz-Bach heranfühlten, eilte Major von Frankenberg und Ludwigsdorf selbst an den versumpften Abschnitt vor, um Übergangsmöglichkeiten für seine Feldbatterien zu erkunden und sie mit den ersten Kompanien auf das Südufer zu führen. Am frühen Morgen des 10. Juni stand das Artillerieregiment auf dem anderen Ufer und sein Kommandeur konnte erneut entscheidend in die Kämpfe des Tages eingreifen.

Karl von Kietzell
geboren am 07.06.1874 in Wiesbaden
verstorben am 14.07.1940 in Aumühle

PLM am 05.07.1918 als Major und Kommandeur Garde-Grenadierregiment 5 / 4. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte somit für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau". Major von Kietzell konnte sich besonders am 11. Juni 1918 auszeichnen. An der großen Straße Montdidier - Compiègne vorstoßend, sollte sein Regiment den sterbenden Angriff der Nachbardivision vortragen. Kaum war das vorderste Bataillon im Bereitstellungsraum angekommen, entriß ein feindlicher Gegenstoß der Nachbardivision die Porte-Ferme. Die große Bedeutung des Besitzes dieses Punktes sofort erkennend, setzte Major von Kietzell in schnellem und kühnem Entschluß mit dem einen zur Zeit ihm zur Verfügung stehenden Bataillon sich wieder in den Besitz der Ferme, drang mit diesem und den beiden anderen bald nachfolgenden Bataillonen bis in die Dunkelheit in schwerem Kampfe noch mehrere Kilometer weit vor, dabei die stark befestigte Loyen-Ferme stürmend. Durch sein schnelles Zufassen verhinderte Major von Kietzell ein weiteres verhängnisvolles Vordringen des Feindes, der aus der Gegend der Porte-Ferme das Matz-Tal beherrscht hatte, und verhinderte den an dieser Stelle schon fast geglückten feindlichen Durchbruch.

Engelbert von Morsbach
geboren am 07.12.1876 in Berlin
verstorben am 12.11.1954 in Berleburg

PLM am 05.07.1918 als Major und Chef des Generalstabes VIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte somit für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau". Major von Morsbach hatte den Angriff des VIII. Armeekorps gegen den Matz-Bach vorbereitet und auch während der Kämpfe leistete er in seiner Funktion vortreffliche Arbeit, so daß er den Ausgang durch seine Entscheidungen mit beeinflußte.

Ernst Gruson
geboren am 10.03.1869 in Halberstadt
verstorben am 04.01.1962 in Quedlinburg

PLM am 06.07.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 72 / 8. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte rückwirkend noch für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht von Armentieres. Am 10. April 1918 eroberte das IR 72 La Gorgue und stieß bis an die Lys vor. Die Brücke dort war von den Engländern gesprengt worden. Die deutschen Bataillone stockten, denn rasendes feindliches Feuer fügte ihnen schwerste Verluste zu. Da eilte Major Gruson selber nach vorn und erkundete in rücksichtslosem Einsatz persönlich die Lage und Übergangsmöglichkeiten. Im Grauen des neuen Tages stand der Regimentskommandeur als erster auf der gesprengten Brücke. Der Übergang über die Lys wurde bewerkstelligt, und dann ging es auf der anderen Seite weiter. Das  IR 72 drang in die Lys-Stellung vor und erreichte in den folgenden beiden Tagen unter dem in vorderster Linie kämpftenden Major Gruson die Südostecke des Nieppe-Waldes. Major Gruson hatte mit seinem Regiment siegreich gegen drei englische Garde-Regimenter gekämpft und den Kampf seiner Division maßgeblich beeinflußt.

Arthur Pikardi
geboren am 20.04.1872 in Danzig
verstorben am 09.11.1925

PLM am 06.07.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 86 / 18. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 9. April 1918 beginnende "Operation
Georgette", genauer für die Schlacht von Armentières. In der Durchbruchsschlacht vom 9. bis 14. April bahnte das RIR 86 den Weg und ermöglichte hierdurch nicht nur den Truppen der eigenen, sondern auch der Nachbardivisionen das Vorwärtskommen. Dies war in erster Linie der umsichtigen Führung von Major Pikardi zu verdanken.

Wilhelm Preußer
geboren am 17.03.1881 in Metz
für tot erklärt mit Wirkung zum 31.12.1945

PLM am 06.07.1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Infanterieregiment 176 / 35. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 9. April 1918 beginnende "Operation Georgette", genauer für die Schlacht von Armentières. Hauptmann Preußer ermöglichte seiner 35. ID bei Estaires den Übergang über die Lys. Eine halbe Stunde vor der angesetzten Sturmzeit hatte er, persönlich erkundend, eine günstige Gelegenheit erkannt, das jenseitige Ufer zu gewinnen. Mit schwachen Kräften wagte er den Übergang und bildete einen kleinen Brückenkopf. Starke englische Gegenstöße konnten abgewiesen werden. Dabei bediente Hauptmann Preußer selbst ein MG, dessen Besatzung gefallen war. Der Brückenkopf konnte bald erweitert und im Anschluß daran die gegnerische Lys-Stellung durchbrochen werden.

George von Engelbrechten
geboren am 30.04.1855 in Neustadt am Rübenberge
verstorben am 06.10.1935 in Eberswalde

PLM am 08.07.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 50. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte  für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Bei Angriffsbeginn fiel der 50. ID die Erstürmung des Dorfes und Waldes Ville aux Bois zu, die gelang. Im Anschluß daran wurde der Aisne-Übergang erzwungen und im Vormarsch der folgenden Tage die Oise und die Vesle überschritten. Den anderen Divisionen voraus, erreicht die 50. ID als erste die Marne. Die Division hatte dabei eine hohe Zahl an Gefangenen einbringen und zahlreiches Material erbeuten können. All diese Erfolge waren der Führung von Generalleutnant von Engelbrechten zu verdanken.

Walter Trenk
geboren am 29.05.1877 in Magdeburg
gefallen am 15.07.1918 an der Marne

PLM am 15.07.1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Infanterieregiment 66 / 113. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. In diesen Kämpfen konnte sich Hauptmann Trenk an der Spitze seines Bataillons erneut ganz besonders auszeichnen. Vom 27. Mai bis zum 4. Juni 1918 konnten 39 Offiziere und 1.760 Mann zu Gefangenen gemacht und sechs Geschütze und sehr viele MG`s erbeutet warden. Alle Angriffsziele waren vom Bataillon jeweils erreicht worden. Am 28. Mai 1918 hatte Hauptmann Trenk den Übergang über die Vesle erzwungen.

Paul Kienitz
geboren am 09.10.1866 in Emmerich
verstorben am 09.05.1928 in Soltau

PLM am 16.07.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 78 / 19. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau". Oberstleutnant Kienitz durchbrach am ersten Angriffstag mit seinem Regiment die hervorragend ausgebaute, hartnäckig verteidigte französische Stellung. Allein an diesem Tag konnten 1.000 Gefangene gemacht werden. In  den vier Tagen des Angriffes konnte keine andere Truppe so weit durch die feindlichen Linien durchstoßen, wie das IR 78. Als die starken Gegenstöße des Feindes einsetzten, gelang es dem Regiment, welches infolge seines ungestümen Vordrängens in rechter Flanke und im Rücken gefaßt wurde, den vom Feind erstrebten Lataule-Rücken fest in der Hand zu behalten.

Ernst Adolph Alphons Freiherr von Schimmelmann
geboren am 14.01.1869 in Frankfurt an der Oder
verstorben am 10.05.1953 in Oldenburg i.O.

PLM am 16.07.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 394 / 206. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau". Major von Schimmelmann zeichnete sich besonders in der Zeit der alliierten Gegenangriffe an der Matz aus, als sich der deutsche Angriff schon festgelaufen hatte. Das IR 394 stand in einem Wald hinter den deutschen Linien als Eingreifregiment bereit. Angesichts der drohenden Gefahr befahl der Kommandeur gegen Mittag aus eigenem Entschluß einen Gegenstoß. Das IR 394 gewann unter Führung von Major Schimmelmann die verlorengegangenen deutschen Stellungen zurück, eroberte die feindliche Stellung bei Cuvilly - Lataule und hielt sie fest in der Hand. Es vernichtete 13 feindliche Tanks.

Rudolf Lange
geboren am 11.08.1874 in Minden
seinen Wunden erlegen am 09.09.1918 in Bonn

PLM am 21.07.1918 als Major und Kommandeur II. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 237 / 52. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht an der Marne, genauer für die deutsche Angriffsschlacht beiderseits Reims vom 15. bis 17. Juli 1918, die sogenannte "Operation Marneschutz - Reims". Major Lange war bereits nach der "Operation Georgette" zum PLM eingereicht worden, ohne das damals eine Verleihung erfolgte. Am 15. Juli 1918 führte Major Lange sein Bataillon erneut zum Angriff. Während des Sturmangriffes wurde er dabei durch ein Artilleriegeschoß am Kopf und ein Infanteriegeschoß an der Brust schwer verwundet. Der Brustschuß hatte eine Rückenmarksverletzung zur Folge. Der Antrag auf Verleihung des PLM erfolgte durch das Armeeoberkommando 1 durch Telegramm. Auf Grund seiner Verdienste wurde diesem zweiten Antrag stattgegeben. Major Lange war bereits das fünfte Mal verwundet worden. An den jetzt erlittenen Wunden erlag er jedoch am 9. September 1918.

Friedrich von Gontard
geboren am 05.08.1860 in Frankfurt an der Oder
verstorben am 17.03.1942 in Potsdam

100. Eichenlaub am 04.08.1918 als Generalleutnant und Führer XVI. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe des Korps in der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims (18. Juli - 6. August 1918).

Eberhard Graf von Schmettow
geboren am 17.09.1861 in Halberstadt
verstorben am 31.01.1935 in Görlitz

101. Eichenlaub am 04.08.1918 als Generalleutnant und Kommandierender General Generalkommando z.b.V. 65

Die Verleihung erfolgte für die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle (26. Juli bis 3. August 1918), in der es den ihm unterstellten Truppen unter seiner tatkräftigen Führung gelang, die Stellungen zu halten.

Nikolaus Ritter von Endres
geboren am 25.10.1862 in Würzburg / Bayern
verstorben am 23.09.1938 in München / Bayern

102. Eichenlaub am 04.08.1918 als Generalleutnant und Führer I. bayerisches Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims, beginnend am 18. Juli 1918.

Wilhelm Faupel
geboren am 29.10.1873 in Lindenbusch, Kreis Liegnitz
Freitod am 01.05.1945 in Berlin

103. Eichenlaub am 04.08.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes 1. Armee

Die Verleihung erfolgte für die schweren Abwehr- und Rückzugskämpfe ab dem 18. Juli 1918 während der französischen Gegenoffensive zwischen Soissons und Reims nach dem Abbruch der letzten deutschen Offensive.

Günter von Etzel
geboren am 14.12.1862 in Magdeburg
verstorben am 21.01.1948 in Wiesbaden

PLM am 04.08.1918 als Generalleutnant und Kommandierender General XVII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle, beginnend ab dem 20. / 21. Juli 1918, in der es Generalleutnant von Etzel gelang, die ihm anvertrauten Stellungen zu halten. Ein besonders schwerer Tag wurde dabei der 24. Juli 1918, doch alle, von Tanks unterstützte Angriffe, konnten abgewiesen werden, teilweise im Nahkampf und durch Gegenstöße.

Friedrich Haack
geboren am 08.12.1869 in Sötern / Kreis Birkenfeld
verstorben am 17.11.1940 in Berlin-Wilmersdorf

PLM am 04.08.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes I. bayerisches Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlachten zwischen Soissons und Reims und zwischen Marne und Vesle, beginnend am 18. Juli 1918. Bei Beginn der schweren Abwehrkämpfe wurde dem Generalkommando I. bayerisches Armeekorps im Abschnitt Fismes-Courlandon vom AOK 7 die Weisung erteilt, den ganzen Nach- und Abschub der Armee zu regeln. Unter ungemein schwierigen Verhältnissen gelang es Oberstleutnant Haack, die Bewegung von und zu der Front in geordnete Bahnen zu lenken sowie die Erkundungen rückwärtiger Stellungen durchzuführen. Er hat damit nach Ansicht seines Kommandierenden Generals wesentlich dazu beigetragen, die 7. Armee vor einer Katastrophe zu bewahren. Am 23. Juli hatte das Generalkommando in jenem Abschnitt den Befehl übernommen, gegen den der Feind verzweifelte Anstrengungen eines Durchbruchs machte, um Teile des deutschen Heeres abzuschneiden. Zu der in schweren Kämpfen gelungenen Abwehr hat die durch Oberstleutnant Haack geregelte zielbewußte Einheitlichkeit der Gefechtsführung der Divisionen wesentich beigetragen.

Adolf Herrgott
geboren am 01.10.1872 in Bamberg / Bayern
verstorben am 15.02.1957 in Lindau am Bodensee

PLM am 04.08.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes XVII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlachten zwischen Soissons und Reims und zwischen Marne und Vesle, beginnend am 18. Juli 1918, in denen sich Oberstleutnant Herrgott besonders auszeichnen konnte.

Erich Gudowius
geboren am 06.03.1876 in Schöneiche / Schlesien
verstorben am 05.01.1944 in Berlin

PLM am 04.08.1918 als Major und Chef des Generalstabes XIV. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlachten zwischen Soissons und Reims und für die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle, beginnend am 18. Juli 1918.

Erich Kewisch
geboren am 05.04.1873 in Bromberg / Westpreußen
verstorben am 11.07.1942 in Berlin

PLM am 04.08.1918 als Major und Chef des Generalstabes XXIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlachten zwischen Soissons und Reims und zwischen Marne und Vesle, beginnend am 18. Juli 1918. Nachdem der deutsche Angriff über die Marne eingestellt worden war, wurde die 7. Armee am 18. Juli 1918 von einem außerordentlich heftigen französischen Flankenstoß betroffen, der das um Château-Thierry dicht gedrängt stehende XXIII. Reservekorps aufs schwerste gefährdete. Doch es gelang den vorzüglich geführten Truppen, sich der Gefahr zu entziehen und nach der Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons und der beweglichen Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle, in denen sie dem Feind heftigsten Widerstand entgegensetzten, sich in vollster Ordnung, wenn auch unter schweren Verlusten, auf die Vesle zurückzuziehen. Major Kewisch hatte mit seiner kaltblütigen Ruhe zur Überwindung der gefährlichen Krise beigetragen.

Robert Matthiaß
geboren am 27.06.1876 in Posen
verstorben am 12.05.1954 in Schmalenbeck

PLM am 04.08.1918 als Major und Chef des Generalstabes Generalkommando z.b.V. Nr. 65

Die Verleihung erfolgte für seine Verdienste in der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims vom 18. bis 21. Juli 1918.

Rudolf Schniewindt
geboren am 25.12.1875 auf Gut Berentrop / Kreis Altena / Westfalen
verstorben am 16.07.1954 in Marburg an der Lahn

PLM am 04.08.1918 als Major und Chef des Generalstabes VIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für seine Verdienste in der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims vom 18. bis 21. Juli 1918.

Edwin von Stülpnagel
geboren am 24.11.1876 in Berlin
verstorben am 06.03.1933 in Berlin-Dahlem

PLM am 04.08.1918 als Major und Chef des Generalstabes VI. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für seine Verdienste in der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims vom 18. bis 21. Juli 1918. Als der deutsche Angriff eingestellt warden mußte, warf sich das VI. Reservekorps mit aller Kraft den aus den Wäldern von Villers-Cotterets heraus unternommenen französischen Gegenangriffen entgegen. Das VI. Reservekorps verhinderte die Vernichtung der vorwärts der Vesle stehenden deutschen Divisionen, die sich über den Fluß retten konnten, den dann auch das Korps, nachdem es seine Stellungen bis zuletzt gehalten hatte, überschritt. Major von Stülpnagel erwarb sich in der Durchführung der schwierigen Aufgabe durch seine umsichtige, sichere Tatkraft große Verdienste.

Josef Barth
geboren am 26.07.1867 in Mannheim
verstorben am ???

PLM am 09.09.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 30 / 34. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons. Als die Alliierten am 18. Juli 1918 ihren Angriff begannen, konnten sie einige gute Anfangserfolge erzielen, so drohte beispielsweise ein Durchbruch auf Soissons. Schnell mußte dies verhindert werden. Major Barth wurde mit seinem IR 30 ins Vorfeld von Soissons geworfen. Er hielt mit seinem Regiment bis zum 23. Juli die Höhen von Vauxbuin und wies alle Angriffe, unterstützt auch durch Tanks, im stärksten Artilleriefeuer ab. Dies gab der höheren Führung die Möglichkeit, die weitere Verteidigung zu organisieren. Der Durchbruch auf Soissons wurde verhindert.

Konrad Kraehe
geboren am 15.05.1868 in Königsberg in der Neumark
verstorben am 10.01.1943 in Berlin

105. Eichenlaub am 15.08.1918 als Oberst und Kommandeur Füsilierregiment 34 / 3. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons. In diesem zweiten Teil der Zweiten Schlacht an der Marne stand Kraehe mit seinem Regiment vom 18. bis 21. Juli 1918 im Brennpunkt des Kampfes und konnte Durchbrüche überlegener Feindmassen abwehren.

Richard d' Alton-Rauch
geboren am 13.12.1867 in Ludwigshöhe / Kreis Demmin
verstorben am 01.05.1959 in Prerow / Pommern

PLM am 15.08.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 20 / 5. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons, obwohl im Verleihungsvorschlag auch auf eine Tat aus der Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims (27. Mai - 4. Juni 1918) Bezug genommen wird. Oberstleutnant d' Alton-Rauch zeichnete sich in hohem Maße durch seine geschickte und entschlossene Führung bei der Abwehr des großen französischen Angriffes aus. Am 22. Juli wurde sein Regiment aus der zweiten Linie zum Gegenstoß vorgezogen. Auf Grund eigener Erkundung des Angriffsgeländes führte Oberstleutnant d' Alton-Rauch seine Bataillone persönlich zum Stoße vor. Er wurde dabei durch Granatsplitter in den Unterarm verwundet.

Moritz Rothenbücher
geboren am 14.03.1871 in Minden / Westfalen
verstorben am 01.09.1960 in Darmstadt

PLM am 15.08.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 47 / 10. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons. Das IR 47 hatte an der deutschen Offensive, beginnend am 15. Juli 1918, teilgenommen und hatte beim Übersetzen über die Marne schwerste Verluste erlitten, so daß es auf das nördliche Ufer wieder zurückgenommen werden mußte. Am 16. Juli 1918 belief sich die Gefechtsstärke nur noch auf 400 Mann. Am folgenden Tag wurde das Regiment mit Kraftwagen an die große Strßae Soissons - Château-Thierry befördert. Es kam damit genau in den Abschnitt, wo nun die Franzosen zur Gegenoffensive übergieben. Vom 19. bis 21. Juli 1918 hielt Oberstleutnant Rothenbücher mit seinem Regiment das Dorf Tigny, unter dauerndem schwerem Artilleriefeuer immer mehr zusammenschmelzend. Alle Angriffe, teilweise bis zu neun an einem Tag und unterstützt durch Tanks, wurden abgewiesen. Der Kommandeur führte selbst in vorderster Linie. Durch diesen Abwehrerfolg konnte die Gesamtverteidigung des Abschnittes organisiert werden. Am 21. Juli verfügte das IR 47 an Gefechtsstärke nur noch über 18 Offiziere, 58 Unteroffiziere und 199 Mannschaften.

Ferdinand Müller
geboren am 12.02.1869 in Malstatt-Burebach / Saarland
verstorben am 21.03.1927 in Stettin

PLM am 15.08.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Feldartillerieregiment 3 / 3. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons. Am 20. und 21. Juli 1918 griff der Feind die Stellungen der 3. RD je 5 bis 7 mal mit starker Infanterie und Tanks an. Als einem Teil der Tanks ein Einbruch in die deutschen Linien bei Taux gelang und dichte Massen feindlicher Infanterie nachstießen, verließ Major Müller seinen Gefechtsstand, übernahm selbst das Kommando der 3. Batterie und brachte, durch beispiellose Tapferkeit seine Leute mitreißend, den Angriff zum Stehen. 42 Tanks lagen am Abend des 21. Juli zerschossen 200 m vor und zwischen den Batterien. Daß die Schlacht in diesem hochwichtigen Teil des Kampffeldes zum Stehen kam, war allein der Verdienst von Major Müller.

Rudolf Müller
geboren am 23.11.1872 in Lichterfelde bei Berlin
verstorben am 29.12.1956 in Bad Pyrmont

PLM am 15.08.1918 als Major und Führer Infanterieregiment 135 / 33. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons. Am 21. Juli 1918 verteidigte das I. Bataillon des IR 135 seine Stellung nördlich La Croix, wurde aber vom Feind beiderseits umfaßt und geriet nach heftigster Gegenwehr größtenteils in Gefangenschaft. Das dahinterstehende, durch Artilleriefeuer bereits schwer mitgenommene III. Bataillon wich kämpfend zurück, um sich erst öftlich der Straße Brény - Château-Thierry wieder zu setzen, wo etwa 60 Mann mit sechs Maschinengewehren die Front des IR 135 bildeten. Allerdings stand das II. Bataillon in Reserve. In diesem Moment griff Major Müller ein. Er formierte aus den Trümmern seines I. und III. Bataillons drei Gruppen mit 6 Maschinengewehren und stieß, von der Begleitbatterie unterstützt, in Richtung des Waldes nordöstlich von Montigny-Château vor, konnte aber keinen Erfolg erzwingen, da zu seiner zahlenmäßigen Schwäche auch noch das frontale und flankierende feindliche Feuer kam. Es gelang jedoch, auch in den folgenden Tagen die HKL mit den geringen Kräften zu halten, was entscheidenden Einfluß auf den gesamten Gefechtsabschnitt hatte.

Martin Otto
geboren am 18.06.1874 in Köttichau / Kreis Weißenfels
verstorben am 07.06.1959 in Tabarz / Thüringen

PLM am 15.08.1918 als Major und Kommandeur  Kaiser-Franz-Garde-Grenadierregiment 2 / 2. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht beiderseits Reims ("Operation Marneschutz-Reims") vom 15. - 17. Juli 1918, in der Major Otto mit seinem Regiment große Erfolge erringen konnte, bis auch sein Angriff auf Grund der Lage in den anderen Angriffsabschnitten abgebrochen werden mußte. Das Regiment war 9 km tief in die gegnerischen Stellungen eingedrungen, hatte 14 Offiziere und 932 Mann an Gefangenen gemacht und 14 Geschütze und unzählige Maschinengewehre erbeutet. Major Otto hatte den Angriff in der vordersten Linie geführt, unermüdlich selbst erkundend, einzelne Teile seines Regiments persönlich ansetzend und die sich gegenseitig ergänzende Waffenwirkung regelnd. Dabei hatte er stets die Übersicht behalten und die Erfolge ermöglicht.

Fritz Freiherr von Wedekind
geboren am 13.10.1872 in Darmstadt
verstorben am 27.11.1939 in Darmstadt

PLM am 15.08.1918 als Major und Kommandeur Kaiser-Alexander-Garde-Grenadierregiment 1 / 2. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht beiderseits Reims ("Operation Marneschutz-Reims") vom 15. - 17. Juli 1918. Als am 15. Juli 1918 der Angriff der 2. Garde-ID nach ersten Anfangserfolgen zum Erliegen zu kommen drohte, war es das Verdienst von Major von Wedekind, daß dieser neuen Schwung erhielt. Sein Regiment selbst war an der französischen Artillerieschutzstellung, die sich von nördlich Chatillon über Montigny hinzog, zum Stehen gekommen. Diese erwies sich als dicht besetzt und als nahezu unbeschadet durch die vorangegangene deutsche Artillerievorbereitung. Major von Wedekind erkannte die Wichtigkeit der Situation, raffte alle greifbaren Geschütze und mögliche Hilfswaffen zusammen. Mit ihm an der Spitze gelang der Durchbruch und das anschließende Aufrollen der gegnerischen Stellung. Sein Eingreifen ermöglichte seiner Division weitere Angriffserfolge.

Maximillian von Knoch
geboren am 10.09.1869 in Gera
verstorben am 28.02.1928 in Halle an der Saale

PLM am 15.08.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Feldartillerieregiment 10 / 10. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons. In den letzten schweren Kämpfen südlich der Marne hatte Major von Knoch, als im Nachbarabschnitt der Franzose durchbrach, obwohl nicht unerheblich verwundet, und seines Adjutanten sowie eines großen Teiles seines Unterstabes durch feindliches Feuer beraubt, durch Bildung eines Feuerriegels das Aushalten des IR 155 ermöglicht und das Zurückwerfen des eingedrungenen Feindes auf das wirksamste vorbereitet.

Wilhelm Haupt
geboren am 11.11.1871 in Oranienstein
verstorben am 10.08.1934 in Berlin

PLM am 18.08.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 99 / 30. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau". Am 10. Juni 1918 führte Major Haupt sein Regiment in vorderster Linie zum Angriff, der an stark ausgebauten und unerschütterten feindlichen Verteidigungsanlagen in und bei Courelles zum Halten kam. In der erreichten Stellung wies das IR 99 in zähem Ringen außer 9 Teilvorstößen des Gegners am 11. Juni den großen französischen Tankangriff auf seiner Front restlos ab und am 13. Juni 1918 wurde ein nach stärkster Artillerievorbereitung mit großer Wucht vorgetragener Angriff der Franzosen trotz des hohen Ausfalls an Führern und Mannschaften abgewehrt. Major Haupt hatte an diesen Erfolgen maßgeblichen Anteil.

Alois Caracciola-Delbrück
geboren am 29.07.1873 in Remagen
verstorben am 24.10.1948 in Starnberg

PLM am 25.08.1918 als Major undChef des Generalstabes Generalkommando z.b.V. Nr. 54

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Amiens am 8. August 1918. Major Alois Caracciola-Delbrück erhielt den PLM für persönlich durchgeführte Erkundungen zwischen den vordersten deutschen und englischen Linien, die die Grundlage für einen erfolgreichen Angriff auf dem Südflügel des Korps bildeten. Dadurch kamen am 6. August 1918 beherrschende Höhen in den Besitz, die beim Beginn des alliierten Angriffes am 8. August 1918 die Widerstandskraft der deutschen Verteidiger nördlich der Somme maßgeblich verstärkten.

Alfred von Larisch
geboren am 20.10.1856 in Danzig
verstorben am 20.03.1952 in Obernkirchen

PLM am 25.08.1918 als General der Infanterie und Führer Generalkommando z.b.V. Nr. 54

Auch diese Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Amiens am 8. August 1918. Als am 8. August 1918 der feindliche Großangriff gegen die Front des XI und LI. Armeekorps einsetzte, war es die Aufgabe des Generalkommandos 54, die Bewegungen seiner linken Flügeldivision an der Somme entlang in Einklang zu bringen mit denen des zurückgehenden XI. Armeekorps, während der rechte Flügel des LIV. Armeekorps stehen bleiben mußte. Den großen Schwierigkeiten, welche diese verschiedene Verwendung der ihm unterstellten Divisionen in sich schloß, ist General von Larisch voll gerecht geworden, so daß sich die eingeleiteten Operationen in der von der Armee beabsichtigten Weise ohne Reibung vollziehen konnten und der Durchbruch des Gegners, der wiederholt auch gegen linken Flügel und Mitte des Korps ansetzte, verhindert wurde.

Georg von Harder
geboren am 09.02.1869 in Zirmoisel / Insel Rügen
verstorben am 14.12.1945 in Neuruppin

PLM am 25.08.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 151 / 37. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons. In diesen Kämpfen kam es am 27. Juli 1918 zu einem feindlichen Einbruch zwischen zwischen der 37. ID und der 1. GID. Major von Harder persönlich führte einen Gegenstoß. Er eilte in die vorderste Linie seines Regiments und führte persönöich mehrere Kompanien zum Sturm. Der Einbruch konnte bereinigt werden.

Willi von Klewitz
geboren am 03.02.1872 in Magdeburg
verstorben am 01.10.1928 in Berlin

106. Eichenlaub am 26.08.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes 2. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht von Bapaume, die am 21. August 1918 begonnen hatte.

Wilhelm von Goerne
geboren am 28.03.1869 in Wallbruch bei Deutsch-Krone
verstorben am 08.04.1941 in Wallbruch bei Deutsch-Krone

107. Eichenlaub am 26.08.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 261 / 79. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Am 9. August 1918 war das Regiment mit Lastkraftwagen in eine nach dem verheerenden alliierten Angriff vom 8. August 1918 entstandene Frontlücke geworfen worden. Wilhelm von Goerne konnte in seinem Abschnitt den feindlichen Angriff zum Stehen bringen. Obwohl sein Regiment noch am gleichen 9. August auf beiden Flanken umfaßt wurde, konnte in weiteren Kämpfen bis zum 14. August 1918 westlich Parvillers die so entstandene Frontecke gegen tägliche, mehrmalige, starke feindliche Angriffe mit Tankunterstützung behauptet werden, ohne einen Schritt Boden zu verlieren.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.12.12 (13:52)
Hermann von Brandenstein
geboren am 18.08.1868 in Cannstadt / Württemberg
verstorben am 24.12.1942 in Magdeburg

PLM am 27.08.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 121 / 26. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht beiderseits Reims ("Operation Marneschutz-Reims") vom 15. - 17. Juli 1918, in der Oberstleutnant von Brandenstein mit seinem Regiment große Erfolge erringen konnte, bis auch sein Angriff auf Grund der Lage in den anderen Angriffsabschnitten abgebrochen werden mußte. Von den Regimentern der beiden Stoßdivisionen im Angriffsabschnitt war das IR 121 das, welches am weitesten in die feindliche Stellung eindringen konnte. Oberstleutnant von Brandenstein führte den Angriff persönlich, teilweise unter offenen Flanken, die das Regiment selbst decken mußte.

Arnold von Detten
geboren am 11.09.1873 in Cleve
verstorben am 25.03.1939 in Berlin

PLM am 27.08.1918 als Major und Kommandeur I. Bataillon / Grenadierregiment 9 / 3. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht beiderseits Reims ("Operation Marneschutz-Reims") vom 15. - 17. Juli 1918. Am 15. Juli 1918 überrannte Major von Detten mit seinem Bataillon in dem äußerst schwierigen, stark verdrahteten Grabensystem bei schwerster feindlicher Gegenwirkung und in dichtem Nebel ohne Rücksicht auf die Nachbarn die vier vordersten französischen Gräben und war mit Teilen bereits 9.00 Uhr an der Römerstraße. Als er am Nachmittag des 16. Juli sein Bataillon erneut versuchte vorzureißen, wurde er schwer verwundet. Er verlor sein linkes Auge.

Emil von Schnizer
geboren am 18.11.1872 in Ludwigsburg / Württemberg
verstorben am 14.06.1945 in Stuttgart / Württemberg

PLM am 27.08.1918 als Major und Kommandeur Württembergisches Gebirgsregiment / 10. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht beiderseits Reims ("Operation Marneschutz-Reims") vom 15. - 17. Juli 1918. Das Württembergische Gebirgsregiment war am 15. Juli 1918 die Spitzentruppe der 7. Armee. Es setzte bei Port à Binson über die Marne und drang auf dem südlichen Ufer 15 km auf Epernay vor. Dieser örtliche Erfolg hatte jedoch keinen Einfluß auf die Gesamtlage, so daß der Angriff eingestellt warden mußte. Major von Schnizer führte sein Regiment, das auf die Stärke von nur zwei Kompanien zusammengeschrumpft war, auf das nördliche Marne-Ufer zurück. Das Regiment hatte im Angriff 27 Offiziere und 1.200 Mann an Gefangenen gemacht, 4 Geschütze und 146 MG erbeutet. An diesen Erfolgen hatte Major von Schnizer entscheidenden Anteil.

Otto Plath
geboren am 15.01.1879 in Bromberg / Westpreußen
verstorben am 23.06.1968 in Berlin

PLM am 27.08.1918 als Hauptmann d.R. und Führer II. Bataillon / 4. Garde-Regiment zu Fuß / 1. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons. In dieser hatte Hauptmann Plath am 25. Juli 1918 den Auftrag erhalten, eine wichtige Waldstellung unbedingt zu halten. Sein Bataillon war durch die vorangegangenen zehntägigen Kämpfe bereits stark geschwächt, die Kompanie hatten nur noch 20 bis 30 Mann, als die Franzosen nach starker Artillerievorbereitung angriffen. Es kam zu härtesten Wald- und Nahkämpfen, in denen der Bataillonskommandeur immer wieder selbst jede schwierige Lage bereinigte. Im Laufe des Gefechtes komplett abgeschnürt, gelang es jedoch, sämtliche Angriffe abzuwehren und die Stellung zu halten. Damit wurde eine planmäßige Zurücknahme der Front ermöglicht.

Karl von Wenckstern
geboren am 31.08.1878 in Münster / Westfalen
verstorben am 28.03.1968 in New York / USA

PLM am 27.08.1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 87 / 21. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht von Bapaume (21. August bis 3. September 1918). Hauptmann von Wenckstern zeichnete sich am 23. August 1918 abends bei Abwehr eines starken Infanterie- und Tankangriffs gegen die Linien seines Bataillons bei Croisilles - St. Léger besonders aus.

Leopold Freiherr von Ledebur
geboren am 07.01.1868 in Spandau
verstorben am 13.10.1951 in Hannover

PLM am 29.08.1918 als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 79 / 20. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons. Am 18. Juli 1918 wurde Oberst von Ledeburg mit seinem IR 79 in der Durchbruchsstelle der Franzosen südlich von Soissons eingesetzt. In einem achttägigen Großkampf hielt er gegen massierte Infanterie- und Tankangriffe und in einem gewaltigen Artilleriefeuer die Ortschaft Villemontoire. Der Regimentskommandeur war dabei selbst in der vordersten Linie.

Friedrich von Luck und Witten
geboren am 02.04.1863 in Potsdam
verstorben am 10.02.1939 in Berlin

PLM am 29.08.1918 als Oberst und Kommandeur 6. Garde-Infanterieregiment / Garde-Ersatzdivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons. Oberst von Luck konnte mit seinem Regiment bei Bengneux mehrere Male äußerst kritische Situationen bereinigen, so beispielsweise am 25. Juli 1918 und am 30. Juli / 1. August 1918. Selbst in vorderer Linie kämpfend, führte er sein Regiment zu Gegenangriffen und konnte starke feindliche Angriffe abwehren. Der Kampf des 6. GIR hatte auf die Gesamtlage entscheidenden Einfluß.

Wilhelm von Dücker
geboren am 13.04.1871 in Minden / Westfalen
verstorben am 29.04.1941 in Berlin-Charlottenburg

PLM am 29.08.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 373 / 225. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 21. August 1918 beginnende Schlacht bei Albert. Am 21. August 1918 erhielt Oberstleutnant von Dücker den Befehl, mit seinem Regiment und weiteren unterstellten Truppen Albert zu erstürmen und die Lage wieder herzustellen. Da das IR 373 mehr als abgekämpft war, ließ sich dies nicht ausführen. Aber Oberstleutnant von Dücker gelang es dennoch, einige von ihm aufgegriffene Truppensplitter, Geschütze und Pioniere zusammenzuraffen und trotz drohender Tankumfassung durch einen glücklich angesetzten, überraschenden Angriff das Dorf Pozières zu nehmen. Dadurch wurde die Armee Marwitz aus der Umklammerung befreit und ihr wurde das nächtliche Herauswinden aus dem gefährlichen Stellungsbogen ermöglicht, so daß der feindliche Umfassungsversuch ins Leere stieß.

Wolff von Stutterheim
geboren am 17.01.1893 in Königsberg / Ostpreußen
seiner Verwundung erlegen am 03.12.1940 im Lazarett Berlin

PLM am 29.08.1918 als Oberleutnant und Adjutant Kaiser-Alexander-Garde-Grenadierregiment 1 / 2. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht beiderseits Reims vom 15. bis 17. Juli 1918, die sogenannte "Operation Marneschutz - Reims". In dieser geriet am zweiten Angriffstag das Kaiser-Alexander-Garde-Grenadierregiment 1 ins Stocken. Oberleutnant von Stutterheim leitete aus eigener Initiative heraus in vorderster Linie erfolgreich den Angriff auf den Wald von Savarts und das Dorf Tincourt.

Friedrich-Wilhelm Dernen
geboren am 15.02.1884 in Köln
verstorben am 15.02.1967 in Bad Homburg

PLM am 29.08.1918 als Leutnant d.R. und Führer 3. Kompanie / Grenadierregiment 110 / 28. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons, beginnend am 18. Juli 1918. Am 18. Juli 1918 wies Leutnant d.R. Dernen mit seiner Kompanie südlich Soissons bei Parcy-Tigny zwei feindliche Angriffe restlos ab und behauptete seine Stellung. Am 19. Juli hielt die 3. / GR 110 erneut ihre Stellung gegen immer wiederholte feindliche Angriffe, die auch mit Tankunterstützung und in zwanzigfacher zahlenmäßiger Überlegenheit erfolgten. Erst als der Gegner rechts der Kompanie 600 m im Rücken saß, links nach der anschließenden Kompanie kein Anschluß mehr vorhanden war und sämtliche MG-Munition (25.000 Schuß) verschossen war, wurde der Rückzugsbefehl gegeben. Auch in der neuen Stellung konnte Leutnant Dernen am gleichen sowie am darauffolgenden Tag erneut überlegenen feindlichen Angriffen standhalten.

Carl Briese
geboren am 23.11.1858 in Lobosin / Kreis Samter
verstorben am 05.01.1931 in Potsdam

PLM am 30.08.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 21. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht von Bapaume (21. August bis 3. September 1918), in der die 21. Reservedivision ihre Stellungen bei Croisilles - St. Léger halten und damit einen feindlichen Durchbruch verhindern konnte.

Kurt-Moritz von Quednow
geboren am 30.04.1874 in Königsberg / Ostpreußen
Freitod am 08.05.1945 in Stettin

PLM am 30.08.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 262 / 79. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 8. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Vom 9. bis 14. August hielt das RIR 262 bei Méharicourt schweren Angriffen stand. Das Regiment war dabei auf Lastwagen herangeführt und in den Kampf geworfen worden, ohne das Herankommen der Artillerie der Division, der Hilfswaffen und Nachrichtenmittel abwarten zu können. Unter schwierigsten Verhältnissen konnte jedoch schwersten feindlichen Tankangriffen standgehalten werden. Major von Quednow hatte daran entscheidenden Anteil.

Kurt Kühme
geboren am 27.08.1885 in Lötzen / Ostpreußen
gefallen am 25.12.1944 bei Hellschlag in der Eifel

PLM am 30.08.1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 261 / 79. Reservedivision

Verleihung erfolgte für die am 8. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Am 9. August 1918 wurde Hauptmann Kühme mit seinem Bataillon in die tags zuvor entbrannte Abwehrschlacht geworfen. Er warf sich überlegenen Feindkräften entgegen, die bereits dabei waren, deutsche Stellungen zu durchbrechen. Er behauptete sich mit seinem Bataillon gegen die mit großer Übermacht und unter Einsatz zahlreicher Tanks vorbrechenden Gegner, bis er am nächsten Morgen befehlsgemäß vor Tagesanbruch zurückgenommen wurde. Der Durchbruch hatte verhindert werden können. In der neuen Stellung bot Kühme mit seinem Bataillon, trotzdem er in seiner linken Flanke umfaßt wurde, dem Feinde nochmals einen langen Widerstand, der für die ganze Lage von bedeutendem Wert war. Hauptmann Kühme verließ, trotzdem er am Arm verwundet und dieser stark geschwollen war, seinen Platz nicht. Er ging erst zurück, als das Bataillon befehlsgemäß zurückgenommen wurde.

Siegfried Runge
geboren am 08.06.1884 in Breslau
gefallen am 24.03.1945 bei Königstädten / Kreis Groß-Gerau

PLM am 30.08.1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / 2. Marine-Infanterieregiment / 3. Marine-Division

Die Verleihung erfolgte für eine Tat in der Zweiten Schlacht von Bapaume (21. August - 3. September 1918). Am 24. August 1918 stieß Runge mit seinem Bataillon im Gegenstoß auf Miraumont vor und entsetzte dort Teile der 183. ID. Anschließend wurde das Bataillon abgeschnitten und eingeschlossen. Runge konnte alle Angriffe abwehren und sich mit dem Bataillon zurück zur eigenen Linie durchkämpfen.

Theodor Renner
geboren am 10.12.1865 in Heilbronn
verstorben am 23.04.1950 in Stuttgart-Möhringen

PLM am 01.09.1918 als Generalmajor und Kommandeur 247. Infanteriebrigade / 243. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 8. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Generalmajor Renner wurde am 8. August 1918 in den gegnerischen Großangriff an der Römerstraße geworfen, der hier bisher keinen Widerstand gefunden hatte. Renner übernahm den Befehl über die gesamte zwischen Somme und der Römerstraße kämpfende Infanterie. Unter seiner Führung konnte der Angriff abgewehrt und die Lage wiederhergestellt werden.

Georg von Kranold
geboren am 05.09.1872 in St. Johann bei Saarbrücken
verstorben am 20.04.1956 in Düsseldorf

PLM am 01.09.1918 als Major und Kommandeur Feldartillerieregiment 221 / 107. Infanteriedivision (unterstellt)

Die Verleihung erfolgte für die am 8. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. In dieser wurde Major von Kranold mit seinem Regiment zwischen Proyart und Rainecourt eingesetzt, wo es durch seine Führung und durch die Unterstützung seiner Artillerie gelang, einen feindlichen Durchbruch zu verhindern. Dank der Artillerie gelang das Halten einer extreme dünnen Infanterielinie gegen massive Tankangriffe.

Otto Gabcke
geboren am 20.11.1882 in Gardelegen
gefallen am 22.03.1942 in Michailowka bei Charkow / Rußland

PLM am 01.09.1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 158 / 50. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle. Am 21. und 22.7.1918 wies das Bataillon Gabcke im Abschnitt Marfaux - Reimser Wald mehrere Teilangriffe ab. Am 23.7. schritt der Feind zu einem größeren Angriff. Er griff in dichten Kolonnen und im Bataillonsabschnitt mit 7 Tanks an. Ungeachtet der feindlichen Feuerwalze ging Hauptmann Gabcke sofort von seinem Gefechtsstand nach vorn und brachte durch geschicktes Einsetzen seiner wenigen Reserven den Ansturm zum Scheitern. Durch rücksichtsloses Einsetzen seiner eigenen Person in der vorderen Linie seinen Leuten ein glänzendes Beispiel geben, gelang es ihm, den Ardre-Grund bis zum allgemeinen Rückzug zu behaupten.

Albert Hermann von Fritsch
geboren am 29.04.1856 in Freistedt bei Kehl / Baden
verstorben am 18.11.1922 in Nonnenhorn am Bodensee

PLM am 03.09.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 26. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die ab dem 21. August 1918 beginnende Zweite Schlacht von Bapaume. In dieser Kämpfe die 26. RD bei Vis en Artois an der Straße Arras - Cambrai. Unter der umsichtigen und tatkräftigen Führung von Generalleutnant von Fritsch konnte zwischen dem 27. und dem 30. August 1918 allen Angriffen standgehalten werden.

Werner Schering
geboren am 08.02.1870 in Berlin
verstorben am 18.03.1941 in Berlin

PLM am 03.09.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 55 / 220. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 21. August 1918 beginnende Zweite Schlacht von Bapaume. Major Schering wurde zum Kommandanten von Bapaume ernannt und erhielt den ausdrücklichen Befehl, die Stadt unter allen Umständen zu halten. Mit bereits stark zusammengeschossenen Kräften konnte Schering am 24., 25. und 26. August wiederholte schwere feindliche Tank- und Infanterieangriffe abgeschlagen und seine bastionsartig in den Feind hineinragende Stellung restlos halten. Am 26. August abends war der Feind im Rücken von Bapaume durchgebrochen, aber das Regiment Schering hielt weiter seine Stellung. Am 27. und 27. August stellte der Feind unter dem Eindruck seiner Mißerfolge die Infanterieangriffe gegen die Stadt ein und begnügte sich damit, sie dauernd unter schwerstem Feuer zu halten. Als Major Schering am 28. August abends auf höheren Befehl seine Stellung räumte, hatte er keinen Fußbreit Boden verloren. Dieser große Erfolg war in erster Linie seiner hervorragenden Tatkraft und seinem persönlichen Einfluß zu verdanken.

Karl Willweber
geboren am 16.10.1894 in Kronshorst bei Trittau / Holstein
verstorben am 01.01.1925 in Siek bei Ahrensburg / Holstein

PLM am 03.09.1918 als Leutnant d.R. und Kompanieführer im 2. Garde-Regiment zu Fuß / 1. Garde-Infanteriedivision

Willweber war bei Kriegsbeginn noch Unteroffizier gewesen und zeichnete sich während des Krieges mehrfach ganz besonders aus. Die Verleihung des PLM erfolgte dann für eine Tat in der am 17. August 1918 beginnenden Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne. Leutnant Willweber hielt mit seine Kompanie den schwierigsten Teil des Regimentsabschnitts, gegen den schwere französische Angriffe anbrandeten. Mit vorbildlicher Ruhe und Umsicht organisierte Willweber die Verteidigung. Der erste Angriff konnte restlos abgeschlagen werden. Dann ergriff Willweber, scharfen taktischen Blick beweisend, die Initiative und stieß mit seiner Kompanie in den vom Angriff ermüdeten Feind hinein. Er eroberte im Sturm die heißumstrittene Malhotel-Ferme, die er gegen mehrere feindliche Gegenangriffe hielt. Dabei wurde der Leutnant am Kopf verwundet, aber er behielt die Führung über seine Kompanie. Es war dies bereits die fünfte Verwundung für Willweber während des Krieges. Mit seiner Tat hatte Willweber einen für den nächsten Tag geplanten Angriff seines Regiments auf die Ferme illusorisch gemacht und er wurde zum PLM eingereicht.

Siegfried Graf zu Eulenburg
geboren am 10.10.1870 in Krangen / Pommern
verstorben am 18.10.1961 in Lindau am Bodensee

108. Eichenlaub am 04.09.1918 als Major und Kommandeur 1. Garde-Regiment zu Fuß / 1. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 15. Juli 1918 beginnende letzte deutsche Angriffsschlacht beiderseits Reims, die "Operation Marneschutz". Nach dem Übergang über die Marne am 15. Juli 1918 begannen schon am folgenden Tage die durch schwerstes Feuer vorbereiteten Gegenangriffe frischer französischer Divisionen. Vor der Front des 1. Garde-Regiments wurden sie restlos abgewiesen. Der linke Flügel der rechten Nachbardivision wurde von einem starken feindlichen Angriff gerade in dem Augenblick einer Frontverlegung getroffen und eingedrückt. Der Gegner lag dicht vor den das Marnetal von Süden beherrschenden Höhen und gefährdete die rechte Flanke des 1. Garde-Regiments auf das ernsteste. Da führte Major Graf Eulenburg nach persönlicher Erkundung im schwersten Feuer seine letzte Reserve, das nur noch aus zwei Kompanien bestehende I. Bataillon, zum Gegenangriff gegen die Flanke der Einbruchsstelle vor. Durch rasches Zufassen wurde die Lage wiederhergestellt und der Gegner von den Marnehöhen zurückgeworfen. Ihre Besetzung hätte die Lage der südlich der Marne stehenden Truppen verhängnisvoll gestaltet.

Albert von Mutius
geboren am 12.09.1862 in Gellenau / Schlesien
verstorben am 15.07.1937in Bunzlau / Schlesien

PLM am 04.09.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 17. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise (8. - 18. August 1918), in der sich die 17. Reservedivision stets geordnet zurückziehen und alle Feindangriffe abwehren konnte. Dies war der Führung von Generalleutnant von Mutius zu verdanken.

Franz Graf von Magnis
geboren am 11.08.1863 in Eckersdorf / Schlesien
verstorben am 09.05.1935 in Eckersdorf / Schlesien

PLM am 04.09.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Kavallerieschützenkommando 11 / Garde-Kavallerieschützendivision

Die Verleihung erfolgte für die am 17. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne, in der Oberstleutnant von Magnis mit seinem Kommando, das aus dem Leib-Kürassierregiment, dem Garde-Kürassierregiment und dem Dragonerregiment 8 bestand, in 20tägigen Kämpfen 16 schwere feindliche Infanterie- und Tankangriffe abweisen und die ihm anvertrauten Stellungen restlos behaupten konnte. Er selbst wurde dabei am 2. September 1918 verwundet.

Erich Brückner
geboren am 05.06.1872 in Gotha
verstorben am 22.12.1957 in Bad Salzschlirf

PLM am 04.09.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 175 / 36. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims. Major Brückner hatte sich schon in der am 15. Juli 1918 beginnenden Angriffsschlacht beim Übergang über die Marne ganz besonders auszeichnen können. Er hatte in einer kritischen Situation, selbst in vorderster Linie kämpfend, die Höhe 219 erstürmt. In der folgenden Abwehrschlacht kämpfte Major Brückner mit seinem Regiment, das er erst am 13. Juli 1918 als Kommandeur übernommen hatte, nördlich Château-Thierry. In dem zermalmenden feindlichen Trommelfeuer hielt das IR 175 in offensiver Verteidigung die Höhe 141 westlich La Poterie. Als die stark zusammengeschmolzenen Kräfte den neuen heftigen Angriffen der Franzosen gegenüber zu erlahmen drohten, setzte Major Brückner unter Einsetzen der letzten Reserven einen Vorstoß an. Damit konnte auch dieser feindliche Angriff abgeschlagen und ein Durchbruch des Feindes durch die Stellung verhindert werden.

Gerhard von Löbbecke
geboren am 31.07.1869 in Braunschweig
verstorben am 14.03.1939 in Wolfenbüttel

PLM am 07.09.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 56 / 121. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Das RIR 56 konnte sich dabei besonders am 30. August und 1. September 1918 auszeichnen, wo es nördlich der Bahn Nesle-Ham jeden feindlichen Ansturm zum Scheitern brachte. Im dichtesten Artilleriefeuer der vordersten Kampfzone, in denkbar schlechtester Unterkunft unerschütterlich ausharrend, führte Major von Löbbecke unerschrocken, ruhig und sicher mit den bereits stark zusammengeschmolzenen Kräften seines Regiments, das seit dem 9. August in ununterbrochenem, schwerem Kampf stand, das Gefecht in seinem Abschnitt. Einen abends in seine Linien eingedrungenen Feind warf er im Verein mit hessischen Kompanien im Gegenstoß wieder hinaus.

Ludwig Hauß
geboren am 17.02.1871 in Darmstadt
verstorben am 02.01.1941 in Darmstadt

PLM am 11.09.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 162 / 17. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise (8. - 18. August 1918). In dieser konnte Oberstleutnant Hauß an mehreren Tagen, selbst an der Spitze seines Regiments kämpfend, starken feindlichen Angriffen standhalten und seine Linien halten.

Max von Mertens
geboren am 14.04.1877 in Diedenhofen / Lothringen
verstorben am 23.08.1963 in Hannover

PLM am 11.09.1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Abteilung / Reserve-Feldartillerieregiment 1 / 1. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 8. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. In dieser war Hauptmann von Mertens mit seiner Abteilung die Stütze der 1. Reservedivision. Südöstlich von Amiens kämpfte die Abteilung zwischen Hangest und Quesnel gegen weit überlegene Feindangriffe, besonders gegen Massen von Tanks. Hauptmann von Mertens führte seine Abteilung in einer leichten Artillerie-Schützenlinie in offener Feuerstellung dicht hinter, in und vor der eigenen Infanterie-Schützenlinie durch zwei heiße Kampftage. Mehrfach lag er mit seinen Entscheidungen richtig. Die Abteilung selbst verlor kein einziges Geschütz. Am 9. August 1918 lagen vor den Linien allein 24 abgeschossene Tanks. Ohne seinen Einsatz ware die 1. RD überrannt worden.

Friedrich Becker
geboren am 01.05.1875 in Berlin
verstorben am 03.09.1953 in Aschaffenburg

PLM am 17.09.1918 als Major und Chef des Generalstabes I. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die am 8. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Major Becker erwies in dieser Schlacht unermüdlichen Fleiß und hatte auch in kritischsten Lagen einen klugen Rat und praktische Vorschläge, um diese zu meistern.

Heinrich von Bünau
geboren am 27.09.1873 in Altona
verstorben am 15.08.1943 in Potsdam

PLM am 17.09.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 60 / 121. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. In dieser kämpfte das IR 60 vom 10. bis 31. August nördlich Roye und westlich Ham, wo das Regiment unter tatkräftiger Führung von Major von Bünau allen feindlichen Angriffen standhalten konnte. Mehrfach konnte der Regimentskommandeur erfolgreich in diesen Tagen Gegenstöße führen und Einbrüche wieder bereinigen.

Otto Müller
geboren am 05.03.1871 in Wesel / Niederrhein
verstorben am ???

PLM am 17.09.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 7 / 121. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. In dieser kämpfte das RIR 7 vom 10. bis 31. August 1918 nördlich Roye. Es war der tatkräftigen Führung von Major Müller zu verdanken, daß in dieser Zeit allen Angriffen standgehalten werden konnte. Am 11. und 12. August versuchten die Engländer die Front des RIR 7 zu durchbrechen. Wo es dem Angreifer mit Hilfe von Tanks gelungen war, in die zäh sich wehrenden Verteidiger eine Bresche zu schlagen und sich mit Teilen in der HKL festzusetzen, wurde der Feind durch die vom Regimentskommandeur sofort und umsichtig angesetzten Gegenstöße gefaßt und in hartem Kampf geworfen. Am 18. und 19. August geschah Gleiches bei einem Großangriff der Franzosen.

Heinrich von Hofmann
geboren am 06.04.1863 in Darmstadt
verstorben am 17.07.1921 in Bad Nauheim

109. Eichenlaub am 18.09.1918 als Generalleutnant und Kommandeur Garde-Kavallerie-Schützendivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne Mitte August 1918. Die Garde-Kavallerie-Schützendivision konnte sich besonders am 19. August 1918 besonders auszeichnen, indem sie ihre Stellungen gegen schwerste Angriffe halten konnte.

Wilhelm Ribbentrop
geboren am 03.01.1862 in Braunschweig
verstorben am 02.03.1935 in Bad Soden-Allendorf

PLM am 18.09.1918 als Generalmajor und Kommandeur 7. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne, in der die 7. RD vom 21. August bis zum 4. September 1918 kämpfte. In dieser Zeit hielt die Division unter tatkräftiger Führung von Generalmajor Ribbentrop die ihr zugewiesenen Stellungen zwischen Aillette und Aisne gegen immer wiederholte überlegene französische und amerikanische Angriffe, bei denen zahlreiche Tanks abgeschossen werden konnten.

Georg Freiherr von dem Bussche-Haddenhausen
geboren am 11.05.1869 in Hietzing / Österreich
verstorben am 23.03.1923 in Dötzingen bei Hitzacker

PLM am 18.09.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 179 / 24. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. In dieser kämpfte das IR 179 vom 8. bis 10. August 1918 an der Avre als rechter Flügel der 18. Armee. Während besonders der 8. August zum "schwarzen Tag des deutschen Heeres" wurde, konnte das IR 179 unter der tatkräftigen Führung von Major von dem Bussche-Haddenhausen allen Angriffen standhalten. Das Regiment wurde so zu einer wichtigen Stütze in der weiteren Kampfführung.

Hans Peter van Vaernewyck
geboren am 02.01.1874 in Bremen
verstorben am 23.01.1971 in Penzberg

PLM am 18.09.1918 als Major und Kommandeur I. Bataillon / Infanterieregiment 185 / 208. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Als am 15. August 1918 der Feind auf der Linie L'Crouvillon - Carmoy-Ferme - Atteche-Ferme mit sehr starken Kräften angriff und die beiden letzteren, vom Nachbarregiment besetzten Punkte verlorengingen, blieb L'Crouvillon in eigener Hand. Es war Major von Vaernewyck, der bei einsetzendem feindlichen Artilleriefeuer sofort in die vorderste Linie eilend, durch strafe Befehlserteilung unter Einsatz der Hilfswaffen des Bataillons und durch Heranziehung eines Tankgeschützes den in Massen anstürmenden Gegner zurückschlug, so daß das Vorfeld behauptet warden konnte. Die für dieses ungünstige Gelände sehr bedrohliche Lage war damit behoben und der Feind, durch L'Crouvillon in der Flanke bedroht, zum Halten gezwungen. Dieser Erfolg war Major von Vaernewyck zu verdanken.

Ernst Jünger
geboren am 29.03.1895 in Heidelberg
verstorben am 17.02.1998 in Riedlingen / Baden-Württemberg

PLM am 18.09.1918 als Leutnant und Führer 7. Kompanie / Füsilierregiment 73 / 111. Infanteriedivision

Nachdem sich Leutnant Jünger schon während des gesamten Krieges mehrfach immer wieder besonders ausgezeichnet hatte, erfolgte die Verleihung für die Zweite Schlacht bei Bapaume. Jünger hatte mit seiner Kompanie am 25. August 1918 am Angriff des Füsilierregiments 73 gegen Sapignies teilgenommen. Dabei war er als einer der ersten in das Dorf eingedrungen. Dann aber wurde seine Kompanie, da sich die Nachbardivision dem Angriff nicht anschloß, von den Engländern umfaßt. Es gelang Leutnant Jünger, sich mit dem Rest seiner Kompanie durch die Engländer hindurchzuschlagen. Dabei war Jünger zum insgesamt 7. Mal verwundet worden.

Friedrich von Friedeburg
geboren am 05.03.1866 in Freiburg im Breisgau
verstorben am 27.04.1933 in Berlin

PLM am 20.09.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 2. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Albert - Péronne vom 22. August bis 2. September 1918. In dieser konnte die 2. Garde-Infanteriedivision ihre Stellungen halten. Besonders am 21. August wurde stärkste Angriffe des Gegners restlos abgewiesen und das Vorfeld behauptet. Die in diesen Tagen zutage tretende gute Stimmung in der Truppe war auf besondere Einwirkung ihres Kommandeurs zurückzuführen. Generalleutnant von Friedeburg ließ sich oft in vorderster Linie bei persönlicher Erkundung sehen.

Rudolf von Horn
geboren am 09.07.1866 in Nieder-Giersdorf / Schlesien
verstorben am 04.02.1934 in Berlin-Friedenau

PLM am 21.09.1918 als Generalmajor und Kommandeur  185. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, die zwischen dem 8. September und dem 8. Oktober 1918 tobte. In dieser konnte die 185. ID ihre Stellung unter tatkräftiger Führung ihres Kommandeurs halten. Am 18. September führte Generalmajor von Horn die Eingreifstaffel seiner Division persönlich vor und fing einen feindlichen Stoß auf. Er wurde hierbei verwundet, mehrere Offiziere seines Stabes neben ihm auch.

Adolf von Oven
geboren am 30.05.1855 in in Nikolskowo / Posen
verstorben am 06.02.1937 in Berlin-Wilmersdorf

PLM am 22.09.1918 als General der Infanterie und Gouverneur von Metz und Führer der "Gruppe Metz"

Diese Verleihung sticht ein wenig hervor, denn sie ist nicht in die Kampfhandlungen des Jahres 1918 einzuordnen. Am 22. September 1918 hob der Kaiser die Mobilmachungsbestimmung von General von Oven auf. Gleichzeitig verlieh er ihm für seine Verdienste im Krieg den PLM. 1914 nahm General von Oven mit seinen Besatzungstruppen aus Metz an den Vormarschkämpfen teil. Ab dem 19. September 1914 hatte er als Vertreter des Kommandierenden Generals das V. Armeekorps geführt. Er hatte die schweren Kämpfe dieses Korps zwischen Maas und Mosel bei der Erkämpfung der diesseitigen Maashöhen, bei Combres und Les Eparges sowie beim siegreichen Vorstoß in Richtung Verdun geleitet. Am 12. Mai 1915 war er nach Metz zurückgekehrt. Im Mai 1917 war General von Oven unter Beibehaltung seiner Stelle als Gouverneur zum Führer der neugebildeten "Gruppe Metz" ernannt worden, die aus verschiedenen Divisionen und selbständigen Brigade bestand. Als Bindeglied wurde sie in die Front beiderseits der Mosel eingeschoben, wo sie bis Kriegsende an den Kämpfen teilnahm.

Ernst Graf Yorck von Wartenburg
geboren am 04.06.1873 in Berlin
verstorben am 08.08.1931 in Berlin

PLM am 23.09.1918 als Major und Kommandeur Dragonerregiment 2 / 6. Kavallerieschützendivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin (8. September bis 9. Oktober 1918). Major Yorck von Wartenburg konnte mit seinem Regiment am 18. September 1918 das von den Engländern zäh verteidigte Dorf Gouzeaucourt erstürmen. Er selbst stürmte dabei, mit der Reitgerte in der Hand, voran und riß seine Männer, als de Angriff zu stocken drohte, weiter vorwärts. In der Folgezeit konnte die Ortschaft erfolgreich verteidigt warden.

Curt von Brandenstein
geboren am 01.02.1879 in Guben
verstorben am 19.02.1964 in Mainz

PLM am 26.09.1918 als Hauptmann und Kommandeur  II. Bataillon / Infanterie-Leibregiment 117 / 25. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht bei Albert - Péronne vom 22. August bis 2. September 1918. Am 24. August früh hielt Hauptmann von Brandenstein mit wenigen Leuten und MG´s die Gibraltar-Schlucht westlich Maricourt gegen übermächtigen Feind, bis er, von Süden umgangen, sich durchschlagen mußte, um weiter rückwärts erneut den Flügel nach Süden zu stützen.  Am 26. August hielt Hauptmann von Brandenstein den linken Flügel der Division auf dem Feuersteinberg, südlich Hardecourt aux Bois, gegen mehrfache Angriffe der Engländer. Im Muldenwald mit den letzten Leuten seines Bataillons kämpfend, mußte er am 27. August vormittags, von Süden abermals umfaßt, diese Stellung aufgeben. Er nahm sie im Gegenstoß wieder und befand sich am Abend wieder im Besitz der beherrschenden Höhe. Nur dem persönlichen Einfluß des Hauptmanns von Brandenstein waren diese Erfolge zu verdanken. An entscheidender Stelle kämpfend, hatet er durch umsichtiges Handeln und zähes Aushalten die Flügel zweier Divisionen gestützt.

Karl Nehbel
geboren am 05.12.1863 in Salusken / Ostpreußen
verstorben am 28.05.1944 in Breslau / Schlesien

PLM am 30.09.1918 als Generalmajor und Artilleriekommandeur 12 / 12. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht von Bapaume. Am 2. September 1918 war die 12. ID noch in der Versammlung begriffen und ging ohne Artillerie, die noch im Anmarsch war, dem rechts von ihr vorwärts Cambrai durchgebrochenen Feind im Flankenstoß entgegen. Generalmajor Nehbel war über die kritische Lage unterrichtet und führte persönlich vor, was von seinen Batterien schon in der Nähe war. Er warf diese Artillerieteile unverzüglich in den Kampf, um mit der Infanterie der 12. ID den Durchbruch zum Stehen zu bringen, was auch gelang. Durch sein entschlossenes Handeln wurde der Rückzug des XVIII. Armeekorps hinter den Canal du Nord ermöglicht.

Eckhart von Loeben
geboren am 29.12.1868 in Hirschberg / Schlesien
verstorben am 13.01.1947 auf Schloß Kuckuckstein / Sachsen

PLM am 30.09.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 23 / 12. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht bei Bapaume, auch Schlacht bei Monchy-Bapaume genannt. In dieser hielt das RIR 23 unter tatkräftiger Führung von Oberstleutnant von Loeben vom 31. August bis 2. September 1918 seine Stellungen auf dem rechten Flügel der Brigade. Ganz besonders konnte sich von Loeben am 2. September auszeichnen, als es dem Gegner gelang, beiderseits des Regimentsabschnitts tief in die eigenen Linien einzudringen, so daß sich das RIR 23 in beiden Flanken und teilweise sogar im Rücken bedroht sah. Sobald Oberstleutnant von Loeben die Lage übersah, setzte er persönlich seine Reserven zum Gegenstoß gegen den durchgebrochenen Gegner an und warf ihn wieder in seine Ausgangsstellungen zurück.

Rudolf Lüters
geboren am 10.05.1883 in Darmstadt
verstorben am 24.12.1945 in sowjetischer Gefangenschaft im Lager Krassnogorsk bei Moskau

PLM am 30.09.1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Infanterieregiment 118 / 56. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe an der Front vor Ypern - La Bassée Ende August / Anfang September 1918. Hauptmann Lüters konnte sich bei der Rückverlegung der Front vom 30. August bis 2. September ganz besonders auszeichnen. Durch Einbruch des Gegners bei der Nachhut der rechten Nachbardivision entstand die Gefahr, daß das Bataillon Lüters rechts umfaßt und die ganze Nachhut der Division auf die Lys geworfen wurde. Daß dies verhindert wurde und die Rückverlegung der Front sich glatt vollzog, war dem persönlichen Eingreifen von Hauptmann Lüters aus eigenem Entschluß an den gefährdetsten Punkten zu verdanken.

Daniel Gerth
geboren am 10.02.1891 in Stegenitz / Pommern
erschossen am 30.06.1934 in Berlin (Röhm-Putsch)

PLM am 01.10.1918 als Oberleutnant und Führer III. Bataillon / Infanterieregiment 150 / 37. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende und bis zum Kriegsende andauernde Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser hielt Oberleutnant Gerth mit seinem Bataillon das Dorf Cierges gegen zehn weit überlegene amerikanische Angriffe, die auch mit Tanks geführt wurden. Am folgenden Tag scheiterten vor der Front des III. / IR 150 zwei erneute Massenangriffe, bei deren zweitem 10 feindliche Tanks zur Strecke gebracht wurden.

Detlev Vett
geboren am 04.10.1859 in Bartelsbusch / Herzogtum Lauenburg
verstorben am 14.08.1927 in Ratzeburg

PLM am 04.10.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 216. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe vor der Siegfried-Stellung Ende September - Anfang Oktober 1918. Unter Führung von Generalleutnant Vett konnte die 216. ID am 30. September mehrere schwere Angriffe abweisen und ihre Stellung restlos halten. Die Division war erst seit kurzem auf dem westlichen Kriegsschauplatz im Einsatz und der Erfolg wurde dem Eingreifen des Divisionskommandeurs zugeschrieben.

Georg Pohlmann
geboren am 07.10.1861 in Graudenz
verstorben am 29.07.1946 in Freiburg im Breisgau

PLM am 04.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur 14. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas, in der sich Generalmajor Pohlmann zum wiederholten Male besonders auszeichnen konnte. Mehrfach befand er sich in der vordersten Linie und brachte seine Truppen dadurch zum Ausharren und zum Halten der eigenen Stellung.

Franz Freiherr von Edelsheim
geboren am 25.10.1868 in Konstanz
verstorben am 15.07.1939 in Konstanz

PLM am 04.10.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 234 / 51. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne. Oberstleutnant von Edelsheim konnte drei Tage lang die Tar-Höhe nördlich Somme-Py gegen schwere französische Angriffe halten. Er selbst war dabei in vorderster Linie und spornte seine Leute immer wieder zu weiterem Widerstand an. Am 29. September wurde der Regimentskommandeur dabei schwer verwundet. Während ihm ein Artilleriegeschoß den rechten Arm zerschmetterte und die Schulter verletzte, trafen ihn Steckschüsse in den linken Arm und das linke Bein. Der Arm mußte ihm daraufhin amputiert werden.

Walter Schulz
geboren am 03.03.1872 in Berlin
verstorben am 05.10.1934 in Bielefeld

PLM am 04.10.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 56 / 14. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne. Mit seinem zusammengeschmolzendem Regiment verteidigte Major Schulz eine ihm zugewiesene wichtige Schlüsselstellung in viertägigen Kämpfen gegen einen überlegenen Feind. Alle Angriffe gegen Front und Flanke seiner Stellung konnten dabei abgewehrt werden.

Stanislaus Behrendt
geboren am 01.01.1886 in Liniwken / Westpreußen
seinen Wunden erlegen am 10.10.1918 im Lazarett Frankfurt am Main

PLM am 04.10.1918 als Hauptmann und Führer I. Bataillon / Infanterieregiment 138 / 42. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne. Hauptmann Behrendt war am 26. September 1918 der einzige Bataillonskommandeur im IR 138, der das Trommelfeuer überlebte. Obwohl auch er zunächt vermißt wurde, übertrug ihm der Regimentskommandeur die Kampfleitung, nachdem dieser persönlich sein zusammengeschmolzenes Regiment in die neue Stellung eingeordnet hatte. Behrendt konnte am 26. September die HKL halten. Am folgenden Tag hielt er mit seinem Bataillon am Groener-Berg die Perthes-Stellung und verteidigte die HKL 1 und die HKL 2 gegen überlegene Massenangriffe. Am 28. September leitete er die Verteidigung des Manre-Rückens und sicherte hier die Flanke der Division. Auch am 29. September ging der Kampf hier weiter. Nördlich Tahure hielt Hauptmann Behrendt an diesem Tag auf dem Manre-Rücken mit seinem schwachen Häuflein von 50 Mann den feindlichen Massenansturm auf. Immer wieder warf er mit seinen Leuten den eingedrungenen Feind wieder aus der Stellung. Gegen Abend mußte er aber dem Regimentskommandeur melden, daß er mit 7 (!) total abgekämpften und erschöpften Schützen ohne Nahkampfmittel die Regimentsstellung nicht mehr halten kann. Mit dem Regimentsstab als letzter Reserve eilte ihm Major Bruns zu Hilfe. Erneut konnten die eindringenden feindlichen Massen auf Handgranatenwurfweite zum Stehen gebracht werden. Auf Befehl des Kommandeurs mußte Behrendt, an beiden Händen und im Gesicht verwundet, das Schlachtfeld verlassen, um sich auf dem Verbandsplatz gegen Starrkrampf impfen zu lassen. Doch am späten Abend meldete er sich wieder zurück. Der Hauptmann bildete erneut den Mittelpunkt des Widerstandes in der Nacht zum 30. September, selbst Handgranaten werfend. Als Behrendt den Befehl zur Rückverlegung der Stellung zu spät erhielt, schlug er sich mit dem Rest seines Bataillons durch und besetzte befehlsgemäß die Schwerin-Höhe. Er organisierte hier das Vorfeld unter stetem Druck des Feindes, überall persönlich zugegen und durch sein Beispiel wirkend. Am 30. September und am 1. Oktober wurden erneut mehrere Feindangriffe abgewehrt. Behrendt selbst setzte die Gegenstöße an, bei denen auch Gefangene eingebracht werden konnten. Er war die Seele des Widerstandes. Ihm war es zu verdanken, daß alle Durchbruchsversuche vom 26. September bis 1. Oktober 1918 durch die Stellungen des IR 138 abgewehrt werden konnten. Bei einem erneuten Gegenstoß am 1. Oktober wurde Behrendt schwer verwundet und sofort ins Lazarett gebracht.

Ernst Busch
geboren am 06.07.1885 in Essen-Steele
verstorben am 17.07.1945 in britischer Kriegsgefangenschaft im Lager Aldershot bei London

PLM am 04.10.1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 56 / 14. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September beginnende Abwehrschlacht in der Champagne. Der Orden wurde telegraphisch beantragt. Im Text hieß es lediglich, Hauptmann Busch habe bei Abwehr und Gegenangriff sein Bataillon so hervorragend unter rücksichtslosem Einsatz seiner eigenen Person geführt.

Siegfried von La Chevallerie
geboren am 07.11.1860 in Danzig
verstorben am 26.04.1950 in Ehningen / Kreis Böblingen

111. Eichenlaub am 05.10.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 221. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Die 221. ID konnte sich beiderseits Sequehart festsetzen, wo den Alliierten am 1. Oktober 1918 ein Einbruch in die deutschen Stellungen gelang. Generalleutnant von La Chevallerie führte persönlich zwei Mal einen Gegenangriff. Die Lage konnte bereinigt werden.

Heinrich Schmedes
geboren am 01.12.1869 in Thorn / Westpreußen
verstorben am 18.07.1955 in Kassel / Hessen

PLM am 05.10.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 59 / 216. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe vor der Siegfried-Stellung. Das IR 59 konnte dabei am 30. September 1918 sechs starke feindliche Angriffe restlos abweisen, so daß das Vorfeld bis zum befehlsmäßigen Zurückgehen am Abend gehalten wurde. Durch diesen Erfolg konnte Oberstleutnant Schmes entscheidenden Einfluß auf den gesamten Gefechtsverlauf in diesem Abschnitt nehmen.

Hans Krug von Nidda
geboren am 14.02.1857 in Dresden / Sachsen
verstorben am 20.08.1922 inGersdorf / Schlesien

PLM am 07.10.1918 als General der Kavallerie und Führer XII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne. In dieser leitete General Krug von Nidda die "Gruppe Py". Unter seiner tatkräftigen Führung konnten alle Angriffe abgewehrt werden. Die "Gruppe Py" stand dabei im Schwerpunkt der feindlichen Angriffe und General Krug von Nidda faßte stets die richtigen Entscheidungen und setzte sie tatkräftig um.

Horst von Metzsch
geboren am 14.06.1874 in Löbau / Sachsen
verstorben am 11.07.1946 in Gera / Thüringen

PLM am 07.10.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes XII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne. Der vorausschauenden, zielbewußten und tatkäftigen Einwirkung auf die Kampftätigkeit der unterstellten Divisionen gebührte Oberstleutnant Metzsch ein großes Verdienst an der siegreichen Abwehr der gewaltigen feindlichen Angriffe auf den Abschnitt der "Gruppe Py".

Alfred von Kleist
geboren am 16.11.1857 in Magdeburg
verstorben am 13.05.1921 in Brandenburg an der Havel

PLM am 08.10.1918 als Generalleutnant und Führer Generalkommando (z.b.V.) Nr. 58

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Mit den ihm unterstellten Truppen wehrte sich Generalleutnant von Kleist gegen die alliierten Massenangriffe. Nur langsam wich er zurück und ein Durchbruch des Feindes gelang nicht. Von Kleist hatte sich als entschlossener, umsichtiger und energischer Führer erwiesen.

Oskar von Hahnke
geboren am 12.02.1872 in Berlin
verstorben am 04.08.1926 in Konstanz

PLM am 08.10.1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes Generalkommando (z.b.V.) Nr. 58

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser stand Oberstleutnant von Hanke seinem Kommandierenden General mit weitschauenden, vorzüglichen Ratschlägen zur Seite. Durch vortreffliche, sichere und überlegte Ausführungsbedingungen schuf er die Voraussetzungen, daß trotz der zum Teil abgekämpften Kräfte und der großen Gefechtsbreiten der Massensturm der Amerikaner vor der Gruppe Argonnen nicht nur zum Stehen gebracht, sondern auch verlorengegangenes Gelände wiedergewonnen und der Durchbruch vereitelt werden konnte.

Theodor von Weber
geboren am 06.07.1870 in Arolsen
verstorben am 05.03.1920 in Lübeck

PLM am 08.10.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 31 / 18. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, in der das RIR 31 ab dem 27. September 1918 kämpfte. Bei den Kämpfen in der Verteidigung von Cambrai war es der vorbildlichen Tapferkeit von Oberstleutnant von Weber und seiner persönlichen Führung in vorderster Linie zu verdanken, daß das RIR 31 die in überwältigender Übermacht tagelang wiederholten Angriffe des Gegners wiederholt verlustreich abschlagen konnte. Wo der Gegner vorübergehend in den Regimentsabschnitt eindrang, führte das Regiment unter Führung des Kommandeurs schneide Gegenstöße und warf den Feind unter schweren Verlusten und Einbußen an Gefangenen und Material zurück.

Fritz Wulff
geboren am 23.08.1874 in Herne / Westfalen
verstorben am 03.11.1934 in Kassel

PLM am 08.10.1918 als Major und Kommandeur III. Bataillon / Infanterieregiment 111 / 52. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Am 29. September stürmte Major Wulff als Führer des IR 111 an der Spitze dieses, den weit überlegenen Amerikaner schlagend, die beherrschende Höhe des Montrebeau, stellte dadurch nicht nur die Lage wieder her, sondern riß die ganze Front mit nach vorn, so daß der Amerikaner mit großen Verlusten geworfen wurde. Einsetzende starke Gegenangriffe wurden restlos abgewiesen. Wulf selbst stets voran, riß durch sein leuchtendes Beispiel die Leute vor und begeisterte sie durch seine hervorragende Persönlichkeit zum rücksichtslosen Draufgehen.

Arnold Ritter von Möhl
geboren am 26.03.1867 in Randlstädt / Bayern
verstorben am 27.12.1944 in Starnberg / Bayern

PLM am 09.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur 16. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht von Bapaume (21. August - 2. September 1918). Am 25. August hat es Generalmajor Möhl in der Abwehrschlacht verstanden, in einer ungeklärten Lage die Bedeutung des feindlichen Angriffs, der den Fall von Bapaume von Süden her anstrebte, klar zu erkennen und ihm durch einen frühzeitig ins Auge gefaßten Gegenangriff Halt zu gebieten. Mit seiner Division konnte er Thilloy und den Ostteil von Thilloy-Ligny im Gegenangriff wieder nehmen und unter höchst schwierigen Kampfverhältnissen, wiederholt in der rechten Flanke bedroht und umgangen, gegen zahlreiche Angriffe halten.

Ludwig Breßler
geboren am 07.03.1862 in Hanau
verstorben am 19.03.1955 in Kassel

PLM am 09.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur 121. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, in der die 121. ID ab dem 19. September 1918 kämpfte. In diesen schweren Kämpfe führte Generalmajor Breßler seine Division sehr erfolgreich. Mit ihr wies er in seinem und dem anschließend benachbarten Divisionsabschnitt, besonders bei Beaurevoir, wiederholt Massenangriffe des Gegners ab.

Ernst Kabisch
geboren am 02.06.1866 in Kemnitz / Pommern
verstorben am 23.10.1951 in Stuttgart / Baden-Württemberg

PLM am 09.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur 54. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, in der die 54. ID ab dem 23. September 1918 kämpfte. In diesen Abwehrkämpfen konnte Generalmajor Kabisch mit seiner Division Hervorragendes leisten. Dank seiner glänzenden Führung und Entschlossenheit ging de 54. ID bei den gewaltigen Massenangriffen des Gegners, besonders bei dem Ringen um Le Catelet als Sieger hervor.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.12.12 (14:02)
Tido von Brederlow
geboren am 27.11.1873 in Celle
verstorben am 19.11.1934 in Weimar

PLM am 09.10.1918 als Major und Kommandeur 1. Garde-Reserveregiment / 1. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe vor der Siegfried-Linie. Am 2. September 1918 kämpfte das 1. GRR südlich Dury. Major von Brederlow sollte mit seinem Regiment einen Gegenstoß auf den Eterpigny-Riegel, der vom Gegner genommen worden war, machen. Dabei geriet das Regiment in eine Lage, die zu seiner Vernichtung hätten führen können. In dieser Situation eilte von Brederlow selbst in die vorderste Linie und leitete den Kampf. Es gelang ihm, mit seinen Entscheidungen und selbst kämpfend die Stellung zu halten und am Ende den Gegner zum Rückzug zu zwingen.

Wilhelm Pfaehler
geboren am 20.01.1876 in Iserlohn
verstorben am 29.12.1923 in Münster / Westfalen

PLM am 09.10.1918 als Major und Führer Reserve-Infanterieregiment 27 / 54. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St.Quentin. Am 4. Oktober 1918 war Major Pfaehler bei Le Catelet mit den Resten seines Regiments bei einem Angriff der Englänger auf seinem Gefechtsstand von beiden Seiten weit umgangen worden. In vierstündigem, persönlichem Nahkampf kämpfte er mit den ihm verbliebenen Soldaten den Versuch des Feindes, vorzubrechen, nieder und hielt sich so lange, bis er durch Teile der 8. ID befreit wurde. Lediglich sein Verhalten hatte den Durchbruch des Feindes verhindert.

Felix von Bernuth
geboren am 01.02.1889 in Bonn
verstorben am 29.12.1932 in Dramburg / Pommern

PLM am 09.10.1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Garde-Grenadierregiment 4 / 2. Garde-Division

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht zwischen Albert und Péronne. In ihr konnte sich Hauptmann von Bernuth am 31. August 1918 ganz besonders auszeichnen. Das Garde-Grenadierregiment 4 kämpfte an der Straße Bapaume - Péronne. In der vordersten Linie waren schwerste Verluste eingetreten. Die Kommandeure der beiden anderen Bataillonen waren verwundet in Gefangenschaft geraten. Der Einbruch drohte zum Durchbruch zu werden. Da nahm Hauptmann von Bernuth die Leute seines Stabes und alles, was er in der Eile noch zusammenraffen konnte, und führte diesen Trupp persönlich gegen die Engländer. Den ganzen Tag und die Nacht zum 1. September hindurch organisierte er in der vordersten Linie, selbst kämpfend und die Seele des Widerstandes, die Abwehr, bis der Rückzug angeordnet wurde. Auch hier ging Hauptmann von Bernuth als Letzter mit zurück. Nur ihm war es zu verdanken, daß das Regiment letzen Endes seine Stellung hatte halten und der Durchbruch hatte verhindert werden können.

Otto Lancelle
geboren am 27.03.1885 in Xanten
gefallen am 03.07.1941 in Kraslava / Lettland

PLM am 09.10.1918 als Hauptmann und Führer II. Abteilung / 2. Garde-Feldartillerieregiment / 2. Garde-Division

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht zwischen Albert und Péronne. In ihr konnte sich Hauptmann Lancelle gleich mehrfach besonders hervorheben. Am 28. August 1918 war dem Gegner bei Hardecourt ein Einbruch in die deutschen Linien gelungen. Teile der 2. GID stellten die Lage wieder her. Diesen Gegenstoß unterstützte Hauptmann Lancelle mit seinen Geschützen wesentlich. Die Geschütze stürmten zeitgleich mit der Infanterie mit. Sie ermöglichten es, daß der Angriff, der nach der Gesamtlage nur geringe Aussicht auf Erfolg bot, das angegebene Ziel erreichte. Als in der Nacht zum 29. August zwecks Ausgleich der Front die HKL wieder zurückverlegt wurde, verblieb Lancelle mit seinen Geschützen auf eigenen Entschluß während des Zurückgehens der Infanterie in der Stellung und verschoß noch äußerst wirksam 2.500 Schuß in die feindlichen Reihen.

Karl Seidel
geboren am 24.02.1877 in Dierenthal
verstorben am 21.12.1958 in Berlin

PLM am 09.10.1918 als Hauptmann d.R und Kommandeur I. Bataillon / 2. Garde-Reserveregiment / 1. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe während des Rückzuges auf die Siegfried-Stellung. Am 2. September 1918 hielt die 1. Garde-Reservedivision die Linie Dury - Villers-lez-Cagnicourt. Das 2. Garde-Reserveregiment stand am linken Divisionsflügel, und hier bildete wiederum Hauptmann Seidel mit seinem Bataillon den linken Flügel. Seidel hielt die ihm zugewiesene Stellung den ganzen Tag über gegen eine erdrückende Übermacht, die, begleitet von rücksichtslosem Kräfteeinsatz, immer und immer wieder angriff, unter dauernd schwerstem feindlichen Artilleriefeuer und trotz Umfassung seines linken Flügels. Den starken feindlichen Kräften, die links von ihm die in großer Entfernung stehenden linken Nachbarbataillone mehrmals anzugreifen versuchten, brachte er durch das von ihm geleitete Massenfeuer der Infanterie, Maschinengewehre und Minenwerfer so starke Verluste bei, daß sie jedes Mal in den Wald von Cagnicourt rückfluteten. Das Bataillon allein verschoß an diesem Tag 75.000 MG-Patronen. Seidel selbst leitete in vorderster Linie den Abwehrkampf. Ihm allein war der Erfolg des Tages zu danken, der letzten Endes einen geordneten Rückzug seiner Division und den Aufbau einer neuen Verteidigung ermöglichte.

Hermann Wilck
geboren am 28.10.1885 in Erfurt
verstorben am 10.06.1967 in Berlin-Licherfelde

PLM am 09.10.1918 als Hauptmann und Kommandeur Füsilierbataillon / Kaiser-Franz-Garde-Grenadierregiment 2 / 2. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht zwischen Albert und Péronne. In dieser konnte sich Hauptmann Wilck wiederholt ganz besonders auszeichnen. Am 26. August 1918 nahm er mit seinem Bataillon im Gegenangriff den Wald von Bernasay und Montauban. Am 31. August 1918 wehrte Wilck einen starken australischen Angriff südlich Bouchavesnes östlich der Straße Rancourt - Mont St. Quentin ab und drückte den Feind durch Nachstoß bis an die Straße zurück. Am 1. September 1918, als der Feind mit weit überlegenen Kräften angriff und rechts und links vom Bataillon Wilck durchgebrochen war, hielt sich Hauptmann Wilck fast wirklich bis zum letzten Mann. Er selbst wurde dabei schwer verwundet. Gemeinsam mit seinem Adjutanten und 14 Mann verteidigte Wilck auf Höhe des Bataillonsgefechtsstandes so lange, bis weiter rückwärts der feindliche Angriff abgefangen und ein Gegenstoß organisiert werden konnte. Erst nachdem die verlorengegangene Stellung wieder zurückerobert worden war, ließ sich Wilck zurückbringen.

Adolf Wild von Hohenborn
geboren am 08.07.1860 in Kassel
verstorben am 25.10.1925 in Malsburg-Hohenborn bei Kassel

112. Eichenlaub am 11.10.1918 als Generalleutnant und Führer XVI. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Trotz der infolge des Mangels an Reserven und der Erschöpfung der Divisionen äußerst schwierigen Verhältnisse konnten die ihm unterstellten Einheiten unter der vorzüglichen Führung von Generalleutnant Wild von Hohenborn alle mit gewaltiger Übermacht geführten Angriffe abwehren und den Durchbruchsversuch verhindern.

Rudolph Popelka
geboren am 28.01.1868 in Iglau / Mähren / Österreich-Ungarn
verstorben am 31.01.1930 in Wien / Österreich

PLM am 11.10.1918 als k.u.k. Oberstleutnant und Kommandeur k.u.k. Infanterieregiment 5 / k.u.k. 1. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Oberstleutnant Popelka verteidigte am 9. und 10. Oktober 1918 den Eichenberg bei Consenvoye gegen weit überlegene feindliche Angriffe. Ihm unterstanden dabei Teile seines eigenen Regiments, Teile des k.u.k. IR 112 sowie des sächsischen IR 103.

Friedrich Kundt
geboren am 15.12.1862 in Schwerin
verstorben am 28.10.1932 in Frankfurt am Main

PLM am 12.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur 115. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser kämpfte die 115. ID vom 27. September 1918 ab bis zum 12. Oktober 1918. Bei Romagne konnte sich alle Angriffe gegen ihre Stellungen abwehren. Dabei zeichnete sich Generalmajor Kundt am 27. und 28. September ganz besonders aus. Persönlich leitete er in vorderster Linie den Abwehrkampf und einen Gegenstoß, so daß eine bedrohliche Lage überstanden warden konnte.

Ernst von Below
geboren am 17.04.1863 in Königsberg / Ostpreußen
verstorben am 02.04.1955 in Schleusingen / Thüringen

113. Eichenlaub am 13.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur 200. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In ihr kämpfte die 200. ID bis zum 7. Oktober 1918 in der Champagne bei Somme-Py und nördlich davon. Unter Führung von Generalmajor von Below konnten alle Angriffe abgewehrt werden.

