Forum für deutsche Militärgeschichte
Interna => Linkforum => In der Presse => Thema gestartet von: Niwre am 24.09.09 (09:56)
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Bundeskanzleramt sperrt Eichmann-Akte des BND (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31183/1.html)
In dem verwaltungsgerichtlichen Verfahren, in welchem die Journalistin Gaby Weber den Bundesnachrichtendienst zur Freigabe von Akten für die Forschung über die Angelegenheit "Adolf Eichmann in Argentinien" aufgefordert hatte, hat nun das dem Geheimdienst übergeordnete Bundeskanzleramt eine Sperrerklärung abgegeben. Die Unterlagen seien "nach wie vor schutzwürdig", "übergeordnete Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland" sowie "Belange der Zusammenarbeit mit anderen ausländischen Stellen" sowie "Informantenschutz" und "Persönlichkeitsrechte" stünden einer Vorlage entgegen. Damit werden die ca. 3.400 Seiten, welche der BND seit einem halben Jahrhundert in seinem Giftschrank lagert, auch weiterhin für die Historiker unzugänglich bleiben.
(via fefe)
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Eichmann-Akten: “Kanzleramt behindert historische Aufklärung” (http://npd-blog.info/2010/09/06/eichmann-akten-kanzleramt-behindert-historische-aufklarung/)
In dem Klageverfahren auf Herausgabe der Akten (ca. 3.400 Blatt) des Bundesnachrichtendienstes vor dem Bundesverwaltungsgericht hat das Bundeskanzleramt (Bundesnachrichtendienst) mit Ablauf der Frist vom 31. August 2010 bisher gesperrte Akten des Bundesnachrichtendienstes zu Adolf Eichmann vorgelegt. Anlass hierzu war der Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 19. April 2010, demzufolge die Verweigerung der Vorlage der Eichman-Akten durch das Bundeskanzleramt rechtswidrig war.
Die nunmehr vorgelegten Akten bestehen zum erheblichen Teil aus Seiten, die entweder total weiß oder total schwarz sind und in denen nicht einmal ein Aktenzeichen oder irgendein Buchstabe zu erkennen ist. Der überwiegende Teil der Akten ist darüber hinaus offensichtlich nachgeschwärzt worden, so dass der Text im Wesentlichen unleserlich ist.
Die haben wirklich Dreck am Stecken...
(via fefe)
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hmmm.. was könnten die denn verschleiern? Daß der BND mit Tatendrang teilgenommen hat an der Entführung..oder aber das nicht unwesentliche Mitareiter des BND selbst Nazis sind/waren
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Die nunmehr vorliegenden Akten bestätigen, dass die Adenauer-Regierung trotz dieser Kenntnis zu keinem Zeitpunkt initiativ geworden ist, um Eichmann verhaften und ausliefern zu lassen. Umfassende Aktivitäten der Adenauer-Regierung begannen erst unmittelbar nach der Verhaftung Eichmanns durch die Mossad in Buenos Aires und seiner Inhaftierung in Jerusalem. Die Akten bestätigen ferner, dass die Tätigkeiten der Adenauer Regierung gegenüber der israelischen Regierung in den Jahren 1960 und 1961 darauf gerichtet waren, die Veröffentlichung von Aussagen Eichmanns über die Nazivergangenheit von Politikern und leitenden Beamten im Staatsapparat der Bundesrepublik zu verhindern.
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hmmm.. was könnten die denn verschleiern? Daß der BND mit Tatendrang teilgenommen hat an der Entführung..oder aber das nicht unwesentliche Mitareiter des BND selbst Nazis sind/waren
Daß Gehlens BND die Entführung Eichmanns unterstützt hätte, halte ich für undenkbar. Schließlich war es Gehlen selbst, der einem der wichtigsten Mitarbeiter Eichmanns, Alois Brunner zur Flucht verholfen hatte. Auch aufgrund der Tatsache, daß die meisten Org.-Gehlen-Mitarbeiter von Fremde Heere Ost (alternativ SS/SD, Gestapo) kamen, dürfte die Interessenlage eher diametral entgegengesetzt gewesen sein. Diese Zusammenhänge sind allerdings kein Geheimnis und auch kein Grund, diese Akten zurückzuhalten.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46421511.html
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Die Entführungslegende oder: Wie kam Eichmann nach Jerusalem? (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dossier/1371889/)
Am 11. April 1961 begann in Jerusalem der Prozess gegen den Kriegsverbrecher Adolf Eichmann. Der israelische Geheimdienst Mossad