Hans von der Esch
geboren am 11.11.1862 in Stettin
verstorben am 14.09.1934 in Stuttgart

PLM am 13.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur 7. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas, in der die 7. ID vom 26. September bis zum 9. Oktober 1918 kämpfte. Unter tatkräftiger Führung von Generalmajor von der Esch konnten die Stellungen gegen alle Angriffe gehalten werden.

Karl Paulus
geboren am 28.05.1864 in Aichach / Bayern
verstorben am 31.03.1930 in München / Bayern

PLM am 13.10.1918 als Oberst und Kommandeur 1. bayerisches Jägerregiment / Alpenkorps

Den größten Anteil an der Verleihung hatte die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Zum Teil noch in der Ausladung begriffen von einem beschleunigten Bahntransport aus dem Bereich der 4. Armee in den der 2. Armee, wurde Oberst Paulus mit seinem Regiment bei Nacht hinter die schon schwer erschütterte Front westliche Nesle geworfen, um in einer Aufnahme-Stellung nahe den kämpfenden vordersten Linien - in einer Breite, die später dem gesamten Alpenkorps zugedacht war - dem Gelände gewinnenden Gegner Einhalt zu gebieten. Mit taktisch weitschauendem Blick organisierte Oberst Paulus, nachdem er an seine neue Front vorausgeeilt war, die Aufstellung seines Regiments. Seinem schnellen Handeln war es zu verdanken, daß der Gegner an seinem Regiment den ersten nachhaltigen Widerstand fand. Auch in den folgenden Kämpfen wurde Oberst Paulus eine Stütze der Abwehr.

Franz-Karl von Bock
geboren am 06.02.1876 in Graudenz
verstorben am 03.12.1943 in Oberschreiberhau / Riesengebirge

PLM am 13.10.1918 als Major und Chef des Generalstabes III. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Dabei stand Major von Bock seinem Kommandierenden General in der umsichtigen Leitung des schweren, aber erfolgreichen Abwehrkampfes mit hervorragender Tatkraft und vorbildlicher Ruhe zur Seite.

Heinrich Kirchheim
geboren am 06.04.1882 in Groß-Salze / Provinz Sachsen
verstorben am 14.12.1973 in Lüdenscheid

PLM am 13.10.1918 als Hauptmann und Kommandeur Jägerbataillon 10 / Alpenkorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Am 1. September 1918 stand Hauptmann Kirchheim mit seinem Bataillon westlich Moislains. In den folgenden 48 Stunden gelang es ihm, wiederholte feindliche Massenangriffe abzuwehren und dabei 3 Offiziere und eine größere Anzahl Mannschaften zu Gefangenen zu machen. In dieser Zeit konnte das Bataillon nicht mit warmen Essen und Wasser versorgt werden. Hauptmann Kirchheim trug wesentlich dazu bei, daß der Kampfwert seiner Truppe trotzdem ungeschwächt blieb. Als am 8. September 1918 das Reserve-Jägerbataillon 14 aus seiner Stellung gedrückt und der größte Teil des Dorfes Epéhy vom Feind besetzt wurde, setzte Hauptmann Kirchheim sofort aus eigenem Entschluß in richtiger Erkenntnis der Lage, seinen Stab und zwei Kompanien zum Gegenstoß an, die in raschem Sturmlauf den in Bataillonsstärke eingedrungenen Feind hinauswarfen. Für den Gegenstoß nahm Kirchheim in Kauf, seine eigene Linie entscheidend zu schwächen.

Eduard Kreuter
geboren am 05.06.1864 in Darmstadt
verstorben am 15.09.1929 in Wiesbaden

PLM am 14.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur 236. Infanteriebrigade / 236. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnenden Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Die 236. ID kämpfte dabei in den ersten Oktobertagen bei Romagne, wo es dem Feind infolge des dichten Nebels gelang, teilweise durchzustoßen. Generalmajor Kreuter führte zurückgehende Teile des IR 136 persönlich wieder vor, denen es im Verein mit einem Gegenstoß des GR 109 und von Teilen des IR 173 gelang, Romagne wiederzunehmen. Auch in den folgenden Tagen konnte Kreuter durch mehrmaliges Eingreifen weitere schwere Krisensituationen im Abschnitt der 236. ID bereinigen, so daß ein Vordringen des Feindes in den Rücken der Division verhindert wurde.

Max Clausius
geboren am 12.01.1871 in Jellowa / Schlesien
verstorben am 07.02.1941 in Berlin

PLM am 15.10.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 83 / 22. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Das IR 83 kämpfte dabei bei Cambrai. Unter tatkräftiger Führung von Major Clausius wurden, hartnäckigsten feindlichen Widerstand brechend, drei Gegenangriffe durchgeführt und drei große, nach stärkster Artillerievorbereitung eingeleitete und von Tanks unterstützte Angriffe abgewiesen.

August von Tippelskirch
geboren am 13.10.1879 in Koblenz
verstorben am 15.12.1945 in Blankenburg im Harz

PLM am 15.10.1918 als Hauptmann d.R. und Führer III. Bataillon / Jägerregiment 3 / 200. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Als am 30. September 1918 der Feind in den Holstengraben nördlich Marie-à-Py mit starken Kräften eingedrungen war und ein weiterer Durchbruch drohte, setzte sich Hauptmann von Tippelskirch selbst an die Spitze energischer Stoßtrupps und rollte damit in kurzer Zeit die feindliche Stellung restlos auf, 70 Gefangene einbringend.

Georg von Götz
geboren am 08.04.1875 in Colmar / Elsaß
seiner Verwundung erlegen am 02.11.1918 im Feldlazarett Harancourt / Frankreich

PLM am 17.10.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 406 / 203. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Die 203. ID kämpfte dabei Anfang Oktober 1918 bei Orseuil. Major von Götz konnte mit seinem Regiment am 3. Oktober vier schwere Angriffe der Franzosen abweisen, einen weiteren am 4. Oktober, indem er durch persönlichen Einsatz immer wieder seine Leute zum Sturm und Gegenstoß vorriß. Als die Franzosen in Teile von Orseuil eingedrungen waren, setzte er sich an die Spitze von Stoßtrupps, die aus Mannschaften der Stäbe zusammengesetzt waren, und säuberte den Ort vom Gegner. Es war nur dem tatkräftigen Auftreten von Major von Götz zu verdanken, daß Orseuil in deutscher Hand blieb. Der Regimentskommandeur war dauernd bemüht, mit den oberen Befehlsstellen in Verbindung zu bleiben. Er ermöglichte so der Führung, die richtigen Anordnungen zu treffen.

Hans Sehmsdorf
geboren am 07.01.1876 in Kolmar / Posen
verstorben am 14.07.1936 in Kanton / China

PLM am 17.10.1918 als Major und Erster Generalstabsoffizier der 3. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser war Major Sehmsdorf seinem Oberbefehlshaber wie seinem Chef des Stabes ein wertvoller, äußerst zuverlässiger Berater, der auch in schwierigsten Gefechsmomentan bei unerschütterlicher Ruhe eine stets zutreffende Beurteilung der Lage zeigte. Er trug wesentlich mit dazu bei, die gewaltigen Durchbruchsversuche in der Champagne und den Argonnen zum Scheitern zu bringen.

Adolf Franke
geboren am 10.11.1852 in Osnabrück
verstorben am 21.11.1937 in Eisenach

PLM am 18.10.1918 als General der Artillerie und Kommandeur 2. Landwehrdivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas, in der die 2. Landwehrdivision vom 26. September bis zum 18. Oktober 1918 kämpfte. In dieser Zeit leistete sie in sieben hintereinander liegenden Stellungen den vielfach überlegenen Amerikanern Widerstand und wich immer erst zurück, wenn sie auf den Flügeln umgangen war. Ermöglicht wurde dies durch die vorausdenkenden Entscheidungen des Kommandeurs. Wann immer es die Lage möglich machte, ließ sich General Franke in der vorderen Linie sehen.

Otto Ritter von Rauchenberger
geboren am 11.09.1864 in Würzburg / Bayern
verstorben am 07.08.1942 in München / Bayern

114. Eichenlaub am 19.10.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 6. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Die 6. bayerische ID kämpfte in ihr ab dem 20. August 1918 und konnte dabei ihre Stellungen gegen stärkste feindliche Angriffe restlos halten. Die Verdienste von Generalmajor von Rauchenberger an diesem Erfolg waren überragend.

Paul Baader
geboren am 05.02.1872 in Konstanz
verstorben am 03.07.1951 in Konstanz

PLM am 20.10.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 464 / 238. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne. In dieser hielt das IR 464 unter tatkräftiger Führung von Major Baader am 2. September 1918 eine Höhenstellung westlich Lenilly gegen starke feindliche Angriffe mit Tankunterstützung und stärkstem Artilleriefeuer, obwohl die linke Flanke ungedeckt war und der Gegner mehrfach versuchte, die Stellung von hier aus aufzurollen. Das Regiment zog sich erst auf Befehl völlig geordnet zurück.

Ernst von Uechtritz und Steinkirch
geboren am 07.01.1862 in Mühlrädlitz / Niederschlesien
verstorben am 17.12.1945 in Gadersleben

PLM am 21.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur 49. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, in der die 49. RD zwischen dem 8. September und dem 8. Oktober 1918 kämpfte. Unter Führung von Generalmajor von Uechtritz und Steinkirch konnte sie dabei dem Feind hartnäckigen Widerstand entgegensetzten und heftige Angriffe gegen ihre Stellungen bei Fremicourt und Beaucourt abwehren. Etwaige Geländeverluste wurden stets durch kraftvoll geführte Gegenstöße ausgeglichen. Besonders am 27. September 1918 konnte dabei schwersten Angriffen standgehalten werden.

Albrecht Graf von Stosch
geboren am 13.06.1873 in Hartau, Kreis Sprottau / Schlesien
verstorben am 12.12.1949 in Bethel bei Bielefeld

PLM am 21.10.1918 als Major und Kommandeur Grenadierregiment 11 / 11. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser konnte Major von Stosch mit seinem Regiment in den Großkampftagen am 26. und 27. September 1918 den Montfaucon verteidigen. Er hielt die Stellung, trotz bedrohter östlicher Flanke, so lange, bis der Befehl zum Absetzen kam. Danach schlug des GR 11 in der besonders bedrohten Eckstellung bei Mantillois und bei der Magdalenen-Ferme viele feindliche Angriffe ab und setzte vier Tanks durch MG-Feuer außer Gefecht. Die Abwehrerfolge waren der ruhigen, sachgemäßen Führung des Regimentskommandeurs un dem rücksichtslosen Einsetzen seiner Beson zu verdanken.

Heinrich Brinkord
geboren am 07.09.1882 in Sende / Westfalen
verstorben am 12.12.1965 in Bielefeld

PLM am 21.10.1918 als Oberleutnant d.R. und Führer III. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 92 / 19. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe in der Siegfried-Stellung. Oberleutnant Brinkord konnte dabei mit dem ihm unterstellten Truppen vom 14. bis 17. September 1918 die Braune und Grüne Höhe nördlich Vauxaillon (Mont des singes) gegen schwerste französische Angriffe verteidigen. Mehrfach kam es dabei zu Einbrüchen in die eigene Linie und auch zu Angriffen in der Flanke, die stets im heftigsten Handgranatenkampf bereinigt werden konnten. Die Höhen bildeten den Eckpfeiler im Divisionsabschnitt und ihrem Besitz kam hohe Bedeutung zu. Der Abwehrerfolg war der eisernen Willenskraft und Zähigkeit von Oberleutnant Brinkord zu verdanken. Er hat umsichtig und sparsam die vorhandenen Reserven stets an der richtigen Stelle eingesetzt und die Lage jedes Mal mit blitzschnellen Entschlüssen zum Gegenstoß bereinigt.

Paul Tiede
geboren am 17.12.1858 in Groß-Rambin / Pommern
verstorben am 03.02.1946 in Naumburg an der Saale

115. Eichenlaub am 24. Oktober 1918 als Generalmajor und Kommandeur 1. Garde-Reservedivision

Diese Verleihung erfolgte für den erfolgreichen Kampf der Division unter seiner Führung in der Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, beginnend am 8. September 1918.

Günter von Etzel
geboren am 14.12.1862 in Magdeburg
verstorben am 21.01.1948 in Wiesbaden

116. Eichenlaub am 25.10.1918 als Generalleutnant und Kommandierender General XVIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin zwischen dem 8. September und dem 9. Oktober 1918.

Ernst von Oven
geboren am 03.07.1859 in Haus Velmode, Kreis Hamm
verstorben am 21.05.1945 in Goslar

PLM am 25.10.1918 als Generalleutnant und Führer XXI. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Generalleutnant von Oven war Führer der Gruppe Maas-West. Seine zwei abgekämpften Divisionen konnten den am 26. September 1918 beginnenden Großangriff zunächst nicht standhalten und gaben nach. Durch sachgemäßen Einsatz der anfänglich recht spärlich zufließenden Verstärkungen gelang es der Gruppe doch, den Feind zum Stehen zu bringen. In der gewonnenen Linie konnte alle weiteren Angriffe der Amerikaner siegreich abgewehrt und ein an dieser Stelle besonders empfindlicher Durchbruchsversuch verhindert werden.

Johannes von Dassel
geboren am 10.08.1863 in Berlin
verstorben am 29.11.1928 in Potsdam

PLM am 25.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur Deutsche Jägerdivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Die Deutsche Jägerdivision kämpfte dabei auf dem rechten Flügel der 2. Armee, und dies sehr erfolgreih. An ihrem Widerstand zerschellte jeder feindliche Angriff. Das Standhalten der Division verhinderte so auch am 29. September 1918, als die beiden linken Flügeldivisionen der 17. Armee südwestlich Cambrai ins Wanken kamen, den erstrebten feindlichen Durchbruch bei Couzeaucourt. Generalamjor von Dassel trug mit seinen klaren und zielbewußten Befehlen zu diesem Abwehrerfolg bei.

Georg Mühry
geboren am 05.09.1859 in Hannover
verstorben am 23.01.1946 in Kloster Wienhausen bei Celle

PLM am 25.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur 236. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser konnte die 236. ID unter tatkräftiger Führung von Generalmajor Mühry besonders vom 4. bis 11. Oktober fast ununterbrochene überlegene Angriffe abwehren. In einem insgesamt achttägigen Ringen konnte die Division einen Durchbruch durch die Mitte ihrer Gruppe verhindern.

Hermann Rudolph
geboren am 13.03.1868 in Willemshof / Rheinprovinz
verstorben am 30.10.1931 in Mannheim

PLM am 25.10.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 441 / 227. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe vor der Siegfried-Stellung. In der Schlacht bei Terny - Sory (1. bis 4. September 1918) wurde Oberstleutnant Rudolph anfangs leicht verwundet, er verblieb aber bei der Truppe und führte am 2. September 1918 sein Regiment in einem siegreichen Gegenstoß. In der Schlacht bei Lassaux vom 5. bis 8. September 1918 hielt er mit seinem Regiment die ihm anvertrauten Stellungen fast restlos gegen die Angriffe des täglich mit frischen Kräften anstürmenden Feindes. Der Erfolg war zum großen Teil seiner eigenen Person zu verdanken.

Walther Arens
geboren am 27.08.1877 in Kattowitz / Oberschlesien
verstorben am 12.10.1938 in Berlin

PLM am 25.10.1918 als Major und Chef des Generalstabes XIV. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. In dieser unterstützte Major Arens seinen Kommandierenden General, General von Morgen, mit Rat und Tat. Besonders am 27. September 1918 konnte er dazu beitragen, dß die zahlreichen starken feindlichen Angriffe ihr Ziel bei Cambrai nicht erreichten, sondern in der Hauptsache im Feuer und in konzentrisch angesetzten Gegenstößen unter schwersten feindlichen Verlusten scheiterten.

Hans Bronsart von Schellendorf
geboren am 28.06.1874 in Cannstadt / Württemberg
verstorben am 20.12.1938 in Marienhof

PLM am 25.10.1918 als Major und beauftragt mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs des Generalstabes  XVIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, in der Major Bronsart von Schellendorf sich durch seine Arbeit großen Anteil an den Abwehrerfolgen seines Korps erwarb.

Leopold Milisch
geboren am 07.10.1872 in Nieder-Marklowitz / Schlesien
verstorben am 25.01.1945 in Perleberg

PLM am 25.10.1918 als Major und Führer Infanterieregiment 20 / 5. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe vor der Siegfried-Stellung. Am 15. September 1918 konnte Major Milisch bei Vauxaillon einen gegnerischen Durchbruch durch das zielsichere Ansetzen seiner Reserven und eines energisch geführten Gegenstoßes verhindern. Dieser Erfolg ermöglichte das weitere Halten der gesamten Stellung.

Albert Schoen
geboren am 22.11.1871 in Colmar / Elsaß
verstorben am 09.12.1945 in Baden-Baden

PLM am 25.10.1918 als Major und Kommandeur Jägerregiment zu Pferde 2 / Garde-Kavallerieschützendivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht an der Maas und in der Champagne. In dieser konnte Major Schoen mit seinem Regiment südlich Chevigny, tagelang selbst in vorderster Linie ausharrend, mehr als zehn durch zahlreiche Tanks unterstützte Angriffe - davon allein an einem Tage fünf Angriffe - überlegener feindlicher Jräfte zum Scheitern bringen. Das Regiment selbst führte drei erfolgreiche Gegenangriffe aus.

Richard Wellmann
geboren am 29.06.1859 in Schönfeld / Brandenburg
verstorben am 12.06.1934 in Hannover

117. Eichenlaub am 26.10.1918 als Generalleutnant und Führer I. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die letzten Abwehrkämpfe im Herbst 1918 an der Spitze des I. Reservekorps, deren Führung Wellmann am 25. August 1918 übernommen hatte.

Wilhelm von Puttkamer
geboren am 08.04.1853 in Charlottenburg bei Berlin / Preußen
verstorben am 01.12.1923 in Kassel

PLM am 26.10.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 199. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht an der Maas und in der Champagne, in der die Division seit Anfang Oktober 1918 kämpfte. Am 19. Oktober 1918 brachte General von Puttkammer durch persönliches Eingreifen einen feindlichen Angriff auf den Höhen östlich von Vandy zum Stehen. Er führte einen Gegenangriff von Teilen seiner Division selbst in vorderster Linie, wobei er einige von den Franzosen gefangene Deutsche durch persönliches Eingreifen wieder befreite.

Rudolf Dänner
geboren am 13.10.1862 in Lindau am Bodensee / Bayern
verstorben am 21.08.1936 in Bad Kohlgrub

PLM am 26.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur 1. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser kämpfte die 1. bayerische ID östlich Vouziers. Sie verhinderte hier in schwersten Kämpfen einen feindlichen Durchbruch. Generalmajor Dänner war dabei selbst dauernd im Mittelpunkt der Schlacht und hat durch sein persönliches Beispiel seine Truppen zum äußersten Ausharren angespornt und sie zu Gegenangriffen vorgerissen.

Johann Rittter von Schmidtler
geboren am 20.05.1870 in München / Bayern
verstorben am 21.07.1932 in München / Bayern

PLM am 26.10.1918 als Major und Kommandeur 1. bayerisches Infanterie-Regiment / 1. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser eroberte Major Schmidtler mit den Resten seines Regiments aus eigenem Entschluß heraus am 21. Oktober 1918 den Käseberg. Trotz heftigster Gegenwehr konnte der Berg nach zweistündigem Kampf genommen und die kommenden fünf Tage siegreich gegen zwölf wütende Gegenangriffe des Feindes gehalten werden. Für diese Kämpfe wurde Major Schmidtler auch mit dem Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens ausgezeichnet.

Albert Heuck
geboren am 26.04.1863 in Roga / Mecklenburg
verstorben am 01.07.1942 in Kiel

PLM am 28. Oktober 1918 als Oberst und Kommandeur 237. Infanteriebrigade / 119. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. In dieser konnte Oberst Heuck mehrfach gefechtsentscheidend wirken. In kritischen Augenblicken war er stets in vorderster Linie, wo es ihm gelang, die stark geschwächten Infanterielinien immer wieder zum Stehen und mehrfach zum Vorgehen zu bringen. Am 3. und am 8. Oktober 1918 konnte er bei Prémont durch persönliches Eingreifen in der vordersten Linie starke feindliche Angriffe zum Stehen bringen und die eigene Verteidigung neu organisieren.

Hans Petri
geboren am 23.09.1877 in Berlin
Freitod am 05.05.1945 im Lager Neuendorf

PLM am 29.10.1918 als Major und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 99 / 30. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Am 29. September 1918 führte Major Petri stellvertretend das IR 99 und konnte mit ihm einen englischen Großangriff bei Villers-Guislain und westlich Honnecourt vor den eigenen Linien abschlagen, sowie verlorengegange Grabenteile im Gegenstoß wieder nehmen. Die ihm anvertraute Stellung blieb in seinem Besitz und dem Gegner konnten schwerste Verluste zugefügt warden. Major Petri hatte an diesem Abwehrerfolg großen Anteil, da er selbst in vorderster Linie kämpfte.

Edgar Josenhanß
geboren am 18.11.1894 in Weingarten
verstorben am 11.12.1948 in Honnef

PLM am 28.10.1918 als Oberleutnant und Regimentsadjutant und Führer I. Abteilung / Feldartillerieregiment 504

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. In dieser konnte sich Oberleutnant Josenhanß gleich mehrfach ganz besonders auszeichnen. Am 2. Oktober 1918 war er zum insgesamt vierten Mal verwundet worden, aber bei der Truppe verblieben. Auf seine Bitte hin übergab ihm das Regiment zwei Tage später die Führung über die I. Abteilung. Am 5. Oktober erfolgte Trommelfeuer auf die Infanterielinien und auf Vraucourt mit nachfolgendem Infanterieangriff. Während dieses Angriffes begab sich Oberleutnant Josenhanß zu den beiden Bataillonen des IR 139 in vorderste Linie sowie zu Teilen des IR 179. Er stellte fest, daß der Feind nur zögernd folgte und daß Montbrehain anscheinend nur von kleinen Teilen des Feindes besetzt war. Josenhanß zog eine seiner Batterien nach vor und verhinderte so daß weitere feindliche Vorstoßen des Gegners aus Montbrehain heraus. Auch bei einem eigenen Gegenangriff konnte er so wertvolle Hilfe leisten. In der Nacht zum 8. Oktober wurde der Regimentsgefechtsstand durch Artillerievolltreffer verschüttet. Bis zum Eintreffen eines neuen Stabes wurde Oberleutnant Josenhanß die Führung übertragen. In dieser schwierigen Lage war die Führung des Regiments allein in den Händen des jungen Oberleutnants, der sich glänzend bewährte. Als am 8. Oktober mit Beginn eines neuen feindlichen Angriffs Gerüchte von vorn kamen und vom Gefechtsstand aus nur zurückgehende Infanterie zu sehen war, verließ Josenhanß zu Pferde seinen Gefechtsstand und begab sich in die vorderste Linie zu seinen Batterien. Dadurch konnte hier die Stellung gehalten werden. Die weit vorn stehende 3. Batterie konnte noch 2 Geschütze zurückbringen, die 1. und 2. Batterie blieben mit Oberleutnant Josenhanß stehen und ließen den Feind nicht heran, bis wieder vorgeführte Infanterie die Stellung besetzte. Zwei feindliche Tanks, die bei Nachbartruppen durchgebrochen waren und die Batterien von rückwärts angriffen, wurden abgeschossen.

Fritz Rümmelein
geboren am 09.08.1895 in Zwiesel / Bayern
gefallen am 04.11.1918 bei Orsinval / Frankreich

PLM am 28.10.1918 als Leutnant d.R. und Adjutant III. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 87 / 21. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrkämpfe vor der Hermann-Stellung. Leutnant Rümmelein hatte sich bereits in den Jahren zuvor mehrfach ganz besonders auszeichnen können. Am 9. Oktober 1918 verhinderte er mit einer aus Resten des RIR 87 zusammengestellten Abteilung von 2 Offizieren, 5 Unteroffizieren und 18 Mann, mit der er in zweiter Linie aufgestellt war, den Durchbruch des Gegners, welcher die HWL überlaufen hatte. Durch seinen Einsatz konnten weichende eigene Truppen zum Halten gebracht, eine neue Widerstandslinie organisiert und zunächst dem weiteren Ansturm der Gegner standgehalten werden. Als dann der Gegner, unterstützt von Panzerautos und zahlreichen Fliegern, doch in der Flanke einbrach, brachte Rümmelein die zurückflutenden eigenen Truppen erneut im MG-Feuer zum Stehen und vereitelte wiederum den Durchbruch, so daß eine geordnete Zurücknahme auf die Hermann-Stellung am Abend ermöglicht wurde.

Wilhelm Kaupert
geboren am 25.05.1859 in Kassel
verstorben am 21.01.1937 in Küstrin

PLM am 29.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur 203. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an das Maas, in der die 203. ID vom 26. September bis 9. Oktober 1918 kämpfte. Vom 30. September bis zum 3. Oktober stand sie dabei bei der Gruppe Py im Brennpunkt des Kampfes und konnte die täglichen schweren Angriffes des Gegners zurückweisen und ihre Stellung restlos behaupten. Dies war auch ein Verdienst des Divisionskommandeurs, der die Widerstandskraft seiner Regimenter durch seine persönliche Einwirkung stärkte und sie zu Gegenangriffen mit fortriß.

Siegfried Woltersdorf
geboren am 30.09.1870 in Greifswald
verstorben am 03.03.1958 in Gottingen

PLM am 29.10.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 153 / 8. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, in der sich Major Woltersdorf gleich mehrfach ganz besonders auszeichnen konnte. Am 4. Oktober 1918 stand das IR 153 östlich des Scheldekanals, als nach stärkstem Trommelfeuer im feindlichen Angriff die Müllershöhe verlorenging. Im Gegenstoß konnte die Höhe wieder genommen werden, wodurch mehrere bereits abgeschnitte deutsche Stäbe und Widerstandsnester befreit werden konnten. Das IR 153 hielt die Höhe gegen weitere Angriffe in erbittertem, siegreichem Handgranatenkampf. Gegen die aus Le Catelet vorgehenden feindlichen Kräfte setzte Major Woltersdorf unterstellte Nachbartruppen und die Brigadereserve - die letzte des gesamten Korpsabschnitts - aus eigenem Entschluß ein. Ihnen gelang es, die Höhe bei La Pannerie nach heftigem Kampf zu erobern und zu halten. Major Woltersdorf hatte damit die Flanke der 8. ID gerettet, wahrscheinlich wäre auch die gesamte Artillerie verlorengegangen. Am 8. Oktober rettete der Major erneut die Lage. Mit den höheren Befehlsstellen bestand seit zwölf Stunden keine Verbindung mehr. Der 8. ID drohte die sichere Gefangenschaft. Als ältester auf dem Gefechtsfeld befindlicher Offizier der Division erteilte er dieser den Rückzugsbefehl, der überall noch durchgeführt werden konnte. Mit zusammengerafften Teilen bildete er eine Aufnahmestellung, doch erforderte die Lage weiteres Zurückgehen. In einer eilends erkundeten neuen Stellung gelang es Major Woltersdorf, bis zum Abend eine neue kampfkräftige, durch rückwärts eingebaute MG-Nester gestützte vordere Linie zu bilden.

Clemens Pfafferott
geboren am 18.09.1869 in Hakeborn / Provinz Sachsen
verstorben am 31.08.1945 in Münster / Westfalen

PLM am 30.10.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 152 / 41. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Am 9. Oktober 1918 konnte Major Pfafferott durch selbständiges Handeln mit seinem Regiment den Durchbruch der Amerikaner in Gegend von Cornay verhindern und im Gegenangriff im zähen Häuserkampf das Dorf wiedernehmen. Am 14. Oktober 1918 gelang es ihm, erst in der Nacht erneut eingesetzt, alle Angriffe des Feindes in der Stellung abzuschlagen, trotzdem das links von ihm eingesetzte Regiment zurückgegangen war. Durch zähes Aushalten und rücksichtslosen Einsatz seiner eigenen Person verhinderte der Major ein Aufrollen der Division und die Wegnahme der Chatillon-Höhe, des Stützpunktes der ganzen Stellung.

Hermann Wülfing
geboren am 19.02.1873 auf Gut Burghof bei Heimbach, Kreis Neuwied
verstorben am 08.05.1952 in Unkel am Rhein

PLM am 30.10.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 173 / 115. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Die 115. ID kämpfte dabei ab Ende September 1918 zwischen Argonnen und Maas bei Romagne-sous-Montfaucon und östlich Romagne bei Beaumont. Major Wülfing hielt mit seinem Regiment die am 28. September 1918 eingenommene Linie gegen fast tägliche schwere amerikanische Angriffe, die unter Masseneinsatz von Infanterie, Artillerie und Tanks durchgeführt wurden. Als am 9. Oktober 1918 ein starker Angriff das IR 136 traf und dasselbe aus Romagne herauszuwerfen drohte, gelang es dem rechts anschließenden IR 173, durch zähes Aushalten und durch einen vom Regimentskommandeur persönlich in vorderster Linie geleiteten Gegenstoß die Lage wiederherzustellen. Romagne, der Schlüsselpunkt der Stellung, wurde so gehalten.

Heinrich Strack
geboren am 13.09.1887 in Leipzig / Sachsen
verstorben am 12.10.1943 in Schwarzbach

PLM am 30.10.1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Infanterieregiment 147 / 37. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Vom 27. bis 30. September konnte Hauptmann Strack mit seinem Bataillon 12 feindliche Tankangriffe weit überlegener Kräfte abweisen, verlorengegangene Teile seiner Stellung in schneidigem, kraftvollem Gegenstoß wiedergewinnen und den Gegner über seine Ausgangsstellung hinaus zurückwerfen.

Ralph von Egidy
geboren am 20.08.1867 in Leipzig / Sachsen
verstorben am 24.05.1955 in Sögeln bei Bramsche

PLM am 31.10.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Grenadierregiment 100 / 23. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern. Das RGR 100 wurde am 29. September 1918 mit Kraftwagen nachmittags von Lille auf der Straße Méntin - Roulers vorgeworfen, um die 40. und 39. ID bei ihrem Rückzug in die Flandern-I-Stellung gegen den feindlichen Durchbruch zu sichern. Feindliche und eigene Lage war ungeklärt. Oberstleutnant von Egidy führte sein Regiment in dunkler Regennacht rechtzeitig an die entscheidende Stelle: Vytwegen - Kizelberg, und trat in ersterem Ort mit dem Gegner in Kampf. Es gelang, den Ostteil und die das ganze Gelände beherrschende Höhe 41 zu halten. Im Laufe des 30. September wurden vier, am 1. Oktober drei starke englische Angriff auf Höhe 41 im Gegenstoß mit eigener Kraft abgewiesen, am 2. Oktober ein letzter Angriff im Keim erstickt. Damit war die Gefahr des Aufrollens der Flandern-I-Stellung beseitigt. In den schweren Kämpfen sank die Stärke des RGR auf unter 300 Mann, trotzdem konnte zwei englischen Divisionen standgehalten werden.

Ernst Hammacher
geboren am 22.06.1869 in Barop bei Dortmund
verstorben am 09.10.1959 in Wiesbaden

PLM am 31.10.1918 als Major und Kommandeur Jägerregiment zu Pferde 13 / 6. Kavallerieschützendivision

Die Verleihung erfolgte für die Rückzugskämpfe in Flandern. Am 1. Oktober 1918 brachen britische Truppen beim rechten Nachbarn durch und drangen von Norden in Ledeghem ein. Durch den Einbruch im Rücken erschreckt, begannen einige Truppen zurückzugehen. Im stärksten Trommelfeuer jagte Major Hammacher mit seinem Pferd die deutschen Linien entlang, um die aus allen Waffengattungen gemischten Truppen zum Frontmachen zu bewegen. Nachdem ihm drei Pferde - zwei eigene und ein Artilleriepferd - nacheinander unter ihm erschossen worden waren, gelang es ihm, die deutsche Linie zum Stehen zu bringen und damit das weitere Vorgehen des Feindes zu verhindern. Er sammelte die Reste seines Regiments und eroberte das Dorf Ledeghem zurück. Dadurch wurde den deutschen Truppen ermöglicht, ohne vom Feind bedrängt zu werden, die zurückliegende Reservestellung zu erreichen.

Emil Waldorf
geboren am 25.02.1856 in Koblenz
verstorben am 12.12.1918 in Kassel

PLM am 01.11.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 52. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern, in denen sich Generalleutnant Waldorf wiederholt durch ruhige, sichere und überlegte Führung seiner Division auszeichnen konnte. Infolge seiner sachgemäßen Anordnungen gelang es, das schwierige Rückzugsgefecht aus der Höhe von Paschendaele in die Flandern-I-Stellung so zu führen, daß der Gegner nur langsam und unter schweren Verlusten zu folgen vermochte. In der Flandern-I-Stellung konnte die 52. RD dann zahlreiche, mit überlegenen Kräften ausgeführte feindliche Angriffe abschlagen. Nach dem Beziehen der Lys-Stellung konnten die Reste der Division am 18. Oktober 1918 nach erneuten harten Kämpfen einen feindlichen Einbruch im Gegenstoß wieder bereinigen.

Hans Sottorf
geboren am 10.07.1888 in Niendorf / Schleswig-Holstein
seiner Verwundung erlegen am 06.09.1941 im Lazarett Essen

PLM am 01.11.1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Infanterieregiment 85 / 18. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle. In dieser konnte sich Hauptmann Sottorf am 1. August 1918 bei Launois ganz besonders hervorheben. Das IR 85 war Eingreifregiment der Garde-Ersatzdivision. Das I. / IR 85 stand am Südrand des Waldes von Les Crouttes als Rückhalt für das IR 399. Die Franzosen griffen mit starken Kräften, unterstützt durch Tanks, die Garde-Ersatzdivision an, überrannten die beiden linken Regimenter, darunter das IR 399, und die bei Launois stehende Artillerie. Aus eigenem Entschluß, ohne Befehl zu erhalten, setzte Hauptmann Sottorf nach persönlicher Erkundung im schwersten Artilleriefeuer zum Gegenstoß an. Er warf mit seinem Bataillon den Gegner auf einer Front von fast 2 km bis über Launois zurück, gewann die gesamte eigene Artillerie wieder und stellte eine durchlaufende Linie her, in der er noch drei folgende Gegenangriffe abwies. Hierbei wurden drei Tanks erledigt.

Hans von Grothe
geboren am 13.12.1869 in Mainz
verstorben am 08.12.1943 in Breslau

PLM am 02.11.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 272 / 82. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. In dieser konnte sich Oberstleutnant von Grothe gleich mehrfach ganz besonders hervorheben. Im Verleihungsvorschlag werden drei Taten genannt. Die mit dem größten Gewicht dürfte die vom 2. Oktober 1918 sein. An diesem Tag befand sich das RIR 272 in der Kanalstellung auf dem rechten Divisionsabschnitt. Wie schon an den Tagen zuvor, drang der Feind in den rechten Nachbarabschnitt ein. Oberstleutnant von Grothe befahl, sofort mit 2 Kompanien einen Gegenstoß auszuführen, um sich selbst dadurch die Flanke zu decken und den Feind aus dem Nachbarabschnitt zu vertreiben. In schneidigem Vorgehen drangen die beiden Kompanien in das Dorf Morcourt ein, machten im Häuserkampf 14 Gefangene und brachten 2 lMG als Beute zurück. Der vom Regimentskommandeur aus eigenem Entschluß angesetzte Gegenstoß hatte vollen Erfolg. Die Wiedereinnahme von Morcourt war für das Halten der Kanalstellung von ausschlaggebender Bedeutung.

Ludwig Sieger
geboren am 27.09.1857 in Zülpich
verstorben am 15.11.1952 auf Burg Gladbach in Vettweiß

118. Eichenlaub am 03.11.1918 als Generalleutnant und Führer XVIII. Reservekorps

Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise im August 1918. Ab dem 9. August 1918 konnte Generalleutnant Sieger mit seinem Korps in schwersten Kämpfen, in 13tägiger Abwehrschlacht zwischen Roye und Noyon und in der anschließenden Rückwärtsbewegung alle Stellungen restlos halten, trotz zahlenmäßiger Überlegenheit des Gegners.

Oskar Freiherr von Watter
geboren am 02.09.1861 in Ludwigsburg / Württemberg
verstorben am 23.08.1939 in Berlin

119. Eichenlaub am 03.11.1918 als Generalleutnant und Führer XXVI. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrkämpfe im Westen an der Spitze seines Korps ab August 1918.

Benno Pflugradt
geboren am 24.07.1877 in Greifswald
verstorben am 10.11.1940 in Hannover

PLM am 03.11.1918 als Major und Kommandeur Reserve-Jägerbataillon 1 / Jägerdivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. In dieser hielt Major Pflugradt mit seinem Bataillon bei Gouzeaucourt vom 12. bis 28. September 1918 seine Stellungen. Nachdem am 29. September der Feind durch einen tiefen Einbruch bei der rechten Nachbardivision der eigenen Besatzung in den Rücken gekommen war, gelang es trotzdem seinen Kampftruppen, die anvertraute Stellung bis zum Abend restlos zu halten, bis der Befehl der höheren Führung eintraf, daß die Kampflinie zurückgenommen sei. Das lange Standhalten vom Morgen bis zum Abend wurde durch die tatkräftige Gefechtsführung von Major Pflugradt ermöglicht. Unermüdlich ordnete er rechtzeitig Gegenstöße zur Wiedernahme verlorener Grabenstücke und zweckentsprechende Verteidigungsmaßnahmen an. Seine Rückzugsanordnungen bewirkten auch, daß die Zurückverlegung der Frontlinie in seinem Abschnitt verlustlos verlaufen konnte.

Friedrich von Hertzberg
geboren am 18.08.1853 auf dem Rittergut Lottin / Pommern
verstorben am 13.02.1928 in Berlin-Grunewald

PLM am 04.11.1918 als General der Kavallerie und Kommandeur 16. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern ab Mitte Oktober 1918. In diesen Kämpfen konnte die 16. Reservedivision gegen alle Angriffe ihre Linien halten. General von Hertzberg verstand es, die Kampfkraft seiner Division zu erhalten. Durch Besuche in vorderster Linie gab er seiner Truppe in kritischen Lagen ein Vorbild.

Rudolf Rusche
geboren am 20.12.1857 in Dalbersdorf / Schlesien
verstorben am 25.10.1938 in Jannowitz im Riesengebirge

PLM am 04.11.1918 als Generalleutnant und Kommandeur 3. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern ab Mitte Oktober 1918. Vom 14. bis 16. Oktober 1918 gelang der 3. RD an der Lys die Abwehr heftiger und überlegener Angriffe. Unter Führung von Generalleutnant Rusche folgte die Rückzugsbewegung bis hinter den Lys-Kanal, wobei der Divisionskommandeur alle auftretenden Schwierigkeiten überwinden konnte.

Hans Freiherr von Hammerstein-Gesmold
geboren am 07.06.1867 in Cleve
verstorben am 19.02.1933 in Stettin

PLM am 06.11.1918 als Generalmajor und Kommandeur 213. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht an der Maas und in der Champagne. Dabei konnte sich die 213. ID unter tatkräftiger Führung von Generalmajor von Hammerstein-Gesmold glänzend bewähren. Die Division konnte die ihnen anvertrauten Stellungen gegen übermächtige Angriffe behaupten.

Adolf Schwab
geboren am 26.07.1869 in Wiblingen bei Ulm
verstorben am 26.11.1940 in Bad Ditzenbach

PLM am 06.11.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 127 / 26. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht an der Maas und in der Champagne. 10 Tage lang verteidigte das IR 127 seine Stellungen auf der Sybillenhöhe und auf dem Käseberg bei Vouziers südlich Sedan. Am 1. November 1918 griff der Feind über Le Chesnes an und drohte durchzubrechen. Doch auch dieser Angriff konnte abgewehrt warden und Oberstleutnant Schwab hatte daran großen Anteil.

Friedrich Bruns
geboren am 02.09.1869 in Hannover
verstorben am 20.12.1943 in Grätz / Warthegau

PLM am 06.11.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 138 / 42. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser kämpfte das IR 138 vom 26. September bis 2. Oktober 1918 auf dem Manre-Rücken nördlich Tahure. Der vierte Kampftag wurde dabei für das Regiment der kritischste des ganzen Krieges. Das IR 138 war auf eine Kampfstärke von 50 Mann zusammengeschmolzen und in eine schwierige Lage geraten, die Stellung schien verloren. Auf die Nachricht hiervon eilte Major Bruns, der seinen Gefechtsstand nur wenige hundert Meter hinter der vordersten Kampflinie gewählt hatte, mit seiner aus Offizieren, Ordonnanzen und Burschen des Regimentsstabes gebildeten letzten Reserve nach vorn. Es gelang, die eindringenden feindlichen Massen, teils auf Handgranatenwurfweite, zum Stehen zu bringen. Die Dunkelheit machte dann dem ungleichen Kampf ein Ende.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.12.12 (14:28)
Gustav Dammann
geboren am 03.12.1873 in Fallersleben / Kreis Gifhorn
verstorben am 27.10.1941 in Berlin

PLM am 06.11.1918 als Major und Kommandeur  Füsilierregiment 90 / 70. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Ende Oktober 1918 konnte das Füsilierregiment 90 dabei unter hervorragender Führung durch Major Dammann in schweren mehrtägigen Kämpfen auf den Aisne-Höhen seine Stellungen gegen vielfach überlegene Angriffe halten.

Hans-Heinrich von Kahlden
geboren am 07.09.1874 in Winzig / Schlesien
verstorben am 03.03.1933 in Gorlitz / Schlesien

PLM am 06.11.1918 als Major und Chef des Generalstabes XXVI. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für Abwehrkämpfe vor und in der Hermann-Stellung ab Anfang Oktober 1918. In dieser unterstützte Major von Kahlden seinen Kommandierenden General tatkräftig, in dem er immer wieder vorausschauend und die Lage treffend scharf beurteilend Maßnahmen traf, die dazu führten, daß die unterstellten Verbände die Rückzugskämpfe ohne nennenswerte Verluste führen konnten, während dem Gegner hoher Schaden zugefügt warden konnte. Major von Kahlden führte auch selbst Erkundungen in vorderster Linie durch.

Wilhelm Osiander
geboren am 26.06.1875 in Rastatt / Baden
verstorben am 20.03.1936 in Stettin

PLM am 06.11.1918 als Major und Kommandeur Feldartillerieregiment 15 / 42. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser hatte Major Osiander mit seinem Regiment hohen Anteil daran, daß die 42. ID ihre Stellung auf dem Manre-Rücken halten konnte. Er leitete selbst unter schwierigsten Verhältnissen das Feuer seiner Geschütze. Feindliche überlegene Angriffe scheiterten meist schon vor dem Erreichen der eigenen Linien.

Franz de Rainville
geboren am 21.04.1869 in Chachoeiro de Itapemirim / Brasilien
verstorben am 07.12.1933 in Rio de Janéiro / Brasilien

PLM am 06.11.1918 als Major und Kommandeur Grenadierregiment 89 / 17. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser kämpfte Major de Rainville mit seinem Regiment besonders vom 26. Oktober bis 4. November 1918 erfolgreich in den Abwehrkämpfen bei St. Fergeux. Großkampftage, an denen es besonders um den Besitz des Signalberges ging, waren der 29. und 30. Oktober, sowie der 1. November. Unter der hervorragenden Führung von Major de Rainville konnte das GR 89 in diesen mehrtägigen Kämofen seine Stellungen gegen vielfache Übermacht halten.

Ernst von Schönfeldt
geboren am 13.09.1873 in Hildesheim
verstorben am 07.02.1937 in Werben

PLM am 06.11.1918 als Major und Kommandeur  I. Bataillon / Grenadierregiment 12 / 5. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe vor und in der Siegfried-Stellung. In diesen schweren Abwehrkämpfen Mitte September 1918 zwischen Aillette und Aisne lag der Brennpunkt des Kampfes auf dem Höhenrücken westlich Aizy-Jouy. Stark zusammengeschmolzene und übermüdete Kompanien kämpften hier gegen zahlenmäßig große Überlegenheit. Der persönlichen Einwirkung und der klaren, zielbewußten Führung von Major von Schönfeldt war es zu danken, daß der für die Front der Division wichtige Höhenrücken gehalten werden konnte.

Otto Stobbe
geboren am 20.11.1870 in Königsberg / Ostpreußen
verstorben am 06.01.1941 im Reservelazarett Wünsdorf

PLM am 06.11.1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 17 / 42. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Das besondere Verdienst von Major Stobbe war dabei, daß die Stellung der 42. ID auf dem Manre-Rücken noch gehalten werden konnte, trotzdem der rechte Flügel von den Franzosen schon weit überflügelt war, und daß die Division in der Nacht vom 29. auf den 30. September 1918 ohne wesentliche Verluste in die Stellung Liry-Berg - Wittelsbachhöhe zurückgelangen konnte. Major Stobbe war dauernd so nahe der vordersten Linie, daß er stets persönlich eingreifen konnte, wo der Widerstand zu erlahmen drohte und er warf wiederholt mit dem Personal seines Regimentsstabes die in die vorderste Linie eingebrochenen Franzosen im Gegenstoß wieder hinaus.

Theodor Groppe
geboren am 16.08.1882 in Trier
verstorben am 28.04.1973 in Trier

PLM am 06.11.1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Grenadierregiment 1 / 1. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe vor und in der Siegfried-Stellung, genauer in der Abwehrschlacht bei Lassaux. Am 10. September 1918 warf das GR 1 den eingedrungenen Feind im Gegenstoß über die vom Stellungsvorgänger übernommene Linie hinaus, nahm ihm ein Geschütz und ein MG ab und schloß eine in der vordersten Linie befindliche Lücke von 300 Metern. Am 14. September 1918 war fast die gesamte Infanterie der 1. ID gefangen. Als einziges Bataillon behauptete Hauptmann Grippe seine Stellung in vorderster Linie, obgleich er zeitweise von vier Seiten eingeschlossen war und der Feind zwei Kilometer breit in seinem Rücken stand. Er bildete den Eckpfeiler der gesamten Chemin-des-Dames-Front. Die erbitterten Kämpfe hielten noch einige Tage an. Immer wieder unternahm Hauptmann Groppe mit Angehörigen seines Stabes kleinste Gegenstöße, um die Lage zu bereinigen. Am 18. September konnte Hauptmann Groppe mit seinem Bataillon durch einen Gegenstoß aus der verzweifelten Lage befreit werden.

Kurt von dem Borne
geboren am 19.05.1857 in Frankfurt an der Oder
verstorben am 22.11.1933 in Berlin-Wannsee

120. Eichenlaub am 07.11.1918 als General der Infanterie und Kommandierender General VI. Reservekorps

Mit seinem Korps hatte sich General von dem Borne seit dem Juli 1918 mehrfach ausgezeichnet. Den letzten Anlaß zur Verleihung dürften wohl die Abwehrkämpfe in der Hunding-Stellung ab dem 25. Oktober 1918 gegeben haben.

Arthur Lindequist
geboren am 17.10.1855 in Wostevitz / Insel Rügen
verstorben am 01.11.1937 in Berlin

121. Eichenlaub am 07.11.1918 als Generalleutnant und Führer VII. Reservekorps

Diese Verleihung erfolgte für die Abwehrkämpfe in der Hunding-Brunhild-Stellung vom 25. Oktober bis 1. November 1918.

Felix Langer
geboren am 25.03.1859 in Ratibor / Oberschlesien
verstorben am 27.01.1940 in Göttingen

122. Eichenlaub am 07.11.1918 als Generalleutnant und Führer XXIV. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für den Einsatz seines Korps in der Abwehrschlacht zwischen Reims und Verdun (Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas) von Ende September bis Anfang November 1918.

Siegfried von Held
geboren am 20.05.1860 in Kosten
verstorben am 10.08.1940 in Potsdam

PLM am 07.11.1918 als Generalmajor und Kommandeur 17. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne. In dieser konnte die 17. ID unter tatkräftiger Führung von Generalmajor von Held vom 29. Oktober bis 1. November 1918 ihre Stellungen gegen übermächtige Feindangriffe restlos behaupten. Die Division kämpfte dabei an der wichtigsten Stelle des rechten Flügels der 1. Armee.

Armand von Alberti
geboren am 31.10.1866 in Ulm
verstorben am 13.03.1919 in Ulm

PLM am 08.11.1918 als Oberst und Kommandeur Füsilierregiment 122 / 243. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe vor und in der Hermann-Stellung. Am 23. Oktober 1918 konnte Oberst von Alberti mit seinem Füsilierregiment 122 bei Ors die Massenangriffe der Engländer neun Stunden lang abwehren und den Einbruch des Gegners verhindern. Es gelang dem Regimentskommandeur, der sich selbst in vorderster Linie befand, mit den abgekämpften und ermatteten Resten seines Regiments und mit zusammengerafften Teilen anderer Regimenter den Gegner durch die Abwehr seiner Angriffe entscheidend zu schlagen.

Clemens Freiherr von Reitzenstein
geboren am 17.03.1857 in Recklinghausen
verstorben am 02.04.1932 in Straußberg

PLM am 08.11.1918 als Oberst und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 87 / 21. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. In dieser kämpfte das RIR 87 mehrfach sehr erfolgreich. Vom 21. bis 29. September 1918 wehrte es bei Gouzeaucourt südwestlich Cambrai mehrere englische Angriffe ab. Danach kämpfte das Regiment östlich Le Catelet und zeichnete es sich erneut in den Kämpfen nördlich Beaurevoir ganz besonders aus. Hier wehrte das Regiment mit stark zusammengeschmolzenen Kräften die wiederholten Angriffe des überlegenen Gegners erfolgreich ab und nahm verlorene Geländeteile im Gegenstoß wieder. Großen Anteil daran hatte Oberst von Reitzenstein. Trotz seines sehr vorgeschrittenen Lebensalters, der Oberst war 61 Jahre alt, war er stets vorn bei seiner Truppe, griff überall fest ein, erkundete persönlich die Linienführung und gab dem Regiment durch seine eiserne Ruhe und klare Besonnenheit das beste Beispiel.

Ernst Kaether
geboren am 11.05.1869 in Aachen
verstorben am 07.08.1956 in Aachen

PLM am 08.11.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 239 / 52. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern. In dieser führte Oberstleutnant Kaether die Reste der drei Infanterieregimenter der 52. Reservedivision unter der Bezeichnung "Detachement Kaether". Mit diesen schwachen Kräften leistete er dem Gegner vom 14. bis 20. Oktober 1918 zähesten Widerstand und verhinderte in erster Linie durch seine eigene Tüchtigkeit und Zähigkeit einen Durchbruch de zahlenmäßig weit überlegenen Gegners.

Friedrich Ritter von Bogendörfer
geboren am 05.05.1869 in Büttelbronn / Bayern
verstorben am 04.01.1945 in Nürnberg / Bayern

PLM am 08.11.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur 26. bayerisches Infanterieregiment / 12. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern. Am 28. September 1918 konnte Oberstleutnant Bogendörfer durch sein persönliches Eingreifen, das ihn wiederholt in die dicht am Feinde liegende vorderste Linie führte, den beherrschenden Höhenrücken von Paschendaele bis nördlich über Mosselmarck hinaus mit schwachen Kräften gegen wiederholte, nach starker Artillerievorbereitung geführte feindliche Angriffe halten. Am 29. September leitete der Oberstleutnant die befohlene Loslösung seiner Kampfgruppe vom Gegner, wobei er persönlich die 8. Kompanie seines Regiments zu einem erfolgreichen Gegenstoß gegen den Höhenrücken 500 m nördlich Paschendaele - Mosselmarck vorführte, und das befohlene Beziehen der Flandern-I-Stellung. Am 30. September und 1. Oktober 1918 konnten in der neuen Stellung erneut mehrere feindliche Angriffe abgewiesen werden.

Erich Gaertner
geboren am 03.05.1869 in Magdeburg
verstorben am ???

PLM am 08.11.1918 als Major d.L. und Kommandeur I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 205 / 44. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe in der Hermann-Stellung. Dabei war die 44. RD im Selle-Abschnitt eingesetzt. Am 12. Oktober 1918 konnte durch das persönliche Eingreifen von Major Gaertner die bereits sehr bedrängte Stellung restlos gehalten werden. Der Gegner, der mit starken Kräften einen großen Teil der Hauptwiderstandslinie aufgerollt hatte und das I. / RIR 205 von hinten angriff, wurde durch den Gegenstoß der Reserven unter persönlicher Führung von Major Gaertner geworfen, so daß nach Beendigung der Kämpfe die HWL restlos wieder in eigener Hand war. Der Gegner erlitt an diesem Tag schwerste blutige Verluste. Am 20. Oktober 1918 warf sich Major Gaertner in schneidigem Gegenstoß dem schon bis an die Artillerie vorgedrungenen Gegner entgegen und jagte ihn bis an die Bahnlinie zurück. Da das Bataillon rechts und links ohne Anschluß war und die Gefahr der Umzingelung bestand, wurde das Bataillon in eine rückwärtige, von der Division befohlene Linie zurückgenommen.

Wilhelm Edler von Graeve
geboren am 03.04.1879 auf dem Rittergut Groß-Gotteswalde / Ostpreußen
verstorben am 15.02.1957 in Weilburg an der Lahn

PLM am 08.11.1918 als Hauptmann und Kommandeur Sturmbataillon 2

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser konnte sich Hauptmann Edler von Graeve ab dem 26. September 1918 mit seinem Bataillon an verschiedenen Abschnittten eingesetzt mehrfach ganz besonders bewähren. Es gelang ihm immer wieder, ihm anvertraute Stellungen gegen zahlreiche überlegene Feindangriffe zu halten. Am 21. Oktober 1918 wurde er dabei schwer verwundet.

Karl Hansen
geboren am 05.05.1876 in Coburg / Bayern
verstorben am 01.09.1965 in Meiningen

PLM am 08.11.1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 252 / 76. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne. In dieser führte Hauptmann Hansen stellvertretend das RIR 254, dann das RIR 253. Am 20. Oktober 1918 brachen Amerikaner mit großer Übermacht am rechten Flügel des RIR 254 durch. Hauptmann Hansen als stellvertretender Regimentsführer in vorderster Linie, brachte durch sofortigen Gegenstoß die ganze Hauptwiderstandslinie des Regiments wieder in eigene Hand und verhinderte dadurch die Aufrollung der Stellung der ganzen 76. RD. Am 14. Oktober 1918 schlug Hauptmann Hansen drei starke feindliche Angriffe ab und brachte im Nachstoß Beute ein. Etwa 600 Amerikaner wurden von 250 seiner Leute eingeschlossen, mehrere Angriffe infolge persönlicher Einwirkung von Hauptmann Hansen abgewehrt und Entsetzungsversuche abgewehrt. Ihm war es zu verdanken, daß die Durchbruchsversuche eines sechsfach überlegenen Feindes zum Stehen gebracht und die Hauptwiderstandslinie an diesem Tage behauptet wurde. Bei harten Angriffen der Amerikaner am 7. Oktober 1918 gegen die ganze Front der Division hatte sich Hauptmann Hansen ebenfalls durch persönliches Eingreifen hervorgetan.

Emil Meyer
geboren am 29.10.1876 in Hildesheim
verstorben am 17.05.1963 in Göttingen

PLM am 08.11.1918 als Hauptmann d.R. und Kommandeur III. Abteilung / Feldartillerieregiment 46 / 20. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne. Am 8. Oktober 1918 hatte Hauptmann Meyer bei Premont die Lage gerettet. Seinem selbständigen, entschlossenen Handeln war es zu danken, daß dem weiteren Vordringen der Engländer an diesem Tage ein Ziel gesetzt wurde. Am Morgen waren die Engländer nach Vernebelung, Vergasung und unter Einsatz von Panzerwagen in die deutsche Linie tief eingedrungen, hatten den größten Teil der Infanterie und viele leichte Batterien überrannt, Premont genommen. Hauptmann Meyer raffte die übriggebliebenen Teile der leichten Artillerie unter seinem Kommando zusammen und brachte sie in kürzester Zeit 1.800 m östlich Premont in eine Hangstellung. Als er von seiner 800 m östlich Premont gelegenen Beobachtungsstelle lohnende Ziele in großer Zahl erkannte (Infanterie-Kolonnen, bespannte MG, Kavallerie-Regimenter), befahl er sofort, daß die Batterien in offene Stellung auf die Höhe gehen sollten. Das war schnell ausgeführt und die Batterien arbeiteten aus offener Feuerstellung, 1.500 m vom Feind, mit sichtbarem Erfolg gegen diese Ziele. Diese Batterien hatten dann unter dem Kommando von Hauptmann Meyer, nur geschützt durch ihre eigenen MG, fünf Stunden lang ganz allein dem Ansturm der Feinde Halt geboten. Infanterie war nicht vorhanden. Die geringen, nachgeschobenen Reserven trafen erst am Spätnachmittag ein, die schwere Artillerie war im Stellungswechsel begriffen, der unter den schwierigen Verhältnissen sich nur langsam vollzog. Allein die Batterien von Hauptmann Meyer hatten den Feind bei Premont festgehalten. Ohne ihn hätte dieser seinen Einbruch beträchtlich vergrößern können.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.12.12 (15:50)
Zeitliche Übersicht über die Verleihungen des "Pour le Mérite" und des dazugehörigen Eichenlaubes für Erdkämpfe an der Westfront 1914 - 1918 (= 495 Verleihungen / 445 Namen)

07.08.1914   Otto von Emmich
08.08.1914   Erich Ludendorff
08.09.1914   Hans von Zwehl
18.09.1914   Otto von der Linde
10.10.1914   Hans Hartwig von Beseler
13.01.1915   Bruno von Mudra
14.01.1915   Ewald von Lochow
16.03.1915   Karl von Einem
16.03.1915   Julius Riemann
16.03.1915   Paul Fleck
22.03.1915   Prinz Eitel Friedrich von Preußen
28.03.1915   Alexander von Kluck
04.04.1915   Karl von Bülow
30.05.1915   Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg
29.06.1915   Eberhard von Claer
07.08.1915   Helmuth von Moltke
22.08.1915   Herzog Albrecht von Württemberg
22.08.1915   Kronprinz Rupprecht von Bayern
22.08.1915   Kronprinz Wilhelm von Preußen
22.08.1915   Hermann von Strantz
23.08.1915   Ludwig Freiherr von Falkenhausen
23.08.1915   Max von Fabeck
25.08.1915   Hans Gaede
28.08.1915   Josias von Heeringen
13.10.1915   Kuno von Steuben
17.10.1915   Constantin Schmidt von Knobelsdorf
20.10.1915   Ludwig von Schröder
12.01.1916   Kurt von Pritzelwitz
09.03.1916   Hans von Guretzky-Cornitz
14.03.1916   Cordt von Brandis
16.03.1916   Hans-Joachim Haupt
15.04.1916   Ludwig Freiherr von Falkenhausen (Eichenlaub)
07.06.1916   Kurt Rackow
23.07.1916   Konrad Kalau vom Hofe
10.08.1916   Konrad von Goßler
10.08.1916   Friedrich Sixt von Armin
11.08.1916   Fritz von Below (Eichenlaub)
11.08.1916   Hans von Kirchbach
11.08.1916   Ferdinand von Quast
20.08.1916   Oskar Ritter von Xylander
21.08.1916   Constantin Schmidt von Knobelsdorf (Eichenlaub)
24.08.1916   Max von Boehn
28.08.1916   Josias von Heeringen (Eichenlaub)
28.08.1916   Berthold von Deimling
28.08.1916   Erich von Gündell
28.08.1916   Otto Freiherr von Hügel
28.08.1916   Hugo von Kathen
28.08.1916   Richard von Schubert
28.08.1916   Emil Ilse
28.08.1916   Hermann von Kuhl
01.09.1916   Karl Ludwig d'Elsa
01.09.1916   Maximilian von Laffert
01.09.1916   Theodor Freiherr von Watter
01.09.1916   Hermann von Stein
07.09.1916   Konrad Krafft von Dellmensingen
08.09.1916   Kronprinz Wilhelm von Preußen (Eichenlaub)
13.09.1916   Karl Ritter von Fasbender
13.09.1916   Günther von Pannewitz
16.09.1916   Bernhard Bronsart von Schellendorf
21.09.1916   Wolf Freiherr Marschall von Altengottern
21.09.1916   Friedrich Karl von Lossberg
21.09.1916   Oskar Schwerk
22.09.1916   Otto von Stetten
02.10.1916   Dedo von Schenck
04.10.1916   Ludwig Freiherr von Gebsattel
17.10.1916   Karl von Einem (Eichenlaub)
17.10.1916   Bruno von Mudra (Eichenlaub)
17.10.1916   Hans von Zwehl (Eichenlaub)
17.10.1916   Otto von Garnier
19.12.1916   Max Bauer
20.12.1916   Kronprinz Rupprecht von Bayern (Eichenlaub)
20.12.1916   Hermann von Kuhl (Eichenlaub)
24.04.1917   Friedrich Karl von Lossberg (Eichenlaub)
24.04.1917   Friedrich Graf von der Schulenburg
26.04.1917   Georg Wichura
26.04.1917   Karl Dieffenbach
26.04.1917   Eberhard von Hofacker
26.04.1917   Otto von Moser
26.04.1917   Victor Dallmer
30.04.1917   Walter Reinhardt
01.05.1917   Karl Ritter von Wenninger
02.05.1917   Oskar Schwerk (Eichenlaub)
02.05.1917   Karl von Lewinski
02.05.1917   Adolf Steinwachs
12.05.1917   Hermann Ritter von Burkhardt
12.05.1917   Wilhelm Lincke
20.05.1917   Max von Boehn (Eichenlaub)
20.05.1917   Magnus von Eberhardt
20.05.1917   Horst Edler von der Planitz
20.05.1917   Heinrich von Maur
20.05.1917   Martin Freiherr von Oldershausen
20.05.1917   Wilhelm von Goerne
20.05.1917   Ernst Schütz
20.05.1917   Georg Sick
20.05.1917   Richard Moeller
06.06.1917   Eduard von Liebert
14.06.1917   Robert von Klüber
27.07.1917   Hermann von Francois (Eichenlaub)
27.07.1917   Franz Freiherr von Soden
27.07.1917   Max-Friedrich von Schlechtendal
27.07.1917   Hans Preusker
27.07.1917   Hans Schmid
30.07.1917   Wilhelm Hagedorn
03.08.1917   Friedrich Sixt von Armin (Eichenlaub)
04.08.1917   Rudolf von Borries
06.08.1917   Willi von Klewitz
06.08.1917   Albrecht von Thaer
18.08.1917   Eduard von Below
18.08.1917   Georg Fuchs
20.08.1917   Freiherr Hermann von Stein
26.08.1917   Wilhelm Meckel
26.08.1917   Heinrich Freiherr von Hadeln
03.09.1917   Curt Freiherr von Wangenheim
05.09.1917   Martin Chales de Beaulieu
01.10.1917   Georg Maercker
08.10.1917   Ernst von Bacmeister
08.10.1917   Felix Langer
08.10.1917   Karl Graf von der Schulenburg-Wolfsburg
08.10.1917   Konrad Kraehe
08.10.1917   Wilhelm von Thadden
08.10.1917   Franz von Behr
08.10.1917   Ferdinand Herold
11.10.1917   Arnold Lequis
11.10.1917   Theodor Teetzmann
31.10.1917   Siegfried Freiherr von Ende
31.10.1917   Ernst Freiherr von Forstner
31.10.1917   Walter Freiherr von Schleinitz
08.11.1917   Hermann von Dresler und Scharfenstein
08.11.1917   Arthur von Gabain
08.11.1917   Arthur Freiherr von Lüttwitz
08.11.1917   Franz Heinrigs
12.11.1917   Heinrich von Hofmann
24.11.1917   Christoph Ritter von Kiefhaber
24.11.1917   Hans von Below
24.11.1917   Rudolph Hammer
24.11.1917   Boleslaus von Kuczhowski
24.11.1917   Karl von Keiser
24.11.1917   Karl von Rettberg
24.11.1917   Wilhelm von Gazen
24.11.1917   Victor Bangert
25.11.1917   Leo von Paczynski-Tenczin
26.11.1917   Just Friedrich von Seelhorst
28.11.1917   Armin Koenemann
28.11.1917   Markus Stachow
28.11.1917   Horst von Wolff
29.11.1917   Max Zunehmer
03.12.1917   Hans von Heynitz
04.12.1917   Eduard Wittekind
08.12.1917   Hermann Reinicke
23.12.1917   Ludwig von Schröder (Eichenlaub)
23.12.1917   Arthur von Lindequist
23.12.1917   Oskar Freiherr von Watter
23.12.1917   Richard Wellmann
23.12.1917   Otto Hasse
23.12.1917   Richard von Pawelsz
23.12.1917   Erich Krebs
23.12.1917   Karl Ritter von Prager
23.12.1917   Max Stapff
23.12.1917   Hans von Voß
23.12.1917   Erich Scholtz
06.01.1918   Fritz von Selle
06.01.1918   Friedrich von Taysen
06.01.1918   Hans von Sydow
20.01.1918   Siegfried von La Chevallerie
20.01.1918   Walter von Delius
20.01.1918   Hans Kloebe
22.01.1918   Otto Teschner
31.01.1918   Friedrich Franz von Huth
31.01.1918   Reinhard Seiler
12.02.1918   Hans Markmann
25.02.1918   Herzog Albrecht von Württemberg (Eichenlaub)
09.03.1918   William Balck
23.03.1918   Oskar von Hutier (Eichenlaub)
23.03.1918   Traugott von Sauberzweig (Eichenlaub)
23.03.1918   Friedrich Graf von der Schulenburg (Eichenlaub)
23.03.1918   Erich von Tschischwitz (Eichenlaub)
24.03.1918   Walther Freiherr von Lüttwitz (Eichenlaub)
24.03.1918   Georg von Müller
24.03.1918   Hans von Plessen
26.03.1918   Richard von Conta (Eichenlaub)
26.03.1918   Erich Freiherr von Oldershausen (Eichenlaub)
26.03.1918   Georg Bruchmüller (Eichenlaub)
26.03.1918   Horst Ritter und Edler von Oetinger
26.03.1918   Kurt Freiherr von Lupin
28.03.1918   Max Bauer (Eichenlaub)
28.03.1918   Hermann Ritter Mertz von Quirnheim
28.03.1918   Ernst von Bila
28.03.1918   Hans von Drigalski
28.03.1918   Friedrich von Kriegsheim
01.04.1918   Paul Krause
01.04.1918   Georg Dorndorf
01.04.1918   Peter Scheunemann
01.04.1918   Fedor von Bock
01.04.1918   Eduard von Westhoven
03.04.1918   Wilhelm Heye (Eichenlaub)
03.04.1918   Hermann Drechsel
03.04.1918   Friedrich Freiherr von Esebeck
08.04.1918   Hermann von Stein (Eichenlaub)
08.04.1918   Heinrich Scheüch
08.04.1918   Ernst von Wrisberg
08.04.1918   Karl von Hagen
09.04.1918   Victor Albrecht
09.04.1918   Kurt von dem Borne
09.04.1918   Friedrich von Gontard
09.04.1918   Walter von Hülsen
09.04.1918   Bernhard Graf Finck von Finckenstein
09.04.1918   Wilhelm von Groddeck
09.04.1918   Hubert Heym
09.04.1918   Berend Roosen
10.04.1918   Ferdinand von Quast (Eichenlaub)
10.04.1918   Hermann Ritter von Lenz
10.04.1918   Kuno-Hans von Both
14.04.1918   Karl Hoefer (Eichenlaub)
14.04.1918   Emil Trebing
17.04.1918   Arthur von Gabain (Eichenlaub)
17.04.1918   Nikolaus Ritter von Endres
17.04.1918   Erich Freyer
17.04.1918   Karl Berger
17.04.1918   Dietrich von Roeder
17.04.1918   Paul Tiede
17.04.1918   Achim von Arnim
21.04.1918   Siegfried Rodig
21.04.1918   Richard von Keiser
21.04.1918   Kurt von Beerfelde
21.04.1918   Cordt Freiherr von Brandis
21.04.1918   Oskar Commichau
21.04.1918   Wilhelm von Ditfurth
21.04.1918   Paul Klette
21.04.1918   Kurt von Klüfer
21.04.1918   Otto Koch
21.04.1918   Friedrich von Miaskowski
21.04.1918   Axel von Platen
21.04.1918   Walter von Unruh
21.04.1918   Walter Caspari
21.04.1918   Martin Goesch
21.04.1918   Karl von Plehwe
21.04.1918   Armin Reichenbach
21.04.1918   Ernst Schaumburg
21.04.1918   Gustav-Adolf von Wulffen
22.04.1918   Georg von Schüßler
22.04.1918   Karl von Stumpff
22.04.1918   Johannes von Busse
22.04.1918   Axel von Petersdorff
22.04.1918   Elimar von Cranach
22.04.1918   Hans Eberhard von Riesenthal
22.04.1918   Kurt von Dewitz
22.04.1918   Ullrich von Germar
22.04.1918   Julius von Langsdorff
22.04.1918   Otto Ruhnau
22.04.1918   George Soldan
23.04.1918   Wilhelm Hundrich
23.04.1918   Ferdinand Brisken
25.04.1918   Magnus von Eberhardt (Eichenlaub)
27.04.1918   Ludwig Sieger
03.05.1918   Georg Maercker (Eichenlaub)
03.05.1918   Paul Grünert
03.05.1918   Hans von Werder
03.05.1918   Carl Merkel
05.05.1918   Helmuth Bohm
05.05.1918   Friedrich von Pirscher
06.05.1918   Wolf Freiherr Marschall von Altengottern (Eichenlaub)
06.05.1918   Ernst von Hohnhorst
06.05.1918   Lothar Fritsch
06.05.1918   Philipp Sander
07.05.1918   Erwin von Collani
08.05.1918   George Freiherr von Gayl
08.05.1918   Walter von Bergmann
11.05.1918   Kurt Freiherr Prinz von Buchau
12.05.1918   Otto Hasse (Eichenlaub)
15.05.1918   Friedrich von Bernhardi (Eichenlaub)
15.05.1918   Hermann von Staabs (Eichenlaub)
16.05.1918   Prinz Franz von Bayern
16.05.1918   Robert Bürkner
16.05.1918   Wilhelm Humser
18.05.1918   Rudolf Teichmann
21.05.1918   Wilhelm Schniewindt
21.05.1918   Sieghard von Saldern
25.05.1918   Adolf von Carlowitz (Eichenlaub)
29.05.1918   Franz Ritter von Epp
02.06.1918   Walter Siegfried Bronsart von Schellendorf
02.06.1918   Georg Kaulbach
03.06.1918   Walter Reinhardt (Eichenlaub)
03.06.1918   Werner von Blomberg
05.06.1918   Kurt von Oesterreich
06.06.1918   Wilhelm von Haasy
08.06.1918   Georg Wichura (Eichenlaub)
08.06.1918   Victor Dallmer (Eichenlaub)
08.06.1918   Wilhelm Faupel
08.06.1918   Ernst von Kretschmann
09.06.1918   Kurt von Greiff
13.06.1918   Karl von Borries
13.06.1918   Otto Freiherr von Diepenbroick-Grüter
13.06.1918   Walter von Haxthausen
14.06.1918   Karl von Freyhold
14.06.1918   Siegfried Haenicke
17.06.1918   Ernst Freiherr von Forstner (Eichenlaub)
17.06.1918   Robert Loeb
17.06.1918   Albrecht Steppuhn
17.06.1918   Ludwig Freiherr von Preuschen von und zu Liebenstein
18.06.1918   Wilhelm von Dommes
23.06.1918   Friedrich Karl von Witzleben
23.06.1918   Julius von Stoeklern zu Grünholzek
23.06.1918   Waldemar Berka
23.06.1918   Johann von Ravenstein
23.06.1918   Robert Hieronymus
30.06.1918   Roderich von Schoeler
30.06.1918   Udo von Fischer
30.06.1918   Josef Bischoff
30.06.1918   Karl Friederici
30.06.1918   Albrecht Freiherr von Rotberg
30.06.1918   Felix Schelle
30.06.1918   Karl Rothenburg
05.07.1918   Max Hofmann (Eichenlaub)
05.07.1918   Max Ludwig
05.07.1918   Hans von Troilo
05.07.1918   Hans-Heydan von Frankenberg und Ludwigsdorf
05.07.1918   Karl von Kietzell
05.07.1918   Engelbert von Morsbach
06.07.1918   Ernst Gruson
06.07.1918   Arthur Pikardi
06.07.1918   Wilhelm Preußer
08.07.1918   George von Engelbrechten
15.07.1918   Walter Trenk
16.07.1918   Paul Kienitz
16.07.1918   Ernst Adolph Alphons Freiherr von Schimmelmann
21.07.1918   Rudolf Lange
04.08.1918   Friedrich von Gontard (Eichenlaub)
04.08.1918   Eberhard Graf von Schmettow (Eichenlaub)
04.08.1918   Nikolaus Ritter von Endres (Eichenlaub)
04.08.1918   Wilhelm Faupel (Eichenlaub)
04.08.1918   Günter von Etzel
04.08.1918   Friedrich Haack
04.08.1918   Adolf Herrgott
04.08.1918   Erich Gudowius
04.08.1918   Erich Kewisch
04.08.1918   Robert Matthiaß
04.08.1918   Rudolf Schniewindt
04.08.1918   Edwin von Stülpnagel
09.08.1918   Josef Barth
15.08.1918   Konrad Kraehe (Eichenlaub)
15.08.1918   Richard d' Alton-Rauch
15.08.1918   Moritz Rothenbücher
15.08.1918   Ferdinand Müller
15.08.1918   Rudolf Müller
15.08.1918   Martin Otto
15.08.1918   Fritz Freiherr von Wedekind
15.08.1918   Maximillian von Knoch
18.08.1918   Wilhelm Haupt
25.08.1918   Alois Caracciola-Delbrück
25.08.1918   Alfred von Larisch
25.08.1918   Georg von Harder
26.08.1918   Willi von Klewitz (Eichenlaub)
26.08.1918   Wilhelm von Goerne (Eichenlaub)
27.08.1918   Hermann von Brandenstein
27.08.1918   Arnold von Detten
27.08.1918   Emil von Schnizer
27.08.1918   Otto Plath
27.08.1918   Karl von Wenckstern
29.08.1918   Leopold Freiherr von Ledebur
29.08.1918   Friedrich von Luck und Witten
29.08.1918   Wilhelm von Dücker
29.08.1918   Wolff von Stutterheim
29.08.1918   Friedrich-Wilhelm Dernen
30.08.1918   Carl Briese
30.08.1918   Kurt-Moritz von Quednow
30.08.1918   Kurt Kühme
30.08.1918   Siegfried Runge
01.09.1918   Theodor Renner
01.09.1918   Georg von Kranold
01.09.1918   Otto Gabcke
03.09.1918   Albert Hermann von Fritsch
03.09.1918   Werner Schering
03.09.1918   Karl Willweber
04.09.1918   Siegfried Graf zu Eulenburg (Eichenlaub)
04.09.1918   Albert von Mutius
04.09.1918   Franz Graf von Magnis
04.09.1918   Erich Bruckner
07.09.1918   Gerhard von Löbbecke
11.09.1918   Ludwig Hauß
11.09.1918   Max von Mertens
17.09.1918   Friedrich Becker
17.09.1918   Heinrich von Bünau
17.09.1918   Otto Müller
18.09.1918   Heinrich von Hofmann (Eichenlaub)
18.09.1918   Wilhelm Ribbentrop
18.09.1918   Georg Freiherr von dem Bussche-Haddenhausen
18.09.1918   Hans Peter van Vaernewyck
18.09.1918   Ernst Jünger
20.09.1918   Friedrich von Friedeburg
21.09.1918   Rudolf von Horn
22.09.1918   Adolf von Oven
23.09.1918   Ernst Graf Yorck von Wartenburg
26.09.1918   Curt von Brandenstein
30.09.1918   Karl Nehbel
30.09.1918   Eckhart von Loeben
30.09.1918   Rudolf Lüters
01.10.1918   Daniel Gerth
04.10.1918   Detlev Vett
04.10.1918   Georg Pohlmann
04.10.1918   Franz Freiherr von Edelsheim
04.10.1918   Walter Schulz
04.10.1918   Stanislaus Behrendt
04.10.1918   Ernst Busch
05.10.1918   Siegfried von La Chevallerie (Eichenlaub)
05.10.1918   Heinrich Schmedes
07.10.1918   Hans Krug von Nidda
07.10.1918   Horst von Metzsch
08.10.1918   Alfred von Kleist
08.10.1918   Oskar von Hahnke
08.10.1918   Theodor von Weber
08.10.1918   Fritz Wulff
09.10.1918   Arnold Ritter von Möhl
09.10.1918   Ludwig Breßler
09.10.1918   Ernst Kabisch
09.10.1918   Tido von Brederlow
09.10.1918   Wilhelm Pfaehler
09.10.1918   Felix von Bernuth
09.10.1918   Otto Lancelle
09.10.1918   Karl Seidel
09.10.1918   Hermann Wilck
11.10.1918   Adolf Wild von Hohenborn (Eichenlaub)
11.10.1918   Rudolph Popelka
12.10.1918   Friedrich Kundt
13.10.1918   Ernst von Below (Eichenlaub)
13.10.1918   Hans von der Esch
13.10.1918   Karl Paulus
13.10.1918   Franz-Karl von Bock
13.10.1918   Heinrich Kirchheim
14.10.1918   Eduard Kreuter
15.10.1918   Max Clausius
15.10.1918   August von Tippelskirch
17.10.1918   Georg von Götz
17.10.1918   Hans Sehmsdorf
18.10.1918   Adolf Franke
19.10.1918   Otto Ritter von Rauchenberger (Eichenlaub)
20.10.1918   Paul Baader
21.10.1918   Ernst von Uechtritz und Steinkirch
21.10.1918   Albrecht Graf von Stosch
21.10.1918   Heinrich Brinkord
24.10.1918   Paul Tiede (Eichenlaub)
25.10.1918   Günter von Etzel (Eichenlaub)
25.10.1918   Ernst von Oven
25.10.1918   Johannes von Dassel
25.10.1918   Georg Mühry
25.10.1918   Hermann Rudolph
25.10.1918   Walther Arens
25.10.1918   Hans Bronsart von Schellendorf
25.10.1918   Leopold Milisch
25.10.1918   Albert Schoen
26.10.1918   Richard Wellmann (Eichenlaub)
26.10.1918   Wilhelm von Puttkamer
26.10.1918   Rudolf Dänner
26.10.1918   Johann Rittter von Schmidtler
28.10.1918   Albert Heuck
28.10.1918   Hans Petri
28.10.1918   Edgar Josenhanß
28.10.1918   Fritz Rümmelein
29.10.1918   Wilhelm Kaupert
29.10.1918   Siegfried Woltersdorf
30.10.1918   Clemens Pfafferott
30.10.1918   Hermann Wülfing
30.10.1918   Heinrich Strack
31.10.1918   Ralph von Egidy
31.10.1918   Ernst Hammacher
01.11.1918   Emil Waldorf
01.11.1918   Hans Sottorf
02.11.1918   Hans von Grothe
03.11.1918   Ludwig Sieger (Eichenlaub)
03.11.1918   Oskar Freiherr von Watter (Eichenlaub)
03.11.1918   Benno Pflugradt
04.11.1918   Friedrich von Hertzberg
04.11.1918   Rudolf Rusche
06.11.1918   Hans Freiherr von Hammerstein-Gesmold
06.11.1918   Adolf Schwab
06.11.1918   Friedrich Bruns
06.11.1918   Gustav Dammann
06.11.1918   Hans-Heinrich von Kahlden
06.11.1918   Wilhelm Osiander
06.11.1918   Franz de Rainville
06.11.1918   Ernst von Schönfeldt
06.11.1918   Otto Stobbe
06.11.1918   Theodor Groppe
07.11.1918   Kurt von dem Borne (Eichenlaub)
07.11.1918   Arthur von Lindequist (Eichenlaub)
07.11.1918   Felix Langer (Eichenlaub)
07.11.1918   Siegfried von Held
08.11.1918   Armand von Alberti
08.11.1918   Clemens Freiherr von Reitzenstein
08.11.1918   Ernst Kaether
08.11.1918   Friedrich Ritter von Bogendörfer
08.11.1918   Erich Gaertner
08.11.1918   Wilhelm Edler von Graeve
08.11.1918   Karl Hansen
08.11.1918   Emil Meyer
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.12.12 (21:46)
Verleihungen eingeordnet in einzelne Abschnitte des Krieges an der Westfront 1914-1918


Kriegsjahr 1914


Grenzschlachten und deutscher Vormarsch bis zum Übergang zum Stellungskrieg (August - Oktober 1914)
Alexander von Kluck (teilweiser Einfluß)
Karl von Bülow
Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg (teilweiser Einfluß)
Helmuth von Moltke

Festung Lüttich (7. August 1914)
Otto von Emmich
Erich Ludendorff

Schlacht in Lothringen (20. - 22. August 1914)
Kronprinz Rupprecht von Bayern
Ludwig Freiherr von Falkenhausen
Josias von Heeringen

Schlacht von Neufchâteau (22. - 23. August 1914)
Herzog Albrecht von Württemberg

Schlacht von Longwy (22. - 25. August 1914)
Kronprinz Wilhelm von Preußen
Hermann von Strantz
Max von Fabeck

Fort de Malonne bei Namur (24. August 1914)
Otto von der Linde

Festung Maubeuge (7. September 1914)
Hans von Zwehl

Festung Antwerpen (10. Oktober 1914)
Hans Hartwig von Beseler

Beginn des Stellungskrieges (September - Dezember 1914)
Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg (teilweiser Einfluß)
Eberhard von Claer (teilweiser Einfluß)

Kampf in den Argonnen Ende September bis Mitte Dezember 1914
Bruno von Mudra



Kriegsjahr 1915


Stellungskrieg in Lothringen (Januar 1915 bis April 1916)
Ludwig Freiherr von Falkenhausen

Stellungskrieg im Elsaß (Januar 1915 bis Januar 1916)
Hans Gaede

Stellungskrieg an der Aisne (Januar 1915 bis August 1916)
Josias von Heeringen

Erste Schlacht von Soissons (8. bis 15. Januar 1915)
Ewald von Lochow
Alexander von Kluck (teilweiser Einfluß)

Winterschlacht in der Champagne (16. Februar bis 20. März 1915)
Karl von Einem
Julius Riemann
Paul Fleck
Prinz Eitel Friedrich von Preußen

Zweite Flandernschlacht (22. April bis 25. Mai 1915)
Otto Freiherr von Hügel
Hugo von Kathen
Richard von Schubert (teilweiser Einfluß)
Emil Ilse (teilweiser Einfluß)
Ludwig von Schröder (teilweiser Einfluß)

Frühjahrsschlacht bei La-Bassée und Arras (9. Mai bis 23. Juli 1915)
Eberhard von Claer (teilweiser Einfluß)

Angriffskämpfe in den Argonnen (Juni bis Ende September 1915)
Bruno von Mudra (Eichenlaub)

Herbstschlacht in der Champagne (22. September bis 6. November 1915)
Karl von Einem (Eichenlaub)
Kuno von Steuben
Constantin Schmidt von Knobelsdorf

Herbstschlacht bei La-Bassée und Arras (25. September bis 4. November 1915)
Kurt von Pritzelwitz



Kriegsjahr 1916


Schlacht um Verdun 21. Februar bis 20. Dezember 1916
Hans von Zwehl (Eichenlaub)
Kronprinz Wilhelm von Preußen (Eichenlaub)
Constantin Schmidt von Knobelsdorf (Eichenlaub)
Oskar Ritter von Xylander
Berthold von Deimling
Erich von Gündell
Konrad Krafft von Dellmensingen
Fort Douaumont (25. Februar 1916)
Cordt von Brandis
Hans-Joachim Haupt
Fort Vaux (9. März 1916)
Hans von Guretzky-Cornitz
Fort Douaumont (22. - 24. Mai 1916)
Konrad Kalau vom Hofe
Fort Vaux (2. Juni 1916)
Kurt Rackow

Stellungskrieg in Lothringen 1916
Karl Ludwig d'Elsa

Schlacht an der Somme (1. Juli - 18. November 1916)
Fritz von Below (Eichenlaub)
Kronprinz Rupprecht von Bayern (Eichenlaub)
Hermann von Kuhl (Eichenlaub)
Konrad von Goßler
Friedrich Sixt von Armin
Hans von Kirchbach
Ferdinand von Quast
Max von Boehn
Hermann von Kuhl
Maximilian von Laffert
Theodor Freiherr von Watter
Hermann von Stein
Karl Ritter von Fasbender
Günther von Pannewitz
Bernhard Bronsart von Schellendorf
Wolf Freiherr Marschall von Altengottern
Friedrich Karl von Lossberg
Oskar Schwerk
Otto von Stetten
Dedo von Schenck
Ludwig Freiherr von Gebsattel
Otto von Garnier
Max Bauer



Kriegsjahr 1917

Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne (6. April - 27. Mai 1917)
Max von Boehn (Eichenlaub)
Friedrich Graf von der Schulenburg
Victor Dallmer
Walter Reinhardt
Karl von Lewinski
Adolf Steinwachs
Hermann Ritter von Burkhardt
Wilhelm Lincke
Magnus von Eberhardt
Horst Edler von der Planitz
Martin Freiherr von Oldershausen
Eduard von Liebert
Robert von Klüber
Franz Freiherr von Soden
Willi von Klewitz

Frühjahrsschlacht bei Arras (9. April - 16. Mai 1917)
Friedrich Karl von Lossberg (Eichenlaub)
Oskar Schwerk (Eichenlaub)
Georg Wichura
Karl Dieffenbach
Eberhard von Hofacker
Otto von Moser
Karl Ritter von Wenninger
Heinrich von Maur
Wilhelm von Goerne
Ernst Schütz
Georg Sick
Richard Moeller
Wilhelm Hagedorn
Albrecht von Thaer (großer Einfluß zur Verleihung)
Curt Freiherr von Wangenheim (großer Einfluß zur Verleihung)

Schlacht von Messines (21. Mai - 7. Juni 1917)
Max-Friedrich von Schlechtendal
Hans Schmid
Albrecht von Thaer (Einfluß zur Verleihung (Folgekämpfe ab dem 12. Juni 1917))

Stellungskrieg bei Verdun (Juni - Juli 1917)
Hermann von Francois (Eichenlaub)
Hans Preusker

Stellungskrieg am Chemin des Dames (Ende Juni -  Ende Juli 1917)
Rudolf von Borries
Heinrich Freiherr von Hadeln

Stellungskrieg zwischen Maas und Mosel (März 1915 -  Sommer 1917)
Eduard von Below
Georg Fuchs (Einfluß zur Verleihung vom März bis Sommer 1917)

Dritte Flandernschlacht (31. Juli - 6. November 1917)
Friedrich Sixt von Armin (Eichenlaub)
Ludwig von Schröder (Eichenlaub)
Freiherr Hermann von Stein
Wilhelm Meckel
Martin Chales de Beaulieu
Georg Maercker
Ernst von Bacmeister
Karl Graf von der Schulenburg-Wolfsburg
Konrad Kraehe
Wilhelm von Thadden
Franz von Behr
Ferdinan Herold
Arnold Lequis
Theodor Teetzmann
Siegfried Freiherr von Ende
Walter Freiherr von Schleinitz
Hermann von Dresler und Scharfenstein
Arthur von Gabain
Arthur Freiherr von Lüttwitz
Franz Heinrigs
Heinrich von Hofmann
Christoph Ritter von Kiefhaber
Hans von Below
Rudolph Hammer
Boleslaus von Kuczhowski
Karl von Keiser
Karl von Rettberg
Wilhelm von Gazen
Victor Bangert
Armin Koenemann
Markus Stachow
Eduard Wittekind
Otto Hasse
Hans von Voß
Hans von Sydow

Abwehrschlacht bei Verdun (Mitte August - Mitte September 1917)
Felix Langer
Ernst Freiherr von Forstner
Horst von Wolff
Richard von Pawelsz
William Balck

Schlacht bei Cambrai (20. November - 6. Dezember 1917)
Tankschlacht (20. - 27. November 1917)
Leo von Paczynski-Tenczin
Just Friedrich von Seelhorst
Max Zunehmer
Arthur von Lindequist
Oskar Freiherr von Watter
Richard Wellmann
Erich Krebs
Erich Scholtz
Walter von Delius
Angriffsschlacht (30. November - 6. Dezember 1917)
Hans von Heynitz
Hermann Reinicke
Karl Ritter von Prager
Max Stapff
Siegfried von La Chevallerie
Hans Kloebe
Friedrich Franz von Huth
Reinhard Seiler

Stellungskrieg in Flandern (Mitte November - Ende Dezembe 1917)
Fritz von Selle
Friedrich von Taysen

Stellungskrieg bei Verdun (Ende November 1917)
Otto Teschner




Kriegsjahr 1918


Einzelaktionen im Grabenkampf und Stellungskrieg an der Westfront (Januar 1917 - Januar 1918)
Hans Markmann

Stellungskrieg in Elsaß-Lothringen (Februar 1917 - April 1918)
Herzog Albrecht von Württemberg (Eichenlaub)
Wilhelm Heye (Eichenlaub)
Hermann Drechsel
Friedrich Freiherr von Esebeck

"Operation Michael" (21. März - 4. April 1918)
Erich Freiherr von Oldershausen (Eichenlaub)
Hermann von Stein (Eichenlaub)
Max Bauer (Eichenlaub)
Georg von Müller
Hans von Plessen
Hermann Ritter Mertz von Quirnheim
Fedor von Bock
Heinrich Scheüch
Ernst von Wrisberg
Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai (21. - 23. März 1918)
Victor Albrecht
Kurt von dem Borne
Nikolaus Ritter von Endres
Erich Freyer
Karl Berger
Dietrich von Roeder
Paul Tiede
Siegfried Rodig
Cordt Freiherr von Brandis
Oskar Commichau
Paul Klette
Kurt von Klüfer
Friedrich von Miaskowski
Martin Goesch
Ernst Schaumburg
Karl von Stumpff
Johannes von Busse
Axel von Petersdorff
Elimar von Cranach
Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand (21. - 22. März 1918)
Erich von Tschischwitz (Eichenlaub)
Hermann von Staabs (Eichenlaub)
Kurt Freiherr von Lupin
Ernst von Bila
Hans von Drigalski
Friedrich von Kriegsheim
Paul Krause
Georg Dorndorf
Peter Scheunemann
Eduard von Westhoven
Karl von Hagen
Friedrich von Gontard
Walter von Hülsen
Bernhard Graf Finck von Finckenstein
Wilhelm von Groddeck
Hubert Heym
Achim von Arnim
Kurt von Beerfelde
Wilhelm von Ditfurth
Georg von Schüßler
Kurt von Dewitz
Julius von Langsdorff
Otto Ruhnau
George Soldan
Paul Grünert
Carl Merkel
Durchbruchsschlacht bei St.Quentin - La Fére (21. - 23. März 1918)
Oskar von Hutier (Eichenlaub)
Traugott von Sauberzweig (Eichenlaub)
Friedrich Graf von der Schulenburg (Eichenlaub)
Walther Freiherr von Lüttwitz (Eichenlaub)
Richard von Conta (Eichenlaub)
Georg Bruchmüller (Eichenlaub)
Horst Ritter und Edler von Oetinger
Axel von Platen
Walter von Unruh
Wilhelm Hundrich
George Freiherr von Gayl
Walter von Bergmann
Kurt Freiherr Prinz von Buchau
Übergang über die Somme (24. - 25. März 1918)
Armin Reichenbach
Helmuth Bohm
Lothar Fritsch
Erste Schlacht bei Bapaume (24. - 25. März 1918)
Arthur von Gabain (Eichenlaub)
Richard von Keiser
Walter Caspari
Karl von Plehwe
Gustav-Adolf von Wulffen
Hans Eberhard von Riesenthal
Ullrich von Germar
Erste Schlacht bei Arras (28. - 30. März 1918)
Berend Roosen
Friedrich von Pirscher
Schlachten an der Avre und an der Ancre (4. - 9. April 1918)
Kuno-Hans von Both
Ferdinand Brisken
Ernst von Hohnhorst
Otto Koch


"Operation Georgette" / Vierte Flandernschlacht (9. - 29. April 1918)
Schlacht bei Armentières (9. - 18. April 1918)
Ferdinand von Quast (Eichenlaub)
Wolf Freiherr Marschall von Altengottern (Eichenlaub)
Karl Hoefer (Eichenlaub)
Friedrich von Bernhardi (Eichenlaub)
Adolf von Carlowitz (Eichenlaub)
Hermann Ritter von Lenz
Emil Trebing
Hans von Werder
Wilhelm Humser
Felix Schelle
Ernst Gruson
Arthur Pikardi
Wilhelm Preußer
Schlacht um den Kemmelberg (25. - 26. April 1918)
Magnus von Eberhardt (Eichenlaub)
Georg Maercker (Eichenlaub)
Otto Hasse (Eichenlaub)
Ludwig Sieger
Prinz Franz von Bayern
Robert Bürkner
Wilhelm Schniewindt
Sieghard von Saldern
Franz Ritter von Epp
Walter Siegfried Bronsart von Schellendorf
Georg Kaulbach
Wilhelm von Haasy


Folgekämpfe im Gebiet der "Operation Michael" nach deren Ende (April 1918)
Kämpfe an der Ancre (12. April 1918)
Erwin von Collani
Schlacht bei Villers-Bretonneux (24. -26. April 1918)
Philipp Sander
Rudolf Teichmann


"Operation Blücher-York" / Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims (27. Mai - 4. Juni 1918)
Georg Wichura (Eichenlaub)
Walter Reinhardt (Eichenlaub)
Victor Dallmer (Eichenlaub)
Ernst Freiherr von Forstner (Eichenlaub)
Werner von Blomberg
Kurt von Oesterreich
Wilhelm Faupel
Ernst von Kretschmann
Kurt von Greiff
Karl von Borries
Otto Freiherr von Diepenbroick-Grüter
Walter von Haxthausen
Karl von Freyhold
Siegfried Haenicke
Robert Loeb
Albrecht Steppuhn
Ludwig Freiherr von Preuschen von und zu Liebenstein
Wilhelm von Dommes
Friedrich Karl von Witzleben
Julius von Stoeklern zu Grünholzek
Waldemar Berka
Johann von Ravenstein
Robert Hieronymus
Udo von Fischer
Josef Bischoff
Hans von Troilo
George von Engelbrechten
Walter Trenk


"Operation Gneisenau" / Angriffsschlacht zwischen Noyon und Montdidier (9 - 13. Juni 1918)
Max Hofmann (Eichenlaub)
Roderich von Schoeler
Karl Friederici
Albrecht Freiherr von Rotberg
Karl Rothenburg
Max Ludwig
Hans-Heydan von Frankenberg und Ludwigsdorf
Karl von Kietzell
Engelbert von Morsbach
Paul Kienitz
Ernst Adolph Alphons Freiherr von Schimmelmann
Wilhelm Haupt


Zweite Schlacht an der Marne (15. Juli - 6. August 1918)
Angriffsschlacht beiderseits Reims ("Operation Marneschutz-Reims") (15. - 17. Juli 1918)
Siegfried Graf zu Eulenburg (Eichenlaub)
Rudolf Lange
Martin Otto
Fritz Freiherr von Wedekind
Hermann von Brandenstein
Arnold von Detten
Emil von Schnizer
Wolff von Stutterheim
Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims (18. Juli - 20. / 21. Juli 1918)
UND
bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle (20. / 21. Juli bis 6. August 1918)
Friedrich von Gontard (Eichenlaub)
Nikolaus Ritter von Endres (Eichenlaub)
Wilhelm Faupel (Eichenlaub)
Konrad Kraehe (Eichenlaub)
Eberhard Graf von Schmettow (Eichenlaub)
Günter von Etzel
Friedrich Haack
Adolf Herrgott
Erich Gudowius
Erich Kewisch
Robert Matthiaß
Rudolf Schniewindt
Edwin von Stülpnagel
Josef Barth
Richard d' Alton-Rauch
Moritz Rothenbücher
Ferdinand Müller
Rudolf Müller
Maximillian von Knoch
Georg von Harder
Otto Plath
Leopold Freiherr von Ledebur
Friedrich von Luck und Witten
Friedrich-Wilhelm Dernen
Otto Gabcke
Erich Brückner
Hans Sottorf


Beginn der alliierten "Hunderttageoffensive" (Kämpfe ab dem 8. August im Gebiet der Somme)

Schlacht bei Amiens (8. August 1918)
Alois Caracciola-Delbrück
Alfred von Larisch

Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise (8. August - 9. September 1918)
Wilhelm von Goerne (Eichenlaub)
Ludwig Sieger (Eichenlaub)
Theodor Renner
Georg von Kranold
Kurt-Moritz von Quednow
Kurt Kühme
Albert von Mutius
Gerhard von Löbbecke
Ludwig Hauß
Max von Mertens
Friedrich Becker
Heinrich von Bünau
Otto Müller
Georg Freiherr von dem Bussche-Haddenhausen
Hans Peter van Vaernewyck
Karl Paulus
Franz-Karl von Bock
Heinrich Kirchheim

Zweite Schlacht von Bapaume (Schlacht bei Albert - Péronne) (21. August - 2. September 1918)
Willi von Klewitz (Eichenlaub)
Karl von Wenckstern
Wilhelm von Dücker
Siegfried Runge
Friedrich von Friedeburg
Curt von Brandenstein
Carl Briese
Albert Hermann von Fritsch
Werner Schering
Ernst Jünger
Karl Nehbel
Eckhart von Loeben
Arnold Ritter von Möhl
Felix von Bernuth
Otto Lancelle
Hermann Wilck


Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne (17. August - 4. September 1918)
Heinrich von Hofmann (Eichenlaub)
Karl Willweber
Franz Graf von Magnis
Wilhelm Ribbentrop
Paul Baader


Kämpfe in Flandern (Ende August / Anfang September 1918)
Rudolf Lüters


Kämpfe vor und in der Siegfried-Stellung (3. September bis 9. Oktober 1918)
Detlev Vett
Heinrich Schmedes
Tido von Brederlow
Karl Seidel
Hermann Rudolph
Leopold Milisch
Heinrich Brinkord
Ernst von Schönfeldt
Theodor Groppe


Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin (8. September bis 9. Oktober 1918)
Siegfried von La Chevallerie (Eichenlaub)
Paul Tiede (Eichenlaub)
Günter von Etzel (Eichenlaub)
Otto Ritter von Rauchenberger (Eichenlaub)
Rudolf von Horn
Ernst Graf Yorck von Wartenburg
Theodor von Weber
Ludwig Breßler
Ernst Kabisch
Wilhelm Pfaehler
Max Clausius
Ernst von Uechtritz und Steinkirch
Johannes von Dassel
Walther Arens
Hans Bronsart von Schellendorf
Albert Heuck
Hans Petri
Edgar Josenhanß
Siegfried Woltersdorf
Hans von Grothe
Benno Pflugradt
Clemens Freiherr von Reitzenstein


für seine gesamten Kriegsverdienste bei gleichzeitiger Aufhebung seiner Mobilmachungsbestimmung
Adolf von Oven


Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas (26. September bis 11. November 1918)
Richard Wellmann (Eichenlaub)
Felix Langer (Eichenlaub)
Adolf Wild von Hohenborn (Eichenlaub)
Ernst von Below (Eichenlaub)
Daniel Gerth
Georg Pohlmann
Franz Freiherr von Edelsheim
Walter Schulz
Stanislaus Behrendt
Ernst Busch
Hans Krug von Nidda
Horst von Metzsch
Alfred von Kleist
Oskar von Hahnke
Fritz Wulff
Rudolph Popelka
Friedrich Kundt
Hans von der Esch
Eduard Kreuter
August von Tippelskirch
Georg von Götz
Hans Sehmsdorf
Adolf Franke
Albrecht Graf von Stosch
Ernst von Oven
Georg Mühry
Albert Schoen
Wilhelm von Puttkamer
Rudolf Dänner
Johann Rittter von Schmidtler
Wilhelm Kaupert
Clemens Pfafferott
Hermann Wülfing
Heinrich Strack
Hans Freiherr von Hammerstein-Gesmold
Adolf Schwab
Friedrich Bruns
Gustav Dammann
Wilhelm Osiander
Franz de Rainville
Otto Stobbe
Siegfried von Held
Wilhelm Edler von Graeve
Karl Hansen
Emil Meyer


Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern (Ende September - Anfang November 1918)
Ralph von Egidy
Ernst Hammacher
Emil Waldorf
Friedrich von Hertzberg
Rudolf Rusche
Ernst Kaether
Friedrich Ritter von Bogendörfer


Abwehrkämpfe vor und in der Hermann-Stellung (8. Oktober - 4. November 1918)
Oskar Freiherr von Watter (Eichenlaub)
Fritz Rümmelein
Hans-Heinrich von Kahlden
Armand von Alberti
Erich Gaertner


Abwehrschlacht in der Hunding-Brunhild-Stellung (25. Oktober bis 1. November 1918)
Arthur von Lindequist (Eichenlaub)
Kurt von dem Borne (Eichenlaub)
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 31.12.12 (08:55)
Erich Ludendorff erhielt den PLM am 08.08.1914 als Generalmajor und Oberquartiermeister der 2. Armee.

Diese Verleihung erfolgte ebenfalls für die Einnahme der Festung Lüttich. Ludendorff war von seinem Oberbefehlshaber, Generaloberst von Bülow, nach Lüttich entsandt worden. Dort war die Lage recht kritisch geworden und die Einnahme der Festung schien nicht wie geplant zu gelingen. Am 6. August 1914 fiel der Kommandeur der 14. Infanteriebrigade, Generalmajor von Wussow, und Ludendorff übernahm die Führung dieser Brigade.

Wie bereits oben erwähnt, wurde die nur noch 1.500 Mann starke 14. Infanteriebrigade von Otto von Emmich am 7. August 1914 erneut zum Angriff angesetzt. Generalmajor Ludendorff führte die Brigade in vorderster Linie und hatte an der Einnahme der Festung so entscheidenden Anteil.

Kurz nach diesen Kämpfen wurde Ludendorff nach Ostpreußen versetzt, wo er sich das Eichenlaub verdiente.




Hans von Zwehl erhielt den PLM am 8. September 1914 als General der Infanterie und Kommandierender General des VII. Reservekorps.

Die Verleihung erfolgte für die Einnahme der nordfranzösischen Festung Maubeuge. Die Kämpfe dauerten vom 25. August bis 7. September 1914.

Hans von Zwehl erhielt auch das Eichenlaub zum PLM für den Kampf an der Westfront. Die Verleihung an ihn erfolgte am 17. Oktober 1916. Er war noch immer General der Infanterie und Kommandierender General des VII. Reservekorps. Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Schlacht von Verdun.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: MM am 31.12.12 (13:23)
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5a/OffiziereHauptOvenBrandis.jpg)

Quelle : Wikipedia


Cordt von Brandis
geboren am 4. Oktober 1888 in Eimbeckhausen
verstorben am 11. Juni 1972 in Barendorf

Cordt von Brandis erhielt den PlM am 14. März 1914 als Oberleutnant in der 8.Kompanie im Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin“ (4. Brandenburgisches) Nr. 24.

Die Verleihung erfolgte für die Erstürmung und Verteidigung des Fort Douaumont am 25.Februar 1916.
Anlässlich des Falls dieser Festung wurden im damaligen Deutschland die Kirchenglocken geläutet.


Hans-Joachim Haupt
geboren am 26. Juni 1876 in Schlegelsberg, Neumarkt
verstorben am 30. Juli 1942 in Berlin

Hans-Joachim Haupt erhielt den PlM am 16. März 1916 als Hauptmann der Reserve im Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin“ (4. Brandenburgisches) Nr. 24.

Die Verleihung erfolgte für die Erstürmung und Verteidigung des Fort Douaumont am 25.Februar 1916.


Der dritte auf dem Foto müsste
Generalmajor Georg von Oven (1868 - 1938) sein.

Er erhielt den PlM am 17. Oktober 1917.

Und da hört es jetzt bei mir zu von Oven aber auch schon wieder auf und Ingo ist gefragt  ;D



Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 31.12.12 (13:48)
Na, dann wollen wir mal, ...  ;D

Cordt von Brandis war der Führer der 8. Kompanie im Infanterieregiment 24. Den PLM erhielt er am 14.03.1916, wenn ich dies korrigieren darf.

In meiner Quelle steht dazu:

"...
Am 25. Februar 1916 stürmen sie Douaumont, das starke, ragende Panzerwerk. Der selbständige Entschluß, die eigenste Initiative der in der vordersten Linie führenden Offiziere, vor allem des Hauptmanns Haupt, des Leutnants Radtke und schließlich auch des Oberleutnants von Brandis, kann diesen glänzenden Erfolg für sich buchen. Dem Oberleutnant von Brandis hat sein Bataillonskommandeur vorher eingeschärft, nicht wieder nach vor durchzubrennen. Aber für ihn gibt es kein Halten, als die Siegespalme so greifbar nahe winkt, durch sein eigenes rücksichtsloses Vorgehen reißt er auch seine 8. Kompanie mit unwiderstehlichen Schwung vor - er wendet die der Sturmflanke drohende Gefahr durch entschlossenes Handeln ab.
..."

Hm, das klingt etwas schwülstig und bringt eigentlich keine genaue Info.

Wer nun der wirkliche Erstürmung des Douaumont war, das blieb und bleibt auch vielleicht bis heute umstritten. Einige Quellen sagen, der Anteil von Cordt von Brandis sei geringer gewesen, als der anderen Beteiligten, trotzdem erhielt er als erster dafür den PLM und gilt als der Bezwinger des Douaumont.

Zu seinem Namen hätte ich auch noch eine Frage, weil es gerade paßt. Wer 50 Jahre lang den Orden Pour le Mérite trug, dem wurde die Krone dazu verliehen. Wie war das eigentlich mit den Inhabern dieser Auszeichnung aus dem Ersten Weltkrieg ? Den Orden an sich gab es ja nicht mehr, aber das Ordenskapitel gab es ja noch und Ernst Jünger war der letzte Ordenskanzler. Wurde die Krone zum PLM noch zuerkannt ? Beispielsweise bei Cordt von Brandis müßte dies dann am 14. März 1966 gewesen sein.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 31.12.12 (14:11)
Hans-Joachim Haupt war Chef der 8. Kompanie im Infanterieregiment 24.

Er war wohl noch vor Oberleutnant von Brandis in das Fort eingedrungen und übernahm als dienstältester Offizier später auch die Geschäft als Fortkommandant und organisierte die Abwehr der sofort einsetzenden französischen Gegenangriffe.

Es gibt eine Menge Literatur zum Thema Erstürmung des Douaumont. Hier mal beispielsweise ein Link zum Ablauf der Geschehnisse:

http://www.douaumont.net/douaumon.htm

Bei solchen Ereignissen gibt es Personen, die werden für ihre wirklichen Leistungen auch fair ausgezeichnet, dann gibt es andere, deren Anteil wird höher bewertet als er wirklich ist und sie erhalten ebenfalls eine Auszeichnung, und dann gibt es immer welche, die gehen leer aus, obwohl sie mindestens einen genauso großen Anteil hatten.

Im Fall der Erstürmung des Douaumont war dies bei Leutnant Eugen Radtke der Fall, der der 6. Kompanie angehörte. Zwar wird sein Name immer mit Cordt von Brandis und Hans-Joachim Haupt gemeinsam genannt, aber Radtke ging damals komplett leer aus, dabei war Radtke der erste Offizier gewesen, der das Fort betreten hatte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 31.12.12 (14:26)
Und noch die Ergänzung zu Georg von Oven. Er erhielt den PLM am 12. Oktober 1917, auch hier wieder eine kleine Korrektur.

Er war Oberstleutnant und Kommandeur des Infanterieregiments 24. Die Verleihung erfolgte jedoch für den Einsatz des Regiments an der Ostfront.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.01.13 (09:19)
Der Beitrag hier soll in erster Linie für mich dazu dienen, mich mit dem Thema Erster Weltkrieg über Monate hinweg etwas "einzustimmen" auf ein neues Projekt von mir. Dafür habe ich mich auch bereits massiv mit Literatur eingedeckt, so auch mit beiden Reihen über den Weltkrieg aus dem Reichsarchiv.

Ich habe mir mal den Band 13 aus der Reihe "Schlachten des Weltkrieges", den Teil 1 der "Tragödie von Verdun 1916" zur Hand genommen. Dort wird auf den Seiten 172 bis 190 die Erstürmung des Douaumont geschildert.

In dieser Mitte der 1920er Jahre erschienen offiziellen Darstellung der Geschehnisse wird an mehreren Stellen explizit betont, daß nicht mehr festzustellen ist, wer denn nun der Erste im Fort gewesen sei. Es wird darauf hingewiesen, daß sich all die Berichte der Beteiligten Personen teilweise gegenseitig massiv widersprechen. Die PLM-Verleihungen an Oberleutnant von Brandis, der die Flanke des Angriffes deckte und anschließend ebenfalls ins Fort eindrang, und an Hauptmann Haupt, der der höchste Offizier bei der direkten Erstürmung war, werden als berechtigt angesehen.

Gleichzeitig wird aber darauf hingewiesen, daß die Berichte, die zur Verleihung führten, durchaus nicht ganz den tatsächlichen Geschehnissen entsprachen.

Wie gesagt, die Verleihungen an von Brandis und Haupt werden nicht in Frage gestellt, aber im Buch wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß Leutnant Eugen Radtke nicht hätte komplett leer ausgehen dürfen. Laut der offiziellen Darstellung war er der Erste, der in den Graben vor dem Fort Douaumont sprang und auch dann einen entscheidenden Anteil am Gefecht hatte.

Ich zitiere mal wörtlich:

"...
Insbesondere muß, unter voller Würdigung der großen Verdienste des Oberleutnants von Brandis um die Sicherung der Flanke, festgestellt werden, daß für die unmittelbare Eroberung des Forts neben Hauptmann Haupt Leutnant d.R. Radtke eine besondere Auszeichnung verdient hätte (er erhielt erst im Mai das EK I), vor allem, wenn man daran festhält, daß bei solchen Gelegenheiten der erste den Zugriff wagende Offizier eine hohe Auszeichnung zu erhalten pflegte.
..."

Leutnant Radtke wurde also nicht nur bei den Auszeichnungen für die Erstürmung des Douaumont komplett übergangen, er wurde am folgenden Tag, dem 26. Februar 1916, auch noch schwer verwundet.

Aber das Thema Ungerechtigkeit bei Ordensverleihungen ist sicher endlos, erst recht beim Ersten Weltkrieg, wo es noch unterschiedliche Auszeichnungen für Offiziere und Unteroffiziere / Mannschaften gab.



Zum Abschluß noch ein Beispiel auf die "Zuverlässigkeit" des Internets als Quelle.

Schaut mal diesen Link an:

http://www.kreis-gumbinnen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=91&Itemid=87

Zitat
Radtke, Eugen, Reichsbahnrat, der als Leutnant der Reserve des Infanterie-Regiments 24 im Ersten Weltkrieg das Fort Douaumont erstürmte und für diese Heldentat den Orden Pour le mérite erhielt. Eine Klasse der Oberrealschule (Tertia?) führte nach ihm die Bezeichnung „Eugen-Radtke-Klasse". Er ist demnach Schüler der Friedrichsschule gewesen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: Balsi am 01.01.13 (20:37)
(http://www7.pic-upload.de/01.01.13/dhcxw2dyihy1.jpg)
Seelower Tagesblatt 13.03.1943
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.01.13 (21:56)
Erich Gudowius erhielt den PLM am 4. August 1918 als Major und Chef des Generalstabes des XIV. Armeekorps.

Im Zeitungsartikel steht XV. Armeekorps, das wäre falsch.

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlachten zwischen Soissons und Reims und für die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle, beginnend am 18. Juli 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 02.01.13 (16:06)
Otto von der Linde erhielt den PLM am 18. September 1914 als Leutnant und Zugführer in der 8. Kompanie des 5. Garde-Regiment zu Fuß.

Die Verleihung erfolgte für die Einnahme des Fort de Malonne bei Namur am 24. August 1914. Leutnant von der Linde nahm sich 4 Mann seines Zuges und ging auf das Fort zu, das noch nicht unter deutschem Beschuß warf. Er forderte den Kommandanten auf, das Fort zu übergeben. Der belgische Kommandant des schwer bewaffneten und mit 400 Mann besetzten Forts ergab sich tatsächlich dem todesmutigen preußischen Leutnant.

Otto von der Linde blieb bis Kriegsende im Fronteinsatz und wurde mehrfach verwundet, er wurde aber nicht ein einziges Mal befördert, typisch für den Ersten Weltkrieg.

Meine Frage mit der Krone zum PLM ist ja bis jetzt noch unbeantwortet. Gab es dieses 50jährige Jubiläum auch nach dem Ende des Kaiserreiches weiter ? Wenn ja, dann war Otto von der Linde am 18. September 1964 der erste, der die Krone zum PLM hätte bekommen können.


Im preußischen Feldzug gegen Polen im Jahre 1794 gab es übrigens einen Leutnant von der Linde, der eine vom Feind besetzte Brücke eroberte und mit einer Handvoll Männer anschließend tapfer verteidigte, bis er verwundet am Boden lag. Für diese Tat wurde ihm damals ebenfalls der PLM verliehen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 02.01.13 (20:03)
Hans Hartwig von Beseler erhielt den PLM am 10. Oktober 1914 als General der Infanterie und Kommandierender General des III. Reservekorps.

Die Verleihung erfolgte für die Einnahme der Festung Antwerpen am 10. Oktober 1914, die als damals drittstärkste Festung der Welt angesehen wurde. Die Belagerungskämpfe hatten vom 27. September bis eben zum 10. Oktober 1914 angedauert.



Damit wären die Verleihungen des Jahres 1914 abgearbeitet. Bis Ende des Jahres 1914 erfolgten in den ersten 5 Kriegsmonaten insgesamt 12 Verleihungen des PLM, davon entfielen nur 5 auf die Westfront.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 02.01.13 (21:56)
Bruno von Mudra erhielt den PLM am 13. Januar 1915 als General der Infanterie und Kommandierender General des XVI. Armeekorps.

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe seines Korps in den Argonnen von Ende September bis Mitte Dezember 1914. Diese Kämpfte entwickelten sich mit zum ersten Abschnitt dessen, was man später als Stellungskrieg bezeichnete.

In gleicher Funktion wurde ihm am 17. Oktober 1916 auch das Eichenlaub zum PLM verliehen. Diese Verleihung erfolgte rückwirkend ebenfalls für die Kämpfe in den Argonnen, dieses Mal für die deutschen Angriffskämpfe in diesem Gebiet von Juni bis Ende September 1915.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: Balsi am 02.01.13 (22:50)
kannste mir mal die Angaben zu PLM-Träger Runge, späterer RKT einstellen?
Danke
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.01.13 (16:59)
Meine Literatur zum Thema WK I ist inzwischen um mehr als 60 Bücher aus den 20er und 30er Jahren gewachsen. Darunter befindet sich auch das 1934 erschienen Buch von Hanns Möller über die Träger des PLM des Weltkrieges.

Darin steht zu Runge folgendes:


Siegfried Runge erhielt den PLM am 30. August 1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / 2. Marine-Infanterieregiment

"* 8. Juni 1884 in Breslau, 1903 Eintritt als Fahnenjunker in das IR 87, 1904 Leutnant, 1909 in das II. Seebataillon in Wilhelmshaven versetzt, hier 1913 Oberleutnant

Nach Durchführung der Mobilmachung übernahm Oberleutnant Runge die Führung der 5. Kompanie des neuformierten 2. Marine-Infanterieregiment und rückte mit dieser Anfang September 1914 ins Feld. Während der Belagerung von Antwerpen wurde er bei einem erfolgreichen Handstreich seiner Kompanie auf eine Brückenstelle nördlich Mecheln zum ersten Mal verwundet und ausgezeichnet. Nach seiner Wiederherstellung kämpfte er Anfang 1815 zunächst bei seinem alten Regiment in den Dünen nördlich Lombartzyde und übernahm im März 1915 die Führung der 10. Kompanie des 3. Marine-IR, unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann. Auf der Terstille-Fe., westlich Mannekensvere, von der aus er zahlreiche Kampfpatrouillen geleitet hatte, wurde Hauptmann Runge am 26. April 1915 durch Granatsplitter ins linke Auge zum zweiten Mal verwundet. Anfang Dezember 1915 hob der schnell ins Feld zurückgekehrte tapfere Offizier am Paschendaele-Kanal, südlich Lombartzyde, mit seiner 10. Kompanie einen feindlichen Postenstand am hellen Tage aus und machte hierbei vier Franzosen zu Gefangenen. Für die schneidige Tat erhielt er erneut eine Auszeichnung. In derselben Gegend holte sich Hauptmann Runge im Februar 1916 zum dritten Mal eine Verwundung und kämpfte nach seiner Wiederherstellung bis Mitte September in verschiedenen Abschnitten an der Yser.
Während einer vorübergehenden Abkommandierung zum IR 359 führte Hauptmann Runge zunächst das II. Bataillon dieses Regiments und rückte mit diesem an die Somme. Zur Vorbereitung des Angriffs auf die Maisonnette-Höhe bei Péronne nahm Hauptmann Runge an einem Kursus beim Sturmbataillon 3 teil, um dann die Ausbildung der Sturmtrupps für dieses Unternehmen zu leiten. Er hatte die taktischen Anordnungen für den Sturm zu bearbeiten und dadurch in hohem Maße Anteil an dem Gelingen des am 29. Oktober 1916 durchgeführten Angriffs. Das Regiment machte hierbei über 400 Gefangene von zwei französischen Jägerbataillonen. Bis Ende 1916 kämpfte der bewährte Offizier dann wieder in den Reihen seines alten 2. Marine-IR als Kompanie- bzw. Bataillonsführer in der Gegend südlich Bapaume. Im Jahr 1917 nahm Hauptmann Runge an den Stellungskämpfen im Dünenabschnitt nördlich Lombartzyde beim 2. Marine-IR teil und führte während der Flandern-Schlacht im Herbst unter anderem auch ein Bataillon des 1. Marine-IR in dem durch Granatfeuer und Schlamm zermürbten Gelände bei Poelkappelle. Mitte November 1917 wurde er endgültig mit dem I. Bataillon des 2. Marine-IR beliehen. Bis zum Februar 1918 befand sich das Regiment wieder am rechten Flügel der Westfront in Stellung und wurde dann zur Vorbereitung seines Einsatzes in der "Großen Schlacht in Frankreich" in der Gegend von Brügge zusammengezogen.
Bei der am 21. März 1918 losbrechenden Frühjahrsoffensive folgte die 3. Marine-Division dem stürmisch fortschreitenden Angriff zunächst in dritter Welle, seit dem 25. März aber war sie bereits Division erster Linie. Tags darauf nahm Hauptmann Runge mit seinem Bataillon in frischem Draufgehen den wichtigen Ort Albert. Trotz des heldenhaften, blutigen Ringens gelang es dem Bataillon nicht, die Unzahl der englischen MG-Nester auf den jenseitigen Höhen niederzukämpfen und den Angriff in Richtung Amiens weiter vorzutragen. Auch mehrfache Versuche, in den nächsten Tagen Gelände zu gewinnen, scheiterten an dem Munitionsmangel der eigenen Artillerie und dem zähen Widerstand des Gegners. Bis zum Herbst blieb die Marine-Infanterie nördlich Albert in Stellung. Dann wurde sie bei Beginn der großen englischen Offensive am 21. August 1918 im Raum Arras - Albert, südlich Bapaume, zum Gegenstoß eingesetzt. Hauptmann Runge hatte Befehl, mit seinem Bataillon in der Nacht zum 24. August bei ungeklärter Feindlage rechts und links angelehnt in Richtung Miraumont vorzustoßen und dort etwa noch stehende eigene Verbände abzulösen. Während beiderseits der Großkampf tobte, gelang es dem Bataillon, die völlig abgekämpften Teile der 183. ID in Miraumont zu entsetzen. Der gegen Morgen gegebene Befehl, auf eine rückwärtige Widerstandslinie zurückzugehen, erreichte das I. Bataillon in Miraumont nicht. Bei Hellwerden erhielt Hauptmann Runge die Meldung, daß auf den rückwärtigen Höhen Engländer beobachtet würden. Sie wurden ebenso wie die aus Richtung Bapaume zurückflutenden feindlichen Abteilungen unter MG-Feuer genommen. Gleichzeitig schickte Hauptmann Runge mehrere Brieftauben mit der Meldung über die Lage zurück. Gegen Mittag warf ein eigener Flieger den Befehl in Miraumont ab: "Durchschlagen Richtung Marlancourt. 3. Marine-Division." Mehrfache Versuche der Engländer, Miraumont zu besetzen, scheiterten an dem zähen Widerstand des Bataillons Runge. Dennoch entschloß sich Hauptmann Runge, sofort - also am hellen Tage - den Durchbruch durch die feindlichen Linien zu versuchen, weil er sich wohl mit Recht sagte, daß seine Lage durch Abwarten bis zum Abend nicht günstiger werden würde. Mit Ausnahme von zwei Kompanie, die zur Rückendeckung als letzte abbauen sollten, gelang es Hauptmann Runge unter fortgesetztem Geplänkel, sich mit dem übrigen Teil des Bataillons in der befohlenen Richtung in etwa drei Stunden durchzuschlagen. Kurz vor der eigenen Stellung liegendes schweres feindliches Granatfeuer zwang noch zuletzt zu Umwegen, durch die das Bataillon in Gefahr geriet, doch noch aus einem feindlichen Stützpunkt heraus zusammengeschossen zu werden. Gegen 4.00 Uhr waren die eigenen Linien erreicht.
Der Oberbefehlshaber der 17. Armee, General von Below, richtete an den Chef des Militärkabinetts auf die Meldung des Generalkommandos XIV. Reservekorps über diese entschlossene Tat ein dringendes Telegramm, in dem er den Vorschlag zur Verleihung des Ordens "Pour le mérite" an Hauptmann Runge warm befürwortete. Am 30. August 1918 erhielt der stets bewährte Offizier diese höchste preußische Kriegsauszeichnung.
Im September nahm er noch an den Kämpfen vor der Siegfried-Stellung in der großen Abwehrschlacht bei Cambrai teil und hatte am 19. September 1918 beim Vorrücken in die Bereitstellung Gelegenheit, sein frisch aufgefülltes Bataillon dem Generalfeldmarschall von Hindenburg persönlich vorzuführen. Hindenburg beglückwünschte Hauptmann Runge zu seiner Auszeichnung und ermahnte das Bataillon, weiterhin bei dem bevorstehenden Einsatz energisch standzuhalten. Mit den Worten: "Macht Eure Sache weiter so gut!" entließ er das Bataillon. Als er Hauptmann Runge zum Abschied die Hand reichte, konnte sich dieser des Eindrucks nicht erwehren, daß aus dem Gesicht des Feldmarschalls ernste Sorge sprach.
Die Marine-Infanterie hat bis zum bitteren Ende die Worte des Feldmarschalls beherzigt und ist in bester Haltung bei Kriegsende in die Heimat zurückgekehrt. Hauptmann Runge tat bis Ende Januar 1919 als Adjutant der Nordseestation Dienst. Nach Niederwerfung der Spartakisten in Wilhelmshaven trat er in das Freikorps Hülsen in Berlin ein, aus dem später das Reichswehr-Regiment in Potsdam hervorging und war dann Kommandant des Stabsquartiers der Lehrbrigade in Döberitz. Ende 1920 mußte Hauptmann Runge wie so viele seiner Kameraden aus dem ihm ans Herz gewachsenen Dienst scheiden. Das Fronterlebnis führte Hauptmann Runge bald in den "Stahlhelm", in dessen Ortsgruppe Berlin-Zehlendorf er bis zur Übernahme der Standarte 1 der SA-Reserve I (Berlin-Mitte) Dienst tat."


Die Tat gehört also in die Zweite Schlacht von Bapaume zwischen dem 21. August und dem 3. September 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.01.13 (21:47)
Ewald von Lochow erhielt den PLM am 14. Januar 1915 als General der Infanterie und Kommandierender General des III. Armeekorps.

Die Verleihung erfolgte für die Erste Schlacht von Soissons vom 8. bis 18. Januar 1915.

http://www.stahlgewitter.com/weltkrieg/1915_soissons.htm

Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: racker am 04.01.13 (05:55)
Hier ein kurzer Hinweis:

Ich habe im Internet bei dem

Archiv zur Militär- und Zeitgeschichte

den Möller-Witten "Geschichte der Ritter des Orden "Pour le Merite" im Weltkrieg 1914 - 1918 Badn 1+2"
als E-Book gefunden. Hier sind 1298 Seiten erfaßt.
Der Preis liegt bei 16€ unter der Bestell-Nr. E-106.

http//deutsches-wehrkundearchiv.de

Viele andere interessante Bücher, Ranglisten und Bilderserien sind im Katalog gelistet.

Peter
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.01.13 (18:05)
Karl von Einem erhielt den PLM am 16. März 1915 als Generaloberst und Oberbefehlshaber der 3. Armee.

Die Verleihung erfolgte für die Winterschlacht in der Champagne. Begonnen von den Franzosen war diese Schlacht der erste große Versuch einer frontalen Durchbruchsschlacht. Sie dauerte vom 16. Februar bis 20. März 1915.

http://www.dhm.de/lemo/html/wk1/kriegsverlauf/champagne2/index.html

Am 22. September 1915 begannen die Franzosen die später sogenannte Herbstschlacht in der Champagne. Sie dauerte bis zum 6. November 1915. Ein Durchbruch gelang den Franzosen auch dieses Mal nicht. Für diese Schlacht wurde Karl von Einem am 17. Oktober 1916 rückwirkend mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.

http://www.dhm.de/lemo/html/wk1/kriegsverlauf/champagne2/index.html
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.01.13 (18:53)
Für heute noch Julius Riemann. Er erhielt den PLM ebenfalls am 16.03.1915 und zwar als General der Infanterie und Kommandierender General des VIII. Armeekorps.

Die Auszeichnung erfolgte ebenfalls für die Winterschlacht in der Champagne.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.01.13 (09:43)
Ebenfalls am 16. März 1915 erhielt Paul Fleck den PLM, er war Generalleutnant und Führer des VIII. Reservekorps.

Auch die dritte Verleihung an diesem Tag erfolgte für die Winterschlacht in der Champagne.

Für seine Führungsleistungen beim Zusammenbruch der Front in Mazedonien im Herbst 1918 wurde Fleck zum Eichenlaub eingereicht, dessen Verleihung aber aufgrund des Kriegsendes nicht mehr erfolgte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 06.01.13 (18:44)
Prinz Eitel Friedrich von Preußen erhielt den PLM am 22. März 1915 als Oberst und Kommandeur der 1. Garde-Infanteriebrigade.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Winterschlacht in der Champagne.

Im Ersten Weltkrieg gab es selbst für bewährte Frontkämpfer nur wenige Beförderungen. Karrieren wie im Zweiten Weltkrieg, beispielsweise Leutnant bei Kriegsbeginn und am Kriegsende Oberst, das gab es damals nicht, trotz der hohen Ausfälle auch an Offizieren. Auch bei Prinz Eitel Friedrich von Preußen war dies nicht anders. Er ging als Oberst ins Feld. Kurz nach seiner PLM-Verleihung wurde er zum Kommandeur der 1. Garde-Infanteriedivision ernannt und zum Generalmajor befördert. Nur zwei Monate nach dem PLM erhielt er für seinen Einsatz im Osten das Eichenlaub. Aber bei Kriegsende war er noch immer Generalmajor, obwohl er im ständigen Fronteinsatz blieb.

Aber es gibt einen krassen Unterschied zu anderen Personen in identischen Verwendungen. Prinz Eitel Friedrich von Preußen war ein Sohn des Kaisers. Als solcher war er bereits nach Vollendung seines 10. Lebensjahres zum Leutnant ernannt worden. Somit zog er als 31jähriger Oberst in den Krieg.

Im Verleihungsvorschlag zum PLM, erstellt von Generaloberst Karl von Einem, heißt es:

"Euer Majestät melde ich untertänigst, daß sich bei den Kämpfen der letzten Tage die 1. Garde-Infanteriebriagde ausgezeichnet geschlagen hat. Die Angriffe der Franzosen suchten, besonders gestern, in überwältigenden Massenangriffen, vorbereitet durch stundenlanges Trommelfeuer, den Durchbruch in der Front des VIII. Reservekorps zu erzwingen. Wenn auch die Artillerie des VIII. Armeekorps und des VIII. Reservekorps mit dazu beigetragen hat, die Gewalt des Angriffs zu schwächen, so war seine Stärke noch so groß, daß er trotz MG- und Gewehrfeuers bis in die Stellung der 1. Garde-Infanteriebrigade gelangte. Dort wurde alles niedergemacht. ... Ein hohes Verdienst an diesen glänzenden Erfolgen hat Oberst Prinz Eitel Friedrich von Preußen. ... Schon einmal ist die Brigade beim VIII. Armeekorps tätig gewesen. ... Die Persönlichkeit des Prinzen Eitel Friedrich ist damals schon hervorgetreten, da er selbst den Sappenkrieg leitete und dabei eine Tätigkeit entfaltete, die allen Offizieren und Truppen des VIII. Armeekorps ein Vorbild und Beispiel wurde. ..."

Ich schreibe dies lediglich wegen der Formulierung "Dort wurde alles niedergemacht." Noch sind wir am Anfang des Jahres 1915, aber die Formulierung wird typisch für das sein, was der Frontkämpfer im Westen dann als Alltag bezeichnen wird.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.01.13 (18:03)
Alexander von Kluck erhielt den PLM am 28. März 1915 als Generaloberst und Oberbefehlshaber der 1. Armee.

Am 28. März 1915 befand sich der Generaloberst auf dem Weg zur vordersten Linie. Beim Abstieg aus einem Annäherungsgraben zur Kampfstellung wurde er dabei durch sieben Schrapnellkugeln schwer verwundet. Auf Grund dieser Verwundung gab er an diesem Tag den Oberbefehl über die 1. Armee ab. Noch an diesem 28. März 1915 verlieh ihm der Kaiser den PLM.

Hier kann ich allerdings nicht genau zuordnen, wofür die Verleihung erfolgte. Im Buch steht "in dankbarer Anerkennung seiner ausgezeichneten Leistungen". Von Kluck hatte die 1. Armee recht erfolgreich in den Vormarschkämpfen geführt, deren Höhepunkt die Führung der Schlacht an der Marne war. Den Sieg vor Augen, hatte der Generaloberst die Schlacht auf Befehl abbrechen müssen. Gleichzeitig wird auch seine Führung in der Schlacht von Soissons mit aufgeführt. Ich trage die Verleihung mal bei beiden mit ein. Es gibt bei ihm da eh keine richtige Zuordnung auf die entscheidende Handlung.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 09.01.13 (18:05)
Karl von Bülow erhielt den PLM am 4. April 1915 als Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber der 2. Armee.

Karl von Bülow hatte seine Armee in den Vormarschkämpfen bis zum Beginn des Stellungskrieges äußerst erfolgreich geführt. Ende März 1915 erlitt er einen leichten Schlaganfall und mußte den Oberbefehl niederlegen. Den PLM erhielt er daraufhin als Anerkennung seiner gesamten Führungsleistung seit Kriegsbeginn.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.01.13 (14:30)
Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg erhielt den PLM am 30. Mai 1915 als General der Infanterie und Kommandeur der 8. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung ist nicht einfach zuzuordnen. Die 8. ID hatte der Herzog seit dem 20. März 1915 geführt. Bei Kriegsbeginn war er als Generalleutnant und Regimentskommandeur seines heimatlichen IR 153 ins Feld gezogen. Er führte sein Regiment in den erfolgreichen Vormarschkämpfen, ehe er am 7. Oktober 1914 zum Kommandeur der 16. Infanteriebrigade ernannt wurde, der das IR 153 unterstellt war. Die Brigade wiederum gehörte zur 8. ID.

Die Verleihung des PLM erfolgte an dem Tag, als der Herzog das Kommando über die 8. ID abgab, um sich anderen Aufgaben widmen zu können. Es war quasi ebenfalls die Belohnung für seinen bisherigen Einsatz seit Kriegsbeginn.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.01.13 (17:30)
Eberhard von Claer erhielt den PLM am 29. Juni 1915 als General der Infanterie und Kommandierender General des VII. Armeekorps.

Die Verleihung erfolgte wiederum an dem Tag, an dem er sein Kommando abgab und rückwirkend für seine Verdienste in der Führung des Korps seit dem 12. September 1914. Seit dem 9. Mai 1915 kämpfte das Korps in der Frühjahrsschlacht bei La-Bassée und Arras, die wohl mit zur Verleihung beigetragen haben dürfte.


Damit hätten wir jetzt das erste Kriegsjahr Anfang August 1914 - Anfang August 1915 abgearbeitet. In diesem Zeitraum gab es 44 Verleihungen des PLM, von denen nur 15 auf die Westfront entfielen. Im gleichen Zeitraum gab es auch 12 Verleihungen des Eichenlaubes, von denen jedoch nicht eine mit den Kämpfen an der Westfront in Verbindung stand.

Von den 15 genannten Verleihungen des PLM entfiel nur eine an einen "Frontkämpfer", an Leutnant Otto von der Linde. Man kann also sagen, im ersten Kriegsjahr war der PLM im Westen, und sicher auch allgemein, eine Auszeichnung für die oberen Kommandeure.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.01.13 (01:00)
Helmuth von Moltke erhielt den PLM am 7. August 1915 als Generaloberst und Chef des Stellvertretenden Generalstabes der Armee.

Moltke hatte bereits 1906 die Nachfolge von Alfred von Schlieffen als Chef des Großen Generalstabes in Berlin angetreten. Er selbst hatte aber darum gebeten, dieses Amt nicht bekleiden zu müssen, da er sich diesen Aufgaben nicht gewachsen sah. Bei Kriegsbeginn sollte er damit Recht behalten.

Es würde aber an dieser Stelle zu weit führen, daher beschränke ich mich auf den Hinweis, daß Moltke, auch besonders aus gesundheitlichen Gründen, am 14. September 1914 von der Leitung der Operationen entbunden wurde. Er blieb zwar als nomineller Chef des Generalstabes des Feldheeres im Großen Hauptquartier, aber die wirkliche Leitung übernahm Kriegsminister General von Falkenhayn. Moltke wurde quasi kaltgestellt und stand nur noch mit seinem Namen für die folgenden Ereignisse gerade.

Der Belagerung und Eroberung der Festung Antwerpen wohnte Moltke noch bei, wofür ihm der Kaiser das EK I verlieh. Am 3. November 1914 wurde er dann aber endgültig seines Amtes enthoben. Am 30. Dezember 1914 wurde er dann zum Chef des Stellvertretenden Generalstabes der Armee ernannt.

In dieser Funktion wurde ihm am 7. August 1915 der PLM verliehen. Die Verleihung erfolgte zum Jahrestag der Einnahme von Lüttich und war eine Anerkennung der Generalstabsleistungen, die den deutschen Vormarsch im Sommer 1914 erst möglich gemacht, und an denen Moltke großen Anteil gehabt hatte.

Die Verleihung an Moltke war erst der Auftakt für weitere, ähnliche Verleihungen anläßlich des ersten Jahrestages der Ereignisse aus dem August 1914.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.01.13 (15:45)
Herzog Albrecht von Württemberg erhielt den PLM am 22. August 1915 als Generaloberst und Oberbefehlshaber der 4. Armee.

Die Verleihung erfolgte rückwirkend zum ersten Jahrestag der Schlacht von Neufchâteau vom 22. bis 23. August 1914, an deren Ausgang Herzog Albrecht von Württemberg mit seinen Entscheidungen maßgeblichen Einfluß gehabt hatte.

Am 25. Februar 1918 erhielt Herzog Albrecht von Württemberg das Eichenlaub anläßlich eines Kaiserbesuches in seinem Frontabschnitt verliehen. Er war zu diesem Zeitpunkt Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber der Heeresgruppe "Herzog Albrecht von Württemberg". Diese Funktion versah er seit dem 25. Februar 1917. Die Heeresgruppe hielt die Front in Elsaß-Lothringen ohne größere Kampftätigkeiten im Vergleich zu anderen Frontabschnitten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.01.13 (18:56)
Kronprinz Rupprecht von Bayern erhielt den PLM am 22. August 1915 als Generaloberst und Oberbefehlshaber der 6. Armee.

Die Verleihung erfolgte rückwirkend für die Schlacht in Lothringen vom 20. bis 22. August 1914 an der Spitze der ersten 6. Armee.

Am 20. Dezember 1916 wurde dem Kronprinzen des Eichenlaub verliehen. Er war zu diesem Zeitpunkt Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber der Heeresgruppe "Kronprinz Rupprecht von Bayern", die er seit dem 26. August 1916 führte. Die Verleihung erfolgte für die Somme-Schlacht.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.01.13 (18:42)
Kronprinz Wilhelm von Preußen erhielt den PLM am 22. August 1915 als Generalleutnant und Oberbefehlshaber der 5. Armee.

Als deutscher Kronprinz führte man schon als Generalleutnant den Oberbefehl über eine Armee, dies aber durchaus erfolgreich und auch nach dem Krieg mit guten Kritiken seitens anderer Befehlshaber. Die Verleihung des PLM erfolgte rückwirkend für die Schlacht von Longwy vom 22. bis 25. August 1914.

Die 5. Armee führte 1916 den Kampf um Verdun, wofür dem Kronprinzen, der noch immer im Rang eines Generalleutnants war, am 8. September 1916 das Eichenlaub verliehen wurde.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 13.01.13 (10:11)
Hermann von Strantz erhielt den PLM am 22. August 1915 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber der Armeeabteilung "Strantz".

Die Führung der Armeeabteilung "Strantz" hatte er seit dem 15. September 1914. Die Verleihung des PLM an Hermann von Strantz erfolgte ebenfalls rückwirkend für die Kämpfe im August 1914. Er hatte unter anderem als Kommandierender General des V. Armeekorps ebenfalls an der Schlacht bei Longwy teilgenommen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.01.13 (19:44)
Ludwig Freiherr von Falkenhausen erhielt den PLM am 23. August 1915 als Generaloberst und Oberbefehlshaber der Armeeabteilung "Falkenhausen".

Auch diese Verleihung erfolgte rückwirkend, in seinem Falle zum Jahrestag der Kämpfe in Lothringen, an denen Freiherr von Falkenhausen als General der Infanterie und Kommandierender General eines Korps innerhalb der 6. Armee teilgenommen hatte.

Falkenhausen verblieb mit seiner Armeeabteilung in Lothringen und erlebte mit ihr die Stellungskämpfe des kompletten Jahres 1915 und bis zum 15. April 1916. An diesem Tag erhielt er dann ein neues Kommando, unter gleichzeitiger Verleihung des Eichenlaubes.

Das dürfte die erste Verleihung des Eichenlaubes an der Westfront gewesen sein, eine Verleihung an einen Oberbefehlshaber eines doch eher ruhigen Frontabschnittes.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.01.13 (12:02)
Max von Fabeck erhielt den PLM am 23. August 1915 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber der 1. Armee.

Doch auch diese Verleihung erfolge rückwirkend für die Kämpfe im August 1914. Max von Fabeck hatte daran als General der Infanterie und Kommandierender General des XIII. Armeekorps im Rahmen der 5. Armee teilgenommen. Besondere Verdienste hatte er sich in der Schlacht von Longwy erworben.

Nach weiteren Verwendungen im Westen und im Osten schied Max von Fabeck am 16. Dezember 1916 freiwillig aus gesundheitlichen Gründen aus dem Leben, indem er sich die Pulsadern öffnete.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.01.13 (11:42)
Hans Gaede erhielt den PLM am 25. August 1915 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber der Armeeabteilung "Gaede".

Diese Verleihung wäre dann mal wieder eine für Kämpfe des Jahres 1915, in seinem Fall für die seit Januar 1915 im Elsaß. Hans Gaede führte seine Armeeabteilung bis zum 3. September 1916, ehe er wegen gesundheitlicher Probleme dieser Funktion enthoben wurde. Kurz darauf verstarb er am 16. September 1916.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.01.13 (13:40)
Josias von Heeringen erhielt den PLM am 28. August 1915 als Generaloberst und Oberbefehlshaber der 7. Armee.

Diese Verleihung ist noch einmal eine, die rückwirkend für die Kämpfe im August 1914 erfolgte. Josias von Heeringen hatte als OB der 7. Armee die erfolgreiche Schlacht in Lothringen mit geführt.

Nach der Umstrukurierung der erstarrten Front führte Josias von Heeringen die neue 7. Armee. Diese kämpfte ab Ende 1914 an der Aisne. Der Generaloberst führte die 7. Armee bis zum 28. August 1916. Am gleichen Tag wurde ihm das Eichenlaub verliehen. Auch diese Eichenlaubverleihung ist, ähnlich wie die an Ludwig Freiherr von Falkenhausen, aufgrund eines Wechsels im Aufgabenbereich erfolgt. Die Front an der Aisne war im Gegensatz zu anderen Abschnitten wohl eher "ruhig".
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.01.13 (19:53)
Damit wären die Verleihungen für das Kriegsjahr 1914 wohl endgültig alle genannt. Die nächste Verleihung des PLM für die Kämpfe an der Westfront erfolgte dann erst am 13. Oktober 1915. An diesem Tag erhielt die Auszeichnung Kunon von Steuben. Er war General der Infanterie und Kommandierender General des XVIII. Reservekorps.

Das Korps führte er seit Kriegsbeginn und die Verleihung erfolgte für die Herbstschlacht in der Champagne.

Das Kriegsende erlebte Kuno von Steuben an der zusammenbrechenden Front in Mazedonien. Für die dortigen Kämpfe wurde er noch zum Eichenlaub eingereicht. Eine Verleihung erfolgte jedoch aufgrund des Kriegsendes nicht mehr.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.01.13 (19:14)
Konstantin Schmidt von Knobelsdorf erhielt den PLM am 17. Oktober 1915 als Generalleutnant und Chef des Generalstabes der 5. Armee.

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz während der Herbstschlacht in der Champagne.

Konstantin Schmidt von Knobelsdorf blieb in seiner Funktion bis zum 21. August 1916 und er war so auch einer der führenden Köpfe in der Schlacht um Verdun. Am gleichen 21. August 1916 wurde ihm dafür das Eichenlaub verliehen. Er erhielt diese Auszeichnung somit früher als sein Oberbefehlshaber, Kronprinz Wilhelm von Preußen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.01.13 (21:52)
Damit wären die Verleihungen bis Ende des Jahres 1915 durch.

Seit Beginn des Krieges bis Ende Dezember 1915 wurde der PLM insgesamt 68 Mal verliehen, davon entfielen 26 Verleihungen auf die Kämpfe an der Westfront, also weniger als 38 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurde das Eichenlaub bereits 21 Mal verliehen, jedoch kein einziges Mal für die Kämpfe im Westen.

Aufgrund der vielen nachträglichen Verleihungen anläßlich des Jahrestages der Kämpfe im August 1914 gab es bis Ende 1915 ganze 12 Verleihungen für die Kämpfe des Jahres 1915 an der Front im Westen. Hier waren es besonders die zwei großen Materialschlachten in der Champagne, in denen die Oberbefehlshaber mit dem PLM bedacht wurden.

http://forum.balsi.de/index.php/topic,7574.msg59978.html#msg59978

Allgemein blieb bis Ende 1915 die Verleihung an Leutnant Otto von der Linde wohl mehr eine Ausnahme. In den ersten 17 Kriegsmonaten blieb der PLM eine elitäre Auszeichnung für hohe Kommandeure, in erster Linie Kommandierende Generäle und Oberbefehlshaber von Armeen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.01.13 (15:08)
Kurt von Pritzelwitz erhielt den PLM am 12. Januar 1916 als General der Infanterie und Kommandierender General des VI. Armeekorps.

Die Führung über sein Korps hatte Kurt von Pritzelwitz bereits am 7. November 1915 aus gesundheitlichen Gründen abgeben müssen. Am 12. Januar 1916 wurde er nach Einreichung seines Abschiedsgesuchs zur Disposition gestellt. Am gleichen Tag wurde ihm die hohe Auszeichnung verliehen.

Kurt von Pritzelwitz hatte sich zuletzt hervorragend bei der Herbstschlacht bei La Bassée und Arras vom 25. September bis 13. Oktober 1915 bewährt, wo er gegnerischen Angriff hatte rechtzeitig kommen sehen und somit verhindern können.


Bei ihm fehlt mir jetzt zum ersten Mal eine Angabe zu seinen Lebensdaten, und zwar der Todesort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.01.13 (21:34)
Das Kriegsjahr 1916 wurde im Westen durch zwei enorme Materialschlachten geprägt, die Schlacht um Verdun und die Schlacht an der Somme.

Die erste Verleihung des PLM für den Kampf um Verdun erfolgte am 9. März 1916 an Hans von Guretzky-Cornitz. Er führte als General der Infanterie die 9. Reservedivision. Die Verleihung erfolgte für die Einnahme von Fort Vaux genau an jenem 9. März 1916.

Jedoch, diese spontane Verleihung erwies sich als verfrüht, den Fort Vaux war entgegen ersten Meldungen am 9. März 1916 doch nicht in deutsche Hand gefallen, sondern blieb noch bis in den Juni 1916 hinein schwer umkämpft. Die Verleihung an Hans von Guretzky-Cornitz konnte man natürlich nicht rückgängig machen. Sie wurde zudem damit begründet, daß der General seine Angriffstruppen selbst bis dicht an das Fort herangeführt habe und so Beispiel gewesen sei.

Diese Verleihung ist für diese Phase des Krieges scheinbar irgendwie noch typisch. Die Auszeichnung bekam der Kommandierende General, meist sofort am Tag des vermeintlichen Erfolges. Die Einnahme von Fort Vaux wurde am 9. März 1916 gemeldet. Bereits am 25. Februar war das Fort Douaumont eingenommen worden. Die daran beteiligten führenden Offiziere wurden erst am 14. und 16. März 1916 mit dem PLM dekoriert, wie wir bereits aufgeführt haben. Doch für diese "kleinen" Offiziere (Oberleutnant und Hauptmann) mußten die Verleihungsvorschläge erst den Dienstweg hinaufklettern.


Für Hans von Guretzky-Cornitz fehlt mir bis jetzt noch der Geburtsort und der Todesort. Er starb übrigens am 27. Juli 1917 infolge einer Krankheit. Zu dieser Zeit war er noch immer Kommandeur der 9. Reservedivision. Auch dies ist wohl typisch für den ersten Weltkrieg, obwohl General der Infanterie und hoch dekoriert, blieb er die ganze Zeit Divisionskommandeur. Die 9. RD hatte er bereits im August 1914 ins Feld geführt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.01.13 (18:03)
Ich habe mir Band 14 aus der Reihe "Schlachten des Weltkrieges" zur Hand genommen. Es ist dies der Titel "Die Tragödie von Verdun 1916 - Teil 2 - Das Ringen um Fort Vaux". Darin wird die Fehlmeldung und die Geschichte ihrer Entstehung sehr ausführlich beschrieben.

Es ist höchst umstritten, ob an jenem 9. März 1916 deutsche Soldaten überhaupt das Fort Vaux betreten haben. Französische Quellen bestreiten dies heftig. Es gab wohl vereinzelte deutsche Rückkehrer, die angaben, in das Fort eingedrungen und anschließend wieder hinausgeworfen worden zu sein. Die Geschichte wird so ausführlich im Buch behandelt, daß ich sie hier auch ausführlich, wenn auch stark gekürzt wiedergeben möchte.

Den Kampf um Fort Vaux führten Anfang März 1916 die 6. Infanteriedivision und die 9. Reservedivision. Vor dem 9. März 1916 waren erste Angriffe bereits gescheitert. In der Nacht vom 8. auf den 9. März 1916 schwirrten zum ersten Mal Gerüchte und Meldungen über die Wegnahme des Forts Vaux durch die Drahtleitungen von und zu den Kommandostellen. In den Stäben der beiden Divisionen harrte man deshalb ungeduldig der letzten Bestätigung, daß das Fort wirklich in deutscher Hand sei. In dieser Stimmung nahm der Kommandeur der 9. RD, General der Infanterie Hans von Guretzky-Cornitz, am 9. März 1916, 8.20 Uhr, persönlich auf dem Gefechtsstand seiner Division durch Fernsprecher eine Meldung von Oberstleutnant von Gersdorff, dem Kommandeur des ihm unterstellten Reserve-Infanterieregiments 6, entgegen. Dies hatte folgenden Wortlaut:

"Rittmeister von Scheele meldet: Habe mit drei Kompanie 7.00 Uhr Fort Vaux erreicht. Habe links Anschluß an 14. / RIR 6, rechts an II. / RIR 19. Trete Vormarsch mit einer Kompanie (4. / RIR 16) weiter an."

Diese Nachricht stammte vom Hauptmann d.R. Pohl, I. / RIR 6, der sie schriftlich auf Meldekarte an den Regimentskommandeur weitergegeben hatte. General von Guretzky ging mit der Meldung des Oberstleutnants sofort zu seinem Generalstabsoffizier, Hauptmann Sichting, und rief ihm schon von weitem zu: "Wir haben Fort Vaux genommen, Gersdorff hat es soeben gemeldet." Guretzky wollte dies sofort selbst an das Generalkommando weitergeben.

Interessant ist auch, wie wohl die Sichtweise im Stab der 9. RD war. Man sah Fort Vaux infolge das schwersten deutschen Beschußes als unbesetzten Trümmerhaufen an. Das deckt sich natürlich nicht ganz mit der Euphorie, mit der jetzt die Meldung von der Einnahme weitergereicht wurde. General von Guretzky informierte fernmündlich auch Oberstleutnant Smalian, den Brigadeführer seiner Sturmregimenter. Dieser äußerte jedoch sogleich Bedenken über die Richtigkeit der Meldung und stellte umgehende Ermittlungen in Aussicht.

Inzwischen wurde der Stab der 9. RD in seiner Siegeszuversicht durch weitere Nachrichten verstärkt. Der Generalstabsoffizier der benachbarten 6. ID teilte mit, daß nach Meldung der vorderen Truppen die 9. RD Fort Vaux genommen habe. Ein Artilleriebeobachter habe angegeben, auf dem Fort wehe die schwarz-weiß-rote Fahne. Sichtmeldungen dieser Fahnen trafen anschließend weitere ein. Auch vom Gefechtsstand der 9. RD aus wurde durch das Scherenfernrohr diese Fahne gesehen. Daher gab die 9. RD um 9.50 an das Generalkommando die Meldung ab: "Auf Fort Vaux weht eine schwarz-weiß-rote Fahne."

Kurz darauf war man sich auf dem Gefechtsstand der 9. RD sicher, durch das Scherenfernrohr erkennen zu können, daß deutsche Mannschaften auf dem äußeren Fortwall in einzelnen Gruppen herumstanden. Nun war man sich absolut sicher. Meldungen, die bestritten, daß das Fort in deutscher Hand sei, blieben unbeachtet.

Im KTB des V. Reservekorps wurde für den 9. März 1916 10.05 Uhr eingetragen, daß am Morgen des 9. März 1916 Rittmeister von Scheele mit mehreren Kompanien des RIR 6 erneut in das Werk eingedrungen sei, dort drei Kompanien gelassen habe und mit den übrigen weiter nach Süden vorgestoßen sei. Weiterhin wird in dieses KTB ebenfalls die Meldung eingetragen, man hätte deutlich einzelne Leute, ohne Gewehr umhergehend, beim Fort gesehen und auf dem Fort wehe die schwarz-weiß-rote Fahne.

Etwa ebenfalls um 10.00 Uhr rief der Chef des Generalstabes des V. Reservekorps die 9. RD ab und fragte, ob er nunmehr die Meldung über die Einnahme des Forts weitergeben könne. Im Stab der 9. RD wurde ihm noch einmal versichert, man könne mit absoluter Sicherheit erkennen, daß deutsche Sturmtruppen auf dem äußeren Fortwall seien. Der Chef des Generalstabes antwortete, daß ihm dies genüge. Gleichzeitig äußerte auch er den Satz, daß das Fort wohl gar nicht besetzt gewesen sein muß.

10.15 Uhr ging dann eine Meldung vom V. Reservekorps an das Armeeoberkommando 5. Von da aus empfing die Oberste Heeresleitung die Siegesnachricht und telegraphierte sie in die Heimat. Postwendend verlieh der Kaiser den PLM an General von Guretzky-Cornitz. Die Auszeichnung wurde ihm auch sofort vom Kronprinz als Armeeführer persönlich überbracht.

Also, dies ging echt rasend schnell. Wie ich schon schrieb, die Auszeichnung erhielt der Divisionskommandeur, der sich während des Kampfes auf seinem rückwärtigen Gefechtsstand aufgehalten hatte, aber dies war halt so. Die Verleihung des PLM erfolgte spontan innerhalb kürzester Zeit. Erstaunlich finde ich jedoch auch, daß sich der Kronprinz sofort auf den Weg machte und den Orden auch persönlich überreichte. Trotz der doch eher spärlichen Verleihungen schien der PLM wohl an der Front sofort zur Hand zu sein.

Kaum hatte der Kronprinz den Gefechtsstand der 9. RD verlassen, meldete sich Oberstleutnant Smalian mit dem zugesagten Lagebericht. Erkundende Offiziere und zu den Regimentern entsandte Meldegänger hätten festgestellt, daß von einer Besetzung des Forts keine Rede sein könne. Diese Nachricht erweckte nun erhebliche Aufregung. In der Heimat wurden bereits Extrablätter verbreitet.

Um die Mittagsstunde (man beachtet diese Zeitangabe, selbst die Überreichung des PLM war bereits vorüber) erschien ein verwundeter Offizier des RIR 6 auf dem Gefechtsstand der 9. RD. Er habe gehört, die Division sei im Glauben, das Fort wäre genommen. Dies sei ein Irrtum. Er sei selbst bei den vordersten Kampftruppen gewesen und als einer der ersten in das Fort eingedrungen. Ein Gegenangriff aus dem Fortinneren habe sie zurückgeworfen, wobei er schwer verwundet worden sei. Die Truppen lägen noch unmittelbar am Fort auf der äußeren Umwallung, der Kern des Forts sei jedoch wieder im Besitz der Franzosen.

Diese Unterredung warf die bisherige Beurteilung der Lage im Stab der 9. RD über den Haufen und wirkte auf die Verantwortlichen erschütternd. Noch hoffte man, man könne die bereits verkündete Lage im Laufe des Tages doch noch herstellen. So erging um 13.25 Uhr an die Brigade Smalian die Weisung, Fort Vaux sei in Besitz zu nehmen. Gleichzeitig meldete man jedoch auch an das V. Reservekorps: "Gegen 11.00 Uhr im Innern des Forts ein heftiger Kampf entstanden. Ob das Werk noch im Besitz der Divisions, ist ungewiß. Anscheinend jetzt in der Hand der Franzosen. Wo Franzosen hergekommen, ist ungeklärt. Näheres nicht bekannt."

Erst jetzt begab sich General von Guretzky persönlich zu Fuß zum Gefechtsstand von Oberstleutnant Smalian. In schwerem feindlichen Artilleriefeuer arbeitete sich der General sprungweise den Hang des Hardaumont hinauf. Er hoffte wohl, noch eine andere Wendung der Lage feststellen zu können. Dies ist zumindest auch ein Widerspruch zu meiner gestern zitierten Quelle. Dort wurde geschrieben, die Verleihung des PLM sei auch ohne die Einnahme des Forts gerechtfertigt gewesen, da der General seine Truppen persönlich herangeführt habe. Nun, dies zumindest scheint er nach der jetzigen Schilderung nicht getan zu haben.

Somit gab es nicht nur eine Verleihung der höchsten Auszeichnung ins Blaue hinein, die Einnahme von Fort Vaux wurde auch im deutschen Heeresbericht gemeldet, was zu heftigen Protesten durch die Franzosen führte. In der öffentlichen Berichterstattung griff man daher auch die Notlüge aus dem Stab der 9. RD recht schnell auf, daß das Fort infolge eines französischen Gegenangriffes wieder verlorengegangen sei, was im Heeresbericht des folgenden Tages verkündet wurde. Dies führte zu erneuten Protesten durch die Franzosen.

Im Buch wird erwähnt, daß es nach dem Krieg nicht festzustellen war, ob am 9. März 1916 wirklich deutsche Soldaten das Fortinnere betreten haben. Wie bereits erwähnt, gab es die vereinzelten Aussagen deutscher Rückkehrer aus der vordersten Linie. Auf der anderen Seite wird im Buch darauf hingewiesen, daß die Franzosen selbst nach dem Krieg in keinster Weise darauf zu sprechen kamen, und sie würden es sicher erwähnt haben, wenn sie das Fort gegen einen deutschen Angriff gehalten hätten haben können.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.01.13 (18:25)
Soweit erst einmal der zeitliche Verlauf. Im Buch wird nun ausführlich auf die in den Meldungen genannten Punkte eingegangen. Und das ist jetzt das eigentlich interessante an der Geschichte. Man hatte die Einnahme von Fort Vaux nicht nur zeitlich zu früh in die Welt hinaus verkündet, es hatte bereits eine Überreichung der höchsten Auszeichnung gegeben, noch ehe die Lage wirklich geklärt war.

Zuerst wird im Buch die Meldung auseinandergenommen, die die ganze Geschichte ins Rollen gebracht, die Meldung des Rittmeisters von Scheele. An dieser Stelle wieder wörtlich aus dem erwähnten Buch:

"...
Rittmeister von Scheele führte beim Vorgehen in den ersten Morgenstunden des 9. März den Befehl über drei Kompanien: 1., 2. und 4. / RIR 6. Die vordersten Gruppen der 1. und 2. Kompanie hatten, als die Meldung geschrieben wurde, das Drahthindernis des Forts "erreicht", während die in zweiter Linie folgende 4. Kompanie erst am unteren Hang des Vaux-Berges angelangt war. Wenn Rittmeister von Scheele nun meldete: "Trete den Vormarsch mit einer Kompanie (4. / RIR 6) weiter an", so war dies von seinem Standpunkte aus durchaus richtig; denn er befand sich bei der 4. Kompanie, die jetzt weiter vorgehen sollte, und hatte die Pflicht, seinen Bataillonsführer, dem er diese Meldung erstattete, darüber zu benachrichtigen, wo er selbst zu bleiben gedachte. Gewiß hätte sich von Scheele genauer ausdrücken können, aber man darf dabei doch nicht die Lage, in der er die Meldung verfaßte, außer Acht lassen. Alles war im Vorhasten begriffen, um noch vor völliger Tageshelle das Fort zu stürmen, also in starker seelischer Spannung. Dazu war es halbdunkel; ringsherum schlugen Granaten ein; ab und zu noch Surren und Pfeifen über die Köpfe dahinrasenden Infanterie- und MG-Feuers. Da blieb zum stilistischen Überprüfen der rasch im nächsten Granattrichter beim Scheine einer elektrischen Taschenlampe hingeworfenen Meldung keine Zeit. Die Hauptsache war, daß der Bataillonsführer über den augenblicklichen Stand des Vorgehens und über die weiteren Absichten unterrichtet wurde.
..."

Das klingt erst einmal so, als suche man den Sündenbock ganz am Anfang, halt immer beim direkten Frontsoldaten. Hätte der Rittmeister seine Meldung doch besser formuliert, ... aber es wird nun darauf hingewiesen, daß diese Meldung ja eigentlich nur für seinen Bataillonsführer gedacht war, um ihn über seinen eigenen Verbleib zu informieren. Doch diese einfach Meldung wurde die Ausgabe der Extrablätter in der Heimat. Schuld daran trug nicht der Rittmeister, der seine kleine Meldung schrieb, sondern diejenigen, die diese weiterleiteten und falsch deuteten. Im Buch wird es jetzt richtig lustig, ...


"...
Anders hingegen Lage und Auffassung beim Divisionsstabe. Hier waren die verantwortlichen Persönlichkeiten ältere aktive Offiziere mit ausreichender Kenntnis der Befestigungslehre. Für sie war ein Fort ein Kernwerk, dessen Hauptschutz der durch Grabenstreichen und hohe, senkrechte Wände sturmfreie Fortgraben bildete. War also "das Fort erreicht", so konnte damit nach ihrer Auffassung nur das Kernwerk gemeint sein. Rechnet man dazu noch die vorher bereits mehrfach erwähnte hoffnungsvolle Stimmung im Divisionsstabe überhaupt, so ist es kein Wunder, daß man dort die Meldung ganz anders auslegte, als sie eigentlich gedeutet werden durfte; also ein dem Kriegsteilnehmer durchaus erklärlicher Irrtum.
Auch die noch in ihrem Bericht vom 19. März von der 9. RD vertretene Auffassung, daß Fort Vaux am 8. / 9. März zeitweise von deutschen Truppen besetzt gewesen sei, bedeutete durchaus nicht eine gegen besseres Wissen abgegebene Meinung. Der am 9. März dem Hauptmann Sichting persönlich berichtende verwundete Offizier hatte geschildert, wie er selbst als einer der ersten in das Fort eingedrungen gewesen, aber durch einen Gegenangriff aus dem Fortinneren zurückgeworfen worden war. Die jungen Reserveoffiziere hatten keinen besonderen Unterricht in der Befestigungslehre genossen. Für sie war ein Fort ein verschwommener Begriff, der den berichtenden Offizier zu unklarer Ausdrucksweise verleitete. Kriegsoffizier und alter Berufsoffizier wurden hier Opfer ihrer verschiedenen Auffassung von der Beschaffenheit einer Fortanlage.
Der Geschichtsforscher muß es jedenfalls als erwiesen ansehen und wird darin durch zahlreiche, nachträglich eingeholte Berichte von Offizieren des RIR 6 gestützt, daß von diesem Regiment am 9. März niemand weder den Fortgraben noch gar das Fortinnere betreten hat. Diesen Kampfverlauf bestätigen auch die französischen Quellen.
..."

Somit meldete man einfach noch oben das, was man gerne melden wollte, ohne sich vorher sicher zu sein, ...  ;D
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.01.13 (18:51)
Bliebe noch die Klärung über die Sichtmeldungen deutscher Truppen auf dem Fort und das dortigen Wehen der schwarz-weiß-roten Fahne. Dazu wieder aus dem Buch:

"...
Noch zu ergründen blieben schließlich die Meldungen über eine auf dem Fort wehende schwarz-weiß-rote Fahne, die Beobachtung dort herumstehender deutscher Truppen und der von Hauptmann Sichting als französisch angesprochenen Granateinschläge auf dem Fort. Diesmal wurden die Beobachter das Opfer einer optischen Täuschung. Die Truppen führten damals rot-gelbe Rahmenflaggen bei sich, um der Artillerie damit den Verlauf der jeweiligen vordersten Infanterielinien kenntlich zu machen. Eine solche Flagge hat Hauptmann Morré, Kommandeur des III. / RIR 6, an der Nordostecke des Drahthindernisses des Forts bei Tagesanbruch persönlich hoch in der Luft geschwenkt, weil das Feuer einzelner deutscher Batterien seine Kompanien gefährderte. Später ließ er diese Flagge an einer besonders gut sichtbaren Stelle, einem Erdaufwurf, etwa 100 m vom rechten Schulterpunkt des Forts entfernt, in den Boden stecken. Sogar der verhältnismäßig nahe an diesem Punkte befindliche Kommandeur des I. / RIR 6, Hauptmann Pohl, verkannte im Morgendunst Farben und Aufstellungsort dieser Flagge und meldete 9.37 Uhr dem Regimentskommandeur schriftlich: "Fahne weht auf Fort Vaux, Farben der Fahne rot-weiß, weiß oder ähnlich." Schon 9.40 berichtigte er jedoch seinen Irrtum durch die Meldung: "An Südostecke vom Fort eine Befestigung. Dort rot-gelbe Rahmenflagge, die deutlich erkennbar ist." Viel schwerer war es natürlich für die weiter entfernten Artilleriebeobachter und gar erst für die Scherenfernrohr-Beobachter des Stabes der 9. RD, von dem rund 7.500 m entfernten Divisionsstab durch den in der Woevre-Ebene in diesen Stunden besonders diesigen Morgendunst die Farben der wehenden, das heißt der hoch hin und her geschwenkten Flagge richtig zu erkennen. Der sehnliche Wunsch nach Eroberung des Forts ließ sie als schwarz-weiß-rot erscheinen. Erst später, als der Dunst sich weiter klärte und die Flagge - es handelte sich bei allen Beobachtern um die eine, vom Hauptmann Morré dirigierte - unbeweblich im Boden steckte, erkannten auch diese Beobachter nach und nach, aber zu spät, ihren Irrtum.
Wie die Farben der Flagge, so waren auch ihr Aufstellungsort sowie das freie Bewegen deutscher Gestalten auf dem Fort und die angeblichen französischen Geschoßeinschläge Gegenstand optischer Täuschungen. Die vordere Linie des III. / RIR 6 verlief in den Morgenstunden des 9. März vom Drahthindernis des rechten Schulterpunktes nach rechts an einem Erdaufwurf vor dem Fronthindernis entlang, bis etwa zur Mitte der Stirnseite des Forts, dann bog sie, auf den inneren Flügeln des II. und III. / RIR 6, etwas nach Norden zurück und lag hier für die feindliche Fortbesatzung im toten Winkel. Infolgedessen konnten sich dort die vor Kälte klappernden Deutschen frei bewegen und dadurch sich zu erwärmen suchen. Da der aus der Woevre-Ebene und dem Vaux-Bach-Tal zunächst scharf ansteigende Vaux-Berg ganz oben, wo das Fort lag, sich abflachte, war, besonders bei Beobachtung aus weiter Entfernung, über den Ort, wo diese Bewegungen stattfanden, wie auch über die Geschoßeinschläge eine Täuschung leicht möglich.
Die deutschen Kommandostellen sind also am 9. März einer wohl verständlichen, in ihren Folgen aber darum nicht minder peinlichen Selbsttäuschung erlegen. Gänzlich fern aber hat ihnen gelegen, der Welt durch falsch Siegesmeldungen etwas vorzumachen. - Irren ist menschlich!
..."


Tja, eine solche Aufarbeitung der Ereignisse hätte man sich auch nach dem (ebenfalls verlorenen) Zweiten Weltkrieg gewünscht. Die Literatur zum Ersten Weltkrieg aus den 1920er Jahren finde ich jedenfalls hervorragend.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: Balabu am 24.01.13 (19:02)
Hallo Ingo,

Hans von Guretzky-Cornitz geb.am 10.08.1855 in Fürstenwalde/Spree verstorben in Aachen und in Potsdam beigesetzt.

Gruß

Wolfgang
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: Balsi am 24.01.13 (19:41)
Also Ingo..Respekt für die Schreibleistung...alles äusserst informativ. Ich habe dazu auch immer mal ein wenig gelesen und fand die Kämpfe grundsätzlich immer sehr interessant, was den Ablauf anbelangt.

Danke!!!
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.01.13 (19:58)
Naja, das Schreiben geht mir mehr als flott von der Hand. Daher entschuldige ich mich schon mal, wenn sich der ein oder andere Tippfehler einschleicht. Mit Lesen verbringe ich weitaus mehr Zeit, ...  ;D

Interessant ist es auf alle Fälle. Ich nutze das Thema, um mich selbst ein wenig in Stimmung für ein neues Projekt zu bringen und meinen eigenen Datenbestand zu vervollständigen. Daher danke an Wolfgang für die Ergänzung. Es werden derer noch viele notwendig sein.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.01.13 (15:37)
Die nächste Verleihung des PLM für die Kämpfe an der Westfront erfolgte erst am 7. Juni 1916. An diesem Tag wurde Leutnant Kurt Rackow damit ausgezeichnet. Wiederum stand der Kampf um Fort Vaux damit in Zusammenhang.

Für den Ablauf der Geschehnisse um das Fort nach dem 9. März 1916 schalte ich mal diesen Wiki-Link mit hinzu, das spart mir eigene Schreibarbeit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fort_Vaux

Am 1. Juni 1916 startete ein neuer deutscher Großangriff auf Fort Vaux. Kurt Rackow führte seit Februar 1916 die 3. Kompanie im Infanterieregiment 158. Am 2. Juni 1916 führte Rackow seine Kompanie aus eigenem Entschluß gegen das Fort und stürmte auf dessen Dach, wo er als ältester Offizier das Kommando übernahm. Die Kämpfe um und vor allem in Fort Vaux endeten erst am 7. Juni 1916 mit der französischen Kapitulation. Am gleichen Tag wurde Rackow der PLM verliehen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 26.01.13 (08:49)
Die Vorgänge zur Einnahme von Fort Vaux im Juni 1916 werden im Buch vom Reichsarchiv natürlich ebenfalls ausführlichst dargestellt, auch der Einsatz von Leutnant Rackow. Wenn ich es nicht überlesen habe, dann wird aber seine PLM-Verleihung an keiner Stelle erwähnt und sein Einsatz auch nicht herausgestellt. Es ist sogar die Rede davon, daß "Leutnant Rackow ebenfalls auf dem Fortkern" war.


Die nächste Verleihung des PLM erfolgte am 23. Juli 1916 an Konrad Kalau vom Hofe. Er war Kommandeur des I. Bataillons im Grenadierregiment 12 / 5. Infanteriedivision und war seit dem 20. Mai 1916 Kommandant von Fort Douaumont. Das Fort war wenige Tage vorher von einer riesigen Explosion erschüttert worden. Am 8. Mai 1916 war im Fort ein riesiges Munitionsdepot explodiert und mehrere hundert deutsche Soldaten waren dabei ums Leben gekommen. Mit der Kommandoübernahme am 20. Mai 1916 setzte schwerster französischer Beschuß auf das Fort ein und am 22. Mai begann ein Großangriff zur Rückeroberung. Bis zum 24. Mai 1916 tobten um das und im Fort schwerste Kämpfe. Der französische Angriff konnte schließlich abgewehrt werden und Fort Douaumont blieb in deutschem Besitz. Für diesen Abwehrerfolg wurde Hauptmann Konrad Kalau vom Hofe zur Verleihung des PLM eingereicht. Da es dieses Mal keine spontane Verleihung war, sondern der Vorschlag den Dienstweg gehen mußte, erfolgte die Verleihung am 23. Juli 1916.

So gesehen ist diese Verleihung die erste gewesen für einen Abwehrerfolg im Grabenkampf, allerdings nur da es um ein wichtiges Fort mit hoher Symbolkraft ging. Andere vergleichbare Taten blieben auch im Sommer 1916 weiterhin namentlich unbekannt, der PLM war weiterhin keine Auszeichnung für den Frontoffizier im Grabenkampf, egal wie sehr er sich bewährte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 26.01.13 (13:55)
Konrad von Goßler erhielt den PLM am 10. August 1916 als General der Infanterie und Kommandierender General des VI. Reservekorps.

Diese Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der seit dem 1. Juli 1916 tobenden Schlacht an der Somme.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.01.13 (17:51)
Ebenfalls am 10. August 1916 erhielt den PLM Friedrich Sixt von Armin. Er war General der Infanterie und Kommandierender General des IV. Armeekorps. Auch diese Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Schlacht an der Somme.

Am 1. März 1917 wurde Friedrich Sixt von Armin zum Oberbefehlshaber der 4. Armee ernannt, die in Flandern stand. Mit ihr durchkämpfte er die gewaltigen Abwehrschlachten in Flandern, die in der sogenannten Dritten Flandernschlacht gipfelten, die am 31. Juli 1917 begann und bis zum 6. November 1917 anhielt. Für seine Führungsleistungen in diesem Abwehrkampf wurde Friedrich Sixt von Armin bereits am 3. August 1917 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.01.13 (10:07)
Hans von Kirchbach erhielt den PLM am 11. August 1916 als General der Infanterie und Kommandierender General des XII. Reservekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Schlacht an der Somme, an der er mit seinem Korps seit Ende Juli 1916 teilnahm.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.01.13 (05:07)
Ferdinand von Quast erhielt den PLM am 11. August 1916 als General der Infanterie und Kommandierender General des IX. Armeekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme.


Am 9. September 1917 wurde Ferdinand von Quast zum Oberbefehlshaber der 6. Armee ernannt. Als Teil der deutschen Frühjahrsoffensiven führte er diese Armee ab dem 9. April 1918 in der sogenannten "Operation Georgette" zum erfolgreichen Angriff. Diese Kämpfe vom 9. bis 29. April 1918 wurden auch als Vierte Flandernschlacht bezeichnet. Bereits am 10. April 1918 wurde Ferdinand von Quast mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.01.13 (13:26)
Oskar Ritter von Xylander erhielt den PLM am 20. August 1916 als General der Infanterie und Kommandierender General des I. Bayerischen Armeekorps.

Diese Verleihung wiederum erfolgte für die Schlacht um Verdun, in der Oskar Ritter von Xylander mit seinem Korps ab Anfang Mai 1916 kämpfte. In dieser Zeit lag besonders der französische Gegenangriff zur Rückeroberung von Fort Douaumont, der erfolgreich abgewehrt werden konnte.


Bei ihm fällt mir auf, daß man besonders darauf achten muß, daß der Kommandierender General des I. Bayerischen Armeekorps war, denn es gab ja auch noch das I. Armeekorps. Weiß jemand, warum bei den Bayern solche Ausnahmen gemacht wurden ? Es gab drei dieser Korps.

http://de.wikipedia.org/wiki/I._K%C3%B6niglich_Bayerisches_Armee-Korps
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.01.13 (02:05)
Max von Boehn erhielt den PLM am 24. August 1916 als General der Infanterie und Kommandierender General des IX. Reservekorps.

Diese Verleihung erfolgte wiederum für die Schlacht an der Somme.


Am 11. März 1917 wurde Max von Boehn zum Oberbefehlshaber der 7. Armee ernannt. An ihrer Spitze durchkämpfte er die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne, die vom 6. April bis zum 27. Mai 1917 tobte. Für die Abwehr dieser französischen Angriffe wurde er am 20. April 1917 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.01.13 (13:31)
Walther Freiherr von Lüttwitz erhielt den PLM am 24. August 1916 als Generalleutnant und Chef des Generalstabes der 5. Armee.

Die 5. Armee kämpfte die Schlacht um Verdun. Walther Freiherr von Lüttwitz hatte den Posten des Chefs des Generalstabes jedoch erst am 21. August 1916 übertragen bekommen. Zuvor hatte er im Osten das X. Armeekorps geführt. Am 21. August 1916 war Lüttwitz nach Pleß ins Große Hauptquartier gerufen worden, den PLM empfing er drei Tage später aus der Hand des Kaisers, somit kann er nicht groß auf die Kämpfe bei Verdun eingewirkt haben. Ich ordne diese Verleihung daher nicht der Westfront zu.

Ab dem 25. November 1916 führte Walther Freiherr von Lützwitz das III. Armeekorps. Mit ihm zeichnete er sich in der ersten großen deutschen Frühjahrsoffensive des Jahres 1918, der "Operation Michael", besonders aus, wofür ihm am 24. März 1918 das Eichenlaub verliehen wurde.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 31.01.13 (01:49)
Berthold von Deimling erhielt den PLM am 28. August 1916 als General der Infanterie und Kommandierender General des XV. Armeekorps.

Diese Verleihung erfolgte für die Kämpfe und Erfolge seines Korps in der Schlacht um Verdun.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.02.13 (04:50)
Erich von Gündell erhielt den PLM ebenfalls am 28. August 1916. Er war General der Infanterie und Kommandierender General des V. Reservekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für den Kampf um Verdun.


Zu Erich von Gündell fehlt mir momentan der Todesort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: Balabu am 01.02.13 (22:41)
Hallo Ingo,

Erich von Gündel *23.12.1924 in Göttingen

Gruß

Wolfgang
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.02.13 (23:01)
Danke !


Otto Freiherr von Hügel erhielt den PLM am 28. August 1916 als General der Infanterie und Kommandierender General des XXVI. Reservekorps.

Diese Verleihung war die erste des Jahres 1916, die nicht in Zusammenhang mit den Kämpfen bei Verdun oder an der Somme stand. Otto Freiherr von Hügel erhielt die Auszeichnung für den Stellungskrieg in Flandern. Dort stand er mit seinem Korps bereits seit Herbst 1914. Und er war für den Kampf in Flandern bereits zwei Mal vergeblich zum PLM eingereicht worden.

Aus meiner Quelle geht nicht genau hervor, wofür nun der dritte Vorschlag war, eventuell baute er wiederholend auf den beiden vorangegangenen auf. Besonders in der zweiten Schlacht um Ypern, also in der Zweiten Flandernschlacht, habe er sich ganz besonders ausgezeichnet. Diese Schlacht tobte vom 22. April bis 25. Mai 1915. Somit würde ich diese Verleihung von der zeitlichen Zuordnung in das Jahr 1915 setzen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.02.13 (21:06)
Hugo von Kathen erhielt den PLM ebenfalls am 28. August 1916. Er war General der Infanterie und Kommandierender General des XXIII. Reservekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte rückwirkend für die Kämpfe in Flandern. Im Verleihungsvorschlag steht, er habe besonders an der Zweiten Flandernschlacht hervorragenden Anteil. Im Frühjahr 1916 habe er äußerst blutig englische Angriffe südlich des Ypern-Kanals unter besonders schwierigen Verhältnissen abgewehrt.

Somit setze ich auch diese Verleihungen der Zuordnung halber ins Jahr 1915.

Im Jahr 1917 verdiente sich Hugo von Kathen im Osten das Eichenlaub.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 06.02.13 (20:47)
Auch Richard von Schubert erhielt den PLM am 28. August 1916. Er war General der Artillerie und Kommandierender General des XXVII. Reservekorps.

Und auch diese Verleihung erfolgte rückwirkend für die Kämpfe in Flandern.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.02.13 (18:54)
Emil Ilse erhielt den PLM am 28. August 1916 als Generalleutnant und Chef des Generalstabes der 4. Armee.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Kämpfe an der Flandernfront seit Herbst 1914. Inmitten von Verdun und Somme gab es somit noch einen dritten Verleihungskomplex, der jedoch nichts direkt mit dem Kriegsjahr 1916 zu tun hatte.


Bei Emil Ilse fehlen mir nun zum ersten Mal Geburtsort und die Sterbedaten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: Balabu am 07.02.13 (19:12)
Dem Mann kann geholfen werden.
Emil Ilse
geb.am  14.03.1864 in Kempfeld Krs.Bernkastel
gest.am 14.04.1943 in Köln

Gruß

Wolfgang
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.02.13 (19:38)
Na, da mach ich doch gleich mit dem nächsten Namen weiter, ...


Die 7. und letzte Verleihung am 28. August 1916 erfolgte an Hermann von Kuhl. Er war Generalleutnant und Chef des Generalstabes der 6. Armee.

Die Verleihung erfolgte für die Somme-Schlacht.

Am gleichen Tag, dem 28. August 1916, folgte Hermann von Kuhl seinem Oberbefehlshaber als Chef des Generalstabes der neu geschaffenen Heeresgruppe "Kronprinz Rupprecht". In dieser Funktion wurde er am 20. Dezember 1916 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet, am gleichen Tag wie auch Generalfeldmarschall Kronprinz Rupprecht von Bayern.

Somit erhielt Hermann von Kuhl PLM und Eichenlaub innerhalb kurzer Zeit und beide Auszeichnungen für die Schlacht an der Somme.

Bereits am 6. Dezember 1924 hatte Hermann von Kuhl die zivile Variante des PLM für Wissenschaften und Künste verliehen bekommen.

Er starb am 4. November 1958 zwei Tage nach seinem 102. Geburtstag.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_von_Kuhl
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 08.02.13 (16:35)
Karl Ludwig d'Elsa erhielt den PLM am 1. September 1916 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber der Armeeabteilung A.

Die Armeeabteilung führte Karl Ludwig d'Elsa seit dem 15. April 1916. Sie kämpfte im Stellungskrieg in Lothringen. Ob die Verleihung dafür erfolgte, kann ich nicht sagen, es dürfte wohl eher eine Verleihung für seinen kompletten bisherigen Kriegseinsatz gewesen sein.

Diese Verleihung ist somit wie die vorangegangenen Verleihungen für die Kämpfe in Flandern nur schwer an genau einem Kampfereignis festzumachen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.02.13 (20:23)
Maximilian von Laffert erhielt den PLM am 1. September 1916 als General der Kavallerie und Kommandierender General des XIX. Armeekorps.

Diese Verleihung erfolgte wieder für den Kampf seines Korps in der Schlacht an der Somme.

Maximilian von Laffert verstarb noch während des Krieges am 20. Juli 1917 an einem Herzschlag.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 18.02.13 (09:29)
Theodor Freiherr von Watter erhielt den PLM am 1. September 1916 als General der Infanterie und Kommandierender General des XIII. Armeekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.02.13 (18:57)
Die vierte und letzte Verleihung des PLM am 1. September 1916 ging an Hermann von Stein. Er war Generalleutnant und Führer des XIV. Reservekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme. Besonders zu deren Beginn hatte Hermann von Stein entscheidende Entschlüsse gefaßt und dem britischen Angriff am ersten Tag standhalten können.

Die Führung über das XIV. Reservekorps gab Hermann von Stein am 29. Oktober 1916 ab. An diesem Tag wurde er zum Preußischen Kriegsminister ernannt. In dieser Funktion wurde ihm am 8. April 1918 als General der Kavallerie das Eichenlaub verliehen. Anlaß waren die großen Erfolge in der ersten großen Offensive der später so bezeichneten "Großen Schlacht in Frankreich", der "Operation Michael", die am 4. April 1918 auslief.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.02.13 (03:35)
Konrad Krafft von Dellmensingen erhielt den PLM am 7. September 1916 als Generalleutnant und Führer des Alpenkorps.

Die Einheitsbezeichnungs ist eventuell etwas irreführend, da das Korps ursprünglich auch an der italienischen Front aufgestellt worden war, seit März 1916 kämpfte das Alpenkorps jedoch in der Schlacht um Verdun. Für diese Kämpfe erfolgte auch die Verleihung des PLM an Konrad Krafft von Dellmensingen.

Er wurde später für den Feldzug gegen Rumänien mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.


Das Kriegsjahr 1916 wurde im Westen bestimmt von den Schlachten bei Verdun und an der Somme. Bis jetzt haben wir für Verdun 12 Verleihungen und für die Somme-Schlacht 11.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.03.13 (09:42)
Karl Ritter von Fasbender erhielt den PLM am 13. September 1916 als General der Infanterie und Kommandierender General des I. Bayerischen Reservekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme, in der Karl Ritter von Fasbender mit seinem Korps vom 12. August bis 6. September 1916 kämpfte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.03.13 (09:02)
Ebenfalls am 13. September 1916 erhielt Günther von Pannewitz den PLM. Er war General der Infanterie und Kommandierender General des XVII. Armeekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für den Einsatz seines Korps in der Schlacht an der Somme.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.03.13 (10:12)
Bernhard Bronsart von Schellendorf erhielt den PLM am 16. September 1916 als Oberst und Chef des Generalstabes der 2. Armee.

Auch diese Verleihung erfolgte für Führungsleistungen während der Schlacht an der Somme.


Zu ihm fehlen mir die Todesdaten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: Balabu am 05.03.13 (20:45)
Hallo,

verstorben am 10.01.1952 in Borckhorn/Holstein

Gruß

Wolfgang
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 08.03.13 (15:25)
Wolf Freiherr Marschall von Altengottern erhielt den PLM am 21. September 1916 als General der Kavallerie und Kommandierender General des Garde-Reservekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für den Kampf in der Schlacht an der Somme.


Wolf Freiherr Marschall von Altengottern wurde am 6. Mai 1918 mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet. Dieses hatte er sich, weiterhin an der Spitze des Garde-Reservekorps, in der ersten großen Frühjahrsoffensive des Jahres 1918, der "Operation Michael" verdient, in seinem Fall genauer gesagt in der Schlacht von Armentières.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 09.03.13 (16:28)
Friedrich Karl von Lossberg erhielt den PLM am 21. September 1916 als Oberst und Chef des Generalstabes der 2. Armee.

Zum Chef des Generalstabes der 2. Armee wurde Friedrich Karl von Lossberg 2. Juli 1916 ernannt, dem zweiten Tag der Schlacht an der Somme. Er schien eine überaus große organisatorische Begabung zu haben, die ihn derartig große Aufgaben bewäligen ließen. Der Oberst hatte maßgeblichen Anteil an den Abwehrmaßnahmen und somit am Standhalten gegen den britischen Massenangriff an der Somme.

Am 19. Juli 1916 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der neugebildeten 1. Armee ernannt, die ebenfalls im Abwehrkampf an der Somme stand. Bereits für die ersten zwei Wochen, also die Zeit bei der 2. Armee, wurde Friedrich Karl von Lossberg zur Verleihung des PLM vorgeschlagen, später noch einmal von Erich Ludendorff.


Als am 9. April 1917 die Briten die Frühjahrsschlacht bei Arras starteten und einen Einbruch in die deutschen Linien erzielen konnten, wurde Friedrich Karl von Lossberg am 11. April 1917 zum Chef des Generalstabes der hier kämpfenden 6. Armee ernannt. Erneut konnte der Oberst im Verein mit dem Oberbefehlshaber der Armee in einer weiter zurückliegenden Stellung eine neue Widerstandslinie organisieren und die Front so kräftigen, daß weiteren Angriffen standgehalten werden konnte. Für diese Leistung wurde Oberst Friedrich Karl von Lossberg am 24. April 1917 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Er wurde damit seit Kriegsbeginn der bis dahin rangniedrigste Soldat, der diese Auszeichnung bis dahin erhielt, also der erste Nicht-General.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.03.13 (11:01)
Oskar Schwerk erhielt den PLM am 21. September 1916 als Oberstleutnant und Kommandeur des Infanterieregiments 51 / 11. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme, jedoch ist diese Verleihung Ende September 1916, also nach fast 26 Kriegsmonaten, die erste Verleihung an einen direkten Frontoffizier im Grabenkampf. Es war dies die erste Verleihung für den eigentlichen Grabenkampf, die erste Verleihung, die nicht in einem Zusammenhang mit einem Symbol, einem umkämpften Fort, stand. Und es war dies die erste Verleihung an einen Regimentskommandeur.

Schwerk wurde mit seinem Regiment zwei Mal in der Somme-Schlacht eingesetzt, das erste Mal Ende Juli 1916, das zweite Mal von Anfang September bis Ende Oktober 1916. Stets konnte er den ihm anvertrauten Abschnitt gegen alle Angriffe halten, dabei war er selbst die Seele des Widerstandes, was zur Verleihung des PLM führte.

In der Frühjahrsschlacht bei Arras konnte sich Oberstleutnant Schwerk erneut ganz besonders auszeichnen. Am 9. April 1917 konnte er, selbst in vorderster Linie kämpfend, einen Durchbruch durch seine Linien gegenüber schwersten britischen Angriffen verhindern. Für diese Verteidigung des sogenannten Monchy-Riegels wurde Oberstleutnant Schwerk am 2. Mai 1917 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Er wurde somit auch der erste Frontoffizier, dem für den Grabenkampf das Eichenlaub zum PLM verliehen wurde. Am 10. April 1917 war Oskar Schwerk jedoch so schwer verwundet worden, daß ihm das linke Bein amputiert werden mußte.



An dieser Stelle muß ich mich auch korrigieren. Ich habe weiter oben die Verleihung des Eichenlaubes an Oberst Friedrich Karl von Lossberg als an den bisher rangniedrigsten Offizier erwähnt. Dies stimmt nicht. Der erste Oberst, der bereits am 11. Januar 1917 mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet wurde, war Emil Hell. Diese Verleihung erfolgte jedoch nicht für den Einsatz an der Westfront. Oberst Hell war Chef des Generalstabes der "Heeresgruppe Mackensen".


Für Oskar Schwerk fehlt mir der Todesort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.03.13 (18:05)
Otto von Stetten erhielt den PLM am 22. September 1916 als Generalleutnant und Führer des II. Bayerischen Armeekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für den Einsatz in der Schlacht an der Somme, in der Otto von Stetten mit seinem Korps vom 26. August bis 18. September 1916 kämpfte.

Was die Verleihungen des PLM im zweiten Halbjahr des Jahres 1916 betrifft, da gab es scheinbar nur dieses eine alles bestimmende Ereignis, die Menschenmühle an der Somme. Der Orden blieb aber auch bis Ende 1916 eine Auszeichnung für höhere Kommandeure, die ihre Entscheidungen am Kartentisch trafen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.03.13 (09:50)
Dedo von Schenck erhielt den PLM am 2. Oktober 1916 als General der Infanterie und Kommandierender General XVIII. Armeekorps.

Eine weitere Verleihung für die Schlacht an der Somme.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.03.13 (09:33)
Ludwig Freiherr von Gebsattel erhielt den PLM am 4. Oktober 1916 als General der Kavallerie und Kommandierender General des III. Bayerischen Armeekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme, in der Ludwig Freiherr von Gebsattel mit seinem Korps ab September 1916 kämpfte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.03.13 (17:16)
Otto von Garnier erhielt den PLM am 17. Oktober 1916 als Generalleutnant und Führer des V. Reservekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme, in der Otto von Garnier mit seinem Korps ab Ende September 1916 kämpfte. Es dürfte dies so langsam eine der letzten Verleihungen für die Schlacht an der Somme gewesen sein.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.03.13 (07:55)
Die letzte Verleihung des PLM, die in Zusammenhang mit der Westfront stand, erfolgte am 19. Dezember 1916 an Oberstleutnant Max Bauer. Er war Chef der Operationsabteilung II (Schwere Artillerie, Festungen) beim Chef des Generalstabes des Feldheeres.

Diese Verleihung unterscheidet sich nun wesentlich von den vorangegangenen. Der Vorschlag wurde eingereicht nach dem Ende der Somme-Schlacht. Bauer war maßgeblich an der Einführung des 42-cm-Geschützes, der "Dicken Bertha" beteiligt gewesen. 1914 hatte er die artilleristische Zerstörung des Festungsrings Lüttich geleitet. Am 16. Juli 1915 wurde er zum Chef der genannten Operationsabteilung genannt und war von da ab mit seinen Ideen entscheidend an den wichtigsten Kampfhandlungen beteiligt. Er entwickelte viele technische Verbesserungen und Neuentwicklungen und stellte beispielsweise die Vorschrift "Die Abwehrschlacht" auf, die beispielsweise in der Somme-Schlacht ihre Anwendung fand.

Max Bauer erhielt am 28. März 1918 das Eichenlaub zum PLM, als infolge der großen deutschen Offensive Fernrohrgeschütze die französische Hauptstadt Paris unter Feuer nahmen.



Auch nach Ende des Krieges hatte Max Bauer ein äußerst turbulentes Leben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Bauer_(Soldat)
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.03.13 (19:55)
Wenn ich keinen übersehen habe, dann müßte ich alle PLM-Verleihungen des Jahres 1916 für die Westfront erfaßt haben. Es fehlt jedoch noch eine Eichenlaub-Verleihung.

Fritz von Below erhielt das Eichenlaub zum PLM am 11. August 1916 als General der Infanterie und Oberbefehlshaber der 2. Armee.

Den PLM hatte Fritz von Below Mitte Februar 1915 als Kommandierender General eines Armeekorps im Osten erhalten. Das Eichenlaub erhielt er für die erste Phase der Schlacht an der Somme. Die Verleihung an ihn war Mitte August 1916 erst die zweite Eichenlaub-Verleihung im Westen, insgesamt war es die 26. Eichenlaub-Verleihung.


Der Name von Below ist in den Listen der Inhaber des PLM sehr häufig anzutreffen. Fritz von Below ist da wiederum besonders erwähnenswert. Er selbst erwarb sich im Ersten Weltkrieg den PLM mit Eichenlaub, sein Vater hatte 1866 als Oberst und Regimentskommandeur den PLM erhalten, und sein Großvater hatte den PLM 1807 erhalten und war in den Freiheitskriegen mit dem Eichenlaub ausgezeichnet worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 31.03.13 (08:46)
Bis Ende des Jahres 1916 gab es für die Kämpfe an der Westfront insgesamt 61 Verleihungen des PLM.

1914   5
1915   21
1916   35

Insgesamt gab es bis Ende 1916 153 Verleihungen des PLM. Somit entfielen nur 40 Prozent der bisherigen Verleihungen auf die Kämpfe im Westen.


Bis Ende des Jahres 1916 gab es für die Kämpfe an der Westfront insgesamt 10 Verleihungen des Eichenlaubes, wobei die erste Verleihung überhaupt erst am 15. April 1916 erfolgte. Insgesamt gab es im Jahr 1916 17 Verleihungen des Eichenlaubes und seit Kriegsbeginn insgesamt bis Ende 1916 38.


Der PLM war Ende des Jahres 1916 weiterhin im Westen keine Auszeichnung für den Frontsoldaten, er blieb eine Auszeichnung für höhere Kommandeure, und das nach fast 30 Kriegsmonaten. Es gab zwar die Verleihungen an Leutnant Otto von der Linde, Oberleutnant Cordt von Brandis, Hauptmann Hans-Joachim Haupt, Leutnant Kurt Rackow und Hauptmann Konrad Kalau vom Hofe, aber diese Verleihungen waren alle mit dem Kampf um eine Festung verbunden, mit einem Symbol. Der PLM war bis Ende 1916 keine Auszeichnung für den Grabenkampf. Da blieb die Verleihung an Oberstleutnant Oskar Schwerk am 21. September 1916 eine absolute Ausnahme.

Das Jahr 1916 wurde bestimmt vom Kampf auf den Schlachtfeldern bei Verdun und von der riesigen Materialschlacht an der Somme. Deutschland verlor allein in diesen beiden Schlachten im Jahr 1916 über 800.000 Mann. Gerade das Halten der Front an der Somme, das ja nur durch den Frontsoldaten möglich wurde, wurde nur durch die eine Verleihung des PLM an Oberstleutnant Oskar Schwerk gewürdigt.

Für die Schlacht an der Somme gab es bis Ende 1916 insgesamt 20 Verleihungen des PLM und 3 Verleihungen des Eichenlaubes.

Für den Kampf um Verdun gab es bis Ende 1916 9 Verleihungen des PLM und ebenfalls 3 Verleihungen des Eichenlaubes.

http://forum.balsi.de/index.php/topic,7574.msg59978.html#msg59978



Der PLM war eine Auszeichnung ausschließlich für Offiziere. Wie bereits erwähnt, wurde diese Auszeichnung trotz des mörderischen Kampfes an der Westfront bis Ende des Jahres 1916 fast nicht an Frontoffiziere verliehen. Interessanterweise verhält es sich ähnlich mit dem Pendant des PLM, dem Goldenen Militärverdienstkreuzes, der höchsten Tapferkeitsauszeichnung für Mannschaften und Unteroffiziere. Hier erfolgte die erste Verleihung des ganzen Krieges überhaupt erst am 15. Oktober 1916 !!
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.04.13 (08:49)
Dann auf ins Jahr 1917, wo es nun wesentlich interessanter werden dürfte, ...  ;D


Die nächste Verleihung für Erdkämpfe im Westen erfolgte erst am 24. April 1917. An diesem Tag erhielt Friedrich Graf von der Schulenburg den PLM. Er war Oberst und Chef des Generalstabes der Heeresgruppe "Deutscher Kronprinz". Die Verleihung erfolgte für die Abwehr der französischen Angriffe in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne.

Am 23. März 1918 wurde Friedrich Graf von der Schulenburg mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Er war noch immer Oberst und Chef des Generalstabes der Heeresgruppe "Deutscher Kronprinz" und hatte sich in der ersten großen deutschen Frühjahrsoffensive des Jahres 1918, der "Operation Michael" erneut besonders ausgezeichnet, genauer in der Durchbruchsschlacht bei St. Quentin - La Fére.



Ich lehne mich sicher nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich jetzt schon sage, daß es für die "Operation Michael", die vom 21. März bis 4. April 1918 dauerte, also nur 15 Tage, mehr Verleihungen gab als für die riesige Material und Menschen verschlingende Schlacht an der Somme, die sich über mehrere Monate hinzog. Wir hätten jetzt schon 4 Eichenlaubverleihungen, an der Somme waren es 3.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 02.04.13 (09:49)
Georg Wichura erhielt den PLM am 26. April 1917 als General der Infanterie und Führer des VIII. Reservekorps.

Die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der Frühjahrsschlacht von Arras, die am 9. April 1917 begonnen hatte.


In gleicher Funktion erhielt er am 8. Juni 1918 das Eichenlaub verliehen. Diese Verleihung erfolgte für die Erfolge seines Korps in der dritten deutschen Frühjahrsoffensive des Jahr 1918, der "Operation Blücher - York", den Angriffen zwischen Soissons und Reims.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 02.04.13 (18:02)
Karl Dieffenbach erhielt den PLM ebenfalls am 26. April 1917. Er war Generalleutnant und Führer des IX. Reservekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 06.04.13 (15:26)
Eine weitere Verleihung des PLM am 26. April 1917 für die Frühjahrsschlacht bei Arras war die an Eberhard von Hofacker.

Er war Generalleutnant und Kommandeur der 26. Infanteriedivision.

Ende 1917 verdiente sich Hofacker an der italienischen Front dann noch das Eichenlaub.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.04.13 (14:39)
Am 26. April 1917 gab es noch eine vierte Verleihung des PLM für die Frühjahrsschlacht bei Arras, es war die an Generalleutnant Otto von Moser, dem Führer des XIV. Reservekorps.

Somit blieb der PLM bis mindestens ins Frühjahr 1917 hinein weiterhin eine Auszeichnung für höhere Kommandeure.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 08.04.13 (10:02)
Walter Reinhardt erhielt den PLM am 30. April 1917 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes der 7. Armee.

Diese Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. Erst am 13. Februar 1917 hatte Reinhardt sein Dienststellung übernommen und bis zum Beginn der französischen Angriffe hatte er maßgeblichen Anteil daran, daß die Front so ausgebaut werden konnte, daß den Angriffen standgehalten werden konnte.


Als Oberst und weiterhin Chef des Generalstabes der 7. Armee wurde Walter Reinhardt am 3. Juni 1918 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Anlaß war dieses Mal der erfolgreiche Angriff in der dritten deutschen Frühjahrsoffensive des Jahres 1918, der "Operation Blücher-York", der Angriffsschlacht bei Soissons.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 09.04.13 (11:48)
Karl Ritter von Wenninger erhielt den PLM am 1. Mai 1917 als Generalleutnant und Kommandeur der 3. Bayerischen Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras, in der Karl Ritter von Wenninger mit seiner Division mehrfach überlegenen Angriffen hatte standhalten können.

Mir ist immer noch nicht klar, warum die bayerischen Verbände den Zusatz trugen ??


Die 3. bayerische Infanteriedivision wurde Anfang Juni 1917 durch die Sprengung des Frontbogens bei Wyschaete nahezu vernichtet. Karl Ritter von Wenninger war zwei Tage vorher zum Führer des XVIII. Reservekorps ernannt worden. Mit diesem Korps kämpfte der Generalleutnant ab August 1917 in Rumänien, wo er am 8. September 1917 an der Spitze seines Korps bei der Erstürmung der Secului-Höhe bei Muncelul fiel. Er war damit der erste Kommandierende General des deutschen Heeres, der den Soldatentod fand.


Sein Sohn Ralph Wenninger erhielt als Kommandant von UB 55 am 30. März 1918 ebenfalls den PLM. Sieht man einmal von den ganzen adeligen Persönlichkeiten ab, dann waren Karl Ritter von Wenninger und Ralph Wenninger die einzigen, die als Vater und Sohn als Frontsoldaten mit der höchsten preußischen Auszeichnungen ausgezeichnet wurden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.04.13 (09:26)
Karl von Lewinski erhielt den PLM am 2. Mai 1917 als Generalmajor und Kommandeur der 211. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für den Einsatz mit seiner Division in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne, die am 6. April 1917 begann. Die 211. ID kämpfte dabei im Abschnitt an der Aisne.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 13.04.13 (18:18)
Am 2. Mai 1917 gab es in der 211. Infanteriedivision für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne noch eine weitere PLM-Verleihung.

An diesem Tag wurde auch Adolf Steinwachs damit ausgezeichnet. Er war Major und Kommandeur des Reserve-Infanterieregiments 75.


"...
Bei dem Hauptangriff am 16. April 1917 warfen Teile des Regiments auf seinen Befehl starken Feind, der die zerschossene und nur noch dünn besetzte erste Linie durchbrochen hatte, in ganz hervorragend geführten Gegenstößen wieder zurück und machten über 600 Gefangene und reiche Beute. Der Geist, welchen der Regimentskommandeur seinem Regiment einzuflößen mit unermüdlicher Energie bestrebt ist, hat die vortrefflichen Erfolge gezeitigt, und ich bitte daher ... das ganz ausgezeichnete und hervorragend tapfere Regiment dadurch zu ehren, daß seinem hochverehrten Regimentskommandeur der Orden "Pour le mérite" verliehen wird."
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.04.13 (16:47)
Hermann Ritter von Burkhardt erhielt den PLM am 12. Mai 1917 als Generalleutnant und Kommandeur der Bayerischen Ersatzdivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. Hermann Ritter von Burkhardt hatte mit seiner Division dem Hauptangriff der Franzosen am 16. April 1917 an der Aisne standhalten können.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.04.13 (17:18)
Wilhelm Lincke erhielt den PLM am 12. Mai 1917 als Major und Führer Reserve-Infanterieregiment 211 / 45. Reservedivision.

Eigentlich war Lincke Kommandeur des II. Bataillons im Reserve-Infanterieregiment 212 / 45. Reservedivision. Die Führung des RIR 211 übernahm er am 23. April 1917 nach dem Ausfall des Kommandeurs mitten in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne.

"Damit erhielt er das Kommando im Kampfabschnitt an der Malval-Ferme mit zugeteilten Formationen. Zeitweise unterstanden ihm in diesem Abschnitt bis zu 6 Bataillone nebst Hilfsformationen.
Obwohl seine Truppe wie die zugeteilten Verstärkungen durch die voraufgegangenen Kämpfte bereits stark mitgenommen waren, wehrte Major Lincke mit vorbildlicher Tapferkeit und Umsicht die immer wieder erfolgenden feindlichen Angriffe französischer Elitetruppen unter rechtzeitig und nachhaltig geführten Gegenstößen ab und hielt den Regimentsabschnitt restlos. Die Tapferkeit und die Standhaftigkeit seiner Truppen ermöglichte es nach dem Urteil der höheren Führer, die in den Nachbarabschnitten teilweise verlorenen Stellungsteile auf dem Chemin des Dames wiederzunehmen und trug so zum Enderfolg wesentlich bei."

Noch während der Schlacht wurde Major Lincke zum PLM eingereicht. Somit gehörte Major Lincke im Mai 1917 mit zu den ersten Frontoffizieren, die sich den PLM im Grabenkampf verdient hatten. Er hatte zahlreiche Gegenstöße persönlich im Nahkampf angeführt.

Somit zeichnet sich im Frühjahr 1917 eine erste Änderung in der Verleihungspraxis des PLM ab, vereinzelt wurde der Orden nun auch an hochverdiente Regimentskommandeure und -führer verliehen, die die ihnen zugewiesenen Abschnitte meist gegen schwerste Angriffe hatten halten können. Was die Dienstgrade betrifft, ging es jedoch nicht unter den Major. Erst während der Frühjahrsschlacht bei Arras und in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne wurde der PLM somit auch zu einer Auszeichnung für Kommandeure im direkten Fronteinsatz, genauer im Grabenkampf. Wohlgemerkt, wir befinden uns damit nunmehr bereits im Mai 1917 !!
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.04.13 (17:28)
Magnus von Eberhardt erhielt den PLM am 20. Mai 1917 als General der Infanterie und Kommandierender General des X. Reservekorps.

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe seines Korps in der Schlacht an der Aisne, in der den französischen Großangriffen ab dem 16. April 1917 standgehalten werden konnte.


Magnus von Eberhardt erhielt am 25. April 1918 das Eichenlaub. Zu diesem Zeitpunkt war er noch in der gleichen Funktion und die Verleihung erfolgte für den Kampf seines Korps in der zweiten großen deutschen Frühjahrsoffensive des Jahres 1918, genauer für die Eroberung des Kemmelberges.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.04.13 (19:55)
Horst Edler von der Planitz erhielt den PLM am 20. Mai 1917 als General der Infanterie und Kommandierender General XII. Armeekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Abwehr der französischen Angriffe in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne.



Damit sind nun bereits 100 Verleihungen des PLM oder des Eichenlaubes für die Kämpfe an der Westfront erfaßt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 18.04.13 (17:18)
Heinrich von Maur erhielt den PLM am 20. Mai 1917 als Generalmajor und Kommandeur der 27. Infanteriedivision.

Diese Verleihung wiederum erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras, in der Heinrich von Maur mit seiner Division 4 Wochen lang allen Angriffen hatte standhalten können. Er verteidigte mit der 27. ID den Abschnitt Bullecourt. Insgesamt rannten drei britische Divisionen gegen seine Linien an. Am 11. April 1917 erfolgte erstmals ein großer Angriff mit Unterstützung von Tanks, dem ebenfalls standgehalten werden konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.04.13 (07:16)
Martin Freiherr von Oldershausen erhielt den PLM am 20. Mai 1917 als Oberst und Chef des Generalstabes der 3. Armee.

Die Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. Da der französische Großangriff rechtzeitig bemerkt worden war, konnten entsprechende Abwehrmaßnahmen getroffen werden, an denen Martin Freiherr von Oldershausen entscheidenden Anteil hatte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.04.13 (10:55)
Wilhelm von Goerne erhielt den PLM am 20. Mai 1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 261 / 79. Reservedivision.

Diese Verleihung wiederum erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras. Ab dem 9. April 1917 verteidigte Wilhelm von Goerne mit seinem Regiment die Vimy-Höhe. Während seine Nachbarn links und rechts zurückgedrängt wurden, konnte das RIR 261 unter schwersten Verlusten seine Stellungen weitgehend halten. Der Regimentskommandeur kämpfte dabei in vorderster Linie und war die Seele des Widerstandes. In den Kämpfen vom 9. bis zum 11. April 1917, als das Regiment aus der vordersten Linie herausgezogen wurde, verlor es rund 900 Mann an Toten und Verwundeten. Die Vimy-Höhe konnte aber gehalten werden.


Im August 1918 war Wilhelm von Goerne noch immer Oberstleutnant und weiterhin Kommandeur des RIR 261. In der Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise konnte er sich erneut besonders auszeichnen, wofür ihm am 26. August 1918 als einem der rangniedrigsten Offiziere das Eichenlaub zum PLM verliehen wurde. Am 9. August 1918 war das Regiment mit Lastkraftwagen in eine nach dem verheerenden alliierten Angriff vom 8. August 1918 entstandene Frontlücke geworfen worden. Wilhelm von Goerne konnte in seinem Abschnitt den feindlichen Angriff zum Stehen bringen. Obwohl sein Regiment noch am gleichen 9. August auf beiden Flanken umfaßt wurde, konnte in weiteren Kämpfen bis zum 14. August 1918 westlich Parvillers die so entstandene Frontecke gegen tägliche, mehrmalige, starke feindliche Angriffe mit Tankunterstützung behauptet werden, ohne einen Schritt Boden zu verlieren.


Bei Wilhelm von Goerne fehlt mir der Todesort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.04.13 (17:21)
Ernst Schütz erhielt den PLM am 20. Mai 1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 161 / 208. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras. Vom 22. bis 28. April 1917 hatte Ernst Schütz mit seinem Regiment Roeux verteidigt. Am Abend des 22. April war er in den Abschnitt eingegliedert worden, da die bisherige Besatzung der Stellung bei Roeux nicht mehr kampffähig war. Noch in der Nacht zum 23. April erfolgte er neuer britischer Großangriff. Teile der deutscher Stellung waren schon vor Einrücken des frischen Regiments verlorengegangen. Nördlich des Regimentsabschnitts waren die Engländer gleichfalls vorgedrungen. Auch einzelne Stellen des Regiments wurden beim ersten Ansturm durchbrochen, der Nordteil von Roeux ging verloren. Mit seinen Maßnahmen konnte Oberstleutnant Schütz nicht nur die Engländer aufhalten, sondern die Wiedereroberung von Roeux erreichen. Damit wurde dem gesamten Frontabschnitt wieder ein fester Halt gegeben.

In der Nacht zum 28. April 1917 sollte das IR 161 abgelöst werden. Da aber in den Morgenstunden dieses Tages ein erneuter großer englischer Angriff einsetzte, behielt Oberstleutnant Schütz auf seinen Wunsch das Kommando. Wiederum gingen Teile von Roeux verloren und wiederum war es Oberstleutnant Schütz, dem es gelang, die Lage erneut zu stabilisieren, die Ortschaft wieder einzunehmen und dieses Mal sogar in einen Teil der ehemaligen feindlichen Stellung einzudringen.


Bei ihm habe ich nur die Info, daß er im Jahre 1944 verstorben ist. Mir fehlen somit die genauen Sterbedaten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: Balabu am 22.04.13 (20:12)
Hallo,

Goerne ist auch in Wallbruch Krs.Deutsch-Krone (seit 1.10.38 zur Provinz Pommern gehörig,davor Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen) seinem Geburtsort verstorben.
Schütz ist am 16.02.1944 in Berlin-Zehlendorf verstorben.

Gruß

Wolfgang
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.04.13 (17:24)
Als dritter Regimentskommandeur wurde am gleichen 20. Mai 1917 auch Georg Sick mit dem PLM ausgezeichnet. Er war Oberstleutnant und Kommandeur des Infanterieregiments 163.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras, in der Oberstleutnant Sick mit seinem Regiment am 9. April 1917 dem britischen Massenangriff hatte standhalten können.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.04.13 (18:11)
Am 20. Mai 1917 wurde noch ein vierter Regimentskommandeur mit dem PLM ausgezeichnet. Es war dies Richard Moeller, er war Major und Kommandeur des Garde-Reserveregiments 2 / 1. Garde-Reservedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Frühjahrsschlacht bei Arras. Im Raum Vimy hatte das Regiment von Major Moeller besonders am 28. und 29. April sowie am 3. Mai 1917 erfolgreich gekämpft. In dieser Zeit konnten 17, vielfach mit starken Kräften geführte Angriffe der Briten abgewehrt werden. Das Regiment konnte dabei seine Stellungen halten und zum Abwehrerfolg im Großen mit beitragen.


Zu Richard Moeller fehlen mir momentan wieder der Geburtsort und die Sterbedaten.


Damit wäre der Verleihungskomplex für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne und für die Frühjahrsschlacht bei Arras abgeschlossen. Für die Doppelschlacht wurde 9 Mal der PLM und 1 Mal das Eichenlaub verliehen, für die Frühjahrsschlacht bei Arras 10 Mal der PLM und 2 Mal das Eichenlaub. In diesen beiden großen Abwehrschlachten wurde der PLM somit zum ersten Mal nicht nur an die großen Kommandeure am Kartentisch, sondern erstmalig auch eine größere Anzahl an Regimentskommandeuren verliehen, die in vorderster Linie direkt an den Kämpfen teilnahmen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: Balabu am 25.04.13 (20:10)
Hallo,

Moeller geboren in Groß Salze/Sachsen,verstorben am 28.03.1949 in Buchenwald

Liebe Grüße

Wolfgang
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.04.13 (20:53)
Danke !

Mit der Formulierung "Sachsen" ist es immer so eine Sache, ...  ;D

In diesem Fall wäre es die Preußische Provinz Sachsen, nicht das eigentliche Königreich Sachsen.

Verstarb er im sowjetischen Lager ??
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.06.13 (09:32)
Eduard von Liebert erhielt den PLM am 6. Juni 1917 als General der Infanterie und Führer des Generalkommandos (z.b.V.) Nr. 54.

Dieses Kommando hatte er am 25. Februar 1917 übernommen. Innerhalb der 7. Armee führte er in der Aisne-Schlacht den Befehl über die Gruppe Liesse, die erfolgreich im April und Mai 1917 den Chemin des Dames verteidigte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.06.13 (09:34)
Robert von Klüber erhielt den PLM am 14. Juni 1917 als Major und Chef des Generalstabes der 1. Armee.

Er hatte diese Funktion am 11. April 1917 übernommen, als bereits die Artillerieschlacht zum Auftakt der französischen Großoffensive an der Aisne und in der Champagne wütete. Die 1. Armee stand in der Champagne und Major von Klüber hatte großen Anteil an der Abwehr der Angriffe.

Robert von Klüber war vor Kriegsende noch zum Eichenlaub eingereicht worden, eine Verleihung erfolgte aber nicht mehr.

http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Kl%C3%BCber

Zitat
Ab 1919 war er Verbindungsoffizier des Preußischen Kriegsministeriums und Vertreter der − nach der Novemberrevolution republikanischen – Reichsregierung. Als Oberstleutnant der Reichswehr kam er Anfang März 1919 mit dem Freikorps des Generals Georg Maercker auf Befehl des Reichswehrministers Gustav Noske nach Halle. Anlass für die Verlegung der Truppen waren die bürgerkriegsähnlichen Unruhen nach dem Spartakusaufstand. Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Zivilisten. Im Rahmen dieser Ausschreitungen wurde Klüber, der in Zivil einen Erkundungsgang durch die Stadt unternommen hatte, als Soldat erkannt und überfallen. Er wurde schwer misshandelt und von der Brücke an der Moritzburg - die spätere Robert-von-Klüber-Brücke - in die Saale geworfen. Obwohl er beschossen wurde, gelang es ihm, das Ufer zu erreichen. Dort wurde er jedoch von einem Gewehrkolben getroffen. Ins Wasser zurückgesunken, wurde er schließlich erschossen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.06.13 (08:35)
Franz Freiherr von Soden erhielt den PLM Am 27. Juli 1917 als General der Infanterie und Kommandierender General des VII. Reservekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. Franz Freiherr von Soden hatte im Abwehrkampf die "Gruppe Reims" geführt. Als Kommandeur der 26. Reservedivision hatte er sich schon zu Beginn der Schlacht an der Somme ganz besonders ausgezeichnet, was auch im Verleihungsvorschlag zum Ausdruck gebracht wurde. Nur wurde ein Jahr zuvor noch kein Divisionskommandeur für derartige Abwehrleistungen mit dem PLM bedacht, ...
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.06.13 (08:42)
Max-Friedrich von Schlechtendal erhielt den PLM am 27. Juli 1917 als Oberst und Kommandeur  1. Garde-Reserveregiment / 1. Garde-Reservedivision. Diese Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Messines am 7. Juni 1917.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Messines

Nach einem ununterbrochenem Artilleriebeschuß der deutschen Stellungen im Wytschaete-Bogen vom 21. Mai bis zum 7. Juni 1917 wurde der Höhepunkt der Artillerieschlacht erreicht, als der deutsche Frontbogen einfach komplett gesprengt wurde.

Max-Friedrich von Schlechtendal stand mit seinem Regiment an diesem Tag als Eingreifreserve bereit und wurde sofort vorgezogen. Völlig auf sich allein gestellt, konnte er den britischen Durchbruchsversuch stoppen, eine Wiedererobung von Messines gelang jedoch nicht. Auch in den folgenden Tagen hielt das Regiment stand.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.06.13 (00:48)
Hans Preusker erhielt den PLM am 27. Juli 1917 als Oberstleutnant und Kommandeur des Infanterieregiments 155.

Diese Verleihung erfolgte für den Stellungskrieg bei Verdun im Juni und Juli 1917. Dazu heißt es im Verleihungsvorschlag:

"Am 29. Juni 1917 stürmte das IR 155 in einer Frontbreite von über einem Kilometer den Südhang der Höhe 304 hinab, räumte zahlreiche Gräben und Schanzen aus und behielt mehr und günstigere Stellungen in der Hand,als ursprünglich beabsichtigt. Oberstleutnant Preusker hatte persönlich darum gebeten, die anfängliche Verbesserung der Stellung von mehreren hundert auf 1.200 m zu erweitern. Der Angriff vollzog sich planmäßig in kürzester Frist und übertraf die von ihm erhofften Erfolge."

Weiter heißt es dann:

"Die Stellung des Feindes, die das Regiment am 29. Juni 1917 genommen hat, ist von ihm unter schwierigsten Verhältnissen verteidigt worden, ein noch am 7. Juli 1917 vom Feinde erzielter Teilerfolg durch Gegenangriff vom 12. Juli 1917 ausgeglichen. Das Regiment befindet sich im vollen Besitz der feindlichen Stellungen, die zur Verbesserung unseres Grabensystems gehalten werden sollen. Das Verdienst an der tapferen Haltung des Regiments gebührt dem Oberstleutnant Preusker in erster Linie, ..."

Preusker führte das Regiment seit dem 10. September 1914. Er hatte sich bereits im Kampf um Verdun im Jahre 1916 besonders ausgezeichnet, dann in der Schlacht an der Somme im Spätsommer 1916, dann wieder vor Verdun und in der Schlacht an der Aisne im Frühjahr 1917.

Hans Preusker führte sein Regiment, nunmehr als Oberst, auch während der "Großen Schlacht in Frankreich", wobei er am 30. März 1918 verwundet wurde. An dieser Verwundung verstarb er in einem Lazarett in Karlsruhe am 12. April 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.07.13 (00:34)
Hans Schmid erhielt den PLM am 27. Juli 1917 als Oberstleutnant und Kommandeur des Infanterieregimnts 393 / 7. Infanteriedivision.

Dies war die zweite Verleihung für die Schlacht von Messines.

Das IR 393 gehörte zu den Verbänden, die am 7. Juni 1917 den Auftrag erhielten, durch Gegenstoß den eingedrungenen Feind nach der Sprengung des Wytschaete-Bogens wieder hinauszuwerfen. Das IR 393 war dabei auf dem linken Flügel. Unter schweren Verlusten führte Oberstleutnant Schmid im schwersten Artilleriefeuer sein Regiment zum Angriff vor. Als dieser zu stocken drohte, setzte er sich persönlich an die Spitze von zwei Kompanien und stürmte mit ihnen gegen den Feind mit dem Erfolg, daß die Engländer weit zurückgedrängt wurden. Dabei wurde Schmid selbst zweifach verwundet und mußte das Kommando abgeben. Durch seinen Einsatz war ein Durchbruch der Engländer zwischen den 7. Infanteriedivision und der 1. Garde-Reservedivision vereitelt worden.


Bei Hans Schmid fehlen mir sowohl Geburts- als auch Todesort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.07.13 (09:44)
Wilhelm Hagedorn erhielt den PLM am 30. Juli 1917 als Major und Kommandeur des Infanterieregiments 75.

Diese Verleihung erfolgte noch einmal für die Frühjahrsschlacht von Arras, die bereits Mitte Mai 1917 ausgeklungen war. Major Hagedorn hatte dabei bei Oppy mit seinem Regiment einen Durchbruch der Engländer verhindern können.

Der Verleihungsvorschlag endet mit den Worten: "... veranlassen mich, für Major Hagedorn, dessen vorzüglicher Regimentsführung das Infanterieregiment Bremen seine vielen Erfolge verdankt, in Verfolg der Verfügung des Chefs des Militärkabinetts vom 24. Juli 1916 die Verleihung des Ordens "Pour le mérite" zu erbitten."

Was hat es denn damit auf sich ?
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 31.07.13 (09:36)
Rudolf von Borries erhielt den PLM am 4. August 1917 als Generalmajor und Kommandeur der 13. Infanteriedivision.

Generalmajor von Borries hatte mit seiner Division in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne am Chemin des Dames gekämpft. Die Front war nach Ende der Großkämpfe an dieser Stelle für die Deutschen recht ungünstig und ab Ende Juni 1917 konnte die 13. ID in zahlreichen Angriffen die Linien verbessern. In Summe konnte die Front bis Ende Juli 1917 bis zu 3 km Breite und 1 km Tiefe vorgeschoben werden, wobei auch zahlreiche Gefangene und große Beute gemacht werden konnte. Für diese sehr erfolgreichen Kämpfe im Zeitraum Ende Juni bis Ende Juli 1917 am Chemin des Dames wurde Generalmajor Rudolf von Borries mit dem PLM ausgezeichnet.

Der PLM wurde ab 1917 somit also nicht mehr nur für die Großkämpfe verliehen, sondern nun zunehmend auch für örtliche Teilerfolge im Stellungskrieg.


Bei Rudolf von Borries fehlen mir noch Geburts- und Todesort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.08.13 (09:02)
Willi von Klewitz erhielt den PLM am 6. August 1917 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes des XI. Armeekorps.

Hier bin ich mir jetzt allerdings nicht ganz sicher, für was genau diese Verleihung erfolgte. In meiner Quelle steht:

"Im März 1917 kam Major von Klewitz als Chef des Generalstabes des XI. Armeekorps nach Laon. Dieses Korps verteidigte unter dem Namen Gruppe Vailly den Chemin des Dames gegen den Großangriff des Generals Nivelle und wies den Gegner unter schweren Verlusten ab. Einzelne, in der großen Schlacht verlorengegangene Positionen wurden in kurzen Angriffen im Gegenstoß wieder genommen. Ein großes Verdienst um die Abwehr der schweren französischen Angriffe gebührt dem tatkräftigen Oberstleutnant von Klewitz, der diesen Dienstgrad am 22. März 1917 erhalten hatte. Der Kaiser zeichnete ihn am 6. August 1917 für diese Schlacht durch Verleihung des Ordens Pour le mérite aus. Er war inzwischen Chef des Generalstabes des V. Reservekorps und dann wieder des XI. Armeekorps bei Verdun geworden."

Ich würde das so deuten, daß es eher um die Abwehr der französischen Angriffe im April und Mai 1917 geht, nicht wie beim vorherigen Namen um die im Angriff erfolgende Korrektur der Stellungen nach der Doppelschlacht.


Als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes der 2. Armee wurde Willi von Klewitz im August 1918 mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet. Da habe ich aber auch so meine Schwierigkeiten mit der Zuordnung.

In meiner ersten Quelle steht, er habe das Eichenlaub am 15. August 1918 bekommen und zwar für die Schlacht bei Bapaume.

In meiner zweiten Quelle steht, er habe das Eichenlaub am 26. August 1918 bekommen: "Im August 1918 wurde er als Chef des Generalstabes der 2. Armee an die Somme berufen. Diese Armee kämpfte bei Péronne gegen die Engländer und wies deren Angriffe erfolgreich zurück. Sie hatte Gelegenheit, bei weiteren englischen Angriffen gegen die rechte Nachbararmee durch Mitbeteilung an der Schlacht bei Bapaume die Sachlage zugunsten der deutschen Waffen zu entscheiden. Für seine hervorragende Mitwirkung an diesem Erfolge als Chef des Generalstabes erhielt Oberstleutnant von Klewitz durch AKO vom 26. August 1918 das Eichenlaub zum Pour le mérite."

Damit kann eigentlich nur die Zweite Schlacht von Bapaume gemeint sein, die begann jedoch erst am 21. August 1918 und somit wäre wohl das Datum der Eichenlaubverleihung mit 26. August 1918 richtig.

Oder sehe ich das falsch ?
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.08.13 (10:08)
Albrecht von Thaer erhielt den PLM am 6. August 1917 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes des IX. Reservekorps.

Albrecht von Thaer hatte sich in der Frühjahrsschlacht bei Arras besonders ausgezeichnet. Dies dürfte einen großen Teil zur Verleihung beigetragen haben.

"Als am 12. Juni 1917 die Briten bei Wytschaete ihre unerwartet großen Erfolge erringen konnten, wurde das vor Arras hochbewährte Generalkommando IX. Reservekorps dorthin verlegt. Oberstleutnant von Thaer konnte hier als Chef der Gruppe Wytschaete bis zum Jahresschluß sein Teil dazu beitragen, daß in den zahlreichen, sich stets wiederholenden englischen Großangriffen die Gruppe Wytschaete unerschütterlich stand und auch in dem neuen elastischen Abwehrverfahren kaum Geländeverluste hatte. In Anerkennung seines Verdienstes um die siegreiche Abwehr der englischen Angriffe in den schweren Kämpfen der letzten Monate erhielt Oberstleutnant von Thaer bereits am 6. August 1917 den Orden Pour le mérite".
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.08.13 (08:52)
Eduard von Below erhielt den PLM am 18. August 1917 als General der Infanterie und Kommandierender General des V. Armeekorps.

Diese Verleihung erfolgte für den Stellungskrieg zwischen Maas und Mosel von März 1915 bis Sommer 1917. Es war dies die Auszeichnung für Eduard von Below für die erfolgreiche Führung des V. Armeekorps, die er bereits im März 1915 übernommen hatte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 06.08.13 (07:43)
Georg Fuchs erhielt den PLM am 18. August 1917 als Generalleutnant und Führer der Armeeabteilung C.

Georg Fuchs führte die Armeeabteilung C seit dem 11. März 1917. Damit befehligte er die deutschen Truppen zwischen Maas und Mosel. Diese Verleihung läßt sich auch nicht so richtig auf einen einzigen bestimmten Zeitraum festlegen. Sie erfolgte für seine jahrelange Bewährung in verschiedenen Verwendungen und großen Schlachten an der Westfront.

Fuchs ging schon als Generalleutnant in den Krieg und beendete diesen auch im gleichen Dienstgrad. Er ist somit wieder ein gutes Beispiel, daß man zwar im Ersten Weltkrieg hochdekoriert werden und, was die Verwendungen betrifft, auch Karriere machen konnte, aber nur sehr spärlich befördert wurde. So war Georg Fuchs als Generalleutnant und Führer der Armeeabteilung C Armeeführer und damit beispielsweise Vorgesetzter des oben erwähnten Eduard von Below, der als General der Infanterie Kommandierender General des V. Armeekorps war, welches der Armeeabteilung C unterstand.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 09.08.13 (09:40)
Freiherr Hermann von Stein erhielt den PLM am 20. August 1917 als Generalleutnant und Führer des III. bayerischen Armeekorps.

Diese Verleihung erfolgte für die Dritte Flandernschlacht, die am 31. Juli 1917 begann. Damit gehen wir in einen neuen großen Verleihungskomplex. Freiherr Hermann von Stein führte im Abwehrkampf die "Gruppe Ypern", gegen die sich die Hauptwucht der englischen Angriffe richtete.


Freiherr Hermann von Stein erwarb sich im Herbst 1917 in Italien noch das Eichenlaub zum PLM.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.08.13 (08:26)
Wilhelm Meckel erhielt den PLM am 26. August 1917 als Generalmajor und General der Artillerie bei der 4. Armee.

Mit dieser Verleihung wurde der artilleristische Abwehrkampf in der Dritten Flandernschlacht gewürdigt, der hervorragend von Wilhelm Meckel vorbereitet und geführt worden war.

Meckel war für eine ähnliche Tätigkeit während der Frühjahrsschlacht von Arras schon einmal zum PLM eingereicht worden, damals war der Verleihung aber noch nicht stattgegeben worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.08.13 (09:25)
Heinrich Freiherr von Hadeln erhielt den PLM am 26. August 1917 als Major und Kommandeur Königin-Elisabeth-Garde-Grenadierregiment Nr. 3 / 5. Garde-Infanteriedivision.

Major von Hadeln hatte mit seinem Regiment erfolgreich in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne gekämpft. Er hatte mit seinem Regiment den Winterberg und die daran anschließenden Höhen des Chemin des Dames gegen stärkste Angriffe halten können. Im Juli 1917 zeichnete er sich erneut besonders aus, als am Chemin des Dames örtlich sehr erfolgreiche Gegenangriffe geführt wurden, um die eigenen Linien zu verbessern. Dafür wurde Heinrich Freiherr von Hadeln mit dem PLM ausgezeichnet.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.08.13 (17:59)
Curt Freiherr von Wangenheim erhielt den PLM am 3. September 1917 als Oberst und Kommandeur der 34. Infanteriebrigade / 17. Infanteriedivision.

Curt Freiherr von Wangenheim zeichnete sich in der Dritten Flandernschlacht erneut besonders aus, wofür die Einreichung zum PLM erfolgte. Großen Bestandteil des Vorschlages nimmt jedoch seine Zeit als Kommandeur des Grenadierregiments 89 in der Frühjahrsschlacht bei Arras ein. Dort ist zu lesen:

"...
Als am 9. April 1917 die Vimy-Höhen verloren waren, wurde das Grenadierregiment 89 in größter Eile herangezogen und am 10. April westlich Gavrelle zur Schließung einer breiten Lücke eingesetzt. Das Regiment riß dort unsere Linien sofort wieder westwärts vor und nahm im ersten Anlauf verlorene Geschütze bayerischer Truppen zurück. Als dann am 23. April der Feind erneut zu einem gewaltigen Angriffe gegen die Gruppe Vimy schritt, südlich Gavrelle das Dorf Roeux nahm, wurde das Grenadierregiment zum Gegenstoß angesetzt. In kraftvollem Stoße warf es den Engländer auf das Dorf Roeux zurück und nahm in wütenden Nahkämpfen, die bis in den nächsten Morgen hinein fortdauerten, auch noch Teile dieses Dorfes wieder.
..."

In Flandern lag Oberst von Wangenheim mit seiner Brigade, zu der auch das GR 89 gehörte, 7 Wochen im schwersten Artilleriefeuer zur Vorbereitung der Flandernschlacht. Noch während die Abwehrschlacht tobte wurde er zum PLM eingereicht. Die Verleihung an ihn war der Lohn für seinen jahrelangen ununterbrochenen Einsatz an der Front, mit Schwerpunkt auf der Frühjahrsschlacht bei Arras.


Zu Curt Freiherr von Wangenheim fehlen mir der Geburtsort und die Todesdaten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.08.13 (19:47)
Martin Chales de Beaulieu erhielt den PLM am 5. September 1917 als Generalleutnant und Führer XIV. Armeekorps.

Das XIV. Armeekorps kämpfte seit Mai 1917 in Flandern. Am 5. September 1917 wurde Martin Chales de Beaulieu seines Postens enthoben und zu den Offizieren von der Armee versetzt. Am gleichen Tag wurde ihm in Anerkennung seiner Verdienste der PLM verliehen. Diese Verleihung ordne ich somit in den Komplex der Dritten Flandernschlacht ein.


Bei Martin Chales de Beaulieu fehlt mir der Sterbeort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.08.13 (17:52)
Ich habe jetzt insgesamt bereits 125 Verleihungen und 100 Namen gelistet.

Dabei fehlen mir, was die Lebensdaten betrifft, bei folgenden Personen noch Angaben:

Oskar Schwerk
Todesort

Hans Schmid
Geburtsort
Todesort

Rudolf von Borries
Geburtsort
Todesort

Curt Freiherr von Wangenheim
Geburtsort
Todesdatum
Todesort

Martin Chales de Beaulieu
Todesort


Chronologisch gesehen bin ich jetzt beim 1. Oktober 1917. Von Kriegsbeginn bis Ende September 1917 wurde der PLM 236 Mal verliehen. Von diesen Verleihungen entfielen 97 auf die Kämpfe an der Westfront. Das macht lediglich knapp 41 Prozent aller bis dahin erfolgten Verleihungen aus.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: Niwre am 22.08.13 (21:24)
Rudolf von Borries
Geburtsort
Todesort

http://webtrees2.familievonborries.de/individual.php?pid=I1917&ged=von%20Borries (http://webtrees2.familievonborries.de/individual.php?pid=I1917&ged=von%20Borries)
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.08.13 (08:00)
Danke !



Georg Maercker erhielt den PLM am 1. Oktober 1917 als Generalmajor und Kommandeur der 214. Infanteriebrigade.

Maercker kämpfte mit seiner Brigade vom 1. bis zum 20. August 1917 in der Flandernschlacht. Mehrfach konnte er dabei heftige englische Angriffe abschlagen. Herausragend war dabei der 16. August 1917. Nachdem es den Engländern gelungen war, Langemarck einzusehen, führte Maercker mit seinen Bataillon noch vor dem Eintreffen der Stoßdivision den Gegenstoß und warf den Feind zurück.



Im Januar 1918 übernahm Georg Maercker die Führung über die 214. Infanteriedivision. An ihrer Spitze zeichnete er sich in der "Operation Georgette", der Vierten Flandernschlacht (9. - 29. April 1918), besonders aus. Für die Schlacht um den Kemmel (10. - 28. April 1918) wurde ihm am 3. Mai 1918 das Eichenlaub verliehen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: Niwre am 25.08.13 (10:15)
Berthold von Deimling erhielt den PLM am 28. August 1916 als General der Infanterie und Kommandierender General des XV. Armeekorps.

Diese Verleihung erfolgte für die Kämpfe und Erfolge seines Korps in der Schlacht um Verdun.

Dissertation: Vom Militaristen zum Pazifisten: Politisches Leben und Wirken des Generals Berthold von Deimling vor dem Hintergrund der Entwicklung Deutschlands vom Kaiserreich zum Dritten Reich  (http://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-3519/1519.pdf)
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.08.13 (03:03)
Ein interessanter Link, ...



Ernst von Bacmeister erhielt den PLM am 8. Oktober 1917 als General der Infanterie und Kommandeur der 79. Reservedivision.

Ernst von Bacmeister kämpfte mit seiner Division vom 17. Juli bis zum 17. August 1917 in der Flandernschlacht. Auch bei ihm war es der 16. August 1917 mit dem Kampf um Langemarck, die zu seiner Verleihung führten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.08.13 (03:04)
Felix Langer erhielt den PLM am 8. Oktober 1917 als Generalmajor und Kommandeur der 28. Infanteriedivision.

Er erhielt die Auszeichnung für den Kampf seiner Division in der Abwehrschlacht bei Verdun von Mitte August bis Mitte September 1917. Damit eröffne ich einen weiteren Verleihungskomplex für das Jahr 1917.


Felix Langer erhielt weiterhin das Eichenlaub am 7. November 1918 als Generalleutnant und Führer des XXIV. Reservekorps. Diese Verleihung erfolgte für den Einsatz seines Korps in der Abwehrschlacht zwischen Reims und Verdun (Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas) von Ende September bis Anfang November 1918.

Die Einordnung besonders für die letzten Monate in die einzelnen Schlachten und Abwehrkämpfe für das Jahr 1918 dürfte sich gar nicht so einfach gestalten, ...

Die Eichenlaubverleihung an Felix Langer war die letzte während des Ersten Weltkrieges, und damit auch für die Kämpfe an der Westfront.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.08.13 (02:15)
Karl Graf von der Schulenburg-Wolfsburg erhielt den PLM am 8. Oktober 1917 als Oberst und Kommandeur des Garde-Füsilierregiments.

Diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der sich das Regiment besonders am 31. Juli 1917 beim Kampf um Langemarck hatte auszeichnen können.


Bei Karl Graf von der Schulenburg-Wolfsburg fehlen mir Geburts- und Todesort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: racker am 29.08.13 (06:34)
Karl Graf von der Schulenburg-Wolfsburg (83) / HEER
geboren am 26.09.1867 in Sumnau/OPr.
verstorben am 08.09.1950 in Martinsbüttel, Kr. Gifhorn/NdSachs.
Dienstgrad:
SekLt.: 19.09.1888() / PremLt.: 14.11.1895() / Hptm.: 14.09.1900 / Maj.: 10.09.1908()
OTL: 19.08.1914() / Oberst: 18.04.1917(G) / char. GenMaj.: 29.03.1920 
char. GenLt.: 27.08.1939 *)
*) char. Ernennung anläßlich des 25.Jahrestages der Tannenberg-Schlacht 1914/18
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 02.09.13 (19:26)
Danke !

Der nächste Name ist besonders interessant, ...


Konrad Kraehe erhiel den PLM am 8. Oktober 1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Füsilierregiment 34 / 3. Infanteriedivision.

Kraehe führe das Füsilieregiment 34 seit Ende September 1914. Bereits im Frühjahr 1917 war Konrad Kraehe für die Kämpfe an der Spitze seines Regiments an der Ostfront zum PLM eingereicht worden, ohne daß jedoch eine Verleihung erfolgte.

Das Füsilierregiment 34 kämpfte mit Beginn der Flandernschlacht an den Schwerpunkten des Großkampfes. Hierbei zeichnete sich Oberstleutnant Kraehe mehrfach aus, besonders am 16. August 1917. Für seinen Einsatz wurden unabhängig voneinander zwei Verleihungsvorschläge erstellt und Konrad Kraehe wurde am 8. Oktober 1917 mit dem PLM ausgezeichnet. Er ist nicht der erste in unserer Auflistung, für den insgesamt 3 Vorschläge zum PLM eingereicht wurden, aber es geht ja noch weiter, ...

Im Juni 1918 kämpfte Kraehe, inzwischen zum Oberst befördert, in der Schlacht bei Noyon. Für diesen Einsatz wurde er zum Eichenlaub eingereicht. Dieser erste Vorschlag führte wiederum nicht zum Erfolg.

Im zweiten Teil der Zweiten Schlacht an der Marne, der Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons, konnte sich Kraehe dann erneut ganz besonders bewähren. In der Zeit vom 18. bis 21. Juli 1918 stand das Füsilierregimen 34 erneut im Brennpunkt des Kampfes und konnte wieder Durchbrüche überlegener Feindmassen abwehren. Für diesen Einsatz wude Oberst Kraehe ein zweites Mal zum Eichenlaub eingereicht. Die Verleihung an ihn erfolgte am 15. August 1918.

Somit gab es für Konrad Kraehe insgesamt 5 Verleihungsvorschläge zum PLM und zum Eichenlaub. Das dürfte nur schwer noch zu toppen sein, ...


Bei Konrad Kraehe fehlt mir wiederum der Sterbeort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 02.09.13 (21:23)
Ebenfalls am 8. Oktober 1917 erhielt Wilhelm von Thadden den PLM. Er war Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 229 / 50. Reservedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Am ersten Großkampftag, dem 31. Juli 1917, hatte Oberstleutnant von Thadden bei Langemark mit seinem Regiment einen erfolgreichen Gegenstoß geführt, der die Lage gerettet hatte.


Wilhelm von Thadden fiel an der Spitze seines Regiments am 5. April 1918 während der deutschen Frühjahrsoffensive.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: racker am 03.09.13 (05:45)
char. General der Infanterie ist in Berlin verstorben.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.09.13 (18:29)
Die letzte Verleihung des PLM am 8. Okober 1917 für die Kämpfe im Westen ging an Ferdinand Herold. Er war Major und Kommandeur Lehr-Infanterieregiment / 3. Garde-Infanteriedivison.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der sich Major Herold gleich am ersten Großkampftag, dem 31. Juli 1917, ganz besonders auszeichnen konnte. In vorderster Linie führend, konnte er mit seinem Regiment den feindlichen Ansturm in seinem Abschnitt so lange aufhalten, bis Gegenmaßnahmen wirksam werden konnte. Ein Durchbruch konnte so verhindert werden.

Erneut in vorderster Linie kämpfend, fiel Ferdinand Herold am 15. Juli 1918 in der Zweiten Schlacht an der Marne.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.09.13 (19:47)
Arnold Lequis erhielt den PLM am 11. Oktober 1917 als Generalmajor und Kommandeur der 12. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Die 12. ID hatte sich besonders in den Großkampftagen am 10. und 16. August 1917 bewährt und feindlichen Angriffen standgehalten. Der Abwehrerfolg wurde dem Divisionskommandeur zuerkannt.


Arnold Lequis wurde bereits am 5. Dezember 1917 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Dies hatte er sich dann mit seiner 12. ID in der 12. Isonzo-Schlacht in Italien verdient.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.09.13 (22:12)
Theodor Teetzmann erhielt den PLM ebenfalls am 11. Oktober 1917. Er war Generalmajor und Kommandeur der 34. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der die 34. ID vom 10. bis 25. August 1917 kämpfte und in dieser Zeit ihren Abschnitt erfolgreich verteidigen konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.09.13 (18:42)
Siegfried Freiherr von Ende erhielt den PLM am 31. Oktober 1917 als Generalleutnant und Kommandeur der 50. Reservedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Die 50. Reservedivision hatte besonders am 31. Juli 1917 erfolgreich als Reserve im Gegenstoß gekämpf und großen Anteil daran gehabt, daß die Linien bei Langemarck gehalten werden konnten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.09.13 (19:41)
Apropos Flandern, da habe ich doch glatt einen Namen in meiner bisherigen Ablauffolge vergessen, ...

In Flandern kämpften seit Beginn des Stellungskrieges auch Einheiten der Marine im Erdkampf. Daraus entstand das Marinekorps "Flandern" unter Führung von Admiral Ludwig von Schröder. Er wurde für die Dritte Flandernschlacht am 23. Dezember 1917 mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet. Das Ziel der britischen Angriffe war unter anderem der Durchbruch zu den deutschen Marinebasen in Flandern. Das Marinekorps hielt den Küstenabschnitt gegen alle Angriffe.

Admiral Ludwig von Schröder war bereits am 20. Oktober 1915 in gleicher Funktion mit dem PLM ausgezeichnet worden. Diese Verleihung aus dem Jahr 1915 muß ich somit noch hinzufügen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.09.13 (08:46)
Ernst Freiherr von Forstner erhielt den PLM am 31. Oktober 1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Leib-Grenadierregiment 109 / 28. Infanteriedivision

Diese Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht bei Verdun im Sommer 1917. Das Leib-Grenadierregiment 109 stand seit Ende Januar 1917 im Einsatz vor Verdun.


Am 17. Juni 1918 wurde Ernst Freiherr von Forstner mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Er war noch immer im gleichen Dienstgrad und in der gleichen Verwendung. Anlaß für diese Verleihung war der Kampf des Leib-Grenadierregiments 109 in der Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims, beginnend ab dem 27. Mai 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 08.09.13 (09:46)
Walter Freiherr von Schleinitz erhielt den PLM am 31. Oktober 1917 als Major und Führer Garde-Grenadierregiment 5 / 4. Garde-Infanteriedivision.

Major von Schleinitz führte das Garde-Grenadierregiment 5 seit dem 9. September 1917. Mit dem Regiment zog er Ende des Monats in die Flandernschlacht und ihm wurde die Verteidigung des Abschnitts Zonnebeke anvertraut. Am Großkampftag des 4. Oktober 1917 konnte er hier einen Durchbruch durch die eigenen Linien verhindern. Dabei erlitt das Regiment schwerste Verluste und wurde zwei Tage später abgelöst.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.09.13 (03:57)
Hermann von Dresler und Scharfenstein erhielt den PLM am 8. November 1917 als Generalmajor und Kommandeur der 25. Infanteriedivision.

Diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der die 25. ID vom 21. September bis zum 11. Oktober 1917 kämpfte. In dieser Zeit konnte die Division unter tatkräftiger und entscheidender Führung ihres Kommandeurs alle Angriffe auf ihre Stellungen erfolgreich abwehren.


Damit wäre die Flandernschlacht nun der größte Verleihungskomplex im Jahr 1917. Eventuell gab es sogar mehr Verleihungen als in der Somme-Schlacht. Doch genau wie im Sommer 1917 ist der PLM nach wie vor keine Auszeichnungen des Grabenkämpfers, des Offiziers in der entscheidenden vordersten Linie.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 18.09.13 (01:41)
Arthur von Gabain erhielt den PLM ebenfalls am 8. November 1917. Er war Generalmajor und Kommandeur der 17. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der die 17. ID von Ende September bis Anfang Oktober 1917 entscheidend im Einsatz stand.


Inzwischen zum Generalleutnant befördert, führte Arthur von Gabain seine Division auch äußerst erfolgreich in der am 21. März 1918 beginnenden großen deutschen Frühjahrsoffensive, der "Operation Michael", wofür er am 17. April 1918 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet wurde.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.09.13 (00:26)
Arthur Freiherr von Lüttwitz erhielt den PLM am 8. November 1917 als Generalmajor und Kommandeur der 16. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Arthur Freiherr von Lüttwitz wurde parallel gleich zwei Mal zur Verleihung eingereicht. Besonders in den Großkampftagen Anfang Oktober 1917 hatte sich die 16. ID besonders auszeichnen können, als sie allen schweren britischen Angriffen standhalten konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.09.13 (09:44)
Am 8. November 1917 gab es noch eine zweite Verleihung des PLM innerhalb der 16. Infanteriedivision. Franz Heinrigs erhielt die Auszeichung als Major und Kommandeur des Infanterieregiments 29.

Das IR 29 war seit Ende Juni 1917 in Flandern eingesetzt, wo Major Heinrigs mit seinem Regiment 10 Wochen lang den Abschnitt bei Warneton verteidigte. Für diese Kämpfe wurde er im Aufust 1917 das erste Mal zum PLM eingereicht.

Im Oktober zeichnete sich das IR 29 in der Flandernschlacht erneut aus. Eingesetzt im Abschnitt Poelkappelle - Wallemolen kämpfte es besonders erfolgreich während der britischen Großangriffe am 9. und 12. Oktober 1917. Die Linien konnten jeweils unter schweren Verlusten gehalten werden und Major Heinrigs wurde das zweite Mal zum PLM eingereicht.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.09.13 (19:42)
Heinrich von Hofmann erhielt den PLM am 12. Novemberr 1917 als Generalmajor und Kommandeur der 195. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Es war dies bereits die 20. Verleihung für die vielleicht heftigste Materialschlacht des Krieges.

Die 195. ID kämpfte vom 5. bis 15. Oktober 1917 im Abschnitt bei Poelkapelle und konnte in diesem Zeitraum allen britischen Angriffen standhalten, wobei die Briten enorme Verluste erlitten.


Ende Februar 1918 übernahm Heinrich von Hofmann das Kommando über die Garde-Kavalleriedivision, die kurz darauf zur Garde-Kavallerie-Schützendivision wurde. Er selbst erhielt die Beförderung zum Generalleutnant. Mit seiner Division konnte er sich erneut ganz besonders Mitte August 1918 in der Abwehrschlach zwischen Oise und Aisne auszeichnen. Erneut konnte Generalleutnant von Hofmann in schweren Kämpfen die ihm anvertrauten Stellungen mit seiner Division halten. Dafür wurde er am 18. September 1918 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.


Damit hätte ich jetzt bereits 150 Verleihungen aufgelistet, ...
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.09.13 (17:05)
Christoph Ritter von Kiefhaber erhielt den PLM am 24. November 1917 als Generalleutnant und Kommandeur der 10. bayerischen Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der die 10. bayerische ID zwei Mal äußerst erfolgreich zum Einsatz kam.

Für diese Erfolge war Generalleutnant Kiefhaber vor der PLM-Verleihung bereits mit dem bayerischen Militär-Max-Joseph-Orden ausgezeichnet worden.


Bei ihm fehlt mir der Todesort. Christoph Ritter von Kiefhaber starb am 19. Januar 1955 im 100. Lebensjahr.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.09.13 (09:43)
Hans von Below erhielt den PLM am 24. November 1917 als Generalmajor und Kommandeur der 238. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Die 238. ID kämpfte 7. Oktober bis zum 6. November 1917 bei Paschendaele und focht besonders erfolgreich am 30. Oktober 1917, als der Ort verlorenging, im Gegenangriff aber wieder zurückerobert werden konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.09.13 (10:32)
Rudolph Hammer erhielt den PLM am 24. November 1917 als Generalmajor und Kommandeur der 24. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der sich die 24. ID besonders am 26. Oktober hatte ganz besonders auszeichnen können. Während ihres gesamten Einsatzes in der Flandernschlacht konnte sie unter Führung von Generalmajor Hammer stets ihre Linien gegen schwerste feindliche Angriffe halten.


Ich habe nunmehr 23 Verleihungen für die Flandernschlacht. Das wären nun bereits genau so viele wie für die Somme-Schlacht des Jahres 1916. Für Flandern dürften aber noch einige Verleihungen hinzukommen. Somit wäre dies bis Ende des Jahres 1917 der bis dahin größte Verleihungskomplex. Aber nach wie vor war der PLM keine Auszeichnung für Offiziere des direkten Grabenkampfes, es gab nach wie vor im Westen so gut wie keine Verleihungen unterhalb der Funktion eines Regimentskommandeurs. Und das nach nunmehr bereits über 3 Jahren und 4 Monaten seit Kriegsausbruch.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 08.10.13 (03:54)
Boleslaus von Kuczhowski erhielt den PLM am 24. November 1917 als Major und Kommandeur des Infanterieregiments 395.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der das IR 395 von Beginn an bis zum 22. September 1917 kämpfte. Genau vor dem vorgesehenen Zeitpunkt der Ablösung konnte Major von Kuczhowski am 20. und 21. September 1917 schwerste Angriffe auf seine Linien abwehren und die Lage durch seine Entscheidungen maßgeblich beeinflussen.

Bei ihm fehlt mir der Todesort.


Boleslaus von Kuczhowski ist auch wieder ein gutes Beispiel, wie rar es Beförderungen während des Krieges gab. Er ging schon als Major in die ersten Gefechte im August 1914 hinein. Das IR 395 übernahm er Anfang September 1916, zwei Wochen später wurde er offiziell zum Regimentskommandeur ernannt. Die Beförderung zum Oberstleutnant erfolgte erst am 20. September 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 09.10.13 (02:57)
Karl von Keiser erhielt den PLM am 24. November 1917 als Major und Kommandeur des Infanterieregiments 61 / 35. Infanteriedivision.

Nachdem Major von Keiser bereits für die Erfolge an der Spitze seines Regiments in der Frühjahrsschlacht bei Arras zum PLM eingereicht worden war, erfolgte für die Flandernschlacht eine zweite Einreichung zu dieser Auszeichnung.

Am 27. Oktober 1917 hatte Major von Keiser mit seinem IR 61 im Houthulster Wald einen äußerst erfolgreichen Gegenstoß geführt und einen vorübergehenden feindlichen Einbruch bereinigt.


Bei Karl von Keiser fehlen mir Geburts- und Todesort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.10.13 (00:20)
Karl von Rettberg erhielt den PLM am 24. November 1917 als Major und Kommandeur Leib-Garde-Infanterieregiment 115 / 25. Infanteriedivision.

Das Leib-Garde-Infanterieregiment 115 kämpfe vom 22. September bis 12. Oktober 1917 in der Flandernschlacht. Major von Rettberg konnte sich besonders am Großkampftag des 4. Oktober 1917 auszeichnen. An diesem Tag führte er sämtliche Infanterieverbände der vorderen Linie seiner Division und es gelang ihm die Abwehr schwerster feindlicher Angriffe unter Halten der eigenen Stellungen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.10.13 (03:33)
Wilhelm von Gazen gen. Gaza erhielt den PLM am 24. November 1917 als Hauptmann und Kommandeur  Jägerbataillon 5 / 9. Infanteriedivision.

Das wäre nun die erste Verleihung an einen Bataillonskommandeur im reinen Grabenkampf, und dies Ende November 1917 !!

Die Verleihung erfolgte ebenfalls für die Flandernschlacht. Nachdem sich Major von Gazen in dieser Schlacht bereits mehrfach ausgezeichnet hatte, erfolgte die Verleihung des PLM für den Kampf am 12. Oktober 1917. An diesem Tag war er Kampftruppen-Kommandeur. Als solcher schlug er mit seinem Bataillon und Teilen anderer Bataillone bei Paschendaele, dem Hauptangriffspunkt des Feindes, alle Angriffe ab.

Erst mit Beginn des letzten Kriegsjahres, ab Ende November 1917 wurde der PLM nunmehr langsam auch eine Auszeichnung für Frontoffiziere wie Bataillonskommandeure, Kompaniechefs oder Stoßtruppführer. Es wäre eine Erklärung interessant, warum der PLM so lange nur höheren Offizieren vorbehalten war. An Einreichungen zur Verleihung hat es sicher auch in den Jahren davor nicht gemangelt, nur wurden diese Vorschläge alle abgelehnt.

Wilhelm von Gazen ist da ein gutes Beispiel. Die Verleihung an ihn erfolgte am 24. November 1917 erst nach dem dritten Vorschlag !!

Schon in der Herbstschlacht in der Champagne des Jahres 1915, also zwei Jahre vorher, war er als Hauptmann und Bataillonskommandeur zum PLM eingereicht worden. Damals hatte er mit zwei Kompanie im Schwerpunkt eines Feindangriffes gelegen und den gegnerischen Durchbruch verhindert.

Das zweite Mal war Wilhelm von Gazen für die Kämpfe im Osten im August 1916 zum PLM vorgeschlagen worden, erneut war ihm durch einen energischen Gegenstoß an der Spitze seines Bataillons die Verhinderung eines feindlichen Einbruchs gelungen. Doch auch dieser Vorschlag wurde abgelehnt.



Bei Wilhelm von Gazen fehlen mir die Todesdaten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.10.13 (02:19)
Am 24. November 1917 wurde gleich noch ein zweiter Bataillonskommandeur mit dem PLM ausgezeichnet. Es war die Victor Bangert. Er war Hauptmann und Kommandeur Kommandeur I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 92 / 19. Reservedivision.

Auch dieser Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Bangert hatte am 4. Oktober 1917 einen schweren feindlichen Tankangriff abgeschlagen und dadurch einen vollständigen Durchbruch der Briten verhindert.

Hauptmann Bangert hatte sich seit Kriegsbeginn bereits mehrfach ganz besonders bewährt, sein Werdegang ist ähnlich dem von Wilhelm von Gazen, nur daß Bangert nur ein Mal zum PLM vorgeschlagen wurde. Im Vorschlag wurden aber mehrere Taten erwähnt, wobei sein Einsatz in der Flandernschlacht besonders hervorgehoben wurde.

Am 5. Oktober 1917, also nur einen Tag nach der entscheidenden Tat, wurde Hauptmann Bangert durch Granatsplitter am linken Bein schwer verwundet. Sein Kriegseinsatz war beendet und er verbrachte bis Ende 1919 die Zeit im Lazarett, wobei sein Bein Stück für Stück amputiert werden mußte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.10.13 (14:11)
Leo von Paczynski-Tenczin erhielt den PLM am 25. November 1917 als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 50 / 214. Infanteriedivision

Diese Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai, dem nächsten großen Verleihungskomplex nach der Flandernschlacht.

Im am 20. November 1917 beginnenden britischen Großangriff kämpfte das IR 50 um Wald und Dorf Bourlon. Nach dem Auffangen der britischen Angriffe konnte in der Nacht vom 24. auf den 25. November 1917 Wald und Dorf Bourlon unter Führung von Oberst von Paczynski-Tenczin zurückerobert werden. Noch am gleichen 25. November 1917 erfolgte die Verleihung mit dem PLM.

Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.10.13 (10:36)
Just Friedrich von Seelhorst erhielt den PLM am 26. November 1917 als Major und Kommandeur  Grenadierregiment 9 / 3. Infanteriedivision.

Major von Seelhorst war bereits für den Einsatz in der Flandernschlacht zum PLM eingereicht worden, die Verleihung erfolgte aber dann ebenfalls für die Rückeroberung des Bourlon-Waldes während der Tankschlacht von Cambrai.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 17.10.13 (21:19)
Karl Graf von der Schulenburg-Wolfsburg (83) / HEER
geboren am 26.09.1867 in Sumnau/OPr.
verstorben am 08.09.1950 in Martinsbüttel, Kr. Gifhorn/NdSachs.
Dienstgrad:
SekLt.: 19.09.1888() / PremLt.: 14.11.1895() / Hptm.: 14.09.1900 / Maj.: 10.09.1908()
OTL: 19.08.1914() / Oberst: 18.04.1917(G) / char. GenMaj.: 29.03.1920 
char. GenLt.: 27.08.1939 *)
*) char. Ernennung anläßlich des 25.Jahrestages der Tannenberg-Schlacht 1914/18

Hallo,

"Sumnau" soll Simnau in damaligen Kreis Mohrungen/Ostpreußen sein (heute Szymonowo/Polen).

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.10.13 (18:24)
Vielen Dank für die Korrektur !



Armin Koenemann erhielt den PLM am 28. November 1917 als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 153 / 8. Infanteriedivision.

Diese Verleihung erfolgte wieder für die Flandernschlacht. Besonders am Großkampftag des 4. Oktober 1917 hatte sich Oberst Koenemann besonders auszeichnen können, als er sein Regiment, persönlich an der Spitze führend, zum Gegenstoß ansetzte und einen feindlichen Einbruch in die eigenen Linien damit bereinigte.


Bei Armin Koenemann fehlen mir die Geburtsdaten. Ich habe lediglich nur das Geburtsjahr 1865.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 23.10.13 (08:58)
Hallo,

Über Armin Koenemann liegt mir nur das Geburtsdatum vor:

* 03.02.1865

Bei fehlende Lebensdaten und Orte würde ich gerne helfen, wenn ich kann.

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.10.13 (19:40)
Vielen Dank für das genaue Datum !



Von den bisher genannten 131 Namen habe ich folgende Fehlstellen:

Oskar Schwerk
Todesort

Hans Schmid
Geburtsort
Todesort

Curt Freiherr von Wangenheim
Geburtsort
Todesdatum
Todesort

Martin Chales de Beaulieu
Todesort

Boleslaus von Kuczhowski
Todesort

Karl von Keiser
Geburtsort
Todesort

Wilhelm von Gazen
Todesdatum
Todesort

Just Friedrich von Seelhorst
Todesort

Armin Koenemann
Geburtsort
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 24.10.13 (00:51)
Oberst Dr. med. Kurt Franz Julius Gustav Adolf Freiherr von Wangenheim
* 31.03.1862 in Gotha
† 12.11.1937 in Frankfurt am Main

es gibt ein anderer Kurt Freiherr von Wangenheim:
Oberstleutnant Kurt Konstantin Melchior Freiherr von Wangenheim
* 27.11.1872 in Stettin
† 27.01.1970 in Coburg

Oberst Boleslaus (Boy) Eusebius Georgonius von Kuczkowski
* 09.09.1868 in Polnisch Lissa
† 25.08.1930 in Jannowitz im Riesengebirge

Generalmajor Karl von Keiser
* 21.04.1871 in Berlin
† 27.10.1929 in Goslar

Oberstleutnant Just Friedrich von Seelhorst
* 02.06.1870 in Lübeck
† 27.10.1934 in Naumburg (Saale) (an Kriegsverwundung)

Ergänzung:
General der Infanterie Otto Freiherr von Hügel
* 20.09.1853 in Stuttgart
† 04.01.1928 in Mainz

Frage: Ist es bekannt, ob der PLM–Träger Hans Kloebe (* 13.02.1870; † 21.11.1958) wirklich in Griechenland geboren wurde?

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.10.13 (18:51)
Vielen Dank für die Ergänzungen und Korrekturen.

Zu Hans Kloeber. In meiner Quelle steht:

"Geboren am 13. Februar 1870, bis zum 12. Lebensjahr Erziehung im Elternhause in Griechenland, ..."

Der genaue Geburtsort ist da nicht verzeichnet.
Titel: Verleihungen des "Pour le Mérite"
Beitrag von: racker am 26.10.13 (06:55)
Hallo,

angeregt durch die Verleihungen des Pour-le-Mérite an der Westfront habe ich einmal meine Kartei der kompletten Träger durchgesehen und einige Lücken entdeckt. Trotz BIBLIO Bd. 1-3 und Möller-Witten, sowie Wikipedia konnte und die Lücken nicht schließen. Vielleicht bin ich fürs Internet zu dumm oder es gibt hier keine Quellen.

Nachfolgend die Namen mit den fehlenden Angaben:


Barth   Josef   26.07.1867 in   Mannheim/Baden   verst. am__.__.____ in   __________
Gaertner   Erich   03.05.1869 in   Magdeburg/Sachsen    verst. am__.__.____ in   __________
Heym   Hubert   12.03.1868 in   Magdeburgerforth b. Burg/Sachsen verst. am __.__.____ in   __________
von Miaskowski   Friedrich   25.10.1871 in   Riga/Lettland verst. am __.__.1944 in   Breslau/NdSchl.
Müller   Otto   05.03.1871 in   Wesel/Niederrhein/RhProv. verst. am   __.__.____ in   __________
Nielebock   Friedrich   07.05.1881 in   Weißewarthe, Kr. Stendal/Sachsen verst. am   __.__.____ in   __________
Popelka   Rudolph   28.01.1868 in   Iglau/Mähren   verst. am__.01.1930 in   Wien/Österreich
de Rainville   Franz   21.04.1869 in   __________/Brasilien verst. am   07.03.1933 in   Rio de Janéiro/Brasilien
von Stoessel   Anatolij Michailowitsch am   __.__.____ in   __________ verst. am   __.__.____ in   __________
Willweber   Karl   16.10.1894 in   Kronshorst b. Trittau/SH verst. am    01.01.1925 in   __________
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 26.10.13 (13:45)
Friedrich Nielebock
* 07.05.1881 in Weißewarthe, heute zu Tangerhütte
† 02.06.1962 in Caracas/Venezuela

Rudolf Popelka
* 28.01.1868 in Iglau
† 31.01.1930 in Wien

Franz (auch Francisco) de Rainville
* 21.04.1869 in Cachoeiro de Itapemirim
† 07.12.1933 in Rio de Janeiro

Anatolij Michailowitsch Stoessel (Анатóлий Михáйлович Стéссель)
* 28.06.jul./10.07.greg. 1848 in St. Petersburg
† 5.01.jul./18.01.greg. 1915 in Chmelnik (Хмельник, ukr.  Хмільник), heute Oblast Winnyzja/Ukraine

Karl Willweber
* 16.10.1894 Kronshorst bei Trittau
† 01.01.1925 Siek bei Ahrensburg

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 26.10.13 (19:25)
Eine Anmerkung von mir. Die Geburtsorte von Heym, Gaertner und Nielebock liegen nicht in Sachsen, sondern in der Preußischen Provinz Sachsen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.10.13 (00:01)
Markus Stachow erhielt den PLM am  28. November 1917 als Oberstleutnant und Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 208 / 44. Reservedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Besonders am 10. November 1917 konnte sich Oberstleutnant Stachow dabei besonders auszeichnen. An diesem Tag konnten vier Großangriffe auf die Stellung des RIR 208 erfolgreich abgewehrt werden.

Das wäre jetzt schon die 30. Verleihung in unserer bisherigen Auflistung für die Flandernschlacht.


Bei Markus Stachow fehlt mir der Geburtsort und das genaue Todesdatum, da habe ich bis jetzt nur April 1932.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 29.10.13 (10:18)
Kein Problem:

Char. Generalmajor Markus Stachow
* 27.07.1864 in Bremen
† 14.04.1932 in Braunschweig

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.10.13 (17:55)
Danke !


Horst von Wolff erhielt den PLM am 28. November 1917 als Hauptmann und Kommandeur  III. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 109 / 28. Reservedivision.

Diese Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht bei Verdun. Horst von Wolff verteidigte mit seinem Bataillon vom 20. bis 23. August 1917 die Höhe 344 gegen schwerste französische Angriffe.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.10.13 (00:37)
Max Zunehmer erhielt den PLM am 29. November 1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 46 / 119. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai. Oberstleutnant Zunehmer konnte aus eigenem Entschluß am 22. November 1917 die Ortschaft Fontaine-Notre Dame gegen schwersten feindlichen Widerstand zurückerobern.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.10.13 (15:52)
Ich bin jetzt im Dezember 1917 und als nächster Verleihungskomplex kommt jetzt die Schlacht bei Cambrai vom 20. November bis 6. Dezember 1917.

Diese Schlacht wurde unterteilt in die Tankschlacht bei Cambrai vom 20. bis 27. November 1917, in denen den Alliierten ein überraschend großer Geländegewinn gelang. Der Einbruch in die deutschen Linien wurde jedoch nicht zum großen Durchbruch genutzt. Nach dem Auffangen des alliierten Angriffes begann am 30. November 1917 der deutsche Gegenangriff, die sogenannte Angriffsschlacht vom 30. November bis 6. Dezember 1917, der zweite Teil der Schlacht bei Cambrai. Den deutschen Truppen gelang die Wiedergewinnung eines großen Teiles des verlorengegangenes Geländes.

Ich habe bereits drei Verleihungen des PLM aus der Tankschlacht aufgelistet. Es waren dies Verleihungen für die Rückeroberung wichtiger Geländepunkte zum Ende der Tankschlacht hin. Ab dem Spätherbst 1917 wurde der PLM allmählich auch eine Auszeichnung für Frontoffiziere, es gab nun Verleihungen an Bataillonskommandeure. Bis Kriegsende blieb die Verleihung des PLM an Kompaniechefs jedoch eine Ausnahme. Der PLM war sowieso nur eine Auszeichnung für Offiziere. Im Grabenkampf gab es ungezählte Einzelleistungen von Unteroffizieren und Mannschaften, die hin und wieder auch mit hohen Auszeichnungen bedacht wurden.

Beim Thema der Tankschlacht von Cambrai kommt mir der Gedanke, ob es auch Verleihungen von hohen Tapferkeitsauszeichnungen für den Kampf gegen Tanks gab ? Quasi die "Tankvernichter" des Ersten Weltkrieges.

Gab es da beispielsweise derartige Verleihungen beim Preußischen Goldenen Militärverdienstkreuz ?
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 31.10.13 (15:08)
Hans von Heynitz erhielt den PLM am 3. Dezember 1917 als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 92 / 20. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Cambrai. Es war die erste Verleihung für die deutsche Angriffsschlacht, die am 30. November 1917 begann. Oberst von Heynitz erhielt den PLM für den Kampf um Bourlon am ersten Angriffstag. In vorderster Linie führte Oberst von Heynitz sein Regiment bei Bourlon zum Sturmangriff. Der Angriff geriet ins Stocken und die Sturmtruppen lagen unter schwerem feindlichem Artilleriebeschuß. Oberst von Heynitz begab sich gegen Mittag von seinem Gefechtsstand in die vorderste Linie, um an Ort und Stelle die entsprechenden Maßnahmen zu treffen. Da traf ihn im Augenblick der Befehlserteilung ein Maschinengewehrschuß am rechten Handgelenk. Der Feind lag in einer Entfernung von nur 150 m gegenüber. Aufrechtstehend ließ sich der Oberst verbinden. Da traf ihn ein Granatsplitter an der rechten Hüfte. Der nun zweifach verwundete Regimentskommandeur wurde von zwei Soldaten zurückgeschafft. Dabei wurde einer von ihnen schwer verwundet, der andere fiel. Oberst von Heynitz erlitt durch ein Infanteriegeschoß am Hals eine dritte Verwundung. Erst am späten Abend konnte er in ein Lazarett eingeliefert werden. Noch am gleichen Tag wurde für ihn die Verleihung des PLM beantragt. Die Verleihung überlebte Hans von Heynitz nur um wenige Tage. Am 9. Dezember 1917 erlag er seinen Wunden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 31.10.13 (20:07)
Noch mal etwas zu den "Tankvernichtern". Unser Mitglied "Balabu" hat mir das etwas Interessantes geschickt.

Am 21. November 1917 vernichtete der Vizefeldwebel Heinrich Küster von der 4. Kompanie des Reserve-Infanterieregiments 27 während der Tankschlacht von Cambrai gemeinsam mit seinen Kameraden drei britische Tanks. Küster wurde dafür am 23. Dezember 1917 mit dem Preußischen Goldenen Militärverdienstkreuz ausgezeichnet, dem "PLM für Unteroffiziere". Küster fiel am 5. Juni 1918 bei Mourlancourt.

(http://imoebi2.bplaced.net/B36a.JPG)

(http://imoebi2.bplaced.net/B36b.JPG)

(http://imoebi2.bplaced.net/B36c.JPG)


An dieser Stelle ein Dank an alle, die sich irgendwann und irgendwo im Forum zu Wort melden, in ihren Unterlagen blättern, fehlende Daten einfügen oder etwas zu ergänzen haben. So macht unser Forum Spaß !! Und man lernt nie aus, ...  ;D
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.11.13 (10:17)
Eduard Wittekind erhielt den PLM am 4. Dezember 1917 als Hauptmann und Bataillonskommandeur im Infanterieregiment 463 / 238. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Hauptmann Wittekind konnte am 30. Oktober 1917 Paschendaele zurückerobern, was den entscheidenden Ausschlag für die Verleihung an ihn gab.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 02.11.13 (09:40)
Hermann Reinicke erhielt den PLM am 8. Dezember 1917 als Oberstleutnant und Kommandeur  Füsilierregiment 40 / 28. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, in der Oberstleutnant Reinicke mit seinem Regiment maßgeblich an der Wiedereinnahme von La Bacqerie am 3. Dezember 1917 beteiligt war.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.11.13 (17:49)
Arthur von Lindequist erhielt den PLM am 23. Dezember 1917 als Generalleutnant und Kommandeur der 3. Garde-Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai. Die 3. GID kämpfte vom 20. bis 30. November 1917 um Ort und Wald Bourlon und konnte dabei den starken britischen Angriffen standhalten.


Am 7. November 1918 erhielt Arthur von Lindequist noch das Eichenlaub zum PLM. Diese Verleihung erfolgte als Generalleutnant und Führer des VII. Reservekorps für die Abwehrkämpfe in der Hunding-Brunhild-Stellung vom 25. Oktober bis 1. November 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.11.13 (18:45)
Oskar Freiherr von Watter erhielt den PLM am 23. Dezember 1917 als Generalleutnant und Kommandeur der 54. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai. Die 54. ID kämpfte vom 21. bis 24. November 1917 im Abschnitt Havrincourt - La Bacquière. Die Division verlor dabei in kürzester Zeit 5.000 Mann, konnte mit den Resten den britischen Angriffen am Ende aber standhalten.


Oskar Freiherr von Watter erhielt am 3. November 1918 das Eichenlaub zum PLM. Er war zu diesem Zeitpunkt Generalleutnant und Führer des XXVI. Reservekorps. Diese Verleihung wäre jetzt die erste, die ich nicht richtig einordnen könnte. Die Verleihung des Eichenlaubes an Oskar Freiherr von Watter erfolgte in Summe für die Abwehrkämpfe im Westen an der Spitze seines Korps seit August 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.11.13 (12:30)
Ich würde in meine Datenbank gerne noch die Verleihungsdaten zum Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern eintragen.

Falls Interesse besteht, kann ich eine derartige Auflistung auch wieder hier im Forum eröffnen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.11.13 (15:57)
Richard Wellmann erhielt den PLM am 23. Dezember 1917 als Generalleutnant und Kommandeur der 20. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai, in der Wellmann mit seiner 20. ID vom 20. bis 24. November 1917 seine Stellungen halten konnte und dabei immer die richtigen Entscheidungen traf.


Am 26. Oktober 1918 wurde Generalleutnant Wellmann noch mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Die Verleihung erfolgte für die letzten Abwehrkämpfe im Herbst 1918 an der Spitze des I. Reservekorps, deren Führung er am 25. August 1918 übernommen hatte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.11.13 (00:51)
Solange ich noch nicht jeden Namen einzeln angeschaut habe, ist meine derzeitige Aufstellung der PLM-Träger hin und wieder noch mit einigen Fehlern durchsetzt. So habe ich beispielsweise bemerkt, daß ich in der chronologischen Auflistung einen Namen vergessen habe.


Franz von Behr erhielt den PLM am 8. Oktober 1917 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 263 / 79. Reservedivision

Diese Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht, in der Oberstleutnant von Behr vom 1. bis zum 16. August 1917 im Raum Langemark so erfolgreich kämpfte, daß die Linien des Regiments in diesem Zeitraum gegen alle Angriffe gehalten werden konnten.


Somit kommt für die Dritte Flandernschlacht noch eine weitere Verleihung hinzu, ...
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.11.13 (14:03)
Otto Hasse erhielt den PLM am 23. Dezember 1917 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes des X. Reservekorps.

Die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht.

Am 12. Mai 1918 wurde Otto Hasse mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Er war zu diesem Zeitpunkt noch immer Oberstleutnant und Chef des Generalstabes des X. Reservekorps. Die Verleihung erfolgte für die Schlacht um den Kemmelberg vom 10. bis 28. April 1918 während der zweiten großen deutschen Frühjahrsoffensive im Jahr 1918, der "Operation Georgette".
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.11.13 (18:37)
Richard von Pawelsz erhielt den PLM am 23. Dezember 1917 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes der 5. Armee.

Richard von Pawelsz bekleidete diese Funktion seit dem 27. August 1917 und die Verleihung an ihn erfolgte für die Abwehrschlacht vor Verdun, die von Mitte August bis Mitte September 1917 tobte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.11.13 (10:21)
Erich Krebs erhielt den PLM am 23. Dezember 1917 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 27 / 54. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai, in der Major Krebs eine der Stützen der Verteidigung war. Mit seinem Regiment kämpfte er nördlich von Havrincourt. Zum Symbol des Abwehrkampfes gegen die britischen Tanks wurde die Ortschaft Flesquières.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Cambrai

Zitat
Flesquières war der stärkste Punkt der deutschen Verteidigung. Die Verteidiger unter Major Krebs griffen die vorrückenden britischen Panzer mit heftigem Artilleriefeuer an und konnten 40 Panzer vor Flesquières vernichten.

Erich Krebs wurde während der Kämpfe selbst verwundet, verblieb aber bei der Truppe.


Bei Kriegsende war Erich Krebs noch zum Eichenlaub eingereicht worden, eine Verleihung erfolgte jedoch nicht mehr.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.11.13 (17:34)
Karl Ritter von Prager erhielt den PLM am 23. Dezember 1917 als Major und Erster Generalstabsoffizier der Heeresgruppe "Kronprinz Rupprecht".

Karl Ritter von Prager hatte sich in seiner Funktion als Erster Generalstabsoffizier der Heeresgruppe "Kronprinz Rupprecht" schon in der Sommeschlacht des Jahres 1916, in der Frühjahrsschlacht bei Arras 1917 und in der Flandernschlacht im Sommer und Herbst 1917 besonders hervorgetan. Die Verleihung des PLM erfolgte nach dem Abschluß der Angriffsschlacht bei Cambrai.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.11.13 (02:55)
Max Stapff erhielt den PLM am 23. Dezember 1917 als Major und Chef des Generalstabes der 2. Armee.

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, an deren Planung und Durchführung Major Stapff maßgeblich beteiligt war.


Die Verleihung an Major Stapff war bereits die dritte Verleihung an einen Chef des Generalstabes der 2. Armee.



Für Max Stapff findet sich als Geburtsort die Angabe Viesebach bei Altenburg, nur kann ich diesen Ort irgendwie nicht finden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 23.11.13 (12:19)
Hallo,

Vielleicht handelt es sich um Vieselbach, zwischen Erfurt und Weimar. Der Ort liegt relativ fern vom Altenburg/Thüringen, aber Kleinstaatliche Politik im nationalen Horizont von Harald Mittelsdorf nennt ein August Stapff (der Vater?), der zwischen 1871–1873 Rechtsanwalt in Vieselbach war.

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.11.13 (16:52)
Das wäre zumindest auch in Thüringen, ...




Hans von Voß erhielt den PLM am 23. Dezember 1917 als Major und Erster Generalstabsoffizier der 4. Armee.

Major von Voß bekleidete diese Funktion seit dem 28. Dezember 1918 und die Verleihung erfolgte für die Flandernschlacht. Das wäre nun bereits die 34. Verleihung des PLM oder des Eichenlaubs für die Dritte Flandernschlacht.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.11.13 (16:20)
Erich Scholtz erhielt den PLM am 23. Dezember 1917 als Major und Bataillonskommandeur im Infanterieregiment 58 / 119. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Tankschlacht bei Cambrai. Am 27. November 1917 lag Hauptmann Scholtz mit seinem Bataillon in Bereitschaft, als am Vormittag die Ortschaft Fontaine infolge schwerer britischer Angriffe verlorenging. Aus eigenem Entschluß führte Hauptmann Scholtz einen Gegenstoß und warf die Briten wieder zurück.


Erich Scholtz fiel am 13. Juni 1918 bei Noyon.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.11.13 (17:02)
Damit wäre ich jetzt am Ende des Jahres 1917 angekommen.

Im Jahr 1917 gab es insgesamt 175 Verleihungen des PLM. Davon entfielen 82 auf die Kämpfe an der Westfront, das wären 46,9 % der Verleihungen.

Die Aufteilung der Verleihungen sieht jetzt so aus:

http://forum.balsi.de/index.php/topic,7574.msg59978.html#msg59978

Im Jahr 1917 gab es 4 große Verleihungskomplexe, aus denen mit Abstand die Dritte Flandernschlacht herausragt. Diese Materialschlacht stellt auch einen Wendepunkt in der Verleihungspraxis des PLM dar. Seit dem Herbst 1917 war dieser Orden auch eine Auszeichnung für Frontoffiziere bis hinunter zum Bataillonskommandeur, die sich im Grabenkrieg ganz besonders bewährt hatten.

Von Kriegsbeginn im August 1914 bis Ende des Jahres 1917 gab es insgesamt 328 Verleihungen des PLM. Davon entfielen 144 für die Kämpfe an der Westfront, was einem Anteil von 43,9 % entspricht. Für das Kriegsjahr 1917 gab es somit mehr Verleihungen als für die Kriegsjahre 1914, 1915 und 1916 zusammen. Diese Tendenz wird sich für 1918 fortsetzen und noch verstärken. Der Anteil der Verleihungen, der für die Kämpfe an der Westfront entfällt, blieb dabei aber über die Kriegsjahre bis Ende 1917 weitestgehend auf einer Höhe.

1914 = 5 Verleihungen = 42 % der Verleihungen im Kriegsjahr 1914
1915 = 22 Verleihungen = 39,3 % der Verleihungen im Kriegsjahr 1915
1916 = 35 Verleihungen = 41,2 % der Verleihungen im Kriegsjahr 1916
1917 = 82 Verleihungen = 46,9 % der Verleihungen im Kriegsjahr 1917

Insgesamt 144 Verleihungen = 43,9 % alle Verleihungen von August 1914 bis Ende 1917.

Titel: General Friedrich Landgraf von Hessen
Beitrag von: racker am 25.11.13 (21:44)
Kann jemand Angaben zu nachfolgendem General machen:

Friedrich Landgraf von Hessen
geboren am __.__.____ in ____________
verstorben am 16.03.1867 in ____________

GenMaj.: 08.01.1843
GenLt.: 02.07.1860
Gen.d.Kav.: __.__.____

Verwendung:

Nach meinen Angaben soll er General der Kavallerie gewesen sein, kann ihn aber nirgendwo finden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 25.11.13 (22:38)
Ich habe nur ein General mit Todesdatum von 16.03.1867:

Friedrich August Carl Anton Emil Maximilian Christian Ludwig Prinz von Hessen und bei Rhein (Sohn von Ludwig X., Landgraf von Hessen–Darmstadt)
* 13. oder 14.05.1788 in Darmstadt
† 16.03.1867 in Paris

Beim Hessische Biografie (http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/5570) findet man andere Beförderungsdaten, aber er hielt Positionen in der französischen, kais.–russischen und grßhzgl–hessischen Armee.

Andere Angaben werden sehr hilfreich sein!

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 26.11.13 (12:36)
Die Frage nach dem erfolgreichsten Panzervernichter des Ersten Weltkrieges kann ich mir jetzt selbst beantworten. Zumindest kann ich einen Namen nennen. In einer Tageszeitung vom 5. April 1945 habe ich folgenden kleinen Artikel gefunden:

Zitat
Der erfolgreichste Panzerschütze des Ersten Weltkrieges
In Bochum fiel der Wachtmeister des Ersten Weltkrieges, Heinrich Winkelmann, einem Terrorangriff zum Opfer. Eine Kaserne der Panzertruppe im Gau Westfalen-Süd trug seinen Namen. Winkelmann, der Träger der höchsten militärischen Auszeichnung für Unteroffiziere des Weltkrieges 1914-1918, des Preußischen Goldenen Militärverdienstkreuzes, war, diente in einem Feldartillerieregiment. In der Schlacht von Cambrai, der ersten Panzerschlacht überhaupt, schoß Heinrich Winkelmann mit seinem Geschütz dreizehn englische Panzer ab. Er war damit der erfolgreichste Panzerschütze des Ersten Weltkrieges.

Schnell gegoogelt habe ich dies hier gefunden:

Zitat
In den letzten Wochen des I. Weltkrieges gelang es Heinrich Winkelmann vom Reserveartellerieregiment 63 mit seinem Geschütz in einer Tankschlacht an der Westfront 13 feindliche Panzer zu zerstören. Ein Vorstoß weiterer feindlicher Verbände in die Flanke des Reserve-Infanterie-Regiments 261 konnte dadurch verhindert werden.

Dort legt man die Tat von Winkelmann zwar um ein Jahr später ins Jahr 1918, aber es wird eine Einheit genannt: Reserve-Artillerieregiment 63.

Wolfgang, wann wurde Winkelmann denn mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet ?


Interessant ist auch, daß es die "Winkelmann-Kaserne" auch nur in der Bundeswehr gab.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.11.13 (15:02)
Die Antwort kam per Mail. Vielen Dank dafür !  ;D


Heinrich Winkelmann erhielt das Preußische Goldene Militärverdienstkreuz am 17. April 1918. Das interessante daran ist, daß die Angabe im oben erwähnten Zeitungsartikel falsch ist. Winkelmann schoß zwar wirklich 13 Tanks ab, allerdings nicht in der Tankschlacht bei Cambrai im November 1917, auch wenn man dies beim Verleihungsdatum auf den ersten Blick so denken könnte.

Der Abschuß der 13 Tanks erfolgte mittels Tankgeschütz in den Kämpfen am 10. und 11. August 1918 bei Parvillers. Interessant wäre Frage, ob Winkelmann für diese Tat erneut eine Auszeichnung erhielt ?

Die Verleihung des Goldenen Militärverdienstkreuzes an Vizewachtmeister Winkelmann erfolgte für eine Tat am 22. März 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.11.13 (15:48)
Für das Jahr 1917 gibt es noch eine Eichenlaub-Verleihung nachzutragen.

Hermann von Francois erhielt das Eichenlaub zum PLM am 27. Juli 1917 als General der Infanterie und Kommandierender General des VII. Armeekorps.

Die Verleihung erfolgte für den Stellungskrieg bei Verdun und die dabei im Sommer 1917 erzielten örtlichen Erfolge der deutschen Truppen.




Im Jahr 1917 gab es insgesamt 29 Verleihungen des Eichenlaubes zum PLM. Davon entfielen nur 6 Verleihungen auf die Westfront.

Von Kriegsbeginn bis Ende 1917 gab es insgesamt 67 Verleihungen und davon entfielen nur 16 Verleihungen auf die Kämpfe im Westen. Hier sieht die Quote also noch weitaus schlechter aus als beim PLM.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 13.12.13 (00:50)
Die ersten Verleihungen im Jahr 1918 für die Kämpfe im Westen erfolgten am 6. Januar 1918.

An diesem Tag erhielt Fritz von Selle den PLM. Er war Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 95 / 38. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe in Flandern, allerdings nicht mehr für die Dritte Flandernschlacht, die von den Briten am 11. November 1917 abgebrochen worden war, sondern für den im Anschluß daran weiterhin tobenden Stellungskrieg. Dabei konnte sich Oberst von Selle am 2. Dezember 1917 ganz besonders auszeichnen, als er mit seinem Regiment bei Paschendaele einen Durchbruch verhindern und den Einbruch wieder bereinigen konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.01.14 (23:18)
Friedrich von Taysen erhielt den PLM am 6. Januar 1918 als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 94 / 38. Infanteriedivision.

Der Verleihungsgrund war der gleiche wie bei Fritz von Selle. Die Verleihung erfolgte für die Abwehr des britischen Angriffes in Flandern am 2. Dezember 1917 bei Paschendaele.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.01.14 (23:57)
Hans von Sydow erhielt den PLM am 06.01.1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 114 / 199. Infanteriedivision

Hier habe ich kein genaues Datum, für welche Tat genau die Verleihung erfolgte, sondern nur die Angabe, daß es während der letzten englischen Angriffe in der Dritten Flandernschlacht geschah. Das könnte dann so Anfang November 1917 gewesen sein. Bei Paschendaele führte Oberstleutnant von Sydow mit drei unterstellten Bataillonen einen örtlich begrenzten Angriff, der die deutsche Lage in disem Raum wesentlich verbesserte und auch mit dazu beitrug, den britischen Angriff vom 2. Dezember 1917 abzuwehren.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.01.14 (23:13)
Siegfried von La Chevallerie erhielt den PLM am 20. Januar 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 221. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, in der die 221. ID unter Führung von Generalmajor von La Chevallerie erfolgreich kämpfte.


Als Generalleutnant und weiterhin Kommandeur der 221. Infanteriedivision wurde Siegfried von La Chevallerie am 5. Oktober 1918 auch noch mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet. Diese Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Die 221. ID konnte sich beiderseits Sequehart festsetzen, wo den Alliierten am 1. Oktober 1918 ein Einbruch in die deutschen Stellungen gelang. Generalleutnant von La Chevallerie führte persönlich zwei Mal einen Gegenangriff. Die Lage konnte bereinigt werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.01.14 (15:46)
Walter von Delius erhielt den PLM am 20. Januar 1918 als Major und Kommandeur I. Bataillon / Garde-Füsilierregiment / 3. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Cambrai. Vom 23. November bis zum 1. Dezember 1917 war Major von Delius mit seinem Bataillon erfolgreich an den Kämpfen um Wald und Ort Bourlon beteiligt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.01.14 (16:37)
Hans Kloebe erhielt den PLM am 20. Januar 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 41 / 221. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, die am 30. November 1917 begann. Major Kloebe konnte mit seinem Regiment die Höhe 100 westlich des Bourlon-Waldes erobern und sie gegen zahlreiche starke Gegenangriffe halten, ohne nach rechts und links Anlehnung zu haben. In den weiteren Verfolgungskämpfen konnten den Briten dann schwere Verluste zugefügt werden.
Titel: Hans Kloebe
Beitrag von: JakeV am 27.01.14 (20:10)
Über Hans Kloebe: Wir haben bereits der Geburts– sowie Todesort erhalten (http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?f=5&t=23489&start=60#p1843404):

Char. Generalleutnant Hans Kloebe
* 13.02.1870 auf Syra/Präfektur Kykladen/Königreich Griechenland
† 21.11.1958 in Bad Pyrmont

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.01.14 (16:45)
Otto Teschner erhielt den PLM am 22. Januar 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 142 / 29. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für den Stellungskrieg bei Verdun. Am 25. November 1944 lag Oberstleutnant Teschner mit seinem Regiment am Nordhang der Höhe 344. Er konnte seine Stellungen gegen starke Angriffe halten, trotz schwerer Verluste und trotz der Gegner beiderseits seiner Stellung durchgebrochen war.

Otto Teschner war im Mai 1916 bereits das vierte Mal verwundet worden, wo er seinen linken Arm verloren hatte. Trotz dieser schweren Verwundung war er in den Fronteinsatz zurückgekehrt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.01.14 (16:01)
Friedrich Franz von Huth erhielt den PLM am 31. Januar 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Königs-Infanterieregiment 145 / 34. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht bei Cambrai, die am 30. November 1917 begann. Oberstleutnant von Huth stürmte mit seinem Regiment in die tiefgegliederten feindlichen Stellungen, nahm mehrere Batterien, erstürmte das Dorf Villers-Guislain und drang bis zu 6 km Tiefe in die zweite und dritte feindliche Verteidigungslinie ein. Nun gingen weit überlegene feindliche Infanteriemassen, begleitet von Tankgeschwadern, Kavallerie und stärkerer Artillerie zum umfassenden Gegenstoß vor. Geordnet führte Oberstleutnant von Huth sein Regiment kämpfend bis in den Wald bei Villers-Guislain zurück und wies hier alle Angriffe ab. Das IR 145 stand am Abend des 1. Dezember 1917 auf dem am weitesten vorgeschobenen Posten der deutschen Angriffsfront.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.01.14 (18:51)
Reinhard Seiler erhielt den PLM am 31. Januar 1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Infanterieregiment 161 / 185. Infanteriedivision

Reinhard Seiler ist ein hochinteressanter Fall, …

Er zog ins Feld als Oberleutnant und Kompaniechef. Schon am 22. August 1914 wurde er schwer verwundet, und zwar so schwer, daß man ihn für tot hielt. Seiler hatte einen Kopfschuß erhalten, kämpfte sich aber über Monate hinweg zurück ins Leben. Allerdings hatte er sein linkes Auge verloren.

Obwohl nicht mehr kriegsverwendungsfähig, kehrte Seiler als Hauptmann im Sommer 1915 an die Front zurück. Anfang 1916 übernahm er als Kommandeur das I. Bataillon vom IR 161. In dieser Verwendung wurde er zum Idealbild des Frontoffiziers. Seiler kämpfte mit seinem Bataillon an der Somme, bei Arras und in Flandern. Immer wieder wurde er selbst verwundet, so unter anderem durch einen Brust- und Lungenschuß, er kehrte aber immer wieder an die Front zurück.

Für die Kämpfe bei Arras im April 1917 wurde Seiler das erste Mal zum PLM eingereicht. Aber wie wir bereits gesehen haben, war der PLM damals noch nichts für derartige Frontoffiziere. Der Vorschlag wurde abgelehnt. Scheinbar erhielt Seiler dafür das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern, das Verleihungsdatum könnte dafür sprechen.

Die Verleihung des PLM erfolgte dann für die Angriffsschlacht bei Cambrai. Am 30. November 1917 stürmte Seiler mit seinem Bataillon die englische Stellung bei la Bacquerie, was auch gelang. Beim benachbarten II. Bataillon blieb der Angriff stecken. Da griff Hauptmann Seiler selber zu Gewehr und Handgranate, führte zunächst einige schnell zusammengeraffte Leute, dann die 11. Kompanie vor und rollte die englische HKL in ihrer ganzen Länge von 500 m in mehrstündigem Kampf auf. Damit erreicht das IR 161 komplett das ihm gesteckte Ziel. Ein stark besetzter Graben war mit verhältnismäßig geringen Kräften eingenommen worden, was allein das Verdienst von Hauptmann Seiler war.

Im März 1918 wurde Seiler erneut durch einen Schrapnellsteckschuß schwer verwundet. Ihm wurde als einem der ganz wenigen PLM-Träger das Verwundetenabzeichen in Gold verliehen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.02.14 (02:47)
Damit komme ich nun zu den Verleihungen für das Kriegsjahr 1918. Und gleich die erste ist wiederum ein sehr interessanter Fall.

Hans Markmannn erhielt den PLM am 12. Februar 1918 als Leutnant und Stoßtruppführer und Kompanieführer im Infanterieregiment 186 / 56. Infanteriedivision.

Die Verleihung an den jungen Leutnant Markmann war Mitte Februar 1918 die erste Verleihung an einen Kompanieführer, der sich über längere Zeit im Grabenkampf hervorragend bewährt hatte. Markmann hatte zum Zeitpunkt der Verleihung insgesamt 8 erfolgreiche Stoßtruppunternehmen durchgeführt.

Die ersten beiden Stoßtruppunternehmen hatte Markmann am 14. und 24. Januar 1917 bei Berry au Bac noch als Fähnrich geführt. Denen folgten zwei bei Soupir am 24. März und am 15. April 1917, letztere bereits während des zehntägigen feindlichen Artillerievorbereitungsfeuers zur Aisneschlacht. Seine fünfte und sechste Unternehmung führte Markmann am 15. und am 24. Mai im Oberelsaß durch. Danach wurde der Leutnant Kompanieführer. Auch in dieser Verwendung bewährte er sich vollauf, so wies er am 8. Juni 1917 einen gegen seinen Abschnitt gerichteten englischen Angriff mit seiner Kompanie erfolgreich zurück und nahm die bereits eingedrungenen Teile des Gegners im Grabenkampf gefangen.

In der Abwehrschlacht bei Verdun wurde Markmann am 9. September 1917 schwer verwundet, er als seine zum Gegenstoß angesetzte Kompanie durch die vergasten Schluchten und stärkstes französisches Abriegelungsfeuer vorführte. Mit noch nicht ausgeheilter Wunde kehrte er recht schnell an die Front zurück, und schon am 3. Dezember 1917 führte er wieder eine neue gewaltsame, mit großen Schwierigkeiten verbundene Stoßtruppunternehmung gegen stark ausgebaute und hartnäckig verteidigte feindliche Gräben bei Avocourt aus.

Am 5. Januar 1918 drang Leutnant Markmann nach kurzem Artillerie- und Minenfeuer mit zwei aus zwei Offizieren und 59 Mann bestehenden Stoßtrupp in den französischen Graben nordöstlich Avocourt ein, Der von ihm persönlich geführte Stoßtrupp stieß bei dem Unternehmen auf die größten Schwierigkeiten. Bereits beim Vorgehen durch starkes französisches MG-Feuer behindert, mußte er vor dem über Erwarten starken Drahthindernis der feindlichen Stellung liegenbleiben. Doch Leutnant Markmann war nicht gewillt, das Unternehmen an solchen Schwierigkeiten scheitern zu lassen. In tollkühnem Entschluß aufspringend, riß er seine Leute durch sein Beispiel mit sich. Trotz heftigster Gegenwehr der Franzosen drang er in ihren starkbesetzten Graben ein und rollte ihn mit Handgranaten auf. 35 Gefangene, darunter zwei Unteroffiziere, wurden eingebracht, dazu zwei Musketen. Mit nur geringen Verlusten führte Leutnant Markmann zurück, doch beim Rücktransport der Gefangenen schlug eine feindliche Mine in diese und tötete 15 Mann. Nach diesem nunmehr insgesamt 8. Stoßtruppunternehmen wurde Leutnant Markmann von seinem Regimentskommandeur zum PLM vorgeschlagen. Darin gibt er an, daß Markmann nunmehr die Zahl der lebend eingebrachten Gefangenen auf 102 erhöht habe, wozu noch 1 MG Und 9 Musketen kommen.

Die Verleihung erfolgte am 12. Februar 1918, doch Markmann sollte die höchste Auszeichnung nicht lange und sie nur ein weiteres Mal gegen den Feind tragen. An 27. Februar 1918 führte er bei Avocourt erneut ein Stoßtruppunternehmen tief in den französischen Graben hinein. Die Unternehmung gelang, doch Markmann wurde dabei schwer verwundet. Dieser Verwundung erlag er noch am gleichen Tag.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 13.02.14 (23:52)
William Balck erhielt den PLM am 9. März 1918 als Generalleutnant und Kommandeur 51. Reservedivision.

Am 5. März 1918 war Generalleutnant Balck zum Gouverneur der baltischen Inseln Moon, Ösel und Dagö ernannt worden. Zuvor hatte er als Kommandeur die 51. Reservedivision geführt. Anläßlich seiner Ernennung zum Gouverneur und dem damit verbundenen Verlassen des westlichen Kriegsschauplatzes reichte ihn Generaloberst von Einem, der OB der 3. Armee, zur Verleihung des PLM ein. Balck hatte sich mit seiner Division in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne und in der Abwehrschlacht bei Verdun bewährt. Bei Verdun hatten seine Truppen die Höhe 344 gestürmt.

Ich setze diese Verleihung daher anteilsmäßig in die Abwehrschlacht bei Verdun im Herbst 1917 mit rein.


Der Sohn von Wiliam Balck, der spätere General der Panzertruppe Hermann Balck, wurde im Zweiten Weltkrieg mit den Brillanten zum Ritterkreuz ausgezeichnet.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.02.14 (23:05)
Solange ich noch nicht mit allen Namen durch bin, kann meine mir als Grundlage dienende Auflistung noch fehlerhaft sein. So hab ich einen Namen für das Kriegsjahr 1917 nachzutragen:

Victor Dallmer erhielt den PLM am 26. April 1917 als Generalleutnant und Kommandeur der 10. Reservedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Aisne, in der Generalleutnant Dallmer mit seinen Truppen seine Stellungen gegen den französischen Anprall halten konnte. Auch hatte er im Vorfeld einen erfolgreichen Angriff gegen die französischen Stellungen führen lassen, bei dem der französische Angriffsplan schon vor Beginn der Offensive in deutsche Hand gefallen war.


Am 8. Juni 1918 wurde Victor Dallmer mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet. Er war noch immer Generalleutnant und Kommandeur der 10. Reservedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe seiner Division während der "Operation Blücher-York", der Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims, die am 27. Mai 1918 begann. Schon am ersten Tag stürmte die 10. RD auf dem Chemin des Dames östlich Cerny die zwei besonders stark ausgebauten Bergnasen des Landwehrkraters, bemächtigte sich in schneidigem Zupacken der Aisne-Übergänge und überschritt auch noch die Vesle. Tausende Gefangene, darunter ein General, und zahlreiches Kriegsgerät konnten eingebracht werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.02.14 (19:18)
Damit komme ich zum nächsten großen Verleihungskomplex, der am 21. März 1918 beginnenden "Großen Schlacht in Frankreich", der großen deutschen Frühjahrsoffensive mit dem Namen "Operation Michael".

Schon am 23. März 1918 gab es dafür die ersten Auszeichnungen. An diesem Tag wurde Oskar von Hutier mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet. Er war General der Infanterie und Oberbefehlshaber der 18. Armee.

Die 18. Armee gehörte zu den drei deutschen Armeen, in deren Bereich die Offensive vorgetragen wurde. Die 18. Armee kämpfte dabei auf dem linken Flügel. Bis zum Einstellen des deutschen Angriffes rund eine Woche nach Beginn der Offensive hatte die 18. Armee ihre Front um 60 km Tiefe nach vorn verschoben und dabei 50.000 Gefangene gemacht.

Schon für die Erfolge der ersten Angriffstage war Oskar von Hutier das Eichenlaub zum PLM verliehen worden.

Den PLM hatte sich Oskar von Hutier im Jahre 1917 an der Ostfront erworben.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.02.14 (18:38)
Ebenfalls am 23. März 1918 wurde Traugott von Sauberzweig mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet. Er war Generalmajor und Chef des Generalstabes der 18. Armee.

Der Verleihungsgrund war der gleiche wie bei seinem OB General der Infanterie Oskar von Hutier.

Da die Verleihungen des PLM für die "Operation Michael" recht zahlreich erfolgten, werde ich diese noch weiter aufsplitten. Somit gehören die Eichenlaubverleihungen an Oskar von Hutier und Traugott von Sauberzweig von der Zuordnung her zur Durchbruchsschlacht bei St.Quentin - La Fére (21. - 23. März 1918).


Den PLM hatte Traugott von Sauberzweig an der Ostfront erhalten. Schon da war er Chef des Generalstabes unter Oskar von Hutier gewesen. Somit kommt bei diesen beiden Personen der interessante Fall zum Vorschein, daß OB und Chef des Generalstabes einer Armee sowohl am gleichen Tag den PLM erhielten, als auch später am gleichen Tag das Eichenlaub zum PLM.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.03.14 (06:59)
Erich von Tschischwitz erhielt das Eichenlaub zum PLM am 23. März 1918 als Oberst und Chef des Generalstabes der 2. Armee.

Diese Verleihung erfolgte für die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918, die den Vormarsch an die Somme ermöglichte. Als Generalstabschef war Oberst von Tschischwitz entscheidend an den Vorbereitungen zu diesem Erfolg beteiligt gewesen.

Den PLM hatte sich der Oberst Ende 1917 an der Ostfront verdient.



Damit habe ich jetzt bereits 200 Verleihungen in unserer Auflistung erfaßt. Eventuell könnte noch einmal eine ähnliche Zahl folgen, ...
 
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.03.14 (07:38)
Bereits in den ersten Tagen de "Operation Michael" setzte also eine wahre Ordensflut ein, was sich allein schon an den Eichenlaubverleihungen einsetzend mit dem 23. März 1918 zeigt. Die ersten Durchbruche durch die gegnerische Front und die ersten Erfolge während des weiteren Vormarsches wurden scheinbar doch etwas überschätzt, wie sich an weiteren Verleihungen erkennen läßt.

Georg von Müller erhielt den PLM am 24. März 1918. Er war als Admiral Chef des Marinekabinetts.

Der PLM wurde ihm in Aussicht des Sieges infolge der gewaltigen Frühjahrsoffensive an der Westfront verliehen. Mit den dortigen Kampfhandlungen hatte Admiral von Müller allerdings rein gar nichts zu tun.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.03.14 (08:43)
Hans von Plessen erhielt den PLM ebenfalls am 24. März 1918. Er war Generaloberst und Erster Kommandant des Großen Hauptquartiers.

Auch diese Verleihung erfolgte in Aussicht eines möglichen Sieges infolge der Anfangserfolge in der großen Frühjahrsoffensive.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.03.14 (10:48)
Richard von Conta erhielt am 26. März 1918 das Eichenlaub zum PLM. Er war Generalleutnant und Führer des IV. Reservekorps.

Das IV. Reservekorps hatte innerhalb der 18. Armee am 21. und 22. März in der Durchbruchsschlacht zwischen St.Quentin und La Fére gekämpft. Am zweiten Schlachttag standen die Truppen bereits am Crozat-Kanal und stürmten das "Fort Maison". In den folgenden Tagen drang Generalleutnant von Conta mit seinem Korps bis auf Noyon vor, das am 26. März 1918 gestürmt werden konnte.


Den PLM hatte sich Richard von Conta 1916 an der Ostfront erworben.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.03.14 (00:01)
Ebenfalls am 26. März 1918 erhielt Erich Freiherr von Oldershausen das Eichenlaub zum PLM. Er war Oberst und Chef des Feldeisenbahnwesens im Großen Hauptquartier.

Auch diese Verleihung erfolgte für die großen Erfolge in den ersten Tagen der "Operation Michael".


Die PLM-Verleihung an Erich Freiherr von Oldershausen, die in gleicher Funktion am 23. Dezember 1917 erfolgt war, kann ich keinem direkten Kriegsschauplatz zuordnen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.03.14 (01:47)
Eine weitere Eichenlaubverleihung am 26. März 1918 war die an Georg Bruchmüller. Er war als Oberstleutnant Artilleriegeneral der 18. Armee.

Bruchmüller hatte mit seinen Ideen den Artilleriekampf während des Krieges maßgeblich verändert, was auf deutscher Seite an verschiedenen Fronten zu großen Erfolg geführt hatte.

Bei Wikipedia gibt es da eine recht gute Bio über ihn: http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Bruchm%C3%BCller

Die Eichenlaubverleihung an Oberstleutnant Bruchmüller, die somit dritte Eichenlaubverleihung im Oberkommando der 18. Armee für diese Tage, wäre somit auch der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fére zuzordnen.

Den PLM hatte sich Georg Bruchmüller an der Ostfront des Jahres 1917 erworben.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.03.14 (02:30)
Horst Ritter und Edler von Oetinger erhielt den PLM am 26. März 1918 als Generalleutnant und Führer des IX. Armeekorps.

Das Korps gehörte zur 18. Armee und die Verleihung erfolgte für die Durchbruchsschlacht zwischen St.Quentin und La Fére und dem daran anschließenden Vormarsch bis an die Somme.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.03.14 (03:18)
Kurt Freiherr von Lupin erhielt den PLM am 28. März 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Grenadierregiment 123 / 27. Infanteriedivision.

Das GR 123 kämpfte im Rahmen der 2. Armee in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918. In der Nacht zum 23. März 1918 unternahm Oberstleutnant von Lupin einen nächtlichen Vorstoß auf Fins. Nur mit seinem Stab erreichte der Kommandeur noch vor der Truppe den Ort, der eingenommen werden konnte- Im Anschluß daran drang Lupin weiter vor. Das GR 123 war dadurch die am weitesten vorgedrungene Truppe der 2. Armee.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.03.14 (04:44)
Hermann Ritter Mertz von Quirnheim erhielt den PLM am 26. März 1918 als Oberst und Abteilungschef beim Chef des Generalstabes des Feldheeres.

Diese Verleihung ist wieder ein Beispiel, welche Euphorie scheinbar nach den großen Anfangserfolgen der ersten Tage während der "Operation Michael" einsetzte. Hermann Ritter Mertz von Quirnheim bearbeitete als Abteilungschef die Balkan- und Orientangelegenheiten. Obwohl er somit keinen direkten Bezug zu den Kampfhandlungen im Westen hatte, wurde ihm in Folge der Frühjahrsoffensive an der Westfront der PLM verliehen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.03.14 (23:25)
Ernst von Bila erhielt den PLM am 28. März 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 15 / 13. Infanteriedivision.

Das IR 15 kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand, bei der sich Major von Bila am 22. März 1918 bei Longavesnes ganz besonders auszeichnen konnte.


In Folge des verheerenden alliierten Angriffes vom 8. August 1918 auf die Stellungen der 2. Armee geriet Major von Bila an diesem Tag schwer verwundet in britische Gefangenschaft, wo er am 15. August 1918 verstarb.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.03.14 (00:17)
Hans von Drigalski erhielt den PLM am 28. März 1918 als Major und Kommandeur Füsilierregiment 86 / 18. Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918, in der sich Major von Drigalski an der Spitze seines Regiments ganz besonders auszeichnen konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.03.14 (01:43)
Friedrich von Kriegsheim erhielt den PLM am 28. März 1918 als Major und Kommandeur 5. Garde-Regiment zu Fuß / 4. Garde-Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918. Am 22. März 1918 hatte Major von Kriegsheim mit seinem Regiment das Dorf Le Verguier stürmen können.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.03.14 (20:04)
Paul Krause erhielt den PLM am 1. April 1918 als Oberst und Kommandeur  Infanterieregiment 185 / 208. Infanteriedivision

Diese Verleihung erfolgte ebenfalls für die Erstürmung von Le Verguier am 22. April 1918 während der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.03.14 (22:48)
Georg Dorndorf erhielt den PLM am 1. April 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 43 / 1. Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Am 22. März 1918 hatte Oberstleutnant Dorndorf dabei bei der Erstürmung der Höhen von Hesbescourt besonders auszeichnen können.


Während der Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne geriet Oberstleutnant Dorndorf im September 1918 in Gefangenschaft. Er war damit einer der wenigen PLM-Träger, die vor Kriegsende in Gefangenschaft kamen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.03.14 (23:17)
Peter Scheunemann erhielt den PLM am 1. April 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 117 / 25. Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei hatte Oberstleutnant Scheunemann am 21. März 1918 bei den Kämpfen um Hargicourt vorbildliche persönliche Tapferkeit gezeigt. Am 22. März 1918 hatte er mit seinem Regiment drei feindlichen Stellungen gestürmt.


Mit der "Operation Michael" setzte nicht nur eine wahre Ordensflut ein, die Verleihungen des PLM erfolgten auch sehr zeitnah. Zwischen den Taten und den Verleihungen liegen meist nur wenige Tage. Die Verleihungen wurden meist gleich telegraphisch eingereicht.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.03.14 (23:53)
Fedor von Bock erhielt den PLM am 1. April 1918 als Major und Erster Generalstabsoffizier der Heeresgruppe "Deutscher Kronprinz"

Diese Verleihung erfolgte für die Vorbereitung und Durchführung der am 21. März 1918 beginnenden deutschen Frühjahrsoffensive mit dem Namen "Operation Michael".
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 06.03.14 (00:13)
Eduard von Westhoven erhielt den PLM am 1. April 1918 als Major und Kommandeur Leib-Garde-Infanterieregiment 115 / 25. Infanteriedivision

Major von Westhoven kämpfte mit seinem Regiment während der "Operation Michael" in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Am 21. und 22. März 1918 zeichnete er sich dabei besonders bei den Kämpfen bei Vioncet, Fervagne und Hesbescourt aus.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 06.03.14 (00:34)
Wilhelm Heye wurde am 3. April 1918 als Oberst und Chef des Generalstabes der Heeresgruppe "Herzog Albrecht von Württemberg" mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet.

Diese Verleihung stand nicht in Zusammenhang mit der "Operation Michael". Chef des Generalstabes der Heeresgruppe "Herzog Albrecht von Württemberg" war Oberst Heye seit dem 11. September 1917. Die Heeresgruppe führte den Oberbefehl in den Reichslanden, also Elsaß und Lothringen. Die Front hier war während der Tätigkeit von Oberst Heye ruhig. Das Eichenlaub zum PLM erhielt er anläßlich eines Kaiserbesuches bei der Heeresgruppe.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.03.14 (20:58)
Hermann Drechsel erhielt den PLM am 3. April 1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes der Armeeabteilung B.

Die Armeeabteilung B unterstand der Heeresgruppe "Herzog Albrecht von Württemberg" und stand im Oberelsaß. Diese Verleihung erfolgte ebenfalls anläßlich des Kaiserbesuches am 3. April 1918 bei der Heeresgruppe.

Oberstleutnant Drechsel hatte sich bereits in früheren Verwendungen, besonders im Osten, sehr besonders bewährt. Die PLM-Verleihung an ihn war sicher auch gerechtfertigt, aber ich stelle mal die Vermutung in den Raum, daß im deutschen Oberkommando sicher auch ein wenig Euphorie infolge der gewaltigen Anfangserfolge in der "Operation Michael" vorhanden war, wenn nun auch für den doch verhältnismäßig ruhigen Abschnitt in Elsaß-Lothringen anläßlich eines Kaiserbesuches derartige Orden verliehen wurden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.03.14 (21:18)
Friedrich Freiherr von Esebeck erhielt den PLM am 3. April 1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes Armeeabteilung A

Auch diese Verleihung erfolge anläßlich des Kaiserbesuches am 3. April 1918 bei der Heeresgruppe "Herzog Albrecht von Württemberg".

Die Armeeabteilung A stand in Lothringen und in den Vogesen und Oberstleutnant von Esebeck war seit dem 11. April 1917 der Chef des Generalstabes.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.03.14 (16:51)
Heinrich Scheüch erhielt den PLM am 8. April 1918 als Generalmajor und Chef des Kriegsamtes.

Chef des Kriegsamtes war Generalmajor Scheüch seit dem 17. August 1917. Somit hatte er keine direkte Tätigkeit an der Front. Die Verleihung an ihn erfolgte wiederum aufgrund der großen Erfolge während der "Operation Michael", obwohl am 8. April 1918 die Offensivbewegung schon beendet und damit der erhoffte wirkliche Durchbruch dann doch gescheitert war.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.03.14 (17:55)
Ernst von Wrisberg erhielt den PLM am 8. April 1918 als Generalmajor und Direktor des Allgemeinen Kriegs-Departements im Kriegsministerium.

Auch diese Verleihung erfolgte nach den Erfolgen in der "Operation Michael". In seiner Funktion als Direktor des Allgemeinen Kriegs-Departements im Kriegsministerium hatte Generalmajor von Wrisberg maßgeblich mit dazu beigetragen, daß die Offensive überhaupt durchgeführt werden konnte. Aufgabe des Allgemeinen Kriegs-Departements war es, das Feldheer mit allem Notwendigen zur Führung des Kampfes zu versorgen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.03.14 (21:11)
Karl von Hagen erhielt den PLM am 8. April 1918 als Major Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 262 / 79. Reservedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand am 21. und 22. März 1918. Major von Hagen zeichnete sich dabei besonders bei der Einnahme von Epéhy aus.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.03.14 (16:45)
Victor Albrecht erhielt den PLM am 9. April 1918 als Generalleutnant und Führer XVIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das XVIII. Armeekorps kämpfte im Bereich der 17. Armee und zeichnete sich besonders in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai vom 21. bis 23. März 1918 aus.


Bei Victor Albrecht fehlt mir der Geburtsort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.03.14 (18:15)
Kurt von dem Borne erhielt den PLM am 9. April 1918 als Generalleutnant und Führer VI. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das VI. Reservekorps kämpfte im Bereich der 17. Armee und zeichnete sich besonders in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai vom 21. bis 23. März 1918 aus.

Als General der Infanterie und Kommandierender General des VI. Reservekorps wurde Kurt von dem Borne am 7. November 1918 noch mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Mit seinem Korps hatte er sich seit dem Juli 1918 mehrfach ausgezeichnet. Den letzten Anlaß zur Verleihung dürften wohl die Abwehrkämpfe in der Hunding-Stellung ab dem 25. Oktober 1918 gegeben haben. Ich ordne diese Verleihung mal in diese Rubrik mit ein.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 12.03.14 (20:08)
Char. General der Infanterie Viktor (auch Victor) Albrecht
* 03.03.1859 in Danzig (lt. Möller–Witten: geb. am 03.03.1859)
† 28.11.1930 in Weilburg

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.03.14 (20:43)
Danke !

Das andere Geburtsdatum hatte ich von Wikipedia. Ich dachte, da die Quelle aktueller ist, ist es vielleicht dieses Mal auch richtig. War es aber nicht, halt Wikipedia.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.03.14 (23:24)
Friedrich von Gontard erhielt den PLM am 9. April 1918 als Generalleutnant und Führer des XVI. Armeekorps.

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das XVI. Armeekorps kämpfe im Rahmen der 2. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand.

Ich habe damit jetzt bereits 30 Verleihungen für die erste große deutsche Frühjahrsoffensive und wir laufen von der Anzahl der Verleihungen her damit an die Dritte Flandernschlacht auf.


Friedrich von Gontard erhielt am 4. August 1918 das Eichenlaub zum PLM.

Zu diesem Zeitpunkt war Friedrich von Gontard noch immer Generalleutnant und stand weiterhin an der Spitze des XVI. Armeekorps. Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims (18. Juli - 6. August 1918).
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 26.03.14 (23:20)
Walter von Hülsen erhielt den PLM am 9. April 1918 als Generalleutnant und Kommandeur der 19. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Die 19. ID kämpfe im Rahmen der 2. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand.

Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.03.14 (22:49)
Bernhard Graf Finck von Finckenstein erhielt den PLM am 9. April 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 4. Garde-Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Opertion Michael", wiederum für die  Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand, in der sich die 4. Garde-Infanteriedivision und mit ihr ihr Kommandeur ganz bewähren konnten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.03.14 (22:22)
Wilhelm von Groddeck erhielt den PLM am 9. April 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 208. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Opertion Michael", wiederum für die  Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand, in der sich die 208. ID und mit ihr ihr Kommandeur ganz bewähren konnten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.04.14 (16:10)
Hubert Heym erhielt den PLM am 9. April 1918 als Major und Kommandeur Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 231 / 50. Reserve-Division.

Und auch diese Verleihung erfolgte für die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918. Major Heym gelang mit seinem Regiment die Einnahme von Dorf und Wald Ronssoy, wobei vier feindliche Batterien erbeutet werden konnten.


Bei Hubert Heym fehlen mir die Todesdaten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.04.14 (16:59)
Berend Roosen erhielt den PLM am 9. April 1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 93 / 4. Garde-Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das RIR 93 kämpfte sehr erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918. In der Verleihungsbegründung für den PLM an Major Roosen wird jedoch die Erstürmung der Höhe 84 südöstlich von Méricourt am 28. März 1918 genannt. Das wäre innerhalb der "Operation Michael" zeitlich und örtlich zugeordnet zur  Schlacht bei Arras.


Damit hätte ich jetzt für die "Operation Michael" jetzt bereits 35 Verleihungen des PLM oder des Eichenlaubes, und damit genau so viel wie für die Dritte Flandernschlacht. Nur daß sich diese 35 Verleihungen auf einen viel engeren Zeitraum verteilen. Die Flandernschlacht zog sich über mehrere Monate hin.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.04.14 (00:36)
Hermann Ritter von Lenz erhielt den PLM am 10. April 1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes der 6. Armee

Damit beginnt ein neuer großer Verleihungskomplex. Es handelt sich nun um die zweite große deutsche Frühjahrsoffensive 1918, die sogenannte "Operation Georgette", beginnend am 9. April 1918. Sie wird auch als Vierte Flandernschlacht bezeichnet.

Hermann Ritter von Lenz war maßgeblich an den Vorbereitungen dieser Operation im Bereich der 6. Armee beteiligt und wurde bereits am zweiten Angriffstag für die eingetretenen Anfangserfolge mit dem PLM ausgezeichnet.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.04.14 (23:12)
Kuno-Hans von Both erhielt den PLM am 10. April 1918 als Hauptmann und Führer I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 90 / 54. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die am 4. April 1918 beginnende Schlacht an der Avre.

"Beim Angriff auf die Höhen nordwestlich von Morisel, die durch eine starke französische MG-Besatzung und eine motorisierte Batterie verteidigt wurden, stürmte Hauptmann von Both mit seinem Bataillon bei sehr geringen eigenen Verluste die Höhe am Senecat-Wald. Die Franzosen verloren innerhalb von 5 Stunden 7 km Boden, zahlreiche Gefangene und MG sowie eine Batterie. In den nächsten Tagen verteidigte Hauptmann von Both mit seinem Bataillon mit bis zu seiner Ablösung am 9. April die eroberte Stellung gegen heftige Gegenangriffe des Feindes, der am 5. und 6. April etwa acht Mal gegen die tapferen Mecklenburger anrannte, aber immer mit blutigen Köpfen heimgeschickt wurde. Die Stellung wurde restlos gehalten, aber schwerste Verluste, 256 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften kostete dieser Kampf dem Bataillon. "
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.04.14 (22:55)
Karl Hoefer erhielt am 14. April 1918 das Eichenlaub zum PLM als Generalmajor und Kommandeur der 43. Ersatz-Infanteriebrigade.

Die Verleihung erfolgte für die Erfolge der Brigade in den ersten Tagen der "Operation Georgette", die am 9. April 1918 begonnen hatte. Generalmajor Hoefer kämpfte dabei erfolgreich an der Lys.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.04.14 (23:32)
Emil Trebing erhielt den PLM am 14. April 1918 als Leutnant d.R. und Führer 7. Kompanie / Infanterieregiment 370 / 10. Ersatz-Division

Leutnant Trebing konnte mit einem Zug seiner Kompanie zu Beginn der "Operation Georgette" am 9. April 1918 als erster den Fluß Lys überwinden und einen Brückenkopf bilden. Er nutzte für seinen Handstreich dabei die Schleuse bei Bac sur Maur. Die Schleusenstege waren noch intakt. Am anderen Ufer konnte Trebing den Brückenkopf zwei Stunden lang gegen alle Gegenangriffe halten, obwohl er dabei verwundet wurde.

Am 11. April 1918 wurde Trebing für seine Tat namentlich im Heeresbericht genannt.

Emil Trebing war Mitte April 1918 der vierte Offizier im Rang eines Leutnants, der mit dem PLM ausgezeichnet wurde. Vor ihm hatten Otto von der Linde, Kurt Rackow und Hans Markmann diese Auszeichnung erhalten. Markmann hatte sich wiederholt ganz besonders als Stoßtruppführer ausgezeichnet. Otto von der Linde, Kurt Rackow und nun auch Emil Trebing erhielten den PLM für eine für den weiteren Kampfverlauf entscheidende Einzeltat. Diese drei Verleihungen erfolgten auch ohne vorherige Verleihung des Ritterkreuzes des Hausordens von Hohenzollern.

Zu Emil Trebing gibt es diesen interessanten Link:

http://www.militariasammlung.de/media/fachzeitung/PourLeMerite.pdf
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.04.14 (22:57)
Nikolaus Ritter von Endres erhielt den PLM am 17. April 1918 als Generalleutnant und Kommandeur der 5. bayerischen Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Generalleutnant Ritter von Endres kämpfte mit seiner Division besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai, für die Division beginnend am 22. März 1918.


Am 4. August 1918 wurde Nikolaus Ritter von Endres mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet. Er erhielt diese Auszeichnung als Generalleutnant und Führer des I. bayerischen Armeekorps. Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims, beginnend am 18. Juli 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.04.14 (16:03)
Erich Freyer erhielt den PLM am 17. April 1918 als Generalleutnant und Kommandeur der 4. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Generalleutnant Freyer kämpfte mit seiner Division im Rahmen der 17. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai. Dabei konnte die 4. ID das von den Briten als uneinnehmerbar geltende Dorf Hermies einnehmen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.04.14 (17:37)
Karl Berger erhielt den PLM am 17. April 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 119. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Generalmajor Berger kämpfte mit seiner Division im Rahmen der 17. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.04.14 (17:51)
Dietrich von Roeder erhielt den PLM am 17. April 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 3. Garde-Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai am 22. und 23. März 1918.


Das wäre damit jetzt bereits die 40. Verleihung für die "Operation Michael".
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.05.14 (16:21)
Paul Tiede erhiel den PLM am 17. April 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 1. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Generalmajor Tiede kämpfte mit seiner Division im Rahmen der 17. Armee besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai.



Als Generalmajor und Kommandeur der 1. Garde-Reservedivision wurde Tiede am 24. Oktober 1918 auch mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet.

Diese Verleihung erfolgte für den erfolgreichen Kampf der Division unter seiner Führung in der Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin (27. September bis 9. Oktober 1918).
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.05.14 (16:04)
Achim von Arnim erhielt den PLM am 17. April 1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Infanterieregiment 117 / 25. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Mit seinem Adjutanten und 5 Meldern machte er in den Steinbrüchen von Hargicourt allein 60 Gefangene. Beim Sturm auf die zweite englische Stellung wurde er schwer verwundet. Es war dies seine bereits vierte Verwundung im Kriege.

Es spielte sicher auch eine Rolle, daß Hauptmann von Arnim bereits im Dezember 1917 zum PLM eingereicht worden war, allerdings erfolglos. In der Dritten Flandernschlacht hatte er sich am 2. Dezember 1917 beim Kampf um Paschendaele ganz besonders auszeichnen können, als er durch persönliches Eingreifen mit einer MG-Gruppe einen englischen Angriff zum Stehen hatte bringen können und trotz Verwundung im schwersten feindlichen Feuer ausgehalten hatte, bis die Lage geklärt und die HKL im Gegenstoß zurückgewonnen war.


Im Zweiten Weltkrieg fiel Achim von Arnim am 24. Mai 1940 als Oberstleutnant und Regimentskommandeur während des Westfeldzuges.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.05.14 (10:27)
Siegfried Rodig erhielt den PLM am 21. April 1918 als Oberst und Kommandeur 1. Reserve-Ersatzinfanteriebrigade / 221. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Im Rahmen der 17. Armee kämpfe Oberst Rodig sehr erfolgreich mit seiner Brigade in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai und in der darauffolgenden Schlacht bei Bapaume.


Bei ihm fehlt mir der Todesort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.05.14 (07:10)
Richard von Keiser erhielt den PLM am 21. April 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 91 / 2. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die Schlacht bei Bapaume vom 24. und 25. März 1918. Oberstleutnant von Keiser gelang mit seinem Regiment die nächtliche Erstürmung von Ervillers, dem Schlüsselpunkt der letzten feindlichen Stellung in der Linie Arras-Bapaume.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: racker am 20.05.14 (11:54)
General Rodig soll in Berlin-Zehlendorff verstorben sein.

Quelle mein verstorbener Freund und Generalssammler Dr. Henrich.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.05.14 (12:45)
Vielen Dank für die Info !

Jetzt fehlen mir bei den bisher genannten Namen noch folgende Angaben:

Oskar Schwerk   Todesort
Hans Schmid    Todesort
Hubert Heym   Todesdatum und Todesort
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: racker am 21.05.14 (06:15)
zu Schwerk habe ich, auch aus meinem Bekanntenkreis keinerlei Angaben zum Sterbeort ermitteln können. Sein letzter Wohnort im Krieg war wohl in Ost-Deutschland.

Hans Schmid soll auf Burg Wettringen/Unterfranken verstorben sein.

Heym ist mir ebenfalls mit beiden Angaben unbekannt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.05.14 (07:17)
Danke! Da kann ich eine weitere Angabe ergänzen.


Kurt von Beerfelde erhielt den PLM am 21. April 1918 als Major und Kommandeur Garde-Grenadierregiment 5 / 4. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Major von Beerfelde kämpfte mit seinem Regiment sehr erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918, in der es große Erfolge erringen konnte. Am 27. und 28. März 1918 kämpfte das Regiment bei Méricourt und Morcourt, an den folgenden Tagen südöstlich Hamel. Hier, östlich Amiens, mühte er sich vom 1. bis 5. April 1918 um die Erzwingung des Durchbruchs auf Amiens. Dabei wurde Major von Beerfelde am 4. April 1918 schwer verwundet. Er verlor seinen rechten Arm.


Ich setzte die Verleihung mal in die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand, wo das Regiment sicher die größten Erfolge errungen haben dürfte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.05.14 (01:57)
Cordt Freiherr von Brandis´erhielt den PLM am 21. April 1918 als Major und Kommandeur III. Bataillon / Infanterieregiment 164 / 111. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der sich Major Freiherr von Brandis in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai und auch in der Schlacht bei Bapaume durch besondere persönliche Tapferkeit auszeichnen konnte.

"Am ersten Schlachttag stürmte Major von Brandis in vorderster Linie seines Bataillons. Eine englische Maschinengewehr- und Minenwerferstellung in einem Hohlwege bei Moreuil lebte wieder auf, nachdem die deutsche Artillerie-Feuerwalze über sie hinweggegangen war, und zwang den Angriff des Bataillons etwa 150 m vor ihr zu Boden. Major Freiherr von Brandis ließ sich von rückwärts Handgranaten bringen und schlich sich, um den Angriff wieder in Fluß zu bringen, nur von dem Gefreiten Fürstenberg der 10. Kompanie begleitet, in die Flanke der englischen Hohlwegstellung. Brandis und Fürstenberg sprangen nun am Rande des Hohlweges entlang und rollten durch Handgranatenwurf die feindliche Stellung auf. Die Engländer, durch die Überraschung und die vernichtende Wirkung der Handgranaten in dem schmalen Hohlweg entmutigt, ergaben sich. Eine MG-Kompanie und mehrere Minenwerfer wurden erbeutet. Darauf kam der Angriff des Bataillons wieder in Schweung. Der Gefreite Fürstenberg erhielt das Eiserne Kreuz I. Klasse.

Im weiteren Verlauf der Schlacht brach der immer ganz vorn befindliche Major von Brandis mit etwa 30 Mann und einem lMG durch die englische Front und stieß 500 m hinter der englischen Linie auf ein anrückendes englisches Reservebataillon, dessen vorderste Kompanie vor allem durch die Überraschung des lMG-Feuers am Entwickeln verhindert und so zur Übergabe gezwungen wurde. Major von Brandis gab dem englischen Kommandeur die notwendigen Anweisungen, so daß die Entwaffnung mühelos vor sich ging. Dann ließ er durch je einen Unteroffizier vorn und hinten das englische Bataillon durch die von ihm geschlagene Lücke abführen. Als es die Gefechtslinie durchschritt, feuerte Major von Brandis mit seinen 30 Mann und dem lMG lebhaft in den Rücken der noch haltenden englischen Linie. Durch den Anblick ihrer gefangenen Kameraden und das überraschende Rückenfeuer entmutigt, ergaben sich die noch haltenden Engländer. Durch diese mit so geringen Kräften geschlagene Bresche brachte Major von Brandis den Angriff wieder in Fluß."

Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.05.14 (03:25)
Oskar Commichau erhielt den PLM am 21. April 1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 60 / 221. Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", wiederum für die Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai. Major Commichau hatte einen englischen Gegenangriff bei Ecoust bereinigen und damit das Aufrollen der eigenen Angriffslinien verhindern können.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.05.14 (13:12)
Wilhelm von Ditfurth erhielt den PLM am 21. April 1918 als Major und Erster Generalstabsoffizier der 2. Armee

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Major von Ditfurth war maßgeblich an der Planung, Vorbereitung und Durchführung der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand vom 21. und 22. März 1918 beteiligt.

Bei Kriegsende war Major von Ditfurth in der Verwendung als Chef des Generalstabes des I. Reservekorps noch zum Eichenlaub eingereicht worden, ohne daß jedoch noch eine Verleihung erfolgen konnte.



Ich habe damit jetzt bereits 250 Verleihungen erfaßt, ...
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 31.05.14 (09:55)
Paul Klette erhielt den PLM am 21. April 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 453 / 234. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte ebenfalls für die "Operation Michael". Major Klette hatte in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai im Bereich der 17. Armee am ersten Schlachttag, dem 21. März 1918, einen besonders erfolgreichen Angriff gegen Bullecourt führen können. Das IR 453 erbeutete dabei neben etwa 1.000 Gefangenen 20 Geschütze sowie gegen 100 leichte und schwere Maschinengewehre.


Bei Paul Klette fehlt mir das genaue Todesdatum, habe habe da nur "September 1944".
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.06.14 (23:32)
Kurt von Klüfer erhielt den PLM am 21. April 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 452 / 234. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte ebenfalls für die "Operation Michael". Major von Klüfer hatte in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai im Bereich der 17. Armee am ersten Schlachttag, dem 21. März 1918, mit seinem Regiment die Croisilles-Höhe gestürmt. Am folgenden Morgen begann der Angriff auf den Mühlenberg. Nach anfänglich flottem Vorwärtskommen geriet das IR 452 in überraschend starkes, frontales und von Norden her flankierendes MG-Feuer. Major von Klüfer ging selbst in die vorderste Linie und erkundete Angriffsmöglichkeiten. Mit nur wenigen Leuten geriet er dabei in den Rücken der feindlichen MG-Stellung und rollte diese auf. Durch seine persönliche Initiative konnt der Mühlenberg daraufhin gestürmt werden.



Das wäre damit jetzt bereits die 50. Verleihung für die "Operation Michael".
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.06.14 (23:47)
Friedrich von Miaskowski erhielt den PLM am 21. April 1918 als Major und Chef des Generalstabes des XIV. Reservekorps.

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das XIV. Reservekorps kämpfte im Rahmen der 17. Armee in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai. Major von Miaskowski war in seiner Funktion an Planung, Vorbereitung und Durchführung maßgeblich beteiligt.


Bei Kriegsende war Friedrich von Miaskowski noch zum Eichenlaub eingereicht gewesen, eine Verleihung konnte jedoch nicht mehr erfolgen.


Er ist auch wieder ein gutes Beispiel dafür, daß man im Ersten Weltkrieg zwar eine steile Karriere machen konnte, was Verwendungen und Auszeichnungen betrifft, nur Beförderungen gab es nur spärlich, trotz der hohen Ausfälle im Krieg. Kurz nach Kriegsbeginn am 19. August 1914 zum Major befördert worden. Diesen Dienstgrad hatte er auch bei Kriegsende.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 18.06.14 (23:10)
Axel von Platen erhielt den PLM am 21. April 1918 als Major und Erster Generalstabsoffizier der 18. Armee.

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Die 18. Armee kämpfte am 21. un 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fère, bei der sie große Erfolge erringen konnte. An deren Zustandekommen war auch Major von Platen als Ia hervorragend beteiligt durch seine vorbildliche Unterstützung des Chefs des Stabes und des Oberbefehlshabers bei der Durchführung der Operationen.


Das wäre damit bereits die vierte Verleihung allein im Stab der 18. Armee für die "Operation Michael."

Der Oberbefehlshaber der 18. Armee, General der Infanterie Oskar von Hutier, der Chef des Generalstabes, Generalmajor Traugott von Sauberzweig, und der Artilleriegeneral der 18. Armee, Oberstleutnant Georg Bruchmüller, wurden mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet. Axel von Platen, der Erste Generalstabsoffizier der 18. Armee, erhielt den PLM.


Auch Axel von Platen war bei Kriegsende noch zum Eichenlaub des PLM eingereicht, ohne daß eine Verleihung noch erfolgen konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.06.14 (00:44)
Walter von Unruh erhielt den PLM am 21. April 1918 als Major und Chef des Generalstabes IV. Reservekorps

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Das IV. Reservekorps kämpfte auf dem linken Flügel der 18. Armee in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fére, dabei konnte das Korps mit der Einnahme von Noyon seinen größten Erfolg erringen. Major von Unruh war an der Planung und Durchführung der Operationen maßgeblich beteiligt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.06.14 (19:31)
Walter Caspari erhielt den PLM am 21. April 1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 75 / 17. Infanteriedivision

Hautmann Caspari stand seit Kriegsbeginn im Fronteinsatz, die größte Zeit davon als Kommandeur des II. / IR 75. Mehfach hatte er schlachtentscheidend mit seinem Bataillon eingegriffen. Die Einreichung zum PLM erfolgte nach den Kämpfen in der "Operation Michael", genauer nach der ersten Schlacht von Bapaume vom 24. und 25. März 1918. In den Morgenstunden des 25. März hatte Hauptmann Caspari selbständig den Entschluß zum Nachtangriff auf Favreuil gefaßt, der erfolgreich verlief.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.07.14 (22:54)
Martin Goesch erhielt den PLM am 21. April 1918 als Hauptmann und Kommandeur  I. Bataillon / Infanterieregiment 164 / 111. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", bei der sich Hauptmann Goesch mehrfach in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai ganz besonders auszeichnen konnte. "Sich selbst rücksichtslos einsetzend, riß er beim Sturm über die ersten englischen Stellungen seine Kompanien mit sich fort, hatte entscheidenden Anteil an der Eroberung des überaus starken Stützpunktes  Noreuil und erbeutete in der Mulde südöstlich des Ortes die dort stehenden feindlichen Geschütze. Nach Fortnahme der hartnäckig verteidigten Braucourt-Stellung leistete er dem Fortschreiten der Angriffshandlung einen besonders wichtigen Dienst, indem es ihm gelang, durch fortreißende Tatkraft mit seinem schon äußerst erschöpften Bataillon die neue, durch unzerstörte Drahthindernisse geschützte starke Stellung auf der Höhe südöstlich Mory zu stürmen."
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 09.07.14 (00:55)
Karl von Plehwe erhielt den PLM am 21. April 1918 als Hauptmann d.R. und Kommandeur II. Bataillon / 2. Garde-Reserveregiment / 1. Garde-Reservedivision


Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die Erste Schlacht bei Bapaume (24. - 25. März 1918).

"Hauptmann von Plehwe´s Bataillon ist am 24. März 1918 als erstes ... des Regiments mit Teilen in Bapaume eingedrungen. Dieser Erfolg war die Frucht des vom Bataillon von Plehwe unter stärkster feindlicher Gegenwehr glänzend durchgeführten Sturmes gegen den 1. Bapaume-Riegel. Das Bataillon erbeutete vom 21. bis 24. März 1918 4 Geschütze, 4 Tanks, 15 schwere, 10 leichte MG und machte 4 Offiziere, 172 Mann Gefangene."
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.07.14 (01:58)
Armin Reichenbach erhielt den PLM am 21. April 1918 als Hauptmann und Kommandeur  I. Bataillon / Infanterieregiment 74 / 19. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für den Übergang über die Somme am 24. und 25. März 1918. Als das IR 74 den Übergang über die Somme nicht zu schaffen schien, setzte Hauptmann Reichenbach sein I. Bataillon aus eigenem Entschluß zum Angriff über den Fluß bei Eterpigny an. In einem fast achtstündigen Kampf, in dem allein die MG´s seines Bataillons 100.000 Schuß an Munition verschossen, und trotz schwerstem feindlichen Artilleriefeuers, gelang der Übergang über die Somme an dieser Stelle. Er ermöglichte damit den kompletten Übergang seiner 19. ID.

Die Tat wurde als so schlachtentscheidend angesehen, daß Reichenbach den PLM erhielt, ohne vorher mit dem Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet worden zu sein.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.07.14 (02:29)
Ernst Schaumburg erhielt den PLM am 21.04.1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon /Reserve-Infanterieregiment 64 / 1. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai. Hauptmann Schaumburg hatte sich mit seinem Bataillon besonders beim Sturm auf den Braucourt-Riegel bewährt. Am Abend des 22. März 1918 war das Bataillon zwar auf 70 Mann abgekämpft, aber die Niederlage des Feindes war vollkommen und das Dorf Vaulx-Braucourt von Ost und Südost genommen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.07.14 (22:32)
Gustav-Adolf von Wulffen erhielt den PLM am 21.04.1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Grenadierregiment 89 / 17. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Erste Schlacht bei Bapaume während der "Operation Michael". Hauptmann von Wulffen stürmte aus eigenem Entschluß in der Nacht zum 25. März 1918 der Spitze der drei Bataillone des GR 89 den Ort Sapignies. Er ersparte dadurch seiner Division schwerste Verluste, wenn die feindlichen Stellungen am Tag hätten erstürmt werden müssen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.07.14 (15:35)
Georg von Schüßler erhielt den PLM am 22.04.1918 als Generalleutnant und Kommandeur der 183. Infanteriedivision.

Die Verleihung für die "Operation Michael". Die 183. ID kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 sehr erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei ragte besonders die Einnahme von Epéhy heraus, dem Schlüsselpunkt der 1. englischen Stellung.



Das wäre jetzt bereits die 60. Verleihung für die "Operation Michael".
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.07.14 (16:29)
Karl von Stumpff erhielt den PLM am 22.04.1918 als Generalleutnant und Kommandeur der 234. Infanteriedivision.

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 234. ID besonders in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai sehr erfolgreich kämpfte.


Vor dem Divisionskommandeur waren am 21. April 1918 schon zwei Regimentskommandeure mit dem PLM ausgezeichnet worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.07.14 (16:47)
Johannes von Busse erhielt den PLM am 22. April 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 111. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 111. ID besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai und in der darauffolgenden Schlacht von Bapaume kämpfte.


Vor dem Divisionskommandeur waren für die Kämpfe bereits zwei Bataillonskommandeure der 111. ID mit dem PLM ausgezeichnet worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.07.14 (15:38)
Axel von Petersdorff erhielt den PLM am 22. April 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 2. Garde-Reservedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 2. Garde-Reservedivision besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai kämpfte.


Die Verleihungen für den "Operation Michael" nehmen einfach kein Ende, ...
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.08.14 (10:42)
Elimar von Cranach erhielt den PLM am 22. April 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Jägerregiment 6 / 195. Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der das Jägerregiment besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai und in der darauf folgenden Schlacht bei Bapaume kämpfte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 18.08.14 (23:39)
Hans Eberhard von Riesenthal erhielt den PLM am 22. April 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 233 / 195. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Oberstleutnant von Riesenthal kämpfte mit seinem RIR 233 besonders erfolgreich in der Schlacht bei Bapaume am 24. und 25. März 1918, in der ihm die Einnahme der besonders wichtigen Ortschaft Lagnicourt und damit der Durchbruch durch den Bapaume-Riegel gelang.



Bei Kriegsende war Oberstleutnant von Riesenthal noch zum Eichenlaub eingereicht worden, ohne daß eine Verleihung noch erfolgte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.08.14 (22:49)
Kurt von Dewitz erhielt den PLM am 22. April 1918 als Major und Kommandeur Feldartillerieregiment 16 / 1. Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Die Feldartillerie folgte der Infanterie über das Trichtergelände und hatte großen Anteil an den weiteren Angriffserfolgen, sowie an der Abwehr der Gegenangriffe. Herausragende Kampfereignisse waren für das Feldartillerieregiment 16 die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand am 21. und 22. März, die Verfolgungskämpfe im Sommegebiet, der Sturm auf die Höhen bei Cléry am 25. März, der Sommeübergang bei Chipilly und der Handstreich bei Warsusée - Abancourt und der Durchbruch durch die Stellung bei Hamel östlich Amiens.


Kurt von Dewitz war der erste Kommandeur eines Feldartillerieregiments an der Westfront, der mit dem PLM ausgezeichnet wurde.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.08.14 (22:51)
Ullrich von Germar erhielt den PLM am 22. April 1918 als Major und Kommandeur I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 233 / 195. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Besonders konnte sich Major von Germar in der Schlacht bei Bapaume am 24. und 25. März 1918 bewähren, als ihm mit seinem I. Bataillon vom RIR 233 die Erstürmung von Lagnicourt und damit der Durchbruch durch die zweite britische Stellung gelang.

Bei den weiteren Kämpfen wurde Ullrich von Germar am 31. März 1918 schwer verwundet. Der Fronteinsatz endete damit für ihn.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.08.14 (16:09)
Julius von Langsdorff erhielt den PLM am 22. April 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 184 / 183. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für seinen Einsatz während der "Operation Michael". Das IR 184 kämpfte im Rahmen der 2. Armee vom 21. bis 22. März 1918 in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand. Dabei konnte sich Major von Langsdorff mit seinem Regiment besonders bei der Einnahme von Epéhy auszeichnen.



Das wäre jetzt schon die dritte Verleihung, die mit den Kämpfen um die Ortschaft Epéhy am 22. März 1918 in Verbindung steht.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 26.08.14 (19:18)
Otto Ruhnau erhielt den PLM am 22. April 1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 440 / 183. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte auch hier wieder für die "Operation Michael", ebenfalls für die Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand, in der Major Ruhna mit seinem Regiment besonders erfolgreich kämpfte. Auch das RIR 440 war entscheidend an den Kämpfen bei Epéhy und dem Durchbruch durch die britischen Stellungen beteiligt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.08.14 (21:15)
George Soldan erhielt den PLM am 22. April 1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Infanterieregiment 184 / 183. Infanteriedivision.

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der Hauptmann Soldan mit seinem Bataillon besonders erfolgreich in  der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand kämpfte. An der Einnahme von Epéhy war er entscheidend beteiligt. Hauptmann Soldan nahm in einem geschickt angesetzten Angriff nach schwerem Häuserkampf den hartnäckig verteidigten Nordteil von Epéhy.



Das wäre jetzt bereits die 70. (!) Verleihung für die "Operation Michael", und ein Ende ist noch nicht abzusehen.

Am 22. April 1918 gab es somit vier Verleihungen in einer Division! In der 184. Infanteriedivision wurden der Divisionskommandeur, zwei Regimentskommandeure und eben George Soldan als einer der Bataillonskommandeure mit dem PLM ausgezeichnet.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.08.14 (16:50)
Wilhelm Hundrich erhielt den PLM als Oberst und Kommandeur Infanterieregiment 27 / 211. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der sich Hundrich, zum damaligen Zeitpunkt noch Oberstleutnant, mit seinem Regiment in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fére ganz besonders bewährte. Fünf Tage lang hielt der Angriff an, bei dem als herausragender Erfolg die Einnahme von Fort Malmaison gelang.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.08.14 (21:27)
Ferdinand Brisken erhielt den PLM am 23. April 1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Füsilierregiment 40 / 28. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der Hauptmann Brisken mit seinem Regiment in der Durchbruchsschlacht bei St. Quentin und La Fére kämpfte. In den Verfolgungskämpfen zeichnete er sich wiederholt besonders aus. Nachdem sämtliche Kompanieführer seines Bataillons gefallen oder außer Gefecht gesetzt waren, hatte er in der vordersten Schützenlinie sein Bataillon zum Angriff und Sieg geführt und dadurch zu den Erfolgen seines Regiments und seiner Division entscheidend beigetragen. Bei Warsy und Becquigny stürmte er persönlich mit Teilen seines Bataillons die Übergänge über den Avre-Bach und brachte so den Abschnitt in den Besitz der Division und ermöglichte das weitere Vorgehen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.08.14 (17:40)
Ich habe jetzt bereits 274 Verleihungen erfaßt. Da stellt sich so langsam die Frage, wer war denn der höchstdekorierte Frontoffizier der Westfront ?

Da die preußischen Könige gleichzeitig auch die Kaiser des Deutschen Reiches waren, hatten die preußischen Auszeichnungen innerhalb des Reiches auch das höchste Ansehen. Somit könnte man bei dieser Frage also nach Personen suchen, die folgende Auszeichnungen hatten: Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern + PLM + Eichenlaub zum PLM.

Und da es um die Westfront geht, sollten alle diese drei Auszeichnungen auch dort erworben worden sein. Ich habe bewußt das Wort Frontoffizier verwendet, somit kommen nur Offiziere mit einem Dienstgrad Oberst abwärts in Frage, also maximal Regimentskommandeure. Eichenlaubträger unter den Regimentskommandeuren gab es insgesamt eh nur sechs, somit dürfte es recht übersichtlich werden.

Es gibt sogar zwei Personen, die wurden zusätzlich zu den drei genannten Auszeichnungen noch mit dem Komturkreuz zum Hausorden von Hohenzollern ausgezeichnet. Es waren dies Friedrich Graf von der Schulenburg und Walter Reinhardt. Beide waren aber keine direkten Frontoffiziere.

Friedrich Graf von der Schulenburg erhielt das Ritterkreuz und das Komturkreuz des Hausordens von Hohenzollern bereits im Jahr 1915. Verliehen wurden diese beiden Auszeichnungen allerdings für seinen Einsatz an der Ostfront, somit würde er eh rausfallen.

Walter Reinhardt erhielt das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern ebenfalls schon 1915. Auch er erwarb sich diesen Orden an der Ostfront. Den PLM, das dazugehörige Eichenlaub und das Komturkreuz des Hausordens von Hohenzollern erhielt er an der Westfront. Allerdings war er Oberst und Chef des Generalstabes der 7. Armee, und somit kein „direkter Frontoffizier“.

Also muß die Suche beginnen bei den bisher aufgeführten Trägern des Eichenlaubes zum PLM, die diese Auszeichnung als Regimentskommandeure an der Westfront erhielten.

Da wäre bisher Oskar Schwerk. Er hatte den PLM bereits am 21. September 1916 erhalten, nachdem er bereits zuvor zwei Mal ohne Erfolg vorgeschlagen worden war. Allerdings kann ich keinen Hinweis finden, daß er stattdessen mit dem Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet wurde. Damit fällt er auch raus.

Ernst Freiherr von Forstner erhielt das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern im März 1917, den PLM am 31. Oktober 1917 und das Eichenlaub am 17. Juni 1918. Alle drei Auszeichnungen erwarb er sich an der Westfront. Das wäre somit Kandidat Nr. 1 !!

Konrad Kraehe erhielt den PLM am 8. Oktober 1917 und das Eichenlaub am 15. August 1918. Das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern hatte er im November 1916 erhalten, allerdings für eine Tat an der Ostfront. Somit kommt er ebenfalls nicht in Frage.

Wilhelm von Goerne erhielt den PLM am 20. Mai 1917 und das Eichenlaub am 26. August 1918. Das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern hatte er im September 1916 erhalten. Doch auch diese Verleihung war an der Ostfront erfolgt. Damit fällt auch er raus.


Das wären die 4 Regimentskommandeure mit dem Eichenlaub, die ich bereits bearbeitet und mit gelistet habe. Es würden also noch zwei Namen fehlen.

Der erste wäre Siegfried Graf zu Eulenburg. Das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern erhielt er für die Schlacht an der Somme, den PLM dann allerdings für seinen Einsatz an der Ostfront. Somit brauche ich da gar nicht weitersuchen, er fällt also auch raus.

Dann bliebe noch Wilhelm Reinhard. Auch er erhielt das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern für die Schlacht an der Somme, den PLM dann jedoch an der Ostfront. Damit kommt auch er nicht in Frage.


Das heißt, es gab nur einen einzigen direkten Frontoffizier, der sich rein an der Westfront das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern + den PLM + das Eichenlaub zum PLM erwarb. Es war dies Ernst Freiherr von Forstner.

Das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern erhielt er Anfang März 1917. Wann genau, das weiß ich nicht. Seine Verleihung wurde am 24. März 1917 im Militärwochenblatt bekanntgegeben. Ernst Freiherr von Forstner war zu diesem Zeitpunkt Oberstleutnant und Kommandeur Leib-Grenadierregiment 109 / 28. Infanteriedivision. Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe bei Verdun, an denen Freiherr von Forstner mit seinem Regiment seit Ende Januar 1917 auf dem östlichen Maas-Ufer teilnahm. Die Verleihung dürfte in Zusammenhang stehen mit der begrenzten deutschen Angriffsaktion „Kleiner Balkan“. Das Leib-Grenadierregiment 109 konnte dabei wertvolles Kriegsmaterial des Gegners erbeuten und drei Offiziere und 183 Mann gefangennehmen.

Den PLM erhielt Ernst Freiherr von Forstner am 31. Oktober 1917, ebenfalls als Oberstleutnant und Kommandeur Leib-Grenadierregiment 109 / 28. Infanteriedivision. Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht bei Verdun im Herbst 1917. In der Verleihungsbegründung steht folgendes: „… Das Regiment befindet sich seit dem 26. Januar 1917 vor Verdun. … Während dieser Zeit hat das Regiment durch seine Haltung, seine Ausdauer, seine frischen Taten und Unternehmungsfreudigkeit, auch unter schwierigsten Verhältnissen, den ersten Platz in der Division eingenommen und die besondere Anerkennung und Wertschätzung seiner Vorgesetzten gefunden. Durch zahlreiche, teils selbständige, teils in Verbindung mit den anderen Regimentern ausgeführte Patrouillenunternehmungen ist es dem Leib-Grenadierregiment fast stets gelungen, dem Feinde Gefangene abzunehmen und dadurch wichtige Aufschlüsse über seine Kräfteverteilung und Absichten für die höhere Führung herbeizuschaffen. – Das Beispiel des Regiments wirkte anregend und vorbildlich auf die gesamte Infanterie der Division und erzeugte einen allgemeinen Druck auf den Gegner. … Die Unternehmungen des Leib-Grenadierregiments waren glänzend vorbereitet und durchdacht und stets erfolgreich. – Ihr Wert lag – abgesehen von dem Eindruck auf den Feind – in der Unterstützung, die sie der Truppenführung brachten. Der Geist der unbedingten Pflichttreue und Verlaßbarkeit, der in den Reihen des Regiments lebt und von seinem Kommandeur entwickelt und gepflegt wird, befähigt die Führung zu wagemutigem Entschluß und gibt ihr das Vertrauen auf erfolgreiche Durchführung. Das Regiment hat nie versagt, hat jede Aufgabe kriegerischer Betätigung … mit besonderem Schwung und rücksichtsloser Energie durchgeführt. Es handelt sich um überragende Verdienste eines Regiments und seines Kommandeurs. Die Verleihung des Ordens Pour le mérite wird in Vorschlag gebracht in der Absicht, durch die besondere Auszeichnung des Oberstleutnants Freiherr von Forstner die glänzenden Leistungen seines Regiments zu ehren."

Das Eichenlaub zum PLM erhielt Ernst Freiherr von Forstner am 17. Juni 1918. Er war auch zu dieser Zeit noch Oberstleutnant und Kommandeur Leib-Grenadierregiment 109 / 28. Infanteriedivision. Die Verleihung erfolgte für den Einsatz des Regiments in den Angriffskämpfen zwischen Soissons und Reims, beginnend am 27. Mai 1918, die sogenannte "Operation Blücher-York". Ich zitiere wieder aus meiner Quelle: „Wie immer von ihrem tapferen Regimentskommandeur hervorragend geführt, erstürmten sie am 27. Mai, dem ersten Schlachttag, den Winterberg (Chemin des Dames) und stießen nach überraschender Wegnahme einer feuernden feindlichen Batterie durch bis an den Vesle-Abschnitt. Vom 28. bis 30. Mai drangen sie unter Beseitigung vieler MG-Nester und Stützpunkte bis an die Marne vor, die sie in der Nacht vom 29. auf den 30. Mai auf einem dort gefundenen Boot trotz dauernden feindlichen Feuers vom anderen Ufer mit zwei Bataillonen überschritten. Hervorzuheben ist, daß auch hier wieder dem Leib-Grenadierregiment als erstem der 7. Armee der Uferwechsel und die Bildung eines Brückenkopfes gelang. Das rasche Nachdrängen des Regiments schnitt viele Franzosen ab. Die siegreichen Kampftage vom 27. bis 30. Mai brachten ihm 1.200 Gefangene, darunter 12 Offiziere, 23 Geschütze, 100 MG und 17 Autos ein."

Die wichtigsten Kampfstationen von Ernst Freiherr von Forstner zum höchstdekorierten Frontoffizier der Westfront waren also zwei Mal Verdun und die Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims.


Es gab an der Westfront eine Menge Kompanie- und Bataillonsführer, die sich das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern und den PLM erwarben und die es in ihren Dienstgraden und Verwendungen wesentlich schwerer hatten, diese Auszeichnungen zu erhalten, aber mit dem zusätzlichen Eichenlaub zum PLM dazu gab es mit Ernst Freiherr von Forstner nur einen, und der war Oberstleutnant und Regimentskommandeur.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.09.14 (10:42)
Ludwig Sieger erhielt den PLM am 27. April 1918 als Generalleutnant und Führer XVIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die am 9. April 1918 beginnende "Operation Georgette", die Vierte Flandernschlacht. In dieser kämpfte Generalleutnant Sieger mit seinem Korps erfolgreich in der Schlacht um den Kemmelberg, der am 25. - 26. April 1918 eingenommen werden konnte.


Am 3. November 1918 erhielt Ludwig Sieger als Generalleutnant und Führer XVIII. Reservekorps das Eichenlaub zum PLM. Ich setze diese Verleihung in die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. In meiner Quelle wird dafür aus dem Verleihungsvorschlag folgendes zitiert: "Seit dem 9. August 1918 in schwersten Kämpfen, in 13tägiger Abwehrschlacht zwischen Roye und Noyon und anschließender Rückwärtsbewegung alle Stellungen restlos gehalten, trotz zahlenmäßiger Überlegenheit des Gegners."
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.09.14 (05:17)
Paul Grünert erhielt den PLM am 3. Mai 1918 als Generalleutnant und Führer XXXIX. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der Generalleutnant Grünert mit seinem Korps im Verband der 2. Armee kämpfte. In der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand kämpfte das Korps nicht an der Durchbruchsstelle, sondern es fesselte die gegenüberstehenden Feindkräfte und trug so entscheidend für den Fortgang der Kämpfe auf dem linken Armeeflügel bei. In den folgenden Kämpfen bis zur Einstellung der Offensive konnte sich Generalleutnant Grünert immer wieder besonders hervortun.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.09.14 (19:52)
Hans von Werder erhielt den PLM am 3. Mai 1918 als Oberst und Kommandeur  81. Infanteriebrigade / 17. Reservedivision.

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", beginnend am 10. April 1918. Oberst von Werder war mit seinem Korps an der Einnahme von Messines beteiligt, das noch am ersten Angriffstag genommen warden konnte. Es folgte der Sturm auf die Höhen von Wytschaete und die Behauptung derselben gegen starke Gegenangriffe vom 16. bis 18. April 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.09.14 (20:34)
Carl Merkel erhielt den am PLM 3. Mai 1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes XXXIX. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Wie schon erwähnt, wurde am gleichen Tag auch der Führer des XXXIX. Reservekorps mit dem PLM ausgezeichnet. Die Verleihungsbegründung dürfte somit ähnlich sein, wie die für Paul Grünert, der seinen Chef des Stabes selbst zur hohen Auszeichnung eingereicht hatte. In der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand kämpfte das Korps nicht an der Durchbruchsstelle, sondern es fesselte die gegenüberstehenden Feindkräfte und trug so entscheidend für den Fortgang der Kämpfe auf dem linken Armeeflügel bei. In den folgenden Kämpfen bis zur Einstellung der Offensive konnte sich Oberstleutnant Merkel immer wieder besonders hervortun.


Chef des Generalstabes des XXXIX. Reservekorps war Carl Merkel seit dem 18. März 1915. Schon am 11. August 1917 war er, damals für die Kämpfe im Osten, zum PLM eingereicht worden, ohne daß jedoch eine Verleihung erfolgt war.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.09.14 (19:42)
Helmuth Bohm erhielt den PLM am 5. Mai 1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 32 / 113. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", bei der sich Major besonders beim Übergang über die Somme verdient gemacht hatte.

Ich zitiere:

"Nach der Durchbruchsschlacht bei St.Quentin - La Fére stürmte das RIR 32 an die Somme vor. Daß es ihm hier gelang, die Flußübergänge im Bereich der 113. ID zu öffnen, verdankte es vornehmlich dem tatkräftigen, persönlichen Eingreifen seines Regimentskommandeurs. Bei Pargny überschritt Major Bohm mit seinen Bataillonen den Fluß, fand aber beim weiteren Vordringen nach Norden an dem zu zäher MG-Verteidigung eingerichteten Ludwigsriegel starken Widerstand, wodurch gleichzeitig das Vorwärtskommen des bei Licourt kämpfenden rechten Flügels der 6. ID beeinflußt ward. Nachdem Major Bohm die Lage der englischen MG-Nester am Ludwigswege persönlich sorgfältig erkundet hatte, führte er zwei ihm zugeteilte Batterie in flankierende Feuerstellungen auf das jenseitige Ufer, schoß sie von dort aus auf die von ihm festgestellten Ziele persönlich ein, begab sich trotz stärksten feindlichen Feuers zu Pferde wieder zu seinen Bataillonen und führte sie zum Sturm. Die Folge seines entschlossenen, umsichtigen Handelns war einmal die Fortnahme des Ludwigsriegels und in weiterer Auswirkung der Fall des zäh verteidigten Somme-Übergangs von St.Christ."

Im Verleihungsvorschlag hieß es dann:

"Major Bohm erkämpfte am 23. März 1918 den Somme-Übergang bei Pargny und hatte Befehl, von hier nach Norden mit vier Bataillonen vorstoßend, den Übergang der übrigen Teile der Division bei St.Christ zu erleichtern. Der Gegner leistete zunächst beim Übergang, dann auf dem westliche Somme-Ufer in einer mit einem starken Hindernis und zahlreichen MG-Nestern versehenen Stellung zähen Widerstand. Major Bohm setzte persönlich die Begleitbatterien und eine weitere Batterie auf dem östlichen Ufer ein, leitete ihr Feuer, ritt auf das westliche Ufer zurück und führte sein Detachement zum Angriff vor. Um 5 Uhr nachmittags hatte Major Bohm das ihm gesteckte Ziel erreicht. Seinem persönlichen Einfluß, seinem Beispiel und der Angriffsfreudigkeit der ihm folgenden Truppen ist der Erfolg zu verdanken."


Somit gingen auch im Mai 1918 die Verleihungen für die "Operation Michael" weiter. Die an Major Bohm wäre damit bereits die 75. Verleihung in unserer Auflistung.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.09.14 (15:54)
Friedrich von Pirscher erhielt den PLM am 5. Mai 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 459 / 236. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", genauer für die Erste Schlacht bei Arras. In den Kämpfen am 28. März 1918 konnte sich Major von Pirscher mit seinem Regiment ganz besonders bei der Einnahme von Neuville-Vitasse auszeichnen, bei den das IR 459 jedoch schwerste Verluste erlitt, den Gegner aber aufrollen konnte.


Für die Abwehrschlacht zwischen den Argonnen und der Maas im Herbst 1918 wurde Major von Pirscher, weiterhin Kommandeur des IR 459, am 18. Oktober 1918 noch zum Eichenlaub eingereicht, ohne daß bis Kriegsende noch eine Verleihung dieser Auszeichnung an ihn erfolgte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.09.14 (18:49)
Ernst von Hohnhorst erhielt den PLM am 6. Mai 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 91 / 19. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Endkämpfe der "Operation Michael". Am 5. April 1918 konnte Oberstleutnant von Hohnhorst, der bereits in den Kampftagen zuvor Erfolge erringen konnte, mit seinem Regiment die Pappel-Stellung nördlich Hangard nehmen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 18.09.14 (15:46)
Lothar Fritsch erhielt den PLM am 6. Mai 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 357 / 199. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", bei der sich Major Fritsch mit seinem Regiment während der Kämpfe an der Somme am 24. und 25. März 1918 ganz besonders auszeichnen konnte. Am 24. März erstürmte er bei Bouchavesnes und Erstürmung den Marrières-Wald und am 25. März gelang die Erstürmung der Höhen Moreuil.



Zu Lothar Fritsch fehlt mir der Todesort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: racker am 19.09.14 (06:40)
Lothar Fritsch soll in Schledorf bei Bad Tölz verstorben sein.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.09.14 (08:41)
Danke !!


Da nutze ich die Gelegenheit gleich mal wieder für die Aktualisierung der Suchliste. Ich habe bis jetzt 283 Namen erfaßt und es fehlen derzeitig folgende Angaben bei den Lebensdaten:

Oskar Schwerk
Todesort

Hubert Heym
Todestag
Todesort

Friedrich von Miaskowski
Todestag


Das sieht doch ganz gut recht, recht übersichtlich, ...
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.09.14 (22:46)
Philipp Sander erhielt den PLM am 6. Mai 1918 als Major und Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 65 / 208. Infanteriedivision

Mit seinem RIR 65 hatte Major Sander während der "Operation Michael" im Rahmen der 2. Armee an der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand, bei den Verfolgungskämpfen im Sommegebiet und beim Sommeübergang gekämpft. Die Verleihung erfolgte aber nicht für die "Operation Michael".

Im Gebiet der Kämpfe der "Operation Michael" begann am 24. April 1918 ein weiteres, jedoch begrenztes Angriffsunternehmen, die Schlacht bei Villers-Bretonneux. In diesen Kämpfen konnte sich Major Sander erneut besonders auszeichnen. An der Spitze seines RIR 65 gelang am 24. April 1918 die Einnahme des hartnäckig verteidigten Dorfes Hangard.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.10.14 (00:01)
Erwin von Collani erhielt den PLM am 7. Mai 1918 als Major und Führer 7. Garde-Infanterieregiment / Garde-Ersatzdivision

Major von Collani hatte mit seinem Regiment erfolgreich an den Kämpfen während der "Operation Michael" teilgenommen, aber auch diese Verleihung erfolgte nicht dafür, sondern für die Folgekämpfe, die Offensive wurde ja nicht abrupt gestoppt, sondern die Kämpfe gingen örtlich weiter.

"Am 12. April 1918 hatte Major von Collani den Auftrag, mit dem 7. GIR den Wald 2 km südwestlich Demuin und anschließend nach Norden den Weg nach Hangard zu nehmen, ein bei starker feindlicher Gegenwirkung zwei Mal mißlungener Angriff. Die von Major von Collani nach genauer Erkundung in vorderster Linie getroffenen Anordnungen waren vorbildlich. Unter geschickter Ausnutzung von Maschinengewehren und Minenwerfern führten sie im ersten Anlauf zur Gewinnung des Angriffsziels. Die Stürmer drangen bis über den Wald und die Chaussee hinaus vor, machten rund 250 Gefangene und erbeuteten 24 MG. Am Abend des gleichen Tages eroberten frisch herangeführte feindliche Kräfte das Dorf Hangard zurück, womit eine erhebliche Bedrohung der rechten Flanke der Garde-Ersatzdivsion verbunden war. Da griff Major von Collani aus eigenem Entschluß ein. Obwohl es sich um den Gefechtsstreifen der Nachbarbrigade handelte, eroberte er die feindliche Stellung bis zur Luce und setzte die ihm erreichbaren MG und Batterien so geschickt auf Hangard an, daß ein weiteres feindliches Vordringen verhindert und die Gefahr für den rechten Divisionsflügel gebannt wurde."
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.10.14 (22:52)
George Freiherr von Gayl erhielt den PLM am 8. Mai 1918 als General der Infanterie und Kommandeur 13. Landwehrdivision


Als General der Infanterie Kommandeur einer Division, noch dazu einer Landwehrdivision, sicher nicht ganz so gewöhnlich, ... Allerdings war George Freiherr von Gayl zu Kriegsbeginn auch wieder reaktiviert worden.

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael". Im Abschnitt der 18. Armee kämpfte die 13. Landwehrdivision auf dem linken Flügel mit Erfolg in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fére und in den folgenden Kämpfen. General der Infanterie von Gayl, dem eine aus mehreren Divisionen bestehende Gruppe unterstellt war, überschritt mit dieser die Oise, warf den vor ihm stehenden Feind auf den Crozat-Kanal zurück und erzwang sich in heißen Kämpfen den Übergang. Zum Gegenstoß ansetzende gegnerische Truppen wurden zurückgeschlagen. In rastloser Verfolgung gelang dann die Einnahme von Chauny, was zum Gelingen des großen Ganzen wesentlich beitrug.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 06.10.14 (19:47)
Walter von Bergmann erhielt den PLM am 8. Mai 1918 als Generalmajor und Kommandeur 113. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der die 113. ID besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fére gekämpft hatte.




Das wäre jetzt bereits die 80. Verleihung für die "Operation Michael". Im gesamten Jahr 1917 gab es für die Kämpfe an der Westfront insgesamt 82 Verleihungen des PLM. Das waren mehr als zuvor in den Kriegsjahren 1914, 1915 und 1916 zusammen. Jetzt gab es allein für die "Operation Michael", also für einen Zeitraum vom 21. März bis zum 10. April 1918 so viele Verleihungen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.10.14 (16:36)
Kurt Freiherr Prinz von Buchau erhielt den PLM am 11. Mai 1918 als Generalmajor und Kommandeur 28. Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", wiederum für die Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fére, in der die 28. ID besonders erfolgreich kämpfte, aber auch große Verluste erlitt. Generalmajor Kurt Freiherr Prinz von Buchau führte seine Divisions stets in vorderster Linie und trug somit wesentlich zu ihren Kampferfolgen bei.


Das Führen in vorderster Linie wurde ihm wenige Wochen später zum Verhängnis. Die 28. ID kämpfte in der am 27. Mai 1918 beginnenden Angriffsschlacht zwischen Reims und Soissons. Noch am ersten Tag fiel Kurt Freiherr Prinz von Buchau.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.10.14 (19:18)
Ich habe jetzt bereits 250 Namen gelistet.


Am 15. Mai 1918 gab es für die Westfront eine Eichenlaubverleihung an einen Mann, der sich den PLM im Osten verdient hatte:

Friedrich von Bernhardi erhielt das 92. Eichenlaub am 15. Mai 1918 als General der Kavallerie und Führer des Generalkommandos z.b.V. Nr. 55

Die Verleihung erfolgte für die am 9. April 1918 beginnende "Operation Georgette", die Vierte Flandernschlacht. General der Kavallerie von Bernhardi führte mit seinem Generalkommando einen Abschnitt innerhalb der 6. Armee. Die Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Armentieres.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.10.14 (21:09)
Ein weiterer Eichenlaubträger, der sich zuvor den PLM im Osten verdient hatte:

Hermann von Staabs erhielt das 93. Eichenlaub am 15. Mai 1918 als General der Infanterie und Führer XIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael", in der das XIII. Armeekorps besonders erfolgreich in der Durchbruchsschlacht zwischen Gouzeaucourt und Vermand kämpfte, wo ihm in diesen Abschnitt eine besonders wichtige Aufgabe übertragen wurde, die jedoch glänzend gelöst warden konnte.


Bei Hermann von Staabs fehlt mir der Geburtsort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 08.10.14 (16:21)
Prinz Franz von Bayern erhielt den PLM am 16. Mai 1918 als Generalmajor und Kommandeur 4. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht um den Kemmelberg. Am 25. April 1918 gelang die Wegnahme des Westhanges des Kemmel und des Dorfes Danoutr. Am 26. April griff Generalmajor Prinz Franz von Bayern auf eigenen Entschlzß das Dorf Locre und die Höhen beiderseits davon an. Der Angriff gelang und die erreichten Linien konnten gegen schwere Gegenangriffe gehalten werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 09.10.14 (15:44)
Robert Bürkner erhielt den PLM am 16. Mai 1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes des XVIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette" In dieser kämpfte das XVIII. Reservekorps erfolgreich in der Schlacht um den Kemmelberg, der am 25. - 26. April 1918 eingenommen werden konnte. An den Vorbereitungen dazu und am Verlauf hatte Oberstleutnant Bürkner maßgeblichen Anteil.

Zur Verleihung eingegeben hatte Bürker sein Kommanierender General, Generalleutnant Ludwig Sieger, der den PLM bereits am 27. April 1918 erhalten hatte.


Robert Bürkner war bei Kriegsende noch zum Eichenlaub eingereicht.



Die Verleihungen für die "Operation Michael" dürften somit Mitte Mai 1918 so langsam abgeschlossen gewesen sein, ...

Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: racker am 09.10.14 (19:39)
Hermann Friedrich Staabs ist am

11.03.1859 in Aachen

geboren.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.10.14 (16:05)
Wilhelm Humser erhielt den PLM am 16. Mai 1918 als Major und Chef des Generalstabes des Garde-Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", in der das Garde-Reservekorps besonders erfolgreich in der Schlacht von Armentières kämpfte, an deren Vorbereitung und Verlauf Major Humser maßgeblichen Anteil hatte.

Eingereicht wurde er von seinem Kommandierenden General, General der Kavallerie Wolf Freiherr Marschall von Altengottern
, dem für die Kämpfe selbst am 6. Mai 1918 das Eichenlaub zum PLM verliehen worden war. Dieser hatte Major Humser bereits für die Kämpfe in der Dritten Flandernschlacht zum PLM vorgeschlagen, ohne daß da jedoch eine Verleihung erfolgt war.

Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.10.14 (00:55)
Rudolf Teichmann erhielt den PLM am 18. Mai 1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 48 / 228. Infanteriedivision

Ursprünglich eingereicht wurde Hauptmann Teichmann zum PLM für Kämpfe am Ende der "Operation Michael". Für die Kämpfe an der Ancre, genauer für die Durchbruchskämpe der 228. ID bei Hamel östlich von Amiens.

"Nach vergeblichen Angriffen anderer Truppen an früheren Tagen wurde am 4. April 1918 das IR 48 mit dem II. Bataillon unter Führung des Hauptmanns Teichmann in erster Linie zur Wegnahme der sehr starken feindlichen Stellung westlich Warsusée bestimmt. Als beim Sturm sich zeigte, daß die in mehrfachen Reihen stehenden Hindernisse fast unzerstört waren und dadurch der Erfolg in Frage gestellt war, sprang Hauptmann Teichmann entschlossen vor die Schützenlinie und riß durch sein persönliches Beispiel die Kompanie vorwärts und stürmte mit seinem Bataillon ohne Halt bis zur befohlenen Linie östlich Bretonneux vor. ..."

Vor Villers-Bretonneux blieb das IR 48 auch nach dem Ende der "Operation Michael" in der Frontlinie. In diesem Gebiet gingen die Angriffe auf "kleinerer Flamme" weiter. Dabei konnte sich Hauptmann Teichmann erneut ganz besonders bewähren, so daß sein Verleihungsvorschlag, der inzwischen den Dienstweg nach oben geklettert war, noch um eine weitere Tat ergänzt, für die dann die Verleihung des PLM erfolgte:

"Hauptmann Teichmann hat sich erneut als überragender Soldat bewährt, sowohl am 24. April 1918 bei der Erstürmung von Bretonneux wie in besonders hervortretender Art am 25. April 1918. Das Dorf wurde von Norden, Westen und Südwesten angegriffen. Hauptmann Teichmann lag nördlich des Dorfes. Sein II. / IR 48 wurde in der Front und Flanke hart bedrängt. Als die am Westrand stehende Infanterie zurückgedrängt wurde, wurde auch der linke Flügel seines Bataillons angegriffen. Von dem Verhalten des Bataillons war der Rückzug der anderen abhängig. Hauptmann Teichmann meldete: "Werde von allen Seiten angegriffen, halte bis zum letzten Mann." Das Bataillon folgte erst, als alles hinter ihm durchgezogen war und erreichte in schwerem Häuserkampf den Ostrand des Dorfes, das Hauptmann Teichmann als letzter verließ.

...

Die Lage der Regiment der 4. Garde-Infanteriedivision war am 25. April 1918 kritisch geworden, da der Gegner nicht nur von Westen, sondern auch von Süd- und Nordwesten gegem Villers-Bretonneux vordrang. Daß diese Teile der 4. GID noch zurückkamen, ist dem aufopfernden Einsatz des II. / IR 48 in erster Linie zu verdanken."


Die Verleihung erfolgte somit für die Schlacht bei Villers-Bretonneux am 24. und 25. April 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.10.14 (00:26)
Wilhelm Schniewindt erhielt den PLM am 21. Mai 1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 39 / 13. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", in der Major Schniewindt besonders erfolgreich am 25. April 1918 bei der Schlacht um den Kemmelberg kämpfte. In vorderster Linie führte er sein Regiment. Es gelang der Sturm auf die stark ausgebauten britischen Stellungen an den Sprengtrichtern und des Ortes St. Eloi. Der Ort selbst wurde im Häuserkampf genommen. Major Schniewindt hatte eine besonders kritische Lage an diesem Tag meistern und sein Regiment zum Erfolg führen können.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.10.14 (04:10)
Sieghard von Saldern erhielt den PLM am 21. Mai 1918 als Hauptmann und Kommandeur  I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 78 / 19. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht um den Kemmelberg am 25. und 26. April 1918. Das I. / RIR 78 kämpfe dabei bei Groot-Vierstraat.

"Bei den Kämpfen am Kemmelberg am 25. und 26. April 1918 riß Hauptmann von Saldern durch seinen persönlichen Einfluß sein Bataillon zum Angriff vor. Durch das außerordentlich wirksame feindliche Infanterie- und MG-Feuer von vorn und aus der Flanke war der Angriff des RIR 78 80 m vor dem feindlichen Graben zum Stehen gekommen. Die Bataillone litten sehr stark unter diesem Feuer. Hauptmann von Saldern ließ sofort von den mitgeführten lMG das Feuer auf den englischen Graben eröffnen. Das feindliche Feuer schwieg und der Gegner geriet sichtlich in Verwirrung. Diesen Augenblick ausnutzend, stürzte Hauptmann von Saldern an der Spitze seines Stabes auf den englischen Graben los und riß hierdurch sein Bataillon mit sich fort. Ihren bewährten Führer vor sich sehend, des rasch wieder einsetzenden MG-Feuers nicht achtend, überrannten die Kompanien den ersten feindlichen Graben, machten 150 Gefangene und erbeuteten zwei Maschinengewhre. Das Bataillon setzte trotz dauernden, verlustreichen Flankenfeuers den Angriff erfolgreich fort und machte erst vor der letzten starken und völlig unversehrten englischen Stellung halt. Mit dem Rest des Bataillons schlug Hauptmann von Saldern dann die mehrfachen Gegenangriffe am Morgen des 26. April erfolgreich ab, trotzdem das Bataillon weit vorgeschobene Stellungen hatte und die Anschlúßtruppen der Nachbarregimenter unter den Angriffen des Feindes teilweise zurückwichen. Die Entschlossenheit und persönliche Tapferkeit des Hauptmanns von Saldern hat in hervorragender Weise zu den schönsten Erfolgen des Regiments am 25. und 26. April beigetragen."
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.10.14 (23:49)
Adolf von Carlowitz erhielt das Eichenlaub zum PLM am 25. Mai 1918 als General der Infanterie und Kommandierender General XIX. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", in der das XIX. Armeekorps erfolgreich um in der Schlacht bei Armentieres kämpfte. Dem Korps gelangen unter Führung von General der Infanterie von Carlowitz am 9. und 10. April die ersten wichtigen Durchbrüche durch die gegnerischen Linien. Unter anderem gelang die Erstürmung von Estaires.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.10.14 (23:08)
Franz Ritter von Epp erhielt den PLM am 29. Mai 1918 als Oberst und Kommandeur des bayerischen Infanterie-Leibregiments

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht um den Kemmelberg. Obers Ritter von Epp konnte mit seinem Infanterie-Leibregiment am 25. April 1918 den Kemmel erstürmen. Selbst in vorderster Linie leitete er auf dem Kemmel, trotz heftigen feindlichen Sperrfeuers,  sofort Verteidigungsmaßnahmen zur Abwehr der Gegenangriffe ein.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 25.10.14 (09:31)
Hallo,

Epps oft angegebene Sterbedatum (31.12.1946) ist wahrscheinlich falsch!

Lt. http://verwaltungshandbuch.bayerische-landesbibliothek-online.de/epp-franz: "Das Sterbedatum von Epp wird häufiger falsch (31. 12. 1946) mitgeteilt, nicht zuletzt wegen eines Irrtums in der NDB (Bd. 4, S. 547), der in der online–Version mittlerweile berichtigt worden ist. Das richtige Sterbedatum [d. h. 31.01.1947] ist im Sterberegister des Standesamts München III, Nr. 368/1947, beurkundet."

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.10.14 (09:41)
Vielen Dank für die interessante Ergänzung !
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.11.14 (23:28)
Walter Siegfried Bronsart von Schellendorf erhielt den PLM am 2. Juni 1918 als Major und Kommandeur  Jägerregiment 2 / Alpenkorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht um den Kemmelberg. Major Bronsart von Schellendorf stürmte am 25. April 1918 die Ortschaft Lindenhoek und schuf damit eine der Voraussetzungen für den erfolgreichen Angriff. Danach erstieg er mit seinem Regiment den Ostteil des Kemmels. Nach der Einnahme des Berges traf er am Nordhang im stärksten feindlichen Artilleriefeuer die notwendigen Maßnahmen zur Abwehr der Gegenangriffe.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.11.14 (23:18)
Georg Kaulbach erhielt den PLM am 2. Juni 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 450 / 233. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht um den Kemmelberg. Major Kaulbach stürmte am 25. April 1918 mit seinem Regiment die stark ausgebaute Ortschaft Kemmel und schuf damit eine der Voraussetzungen für den erfolgreichen Angriff auf den gleichnamigen Berg.



Das ware damit jetzt bereits die 300. Verleihung in der Auflistung.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.11.14 (23:52)
Werner von Blomberg erhielt den PLM am 3. Juni 1918 als Major und Erster Generalstabsoffizier der 7. Armee

Damit beginnt ein neuer Verleihungskomplex, der für die dritte deutsche Offensive im Frühjahr 1918:

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York", die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Schon am ersten Tag gelang die Wiedereroberung des Chemin des Dames und in den folgenden Tagen konnte die Front bis an die Marne vorgeschoben werden. An der Planung und Durchführung dieser Operationen hatte Major von Blomberg entscheidenden Anteil.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 13.11.14 (04:55)
Kurt von Oesterreich erhielt den PLM am 5. Juni 1918 als Hauptmann und Bataillonskommandeur im 2. Garderegiment zu Fuß / 1. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York", die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. In deren Verlauf durchschwamm Hauptmann von Oesterreich die Aisne und den Aisne-Kanal und stand als erster deutscher Soldat auf dem jenseitigen Ufer.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.11.14 (00:21)
Wilhelm von Haasy erhielt den PLM am 6. Juni 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur bayerisches Reserve-Infanterieregiment 5 / 4. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht um den Kemmelberg. Oberstleutnant von Haasy gelang mit seinem Regiment am 25. und 26. April 1918 die Einnahme der Dörfer Dranoutre und Locre. Die erreichte Linie konnte auch gegen Gegenangriffe gehalten warden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.11.14 (16:13)
Ich habe in meiner bisherigen Datei eine "Wanze" entdeckt, ... somit gilt es eine Verleihung nachzutragen:

Otto Koch erhielt den PLM am 21. April 1918 als Major und Kommandeur  II. Bataillon / Infanterieregiment 395 / 9. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Michael".

In der Verleihungsbegründung steht dazu:

"In den Kämpfen an der Ancre erstürmte Major Koch am 26. März 1918, 5.30 Uhr nachmittags, an der Spitze des II. Bataillons des Infanterieregiments 395 die Stadt. Als erster drang Major Koch mit seinem Bataillon in die Stadt ein, entriß den Engländern diesen wichtigen Straßen-Knotenpunkt und besetzte den Westrand des Ortes. In den weiteren Kämpfen am 27. März 1918 verwundet, behielt Major Koch ungeachtet seiner Verletzung durch Granatsplitter am Kopf die Führung des Bataillons bei."

Es geht leider nicht heraus hervor, um welche Ortschaft es sich genau handelt.


Damit steigt die Anzahl der Verleihungen für die "Operation Michael" auf 83.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: MM am 18.11.14 (13:10)
Ich denke, das es sich eventuell um die Ortschaften Albert oder Bray handeln könnte.

Zitat
In der Nacht zum 26. März glückte es dem LI. Armeekorps, mit der Masse seiner Truppen die Somme zwischen Péronne und Brie zu überschreiten; da auch von Norden bei Feuillières, wie vorgesehen, eine Division überging, so waren nunmehr im Flußwinkel westlich von Péronne genügend Kräfte des XIV. und LI. Armeekorps versammelt, um den Angriff dort mit Erfolg weiter vorzutragen. Der Feind leistete an diesem Tage geringeren Widerstand. Auf dem rechten Flügel der Armee wurde vom XXXIX. Reservekorps südwestlich Miraumont die Ancre überschritten, weiter südlich fiel Albert nach schwerem Häuserkampf in die Hände des XIII. Armeekorps. XXIII. und XIV. Reservekorps nahmen die Höhen nördlich Bray und den Ort selbst. LI. Armeekorps und Teile des XIV. Armeekorps erreichten die Linie Eclusier an der Somme - Herbecourt - Estrées - Lihons. Die Ancre war somit nördlich und bei Albert in der Hand der Armee, dagegen südlich der Stadt noch vom Feinde gehalten.

Quelle (ohne Leerzeichen):
www . wintersonnenwende . com /scriptorium/deutsch/archiv/weltkampf/wer0354.html

Wobei Albert laut http://www.stahlgewitter.com/weltkrieg/1918_maerzschlacht.htm vom Korps von Kathen erobert wurde.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 18.11.14 (13:45)
Das Korps von General der Infanterie Hugo von Kathen war das XXIII. Reservekorps.

An diesem Beispiel sieht man mal die Intensität des Material- und vor allem Menscheneinsatzes. Zwei Armeekorps nehmen einen einzelnen Ort und die Höhen darum, also vier ganze Divisionen !!
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.11.14 (17:01)
Wilhelm Faupel erhielt den PLM am 8. Juni 1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes des VIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Am ersten Kampftag erstürmte das VIII. Reservekorps den Chemin des Dames.



Am 4. August 1918 wurde Oberstleutnant Faupel mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet. Er war zu diesem Zeitpunkt Chef des Generalstabes der 1. Armee und die Verleihung erfolgte für die schweren Abwehr- und Rückzugskämpfe ab dem 18. Juli 1918 während der französischen Gegenoffensive zwischen Soissons und Reims nach dem Abbruch der letzten deutschen Offensive.


Damit gehört auch Wilhelm Faupel zu dem ganz kleinen Personenkreis, die sich in den Kämpfen an der Westfront den Hohenzollern, den PLM und das dazugehörige Eichenlaub erwarben. Allerdings war Faupel kein direkter Frontsoldat, sprich Grabenkämpfer. Seine Zeit zwischen der Verleihung des PLM und der Verleihung des Eichenlaubes ist sehr kurz, nur zwei Monate.

Auch so ist der Werdegang von Wilhelm Faupel extreme interessant. 1900/01 gehörte er zu den Teilnehmern der China-Expedition. Nach deren Ende ritt er  mit zwei anderen Offizieren von Peking durch die Mongolei über Sibirien und Rußland nach Deutschland. Von 1904 bis 1907 diente er in Deutsch-Südwestafrika und erlebte den Herero-Aufstand. Vor Beginn des Weltkrieges war er als Militärberater in Argentinien tätig. Auch nach dem Weltkrieg ging er für mehrere Jahre wieder nach Südamerika, wurde unter anderem Generalinspekteur der Armee von Peru.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.11.14 (09:48)
Ernst von Kretschmann erhielt den PLM am 8. Juni 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 130 / 33. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims, in der sich Major von Kretschmann mehrfach ganz besonders auszeichnen konnte. Dem Angriff des IR 130 stellate sich am 27. Mai an der Aisne, am 28. Mai südlich der Vesle, am 29. Mai in der ausgebauten Stellung bei Arcy - St.-Restitue starker Widerstand entgegen. Der Tatkraft des Majors von Kretschmann gelang es, in harten Kämpfen den Widerstand zu brechen und den Angriff in Fluß zu halten. Die großen Verluste des Regiments an Bataillons- und Kompanieführern zwangen den Regimentskommandeur häufig zu persönlichem Eingreifen. So hob er in schwerem Dorfkampfe in Branges am 29. Mai 1918 mit einigen Stoßtrupps und Minenwerfen persönlich einen im Dorfe eingerichteten Stützpunkt aus und machte dabei 20 Offiziere, 482 Mann zu Gefangenen.


Ich bin mir nicht sicher, ob Ernst von Kretschmann zuvor mit dem Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet wurde. Ich finde zwar einen Ernst von Kretschmann, dessen Verleihung im Militär-Verordnungsblatt von 19. April 1917 bekanntgegeben wurde, aber als Dienstgrad steht da Hauptmann.

Ernst von Kretschmann wurde am 14. September 1914 schwer verwundet, ein Gewehrgeschoß traf ihn im Nacken, wobei er eine schwere Verletzung der Wirbelsäule, des Gaumens, des Oberkiefers und der Nase davontrug. Infolge dieser Verwundung fand er nach seiner Wiederherstellung nur Verwendung in der Heimat, er wurde ins Kriegsministerium versetzt. Erst Anfang Februar 1918 kehrte Ernst von Kretschmann in den Fronteinsatz zurück, als er zum Kommandeur des IR 130 ernannt wurde.

Da der Dienstgrad nicht stimmt, den schon Ende 1914 war Ernst von Kretschmann zum Major befördert worden, gehe ich mal davon aus, daß die PLM-Verleihung ohne vorherige Verleihung des Hohenzollern erfolgte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.12.14 (22:40)
Kurt von Greiff erhielt den PLM am 9. Juni 1918 als Major und Chef des Generalstabes des XXV. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims, in der dem XXV. Reservekorps gleich am ersten Tag die Erstürmung des Chemin des Dames gelang. An der Vorbereitung dieses Angriffes hatte Major von Greiff maßgeblichen Anteil gehabt.


Kurt von Greiff war bereits am 31. März 1918 schon einmal zur Verleihung des PLM eingereicht worden. Anlaß waren da die Erfolg des XXV. Reservekorps in der "Operation Michael" gewesen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 02.12.14 (22:52)
Karl von Borries erhielt den PLM am 13. Juni 1918 als Generalleutnant und Kommandeur der 52. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. In dieser kämpfte sich die 52. ID in schwersten Kämpfen in 5 Tagen 50 km weit vor. Sie überschritt dabei schon am ersten Schlachttag die Aisne und den Aisnekanal, nachdem sie die gegnerischen Stellungen bei Juvincourt und am Viller-Wald hatte durchbrechen können.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.12.14 (22:37)
Otto Freiherr von Diepenbroick-Grüter erhielt den PLM am 13. Juni 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 10. Infanteriedivision.


Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. In dieser kämpfte die 10. ID besonders erfolgreich. Am ersten Schlachttag durchbrach die Division die gegnerischen Stellungen, überschritt die Aisne und den Aisnekanal und drang in den folgenden Tagen in schwersten Kämpfen weiter vor.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.12.14 (22:40)
Walter von Haxthausen erhielt den PLM am 13. Juni 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 5. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Binnen einer Stunde nahm die 5. GID an allen Stellen die feindliche Stellung, nach knapp 1 1/2 Stunden im Verein mit der 28. ID die Höhe des Winterberges und stürmte das Hohenzollernwerk südöstlich Chevreux. Am Mittag überschritt die Division die Aisne und kurz vor Mitternacht als erste Division die Vesle.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.12.14 (16:45)
Karl von Freyhold erhielt den PLM am 14. Juni 1918 als Hauptmann und Kommandeur des Füsilierbataillons / Grenadierregiment 12 / 5. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Am zweiten Schlachttag drang Hauptmann von Freyhold mit seinem Füsilierbataillon unaufhaltsam auf Crouzy vor, wo er den feindlichen Widerstand brach und durch schnelles Nachstoßen die weichenden Franzosen hinderte, den Brückensteg am Aisne-Wehr zu sprengen. Mit einer Kompanie ging er über dieses Wehr und den Fluß. Fast war die Aisne erreicht, als die über den Fluß führende Eisenbahnbrücke krachend in die Luft flog. Über die noch zusammenhaltenden Eisenbahnschienen krochen die Füsiliere und nahmen die der Brücke vorgelagerte Höhe 80 in Besitz. Major von Freyhold war damit der erste, dem der Flußübergang gelang. Im Anschluß daran besetzte sein Füsilierbataillon Soissons, in das die Franzosen wieder eindrangen. Doch die Füsiliere warfen sie in heißen Kämpfen wieder hinaus. Freyhold schuf wichtige Voraussetzungen für das Vorgehen seiner Division.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 13.01.15 (00:57)
Siegfried Haenicke erhielt den PLM am 14. Juni 1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 150 / 37. Infanteriedivision


Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims, genauer für die Erstürmung des Chemin des Dames am ersten Schlachttag.

Im Verleihungsvorschlag heißt es:

"...
Am 27. Mai 1918 hat sich Hauptmann Haenicke bei der Durchbruchsschlacht am Chemin des Dames erneut ausgezeichnet. Heftiges MG-Feuer aus verborgen gebliebenen Nestern drohte den Angriff der durch das Vorgehen durch das dichte Gehölz an der Aillette durcheinander gekommenen Kompanien für einen Augenblick zum Stehen zu bringen. Da ging Hauptmann Haenicke wiederum mit seinem Stabe vor die Front seines Bataillons und die Hänge des Chemin des Dames wurden in unaufhaltsamen Sturm erstiegen. Auf der Höhe verwundet auf dem Boden liegend, spornte Hauptmann Haenicke seine Leute zum mutigen Draufgehen an. In einem Zuge erreichte und überschritt das Bataillon die Aisne. Hauptmann Haenicke trägt ein großes Verdienst an der Erstürmung des Chemin des Dames.
..."

Die Verwundung war ein schwerer Hüftschuß.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.01.15 (04:16)
Robert Loeb erhielt den PLM am 17. Juni 1918 als Generalleutnant und Kommandeur der 14. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Unter Überwindung außerordentlicher Geländeschwierigkeiten griff die 14. RD den Chemin des Dames an und stieß bis an die Aisne vor. Dabei konnten die Forts Malmaison und Condé erstürmt und schnell weiter bis auf die Höhen südwestlich von Soissons weitergestürmt werden. Dabei wurde äußerst zäher Widerstand gebrochen und es konnten 6.700 Gefangene, 50 Geschütze und zahlreiche weitere Beute gemacht werden.



Damit hätte ich jetzt bereits 275 Namen erfaßt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.01.15 (23:09)
Albrecht Steppuhn am 17. Juni 1918 als Major und Kommandeur  III. Bataillon / Infanterieregiment 128 / 36. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Major Steppuhn erstürmte am ersten Schlachttag mit einem ihm unterstellten Detachement, längs des Chemin des Dames vorgehend, die hartnäckig verteidigte Hurtebise-Ferme und säuberte die dortigen, zäh verteidigten Höhe vom Feinde und machte 6 Offiziere und 235 Mann zu Gefangenen. Durch die Wegnahme dieses beherrschenden feindlichen Stützpunktes wurde die gegnerische Flankierung der in südlicher Richtung vorstoßenden 10. und 28. ID ausgeschaltet und das schnelle Vorwärtskommen beider Divisionen an und über die Aisne wesentlich erleichtert. Im weiteren Verlauf des Tages griff Major Steppuhn mit den ihm unterstellten Truppen weiter an. Bereits 11 Uhr überschritt er die Aisne und den Aisnekanal. Am Ende des Tages hatte er insgesamt 9 Offiziere und 679 Gefangene gemacht, 37 Geschütze, 6 Minenwerfer und zahlreiche Maschinengewehre erbeutet.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.01.15 (00:09)
Ludwig Freiherr von Preuschen von und zu Liebenstein erhielt den PLM am 17. Juni 1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Grenadierregiment 110 / 28. Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims.

Hauptmann Freiherr von Preuschen war am ersten Schlachttag seit der Einnahme von Craonne mit seinem Bataillon in vorderster Linie eingesetzt, durchstieß in rücksichtslosem Draufgehen die zahlreichen Stellungen und drang am Abend des 27. Mai bis Fismes im Vesle-Tal vor. Starker Widerstand des durch Autokolonnen herangeführten Gegners wurde nach hartem Kampf gebrochen. Durch am Abend ausgeführte Umfassung drang Hauptmann von Preuschen mit Teilen seines Bataillons noch am Abend des 27. Mai auf das Höhengelände südöstlich Fismes vor und trug dadurch wesentlich zur Besitznahme der Übergänge über die Vesle und der Höhen südlich Fismes bei.

Hauptmann von Preuschen war schon für seinen Einsatz in der "Operation Michael" zum PLM vorgeschlagen worden, ohne daß eine Verleihung erfolgt war.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.01.15 (18:56)
Wilhelm von Dommes erhielt den PLM am am 18. Juni 1918 als Generalmajor und Kommandeur 66. Infanteriebrigade / 33. Infanteriedivision

Eine weitere Verleihung für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims.


Am ersten Schlachttag veranlaßte Generalmajor von Dommes durch vorbildlichen Einsatz seiner Persönlichkeit in erster Linie das unaufhaltsame Vorgehen der Infanterie der 33. ID. Er verstand es, ein Stocken des Angriffs im schwierigen Aisne-Abschnitt im Keim zu ersticken und am späten Abend, als das Vordringen über den Vesle-Abschnitt durch heftiges Feuer aus feindlichen MG-Nestern aufgehalten wurde und abermals zu erlahmen drohte, die bereits ermüdete Infanterie durch Vortragen des Angriffs bis zur Erreichung des Zieles, der Höhen südlich der Vesle, fortzureißen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.01.15 (18:32)
Friedrich Karl von Witzleben erhielt dem PLM am 23. Juni 1918 als Oberst und Kommandeur Grenadierregiment 5 / 36. Infanteriedivision

Oberst von Witzleben war schon während der "Operation Michael" zum PLM eingereicht worden. Damals war ihm der Orden nicht verliehen worden. Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. Im Verleihungsvorschlag ging sein Divisionskommandeur noch einmal auf die Kämpfe ein, für der er seinen Regimentskommandeur schon einmal zum PLM eingereicht hatte, dann ist folgendes zu lesen:

"...
Auch in der jetzigen Schlacht gelang es dem Regiment, den Feind vom Chemin des Dames bis über die Marne zurückzuwerfen. Zwar versuchte der Feind noch auf dem Nordufer der Marne mit starken Kräften Widerstand zu leisten. Oberst von Witzleben eilte jedoch an die Spitze seiner Bataillone und feuerte sie an, im Wettlauf mit dem Feinde vor diesem die Marne zu erreichen. Hierbei war sein kleiner Regimentsstab gezwungen, im persönlichen Kampfe ihm entgegentretende feindliche Abteilung zu überwältigen.
Begeistert und angefeuert durch das vorbildliche, tapfere Vordringen ihres Regimentskommandeurs drangen die Bataillone in den Feind ein, während Oberst von Witzleben in klarer Erkenntnis der Lage eine Kompanie in den Rücken des Feindes an die Marne-Brücke vortrieb und so einem beträchtlichen Teil desselben den Rückzug abschnitt.
..."

Die im Verleihungsvorschlag erwähnten Kämpfe waren am 30. Mai 1918. Oberst von Witzleben konnte an diesem Tag ein ganzes französisches Bataillon gefangennehmen, zusammen 7 Offiziere und 800 Mann.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.01.15 (18:40)
Julius von Stoeklern zu Grünholzek erhielt den PLM am 23. Juni 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 66 / 113. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims.

Oberstleutnant von Stoeklern zu Grünholzek erhielt den PLM für die Erfolge seines Regiments, die er in neuntätigen Angriffskämpfen in vorderster Linie maßgeblich mit beeinflußt hatte. Der Angriff führte das IR 66 bis an die Marne. Dabei machte es 56 Offiziere und 3.810 Mann zu Gefangenen, erbeutete über 18 Geschütze alle Kaliber, darunter ein 30,5-cm-Eisenbahngeschütz, fünf Revolverkanonen, 200 MG und zahlreiches Gerät aller Art.


Auch Julius von Stoeklern zu Grünholzek war bereits für die "Operation Michael" zum PLM vorgeschlagen worden, ohne daß eine Verleihung erfolgt war.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.01.15 (10:44)
Waldemar Berka erhielt den PLM am 23. Juni 1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 37 / 10. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims.

Im Anschluß an einen Nachtangriff gegen Cramaille und Carmoiselle vom 29./30. Mai und einem nachfolgenden Flankenangriff gegen die Butte de Chalmont zur Entlastung des rechten Nachbarregiments, gelang es dem I. Bataillon des RIR 37, unter Fühung von Hauptmann Berka, ein ganzes feindliches Bataillon einschließlich Bagage bei Grisolles dank geschickter und kühner Führung zu überraschen und gefangen zu nehmen.


Auch für Waldemar Berka war es der längst verdiente Lohn für seine gesamte Tätigkeit als Bataillonskommandeur. Auch er war bereits für die "Operation Michael" zum PLM eingereicht worden. Seine damalige Tat war eigentlich viel höherwertiger gewesen. Er hatte damals den Übergang über den Crozat-Kanal ermöglicht.  Auch wenn der PLM im Jahr 1918 wesentlich zahlreicher verliehen wurde, als in den Kriegsjahren zuvor, so wurde er doch nicht leichter vergeben. Wie wir sehen, gingen viele Verleihungsvorschläge auch ins Leere.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.01.15 (23:21)
Johann von Ravenstein erhielt den PLM am 23. Juni 1918 als Oberleutnant und Führer I. Bataillon / Füsilierregiment 37 / 10. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims.

Im Verleihungsvorschlag sind mehrere Taten aufgeführt, die in der Zeit ab dem 27. Mai und den folgenden Tagen liegen. Den Hauptanteil für die Verleihung dürfte dabei gleich der 27. Mai 1918 gehabt haben. An diesem Tag brach das Füsilierregiment 37 bis zur Aisne durch. Als sich das I. Bataillon in den Vormittagsstunden bis auf 2 km dem Fluß genähert hatte, erkannte Oberleutnant von Ravenstein, wie eine Kompanie Franzosen auf dem südlichen Flußufer herankam, die die Aisne Brücke bei Bourg besetzen wollte. Er faßte den Entschluß, ohne Rücksicht auf die noch in der Flanke gehaltene feindliche Stellung mit einem Stoßtrupp über die vorderste Linie hinaus vorzuprellen, um noch vor dem Feind die Aisne-Brücke zu erreichen. Ein glücklicher Zufall kam ihm dabei zu Hilfe. Am Straßenrand lagen von den Franzosen zurückgelassene Fahrräder. Mit 6 Offizieren schwang sich der Oberleutant auf die Räder, und ab ging es ins Tal hinunter. Nach kurzem Kampf wurde die Brücke genommen und gehalten, bis das ganze Bataillon heran war. Oberleutnant von Ravensteins kühne Entschlossenheit trug reiche Früchte. Die Beute seines Bataillons betrug an diesem Tag über 1.500 Gefangene, darunter 14 Offiziere, 32 Geschütze, unter diesen Kaliber bis 18,5-cm, 30 schwere MG sowie erhebliches anderes Kriegsmaterial.


Johann von Ravenstein war Ende Juni 1918 erst der zweite Oberleutnant, der für die Kämpfe an der Westfront mit dem PLM ausgezeichnet wurde.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.01.15 (22:03)
Robert Hieronymus erhielt den PLM am 23. Juni 1918 als Leutnant d.R. und Führer der Infanteriegeschützbatterie 14 / Füsilierregiment 37 / 10. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte  für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims.

Leutnant Hieronymus war mit seiner Batterie dem Füsilierregiment 37 zugeteilt und die von diesem Regiment erkämpften Erfolge am ersten Schlachttag waren zu einem großen Teil seinem Verdienst und der Unterstützung seiner Infanteriegeschützbatterie zu verdanken. Nach der Erstürmung des Chemin des Dames war Leutnant Hieronymus einer der ersten, der mit seiner Batterie alle Schwierigkeiten des Trichtergeländes spielend leicht überwand, und so gerade im entscheidenden Augenblick den Angriff des III. / Füsilierregiment 37 auf Loupeigne wirksam unterstützte. Als Oberleutnant von Ravenstein, der Führer des I. / FR 37, die Aisne-Brücke bei Bourg mit nur wenigen weiteren Offizieren erstürmte und weiter auf den Aisne-Kanal vorging, über dessen Brücke starke französischen Kolonnen entgegenmarschierten, führte Leutnant Hieronymus seine Batterie im Galopp in Stellung und nahm die Brücke unter gutgeleitetes, wirksames Feuer, so daß die Franzosen fluchtartig ihre Stellungen räumten. Auch dem III. / FR 37 bahnte die Batterie den Weg über Aisne und Aisne-Kanal. Und auch in den folgenden Kämpfen des ersten Schlachttages war Leutnant Hieronymus mit seiner Batterie überall zur Stelle, wo sie gebraucht wurde. Die Krönung des erfolgreichen Tages war die Erstürmung des Schlosses von Lonzingen. Von der gesamten Artillerie war Leutnant Hieronymus einzig und allein als erster zur Stelle, um dem angreifenden Bataillon den Sturm auf das Schloß aufs wirksamste zu unterstützen.

Robert Hieronymus war damit der fünfte Leutnant, der für die Kämpfe an der Westfront mit dem PLM ausgezeichnet wurde.

Er war neben Leutnant Hans Markmann jedoch erst der zweite, der für seinen Einsatz mit dem PLM ausgezeichnet wurde, nachdem er zuvor schon das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern erhalten hatte.

Diese Auszeichnung hatte sich Leutnant Hieronymus an der Spitze seiner Batterie in der Frühjahrsschlacht bei Arras im Frühahr 1917 verdient. Er war mit seiner Batterie dabei im Abschnitt Monchy eingesetzt gewesen, wo die Franzosen auch mit Tanks angegriffen hatten. Die IGB 14 schoß mit insgesamt 16 Schuß drei der vor ihrer Front auftauchenden Stahlungetüme ab. Drei Mal nahm der Feind die Geschütze, und drei Mal holte die Batterie sie sich unter Führung von Leutnant Hieronymus wieder.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.02.15 (00:13)
Roderich von Schoeler erhielt den PLM am 30. Juni 1918 als Generalleutnant und Führer des VIII. Armeekorps

Damit kommen wir zu einem neuen Verleihungskomplex.

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau".

Mit den ihm unterstellten Divisionen hatte Generalleutnant von Schoeler die schwierigste Aufgabe im deutschen Angriffsplan zu bewältigen, die Eroberung des mit undurchdringlichem Wald und zahlreichen feindlichen Stellungen und MG-Nestern bedeckten Waldgeländes nordöstlich des Matzbaches. Dank seiner vortrefflichen, tatkräftigen Anordnungen wurde diese Aufgabe glänzend gelöst. Am ersten Schlachttag warf das VIII. Armeekorps den Feind 7 km nach Süden. Am 10. Juni 1918 wurde Marqueglise erobert, dann drang das Korps mit dem Lauf der Matz nach Südosten vor und bedrohte die auf den Höhen von Lassigny stehenden Franzosen in der linken Flanke.

Die "Operation Gneisenau" war die vierte deutsche Offensive des Jahres 1918. Sie war die erste, die sich nicht festlief, sondern durch einen umfassenden alliierten Gegenangriff abgebrochen werden mußte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.02.15 (01:55)
Udo von Fischer erhielt den PLM am 30. Juni 1918 als Oberst und Kommandeur 231. Infanteriebrigade / 231. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte  für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims.

In dieser kämpfte Oberst von Fischer mit seiner Brigade erst ab dem 30. Mai 1918 in vorderster Linie. Noch am gleichen Tag erreichte er als erster die Marne. Damit war ein tiefer Keil in die feindliche Linie getrieben. Am 31. Mai 1918 wurde unter Führung des Brigadekommandeurs die Höhe 204 und damit die Schlüsselstellung des Feindes bei Château-Thierry erstürmt. Die Stadt selbst konnte am 1. Juni nach schweren Kämpfen ebenfalls genommen worden.

Udo von Fischer war schon für die "Operation Michael" zum PLM eingereicht worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.02.15 (02:17)
Josef Bischoff erhielt den PLM am 30. Juni 1918 als Major und Kommandeur  Infanterieregiment 461 / 237. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte  für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims.

Major Bischoff erstürmte mit seinem Regiment am 1. Juni 1918 die Höhen nördlich des Clignon-Baches. Am 2. Juni überschritt das IR 461 den Bachabschnitt und nahm das Dorf Belleau im Sturm. In der Nacht zum 3. Juni wurde der Angriff gegen den Wald von Belleau durchgeführt. Obgleich der Wald von stärkeren Kräften besetzt und von zahlreichen MG´s beherrscht war, gelang der Angriff. Der Wald von Belleau war nicht nur der Brennpunkt des Kampfes, sondern es wurde mit seinem Besitz die Grundlage für ein weiteres Vorgehen gesichert. In der Zeit vom 3. bis 11. Juni hielt Major Bischoff den Wald gegen sich ständig wiederholende amerikanische Angriffe. Er hielt sich dabei im stärksten Artilleriefeuer ständig im Wald auf und leitete Verteidigung und Gegenangriffe persönlich. Ihm war es zu verdanken, daß es dem Rest seines Regiments gelang, den Wald gegen einen weit überlegenen Gegner zu behaupten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 06.02.15 (01:55)
Karl Friederici erhielt den PLM am 30. Juni 1918 als Major und Kommandeur  Reserve-Jägerbataillon 20 / 48. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau".

Major Friederici drang mit seinem Bataillon unaufhaltsam bis auf die Höhen südlich der Matz. Etwa 20 Geschütze wurden genommen, zahlreiche MG-Nester beseitigt. Trotz Sumpf und Dickicht wurde der zäh gehaltene Matzgrund gestürmt und überwunden. All diese Erfolge wurden unter persönlicher Führung von Major Friederici erkämpft.

Karl Friederici sollte das Kriegsende nicht erleben. Er fiel noch am 4. November 1918, nur wenige Tage vor dem Waffenstillstand.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 06.02.15 (20:17)
Albrecht Freiherr von Rotberg erhielt den PLM am 30. Juni 1918 als Major und Kommandeur Garde-Reserve-Schützenbataillon / Jägerdivision

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau".

Aus dem Verleihungsvorschlag:

"Am 9. Juni setzte Major Freiherr von Rotberg den Angriff auf die französische Stellung südlich Lassigny persönlich an. Infolge des starken Nebels und der Einwirkung von Gas waren die Kompanien des Bataillons derart durcheinandergekommen, daß der Angriff beim Schloß und Dorf Plessier zu stocken drohte. Major Freiherr von Rotberg griff selbst in der vordersten Linie ein, ordnete die Verbände, so gut es ging, so daß der Angriff ohne weitere Stockungen vorgetragen werden konnte. Der Feind hatte sich dann in stark verdrahteten Stellung bei St.-Claude-Ferme festgesetzt, sein Widerstand sollte durch einen mit der Artillerie vorbereiteten Angriff gebrochen werden. Major Freiherr von Rotberg begab sich zu den nordöstlich der St.-Claude-Ferme liegenden Teilen des Bataillons. Während er in vorderster Linie sich befand, wurde das Bataillon, das an die Bayern keinen Anschluß hatte, von vorn, vom Rücken und von der Seite aus angegriffen. Major Freiherr von Rotberg griff selbst mit in den Kampf ein. Der Angriff wurde glatt abgewiesen, mehr als 200 Gefangene, darunter ein Major, blieben in der Hand des Bataillons. Es galt nun, möglichst schnell in den Besitz der St.-Claude-Ferme zu kommen. Major Freiherr von Rotberg erkundete selbst mit zwei Kompanieführern die Angriffsmöglichkeiten auf die St.-Claude-Ferme. Es gelang, durch kühnen Vorstoß von der Flanke her den feindlichen Graben aufzurollen und die St.-Claude-Ferme zu nehmen. Hierdurch konnte der Vormarsch auf Elincourt fortgesetzt werden. Zum großen Teil ist somit das Erreichen des Matz-Grundes der hervorragenden Tüchtigkeit des Majors Freiherrn von Rotberg zu danken."
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 09.02.15 (16:27)
Felix Schelle erhielt den PLM am 30. Juni 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 370 / 10. Ersatzdivision

Die Verleihung an ihn war noch eine für die am 9. April 1918 beginnende "Operation Georgette", genauer für die Schlacht von Armentières. Unter Führung von Major Schelle überschritt das IR 370 am 9. April 1918 als erste deutsche Truppe die Lys, drang weiter vor und eroberte am folgenden Tag die Stadt Steenwerck. Ohne weitere Unterstützung konnte Schelle die Stadt die kommenden 36 Stunden trotz heftiger Angriffe verteidigen.


Bei Felix Schelle fehlt mir der Geburtsort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.02.15 (17:55)
Karl Rothenburg erhielt den PLM am 30. Juni 1918 als Leutnant d.R. und Führer 2. Kompanie / 5. Garde-Regiment zu Fuß / 4. Garde-Division

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau".

Leutnant Rothenburg erzwang noch am ersten Angriffstag den Übergang über den Matz-Bach.

Aus dem Verleihungsvorschlag:

"Leutnant Rothenburg hat am 9. Juni 1918 zwei Mal durch selbständiges Handeln den ins Stocken geratenen Angriff seines Bataillons vorgetragen. Beim Sturm auf Berlière ging er mit seiner seitwärts herausgestaffelten Kompanie, ohne Befehl abzuwarten, zum umfassenden Angriff gegen das stark befestigte Dorf vor und erstürmte daselbe. Unaufhaltsam folgte er darauf mit seiner tapferen Kompanie dem schrittweise zurückweichenden Gegner und riß dabei die übrigen Kompanien mit vor. Als der Angriff am Nordufer des Matz-Baches am Nachmittag zum Stehen kam, drang er trotz heftigster Gegenwehr mit seiner Kompanie zuerst ganz allein über den Matz-Bach vor. Da der Feind sich am Südifer des Baches ständig verstärkte, ermöglichte dieses schnelle Zupacken ohne Befehl - nach den vorher gegebenen Weisungen sollte der Hauptschwerpunkt des Angriffs auf dem anderen Flügel liegen - allein dem Regiment, den für die Führung so wichtigen Übergang über den Matz-Bach noch am 9. Juni durchzuführen. Leutnant Rothenburg versteht es in seltener Weise, seine Leute mit sich fortzureißen und zu besonderen Taten anzuspornen."

Zu Beginn des Krieges war Karl Rothenburg noch im Mannschaftsdienstgrad gewesen. Nun werde er an der Westfront der sechste Offizier im Rang eines Leutnants, der mit dem PLM ausgezeichnet wurde. Und er wurde damit der erste dritte Leutnant, der an der Westfront mit dem Ritterkreuz des Hohenzollerns und dem PLM ausgezeichnet wurde.

Den Hohenzollern hatte sich Leutnant Rothenburg an der Spitze seiner Kompanie in der "Operation Michael" erworben. Das Ritterkreuz des Hohenzollernschen Hausordens mit Schwertern war ihm am 23. Mai 1918 verliehen worden, den PLM erhielt er am 30. Juni 1918. Somit liegen zwischen diesen beiden Auszeichnungen nur 5 Wochen !! Das dürfte wohl bei den Verleihungen für die Kämpfe an der Westfront nur noch schwer zu unterbieten sein, ...
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.02.15 (18:12)
Damit kommen wir in den Juli 1918.

Max Hofmann erhielt am 5. Juli 1918 das Eichenlaub zum PLM als General der Infanterie und Führer des XXXVIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau".

General der Infanterie Hofmann gelang mit seinem Korps die Einnahme von Ribécourt und der umliegenden Höhen. Er führte damit den linken Flügel der Angriffsformation durch ein unübersichtliches und undurchdringliches Wald- und mit zahllosen feindlichen Stellungen bedecktes Berggelände zum Erfolg. Die erreichte Linie konnte gegen heftige Gegenangriffe gehalten werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.02.15 (17:37)
Max Ludwig erhielt den PLM am 5. Juli 1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes XXXVIII. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte parallel zur Eichenlaubverleihung an Max Hofmann, dem Kommandierenden General des XXXVIII. Reservekorps, der seinen Chef des Stabes auch selbst zum PLM eingereicht hatte.

Die Verleihung erfolgte somit für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau".

Oberstleutnant Hofmann hatte nur drei Tage vor Angriffsbeginn die Geschäfte des Chefs des Stabes des XXXVIII. Reservekorps übernommen, sich aber so schnell eingearbeitet, daß er an den Erfolgen des Korps maßgeblichen Anteil hatte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.02.15 (03:27)
Hans von Troilo erhielt den PLM am 5. Juli 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 53 / 50. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte  für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims.

Oberstleutnant Troilo hatte mit seinem Regiment an der Erstürmung des Chemin des Dames teilgenommen. Als am zweiten Kampftag, dem 28. Mai 1918, durch einen französischen Gegenangriff eine gefährliche Situation entstand, verlor der Regimentskommandeur, selbst in vorderster Linie, keinen Augenblick seine besonnene Kaltblütigkeit, sondern wartete in aller Ruhe das Herankommen der rückwärtigen Teile seines Regiments ab. Dann führte er persönlich sein III. Bataillon zum Sturm. Die Franzosen wurden nach hartem Nahkampf überrannt und erlitten schwere Verluste. Über 800 Gefangene konnte das IR 53 so einbringen.

Hans von Troilo war schon für die "Operation Michael" zum PLM vorgeschlagen worden, damals hatte er jedoch vom Kaiser in Anerkennung seiner Taten dessen Bild mit eigenhändiger Unterschrift bekommen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.02.15 (00:54)
Hans von Frankenberg und Ludwigsdorf erhielt den PLM am 5. Juli 1918 als Major und Kommandeur 6. Garde-Feldartillerieregiment / 4. Garde-Division

Die Verleihung erfolgte somit für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau".

Major von Frankenberg und Ludwigsdorf unterstützte die Angriffskämpfe seiner Division am 9. und 10. Juni 1918 maßgeblich. Mit seiner Begleitartillerie blieb er dich an den ersten Wellen der Infanterie, so daß diese, trotz schwierigsten Waldgeländes, stets Feuerunterstützung hatten. Als die vorderen Teile der Infanterie an den Matz-Bach heranfühlten, eilte Major von Frankenberg und Ludwigsdorf selbst an den versumpften Abschnitt vor, um Übergangsmöglichkeiten für seine Feldbatterien zu erkunden und sie mit den ersten Kompanien auf das Südufer zu führen. Am frühen Morgen des 10. Juni stand das Artillerieregiment auf dem anderen Ufer und sein Kommandeur konnte erneut entscheidend in die Kämpfe des Tages eingreifen.


Hans von Frankenberg und Ludwigsdorf war ebenfalls bereits für die "Operation Michael" zum PLM eingereicht worden. Die Zahl der Verleihungen für die erste deutsche Frühjahrsoffensive des Jahres 1918 hätte somit also noch wesentlich höher sein können. Wir haben jetzt bereits ein Dutzend Personen, deren Vorschläge abgelehnt wurden. Hier handelt es sich um Personen, die später für weitere Taten dann trotzdem die Auszeichnung erhielten. So kann man sich vorstellen, wie viele weitere Vorschläge ebenfalls noch abgelehnt wurden. Auch wenn die Verleihungen des PLM mit Beginn des Jahres 1918 stark zunahmen, so wurde er doch nicht "leichter" vergeben. Immerhin standen die Beliehenen des Jahres 1918 oftmals bereits seit Jahren ununterbrochen im Fronteinsatz und hatten sich bereits mehrfach besonders ausgezeichnet.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 25.02.15 (12:12)
Guten Tag,

In "Genealogisches Handbuch des Adels" ist von Frankenberg und Ludwigsdorf als "Hans-Heydan" (und nicht nur als "Hans") geführt. Also lt. GHdA, von Frankenberg und Ludwigsdorf starb am 10.06.1946.

Jake

Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 26.02.15 (00:00)
Vielen Dank für die Ergänzung.

Die Todesdaten habe ich aus dem Biblio-Buch, da sind eh viele Fehler enthalten. Den Namen Heydan habe ich so noch nie gehört. Habe aber auch dies ergänzt.

Dann weiter mit dem nächsten Namen:


Karl von Kietzell erhielt den PLM am 5. Juli 1918 als Major und Kommandeur Garde-Grenadierregiment 5 / 4. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte somit für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau".

Major von Kietzell konnte sich besonders am 11. Juni 1918 auszeichnen. An der großen Straße Montdidier - Compiègne vorstoßend, sollte sein Regiment den sterbenden Angriff der Nachbardivision vortragen. Kaum war das vorderste Bataillon im Bereitstellungsraum angekommen, entriß ein feindlicher Gegenstoß der Nachbardivision die Porte-Ferme. Die große Bedeutung des Besitzes dieses Punktes sofort erkennend, setzte Major von Kietzell in schnellem und kühnem Entschluß mit dem einen zur Zeit ihm zur Verfügung stehenden Bataillon sich wieder in den Besitz der Ferme, drang mit diesem und den beiden anderen bald nachfolgenden Bataillonen bis in die Dunkelheit in schwerem Kampfe noch mehrere Kilometer weit vor, dabei die stark befestigte Loyen-Ferme stürmend. Durch sein schnelles Zufassen verhinderte Major von Kietzell ein weiteres verhängnisvolles Vordringen des Feindes, der aus der Gegend der Porte-Ferme das Matz-Tal beherrscht hatte, und verhinderte den an dieser Stelle schon fast geglückten feindlichen Durchbruch.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.02.15 (04:18)
Engelbert von Morsbach erhielt den PLM am 5. Juli 1918 als Major und Chef des Generalstabes des VIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte somit für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau".

Major von Morsbach hatte den Angriff des VIII. Armeekorps gegen den Matz-Bach vorbereitet und auch während der Kämpfe leistete er in seiner Funktion vortreffliche Arbeit, so daß er den Ausgang durch seine Entscheidungen mit beeinflußte.


Eingereicht wurde er vom Führer des VIII. Armeekorps, Generalleutnant Roderich von Schoeler
, der am 30. Juni 1918 ebenfalls mit dem PLM ausgezeichnet worden war.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.02.15 (19:58)
Ernst Gruson erhielt den PLM am 6. Juli 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 72 / 8. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte rückwirkend noch für die "Operation Georgette", genauer für die Schlacht von Armentieres.

Am 10. April 1918 eroberte das IR 72 La Gorgue und stieß bis an die Lys vor. Die Brücke dort war von den Engländern gesprengt worden. Die deutschen Bataillone stockten, denn rasendes feindliches Feuer fügte ihnen schwerste Verluste zu. Da eilte Major Gruson selber nach vorn und erkundete in rücksichtslosem Einsatz persönlich die Lage und Übergangsmöglichkeiten. Im Grauen des neuen Tages stand der Regimentskommandeur als erster auf der gesprengten Brücke. Der Übergang über die Lys wurde bewerkstelligt, und dann ging es auf der anderen Seite weiter. Das  IR 72 drang in die Lys-Stellung vor und erreichte in den folgenden beiden Tagen unter dem in vorderster Linie kämpftenden Major Gruson die Südostecke des Nieppe-Waldes. Major Gruson hatte mit seinem Regiment siegreich gegen drei englische Garde-Regimenter gekämpft und den Kampf seiner Division maßgeblich beeinflußt.


Die Verleihung erfolgte relative spat, den der Verleihungsvorschlad fand lange keine endgültige Zustimmung, bis erneut darauf hingewiesen wurde, wie entscheidend der Einsatz von Major Gruson für den gesamten Kampfverlauf gewesen war.

Da wären wir gleich wieder beim Thema, daß der PLM auch Mitte 1918 nicht leicht vergeben wurde. Auch bei Major Gruson benötigte es bis zu einer Verleihung zwei Anläufe. Er war schon für die Dritte Flandernschlacht im Herbst 1917 zum PLM eingereicht worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.03.15 (23:23)
Arthur Pikardi erhielt den PLM am 6. Juli 1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 86 / 18. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 9. April 1918 beginnende "Operation
Georgette", genauer für die Schlacht von Armentières.

In der Durchbruchsschlacht vom 9. bis 14. April bahnte das RIR 86 den Weg und ermöglichte hierdurch nicht nur den Truppen der eigenen, sondern auch der Nachbardivisionen das Vorwärtskommen. Dies war in erster Linie der umsichtigen Führung von Major Pikardi zu verdanken.


Bei Arthur Pikardi fehlt mir der Todesort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 18.03.15 (00:51)
Wilhelm Preußer erhielt den PLM am 6. Juli 1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Infanterieregiment 176 / 35. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 9. April 1918 beginnende "Operation Georgette", genauer für die Schlacht von Armentières.

Hauptmann Preußer ermöglichte seiner 35. ID bei Estaires den Übergang über die Lys. Eine halbe Stunde vor der angesetzten Sturmzeit hatte er, persönlich erkundend, eine günstige Gelegenheit erkannt, das jenseitige Ufer zu gewinnen. Mit schwachen Kräften wagte er den Übergang und bildete einen kleinen Brückenkopf. Starke englische Gegenstöße konnten abgewiesen werden. Dabei bediente Hauptmann Preußer selbst ein MG, dessen Besatzung gefallen war. Der Brückenkopf konnte bald erweitert und im Anschluß daran die gegnerische Lys-Stellung durchbrochen werden.


Bei Wilhelm Preußer ist scheinbar kein Todesdatum bekannt. Ich habe lediglich die Info, daß er mit Wirkung zum 31. Dezember 1945 für tot erklärt wurde. Gehe ich richtig in der Annahme, daß dies darauf hindeutet, daß er bei Ende des Zweiten Weltkrieges in sowjetische Gefangenschaft greaten ist ?
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.03.15 (03:15)
George von Engelbrechten erhielt den PLM am 8. Juli 1918 als Generalleutnant und Kommandeur 50. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte  für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims.

Bei Angriffsbeginn fiel der 50. ID die Erstürmung des Dorfes und Waldes Ville aux Bois zu, die gelang. Im Anschluß daran wurde der Aisne-Übergang erzwungen und im Vormarsch der folgenden Tage die Oise und die Vesle überschritten. Den anderen Divisionen voraus, erreicht die 50. ID als erste die Marne. Die Division hatte dabei eine hohe Zahl an Gefangenen einbringen und zahlreiches Material erbeuten können. All diese Erfolge waren der Führung von Generalleutnant von Engelbrechten zu verdanken.



Damit hätte ich jetzt bereits 300 Namen erfaßt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.03.15 (01:44)
Walter Trenk erhielt den PLM am 15. Juli 1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Infanterieregiment 66 / 113. Infanteriedivision

Er ist wieder ein sehr interessanter Fall, ...

Walter Trenk kämpfte bereits vor Ausbruch des Weltkrieges acht Jahre lang in den Kolonien, wofür ihm schon damals mehrere Auszeichnungen verliehen wurden. Für die "Operation Michael" wurde er das erste Mal zum PLM eingereicht. Statt dieser Auszeichnung erhielt er jedoch Ende Mai 1918 (die Verleihung wurde am 15. Juni 1918 im Militärverordnungsblatt bekanntgegeben) das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern. Diese Auszeichnung hatte er sich eigentlich schon in der Somme-Schlacht verdient.

Den PLM erhielt Trenk dann für die "Operation Blücher-York",  die am 27. Mai 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims. In diesen Kämpfen konnte er sich an der Spitze seines Bataillons erneut ganz besonders auszeichnen. Vom 27. Mai bis zum 4. Juni 1918 konnten 39 Offiziere und 1.760 Mann zu Gefangenen gemacht und sechs Geschütze und sehr viele MG`s erbeutet warden. Alle Angriffsziele waren vom Bataillon jeweils erreicht worden. Am 28. Mai 1918 hatte Hauptmann Trenk den Übergang über die Vesle erzwungen.


Am 15. Juli 1918 führte Hauptmann Trenk sein Bataillon ein letztes Mal zum Angriff über die Marne. Am gegenüberliegenden Ufer angekommen, fand er den Soldatentod. Am gleichen Tag wurde ihm der PLM verliehen. Die Verleihung erreichte ihn somit nicht mehr. Wäre er einen Tag früher gefallen oder die Entscheidung über seinen PLM wäre einen Tag später gefällt worden, dann hätte er die Auszeichnung vielleicht nicht bekommen, da der PLM nicht posthum verliehen wurde.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 08.04.15 (00:26)
Paul Kienitz erhielt den PLM am 16. Juli 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 78 / 19. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau".

Oberstleutnant Kienitz durchbrach am ersten Angriffstag mit seinem Regiment die hervorragend ausgebaute, hartnäckig verteidigte französische Stellung. Allein an diesem Tag konnten 1.000 Gefangene gemacht werden. In  den vier Tagen des Angriffes konnte keine andere Truppe so weit durch die feindlichen Linien durchstoßen, wie das IR 78. Als die starken Gegenstöße des Feindes einsetzten, gelang es dem Regiment, welches infolge seines ungestümen Vordrängens in rechter Flanke und im Rücken gefaßt wurde, den vom Feind erstrebten Lataule-Rücken fest in der Hand zu behalten.

Paul Kienitz war ebenfalls bereits nach der "Opation Michael" zum PLM vorgeschlagen worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 08.04.15 (23:56)
Ernst Adolph Alphons Freiherr von Schimmelmann erhielt den PLM am 16. Juli 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 394 / 206. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau".

Major von Schimmelmann zeichnete sich besonders in der Zeit der alliierten Gegenangriffe an der Matz aus, als sich der deutsche Angriff schon festgelaufen hatte. Das IR 394 stand in einem Wald hinter den deutschen Linien als Eingreifregiment bereit. Angesichts der drohenden Gefahr befahl der Kommandeur gegen Mittag aus eigenem Entschluß einen Gegenstoß. Das IR 394 gewann unter Führung von Major Schimmelmann die verlorengegangenen deutschen Stellungen zurück, eroberte die feindliche Stellung bei Cuvilly - Lataule und hielt sie fest in der Hand. Es vernichtete 13 feindliche Tank.


Bei Freiherr von Schimmelmann fehlt mir der Todesort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 09.04.15 (11:13)
Hallo,

Ernst Alphons Adolf Freiherr von Schimmelmann verstarb am 10.05.1953 in Oldenburg in Oldenburg.

JV
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.04.15 (00:40)
Vielen Dank !


Rudolf Lange erhielt den PLM am 21. Juli 1918 als Major und Kommandeur II. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 237 / 52. Reservedivision

Damit eröffnen wir einen neuen Verleihungskomplex. Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht an der Marne, genauer in seinem Fall für die deutsche Angriffsschlacht beiderseits Reims vom 15. bis 17. Juli 1918, die sogenannte "Operation Marneschutz - Reims".

Major Lange war bereits nach der "Operation Georgette" zum PLM eingereicht worden, ohne das damals eine Verleihung erfolgte.

Am 15. Juli 1918 führte Major Lange sein Bataillon erneut zum Angriff. Während des Sturmangriffes wurde er dabei durch ein Artilleriegeschoß am Kopf und ein Infanteriegeschoß an der Brust schwer verwundet. Der Brustschuß hatte eine Rückenmarksverletzung zur Folge. Der Antrag auf Verleihung des PLM erfolgte durch das Armeeoberkommando 1 durch Telegramm. Auf Grund seiner Verdienste wurde diesem zweiten Antrag stattgegeben. Major Lange war bereits das fünfte Mal verwundet worden. An den jetzt erlittenen Wunden erlag er jedoch am 9. September 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.04.15 (19:13)
Damit kommen wir in den August 1918.


Eberhard Graf von Schmettow erhielt das Eichenlaub zum PLM am 4. August 1918 als Generalleutnant und Kommandierender General Generalkommando z.b.V. 65

Den PLM hatte sich Generalleutnant von Schmettow bei den Kämpfen in Rumänien im Dezember 1916 verdient.

Das Eichenlaub zum PLM erhielt er für die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle (26. Juli bis 3. August 1918), in der es den ihm unterstellten Truppen unter seiner tatkräftigen Führung gelang, die Stellungen zu halten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 13.04.15 (19:18)
Günter von Etzel erhielt den PLM am 4. August 1918 als Generalleutnant und Kommandierender General XVII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle, beginnend ab dem 20. / 21. Juli 1918, in der es Generalleutnant von Etzel gelang, die ihm anvertrauten Stellungen zu halten. Ein besonders schwerer Tag wurde dabei der 24. Juli 1918, doch alle, von Tanks unterstützte Angriffe, konnten abgewiesen werden, teilweise im Nahkampf und durch Gegenstöße.



Am 25. Oktober 1918 erhielt Günter von Etzel das Eichenlaub zum PLM. Und zwar als Generalleutnant und Kommandierender General  XVIII. Armeekorps

Diese Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin zwischen dem 8. September und dem 9. Oktober 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.04.15 (16:33)
Friedrich Haack erhielt den PLM am 4. August 1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes I. bayerisches Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlachten zwischen Soissons und Reims und zwischen Marne und Vesle, beginnend am 18. Juli 1918.

"Bei Beginn der schweren Abwehrkämpfe im Juli 1918 wurde dem Generalkommando I. bayerisches Armeekorps im Abschnitt Fismes-Courlandon vom AOK 7 die Weisung erteilt, den ganzen Nach- und Abschub der Armee zu regeln. Unter ungemein schwierigen Verhältnissen gelang es Oberstleutnant Haack, die Bewegung von und zu der Front in geordnete Bahnen zu lenken sowie die Erkundungen rückwärtiger Stellungen durchzuführen. Er hat damit nach Ansicht seines Kommandierenden Generals wesentlich dazu beigetragen, die 7. Armee vor einer Katastrophe zu bewahren. Am 23. Juli hatte das Generalkommando in jenem Abschnitt den Befehl übernommen, gegen den der Feind verzweifelte Anstrengungen eines Durchbruchs machte, um Teile des deutschen Heeres abzuschneiden. Zu der in schweren Kämpfen gelungenen Abwehr hat die durch Oberstleutnant Haack geregelte zielbewußte Einheitlichkeit der Gefechtsführung der Divisionen wesentich beigetragen."
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.04.15 (18:44)
Adolf Herrgott erhielt den PLM am 4. August 1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes XVII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlachten zwischen Soissons und Reims und zwischen Marne und Vesle, beginnend am 18. Juli 1918, in denen sich Oberstleutnant Herrgott besonders auszeichnen konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.04.15 (19:17)
Erich Kewisch erhielt den PLM am 4. August 1918 als Major und Chef des Generalstabes XXIII. Reservekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für die Abwehrschlachten zwischen Soissons und Reims und zwischen Marne und Vesle, beginnend am 18. Juli 1918.

Nachdem der deutsche Angriff über die Marne eingestellt worden war, wurde die 7. Armee am 18. Juli 1918 von einem außerordentlich heftigen französischen Flankenstoß betroffen, der das um Château-Thierry dicht gedrängt stehende XXIII. Reservekorps aufs schwerste gefährdete. Doch es gelang den vorzüglich geführten Truppen, sich der Gefahr zu entziehen und nach der Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons und der beweglichen Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle, in denen sie dem Feind heftigsten Widerstand entgegensetzten, sich in vollster Ordnung, wenn auch unter schweren Verlusten, auf die Vesle zurückzuziehen. Major Kewisch hatte mit seiner kaltblütigen Ruhe zur Überwindung der gefährlichen Krise beigetragen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.04.15 (17:00)
Robert Matthiaß erhielt den PLM am 4. August 1918 als Major und Chef des Generalstabes Generalkommando z.b.V. Nr. 65.

Die Verleihung erfolgte für seine Verdienste in der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims vom 18. bis 21. Juli 1918.



Damit haben wir jetzt bereits 350 Verleihungen erfaßt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.04.15 (10:33)
Rudolf Schniewindt erhielt den PLM am 4. August 1918 als Major und Chef des Generalstabes VIII. Reservekorps.

Auch diese Verleihung erfolgte für Verdienste in der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims vom 18. bis 21. Juli 1918.


Der 4. August 1918 schien, was die Verleihungen des PLM betrifft, ein Tag für Generalstabschefs gewesen zu sein, ...
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.04.15 (13:03)
Edwin von Stülpnagel erhielt den PLM am 4. August 1918 als Major und Chef des Generalstabes VI. Reservekorps

Eine weitere Verleihung für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons.

Als der deutsche Angriff eingestellt warden mußte, warf sich das VI. Reservekorps mit aller Kraft den aus den Wäldern von Villers-Cotterets heraus unternommenen französischen Gegenangriffen entgegen. Das VI. Reservekorps verhinderte die Vernichtung der vorwärts der Vesle stehenden deutschen Divisionen, die sich über den Fluß retten konnten, den dann auch das Korps, nachdem es seine Stellungen bis zuletzt gehalten hatte, überschritt. Major von Stülpnagel erwarb sich in der Durchführung der schwierigen Aufgabe durch seine umsichtige, sichere Tatkraft große Verdienste.



Am 4. August 1918 gab es für die Kämpfe an der Westfront, genauer für die Abwehrkämpfe nach Abbruch der letzten deutschen Offensive, beginnend ab dem 18. Juli 1918, insgesamt 8 Verleihungen des PLM, sieben davon gingen an Generalstabschefs von Armeekorps.


In der Aufstellung der Verleihungen werde ich die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons, beginnend am 18. Juli, und die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle, beginnend am 21. / 22. Juli, zu einem Komplex zusammenführen, da die Übergänge schwimmend, beziehungsweise teilweise gar nicht vorhanden sind.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.04.15 (00:32)
Josef Barth erhielt den PLM am 9. August 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 30 / 34. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons, beginnend am 18. Juli 1918.

Als die Alliierten am 18. Juli 1918 ihren Angriff begannen, konnten sie einige gute Anfangserfolge erzielen, so drohte beispielsweise ein Durchbruch auf Soissons. Schnell mußte dies verhindert werden. Major Barth wurde mit seinem IR 30 ins Vorfeld von Soissons geworfen. Er hielt mit seinem Regiment bis zum 23. Juli die Höhen von Vauxbuin und wies alle Angriffe, unterstützt auch durch Tanks, im stärksten Artilleriefeuer ab. Dies gab der höheren Führung die Möglichkeit, die weitere Verteidigung zu organisieren. Der Durchbruch auf Soissons wurde verhindert.


Für die "Operation Michael" war Major Barth schon einmal zum PLM eingereicht gewesen.


Bei Josef Barth habe ich derzeitig keinerlei Todesdaten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.04.15 (23:38)
Richard d' Alton-Rauch erhielt den PLM am 15. August 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 20 / 5. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons, obwohl im Verleihungsvorschlag auch auf eine Tat aus der Angriffsschlacht zwischen Soissons und Reims (27. Mai - 4. Juni 1918) Bezug genommen wird.

"...
In hohem Maße zeichnete sich Oberstleutnant d' Alton-Rauch erneut durch seine geschickte und entschlossene Führung bei der Abwehr des großen französischen Angriffes aus. Hier war am 22. Juli sein Regiment aus der zweiten Linie zum Gegenstoß vorgezogen. Auf Grund eigener Erkundung des Angriffsgeländes führte Oberstleutnant d' Alton-Rauch seine Bataillone persönlich zum Stoße vor. Er wurde dabei durch Granatsplitter in den Unterarm verwundet.
..."

Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.04.15 (04:13)
Moritz Rothenbücher erhielt den PLM am 15. August 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 47 / 10. Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons.

Das IR 47 hatte an der deutschen Offensive, beginnend am 15. Juli 1918, teilgenommen und hatte beim Übersetzen über die Marne schwerste Verluste erlitten, so daß es auf das nördliche Ufer wieder zurückgenommen werden mußte. Am 16. Juli 1918 belief sich die Gefechtsstärke nur noch auf 400 Mann. Am folgenden Tag wurde das Regiment mit Kraftwagen an die große Straße Soissons - Château-Thierry befördert. Es kam damit genau in den Abschnitt, wo nun die Franzosen zur Gegenoffensive übergingen. Vom 19. bis 21. Juli 1918 hielt Oberstleutnant Rothenbücher mit seinem Regiment das Dorf Tigny, unter dauerndem schwerem Artilleriefeuer immer mehr zusammenschmelzend. Alle Angriffe, teilweise bis zu neun an einem Tag und unterstützt durch Tanks, wurden abgewiesen. Der Kommandeur führte selbst in vorderster Linie. Durch diesen Abwehrerfolg konnte die Gesamtverteidigung des Abschnittes organisiert werden. Am 21. Juli verfügte das IR 47 an Gefechtsstärke nur noch über 18 Offiziere, 58 Unteroffiziere und 199 Mannschaften.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.05.15 (19:47)
Ferdinand Müller erhielt den PLM am 15. August 1918 als Major und Kommandeur Reserve-Feldartillerieregiment 3 / 3. Reservedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons.

Am 20. und 21. Juli 1918 griff der Feind die Stellungen der 3. RD je 5 bis 7 mal mit starker Infanterie und Tanks an. Als einem Teil der Tanks ein Einbruch in die deutschen Linien bei Taux gelang und dichte Massen feindlicher Infanterie nachstießen, verließ Major Müller seinen Gefechtsstand, übernahm selbst das Kommando der 3. Batterie und brachte, durch beispiellose Tapferkeit seine Leute mitreißend, den Angriff zum Stehen. 42 Tanks lagen am Abend des 21. Juli zerschossen 200 m vor und zwischen den Batterien. Daß die Schlacht in diesem hochwichtigen Teil des Kampffeldes zum Stehen kam, war allein der Verdienst von Major Müller.


Für die "Operation Gneisenau" war Major Müller schon einmal zum PLM eingereicht worden. Die Tat war ähnlich. Am 11. Juni 1918 hatte er bei Mery einen massiven feindlichen Gegenangriff zum Stehen gebracht, der von 50 Tanks unterstützt worden war. Die deutsche Infanterie hielt nicht stand, erst die Artillerie unter Führung von Major Müller rettete die Lage. Mit größter Kaltblütigkeit leitete er das Feuer seiner Batterien mit dem Ergebnis, daß sie 35 Tanks zusammenschossen. Doch statt des beantragten PLM erhielt Müller ein von Kaiser Wilhelm eigenhändig signiertes Bild als Auszeichnung.

Als der zweite PLM-Vorschlag vom Kommandeur der 3. Reservedivision erstellt wurde, also wohl direkt nach den Kämpfen am 21. Juli 1918, schien über den ersten wohl noch nicht entschieden worden zu sein, denn im Vorschlag wurde das Eichenlaub zum PLM für Major Müller beantragt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.05.15 (19:29)
Rudolf Müller erhielt den PLM am 15. August 1918 als Major und Führer Infanterieregiment 135 / 33. Infanteriedivision

Eine weitere Verleihung für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons.

Am 21. Juli 1918 verteidigte das I. Bataillon des IR 135 seine Stellung nördlich La Croix, wurde aber vom Feind beiderseits umfaßt und geriet nach heftigster Gegenwehr größtenteils in Gefangenschaft. Das dahinterstehende, durch Artilleriefeuer bereits schwer mitgenommene III. Bataillon wich kämpfend zurück, um sich erst öftlich der Straße Brény - Château-Thierry wieder zu setzen, wo etwa 60 Mann mit sechs Maschinengewehren die Front des IR 135 bildeten. Allerdings stand das II. Bataillon in Reserve. In diesem Moment griff Major Müller ein. Er formierte aus den Trümmern seines I. und III. Bataillons drei Gruppen mit 6 Maschinengewehren und stieß, von der Begleitbatterie unterstützt, in Richtung des Waldes nordöstlich von Montigny-Château vor, konnte aber keinen Erfolg erzwingen, da zu seiner zahlenmäßigen Schwäche auch noch das frontale und flankierende feindliche Feuer kam. Es gelang jedoch, auch in den folgenden Tagen die HKL mit den geringen Kräften zu halten, was entscheidenden Einfluß auf den gesamten Gefechtsabschnitt hatte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 06.05.15 (18:46)
Martin Otto erhielt den PLM am 15. August 1918 als Major und Kommandeur  Kaiser-Franz-Garde-Grenadierregiment 2 / 2. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht beiderseits Reims ("Operation Marneschutz-Reims") vom 15. - 17. Juli 1918, in der Major Otto mit seinem Regiment große Erfolge erringen konnte, bis auch sein Angriff auf Grund der Lage in den anderen Angriffsabschnitten abgebrochen werden mußte. Das Regiment war 9 km tief in die gegnerischen Stellungen eingedrungen, hatte 14 Offiziere und 932 Mann an Gefangenen gemacht und 14 Geschütze und unzählige Maschinengewehre erbeutet. Major Otto hatte den Angriff in der vordersten Linie geführt, unermüdlich selbst erkundend, einzelne Teile seines Regiments persönlich ansetzend und die sich gegenseitig ergänzende Waffenwirkung regelnd. Dabei hatte er stets die Übersicht behalten und die Erfolge ermöglicht.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.05.15 (18:10)
Fritz Freiherr von Wedekind erhielt den PLM am 15. August 1918 als Major und Kommandeur Kaiser-Alexander-Garde-Grenadierregiment 1 / 2. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht beiderseits Reims ("Operation Marneschutz-Reims") vom 15. - 17. Juli 1918.

Als am 15. Juli 1918 der Angriff der 2. Garde-ID nach ersten Anfangserfolgen zum Erliegen zu kommen drohte, war es das Verdienst von Major von Wedekind, daß dieser neuen Schwung erhielt. Sein Regiment selbst war an der französischen Artillerieschutzstellung, die sich von nördlich Chatillon über Montigny hinzog, zum Stehen gekommen. Diese erwies sich als dicht besetzt und als nahezu unbeschadet durch die vorangegangene deutsche Artillerievorbereitung. Major von Wedekind erkannte die Wichtigkeit der Situation, raffte alle greifbaren Geschütze und mögliche Hilfswaffen zusammen. Mit ihm an der Spitze gelang der Durchbruch und das anschließende Aufrollen der gegnerischen Stellung. Sein Eingreifen ermöglichte seiner Division weitere Angriffserfolge.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.05.15 (00:43)
Maximillian von Knoch erhielt den PLM am 15. August 1918 als Major und Kommandeur Reserve-Feldartillerieregiment 10 / 10. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons.

Aus dem Verleihungsvorschlag:

"...
In den letzten schweren Kämpfen südlich der Marne hat er, als im Nachbarabschnitt der Franzose durchbrach, obwohl nicht unerheblich verwundet, und seines Adjutanten sowie eines großen Teiles seines Unterstabes durch feindliches Feuer beraubt, durch Bildung eines Feuerriegels das Aushalten unseres braven IR 155 ermöglicht und das Zurückwerfen des eingedrungenen Feindes auf das wirksamste vorbereitet."
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.05.15 (23:05)
Wilhelm Haupt erhielt den PLM am 18. August 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 99 / 30. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die deutsche Angriffsschlacht zwischen Noyon-Montdidier vom 9. bis 13. Juni 1918, die sogenannte "Operation Gneisenau".

Am 10. Juni 1918 führte Major Haupt sein Regiment in vorderster Linie zum Angriff, der an stark ausgebauten und unerschütterten feindlichen Verteidigungsanlagen in und bei Courelles zum Halten kam. In der erreichten Stellung wies das IR 99 in zähem Ringen außer 9 Teilvorstößen des Gegners am 11. Juni den großen französischen Tankangriff auf seiner Front restlos ab und am 13. Juni 1918 wurde ein nach stärkster Artillerievorbereitung mit großer Wucht vorgetragener Angriff der Franzosen trotz des hohen Ausfalls an Führern und Mannschaften abgewehrt. Major Haupt hatte an diesen Erfolgen maßgeblichen Anteil.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.05.15 (23:34)
Alois Caracciola-Delbrück erhielt den PLM am 25. August 1918 als Major und Chef des Generalstabes  Generalkommando z.b.V. Nr. 54

Damit kommen wir zu einem neuen Verleihungskomplex.

Am 8. August 1918 kam es zur Schlacht bei Amiens, der zum "Schwarzen Tag des Deutschen Heeres" wurde. Die Verleihung an Alois Caracciola-Delbrück hatte zwar nur indirekt damit zu tun, aber ich ordne sie hier mit ein.

Major Alois Caracciola-Delbrück erhielt den PLM für persönlich durchgeführte Erkundungen zwischen den vordersten deutschen und englischen Linien, die die Grundlage für einen erfolgreichen Angriff auf dem Südflügel des Korps bildeten. Dadurch kamen am 6. August 1918 beherrschende Höhen in den Besitz, die beim Beginn des alliierten Angriffes am 8. August 1918 die Widerstandskraft der deutschen Verteidiger nördlich der Somme maßgeblich verstärkten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.05.15 (23:55)
Alfred von Larisch erhielt den PLM am 25. August 1918 als General der Infanterie und Führer Generalkommando z.b.V. Nr. 54

Auch diese Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Amiens am 8. August 1918.

Aus dem Verleihungsvorschlag:

"...
Als am 8. August 1918 der feindliche Großangriff gegen die Front des XI und LI. Armeekorps einsetzte, war es die Aufgabe des Generalkommandos 54, die Bewegungen seiner linken Flügeldivision an der Somme entlang in Einklang zu bringen mit denen des zurückgehenden XI. Armeekorps, während der rechte Flügel des LIV. Armeekorps stehen bleiben mußte. Den großen Schwierigkeiten, welche diese verschiedene Verwendung der ihm unterstellten Divisionen in sich schloß, ist General von Larisch voll gerecht geworden, so daß sich die eingeleiteten Operationen in der von der Armee beabsichtigten Weise ohne Reibung vollziehen konnten und der Durchbruch des Gegners, der wiederholt auch gegen linken Flügel und Mitte des Korps ansetzte, verhindert wurde.
..."
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.05.15 (16:16)
Georg von Harder erhielt den PLM am 25. August 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 151 / 37. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons.

In diesen Kämpfen kam es am 27. Juli 1918 zu einem feindlichen Einbruch zwischen zwischen der 37. ID und der 1. GID. Major von Harder persönlich führte einen Gegenstoß. Er eilte in die vorderste Linie seines Regiments und führte persönöich mehrere Kompanien zum Sturm. Der Einbruch konnte bereinigt werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.05.15 (16:40)
Hermann von Brandenstein erhielt den PLM am 27. August 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 121 / 26. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht beiderseits Reims ("Operation Marneschutz-Reims") vom 15. - 17. Juli 1918, in der Oberstleutnant von Brandenstein mit seinem Regiment große Erfolge erringen konnte, bis auch sein Angriff auf Grund der Lage in den anderen Angriffsabschnitten abgebrochen werden mußte. Von den Regimentern der beiden Stoßdivisionen im Angriffsabschnitt war das IR 121 das, welches am weitesten in die feindliche Stellung eindringen konnte. Oberstleutnant von Brandenstein führte den Angriff persönlich, teilweise unter offenen Flanken, die das Regiment selbst decken mußte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.05.15 (16:20)
Arnold von Detten erhielt den PLM am 27. August 1918 als Major und Kommandeur I. Bataillon / Grenadierregiment 9 / 3. Infanteriedivision

Eine weitere Verleihung für die Angriffsschlacht beiderseits Reims ("Operation Marneschutz-Reims") vom 15. - 17. Juli 1918.

Am 15. Juli 1918 überrannte Major von Detten mit seinem Bataillon in dem äußerst schwierigen, stark verdrahteten Grabensystem bei schwerster feindlicher Gegenwirkung und in dichtem Nebel ohne Rücksicht auf die Nachbarn die vier vordersten französischen Gräben und war mit Teilen bereits 9.00 Uhr an der Römerstraße. Als er am Nachmittag des 16. Juli sein Bataillon erneut versuchte vorzureißen, wurde er schwer verwundet. Er verlor sein linkes Auge.

Arnold von Detten erhielt den PLM erst im dritten Anlauf. Er war bereits für die Tankschlacht bei Cambrai und für die "Operation Michael" eingereicht worden.

Major von Detten war bis zum Zeitpunkt seiner Verwundung ununterbrochen mit dem GR 9 im Einsatz gewesen. Er war vorher nie verwundet worden und auch nicht krank gewesen. Außerdem hatte er nie einen Tag Urlaub genommen, der ihm mehrfach angeboten worden war. Einen solchen Fall dürfte es allgemein im deutschen Heer sehr selten gegeben haben.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 08.06.15 (23:47)
Emil von Schnizer erhielt den PLM am 27. August 1918 als Major und Kommandeur Württembergisches Gebirgsregiment / 10. Reservedivision

Eine weitere Verleihung für die Angriffsschlacht beiderseits Reims ("Operation Marneschutz-Reims") vom 15. - 17. Juli 1918.

Das Württembergische Gebirgsregiment war am 15. Juli 1918 die Spitzentruppe der 7. Armee. Es setzte bei Port à Binson über die Marne und drang auf dem südlichen Ufer 15 km auf Epernay vor. Dieser örtliche Erfolg hatte jedoch keinen Einfluß auf die Gesamtlage, so daß der Angriff eingestellt warden mußte. Major von Schnizer führte sein Regiment, das auf die Stärke von nur zwei Kompanien zusammengeschrumpft war, auf das nördliche Marne-Ufer zurück. Das Regiment hatte im Angriff 27 Offiziere und 1.200 Mann an Gefangenen gemacht, 4 Geschütze und 146 MG erbeutet. An diesen Erfolgen hatte Major von Schnizer entscheidenden Anteil.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.06.15 (00:51)
Otto Plath erhielt den PLM am 27. August 1918 als Hauptmann d.R. und Führer  II. Bataillon / 4. Garde-Regiment zu Fuß / 1. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons.

"...
In allen Schlachten und Gefechten des Regiments in hervorragender Weise bewährt und durch persönliche Tapferkeit ausgezeichnet, vollbrachte Hauptmann Plath in der Marneschlacht eine Tat von beispielloser Tapferkeit und Entschlußfreudigkeit. Mit seinem, durch zehntägige Kämpfe stark gelichteten und sehr erschöpften Bataillon erhielt er den Auftrag, eine Vorfeldlinie im Bois de Ris auf dem Nordufer der Marne zwischen Barzy und Vincelles zu besetzen und unter allen Umständen zu halten, um hierdurch zu verhindern, daß der stark nachdrängende Gegner in die in der Zurücknahme begriffene Front hineinstieß.
Das stark bewaldete und mit dichtem Unterholz bewachsene Bois de Ris machte eine einheitliche Gefechtsführung zur Unmöglichkeit. Auf 5 Schritt war jede Beobachtung infolge der dichten Bewachsung ausgeschlossen und eine sichere Verbindung untereinander nicht herzustellen. Hauptmann Plath, der sich der Schwierigkeit eines Waldkampfes bewußt war, hatte sich schon bei der Einnahme der Stellung mitten in die vorderste Linie seines Bataillons gelegt, um hierdurch den Einfluß seiner Persönlichkeit auf die ermüdeten Leute voll zur Geltung bringen zu können. Der Franzose, der sich bereits mit starken Kräften auf dem Nordufer der Marne festgesetzt hatte und sich von Westen her dauernd verstärkte, griff am 25. Juli früh nach starkem Artilleriefeuer die Stellung des Hauptmanns Plath an. Das Bataillon befand sich in kritischer Lage, da sich die nur noch aus 20 bis 30 Mann bestehenden Kompanien durch Einbruch in der Front und an den Flanken zum Teil umfaßt und umgangen sahen. Die von allen Seiten vordrängenden und erst auf 3 bis 5 Schritt wahrzunehmenden Franzosen konnten von den schwachen Kompanien und den MG auf so kurze Entfernungen nicht wirkungsvoll bekämpft werden. Es entspann sich ein hin- und herwogender Nahkampf, und Hauptmann Plath griff mit seinem Bataillonsstab persönlich in das Gefecht ein. Selbst vom Feinde umgangen, schlug er sich mit dem Gewehr in der Hand von Posten zu Posten durch, setzte die MG persönlich an den bedrohten Stellen ein, stieß mit seinem Bataillonsstab im Bajonettkampf vor und half hierdurch seinen in verzweifeltem Kampf befindlichen Leuten.
Das Bewußtsein, ihren Bataillonsführer kämpfend neben sich zu wissen und angefeuert durch sein beispielloses tapferes Verhalten, harrten die Grenadiere auf ihren Posten aus, schlugen den Feind zurück und hielten die Stellung. Noch drei Mal wurde das Bataillon vom Feinde angegriffen und genau in derselben Weise wie beim ersten Ansturm der Franzosen wehrte sich das Bataillon, allen voran Hauptmann Plath mit seinem tapferen Adjutanten.
Als der Feind bei der an die Stellung des Hauptmanns Plath links anschließenden Division mit starken Kräften in den Wald eindrang und den linken Flügel des Bataillons umfaßte und aufzurollen begann, erhielt Hauptmann Plath, da seine Stellung unhaltbar wurde und aller Voraussicht nach mit einer Gefangennahme eines Teiles der Besatzung gerechnet werden mußte, den Befehl, sich auf eine weiter rückwärts angegebene Linie zurückzuziehen. Hauptmann Plath führte diesen Befehl nicht aus, sondern nahm den fast aussichtslosen Kampf an. Abgeschnitten von jeder Unterstützung, schlug er im Kampf Mann gegen Mann in langem, heißem Kampf den Feind zurück.
Das Halten der vorgeschobenen Stellungen, das in der Hauptsache nur dem persönlichen Eingreifen, dem rücksichtslosen Einsatz der Person und dem verantwortungsfreudigen Verhalten des Hauptmanns Plath zu verdanken ist, ermöglichte die Durchführung der für den Abend des Tages befohlenen planmäßigen Zurücknahme der Front auf die Höhen von Cierges."


Otto Plath verstarb am 23. Juni 1968 und damit nur rund zwei Monate, bevor ihm die Krone zum PLM hätte überreicht werden können.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.06.15 (00:51)
Karl von Wenckstern erhielt den PLM am 27. August 1918 als Hauptmann und Kommandeur III. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 87 / 21. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht von Bapaume (21. August bis 3. September 1918).

Hauptmann von Wenckstern zeichnete sich am 23. August 1918 abends bei Abwehr eines starken Infanterie- und Tankangriffs gegen die Linien seines Bataillons bei Croisilles - St. Léger besonders aus.


Die Verleihung wurde am 26. August 1918 vom Divisionskommandeur, Generalleutnant Briese, telepraphisch beantragt und es wurde darin um eine schnelle Verleihung gebeten. Schon am nächsten Tag erfolgte diese Verleihung des PLM an Hauptmann von Wenckstern dann auch.


Auch Karl von Wenckstern verstarb im Jahr 1968, ohne daß ihm die Krone zum PLM überreicht werden konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.06.15 (02:26)
Leopold Freiherr von Ledebur erhielt den PLM am 29. August 1918 als Oberst und Kommandeur  Infanterieregiment 79 / 20. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons.

Am 18. Juli wurde Oberst von Ledeburg mit seinem IR 79 in der Durchbruchsstelle der Franzosen südlich von Soissons eingesetzt. In einem achttägigen Großkampf hielt er gegen massierte Infanterie- und Tankangriffe und in einem gewaltigen Artilleriefeuer die Ortschaft Villemontoire. Der Regimentskommandeur war dabei selbst in der vordersten Linie.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.06.15 (00:29)
Friedrich von Luck und Witten erhielt den PLM am 29. August 1918 als Oberst und Kommandeur 6. Garde-Infanterieregiment / Garde-Ersatzdivision

Eine weitere Verleihung für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons.

Oberst von Luck konnte mit seinem Regiment bei Bengneux mehrere Male äußerst kritische Situationen bereinigen, so beispielsweise am 25. Juli 1918 und am 30. Juli / 1. August 1918. Selbst in vorderer Linie kämpfend, führte er sein Regiment zu Gegenangriffen und konnte starke feindliche Angriffe abwehren. Der Kampf des 6. GIR hatte auf die Gesamtlage entscheidenden Einfluß.


Oberst von Luck war schon für die am 15. Juli 1918 beginnende Angriffsschlacht zwischen Reims und Soissons zum PLM eingereicht worden. Sein Einsatz in den Abwehrkämpfen war so enorm, daß wenige Tage später ein zweiter Vorschlag nachgereicht wurde.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.06.15 (04:45)
Wilhelm von Dücker erhielt den PLM am 29. August 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 373 / 225. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 21. August 1918 beginnende Schlacht bei Albert.

Am 21. August 1918 erhielt Oberstleutnant von Dücker den Befehl, mit seinem Regiment und weiteren unterstellten Truppen Albert zu erstürmen und die Lage wieder herzustellen. Da das IR 373 mehr als abgekämpft war, ließ sich dies nicht ausführen. Aber Oberstleutnant von Dücker gelang es dennoch, einige von ihm aufgegriffene Truppensplitter, Geschütze und Pioniere zusammenzuraffen und trotz drohender Tankumfassung durch einen glücklich angesetzten, überraschenden Angriff das Dorf Pozières zu nehmen. Dadurch wurde die Armee Marwitz aus der Umklammerung befreit und ihr wurde das nächtliche Herauswinden aus dem gefährlichen Stellungsbogen ermöglicht, so daß der feindliche Umfassungsversuch ins Leere stieß.


Wilhelm von Dücker war zu Beginn Kommandant eines Luftschiffes. Beim Sturm auf Lüttich flog er einen Bombenangriff auf die belgische Festung. Dies war die erste Kriegsunternehmung eines Luftschiffes.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.06.15 (22:47)
Wolff von Stutterheim erhielt den PLM am 29. August 1918 als Oberleutnant und Adjutant Kaiser-Alexander-Garde-Grenadierregiment 1 / 2. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Angriffsschlacht an der Marne beiderseits Reims, beginnend am 15. Juli 1918.

Wiederum aus dem Verleihungsvorschlag:

"...
Bei der jüngsten Offensive am 15. und 16. Juli 1918, dem erfolgreichen Stoß des Regiments nördlich der Marne über Montigny bis Tincourt, hat er sich erneut durch rücksichtslosen Einsatz seiner starken Persönlichkeit hervorragend ausgezeichnet. Als am zweiten Angriffstage, dem 16. Juli mittags, der Angriff des Regiments im Walde von Savarts und in den Weinbergen beiderseits der Straße Villers - Tincourt infolge zahlloser flankierender Widerstandsnester ins Stocken zu kommen drohte, stellte er im schwersten feindlichen Artillerie- und MG-Feuer die Lage der Bataillone vorderer Linie fest und erkannte, daß ein frontaler Angriff gegen Tincourt wegen der flankierenden MG-Wirkung von dem hochgelegenen Waldrand halblinks her aussichtslos, eine Umfassung von Süden her aus dem Abschnitt des rechen Nachbarregiments dagegen möglich sei. Mit der ihn kennzeichnenden Energie traf er sofort selbständig Anordnungen für die Feuervorbereitung der II. / 2. Garde-Feldartillerieregiment, der Begleitgeschütze und schweren MG zur Unterstützung des umfassenden Angriffs, zu dem er die in dem unübersichtlichen, von feindlichen MG bestrichenen Weinberggelände zerstreuten Reste zweier Kompanien des I. Bataillons über Echelle nach Norden umdrehend einsetzte. In engster Zusammenarbeit der Infanterie mit den zugeteilten Hilfswaffen wurden die feindlichen MG-Nester genommen, der Waldrand nach Osten aufgerollt und vom Feind gesäubert, während die von ihm angefeuerten Stoßtrupps des I. Bataillons von Süden her in Tincourt eindrangen. Die Wegnahme des Waldes von Savarts und des Dorfes Tincourt, welche den abhängenden Nachbarregimentern den Weg zur Weiterführung des Angriffs bahnte, war von ausschlaggebender Bedeutung für die Fortführung des Angriffs. Dem selbständigen Entschluß Oberleutnants von Stutterheim und seinen im starken feindlichen Feuer mit Umsicht und über jedes Lob erhabenen Tatkraft getroffenen Maßnahmen verdankt das Regiment den Erfolg des zweiten Angriffstages. Er hat damit eine Tat vollbracht, die ihn der hohen Auszeichnung mit dem Orden PLM für würdig erscheinen läßt. Bei der Übermittlung eines Befehls an das als Reserve folgende II. / Augusta erlitt der heldenhafte Offizier seine achte Verwundung in diesem Kriege durch Granatsplitter am Unterarm."


Für seinen Einsatz in der Somme-Schlacht war Wolff von Stutterheim bereits als Leutnant am 31.10.1916 mit dem Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet worden.

Am 29. August 1918 war er immerhin erst der dritte Oberleutnant, der für die Kämpfe an der Westfront den PLM erhielt.

Wolff von Stutterheim wurde während des Krieges insgesamt 9 Mal verwundet. Nach Kriegsende stürzte er am Heiligen Abend des Jahres 1918 mit dem Pferd so schwer, daß er wegen der Folgen des dabei erlittenen Schädelbruchs aus dem Heeresdienst ausscheiden und 4 1/2 Jahre (!!) im Lazarett und Sanatorium verbringen mußte.

Am 1. Juli 1935 wurde von Stutterheim als Major mit dem Eintritt in die Luftwaffe der Wehrmacht zum Militärdienst reaktiviert und er absolvierte eine Fliegerausbildung.  Am 28. Juni 1936 stürzte er mit einem Flugzeug ab und erlitt erneut schwerste Verletzungen.

Am 15. Juni 1940 wurde von Stutterheim während eines Luftkampfes über Frankreich schwer verwundet. An diesen Wunden verstarb er am 3. Dezember 1940.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.06.15 (18:22)
Friedrich-Wilhelm Dernen erhielt den PLM am 29. August 1918 als Leutnant d.R. und Führer der 3. Kompanie / Grenadierregiment 110 / 28. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Reims und Soissons, beginnend am 18. Juli 1918.

Am 18. Juli 1918 wies Leutnant d.R. Dernen mit seiner Kompanie südlich Soissons bei Parcy-Tigny zwei feindliche Angriffe restlos ab und behauptete seine Stellung. Am 19. Juli hielt die 3. / GR 110 erneut ihre Stellung gegen immer wiederholte feindliche Angriffe, die auch mit Tankunterstützung und in zwanzigfacher zahlenmäßiger Überlegenheit erfolgten. Erst als der Gegner rechts der Kompanie 600 m im Rücken saß, links nach der anschließenden Kompanie kein Anschluß mehr vorhanden war und sämtliche MG-Munition (25.000 Schuß) verschossen war, wurde der Rückzugsbefehl gegeben. Auch in der neuen Stellung konnte Leutnant Dernen am gleichen sowie am darauffolgenden Tag erneut überlegenen feindlichen Angriffen standhalten.



Friedrich-Wilhelm Dernen war am 29. August 1918 der siebente Offizier im Rang eines Leutnants, der für die Kämpfe an der Westfront den PLM verliehen bekam.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.06.15 (16:32)
Carl Briese erhielt den PLM am 30. August 1918 als Generalleutnant und Kommandeur der 21. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht von Bapaume (21. August bis 3. September 1918), in der die 21. Reservedivision ihre Stellungen bei Croisilles - St. Léger halten und damit einen feindlichen Durchbruch verhindern konnte.


Die Verleihung erfolgte somit noch während der Schlacht, bzw. vor deren endgültigen Ende mit dem deutschen Rückzug auf die Siegfried-Stellung.



Ich habe damit jetzt 375 Verleihungen erfaßt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.06.15 (19:07)
Kurt-Moritz von Quednow erhielt den PLM am 30. August 1918 als Major und Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 262 / 79. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 8. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise.

Vom 9. bis 14. August hielt das RIR 262 bei Méharicourt schweren Angriffen stand. Das Regiment war dabei auf Lastwagen herangeführt und in den Kampf geworfen worden, ohne das Herankommen der Artillerie der Division, der Hilfswaffen und Nachrichtenmittel abwarten zu können. Unter schwierigsten Verhältnissen konnte jedoch schwersten feindlichen Tankangriffen standgehalten werden. Major von Quednow hatte daran entscheidenden Anteil.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 18.06.15 (20:54)
Kurt Kühme erhielt den PLM am 30. August 1918 als Hauptmann und Kommandeur  I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 261 / 79. Reservedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die am 8. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise.

Am 9. August 1918 wurde Hauptmann Kühme mit seinem Bataillon in die tags zuvor entbrannte Abwehrschlacht geworfen. Er warf sich überlegenen Feindkräften entgegen, die bereits dabei waren, deutsche Stellungen zu durchbrechen. Er behauptete sich mit seinem Bataillon gegen die mit großer Übermacht und unter Einsatz zahlreicher Tanks vorbrechenden Gegner, bis er am nächsten Morgen befehlsgemäß vor Tagesanbruch zurückgenommen wurde. Der Durchbruch hatte verhindert werden können. In der neuen Stellung bot Kühme mit seinem Bataillon, trotzdem er in seiner linken Flanke umfaßt wurde, dem Feinde nochmals einen langen Widerstand, der für die ganze Lage von bedeutendem Wert war. Hauptmann Kühme verließ, trotzdem er am Arm verwundet und dieser stark geschwollen war, seinen Platz nicht. Er ging erst zurück, als das Bataillon befehlsgemäß zurückgenommen wurde.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 18.06.15 (21:26)
Damit wäre ich jetzt im September 1918 angekommen.

Es verbleiben somit zwar nur noch drei Kriegsmonate, aber wohl noch mehr als 100 weitere Verleihungen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.06.15 (16:01)
Theodor Renner erhielt den PLM am 1. September 1918 als Generalmajor und Kommandeur 247. Infanteriebrigade / 243. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 8. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise.

Generalmajor Renner wurde am 8. August 1918 in den gegnerischen Großangriff an der Römerstraße geworfen, der hier bisher keinen Widerstand gefunden hatte. Renner übernahm den Befehl über die gesamte zwischen Somme und der Römerstraße kämpfende Infanterie. Unter seiner Führung konnte der Angriff abgewehrt und die Lage wiederhergestellt werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.07.15 (00:06)
Georg von Kranold erhielt den PLM am 1. September 1918 als Major und Kommandeur  Feldartillerieregiment 221 / 107. Infanteriedivision (unterstellt)

Die Verleihung erfolgte für die am 8. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise.

In dieser wurde Major von Kranold mit seinem Regiment zwischen Proyart und Rainecourt eingesetzt, wo es durch seine Führung und durch die Unterstützung seiner Artillerie gelang, einen feindlichen Durchbruch zu verhindern. Dank der Artillerie gelang das Halten einer extreme dünnen Infanterielinie gegen massive Tankangriffe.




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Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.07.15 (04:48)
Otto Gabcke erhielt den PLM am 1. September 1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 158 / 50. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle.

"...
Am 21. und 22.7.1918 wies das Bataillon Gabcke im Abschnitt Marfaux - Reimser Wald mehrere Teilangriffe ab. Am 23.7. schritt der Feind zu einem größeren Angriff. Er griff in dichten Kolonnen und im Bataillonsabschnitt mit 7 Tanks an. Ungeachtet der feindlichen Feuerwalze ging Hauptmann Gabcke sofort von seinem Gefechtsstand nach vorn und brachte durch geschicktes Einsetzen seiner wenigen Reserven den Ansturm zum Scheitern. Durch rücksichtsloses Einsetzen seiner eigenen Person in der vorderen Linie seinen Leuten ein glänzendes Beispiel geben, gelang es ihm, den Ardre-Grund bis zum allgemeinen Rückzug zu behaupten.
..."
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 09.07.15 (12:42)
Albert Hermann von Fritsch erhielt den PLM am 3. September 1918 als Generalleutnant und Kommandeur der 26. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die ab dem 21. August 1918 beginnende Zweite Schlacht von Bapaume. In dieser Kämpfe die 26. RD bei Vis en Artois an der Straße Arras - Cambrai. Unter der umsichtigen und tatkräftigen Führung von Generalleutnant von Fritsch konnte zwischen dem 27. und dem 30. August 1918 allen Angriffen standgehalten werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.07.15 (09:55)
Werner Schering erhielt den PLM am 3. September 1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 55 / 220. Infanteriedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht von Bapaume.

Aus dem Verleihungsvorschlag:

"...
Major Schering ist vom XVIII. Armeekorps zum Kommandanten von Bapaume ernannt worden mit dem ausdrücklichen Befehl, die Stadt unter allen Umständen zu halten. Mit bereits stark zusammengeschossenen Kräften hat Major Schering am 24., 25. und 26. August wiederholte schwere feindliche Tank- und Infanterieangriffe abgeschlagen und seine bastionsartig in den Feind hineinragende Stellung restlos gehalten. Am 26. August abends war der Feind im Rücken von Bapaume durchgebrochen; unerschüttert hielt das Regiment Schering seine Stellung. Am 27. und 27. August stellte der Feind unter dem Eindruck seiner Mißerfolge die Infanterieangriffe gegen die Stadt ein und begnügte sich damit, sie dauernd unter schwerstem Feuer zu halten. Als Major Schering am 28. August abends auf höheren Befehl seine Stellung räumte, hatte er keinen Fußbreit Boden verloren. Dieser große Erfolg ist in erster Linie der hervorragenden Tatkraft und dem persönlichen Einfluß des Majors Schering zu verdanken, der in den kritischsten Lagen seine Person rücksichtslos eingesetzt hat."
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.07.15 (00:07)
Karl Willweber erhielt den PLM am 3. September 1918 als Leutnant d.R. und Kompanieführer im 2. Garde-Regiment zu Fuß / 1. Garde-Infanteriedivision

Willweber war bei Kriegsbeginn noch Unteroffizier gewesen und zeichnete sich während des Krieges mehrfach ganz besonders aus. Die Verleihung des PLM erfolgte dann für eine Tat in der am 17. August 1918 beginnenden Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne.

Leutnant Willweber hielt mit seine Kompanie den schwierigsten Teil des Regimentsabschnitts, gegen den schwere französische Angriffe anbrandeten. Mit vorbildlicher Ruhe und Umsicht organisierte Willweber die Verteidigung. Der erste Angriff konnte restlos abgeschlagen werden. Dann ergriff Willweber, scharfen taktischen Blick beweisend, die Initiative und stieß mit seiner Kompanie in den vom Angriff ermüdeten Feind hinein. Er eroberte im Sturm die heißumstrittene Malhotel-Ferme, die er gegen mehrere feindliche Gegenangriffe hielt. Dabei wurde der Leutnant am Kopf verwundet, aber er behielt die Führung über seine Kompanie. Es war dies bereits die fünfte Verwundung für Willweber während des Krieges. Mit seiner Tat hatte Willweber einen für den nächsten Tag geplanten Angriff seines Regiments auf die Ferme illusorisch gemacht und er wurde zum PLM eingereicht.


Karl Willweber war damit nun der achte Offizier im untersten Rang, der für die Kämpfe an der Westfront den PLM erhielt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.07.15 (23:38)
Siegfried Graf zu Eulenburg erhielt das Eichenlaub zum PLM am 4. September 1918 als Major und Kommandeur 1. Garde-Regiment zu Fuß / 1. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 15. Juli 1918 beginnende letzte deutsche Angriffsschlacht beiderseits Reims, die "Operation Marneschutz". Die Verleihung an Major zu Eulenburg ist damit die letzte Eichenlaubverleihung an der Westfront für eine deutsche Angriffshandlung.

Aus dem Verleihungsvorschlag:

"Nach dem Übergang über die Marne am 15. Juli 1918 begannen schon am folgenden Tage die durch schwerstes Feuer vorbereiteten Gegenangriffe frischer französischer Divisionen. Vor der Front des 1. Garde-Regiments wurden sie restlos abgewiesen. Der linke Flügel der rechten Nachbardivision wurde von einem starken feindlichen Angriff gerade in dem Augenblick einer Frontverlegung getroffen und eingedrückt. Der Gegner lag dicht vor den das Marnetal von Süden beherrschenden Höhen und gefährdete die rechte Flanke des 1. Garde-Regiments auf das ernsteste. Da führte Major Graf Eulenburg nach persönlicher Erkundung im schwersten Feuer seine letzte Reserve, das nur noch aus zwei Kompanien bestehende I. Bataillon, zum Gegenangriff gegen die Flanke der Einbruchsstelle vor. Durch rasches Zufassen wurde die Lage wiederhergestellt und der Gegner von den Marnehöhen zurückgeworfen. Ihre Besetzung hätte die Lage der südlich der Marne stehenden Truppen verhängnisvoll gestaltet. Major Graf Eulenburg hat durch sein schnelles, tatkräftiges Eingreifen dem Kampfe eine zu unsern Gunsten entscheidende Wendung gegeben."


Für die Kämpfe an der Westfront wurden insgesamt 6 Regimentskommandeure mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet. Von ihnen war Major Siegfried zu Eulenburg der Rangniedrigste. Er war auch Träger des Verwundetenabzeichens in Gold !!
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.07.15 (04:38)
Albert von Mutius erhielt den PLM am 4. September 1918 als Generalleutnant und Kommandeur der 17. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise (8. - 18. August 1918), in der sich die 17. Reservedivision stets geordnet zurückziehen und alle Feindangriffe abwehren konnte. Dies war der Führung von Generalleutnant von Mutius zu verdanken.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.07.15 (22:41)
Franz Graf von Magnis erhielt den PLM am 4. September 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur  Kavallerieschützenkommando 11 / Garde-Kavallerieschützendivision

Die Verleihung erfolgte für die am 17. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne, in der Oberstleutnant von Magnis mit seinem Kommando, das aus dem Leib-Kürassierregiment, dem Garde-Kürassierregiment und dem Dragonerregiment 8 bestand, in 20tägigen Kämpfen 16 schwere feindliche Infanterie- und Tankangriffe abweisen und die ihm anvertrauten Stellungen restlos behaupten konnte. Er selbst wurde dabei am 2. September 1918 verwundet.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.07.15 (23:12)
Erich Brückner erhielt den PLM am 4. September 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 175 / 36. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims.

Major Brückner hatte sich schon in der am 15. Juli 1918 beginnenden Angriffsschlacht beim Übergang über die Marne ganz besonders auszeichnen können. Er hatte in einer kritischen Situation, selbst in vorderster Linie kämpfend, die Höhe 219 erstürmt. In der folgenden Abwehrschlacht kämpfte Major Brückner mit seinem Regiment, das er erst am 13. Juli 1918 als Kommandeur übernommen hatte, nördlich Château-Thierry. In dem zermalmenden feindlichen Trommelfeuer hielt das IR 175 in offensiver Verteidigung die Höhe 141 westlich La Poterie. Als die stark zusammengeschmolzenen Kräfte den neuen heftigen Angriffen der Franzosen gegenüber zu erlahmen drohten, setzte Major Brückner unter Einsetzen der letzten Reserven einen Vorstoß an. Damit konnte auch dieser feindliche Angriff abgeschlagen und ein Durchbruch des Feindes durch die Stellung verhindert werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.07.15 (22:31)
Gerhard von Löbbecke erhielt den PLM am 7. September 1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 56 / 121. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise.

Das RIR 56 konnte sich dabei besonders am 30. August und 1. September 1918 auszeichnen, wo es nördlich der Bahn Nesle-Ham jeden feindlichen Ansturm zum Scheitern brachte. Im dichtesten Artilleriefeuer der vordersten Kampfzone, in denkbar schlechtester Unterkunft unerschütterlich ausharrend, führte Major von Löbbecke unerschrocken, ruhig und sicher mit den bereits stark zusammengeschmolzenen Kräften seines Regiments, das seit dem 9. August in ununterbrochenem, schwerem Kampf stand, das Gefecht in seinem Abschnitt. Einen abends in seine Linien eingedrungenen Feind warf er im Verein mit hessischen Kompanien im Gegenstoß wieder hinaus.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.08.15 (16:57)
Ludwig Hauß erhielt den PLM am 11. September 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 162 / 17. Reservedivision.

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise (8. - 18. August 1918). In dieser konnte Oberstleutnant Hauß an mehreren Tagen, selbst an der Spitze seines Regiments kämpfend, starken feindlichen Angriffen standhalten und seine Linien halten.

Ludwig Hauß war bereits für die "Operation Georgette" zum PLM vorgeschlagen worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.08.15 (19:14)
Max von Mertens erhielt den PLM am 11. September 1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Abteilung / Reserve-Feldartillerieregiment 1 / 1. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 8. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. In dieser war Hauptmann von Mertens mit seiner Abteilung die Stütze der 1. Reservedivision. Südöstlich von Amiens kämpfte die Abteilung zwischen Hangest und Quesnel gegen weit überlegene Feindangriffe, besonders gegen Massen von Tanks. Hauptmann von Mertens führte seine Abteilung in einer leichten Artillerie-Schützenlinie in offener Feuerstellung dicht hinter, in und vor der eigenen Infanterie-Schützenlinie durch zwei heiße Kampftage. Mehrfach lag er mit seinen Entscheidungen richtig. Die Abteilung selbst verlor kein einziges Geschütz. Am 9. August 1918 lagen vor den Linien allein 24 abgeschossene Tanks. Ohne seinen Einsatz ware die 1. RD überrannt worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.09.15 (04:58)
Friedrich Becker erhielt den PLM am 17. September 1918 als Major und Chef des Generalstabes des I. Reservekorps.

Die Verleihung erfolgte für die am 8. August 1918 beginnende Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Major Becker erwies in dieser Schlacht unermüdlichen Fleiß und hatte auch in kritischsten Lagen einen klugen Rat und praktische Vorschläge, um diese zu meistern.

Er war schon für die "Operation Michael" zum PLM vorgeschlagen worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 02.09.15 (00:27)
Heinrich von Bünau erhielt den PLM am 17. September 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 60 / 121. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. In dieser kämpfte das IR 60 vom 10. bis 31. August nördlich Roye und westlich Ham, wo das Regiment unter tatkräftiger Führung von Major von Bünau allen feindlichen Angriffen standhalten konnte. Mehrfach konnte der Regimentskommandeur erfolgreich in diesen Tagen Gegenstöße führen und Einbrüche wieder bereinigen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.09.15 (00:47)
Otto Müller erhielt den PLM am 17. September 1918 als Major und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 7 / 121. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. In dieser kämpfte das RIR 7 vom 10. bis 31. August 1918 nördlich Roye. Es war der tatkräftigen Führung von Major Müller zu verdanken, daß in dieser Zeit allen Angriffen standgehalten werden konnte. Am 11. und 12. August versuchten die Engländer die Front des RIR 7 zu durchbrechen. Wo es dem Angreifer mit Hilfe von Tanks gelungen war, in die zäh sich wehrenden Verteidiger eine Bresche zu schlagen und sich mit Teilen in der HKL festzusetzen, wurde der Feind durch die vom Regimentskommandeur sofort und umsichtig angesetzten Gegenstöße gefaßt und in hartem Kampf geworfen. Am 18. und 19. August geschah Gleiches bei einem Großangriff der Franzosen.


Otto Müller war bereits für die "Operation Georgette" zum PLM vorgeschlagen worden.

Damit wurden für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise drei Regimentskommandeure der 121. ID mit dem PLM ausgezeichnet.


Für Otto Müller fehlen mir die Todesdaten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.09.15 (23:33)
Wilhelm Ribbentrop erhielt den PLM am 18. September 1918 als Generalmajor und Kommandeur 7. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne, in der die 7. RD vom 21. August bis zum 4. September 1918 kämpfte. In dieser Zeit hielt die Division unter tatkräftiger Führung von Generalmajor Ribbentrop die ihr zugewiesenen Stellungen zwischen Aillette und Aisne gegen immer wiederholte überlegene französische und amerikanische Angriffe, bei denen zahlreiche Tanks abgeschossen werden konnten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.09.15 (23:14)
Georg Freiherr von dem Bussche-Haddenhausen erhielt den PLM am 18. September 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 179 / 24. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. In dieser kämpfte das IR 179 vom 8. bis 10. August 1918 an der Avre als rechter Flügel der 18. Armee. Während besonders der 8. August zum "schwarzen Tag des deutschen Heeres" wurde, konnte das IR 179 unter der tatkräftigen Führung von Major von dem Bussche-Haddenhausen allen Angriffen standhalten. Das Regiment wurde so zu einer wichtigen Stütze in der weiteren Kampfführung.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.09.15 (00:31)
Hans Peter van Vaernewyck erhielt den PLM am 18. September 1918 als Major und Kommandeur I. Bataillon / Infanterieregiment 185 / 208. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Als am 15. August 1918 der Feind auf der Linie L'Crouvillon - Carmoy-Ferme - Atteche-Ferme mit sehr starken Kräften angriff und die beiden letzteren, vom Nachbarregiment besetzten Punkte verlorengingen, blieb L'Crouvillon in eigener Hand. Es war Major von Vaernewyck, der bei einsetzendem feindlichen Artilleriefeuer sofort in die vorderste Linie eilend, durch strafe Befehlserteilung unter Einsatz der Hilfswaffen des Bataillons und durch Heranziehung eines Tankgeschützes den in Massen anstürmenden Gegner zurückschlug, so daß das Vorfeld behauptet warden konnte. Die für dieses ungünstige Gelände sehr bedrohliche Lage war damit behoben und der Feind, durch L'Crouvillon in der Flanke bedroht, zum Halten gezwungen. Dieser Erfolg war Major von Vaernewyck zu verdanken.


Hans Peter van Vaernewyck verstarb am 23. Januar 1971, nur wenige Wochen nach seinem 97. Geburtstag. Ihm konnte somit am 18. September 1968 die Krone zum PLM überreicht werden. Er war damit erst der dritte Träger des PLM aus den Kämpfen an der Westfront, der dieses Jubiläum erreichte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite"
Beitrag von: Rocky am 25.09.15 (13:54)
GenLt. Theodor Osterkamp

Krone zum Pour-le-mérite am 02.09.1918
Quelle: Raksch "Preußen Verleihungsurkunden und Besitzzeugnisse Seite 31
Hier ist eine Urkunde von der Ritterschaft des Ordens Pour le Mérite abgebildet.

Ritterkreuzträger Richard Kolb
Blutorden mit der Nr.: 1373

Gruß Rocky
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.09.15 (20:03)
Ernst Jünger erhielt den PLM am 18. September 1918 als Führer 7. Kompanie / Füsilierregiment 73 / 111. Infanteriedivision

Ernst Jünger gehört sicher zu den bekanntesten Trägern des PLM aus dem Ersten Weltkrieg überhaupt. Er konnte sich während des gesamten Krieges mehrfach ganz besonders auszeichnen. Ende Juli 1918 erstellte sein Divisionskommandeur, Generalmajor von Busse, einen Antrag auf Verleihung des PLM an Leutnant Jünger. Neben dem Hinweis auf den gesamten Einsatz seit Kriegsbeginn stützte er sich auf folgenden Absatz:

"...
Jetzt hat er bei schweren Vorfeldkämpfen am 22. und 25. Juli sich wieder so prächtig benommen und persönlich so wirksam mit Schußwaffe und Handgranaten eingegriffen, daß der Engländer erhebliche Verluste erlitt und seine Anschläge vereitelt wurden. Das leuchtende Beisiel, das er unzählige Male gegeben hat, ist in den schweren Zeiten, die die Division durchgemacht hat, von so großer Bedeutung, daß ich diesen jungen Offizier, der auch den erfolgreichsten Fliegern wohl gleichwertig zu achten ist, zu der hohen Auszeichung mit dem Orden PLM in Vorschlag bringe."

Generalmajor von Busse sandte seinen Verleihungsvorschlag noch nicht ab. Vielleicht was die für Jünger positiv. Es kann natürlich nicht bewertet werden, ob der Vorschlag positiv bewertet worden wäre oder nicht. Busse konnte seinen Text jedoch später ergänzen:

"Am 25. August ist Leutnant Jünger zum 7. Male verwundet worden. Er hatte an dem Angriff des Regiments gegen Sapignies wieder in vorderster Linie teilgenommen, war als einer der ersten in das Dorf eingedrungen, dann aber, weil die Nachbardivision dem Angriff sich nicht anschloß, von den Engländern völlig umfaßt worden. Es gelang ihm, schon verwundet, sich mit dem Rest seiner Kompanie durch die Engländer hindurchzuschlagen."

Dieser Zusatz dürfte dem Vorschlag dann die ausschlaggebende Befürwortung eingebracht haben. Ich ordne diese Verleihung daher der Schlacht bei Monchy-Bapaume (25. August - 2. September) zu.


Ernst Jünger war nunmehr der neunte Leutnant, der für die Kämpfe an der Westfront mit dem PLM ausgezeichnet wurde.

Es ist bekannt, daß Ernst Jünger in den 1990er Jahren der letzte noch lebende Träger des PLM war. Er verstarb am 17. Februar 1998 kurz vor seinem 103. Geburtstag. Auch ihm konnte am 18. September 1968 daher die Krone zum PLM überreicht werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite"
Beitrag von: Rocky am 28.09.15 (08:45)
Nachfolgend noch einige Ritterkreuzträger mit der Krone zum Pour le mérite:

GenOberst Alfred Keller
GenLt. Kirchheim
GFM Schörner.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.09.15 (17:02)
Friedrich von Friedeburg erhielt den PLM am 20. September 1918 als Generalleutnant und Kommandeur 2. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht bei Albert - Péronne vom 22. August bis 2. September 1918. In dieser konnte die 2. Garde-Infanteriedivision ihre Stellungen halten. Besonders am 21. August wurde stärkste Angriffe des Gegners restlos abgewiesen und das Vorfeld behauptet. Die in diesen Tagen zutage tretende gute Stimmung in der Truppe war auf besondere Einwirkung ihres Kommandeurs zurückzuführen. Generalleutnant von Friedeburg ließ sich oft in vorderster Linie bei persönlicher Erkundung sehen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 29.09.15 (09:16)
Rudolf von Horn erhielt den PLM am 21. September 1918 als Generalmajor und Kommandeur 185. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, die zwischen dem 8. September und dem 8. Oktober 1918 tobte. In dieser konnte die 185. ID ihre Stellung unter tatkräftiger Führung ihres Kommandeurs halten. Am 18. September führte Generalmajor von Horn die Eingreifstaffel seiner Division persönlich vor und fing einen feindlichen Stoß auf. Er wurde hierbei verwundet, mehrere Offiziere seines Stabes neben ihm auch.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.09.15 (08:55)
Adolf von Oven erhielt den PLM am 22. September 1918 als General der Infanterie und Gouverneur von Metz und Führer der "Gruppe Metz"

Diese Verleihung sticht ein wenig hervor, denn sie ist nicht in die Kampfhandlungen des Jahres 1918 einzuordnen. Am 22. September 1918 hob der Kaiser die Mobilmachungsbestimmung von General von Oven auf. Gleichzeitig verlieh er ihm für seine Verdienste im Krieg den PLM. 1914 nahm General von Oven mit seinen Besatzungstruppen aus Metz an den Vormarschkämpfen teil. Ab dem 19. September 1914 hatte er als Vertreter des Kommandierenden Generals das V. Armeekorps geführt. Er hatte die schweren Kämpfe dieses Korps zwischen Maas und Mosel bei der Erkämpfung der diesseitigen Maashöhen, bei Combres und Les Eparges sowie beim siegreichen Vorstoß in Richtung Verdun geleitet. Am 12. Mai 1915 war er nach Metz zurückgekehrt. Im Mai 1917 war General von Oven unter Beibehaltung seiner Stelle als Gouverneur zum Führer der neugebildeten "Gruppe Metz" ernannt worden, die aus verschiedenen Divisionen und selbständigen Brigade bestand. Als Bindeglied wurde sie in die Front beiderseits der Mosel eingeschoben, wo sie bis Kriegsende an den Kämpfen teilnahm.



Ich habe damit jetzt 400 Verleihungen erfaßt. Und es wird noch ein wenig weitergehen, ...
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 13.10.15 (00:34)
Ernst Graf Yorck von Wartenburg erhielt den PLM am 23. September 1918 als Major und Kommandeur  Dragonerregiment 2 / 6. Kavallerieschützendivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin (8. September bis 9. Oktober 1918). Major Yorck von Wartenburg konnte mit seinem Regiment am 18. September 1918 das von den Engländern zäh verteidigte Dorf Gouzeaucourt erstürmen. Er selbst stürmte dabei, mit der Reitgerte in der Hand, voran und riß seine Männer, als de Angriff zu stocken drohte, weiter vorwärts. In der Folgezeit konnte die Ortschaft erfolgreich verteidigt warden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.10.15 (01:46)
Curt von Brandenstein erhielt den PLM am 26. September 1918 als Hauptmann und Kommandeur  II. Bataillon / Infanterie-Leibregiment 117 / 25. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht bei Albert - Péronne vom 22. August bis 2. September 1918.

Aus dem Verleihungsvorschlag:

"Hauptmann von Brandenstein ist in den schweren Abwehrkämpfen vom 21. bis 29. August ununterbrochen in vorderster Linie erfolgreich tätig gewesen. - Am 24. August früh hielt Hauptmann von Brandenstein mit wenigen Leuten und MG´s die Gibraltar-Schlucht westlich Maricourt gegen übermächtigen Feind, bis er, von Süden umgangen, sich durchschlagen mußte, um weiter rückwärts erneut den Flügel nach Süden zu stützen. Obgleich durch zahlreiche Sprengstücke leicht verwundet, hielt er bei seinen Truppen aus und befindet sich noch heute bei der Truppe. - Am 26. August hielt Hauptmann von Brandenstein den linken Flügel der Division auf dem Feuersteinberg, südlich Hardecourt aux Bois, gegen mehrfache Angriffe der Engländer. Im Muldenwald mit den letzten Leuten seines Bataillons kämpfend, mußte er am 27. August vormittags, von Süden abermals umfaßt, diese Stellung aufgeben. Er nahm sie im Gegenstoß wieder und befand sich am Abend wieder im Besitz der beherrschenden Höhe. - Nur dem persönlichen Einfluß des Hauptmanns von Brandenstein sind diese Erfolge zu verdanken. An entscheidender Stelle kämpfend, hat er durch umsichtiges Handeln und zähes Aushalten die Flügel zweier Divisionen gestützt und unabsehbares Unheil verhütet.
..."

Curt von Brandenstein war bereits nach der "Operation Michael" zum PLM eingereicht worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.10.15 (00:50)
Karl Nehbel erhielt den PLM am 30. September 1918 als Generalmajor und Artilleriekommandeur 12 / 12. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht von Bapaume.

Am 2. September 1918 war die 12. ID noch in der Versammlung begriffen und ging ohne Artillerie, die noch im Anmarsch war, dem rechts von ihr vorwärts Cambrai durchgebrochenen Feind im Flankenstoß entgegen. Generalmajor Nehbel war über die kritische Lage unterrichtet und führte persönlich vor, was von seinen Batterien schon in der Nähe war. Er warf diese Artillerieteile unverzüglich in den Kampf, um mit der Infanterie der 12. ID den Durchbruch zum Stehen zu bringen, was auch gelang. Durch sein entschlossenes Handeln wurde der Rückzug des XVIII. Armeekorps hinter den Canal du Nord ermöglicht.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.10.15 (00:45)
Eckhart von Loeben erhielt den PLM am 30. September 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 23 / 12. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht bei Bapaume, auch Schlacht bei Monchy-Bapaume genannt. In dieser hielt das RIR 23 unter tatkräftiger Führung von Oberstleutnant von Loeben vom 31. August bis 2. September 1918 seine Stellungen auf dem rechten Flügel der Brigade. Ganz besonders konnte sich von Loeben am 2. September auszeichnen, als es dem Gegner gelang, beiderseits des Regimentsabschnitts tief in die eigenen Linien einzudringen, so daß sich das RIR 23 in beiden Flanken und teilweise sogar im Rücken bedroht sah. Sobald Oberstleutnant von Loeben die Lage übersah, setzte er persönlich seine Reserven zum Gegenstoß gegen den durchgebrochenen Gegner an und warf ihn wieder in seine Ausgangsstellungen zurück.


Auch Eckhardt von Loeben war bereits für die "Operation Michael" zum PLM eingereicht worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 18.10.15 (13:35)
Rudolf Lüters erhielt den PLM am 30. September 1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Infanterieregiment 118 / 56. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe an der Front vor Ypern - La Bassée Ende August / Anfang September 1918. Hauptmann Lüters konnte sich bei der Rückverlegung der Front vom 30. August bis 2. September ganz besonders auszeichnen. Durch Einbruch des Gegners bei der Nachhut der rechten Nachbardivision entstand die Gefahr, daß das Bataillon Lüters rechts umfaßt und die ganze Nachhut der Division auf die Lys geworfen wurde. Daß dies verhindert wurde und die Rückverlegung der Front sich glatt vollzog, war dem persönlichen Eingreifen von Hauptmann Lüters aus eigenem Entschluß an den gefährdetsten Punkten zu verdanken.

Rudolf Lüters war bereits für die "Operation Georgette" zum PLM vorgeschlagen worden. Die Zahl derjenigen, die den PLM im Jahr 1918 erst auf einen zweiten Vorschlag hin erhielten, wird somit größer und größer. Auch wenn im Kriegsjahr 1918 die Verleihungen des PLM stark anstiegen, so wurde doch ein Großteil der Einreichungen abgelehnt.


Ich bin damit mit den Verleihungen im September 1918 fertig und es geht nun hinein in den Oktober 1918. Dies wird noch einmal eine enorme Zahl an weiteren Verleihungen sein. Allein im Oktober 1918 wurde der PLM insgesamt 71 Mal verliehen. Es war damit der "Umsatz stärkste Monat".
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.10.15 (21:12)
Daniel Gerth erhielt den PLM am 1. Oktober 1918 als Oberleutnant und Führer III. Bataillon / Infanterieregiment 150 / 37. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende und bis zum Kriegsende andauernde Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser hielt Oberleutnant Gerth mit seinem Bataillon das Dorf Cierges gegen zehn weit überlegene amerikanische Angriffe, die auch mit Tanks geführt wurden. Am folgenden Tag scheiterten vor der Front des III. / IR 150 zwei erneute Massenangriffe, bei deren zweitem 10 feindliche Tanks zur Strecke gebracht wurden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.10.15 (18:26)
Detlev Vett erhielt den PLM am 4. Oktober 1918 als Generalleutnant und Kommandeur 216. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe vor der Siegfried-Stellung Ende September - Anfang Oktober 1918. Unter Führung von Generalleutnant Vett konnte die 216. ID am 30. September mehrere schwere Angriffe abweisen und ihre Stellung restlos halten. Die Division war erst seit kurzem auf dem westlichen Kriegsschauplatz im Einsatz und der Erfolg wurde dem Eingreifen des Divisionskommandeurs zugeschrieben.



Bis zum Spätsommer 1918 kann man die Verleihungen des PLM in Verleihungskomplexe einordnen, die nach und nach "abgearbeitet" wurden, sprich es gab nach den großen Schlachten entsprechende Verleihungen. Im Herbst 1918 verteilen sich die Verleihungen des PLM über die gesamte Westfront, da es keinen Schwerpunkt der Kämpfe mehr gab, sondern die gesamte Front massiv unter Druck kam. Wenn man sich intensiv gerade mit den letzten zwei, drei Kriegsmonaten beschäftigt, dann bleibt von der "unbesiegten deutschen Armee" nicht mehr viel übrig. Es war eigentlich ein Wunder, daß die Front nicht komplett zusammenbrach. Und genau dies wurde mit den Ordensverleihungen gewürdigt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.10.15 (16:32)
Georg Pohlmann erhielt den PLM am 4. Oktober 1918 als Generalmajor und Kommandeur 14. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas, in der sich Generalmajor Pohlmann zum wiederholten Male besonders auszeichnen konnte. Mehrfach befand er sich in der vordersten Linie und brachte seine Truppen dadurch zum Ausharren und zum Halten der eigenen Stellung.



Bei Pohlmann fehlt mir der Sterbeort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.10.15 (19:51)
Franz Freiherr von Edelsheim erhielt den PLM am 4. Oktober 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 234 / 51. Reservedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne. Oberstleutnant von Edelsheim konnte drei Tage lang die Tar-Höhe nördlich Somme-Py gegen schwere französische Angriffe halten. Er selbst war dabei in vorderster Linie und spornte seine Leute immer wieder zu weiterem Widerstand an. Am 29. September wurde der Regimentskommandeur dabei schwer verwundet. Während ihm ein Artilleriegeschoß den rechten Arm zerschmetterte und die Schulter verletzte, trafen ihn Steckschüsse in den linken Arm und das linke Bein. Der Arm mußte ihm daraufhin amputiert werden.


Freiherr von Edelsheim wurde telegraphisch zum PLM vorgeschlagen. Aus dem Text geht hervor, daß auch er bereits einmal vorher eingereicht worden war.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.10.15 (16:30)
Walter Schulz erhielt den PLM am 4. Oktober 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 56 / 14. Infanteriedivision

Eine weitere Verleihung für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne. Mit seinem zusammengeschmolzendem Regiment verteidigte Major Schulz eine ihm zugewiesene wichtige Schlüsselstellung in viertägigen Kämpfen gegen einen überlegenen Feind. Alle Angriffe gegen Front und Flanke seiner Stellung konnten dabei abgewehrt werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.10.15 (18:32)
Stanislaus Behrendt erhielt den PLM am 4. Oktober 1918 als Hauptmann und Führer I. Bataillon / Infanterieregiment 138 / 42. Infanteriedivision

Diese Verleihung erfolgte ebenfalls für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne.

Ich kann keinen Hinweis darauf finden, daß Behrendt vor dem PLM auch den Hohenzollern erhielt. Daher will ich diese Verleihung wieder etwas ausführlicher schildern. Die Tat, oder besser gesagt die Taten waren es würdig, daß gleich der PLM verliehen wurde.

Hauptmann Behrendt war am 26. September 1918 der einzige Bataillonskommandeur im IR 138, der das Trommelfeuer überlebte. Obwohl auch er zunächt vermißt wurde, übertrug ihm der Regimentskommandeur die Kampfleitung, nachdem dieser persönlich sein zusammengeschmolzenes Regiment in die neue Stellung eingeordnet hatte. Behrendt konnte am 26. September die HKL halten. Am folgenden Tag hielt er mit seinem Bataillon am Groener-Berg die Perthes-Stellung und verteidigte die HKL 1 und die HKL 2 gegen überlegene Massenangriffe.

Am 28. September leitete er die Verteidigung des Manre-Rückens und sicherte hier die Flanke der Division. Auch am 29. September ging der Kampf hier weiter. Nördlich Tahure hielt Hauptmann Behrendt an diesem Tag auf dem Manre-Rücken mit seinem schwachen Häuflein von 50 Mann den feindlichen Massenansturm auf. Immer wieder warf er mit seinen Leuten den eingedrungenen Feind wieder aus der Stellung. Gegen Abend mußte er aber dem Regimentskommandeur melden, daß er mit 7 (!) total abgekämpften und erschöpften Schützen ohne Nahkampfmittel die Regimentsstellung nicht mehr halten kann. Mit dem Regimentsstab als letzter Reserve eilte ihm Major Bruns zu Hilfe. Erneut konnten die eindringenden feindlichen Massen auf Handgranatenwurfweite zum Stehen gebracht werden. Auf Befehl des Kommandeurs mußte Behrendt, an beiden Händen und im Gesicht verwundet, das Schlachtfeld verlassen, um sich auf dem Verbandsplatz gegen Starrkrampf impfen zu lassen. Doch am späten Abend meldete er sich wieder zurück. Der Hauptmann bildete erneut den Mittelpunkt des Widerstandes in der Nacht zum 30. September, selbst Handgranaten werfend. Als Behrendt den Befehl zur Rückverlegung der Stellung zu spät erhielt, schlug er sich mit dem Rest seines Bataillons durch und besetzte befehlsgemäß die Schwerin-Höhe. Er organisierte hier das Vorfeld unter stetem Druck des Feindes, überall persönlich zugegen und durch sein Beispiel wirkend.

Am 30. September und am 1. Oktober wurden erneut mehrere Feindangriffe abgewehrt. Behrendt selbst setzte die Gegenstöße an, bei denen auch Gefangene eingebracht werden konnten. Er war die Seele des Widerstandes. Ihm war es zu verdanken, daß alle Durchbruchsversuche vom 26. September bis 1. Oktober 1918 durch die Stellungen des IR 138 abgewehrt werden konnten. Bei einem erneuten Gegenstoß am 1. Oktober wurde Behrendt schwer verwundet und sofort ins Lazarett gebracht.

Er erlag seinen Wunden am 10. Oktober 1918 im Lazarett Frankfurt am Main.


Bei den Verleihungen im Herbst 1918 zeigt sich, daß zwischen den Taten und der Verleihungen oft nur wenige Tage liegen. Die Anträge wurden meist telegraphisch eingereicht. Die Fronttruppe sah ja selbst am besten, wie es mit der Lage aussah. Die verdienten Auszeichnungen sollten so schnell wie möglich noch verliehen werden. Sicher dachte noch niemand daran, daß es das Kaiserreich und damit die Orden der einzelnen Staaten nicht mehr lange geben würde, aber bei den Anträgen wurde immer wieder um schnellstmögliche Bearbeitung gebeten.

Im Fall von Hauptmann Behrendt war besondere Eile geboten, da der PLM ja nicht posthum verliehen wurde. Wäre er seinen Wunden früher erlegen, hätte er die verdiente Auszeichnung nicht bekommen. Das ist eigentlich auch eine extrem seltene Vorgehensweise.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.10.15 (20:43)
Ernst Busch erhielt den PLM am 4. Oktober 1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 56 / 14. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September beginnende Abwehrschlacht in der Champagne.

Auch dieser Vorschlag wurde telegraphisch abgewickelt. Im Text hieß es lediglich, Hauptmann Busch habe bei Abwehr und Gegenangriff sein Bataillon so hervorragend unter rücksichtslosem Einsatz seiner eigenen Person geführt.


Somit erhielten am 4. Oktober 1918 der Kommandeur der 14. ID, ein Regimentskommandeur der Division und ein Bataillonskommandeur für die Abwehrschlacht in der Champagne zeitgleich den PLM.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.10.15 (09:08)
Heinrich Schmedes erhielt den PLM am 5. Oktober 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 59 / 216. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe vor der Siegfried-Stellung. Das IR 59 konnte dabei am 30. September 1918 sechs starke feindliche Angriffe restlos abweisen, so daß das Vorfeld bis zum befehlsmäßigen Zurückgehen am Abend gehalten wurde. Durch diesen Erfolg konnte Oberstleutnant Schmes entscheidenden Einfluß auf den gesamten Gefechtsverlauf in diesem Abschnitt nehmen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.10.15 (11:02)
Hans Krug von Nidda erhielt den PLM am 7. Oktober 1918 als General der Kavallerie und Führer des XII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne. In dieser leitete General Krug von Nidda die "Gruppe Py". Unter seiner tatkräftigen Führung konnten alle Angriffe abgewehrt werden. Die "Gruppe Py" stand dabei im Schwerpunkt der feindlichen Angriffe und General Krug von Nidda faßte stets die richtigen Entscheidungen und setzte sie tatkräftig um.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.10.15 (12:16)
Horst von Metzsch erhielt den PLM am 7. Oktober 1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes XII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne. Der vorausschauenden, zielbewußten und tatkäftigen Einwirkung auf die Kampftätigkeit der unterstellten Divisionen gebührte Oberstleutnant Metzsch ein großes Verdienst an der siegreichen Abwehr der gewaltigen feindlichen Angriffe auf den Abschnitt der "Gruppe Py".
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.11.15 (00:09)
Alfred von Kleist erhielt den PLM am 8. Oktober 1918 als Generalleutnant und Führer Generalkommando (z.b.V.) Nr. 58

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Mit den ihm unterstellten Truppen wehrte sich Generalleutnant von Kleist gegen die alliierten Massenangriffe. Nur langsam wich er zurück und ein Durchbruch des Feindes gelang nicht. Von Kleist hatte sich als entschlossener, umsichtiger und energischer Führer erwiesen.



Alfred von Kleist stammte aus einem alten Soldatengeschlecht. 30 (!!) seiner Angehörigen hatten in früheren Kriegen den PLM erworben.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.11.15 (22:38)
Oskar von Hahnke erhielt den PLM am 8. Oktober 1918 als Oberstleutnant und Chef des Generalstabes Generalkommando (z.b.V.) Nr. 58

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser stand Oberstleutnant von Hanke seinem Kommandierenden General mit weitschauenden, vorzüglichen Ratschlägen zur Seite. Durch vortreffliche, sichere und überlegte Ausführungsbedingungen schuf er die Voraussetzungen, daß trotz der zum Teil abgekämpften Kräfte und der großen Gefechtsbreiten der Massensturm der Amerikaner vor der Gruppe Argonnen nicht nur zum Stehen gebracht, sondern auch verlorengegangenes Gelände wiedergewonnen und der Durchbruch vereitelt werden konnte.


Es ist somit ein weiterer Fall, daß der Kommandierende General eines Korps und sein Chef des Stabes am gleichen Tag den PLM erhielten.


Oskar von Hahnke war bereits im Herbst 1917 für Kämpfe an der Ostfront zum PLM vorgeschlagen worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.11.15 (03:11)
Theodor von Weber erhielt den PLM am 8. Oktober 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 31 / 18. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, in der das RIR 31 ab dem 27. September 1918 kämpfte. Bei den Kämpfen in der Verteidigung von Cambrai war es der vorbildlichen Tapferkeit von Oberstleutnant von Weber und seiner persönlichen Führung in vorderster Linie zu verdanken, daß das RIR 31 die in überwältigender Übermacht tagelang wiederholten Angriffe des Gegners wiederholt verlustreich abschlagen konnte. Wo der Gegner vorübergehend in den Regimentsabschnitt eindrang, führte das Regiment unter Führung des Kommandeurs schneide Gegenstöße und warf den Feind unter schweren Verlusten und Einbußen an Gefangenen und Material zurück.


Theodor von Weber war bereits im Sommer 1918 das erste Mal erfolglos zum PLM vorgeschlagen worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.11.15 (03:49)
Fritz Wulff erhielt den PLM am 8. Oktober 1918 als Major und Kommandeur III. Bataillon / Infanterieregiment 111 / 52. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Am 29. September stürmte Major Wulff als Führer des IR 111 an der Spitze dieses, den weit überlegenen Amerikaner schlagend, die beherrschende Höhe des Montrebeau, stellte dadurch nicht nur die Lage wieder her, sondern riß die ganze Front mit nach vorn, so daß der Amerikaner mit großen Verlusten geworfen wurde. Einsetzende starke Gegenangriffe wurden restlos abgewiesen. Wulf selbst stets voran, riß durch sein leuchtendes Beispiel die Leute vor und begeisterte sie durch seine hervorragende Persönlichkeit zum rücksichtslosen Draufgehen.


Auch Fritz Wulff erhielt den PLM erst auf den zweiten Vorschlag hin. Schon im Juni 1918 war er für die Auszeichnung eingereicht worden. Er scheint aber damals daraufhin das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern bekommen zu haben, denn ich finde einen Hinweis auf ihn mit Bekanntgabe der Verleihung im Militärverordnungsblatt am 11. Juli 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.11.15 (04:46)
Arnold Ritter von Möhl erhielt den PLM am 9. Oktober 1918 als Generalmajor und Kommandeur 16. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Zweite Schlacht von Bapaume (21. August - 2. September 1918). Am 25. August hat es Generalmajor Möhl in der Abwehrschlacht verstanden, in einer ungeklärten Lage die Bedeutung des feindlichen Angriffs, der den Fall von Bapaume von Süden her anstrebte, klar zu erkennen und ihm durch einen frühzeitig ins Auge gefaßten Gegenangriff Halt zu gebieten. Mit seiner Division konnte er Thilloy und den Ostteil von Thilloy-Ligny im Gegenangriff wieder nehmen und unter höchst schwierigen Kampfverhältnissen, wiederholt in der rechten Flanke bedroht und umgangen, gegen zahlreiche Angriffe halten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.11.15 (23:18)
Ludwig Breßler erhielt den PLM am 9. Oktober 1918 als Generalmajor und Kommandeur 121. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, in der die 121. ID ab dem 19. September 1918 kämpfte. In diesen schweren Kämpfe führte Generalmajor Breßler seine Division sehr erfolgreich. Mit ihr wies er in seinem und dem anschließend benachbarten Divisionsabschnitt, besonders bei Beaurevoir, wiederholt Massenangriffe des Gegners ab.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.11.15 (03:51)
Ernst Kabisch erhielt den PLM am 9. Oktober 1918 als Generalmajor und Kommandeur 54. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, in der die 54. ID ab dem 23. September 1918 kämpfte. In diesen Abwehrkämpfen konnte Generalmajor Kabisch mit seiner Division Hervorragendes leisten. Dank seiner glänzenden Führung und Entschlossenheit ging de 54. ID bei den gewaltigen Massenangriffen des Gegners, besonders bei dem Ringen um Le Catelet als Sieger hervor.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 05.11.15 (22:53)
Tido von Brederlow erhielt den PLM am 9. Oktober 1918 als Major und Kommandeur 1. Garde-Reserveregiment / 1. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe vor der Siegfried-Linie. Am 2. September 1918 kämpfte das 1. GRR südlich Dury. Major von Brederlow sollte mit seinem Regiment einen Gegenstoß auf den Eterpigny-Riegel, der vom Gegner genommen worden war, machen. Dabei geriet das Regiment in eine Lage, die zu seiner Vernichtung hätten führen können. In dieser Situation eilte von Brederlow selbst in die vorderste Linie und leitete den Kampf. Es gelang ihm, mit seinen Entscheidungen und selbst kämpfend die Stellung zu halten und am Ende den Gegner zum Rückzug zu zwingen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.11.15 (16:51)
Wilhelm Pfaehler erhielt den PLM am 9. Oktober 1918 als Major und Führer Reserve-
Infanterieregiment 27 / 54. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St.Quentin. Am 4. Oktober 1918 war Major Pfaehler bei Le Catelet mit den Resten seines Regiments bei einem Angriff der Englänger auf seinem Gefechtsstand von beiden Seiten weit umgangen worden. In vierstündigem, persönlichem Nahkampf kämpfte er mit den ihm verbliebenen Soldaten den Versuch des Feindes, vorzubrechen, nieder und hielt sich so lange, bis er durch Teile der 8. ID befreit wurde. Lediglich sein Verhalten hatte den Durchbruch des Feindes verhindert.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 13.11.15 (16:49)
Felix von Bernuth erhielt den PLM am 9. Oktober 1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Garde-Grenadierregiment 4 / 2. Garde-Division

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht zwischen Albert und Péronne. In ihr konnte sich Hauptmann von Bernuth am 31. August 1918 ganz besonders auszeichnen. Das Garde-Grenadierregiment 4 kämpfte an der Straße Bapaume - Péronne. In der vordersten Linie waren schwerste Verluste eingetreten. Die Kommandeure der beiden anderen Bataillonen waren verwundet in Gefangenschaft geraten. Der Einbruch drohte zum Durchbruch zu werden. Da nahm Hauptmann von Bernuth die Leute seines Stabes und alles, was er in der Eile noch zusammenraffen konnte, und führte diesen Trupp persönlich gegen die Engländer. Den ganzen Tag und die Nacht zum 1. September hindurch organisierte er in der vordersten Linie, selbst kämpfend und die Seele des Widerstandes, die Abwehr, bis der Rückzug angeordnet wurde. Auch hier ging Hauptmann von Bernuth als Letzter mit zurück. Nur ihm war es zu verdanken, daß das Regiment letzen Endes seine Stellung hatte halten und der Durchbruch hatte verhindert werden können.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.11.15 (10:11)
Otto Lancelle erhielt den PLM am 9. Oktober 1918 als Hauptmann und Führer II. Abteilung / 2. Garde-Feldartillerieregiment / 2. Garde-Division

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht zwischen Albert und Péronne. In ihr konnte sich Hauptmann Lancelle gleich mehrfach besonders hervorheben. Am 28. August 1918 war dem Gegner bei Hardecourt ein Einbruch in die deutschen Linien gelungen. Teile der 2. GID stellten die Lage wieder her. Diesen Gegenstoß unterstützte Hauptmann Lancelle mit seinen Geschützen wesentlich. Die Geschütze stürmten zeitgleich mit der Infanterie mit. Sie ermöglichten es, daß der Angriff, der nach der Gesamtlage nur geringe Aussicht auf Erfolg bot, das angegebene Ziel erreichte. Als in der Nacht zum 29. August zwecks Ausgleich der Front die HKL wieder zurückverlegt wurde, verblieb Lancelle mit seinen Geschützen auf eigenen Entschluß während des Zurückgehens der Infanterie in der Stellung und verschoß noch äußerst wirksam 2.500 Schuß in die feindlichen Reihen.


Otto Lancelle war schon für die letzte deutsche Offensive an der Marne erfolglos zum PLM eingereicht worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.11.15 (09:07)
Karl Seidel erhielt den PLM am 9. Oktober 1918 als Hauptmann d.R. und Kommandeur I. Bataillon / 2. Garde-Reserveregiment / 1. Garde-Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe während des Rückzuges auf die Siegfried-Stellung. Am 2. September 1918 hielt die 1. Garde-Reservedivision die Linie Dury - Villers-lez-Cagnicourt. Das 2. Garde-Reserveregiment stand am linken Divisionsflügel, und hier bildete wiederum Hauptmann Seidel mit seinem Bataillon den linken Flügel. Seidel hielt die ihm zugewiesene Stellung den ganzen Tag über gegen eine erdrückende Übermacht, die, begleitet von rücksichtslosem Kräfteeinsatz, immer und immer wieder angriff, unter dauernd schwerstem feindlichen Artilleriefeuer und trotz Umfassung seines linken Flügels. Den starken feindlichen Kräften, die links von ihm die in großer Entfernung stehenden linken Nachbarbataillone mehrmals anzugreifen versuchten, brachte er durch das von ihm geleitete Massenfeuer der Infanterie, Maschinengewehre und Minenwerfer so starke Verluste bei, daß sie jedes Mal in den Wald von Cagnicourt rückfluteten. Das Bataillon allein verschoß an diesem Tag 75.000 MG-Patronen. Seidel selbst leitete in vorderster Linie den Abwehrkampf. Ihm allein war der Erfolg des Tages zu danken, der letzten Endes einen geordneten Rückzug seiner Division und den Aufbau einer neuen Verteidigung ermöglichte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.11.15 (10:36)
Hermann Wilck erhielt den PLM am 9. Oktober 1918 als Hauptmann und Kommandeur Füsilierbataillon / Kaiser-Franz-Garde-Grenadierregiment 2 / 2. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Schlacht zwischen Albert und Péronne. In dieser konnte sich Hauptmann Wilck wiederholt ganz besonders auszeichnen. Am 26. August 1918 nahm er mit seinem Bataillon im Gegenangriff den Wald von Bernasay und Montauban. Am 31. August 1918 wehrte Wilck einen starken australischen Angriff südlich Bouchavesnes östlich der Straße Rancourt - Mont St. Quentin ab und drückte den Feind durch Nachstoß bis an die Straße zurück. Am 1. September 1918, als der Feind mit weit überlegenen Kräften angriff und rechts und links vom Bataillon Wilck durchgebrochen war, hielt sich Hauptmann Wilck fast wirklich bis zum letzten Mann. Er selbst wurde dabei schwer verwundet. Gemeinsam mit seinem Adjutanten und 14 Mann verteidigte Wilck auf Höhe des Bataillonsgefechtsstandes so lange, bis weiter rückwärts der feindliche Angriff abgefangen und ein Gegenstoß organisiert werden konnte. Erst nachdem die verlorengegangene Stellung wieder zurückerobert worden war, ließ sich Wilck zurückbringen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.11.15 (11:12)
Adolf Wild von Hohenborn erhielt am 11. Oktober 1918 das 112. Eichenlaub zum PLM als Generalleutnant und Führer XVI. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Trotz der infolge des Mangels an Reserven und der Erschöpfung der Divisionen äußerst schwierigen Verhältnisse konnten die ihm unterstellten Einheiten unter der vorzüglichen Führung von Generalleutnant Wild von Hohenborn alle mit gewaltiger Übermacht geführten Angriffe abwehren und den Durchbruchsversuch verhindern.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.11.15 (12:15)
Rudolph Popelka erhielt den PLM am 11. Oktober 1918 als k.u.k. Oberstleutnant und Kommandeur  k.u.k. Infanterieregiment 5 / k.u.k. 1. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Oberstleutnant Popelka verteidigte am 9. und 10. Oktober 1918 den Eichenberg bei Consenvoye gegen weit überlegene feindliche Angriffe. Ihm unterstanden dabei Teile seines eigenen Regiments, Teile des k.u.k. IR 112 sowie des sächsischen IR 103.



Ich wußte gar nicht, daß österreichische Truppen an der Westfront zum Einsatz kamen, geschweige denn, daß es sogar eine Verleihung des PLM gab. Die Verleihung an Popelka war damit generell die einzigste Verleihung des PLM für Kämpfe an der Westfront an einen Soldaten, der nicht der deutschen Armee angehörte. Darüber hinaus war Popelka der einzige ausländische Truppenoffizier, der diese Auszeichnung während des Krieges erhielt. Alle anderen Verleihungen gingen alle an Generäle.

Der Werdegang von Popelka ist recht interessant. Während der österreichischen Offensive in Südtirol im Jahr 1916 konnte er sich bereits auszeichnen. An der Ostfront geriet er später in russische Gefangenschaft, aus der er jedoch entfliehen konnte. 1918 kämpfte er dann wieder in Italien und ab dem Spätsommer 1918 an der Westfront.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.11.15 (23:05)
Friedrich Kundt erhielt den PLM am 12. Oktober 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 115. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser kämpfte die 115. ID vom 27. September 1918 ab bis zum 12. Oktober 1918. Bei Romagne konnte sich alle Angriffe gegen ihre Stellungen abwehren. Dabei zeichnete sich Generalmajor Kundt am 27. und 28. September ganz besonders aus. Persönlich leitete er in vorderster Linie den Abwehrkampf und einen Gegenstoß, so daß eine bedrohliche Lage überstanden warden konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.11.15 (00:00)
Ernst von Below erhielt am 13. Oktober 1918 das 113. Eichenlaub zum PLM als Generalmajor und Kommandeur der 200. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In ihr kämpfte die 200. ID bis zum 7. Oktober 1918 in der Champagne bei Somme-Py und nördlich davon. Unter Führung von Generalmajor von Below konnten alle Angriffe abgewehrt werden.


Den PLM hatte sich Ernst von Below in Italien verdient.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.11.15 (23:00)
Hans von der Esch erhielt den PLM am 13. Oktober 1918 als Generalmajor und Kommandeur der 7. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas, in der die 7. ID vom 26. September bis zum 9. Oktober 1918 kämpfte. Unter tatkräftiger Führung von Generalmajor von der Esch konnten die Stellungen gegen alle Angriffe gehalten werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 26.11.15 (23:39)
Karl Paulus erhielt den PLM am 13. Oktober 1918 als Oberst und Kommandeur 1. bayerisches Jägerregiment / Alpenkorps

Den größten Anteil an der Verleihung hatte die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Zum Teil noch in der Ausladung begriffen von einem beschleunigten Bahntransport aus dem Bereich der 4. Armee in den der 2. Armee, wurde Oberst Paulus mit seinem Regiment bei Nacht hinter die schon schwer erschütterte Front westliche Nesle geworfen, um in einer Aufnahme-Stellung nahe den kämpfenden vordersten Linien - in einer Breite, die später dem gesamten Alpenkorps zugedacht war - dem Gelände gewinnenden Gegner Einhalt zu gebieten. Mit taktisch weitschauendem Blick organisierte Oberst Paulus, nachdem er an seine neue Front vorausgeeilt war, die Aufstellung seines Regiments. Seinem schnellen Handeln war es zu verdanken, daß der Gegner an seinem Regiment den ersten nachhaltigen Widerstand fand. Auch in den folgenden Kämpfen wurde Oberst Paulus eine Stütze der Abwehr.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.11.15 (20:23)
Franz-Karl von Bock erhielt den PLM am 13. Oktober 1918 als Major und Chef des Generalstabes III. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Dabei stand Major von Bock seinem Kommandierenden General in der umsichtigen Leitung des schweren, aber erfolgreichen Abwehrkampfes mit hervorragender Tatkraft und vorbildlicher Ruhe zur Seite.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.12.15 (04:52)
Heinrich Kirchheim erhielt den PLM am 13. Oktober 1918 als Hauptmann und Kommandeur Jägerbataillon 10 / Alpenkorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise. Am 1. September 1918 stand Hauptmann Kirchheim mit seinem Bataillon westlich Moislains. In den folgenden 48 Stunden gelang es ihm, wiederholte feindliche Massenangriffe abzuwehren und dabei 3 Offiziere und eine größere Anzahl Mannschaften zu Gefangenen zu machen. In dieser Zeit konnte das Bataillon nicht mit warmen Essen und Wasser versorgt werden. Hauptmann Kirchheim trug wesentlich dazu bei, daß der Kampfwert seiner Truppe trotzdem ungeschwächt blieb. Als am 8. September 1918 das Reserve-Jägerbataillon 14 aus seiner Stellung gedrückt und der größte Teil des Dorfes Epéhy vom Feind besetzt wurde, setzte Hauptmann Kirchheim sofort aus eigenem Entschluß in richtiger Erkenntnis der Lage, seinen Stab und zwei Kompanien zum Gegenstoß an, die in raschem Sturmlauf den in Bataillonsstärke eingedrungenen Feind hinauswarfen. Für den Gegenstoß nahm Kirchheim in Kauf, seine eigene Linie entscheidend zu schwächen.


Heinrich Kirchheim war bereits für die "Operation Georgette" erfolglos zum PLM vorgeschlagen worden.

Kirchheim verstarb am 14. Dezember 1973, ihm konnte damit am 13. Oktober 1968 die Krone zum PLM überreicht werden. Er war damit der fünfte PLM-Träger der Westfront, der dieses Jubiläum erreichte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.12.15 (18:52)
Eduard Kreuter erhielt den PLM am 14. Oktober 1918 als Generalmajor und Kommandeur 236. Infanteriebrigade / 236. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnenden Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Die 236. ID kämpfte dabei in den ersten Oktobertagen bei Romagne, wo es dem Feind infolge des dichten Nebels gelang, teilweise durchzustoßen. Generalmajor Kreuter führte zurückgehende Teile des IR 136 persönlich wieder vor, denen es im Verein mit einem Gegenstoß des GR 109 und von Teilen des IR 173 gelang, Romagne wiederzunehmen. Auch in den folgenden Tagen konnte Kreuter durch mehrmaliges Eingreifen weitere schwere Krisensituationen im Abschnitt der 236. ID bereinigen, so daß ein Vordringen des Feindes in den Rücken der Division verhindert wurde.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.01.16 (17:35)
Max Clausius erhielt den PLM am 15. Oktober 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 83 / 22. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Das IR 83 kämpfte dabei bei Cambrai. Unter tatkräftiger Führung von Major Clausius wurden, hartnäckigsten feindlichen Widerstand brechend, drei Gegenangriffe durchgeführt und drei große, nach stärkster Artillerievorbereitung eingeleitete und von Tanks unterstützte Angriffe abgewiesen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.01.16 (15:11)
August von Tippelskirch erhielt den PLM am 15. Oktober 1918 als Hauptmann d.R. und Führer III. Bataillon / Jägerregiment 3 / 200. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die am 26. September 1918 beginnende Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Als am 30. September 1918 der Feind in den Holstengraben nördlich Marie-à-Py mit starken Kräften eingedrungen war und ein weiterer Durchbruch drohte, setzte sich Hauptmann von Tippelskirch selbst an die Spitze energischer Stoßtrupps und rollte damit in kurzer Zeit die feindliche Stellung restlos auf, 70 Gefangene einbringend.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 26.01.16 (15:08)
Georg von Götz erhielt den PLM am 17. Oktober 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 406 / 203. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Die 203. ID kämpfte dabei Anfang Oktober 1918 bei Orseuil. Major von Götz konnte mit seinem Regiment am 3. Oktober vier schwere Angriffe der Franzosen abweisen, einen weiteren am 4. Oktober, indem er durch persönlichen Einsatz immer wieder seine Leute zum Sturm und Gegenstoß vorriß. Als die Franzosen in Teile von Orseuil eingedrungen waren, setzte er sich an die Spitze von Stoßtrupps, die aus Mannschaften der Stäbe zusammengesetzt waren, und säuberte den Ort vom Gegner. Es war nur dem tatkräftigen Auftreten von Major von Götz zu verdanken, daß Orseuil in deutscher Hand blieb. Der Regimentskommandeur war dauernd bemüht, mit den oberen Befehlsstellen in Verbindung zu bleiben. Er ermöglichte so der Führung, die richtigen Anordnungen zu treffen.


Georg von Götz war von Kriegsbeginn bis August 1917 im Militärkabinett tätig, erst dann erhielt er ein Frontkommando. Ich kann keinen Hinweis auf eine Verleihung des Ritterkreuzes des Hausordens von Hohenzollern finden, somit erfolgte eventuell gleich die Verleihung des PLM.

Nach weiteren Kämpfen wurde das IR 406 am 30. Oktober 1918 aus der Front genommen und in Ruhe gelegt. Major von Götz befand sich am 1. November in Chatillon. Der Ort lag unter Fernbeschuß, durch welches von Götz schwer verwundet wurde. Am folgenden Tag verstarb der Major im Feldlazarett Harancourt, nur wenige Tage vor Kriegsende.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.01.16 (15:28)
Hans Sehmsdorf erhielt den PLM am 17. Oktober 1918 als Major und Erster Generalstabsoffizier der 3. Armee

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser war Major Sehmsdorf seinem Oberbefehlshaber wie seinem Chef des Stabes ein wertvoller, äußerst zuverlässiger Berater, der auch in schwierigsten Gefechsmomentan bei unerschütterlicher Ruhe eine stets zutreffende Beurteilung der Lage zeigte. Er trug wesentlich mit dazu bei, die gewaltigen Durchbruchsversuche in der Champagne und den Argonnen zum Scheitern zu bringen.



Sehmsdorf verstarb im Juli 1936 in China, wo er als Militärberater tätig war, scheinbar unter nicht ganz geklärten Umständen.

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/S/SehmsdorfHans.htm
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.01.16 (19:40)
Adolf Franke erhielt den PLM am 18. Oktober 1918 als General der Artillerie und Kommandeur der 2. Landwehrdivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas, in der die 2. Landwehrdivision vom 26. September bis zum 18. Oktober 1918 kämpfte. In dieser Zeit leistete sie in sieben hintereinander liegenden Stellungen den vielfach überlegenen Amerikanern Widerstand und wich immer erst zurück, wenn sie auf den Flügeln umgangen war. Ermöglicht wurde dies durch die vorausdenkenden Entscheidungen des Kommandeurs. Wann immer es die Lage möglich machte, ließ sich General Franke in der vorderen Linie sehen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.01.16 (16:11)
Otto Ritter von Rauchenberger erhielt das 115. Eichenlaub am 19. Oktober 1918 als Generalleutnant und Kommandeur 6. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Die 6. bayerische ID kämpfte in ihr ab dem 20. August 1918 und konnte dabei ihre Stellungen gegen stärkste feindliche Angriffe restlos halten. Die Verdienste von Generalmajor von Rauchenberger an diesem Erfolg waren überragend.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 31.01.16 (19:29)
Paul Baader erhielt den PLM am 20. Oktober 1918 als Major und Kommandeu  Infanterieregiment 464 / 238. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne. In dieser hielt das IR 464 unter tatkräftiger Führung von Major Baader am 2. September 1918 eine Höhenstellung westlich Lenilly gegen starke feindliche Angriffe mit Tankunterstützung und stärkstem Artilleriefeuer, obwohl die linke Flanke ungedeckt war und der Gegner mehrfach versuchte, die Stellung von hier aus aufzurollen. Das Regiment zog sich erst auf Befehl völlig geordnet zurück.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.02.16 (22:43)
Ernst von Uechtritz und Steinkirch erhielt den PLM am 21.10.1918 als Generalmajor und Kommandeur der 49. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, in der die 49. RD zwischen dem 8. September und dem 8. Oktober 1918 kämpfte. Unter Führung von Generalmajor von Uechtritz und Steinkirch konnte sie dabei dem Feind hartnäckigen Widerstand entgegensetzten und heftige Angriffe gegen ihre Stellungen bei Fremicourt und Beaucourt abwehren. Etwaige Geländeverluste wurden stets durch kraftvoll geführte Gegenstöße ausgeglichen. Besonders am 27. September 1918 konnte dabei schwersten Angriffen standgehalten werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 02.02.16 (11:50)
Albrecht Graf von Stosch erhielt den PLM am 21. Oktober 1918 als Major und Kommandeur Grenadierregiment 11 / 11. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser konnte Major von Stosch mit seinem Regiment in den Großkampftagen am 26. und 27. September 1918 den Montfaucon verteidigen. Er hielt die Stellung, trotz bedrohter östlicher Flanke, so lange, bis der Befehl zum Absetzen kam. Danach schlug des GR 11 in der besonders bedrohten Eckstellung bei Mantillois und bei der Magdalenen-Ferme viele feindliche Angriffe ab und setzte vier Tanks durch MG-Feuer außer Gefecht. Die Abwehrerfolge waren der ruhigen, sachgemäßen Führung des Regimentskommandeurs un dem rücksichtslosen Einsetzen seiner Beson zu verdanken.



Am 7. November 1918 führte Major von Stosch die Reste seines zusammengeschmolzenen Regiments zu einem erfolgreichen Bajonettangriff gegen einen zehnfach überlegenden Gegner (Amerikaner). Dieser dürfte der letzte dieser Art des deutschen Heeres gewesen sein.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 03.02.16 (22:35)
Heinrich Brinkord erhielt den PLM am 21. Oktober 1918 als Oberleutnant d.R. und Führer III. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 92 / 19. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe in der Siegfried-Stellung. Oberleutnant Brinkord konnte dabei mit dem ihm unterstellten Truppen vom 14. bis 17. September 1918 die Braune und Grüne Höhe nördlich Vauxaillon (Mont des singes) gegen schwerste französische Angriffe verteidigen. Mehrfach kam es dabei zu Einbrüchen in die eigene Linie und auch zu Angriffen in der Flanke, die stets im heftigsten Handgranatenkampf bereinigt werden konnten. Die Höhen bildeten den Eckpfeiler im Divisionsabschnitt und ihrem Besitz kam hohe Bedeutung zu. Der Abwehrerfolg war der eisernen Willenskraft und Zähigkeit von Oberleutnant Brinkord zu verdanken. Er hat umsichtig und sparsam die vorhandenen Reserven stets an der richtigen Stelle eingesetzt und die Lage jedes Mal mit blitzschnellen Entschlüssen zum Gegenstoß bereinigt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.02.16 (12:14)
Ernst von Oven erhielt den PLM am 25. Oktober 1918 als Generalleutnant und Führer XXI. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Generalleutnant von Oven war Führer der Gruppe Maas-West. Seine zwei abgekämpften Divisionen konnten den am 26. September 1918 beginnenden Großangriff zunächst nicht standhalten und gaben nach. Durch sachgemäßen Einsatz der anfänglich recht spärlich zufließenden Verstärkungen gelang es der Gruppe doch, den Feind zum Stehen zu bringen. In der gewonnenen Linie konnte alle weiteren Angriffe der Amerikaner siegreich abgewehrt und ein an dieser Stelle besonders empfindlicher Durchbruchsversuch verhindert werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 06.02.16 (19:54)
Johannes von Dassel erhielt den PLM am 25. Oktober 1918 als Generalmajor und Kommandeur der Deutschen Jägerdivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Die Deutsche Jägerdivision kämpfte dabei auf dem rechten Flügel der 2. Armee, und dies sehr erfolgreih. An ihrem Widerstand zerschellte jeder feindliche Angriff. Das Standhalten der Division verhinderte so auch am 29. September 1918, als die beiden linken Flügeldivisionen der 17. Armee südwestlich Cambrai ins Wanken kamen, den erstrebten feindlichen Durchbruch bei Couzeaucourt. Generalamjor von Dassel trug mit seinen klaren und zielbewußten Befehlen zu diesem Abwehrerfolg bei.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 08.02.16 (21:11)
Georg Mühry erhielt den PLM am 25. Oktober 1918 als Generalmajor und Kommandeur 236. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser konnte die 236. ID unter tatkräftiger Führung von Generalmajor Mühry besonders vom 4. bis 11. Oktober fast ununterbrochene überlegene Angriffe abwehren. In einem insgesamt achttägigen Ringen konnte die Division einen Durchbruch durch die Mitte ihrer Gruppe verhindern.



Ich habe damit jetzt 450 Verleihungen und 400 Namen erfaßt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 13.02.16 (10:10)
Hermann Rudolph erhielt den PLM am 25. Oktober 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 441 / 227. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe vor der Siegfried-Stellung. In der Schlacht bei Terny - Sory (1. bis 4. September 1918) wurde Oberstleutnant Rudolph anfangs leicht verwundet, er verblieb aber bei der Truppe und führte am 2. September 1918 sein Regiment in einem siegreichen Gegenstoß. In der Schlacht bei Lassaux vom 5. bis 8. September 1918 hielt er mit seinem Regiment die ihm anvertrauten Stellungen fast restlos gegen die Angriffe des täglich mit frischen Kräften anstürmenden Feindes. Der Erfolg war zum großen Teil seiner eigenen Person zu verdanken.


Hermann Rudolph war bereits für die "Operation Gneisenau" im Juni 1918 zum PLM eingereicht worden. Er erhielt die Auszeichnung aber erst im zweiten Anlauf.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.02.16 (10:24)
Walther Arens erhielt den PLM am 25. Oktober 1918 als Major und Chef des Generalstabes  XIV. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. In dieser unterstützte Major Arens seinen Kommandierenden General, General von Morgen, mit Rat und Tat. Besonders am 27. September 1918 konnte er dazu beitragen, dß die zahlreichen starken feindlichen Angriffe ihr Ziel bei Cambrai nicht erreichten, sondern in der Hauptsache im Feuer und in konzentrisch angesetzten Gegenstößen unter schwersten feindlichen Verlusten scheiterten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.02.16 (09:32)
Hans Bronsart von Schellendorf erhielt den PLM am 25. Oktober 1918 als Major und beauftragt mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs des Generalstabes  XVIII. Armeekorps

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, in der Major Bronsart von Schellendorf sich durch seine Arbeit großen Anteil an den Abwehrerfolgen seines Korps erwarb.



Hans Bronsart von Schellendorf war bereits einen Monat vorher erstmalig zum PLM eingereicht worden. Als er die Auszeichnung erhielt, war er der dritte von drei Brüdern, die den PLM erhielten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.02.16 (17:44)
Leopold Milisch erhielt den PLM am 25. Oktober 1918 als Major und Führer Infanterieregiment 20 / 5. Garde-Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Kämpfe vor der Siegfried-Stellung. Am 15. September 1918 konnte Major Milisch bei Vauxaillon einen gegnerischen Durchbruch durch das zielsichere Ansetzen seiner Reserven und eines energisch geführten Gegenstoßes verhindern. Dieser Erfolg ermöglichte das weitere Halten der gesamten Stellung.


Erst ein wiederholter Anlauf führte bei Leopold Milisch zur Verleihung des PLM. Er wurde bereits für andere Taten eingereicht.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.02.16 (11:38)
Albert Schoen erhielt den PLM am 25. Oktober 1918 als Major und Kommandeur Jägerregiment zu Pferde 2 / Garde-Kavallerieschützendivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht an der Maas und in der Champagne. In dieser konnte Major Schoen mit seinem Regiment südlich Chevigny, tagelang selbst in vorderster Linie ausharrend, mehr als zehn durch zahlreiche Tanks unterstützte Angriffe - davon allein an einem Tage fünf Angriffe - überlegener feindlicher Jräfte zum Scheitern bringen. Das Regiment selbst führte drei erfolgreiche Gegenangriffe aus.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.02.16 (09:49)
Wilhelm von Puttkamer erhielt den PLM am 26. Oktober 1918 als Generalleutnant und Kommandeur 199. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht an der Maas und in der Champagne, in der die Division seit Anfang Oktober 1918 kämpfte. Am 19. Oktober 1918 brachte General von Puttkammer durch persönliches Eingreifen einen feindlichen Angriff auf den Höhen östlich von Vandy zum Stehen. Er führte einen Gegenangriff von Teilen seiner Division selbst in vorderster Linie, wobei er einige von den Franzosen gefangene Deutsche durch persönliches Eingreifen wieder befreite.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 25.02.16 (09:29)
Rudolf Dänner erhielt den PLM am 26. Oktober 1918 als Generalmajor und Kommandeur 1. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser kämpfte die 1. bayerische ID östlich Vouziers. Sie verhinderte hier in schwersten Kämpfen einen feindlichen Durchbruch. Generalmajor Dänner war dabei selbst dauernd im Mittelpunkt der Schlacht und hat durch sein persönliches Beispiel seine Truppen zum äußersten Ausharren angespornt und sie zu Gegenangriffen vorgerissen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.02.16 (09:02)
Johann Rittter von Schmidtler erhielt den PLM am 26. Oktober 1918 als Major und Kommandeur 1. bayerisches Infanterie-Regiment / 1. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser eroberte Major Schmidtler mit den Resten seines Regiments aus eigenem Entschluß heraus am 21. Oktober 1918 den Käseberg. Trotz heftigster Gegenwehr konnte der Berg nach zweistündigem Kampf genommen und die kommenden fünf Tage siegreich gegen zwölf wütende Gegenangriffe des Feindes gehalten werden. Für diese Kämpfe wurde Major Schmidtler auch mit dem Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens ausgezeichnet.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 28.02.16 (15:57)
Albert Heuck erhielt den PLM am 28. Oktober 1918 als Oberst und Kommandeur 237. Infanteriebrigade / 119. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. In dieser konnte Oberst Heuck mehrfach gefechtsentscheidend wirken. In kritischen Augenblicken war er stets in vorderster Linie, wo es ihm gelang, die stark geschwächten Infanterielinien immer wieder zum Stehen und mehrfach zum Vorgehen zu bringen. Am 3. und am 8. Oktober 1918 konnte er bei Prémont durch persönliches Eingreifen in der vordersten Linie starke feindliche Angriffe zum Stehen bringen und die eigene Verteidigung neu organisieren.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.04.16 (10:22)
Hans Petri erhielt den PLM am 28. Oktober 1918 als Major und Kommandeur II. Bataillon / Infanterieregiment 99 / 30. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Am 29. September 1918 führte Major Petri stellvertretend das IR 99 und konnte mit ihm einen englischen Großangriff bei Villers-Guislain und westlich Honnecourt vor den eigenen Linien abschlagen, sowie verlorengegange Grabenteile im Gegenstoß wieder nehmen. Die ihm anvertraute Stellung blieb in seinem Besitz und dem Gegner konnten schwerste Verluste zugefügt warden. Major Petri hatte an diesem Abwehrerfolg großen Anteil, da er selbst in vorderster Linie kämpfte.


Hans Petri erhielt den PLM erst im dritten Anlauf. Schon zuvor war er zwei Mal zu dieser Auszeichnung eingereicht worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.04.16 (11:15)
Edgar Josenhanß erhielt den PLM am 28. Oktober 1918 als Oberleutnant und Regimentsadjutant und Führer I. Abteilung / Feldartillerieregiment 504

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. In dieser konnte sich Oberleutnant Josenhanß gleich mehrfach ganz besonders auszeichnen. Am 2. Oktober 1918 war er zum insgesamt vierten Mal verwundet worden, aber bei der Truppe verblieben. Auf seine Bitte hin übergab ihm das Regiment zwei Tage später die Führung über die I. Abteilung. Am 5. Oktober erfolgte Trommelfeuer auf die Infanterielinien und auf Vraucourt mit nachfolgendem Infanterieangriff. Während dieses Angriffes begab sich Oberleutnant Josenhanß zu den beiden Bataillonen des IR 139 in vorderste Linie sowie zu Teilen des IR 179. Er stellte fest, daß der Feind nur zögernd folgte und daß Montbrehain anscheinend nur von kleinen Teilen des Feindes besetzt war. Josenhanß zog eine seiner Batterien nach vor und verhinderte so daß weitere feindliche Vorstoßen des Gegners aus Montbrehain heraus. Auch bei einem eigenen Gegenangriff konnte er so wertvolle Hilfe leisten. In der Nacht zum 8. Oktober wurde der Regimentsgefechtsstand durch Artillerievolltreffer verschüttet. Bis zum Eintreffen eines neuen Stabes wurde Oberleutnant Josenhanß die Führung übertragen. In dieser schwierigen Lage war die Führung des Regiments allein in den Händen des jungen Oberleutnants, der sich glänzend bewährte. Als am 8. Oktober mit Beginn eines neuen feindlichen Angriffs Gerüchte von vorn kamen und vom Gefechtsstand aus nur zurückgehende Infanterie zu sehen war, verließ Josenhanß zu Pferde seinen Gefechtsstand und begab sich in die vorderste Linie zu seinen Batterien. Dadurch konnte hier die Stellung gehalten werden. Die weit vorn stehende 3. Batterie konnte noch 2 Geschütze zurückbringen, die 1. und 2. Batterie blieben mit Oberleutnant Josenhanß stehen und ließen den Feind nicht heran, bis wieder vorgeführte Infanterie die Stellung besetzte. Zwei feindliche Tanks, die bei Nachbartruppen durchgebrochen waren und die Batterien von rückwärts angriffen, wurden abgeschossen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.04.16 (13:20)
Fritz Rümmelein erhielt den PLM am 28. Oktober 1918 als Leutnant d.R. und Adjutant III. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 87 / 21. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrkämpfe vor der Hermann-Stellung. Leutnant Rümmelein hatte sich bereits in den Jahren zuvor mehrfach ganz besonders auszeichnen können. Am 9. Oktober 1918 verhinderte er mit einer aus Resten des RIR 87 zusammengestellten Abteilung von 2 Offizieren, 5 Unteroffizieren und 18 Mann, mit der er in zweiter Linie aufgestellt war, den Durchbruch des Gegners, welcher die HWL überlaufen hatte. Durch seinen Einsatz konnten weichende eigene Truppen zum Halten gebracht, eine neue Widerstandslinie organisiert und zunächst dem weiteren Ansturm der Gegner standgehalten werden. Als dann der Gegner, unterstützt von Panzerautos und zahlreichen Fliegern, doch in der Flanke einbrach, brachte Rümmelein die zurückflutenden eigenen Truppen erneut im MG-Feuer zum Stehen und vereitelte wiederum den Durchbruch, so daß eine geordnete Zurücknahme auf die Hermann-Stellung am Abend ermöglicht wurde.


Fritz Rümmelein konnte sich nicht lange am PLM erfreuen, er fiel noch am 4. November 1918. Er war der einzige Bataillonsadjutant, dem im Weltkrieg der PLM verliehen wurde. Da auch der Kommandeur des III. / RIR 87, Hauptmann Karl von Wenckstern, die Auszeichnung erhielt, waren sie in der Geschichte des Ordens das einzige Gespann, wo der Bataillonskommandeur und sein Adjutant mit dem PLM ausgezeichnet wurden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 18.04.16 (23:35)
Wilhelm Kaupert erhielt den PLM am 29. Oktober 1918 als Generalmajor und Kommandeur 203. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an das Maas, in der die 203. ID vom 26. September bis 9. Oktober 1918 kämpfte. Vom 30. September bis zum 3. Oktober stand sie dabei bei der Gruppe Py im Brennpunkt des Kampfes und konnte die täglichen schweren Angriffes des Gegners zurückweisen und ihre Stellung restlos behaupten. Dies war auch ein Verdienst des Divisionskommandeurs, der die Widerstandskraft seiner Regimenter durch seine persönliche Einwirkung stärkte und sie zu Gegenangriffen mit fortriß.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.04.16 (00:01)
Siegfried Woltersdorf erhielt den PLM am 29. Oktober 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Infanterieregiment 153 / 8. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, in der sich Major Woltersdorf gleich mehrfach ganz besonders auszeichnen konnte. Am 4. Oktober 1918 stand das IR 153 östlich des Scheldekanals, als nach stärkstem Trommelfeuer im feindlichen Angriff die Müllershöhe verlorenging. Im Gegenstoß konnte die Höhe wieder genommen werden, wodurch mehrere bereits abgeschnitte deutsche Stäbe und Widerstandsnester befreit werden konnten. Das IR 153 hielt die Höhe gegen weitere Angriffe in erbittertem, siegreichem Handgranatenkampf. Gegen die aus Le Catelet vorgehenden feindlichen Kräfte setzte Major Woltersdorf unterstellte Nachbartruppen und die Brigadereserve - die letzte des gesamten Korpsabschnitts - aus eigenem Entschluß ein. Ihnen gelang es, die Höhe bei La Pannerie nach heftigem Kampf zu erobern und zu halten. Major Woltersdorf hatte damit die Flanke der 8. ID gerettet, wahrscheinlich wäre auch die gesamte Artillerie verlorengegangen. Am 8. Oktober rettete der Major erneut die Lage. Mit den höheren Befehlsstellen bestand seit zwölf Stunden keine Verbindung mehr. Der 8. ID drohte die sichere Gefangenschaft. Als ältester auf dem Gefechtsfeld befindlicher Offizier der Division erteilte er dieser den Rückzugsbefehl, der überall noch durchgeführt werden konnte. Mit zusammengerafften Teilen bildete er eine Aufnahmestellung, doch erforderte die Lage weiteres Zurückgehen. In einer eilends erkundeten neuen Stellung gelang es Major Woltersdorf, bis zum Abend eine neue kampfkräftige, durch rückwärts eingebaute MG-Nester gestützte vordere Linie zu bilden.


Siegfried Woltersdorf war bereits für die "Operation Michael" zum PLM eingereicht worden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.04.16 (23:08)
Clemens Pfafferott erhielt den PLM am 30. Oktober 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 152 / 41. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Am 9. Oktober 1918 konnte Major Pfafferott durch selbständiges Handeln mit seinem Regiment den Durchbruch der Amerikaner in Gegend von Cornay verhindern und im Gegenangriff im zähen Häuserkampf das Dorf wiedernehmen. Am 14. Oktober 1918 gelang es ihm, erst in der Nacht erneut eingesetzt, alle Angriffe des Feindes in der Stellung abzuschlagen, trotzdem das links von ihm eingesetzte Regiment zurückgegangen war. Durch zähes Aushalten und rücksichtslosen Einsatz seiner eigenen Person verhinderte der Major ein Aufrollen der Division und die Wegnahme der Chatillon-Höhe, des Stützpunktes der ganzen Stellung.


Clemens Pfafferott erhielt den PLM ebenfalls erst nach dem dritten Vorschlag.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.04.16 (04:12)
Hermann Wülfing erhielt den PLM am 30. Oktober 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 173 / 115. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Die 115. ID kämpfte dabei ab Ende September 1918 zwischen Argonnen und Maas bei Romagne-sous-Montfaucon und östlich Romagne bei Beaumont. Major Wülfing hielt mit seinem Regiment die am 28. September 1918 eingenommene Linie gegen fast tägliche schwere amerikanische Angriffe, die unter Masseneinsatz von Infanterie, Artillerie und Tanks durchgeführt wurden. Als am 9. Oktober 1918 ein starker Angriff das IR 136 traf und dasselbe aus Romagne herauszuwerfen drohte, gelang es dem rechts anschließenden IR 173, durch zähes Aushalten und durch einen vom Regimentskommandeur persönlich in vorderster Linie geleiteten Gegenstoß die Lage wiederherzustellen. Romagne, der Schlüsselpunkt der Stellung, wurde so gehalten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 22.04.16 (05:13)
Heinrich Strack erhielt den PLM am 30. Oktober 1918 als Hauptmann und Kommandeur  I. Bataillon / Infanterieregiment 147 / 37. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Vom 27. bis 30. September konnte Hauptmann Strack mit seinem Bataillon 12 feindliche Tankangriffe weit überlegener Kräfte abweisen, verlorengegangene Teile seiner Stellung in schneidigem, kraftvollem Gegenstoß wiedergewinnen und den Gegner über seine Ausgangsstellung hinaus zurückwerfen.



Heinrich Strack stieg bis in den Dienstgrad Generalleutnant auf. Ich finde unterschiedliche Angaben zu seinem Geburtsort. Was ist richtig ? Danzig oder Leipzig ?
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 01.05.16 (11:16)
Hallo,

Heinrich Strack wurde in Leipzig geboren.

Auch:

Friedrich Theodor von Miaskowski gest. am 19.06.1944 in Breslau

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 01.05.16 (15:40)
Sehr interessant. Vielen Dank!

Damit wäre von den bisher genannten Namen nur drei Todesdaten offen:

Hubert Heym
geboren am 12.03.1868 in Magdeburgerforth bei Burg
verstorben ???

Josef Barth
geboren am 26.07.1867 in Mannheim
verstorben ???

Otto Müller
geboren am 05.03.1871 in Wesel / Niederrhein
verstorben ???
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 06.06.16 (18:27)
Ralph von Egidy erhielt den PLM am 31. Oktober 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur  Reserve-Grenadierregiment 100 / 23. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern. Das RGR 100 wurde am 29. September 1918 mit Kraftwagen nachmittags von Lille auf der Straße Méntin - Roulers vorgeworfen, um die 40. und 39. ID bei ihrem Rückzug in die Flandern-I-Stellung gegen den feindlichen Durchbruch zu sichern. Feindliche und eigene Lage war ungeklärt. Oberstleutnant von Egidy führte sein Regiment in dunkler Regennacht rechtzeitig an die entscheidende Stelle: Vytwegen - Kizelberg, und trat in ersterem Ort mit dem Gegner in Kampf. Es gelang, den Ostteil und die das ganze Gelände beherrschende Höhe 41 zu halten. Im Laufe des 30. September wurden vier, am 1. Oktober drei starke englische Angriff auf Höhe 41 im Gegenstoß mit eigener Kraft abgewiesen, am 2. Oktober ein letzter Angriff im Keim erstickt. Damit war die Gefahr des Aufrollens der Flandern-I-Stellung beseitigt. In den schweren Kämpfen sank die Stärke des RGR auf unter 300 Mann, trotzdem konnte zwei englischen Divisionen standgehalten werden.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 10.06.16 (10:36)
Ernst Hammacher erhielt den PLM am 31. Oktober 1918 als Major und Kommandeur Jägerregiment zu Pferde 13 / 6. Kavallerieschützendivision

Die Verleihung erfolgte für die Rückzugskämpfe in Flandern. Am 1. Oktober 1918 brachen britische Truppen beim rechten Nachbarn durch und drangen von Norden in Ledeghem ein. Durch den Einbruch im Rücken erschreckt, begannen einige Truppen zurückzugehen. Im stärksten Trommelfeuer jagte Major Hammacher mit seinem Pferd die deutschen Linien entlang, um die aus allen Waffengattungen gemischten Truppen zum Frontmachen zu bewegen. Nachdem ihm drei Pferde - zwei eigene und ein Artilleriepferd - nacheinander unter ihm erschossen worden waren, gelang es ihm, die deutsche Linie zum Stehen zu bringen und damit das weitere Vorgehen des Feindes zu verhindern. Er sammelte die Reste seines Regiments und eroberte das Dorf Ledeghem zurück. Dadurch wurde den deutschen Truppen ermöglicht, ohne vom Feind bedrängt zu werden, die zurückliegende Reservestellung zu erreichen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.06.16 (06:54)
Auf in den letzten Kriegsmonat, ...


Emil Waldorf erhielt den PLM am 1. November 1918 als Generalleutnant und Kommandeur 52. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern, in denen sich Generalleutnant Waldorf wiederholt durch ruhige, sichere und überlegte Führung seiner Division auszeichnen konnte. Infolge seiner sachgemäßen Anordnungen gelang es, das schwierige Rückzugsgefecht aus der Höhe von Paschendaele in die Flandern-I-Stellung so zu führen, daß der Gegner nur langsam und unter schweren Verlusten zu folgen vermochte. In der Flandern-I-Stellung konnte die 52. RD dann zahlreiche, mit überlegenen Kräften ausgeführte feindliche Angriffe abschlagen. Nach dem Beziehen der Lys-Stellung konnten die Reste der Division am 18. Oktober 1918 nach erneuten harten Kämpfen einen feindlichen Einbruch im Gegenstoß wieder bereinigen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.06.16 (07:37)
Hans Sottorf erhielt den PLM am 1. November 1918 als Hauptmann und Kommandeur  I. Bataillon / Infanterieregiment 85 / 18. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle. In dieser konnte sich Hauptmann Sottorf am 1. August 1918 bei Launois ganz besonders hervorheben. Das IR 85 war Eingreifregiment der Garde-Ersatzdivision. Das I. / IR 85 stand am Südrand des Waldes von Les Crouttes als Rückhalt für das IR 399. Die Franzosen griffen mit starken Kräften, unterstützt durch Tanks, die Garde-Ersatzdivision an, überrannten die beiden linken Regimenter, darunter das IR 399, und die bei Launois stehende Artillerie. Aus eigenem Entschluß, ohne Befehl zu erhalten, setzte Hauptmann Sottorf nach persönlicher Erkundung im schwersten Artilleriefeuer zum Gegenstoß an. Er warf mit seinem Bataillon den Gegner auf einer Front von fast 2 km bis über Launois zurück, gewann die gesamte eigene Artillerie wieder und stellte eine durchlaufende Linie her, in der er noch drei folgende Gegenangriffe abwies. Hierbei wurden drei Tanks erledigt.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.06.16 (09:06)
Hans von Grothe erhielt den PLM am 2. November 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 272 / 82. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. In dieser konnte sich Oberstleutnant von Grothe gleich mehrfach ganz besonders hervorheben. Im Verleihungsvorschlag werden drei Taten genannt. Die mit dem größten Gewicht dürfte die vom 2. Oktober 1918 sein. An diesem Tag befand sich das RIR 272 in der Kanalstellung auf dem rechten Divisionsabschnitt. Wie schon an den Tagen zuvor, drang der Feind in den rechten Nachbarabschnitt ein. Oberstleutnant von Grothe befahl, sofort mit 2 Kompanien einen Gegenstoß auszuführen, um sich selbst dadurch die Flanke zu decken und den Feind aus dem Nachbarabschnitt zu vertreiben. In schneidigem Vorgehen drangen die beiden Kompanien in das Dorf Morcourt ein, machten im Häuserkampf 14 Gefangene und brachten 2 lMG als Beute zurück. Der vom Regimentskommandeur aus eigenem Entschluß angesetzte Gegenstoß hatte vollen Erfolg. Die Wiedereinnahme von Morcourt war für das Halten der Kanalstellung von ausschlaggebender Bedeutung.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.06.16 (11:12)
Benno Pflugradt erhielt den PLM am 3. November 1918 als Major und Kommandeur Reserve-Jägerbataillon 1 / Jägerdivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. In dieser hielt Major Pflugradt mit seinem Bataillon bei Gouzeaucourt vom 12. bis 28. September 1918 seine Stellungen. Nachdem am 29. September der Feind durch einen tiefen Einbruch bei der rechten Nachbardivision der eigenen Besatzung in den Rücken gekommen war, gelang es trotzdem seinen Kampftruppen, die anvertraute Stellung bis zum Abend restlos zu halten, bis der Befehl der höheren Führung eintraf, daß die Kampflinie zurückgenommen sei. Das lange Standhalten vom Morgen bis zum Abend wurde durch die tatkräftige Gefechtsführung von Major Pflugradt ermöglicht. Unermüdlich ordnete er rechtzeitig Gegenstöße zur Wiedernahme verlorener Grabenstücke und zweckentsprechende Verteidigungsmaßnahmen an. Seine Rückzugsanordnungen bewirkten auch, daß die Zurückverlegung der Frontlinie in seinem Abschnitt verlustlos verlaufen konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 16.06.16 (18:16)
Friedrich von Hertzberg erhielt den PLM am 4. November 1918 als General der Kavallerie und Kommandeur 16. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern ab Mitte Oktober 1918. In diesen Kämpfen konnte die 16. Reservedivision gegen alle Angriffe ihre Linien halten. General von Hertzberg verstand es, die Kampfkraft seiner Division zu erhalten. Durch Besuche in vorderster Linie gab er seiner Truppe in kritischen Lagen ein Vorbild.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.06.16 (06:39)
Rudolf Rusche erhielt den PLM am 4. November 1918 als Generalleutnant und Kommandeur 3. Reservedivision

Auch diese Verleihung erfolgte für die Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern ab Mitte Oktober 1918. Vom 14. bis 16. Oktober 1918 gelang der 3. RD an der Lys die Abwehr heftiger und überlegener Angriffe. Unter Führung von Generalleutnant Rusche folgte die Rückzugsbewegung bis hinter den Lys-Kanal, wobei der Divisionskommandeur alle auftretenden Schwierigkeiten überwinden konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.06.16 (07:55)
Hans Freiherr von Hammerstein-Gesmold erhielt den PLM am 6. November 1918 als Generalmajor und Kommandeur 213. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht an der Maas und in der Champagne. Dabei konnte sich die 213. ID unter tatkräftiger Führung von Generalmajor von Hammerstein-Gesmold glänzend bewähren. Die Division konnte die ihnen anvertrauten Stellungen gegen übermächtige Angriffe behaupten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 17.06.16 (10:04)
Adolf Schwab erhielt den PLM am 6. November 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur  Infanterieregiment 127 / 26. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht an der Maas und in der Champagne. 10 Tage lang verteidigte das IR 127 seine Stellungen auf der Sybillenhöhe und auf dem Käseberg bei Vouziers südlich Sedan. Am 1. November 1918 griff der Feind über Le Chesnes an und drohte durchzubrechen. Doch auch dieser Angriff konnte abgewehrt warden und Oberstleutnant Schwab hatte daran großen Anteil.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 20.06.16 (23:34)
Friedrich Bruns erhielt den PLM am 6. November 1918 als Major und Kommandeur  Infanterieregiment 138 / 42. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser kämpfte das IR 138 vom 26. September bis 2. Oktober 1918 auf dem Manre-Rücken nördlich Tahure. Der vierte Kampftag wurde dabei für das Regiment der kritischste des ganzen Krieges. Das IR 138 war auf eine Kampfstärke von 50 Mann zusammengeschmolzen und in eine schwierige Lage geraten, die Stellung schien verloren. Auf die Nachricht hiervon eilte Major Bruns, der seinen Gefechtsstand nur wenige hundert Meter hinter der vordersten Kampflinie gewählt hatte, mit seiner aus Offizieren, Ordonnanzen und Burschen des Regimentsstabes gebildeten letzten Reserve nach vorn. Es gelang, die eindringenden feindlichen Massen, teils auf Handgranatenwurfweite, zum Stehen zu bringen. Die Dunkelheit machte dann dem ungleichen Kampf ein Ende.


Friedrich Bruns war bereits zuvor erfolgslos zum PLM eingereicht worden. Auch er erhielt die Auszeichnung somit erst im zweiten Anlauf.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.06.16 (14:54)
Gustav Dammann erhielt den PLM am 6. November 1918 als Major und Kommandeur  Füsilierregiment 90 / 70. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Ende Oktober 1918 konnte das Füsilierregiment 90 dabei unter hervorragender Führung durch Major Dammann in schweren mehrtägigen Kämpfen auf den Aisne-Höhen seine Stellungen gegen vielfach überlegene Angriffe halten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 21.06.16 (23:38)
Hans-Heinrich von Kahlden erhielt den PLM am 6. November 1918 als Major und Chef des Generalstabes  XXVI. Reservekorps

Die Verleihung erfolgte für Abwehrkämpfe vor und in der Hermann-Stellung ab Anfang Oktober 1918. In dieser unterstützte Major von Kahlden seinen Kommandierenden General tatkräftig, in dem er immer wieder vorausschauend und die Lage treffend scharf beurteilend Maßnahmen traf, die dazu führten, daß die unterstellten Verbände die Rückzugskämpfe ohne nennenswerte Verluste führen konnten, während dem Gegner hoher Schaden zugefügt warden konnte. Major von Kahlden führte auch selbst Erkundungen in vorderster Linie durch.


Er war ebenfalls bereits im August 1918 zum PLM eingereicht worden, erhielt ihn aber erst im zweiten Anlauf.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 23.06.16 (00:00)
Wilhelm Osiander erhielt den PLM am 6. November 1918 als Major und Kommandeur Feldartillerieregiment 15 / 42. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser hatte Major Osiander mit seinem Regiment hohen Anteil daran, daß die 42. ID ihre Stellung auf dem Manre-Rücken halten konnte. Er leitete selbst unter schwierigsten Verhältnissen das Feuer seiner Geschütze. Feindliche überlegene Angriffe scheiterten meist schon vor dem Erreichen der eigenen Linien.


Wilhelm Osiander erhielt den PLM erst im dritten Anlauf. Somit erhielt kurz vor Kriegsende noch eine Reihe von Personen den PLM, die bereits vorher dazu eingereicht worden waren und sich nun erneut ganz besonders bewährt hatten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.06.16 (00:44)
Franz de Rainville erhielt den PLM am 6. November 1918 als Major und Kommandeur Grenadierregiment 89 / 17. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser kämpfte Major de Rainville mit seinem Regiment besonders vom 26. Oktober bis 4. November 1918 erfolgreich in den Abwehrkämpfen bei St. Fergeux. Großkampftage, an denen es besonders um den Besitz des Signalberges ging, waren der 29. und 30. Oktober, sowie der 1. November. Unter der hervorragenden Führung von Major de Rainville konnte das GR 89 in diesen mehrtägigen Kämofen seine Stellungen gegen vielfache Übermacht halten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 26.06.16 (23:00)
Ernst von Schönfeldt erhielt den PLM am 6. November 1918 als Major und Kommandeur I. Bataillon / Grenadierregiment 12 / 5. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe vor und in der Siegfried-Stellung. In diesen schweren Abwehrkämpfen Mitte September 1918 zwischen Aillette und Aisne lag der Brennpunkt des Kampfes auf dem Höhenrücken westlich Aizy-Jouy. Stark zusammengeschmolzene und übermüdete Kompanien kämpften hier gegen zahlenmäßig große Überlegenheit. Der persönlichen Einwirkung und der klaren, zielbewußten Führung von Major von Schönfeldt war es zu danken, daß der für die Front der Division wichtige Höhenrücken gehalten werden konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 27.06.16 (21:21)
Otto Stobbe erhielt den PLM am 6. November 1918 als Major und Kommandeur Infanterieregiment 17 / 42. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. Das besondere Verdienst von Major Stobbe war dabei, daß die Stellung der 42. ID auf dem Manre-Rücken noch gehalten werden konnte, trotzdem der rechte Flügel von den Franzosen schon weit überflügelt war, und daß die Division in der Nacht vom 29. auf den 30. September 1918 ohne wesentliche Verluste in die Stellung Liry-Berg - Wittelsbachhöhe zurückgelangen konnte. Major Stobbe war dauernd so nahe der vordersten Linie, daß er stets persönlich eingreifen konnte, wo der Widerstand zu erlahmen drohte und er warf wiederholt mit dem Personal seines Regimentsstabes die in die vorderste Linie eingebrochenen Franzosen im Gegenstoß wieder hinaus.


Das wäre damit die dritte Verleihung am 6. November 1918 an einen Regimentskommandeur der 42. Infanteriedivision.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.07.16 (07:59)
Theodor Groppe erhielt den PLM am 6. November 1918 als Hauptmann und Kommandeur II. Bataillon / Grenadierregiment 1 / 1. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe vor und in der Siegfried-Stellung, genauer in der Abwehrschlacht bei Lassaux. Am 10. September 1918 warf das GR 1 den eingedrungenen Feind im Gegenstoß über die vom Stellungsvorgänger übernommene Linie hinaus, nahm ihm ein Geschütz und ein MG ab und schloß eine in der vordersten Linie befindliche Lücke von 300 Metern. Am 14. September 1918 war fast die gesamte Infanterie der 1. ID gefangen. Als einziges Bataillon behauptete Hauptmann Grippe seine Stellung in vorderster Linie, obgleich er zeitweise von vier Seiten eingeschlossen war und der Feind zwei Kilometer breit in seinem Rücken stand. Er bildete den Eckpfeiler der gesamten Chemin-des-Dames-Front. Die erbitterten Kämpfe hielten noch einige Tage an. Immer wieder unternahm Hauptmann Groppe mit Angehörigen seines Stabes kleinste Gegenstöße, um die Lage zu bereinigen. Am 18. September konnte Hauptmann Groppe mit seinem Bataillon durch einen Gegenstoß aus der verzweifelten Lage befreit werden.



Theodor Groppe verstarb am 28. April 1973. Somit konnte ihm am 6. November 1968 die Krone zum PLM überreicht werden. Er war damit der sechste PLM-Träger aus den Kämpfen an der Westfront, der dieses Jubiläum feiern konnte.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.07.16 (09:08)
Siegfried von Held erhielt den PLM am 7. November 1918 als Generalmajor und Kommandeur 17. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne. In dieser konnte die 17. ID unter tatkräftiger Führung von Generalmajor von Held vom 29. Oktober bis 1. November 1918 ihre Stellungen gegen übermächtige Feindangriffe restlos behaupten. Die Division kämpfte dabei an der wichtigsten Stelle des rechten Flügels der 1. Armee.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 04.07.16 (18:45)
Armand von Alberti erhielt den PLM am 8. November 1918 als Oberst und Kommandeur  Füsilierregiment 122 / 243. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe vor und in der Hermann-Stellung. Am 23. Oktober 1918 konnte Oberst von Alberti mit seinem Füsilierregiment 122 bei Ors die Massenangriffe der Engländer neun Stunden lang abwehren und den Einbruch des Gegners verhindern. Es gelang dem Regimentskommandeur, der sich selbst in vorderster Linie befand, mit den abgekämpften und ermatteten Resten seines Regiments und mit zusammengerafften Teilen anderer Regimenter den Gegner durch die Abwehr seiner Angriffe entscheidend zu schlagen.


Oberst von Alberti erhielt den PLM erst im zweiten Anlauf. Bereits im August 1918 war er eingereicht worden.



Bei Armand von Alberti fehlt mit der Sterbeort.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 04.07.16 (20:45)
Hallo,

Armand von Alberti starb in Ulm.

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 08.07.16 (07:43)
Vielen Dank !


Clemens Freiherr von Reitzenstein erhielt den PLM am 8. November 1918 als Oberst und Kommandeur  Reserve-Infanterieregiment 87 / 21. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. In dieser kämpfte das RIR 87 mehrfach sehr erfolgreich. Vom 21. bis 29. September 1918 wehrte es bei Gouzeaucourt südwestlich Cambrai mehrere englische Angriffe ab. Danach kämpfte das Regiment östlich Le Catelet und zeichnete es sich erneut in den Kämpfen nördlich Beaurevoir ganz besonders aus. Hier wehrte das Regiment mit stark zusammengeschmolzenen Kräften die wiederholten Angriffe des überlegenen Gegners erfolgreich ab und nahm verlorene Geländeteile im Gegenstoß wieder. Großen Anteil daran hatte Oberst von Reitzenstein. Trotz seines sehr vorgeschrittenen Lebensalters, der Oberst war 61 Jahre alt, war er stets vorn bei seiner Truppe, griff überall fest ein, erkundete persönlich die Linienführung und gab dem Regiment durch seine eiserne Ruhe und klare Besonnenheit das beste Beispiel.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.07.16 (17:03)
Ernst Kaether erhielt den PLM am 8. November 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur Reserve-Infanterieregiment 239 / 52. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern. In dieser führte Oberstleutnant Kaether die Reste der drei Infanterieregimenter der 52. Reservedivision unter der Bezeichnung "Detachement Kaether". Mit diesen schwachen Kräften leistete er dem Gegner vom 14. bis 20. Oktober 1918 zähesten Widerstand und verhinderte in erster Linie durch seine eigene Tüchtigkeit und Zähigkeit einen Durchbruch de zahlenmäßig weit überlegenen Gegners.


Oberstleutnant Kaether erhielt den PLM erst im dritten Anlauf. Alle drei Vorschläge waren für Kämpfe im Jahr 1918.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 11.07.16 (23:32)
Friedrich Ritter von Bogendörfer erhielt den PLM am 8. November 1918 als Oberstleutnant und Kommandeur 26. bayerisches Infanterieregiment / 12. bayerische Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehr- und Rückzugskämpfe in Flandern. Am 28. September 1918 konnte Oberstleutnant Bogendörfer durch sein persönliches Eingreifen, das ihn wiederholt in die dicht am Feinde liegende vorderste Linie führte, den beherrschenden Höhenrücken von Paschendaele bis nördlich über Mosselmarck hinaus mit schwachen Kräften gegen wiederholte, nach starker Artillerievorbereitung geführte feindliche Angriffe halten. Am 29. September leitete der Oberstleutnant die befohlene Loslösung seiner Kampfgruppe vom Gegner, wobei er persönlich die 8. Kompanie seines Regiments zu einem erfolgreichen Gegenstoß gegen den Höhenrücken 500 m nördlich Paschendaele - Mosselmarck vorführte, und das befohlene Beziehen der Flandern-I-Stellung. Am 30. September und 1. Oktober 1918 konnten in der neuen Stellung erneut mehrere feindliche Angriffe abgewiesen werden.


Auch Oberstleutnant Bogendörfer erhielt den PLM erst im zweiten Anlauf.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 12.07.16 (23:27)
Erich Gaertner erhielt den PLM am 8. November 1918 als Major d.L. und Kommandeur I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 205 / 44. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für Kämpfe in der Hermann-Stellung. Dabei war die 44. RD im Selle-Abschnitt eingesetzt. Am 12. Oktober 1918 konnte durch das persönliche Eingreifen von Major Gaertner die bereits sehr bedrängte Stellung restlos gehalten werden. Der Gegner, der mit starken Kräften einen großen Teil der Hauptwiderstandslinie aufgerollt hatte und das I. / RIR 205 von hinten angriff, wurde durch den Gegenstoß der Reserven unter persönlicher Führung von Major Gaertner geworfen, so daß nach Beendigung der Kämpfe die HWL restlos wieder in eigener Hand war. Der Gegner erlitt an diesem Tag schwerste blutige Verluste. Am 20. Oktober 1918 warf sich Major Gaertner in schneidigem Gegenstoß dem schon bis an die Artillerie vorgedrungenen Gegner entgegen und jagte ihn bis an die Bahnlinie zurück. Da das Bataillon rechts und links ohne Anschluß war und die Gefahr der Umzingelung bestand, wurde das Bataillon in eine rückwärtige, von der Division befohlene Linie zurückgenommen.


Major Gaertner war der erste Offizier der Landwehr, der für die Kämpfe an der Westfront mit dem PLM ausgezeichnet wurde.


Bei Erich Gaertner fehlen mir die Angaben zu den Sterbedaten.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 13.07.16 (22:40)
Wilhelm Edler von Graeve erhielt den PLM am 8. November 1918 als Hauptmann und Kommandeur Sturmbataillon 2

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas. In dieser konnte sich Hauptmann Edler von Graeve ab dem 26. September 1918 mit seinem Bataillon an verschiedenen Abschnittten eingesetzt mehrfach ganz besonders bewähren. Es gelang ihm immer wieder, ihm anvertraute Stellungen gegen zahlreiche überlegene Feindangriffe zu halten. Am 21. Oktober 1918 wurde er dabei schwer verwundet.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.07.16 (04:17)
Karl Hansen erhielt den PLM am 8. November 1918 als Hauptmann und Kommandeur I. Bataillon / Reserve-Infanterieregiment 252 / 76. Reservedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne. In dieser führte Hauptmann Hansen stellvertretend das RIR 254, dann das RIR 253. Am 20. Oktober 1918 brachen Amerikaner mit großer Übermacht am rechten Flügel des RIR 254 durch. Hauptmann Hansen als stellvertretender Regimentsführer in vorderster Linie, brachte durch sofortigen Gegenstoß die ganze Hauptwiderstandslinie des Regiments wieder in eigene Hand und verhinderte dadurch die Aufrollung der Stellung der ganzen 76. RD. Am 14. Oktober 1918 schlug Hauptmann Hansen drei starke feindliche Angriffe ab und brachte im Nachstoß Beute ein. Etwa 600 Amerikaner wurden von 250 seiner Leute eingeschlossen, mehrere Angriffe infolge persönlicher Einwirkung von Hauptmann Hansen abgewehrt und Entsetzungsversuche abgewehrt. Ihm war es zu verdanken, daß die Durchbruchsversuche eines sechsfach überlegenen Feindes zum Stehen gebracht und die Hauptwiderstandslinie an diesem Tage behauptet wurde. Bei harten Angriffen der Amerikaner am 7. Oktober 1918 gegen die ganze Front der Division hatte sich Hauptmann Hansen ebenfalls durch persönliches Eingreifen hervorgetan.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.07.16 (05:10)
Emil Meyer erhielt den PLM am 8. November 1918 als Hauptmann d.R. und Kommandeur III. Abteilung / Feldartillerieregiment 46 / 20. Infanteriedivision

Die Verleihung erfolgte für die Abwehrschlacht in der Champagne. Am 8. Oktober 1918 hatte Hauptmann Meyer bei Premont die Lage gerettet. Seinem selbständigen, entschlossenen Handeln war es zu danken, daß dem weiteren Vordringen der Engländer an diesem Tage ein Ziel gesetzt wurde. Am Morgen waren die Engländer nach Vernebelung, Vergasung und unter Einsatz von Panzerwagen in die deutsche Linie tief eingedrungen, hatten den größten Teil der Infanterie und viele leichte Batterien überrannt, Premont genommen. Hauptmann Meyer raffte die übriggebliebenen Teile der leichten Artillerie unter seinem Kommando zusammen und brachte sie in kürzester Zeit 1.800 m östlich Premont in eine Hangstellung. Als er von seiner 800 m östlich Premont gelegenen Beobachtungsstelle lohnende Ziele in großer Zahl erkannte (Infanterie-Kolonnen, bespannte MG, Kavallerie-Regimenter), befahl er sofort, daß die Batterien in offene Stellung auf die Höhe gehen sollten. Das war schnell ausgeführt und die Batterien arbeiteten aus offener Feuerstellung, 1.500 m vom Feind, mit sichtbarem Erfolg gegen diese Ziele. Diese Batterien hatten dann unter dem Kommando von Hauptmann Meyer, nur geschützt durch ihre eigenen MG, fünf Stunden lang ganz allein dem Ansturm der Feinde Halt geboten. Infanterie war nicht vorhanden. Die geringen, nachgeschobenen Reserven trafen erst am Spätnachmittag ein, die schwere Artillerie war im Stellungswechsel begriffen, der unter den schwierigen Verhältnissen sich nur langsam vollzog. Allein die Batterien von Hauptmann Meyer hatten den Feind bei Premont festgehalten. Ohne ihn hätte dieser seinen Einbruch beträchtlich vergrößern können.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.07.16 (22:45)
GESCHAFFT !!!!

Ich denke, ich habe jetzt alle PLM-Verleihungen für die Kämpfe an der Westfront erfaßt.


Ich habe insgesamt 495 Verleihungen, davon 430 Verleihungen des PLM und 55 Verleihungen des Eichenlaubs. Insgesamt sind es 445 verschiedene Namen.

Für eine statistische Auswertung werde ich mir nun die 430 PLM-Verleihungen anschauen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 14.07.16 (22:58)
Hier mal die noch offenen Lücken in den Lebensdaten:

Die kompletten Sterbedaten fehlen bei:

Hubert Heym
Wilhelm Preußer      (nach dem WK II in sowjetischer Gefangenschaft vermißt)
George Soldan      (nach dem WK II in sowjetischer Gefangenschaft vermißt)
Josef Barth
Otto Müller
Erich Gaertner

Das wären immerhin noch 6 Personen.


Als Ergänzung zu den Sterbedaten fehlen bei folgenden Namen noch die Sterbeorte:

Oskar Schwerk
Arthur Pikardi
Georg Pohlmann

Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.07.16 (00:04)
Die Verleihungen für die Kämpfe an der Westfront verteilten sich wie folgt über die Kriegsjahre:

1914   5 Verleihungen   (12 Verleihungen insgesamt)   = 41,6 %
1915   22 Verleihungen   (56 Verleihungen insgesamt)   = 39,3 %
1916   35 Verleihungen   (86 Verleihungen insgesamt)   = 40,7 %
1917   82 Verleihungen   (174 Verleihungen insgesamt)   = 47,1 %
1918   286 Verleihungen   (356 Verleihungen insgesamt)   = 80,3 %

Von 1914 bis 1917 entfielen die Verleihungen prozentual gesehen zu fast immer gleichen Teilen auf die Kämpfe an der Westfront in Bezug auf die Gesamtanzahl der Verleihungen. Für 1918 war es auf Grund der Kriegslage so, daß die Westfront mehr denn je in den Schwerpunkt der Kämpfe geriet, da hier die endgültige Entscheidung fallen mußte. Die Westfront wurde endgültig zum kriegsentscheidenden Schauplatz. Das sieht man auch an den PLM-Verleihungen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.07.16 (00:42)
Auf die Verleihungsweise des PLM hatte ich im Verlauf dieses Beitrages schon hingewiesen. Erst ab 1917 wurde er auch eine Auszeichnung für "richtige" Frontoffiziere im Grabenkampf. Die Anforderungen blieben aber hoch. Als "Zwischenstufe" mußte sich meist erst das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verdient werden, und auch danach gingen viele Anträge auf den PLM ins Leere.

Von den 430 PLM-Verleihungen für die Kämpfe an der Westfront erhielten 45 Personen den Orden erst nach der zweiten Einreichung und 9 sogar erst nach dem dritten Vorschlag !! Und das sind nur die Vorgänge, die mir bekannt sind, das heißt, die echte Zahl könnte noch höher sein.

Da kann man sich auch ungefähr vorstellen, wie oft auf einen Verleihungsantrag hin der PLM nicht verliehen wurde. Auch wenn die Verleihungszahl im Jahr 1918 rasant nach oben ging, kann man auf keinen Fall sagen, daß der Orden zum Kriegsende hin inflationär vergeben wurde.

War man in den vier Jahren Krieg immer wieder im Fronteinsatz und konnte sich immer wieder bewähren, dann kam man dem PLM natürlich näher, allein auch schon aus dem Grund, daß Orden und Auszeichnungen auf deutscher Seite nur ein einziges Mal verliehen werden konnten. Man stieg das Auszeichnungssystem sozusagen nach oben. Beispielsweise auf amerikanischer Seite sah dies ganz anders aus. Das Distinguished Service Cross beispielsweise (in diesem Falle vielleicht vergleichbar mit dem Hohenzollern) konnte immer wieder verliehen werden. Eddie Rickenbacker, der erfolgreiste amerikanische Kampfflieger im Ersten Weltkrieg erhielt das Distinguished Service Cross acht Mal !!
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.07.16 (00:53)
Die komplette Aufteilung der einzelnen Verleihungen in die einzelnen Abschnitte und Schlachten findet sich hier:

http://forum.balsi.de/index.php/topic,7574.msg59986.html#msg59986

Die meisten Verleihungen gab es für die am 21. März 1918 beginnende "Operation Michael". Bei Kriegsende gab es besonders viele Verleihungen für die Abwehrschlacht in der Champagne.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: JakeV am 15.07.16 (01:51)
Georg Pohlmann gest. am 29.07.1946 in Freiburg im Breisgau

Jake
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.07.16 (02:41)
Danke !!


Hier eine Auswertung der 430 PLM-Verleihungen an der Westfront nach Dienstgraden:


Generalfeldmarschall     1      0,23 %
Generaloberst     8      1,86 %
General der Infanterie / der Kavallerie / der Artillerie (Admiral)     48      11,16 %
Generalleutnant     50      11,63 %
Generalmajor     49      11,40 %
Oberst     27      6,28 %
Oberstleutnant     61      14,19 %
Major     121      28,14 %
Hauptmann / Rittmeister     49      11,40 %
Oberleutnant     6      1,40 %
Leutnant     10      2,33 %



Somit ergäbe sich folgendes Bild:


Generalität     156      36,28 %
Stabsoffiziere     209      48,60 %
Truppenoffiziere     65      15,12 %


Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 15.07.16 (03:42)
Hier mal zum Vergleich die entsprechende Auswertung der PLM-Verleihungen im Krieg von 1866:

Zitat
Generalfeldzeugmeister / Admiral     2      1,75 %
General der Infanterie / General der Kavallerie     6      5,26 %
Generalleutnant     8      7,02 %
Generalmajor     27      23,68 %
Oberst     26      22,81 %
Oberstleutnant     6      5,26 %
Major     11      9,65 %
Hauptmann / Rittmeister     16      16,67 %
Premierleutnant     3      2,63 %
Sekondeleutnant     6      5,26 %



Die erste Zeile steht etwas für sich, aber die beiden Verleihungen fallen prozentual auch nicht wirklich ins Gewicht. Sie erfolgten eh allgemein für den siegreich beendeten Krieg.


Somit ergäbe sich folgendes Bild:


Generalität     43      37,72 %
Stabsoffiziere     43      37,72 %
Truppenoffiziere     28      24,56 %


Somit wurde der PLM 1866 doch nahezu zu drei ähnlich großen Teilen verteilt. Auch recht viele Kompanie- oder Batteriechefs sowie Zugführer, also die Dienstgradgruppe der Hauptleute bis runter zum Sekondeleutnant wurde mit dieser Auszeichnung bedacht.


Die prozentuale Verleihung an Angehörige der Generalität ist nahezu identisch, nur die Zahl unter den Offizieren vom Leutnant bis zum Hauptmann ist wesentlich kleiner. Es wurden im Ersten Weltkrieg somit wesentlich weniger Truppenoffiziere mit dem PLM ausgezeichnet als im Krieg von 1866, zumindest wenn man die Verleihungen an der Westfront mit den Verleihungen von 1866 vergleicht. Und ich denke, das kann man ganz gut.

Die Zahl zeigt nur noch einmal, wie selten PLM-Verleihungen an unmittelbare Frontoffiziere waren.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.08.16 (07:52)
Hier mal eine Aufgliederung der Verleihungen nach den Verwendungen:


Chef einer Teilstreitkraft     1      0,23 %
Oberbefehlshaber einer Armee     8      1,86 %
Führer einer Armeeabteilung     5      1,16 %
Kommandierender General / Führer eines Korps     56      13,02 %
Kommandeur / Führer einer Division     71      16,51 %
Kommandeur / Führer einer Brigade / Artilleriekommandeur     12      2,79 %
Kommandeur / Führer eines Regiments     143      33,26 %
Kommandeur / Führer eines Bataillons / einer Abteilung     64      14,88 %
Chef / Führer einer Kompanie / Batterie / Schwadron     10      2,33 %
Zugführer     1      0,23 %
Chef des Generalstabes einer Heeresgruppe     1      0,23 %
Chef des Generalstabes einer Armee     9      2,09 %
Chef des Generalstabes einer Korpsabteilung     2      0,47 %
Chef des Generalstabes eines Korps     27      6,28 %
Oberquartiermeister einer Armee     1      0,23 %
Generalstabsoffizier im Stab einer Heeresgruppe     2      0,47 %
Generalstabsoffizier im Stab einer Armee     7      1,63 %
Adjutant eines Regiments     2      0,47 %
Adjutant eines Bataillons     1      0,23 %
Militärgouverneur einer Provinz     1      0,23 %
Amtschef im Kriegsministerium     4      0,93 %
sonstiges     2      0,47 %


Die Verleihungen an der Westfront gingen also zu genau einem Drittel an Kommandeure oder Führer eines Regiments. Das hätte man so aus der Übersicht über die Dienstgrade nicht unbedingt entnehmen können. Dieses Drittel beinhaltet die Dienstgrade Oberst, Oberstleutnant und Major, teilweise sogar Hauptmann. Gerade im Kriegsjahr 1918 waren Regimentskommandeure meist nur noch im Dienstgrad eines Majors.


Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.08.16 (08:08)
Hier zum Vergleich die Auswertung der Verleihungen von 1866:

Zitat
Chef einer Teilstreitkraft     2 = 1,75 %
Karl Prinz von Preußen
Adalbert Prinz von Preußen

Oberbefehlshaber einer Armee     2 = 1,75 %
Friedrich Wilhelm Kronprinz von Preußen
Edwin von Manteuffel

Kommandierender General / Führer eines Korps     4 = 3,51 %
Ludwig von Mutius
Albrecht Prinz von Preußen
August Prinz von Württemberg
Friedrich Franz II. Großherzog von Mecklenburg-Schwerin

Kommandeur / Führer einer Division     8 = 7,02 %
Heinrich von Zastrow
August von Werder
Wilhelm von Tümpling
Eduard von Fransecky
Julius Ludwig von Löwenfeld
Hugo von Kirchbach
Ferdinand von Prondzynski
Hugo Eberhard Graf zu Münster-Meinhövel

Kommandeur / Führer einer Brigade     22 = 19,30 %
Louis von Hanenfeldt
Otto von Hoffmann
Hugo von Obernitz
Constantin von Alvensleben
Wilhelm Herzog von Mecklenburg-Schwerin
Georg Graf von der Groeben
Albrecht Prinz von Preußen
Wilhelm August Johann von Pape
Christof Gottlieb Albert Freiherr von Barnekow
Gustav Bernhard Karl Thilo von Schimmelmann
Friedrich Wilhelm von Kamiensky
Julius von Schwarzhoff
Helmuth von Gordon
Theodor Alexander von Schoeler
Julius von Bose
Karl Rudolf von Ollech
Emil von Schwartzkoppen
Wilhelm von Hiller
Ferdinand von Kummer
Karl von Wrangel
Otto von Tiedemann
Carl Heinrich von Wnuk

Kommandeur / Führer eines Regiments     21 = 18,42 %
Hermann von Wichmann
Adalbert von Barby
Bernhard von Kessel
Alexander August Wilhelm von Pape
Bernhard von Werder
Julius Knappe von Knappstädt
Alexander von Medem
Kolmar von Debschitz
Karl von Dieringshofen
Franz von Zychlinski
Georg von Wedell
Karl von Avemann
Carl Wilhelm Ferdinand von Voigts-Rhetz
Ferdinand Adolf Eduard von Below
Walther von Monbary
Bruno von Francois
Emil Julius von Tresckow
Maximilian Karl Friedrich Albert von Bredow
Ferdinand von Glasenapp
Hugo von Thile
Johann Christian Alexander Stoltz

Kommandeur / Führer eines Bataillons / Abteilung     12 = 10,53 %
Rudolf von Berken
Anton Conrad von Paczensky und Tenczin
Ewald von Kleist
Viktor von Erckert
Oktavio Philipp von Böhn
Ewald von Keyserlingk
Georg Otto von Wulffen
August Louis Ferdinand Hensel
Adolf des Barres
Ludwig von Cranach
Paul Baumeister
Otto Wilhelm Adolf von der Mülbe

Chef / Führer einer Kompanie / Batterie / Schwadron     19 = 16,67 %
Oskar Graf von Schlieffen
Ulrich Ernst von Schlichting
Richard von Arnim
Karl von Lobenthal
Julius von Löwenfeld
Ernst Heinrich Hagen
Hermann von Schkopp
Franz Offermann
Robert Eduard Emil Freiherr von Buddenbrock
Karl von Hymmen
Leopold von Kaisenberg
Fedor von Bercken
Wolfgang von Schaubert
Hans Alexis Schach von Wittenau
Adolf von Hoffmüller
Ludwig Hugo von Below
Rudolf Maximilian Coester
Ewald Gallus
Theodor Bloch von Blottnitz

Zugführer     6 = 5,26 %
Anton Prinz zu Hohenzollern-Sigmaringen
Hugo von Pogrell
Ludwig Freiherr von Dalwig
Wilhelm von Krane
Hans Wilhelm Chorus
Karl Heinrich Gustaf Arthur Hoffmann

Chef des Generalstabes einer Armee     3 = 2,63 %
Konstantin Bernhard von Voigts-Rhetz
Ludwig von Schlotheim
Alexander von Kraatz-Koschlau

Chef des Generalstabes eines Korps     5 = 4,39 %
Oskar von Sperling
Ferdinand von Dannenberg
Karl Wilhelm von Witzendorff
Georg von Kameke
Ludwig von Wittich

Generalquartiermeister der Armee     1 = 0,88 %
Theophil von Podbielski

Oberquartiermeister einer Armee     2 = 1,75 %
Wolf Louis Anton Ferdinand von Stülpnagel
Albrecht von Stosch

Generalstabsoffizier im Oberkommando     1 = 0,88 %
Gustav von Stiehle

Generalstabsoffizier im Stab einer Armee     2 = 1,75 %
Ernst von Unger
Ernst von der Burg

Generalstabsoffizier im Stab einer Division     2 = 1,75 %
Paul von Krenski
Maximilian von Versen


Militärgouverneur einer Provinz     1 = 0,88 %
Karl Anton Fürst zu Hohenzollern-Sigmaringen


genaue Zuordnung noch offen     1 = 0,88 %
Ludwig Eduard Ernst Freiherr von Quadt und Hüchtenbruck



Im Krieg von 1866 wurde der PLM zu besonders großen Teilen an Brigadekommandeure (19,30 %) und Regimentskommandeure (18,42 %) verliehen.


1866 spielte die Brigade noch eine weitaus größere Rolle, im Weltkrieg dann eher nicht mehr. Rechnet man für 1866 den Teil der Brigade- und Regimentskommandeure zusammen, ergibt sich ein ähnliches Bild.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 19.08.16 (09:50)
Hier die Auflistung nach den Todesdaten:


22. Dezember 1915Otto von Emmich
18. Juni 1916Helmuth von Moltke
16. September 1916Hans Gaede
16. Dezember 1916Max von Fabeck
29. April 1917Konrad Kalau vom Hofe
20. Juli 1917Maximilian von Laffert
27. Juli 1917Hans von Guretzky-Cornitz
8. September 1917Karl Ritter von Wenniger
9. Dezember 1917Hans von Heynitz
27. Februar 1918Hans Markmann
5. April 1918Wilhelm von Thadden
12. April 1918Hans Preusker
28. April 1918Dedo von Schenck
27. Mai 1918Kurt Freiherr Prinz von Buchau
13. Juni 1918Erich Scholtz
15. Juli 1918Ferdinand Herold
15. Juli 1918Walter Trenk
15. August 1918Ernst von Bila
9. September 1918Rudolf Lange
10. Oktober 1918Stanislaus Behrendt
2. November 1918Georg von Götz
4. November 1918Karl Friederici
4. November 1918Fritz Rümmelein
12. Dezember 1918Emil Waldorf
2. März 1919Robert von Klüber
13. März 1919Armand von Alberti
5. März 1920Theodor von Weber
28. Juli 1920Max-Friedrich von Schlechtendal
16. Februar 1921Paul Fleck
18. Februar 1921Max von Boehn
13. Mai 1921Alfred von Kleist
17. Juli 1921Heinrich von Hofmann
31. August 1921Karl von Bülow
20. Dezember 1921Hans Hartwig von Beseler
22. Januar 1922   Theodor Freiherr von Watter
2. Februar 1922   Erwin von Collani
20. Juli 1922Karl Ludwig d'Elsa
20. August 1922Hans Krug von Nidda
18. November 1922Albert Hermann von Fritsch
23. März 1923Georg Freiherr von dem Bussche-Haddenhausen
8. Mai 1923Hans von Werder
14. Juni 1923Hans von Sydow
6. Oktober 1923Kurt Rackow
1. Dezember 1923Wilhelm von Puttkamer
11. Dezember 1923Georg Wichura
29. Dezember 1923Wilhelm Pfaehler
15. Juli 1924William Balck
23. Juli 1924Martin Freiherr von Oldershausen
23. Dezember 1924Erich von Gündell
24. Dezember 1924Franz Heinrigs
31. Dezember 1924Georg Maercker
1. Januar 1925Karl Willweber
26. Januar 1925Robert Loeb
19. März 1925Robert Bürkner
9. November 1925Arthur Pikardi
18. Januar 1926   Rudolph Hammer
8. Februar 1926Siegfried Freiherr von Ende
28. Mai 1926Hans von Zwehl
6. Juni 1926Hans Schmid
4. August 1926Oskar von Hahnke
9. Oktober 1926   Josias von Heeringen
21. Oktober 1926Armin Reichenbach
17. März 1927Armin Koenemann
21. März 1927Ferdinand Müller
1. April 1927Ernst von Wrisberg
3. Mai 1927George Freiherr von Gayl
26. Mai 1927Hermann von Stein
27. Mai 1927Franz von Behr
14. August 1927Detlev Vett
29. November 1927Georg von Schüßler
21. Dezember 1927Felix Schelle
4. Januar 1928Otto Freiherr von Hügel
19. Januar 1928   Eberhard von Hofacker
13. Februar 1928Friedrich von Hertzberg
26. Februar 1928Hermann Freiherr von Stein
28. Februar 1928Maximillian von Knoch
6. Mai 1928Arthur Freiherr von Lüttwitz
9. Mai 1928Paul Kienitz
23. Juli 1928Hans von Kirchbach
23. August 1928Axel von Platen
27. September 1928Horst Ritter und Edler von Oetinger
1. Oktober 1928   Willi von Klewitz
17. Oktober 1928Wilhelm Hundrich
29. November 1928Johannes von Dassel
1. Dezember 1928Eduard Wittekind
28. Januar 1929Hans von Plessen
2. April 1929Kurt von Dewitz
6. Mai 1929Max Bauer
15. September 1929Eduard Kreuter
27. Oktober 1929Karl von Keiser
16. Januar 1930   Theodor Teetzmann
31. Januar 1930   Rudolph Popelka
14. März 1930Wilhelm Hagedorn
31. März 1930Karl Paulus
8. August 1930Walter Reinhardt
25. August 1930Boleslaus von Kuczkowski
20. September 1930Ludwig Freiherr von Gebsattel
20. November 1930Wolf Freiherr Marschall von Altengottern
28. November 1930Victor Albrecht
5. Januar 1931Carl Briese
10. März 1931Kurt von Beerfelde
8. August 1931Ernst Graf Yorck von Wartenburg
29. September 1931Otto Ruhnau
11. Oktober 1931Otto von Moser
30. Oktober 1931Hermann Rudolph
22. November 1931Bruno von Mudra
29. Februar 1932Georg Dorndorf
2. April 1932Hugo von Kathen
2. April 1932Clemens Freiherr von Reitzenstein
14. April 1932Markus Stachow
1. Mai 1932Hans Eberhard von Riesenthal
10. Mai 1932Leo von Paczynski-Tenczin
21. Juli 1932Johann Rittter von Schmidtler
30. August 1932Rudolf von Borries
15. Oktober 1932Karl von Hagen
28. Oktober 1932Friedrich Kundt
29. Dezember 1932Felix von Bernuth
7. Februar 1933Konrad von Goßler
19. Februar 1933Hans Freiherr von Hammerstein-Gesmold
3. März 1933Hans-Heinrich von Kahlden
6. März 1933Edwin von Stülpnagel
25. April 1933Helmuth Bohm
27. April 1933Friedrich von Friedeburg
13. Mai 1933Richard von Schubert
13. Mai 1933Karl Ritter von Fasbender
23. Juli 1933Ludwig von Schroeder
6. August 1933Hans von Below
22. November 1933Kurt von dem Borne
24. November 1933Axel von Petersdorff
7. Dezember 1933Franz de Rainville
9. Januar 1934Erich Krebs
21. Januar 1934Hans von Troilo
4. Februar 1934Rudolf von Horn
7. April 1934Karl von Einem
12. Juni 1934Richard Wellmann
30. Juni 1934Daniel Gerth
10. August 1934Wilhelm Haupt
14. September 1934Hans von der Esch
5. Oktober 1934   Walter Schulz
19. Oktober 1934Alexander von Kluck
30. Oktober 1934Just Friedrich von Seelhorst
31. Oktober 1934Johannes von Busse
3. November 1934Fritz Wulff
14. November 1934Eduard von Liebert
19. November 1934Tido von Brederlow
11. Januar 1935   Julius von Stoeklern zu Grünholzek
14. Januar 1935   Kuno von Steuben
19. Februar 1935Kurt von Pritzelwitz
2. März 1935Wilhelm Ribbentrop
4. April 1935Roderich von Schoeler
17. April 1935Paul Grünert
9. Mai 1935Franz Graf von Magnis
13. Mai 1935Walter von Haxthausen
15. Juni 1935Julius Riemann
6. Oktober 1935George von Engelbrechten
14. November 1935Wilhelm Meckel
11. Dezember 1935Erich Freyer
21. Januar 1936   Victor Dallmer
17. März 1936Karl Dieffenbach
20. März 1936Wilhelm Osiander
1. April 1936Philipp Sander
4. Mai 1936Ludwig Freiherr von Falkenhausen
4. Juli 1936Karl Berger
14. Juli 1936Hans Sehmsdorf
4. August 1936Karl von Stumpff
21. August 1936Rudolf Dänner
1. September 1936Constantin Schmidt von Knobelsdorf
23. September 1936Günther von Pannewitz
30. September 1936Friedrich Sixt von Armin
3. November 1936Hermann von Strantz
21. Januar 1937   Wilhelm Kaupert
6. Februar 1937Adolf von Oven
7. Februar 1937Ernst von Schönfeldt
6. März 1937Wilhelm von Groddeck
27. Mai 1937Peter Scheunemann
30. Juni 1937Georg Sick
15. Juli 1937Albert von Mutius
7. August 1937Otto von Stetten
13. August 1937Karl von Lewinski
1. November 1937Arthur von Lindequist
12. November 1937Curt Freiherr von Wangenheim
21. November 1937Adolf Franke
11. Dezember 1937Eduard von Westhoven
20. Dezember 1937Erich Ludendorff
17. Januar 1938Ernst von Bacmeister
21. Januar 1938   Wilhelm Schniewindt
19. Februar 1938Wilhelm Humser
3. März 1938Karl von Borries
29. August 1938Carl Merkel
23. September 1938Nikolaus Ritter von Endres
12. Oktober 1938Walther Arens
25. Oktober 1938Rudolf Rusche
1. November 1938Max Stapff
2. November 1938Kurt Freiherr von Lupin
14. Dezember 1938Udo von Fischer
20. Dezember 1938Hans Bronsart von Schellendorf
24. Januar 1939   Magnus von Eberhardt
10. Februar 1939Friedrich von Luck und Witten
6. März 1939Arthur von Gabain
14. März 1939Gerhard von Löbbecke
25. März 1939Arnold von Detten
27. März 1939Ferdinand von Quast
19. Mai 1939Friedrich Graf von der Schulenburg
15. Juli 1939Franz Freiherr von Edelsheim
23. August 1939Oskar Freiherr von Watter
30. September 1939Georg Fuchs
31. Oktober 1939Herzog Albrecht von Württemberg
9. November 1939Karl von Freyhold
27. November 1939Fritz Freiherr von Wedekind
27. Januar 1940Felix Langer
18. April 1940Georg Alexander von Müller
1. Mai 1940Ernst von Hohnhorst
22. Mai 1940Oskar Ritter von Xylander
24. Mai 1940Achim von Arnim
31. Mai 1940Friedrich von Taysen
16. Juni 1940Otto Freiherr von Diepenbroick-Grüter
14. Juli 1940Karl von Kietzell
10. August 1940Siegfried von Held
10. November 1940Benno Pflugradt
17. November 1940Friedrich Haack
24. November 1940Paul Krause
26. November 1940Adolf Schwab
3. Dezember 1940Wolff von Stutterheim
28. Dezember 1940Heinrich Freiherr von Hadeln
2. Januar 1941Ludwig Hauß
6. Januar 1941Otto Stobbe
7. Februar 1941Max Clausius
18. März 1941Werner Schering
8. April 1941Wilhelm von Goerne
29. April 1941Wilhelm von Dücker
9. Juni 1941Horst Edler von der Planitz
28. Juni 1941Karl Rothenburg
3. Juli 1941Otto Lancelle
6. September 1941Hans Sottorf
9. Oktober 1941Horst von Wolff
19. Oktober 1941Kurt von Klüfer
27. Oktober 1941Gustav Dammann
13. Januar 1942Eduard von Below
17. März 1942Friedrich von Gontard
22. März 1942Otto Gabcke
11. April 1942Ewald von Lochow
13. April 1942Hermann von Dresler und Scharfenstein
14. Mai 1942Friedrich Karl von Lossberg
1. Juli 1942Albert Heuck
11. Juli 1942Erich Kewisch
30. Juli 1942Hans-Joachim Haupt
9. September 1942Hermann Ritter von Burkhardt
28. September 1942Otto Hasse
1. Oktober 1942Oskar Commichau
8. Dezember 1942Prinz Eitel Friedrich von Preußen
24. Dezember 1942Hermann von Brandenstein
10. Januar 1943Konrad Kraehe
10. April 1943Richard von Pawelsz
14. April 1943Emit Ilse
15. August 1943Heinrich von Bünau
12. Oktober 1943Heinrich Strack
3. Dezember 1943Franz-Karl von Bock
8. Dezember 1943Hans von Grothe
20. Dezember 1943Friedrich Bruns
5. Januar 1944Erich Gudowius
3. Februar 1944Berthold von Deimling
16. Februar 1944Ernst Schütz
28. Mai 1944Karl Nehbel
19. Juni 1944Friedrich von Miaskowski
September 1944Paul Klette
6. Oktober 1944Emil Trebing
25. Dezember 1944Kurt Kühme
27. Dezember 1944Arnold Ritter von Möhl
1. Januar 1945Max Zunehmer
4. Januar 1945Friedrich Ritter von Bogendörfer
12. Januar 1945Wilhelm von Gazen
25. Januar 1945Leopold Milisch
6. März 1945Kurt von Greiff
13. März 1945Siegfried Rodig
24. März 1945Siegfried Runge
26. März 1945Karl von Rettberg
5. April 1945Cordt Freiherr von Brandis
20. April 1945Hermann Reinicke
27. April 1945Martin Chales de Beaulieu
28. April 1945Eberhard von Claer
1. Mai 1945Wilhelm Faupel
4. Mai 1945Fedor von Bock
4. Mai 1945Gustav-Adolf von Wulffen
5. Mai 1945Hans Petri
8. Mai 1945Kurt-Moritz von Quednow
9. Mai 1945Berend Roosen
21. Mai 1945Ernst von Oven
14. Juni 1945Emil von Schnizer
17. Juli 1945Ernst Busch
25. Juli 1945Julius von Langsdorff
9. August 1945Ferdinand Brisken
31. August 1945Clemens Pfafferott
6. September 1945Bernhard Graf Finck von Finckenstein
13. September 1945Ernst von Kretschmann
14. Oktober 1945Otto Koch
14. November 1945Friedrich Franz von Huth
25. November 1945Georg Kaulbach
29. November 1945Franz Freiherr von Soden
5. Dezember 1945Dietrich von Roeder
9. Dezember 1945Albert Schoen
10. Dezember 1945Martin Goesch
14. Dezember 1945Georg von Harder
15. Dezember 1945August von Tippelskirch
17. Dezember 1945Ernst von Uechtritz und Steinkirch
24. Dezember 1945Rudolf Lüters
26. Dezember 1945Adolf Steinwachs
23. Januar 1946   Georg Mühry
3. Februar 1946   Paul Tiede
19. Februar 1946Siegfried Haenicke
1. März 1946Richard von Keiser
14. März 1946Werner von Blomberg
3. Mai 1946Wilhelm von Haasy
10. Juni 1946Hans-Heydan von Frankenberg und Ludwigsdorf
11. Juli 1946Horst von Metzsch
29. Juli 1946Georg Pohlmann
3. September 1946Heinrich Scheüch
5. Januar 1947Hermann Ritter Mertz von Quirnheim
13. Januar 1947   Eckhart von Loeben
31. Januar 1947Franz Ritter von Epp
13. März 1947Walter von Hülsen
10. April 1947Heinrich von Maur
25. Mai 1947Fritz von Selle
17. Juni 1947Otto von Garnier
4. Oktober 1947Ernst Schaumburg
27. Dezember 1947Friedrich Karl von Witzleben
21. Januar 1948   Günter von Etzel
27. Februar 1948Ullrich von Germar
12. August 1948Friedrich von Pirscher
16. September 1948Friedrich von Kriegsheim
21. September 1948Otto Teschner
24. Oktober 1948Alois Caracciola-Delbrück
11. Dezember 1948Edgar Josenhanß
12. Dezember 1948Josef Bischoff
7. Januar 1949Hans von Drigalski
16. Februar 1949Arnold Lequis
28. März 1949Richard Moeller
20. Mai 1949Wilhelm von Ditfurth
24. Oktober 1949Kurt von Oesterreich
12. Dezember 1949Albrecht Graf von Stosch
7. März 1950Walter von Bergmann
23. April 1950Theodor Renner
26. April 1950Siegfried von La Chevallerie
19. Juli 1950Walter Freiherr von Schleinitz
8. September 1950Karl Graf von der Schulenburg-Wolfsburg
26. September 1950Elimar von Cranach
14. November 1950Oskar Schwerk
22. Dezember 1950Ernst Freiherr von Forstner
25. Mai 1951Friedrich Freiherr von Esebeck
3. Juli 1951Paul Baader
20. Juli 1951Kronprinz Wilhelm von Preußen
5. Oktober 1951   Lothar Fritsch
13. Oktober 1951Leopold Freiherr von Ledebur
23. Oktober 1951Ernst Kabisch
10. Januar 1952Bernhard Bronsart von Schellendorf
20. März 1952Alfred von Larisch
8. Mai 1952Hermann Wülfing
16. Oktober 1952Ludwig Sieger
22. Februar 1953Konrad Krafft von Dellmensingen
10. Mai 1953Ernst Adolph Alphons Freiherr von Schimmelmann
3. September 1953Friederich Becker
11. März 1954Wilhelm Lincke
12. Juni 1954Robert Matthiaß
16. Juli 1954Rudolf Schniewindt
12. November 1954Engelbert von Morsbach
19. Januar 1955Christoph Ritter von Kiefhaber
22. Februar 1955Albrecht Steppuhn
19. März 1955Ludwig Breßler
22. März 1955Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg
22. Mai 1955Kuno-Hans von Both
24. Mai 1955Ralph von Egidy
18. Juli 1955Heinrich Schmedes
2. August 1955Kronprinz Rupprecht von Bayern
30. August 1955Robert Hieronymus
20. April 1956Georg von Kranold
7. August 1956Ernst Kaether
31. August 1956Rudolf Teichmann
18. September 1956Walter von Unruh
29. Dezember 1956Rudolf Müller
30. Dezember 1956Hermann Drechsel
25. Januar 1957   Prinz Franz von Bayern
15. Februar 1957Adolf Herrgott
15. Februar 1957Wilhelm Edler von Graeve
23. Juni 1957Albrecht von Thaer
22. Dezember 1957Erich Brückner
3. März 1958Siegfried Woltersdorf
27. März 1958Karl von Plehwe
4. November 1958Hermann von Kuhl
21. November 1958Hans Kloebe
21. Dezember 1958Karl Seidel
31. Januar 1959Karl Ritter von Prager
1. Mai 1959Richard d' Alton-Rauch
5. Mai 1959Wilhelm von Domm
7. Juni 1959Martin Otto
9. Oktober 1959Ernst Hammacher
20. Dezember 1959Hermann Ritter von Lenz
27. Dezember 1959Albrecht Freiherr von Rotberg
1. September 1960Moritz Rothenbücher
28. Januar 1961   Max Ludwig
23. November 1961Walter von Delius
4. Januar 1962Ernst Gruson
26. März 1962Johann von Ravenstein
1. Juni 1962Victor Bangert
26. Juni 1962Walter Caspari
5. Januar 1963Reinhard Seiler
17. Mai 1963Emil Meyer
18. Juli 1963Sieghard von Saldern
23. August 1963Max von Mertens
13. September 1963Walter Siegfried Bronsart von Schellendorf
19. Februar 1964Curt von Brandenstein
13. Dezember 1964Ludwig Freiherr von Preuschen von und zu Liebenstein
9. April 1965Waldemar Berka
1. September 1965Karl Hansen
12. Dezember 1965Heinrich Brinkord
6. Dezember 1966Hans von Voß
15. Februar 1967Friedrich-Wilhelm Dernen
10. Juni 1967Hermann Wilck
28. März 1968Karl von Wenckstern
23. Juni 1968Otto Plath
23. Januar 1971Hans Peter van Vaernewyck
11. Juni 1972Cordt von Brandis
28. April 1973Theodor Groppe
14. Dezember 1973Heinrich Kirchheim
23. Mai 1984Otto von der Linde
17. Februar 1998Ernst Jünger
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.08.16 (00:46)
Den Krieg nicht überlebt haben 23. Das wären 5,35 Prozent.

Im Zweiten Weltkrieg fielen von den PLM-Trägern von der Westfront oder verstarben an ihren Verwundungen 25. Das wären 5,81 Prozent.


am 10. Jahrestag des Kriegsendes lebten noch     341      79,30%         
am 20. Jahrestag des Kriegsendes lebten noch     230      53,49%         
am 30. Jahrestag des Kriegsendes lebten noch     93        21,63%         
am 40. Jahrestag des Kriegsendes lebten noch     37        8,60%         
am 50. Jahrestag des Kriegsendes lebten noch     6          1,40%         
am 60. Jahrestag des Kriegsendes lebten noch     2          0,47%      
am 70. Jahrestag des Kriegsendes lebte noch       1          0,23%      
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 24.08.16 (01:53)
Zum Vergleich wieder die Auswertung der Verleihungen von 1866.

Zitat
Den Krieg nicht überlebten 3, das wären 2,63 Prozent.

Im Krieg von 1870 fielen oder verstarben 7. Das wären 6,14 %, die in späteren Kampfhandlungen ums Leben kamen.

am 10. Jahrestag des Kriegsendes lebten noch     92      80,70%         
am 20. Jahrestag des Kriegsendes lebten noch     67      58,77%         
am 30. Jahrestag des Kriegsendes lebten noch     33      28,95%         
am 40. Jahrestag des Kriegsendes lebten noch     11      9,65%         
am 50. Jahrestag des Kriegsendes lebten noch     1        0,88%         
am 60. Jahrestag des Kriegsendes lebten noch     0        0,00%   

Wiederum sehr ähnliche Zahlen. Besonders der Anteil, der im Folgekrieg ums Leben kam, ist nahezu identisch.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.08.16 (18:36)
Der Beitrag hat inzwischen die Marke von 100.000 Aufrufen überschritten !!



Anbei noch eine Auswertung zum erreichten Lebensalter. Von den 430 Datensätzen stehen jedoch nur 424 zur Verfügung, da uns ja noch 6 genaue Sterbedaten fehlen.


im Alter zwischen 20 und 25 starben 2   (0,47 %)
im Alter zwischen 25 und 30 starben 0   (0,00 %)
im Alter zwischen 30 und 35 starben 4   (0,94 %)
im Alter zwischen 35 und 40 starben 1   (0,24 %)
im Alter zwischen 40 und 45 starben 6   (1,42 %)
im Alter zwischen 45 und 50 starben 9   (2,12 %)
im Alter zwischen 50 und 55 starben 14   (3,30 %)
im Alter zwischen 55 und 60 starben 25   (5,90 %)
im Alter zwischen 60 und 65 starben 46   (10,85 %)
im Alter zwischen 65 und 70 starben 53   (12,50 %)
im Alter zwischen 70 und 75 starben 72   (16,98 %)
im Alter zwischen 75 und 80 starben 66   (15,57 %)
im Alter zwischen 80 und 85 starben 67   (15,80 %)
im Alter zwischen 85 und 90 starben 40   (9,43 %)
im Alter zwischen 90 und 95 starben 13   (3,07 %)
im Alter zwischen 95 und 100 starben 4   (0,94 %)
älter als 100 wurden   2 (0,47 %)


Die beiden, die über 100 Jahre alt wurden, waren Ernst Jünger und Hermann von Kuhl, die beide ihren 102. Geburtstag erlebten. Hermann von Kuhl starb allerdings zwei Tage danach, Ernst Jünger rückte noch bis kurz an seinen 103. Geburtstag heran.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 30.08.16 (18:56)
Auch in diesem Punkt gibt es sehr ähnliche Zahlen in der Auswertung der Verleihungen von 1866.

Zitat
im Alter zwischen 20 und 25 starben 1   (0,88 %)
im Alter zwischen 25 und 30 starben 0   (0,00 %)
im Alter zwischen 30 und 35 starben 1   (0,88 %)
im Alter zwischen 35 und 40 starben 4   (3,54 %)
im Alter zwischen 40 und 45 starben 2   (1,75 %)
im Alter zwischen 45 und 50 starben 3   (2,65 %)
im Alter zwischen 50 und 55 starben 3   (2,65 %)
im Alter zwischen 55 und 60 starben 12   (10,62 %)
im Alter zwischen 60 und 65 starben 8   (7,08 %)
im Alter zwischen 65 und 70 starben 15   (13,27 %)
im Alter zwischen 70 und 75 starben 19   (16,81 %)
im Alter zwischen 75 und 80 starben 21   (18,58 %)
im Alter zwischen 80 und 85 starben 12   (10,62 %)
im Alter zwischen 85 und 90 starben 10   (8,85 %)
im Alter zwischen 90 und 95 starben 2   (1,77 %)
älter als 95 wurden 1   (0,88 %)
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.09.16 (18:06)
Abschließend noch etwas zum Alter zum Zeitpunkt der Verleihung.


im Alter zwischen 20 und 25 waren 8       (1,86 %)
im Alter zwischen 25 und 30 waren 6       (1,40 %)
im Alter zwischen 30 und 35 waren 16     (3,72 %)
im Alter zwischen 35 und 40 waren 25     (5,81 %)
im Alter zwischen 40 und 45 waren 64     (14,88 %)
im Alter zwischen 45 und 50 waren 107   (24,88 %)
im Alter zwischen 50 und 55 waren 71     (16,51 %)
im Alter zwischen 55 und 60 waren 66     (15,35 %)
im Alter zwischen 60 und 65 waren 46     (10,70 %)
im Alter zwischen 65 und 70 waren 19     (4,42 %)
älter als 70 waren 2     (0,47 %)


Der Jüngste war Hans Markmann. Er erhielt den PLM anderthalb Monate vor seinem 21. Geburtstag.

Der Älteste war Hans von Plessen. Als er den PLM erhielt, war er bereits im 77. Lebensjahr.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: IM am 07.09.16 (18:09)
Und auch hier wieder der Vergleich zu den Verleihungen von 1866:

Zitat
im Alter zwischen 20 und 25 waren 5   (4,42 %)
im Alter zwischen 25 und 30 waren 4   (3,54 %)
im Alter zwischen 30 und 35 waren 9   (7,96 %)
im Alter zwischen 35 und 40 waren 11     (9,73 %)
im Alter zwischen 40 und 45 waren 13     (11,40 %)
im Alter zwischen 45 und 50 waren 20     (17,70 %)
im Alter zwischen 50 und 55 waren 23     (20,35 %)
im Alter zwischen 55 und 60 waren 23     (20,35 %)
im Alter zwischen 60 und 65 waren 3     (2,65 %)
im Alter zwischen 65 und 70 waren 2     (1,77 %)
älter als 70 waren 1     (0,88 %)


Der Jüngste war Wilhelm von Krane. Er erhielt den PLM 5 Monate vor seinem 23. Geburtstag.

Der Älteste war Ludwig von Mutius. Ihm wurde der PLM vier Monate nach seinem 70. Geburtstag verliehen.
Titel: Re: Verleihungen des "Pour le Mérite" an der Westfront
Beitrag von: Sebastian Trebing am 22.01.18 (15:27)
Danke !

Das andere Geburtsdatum hatte ich von Wikipedia. Ich dachte, da die Quelle aktueller ist, ist es vielleicht dieses Mal auch richtig. War es aber nicht, halt Wikipedia.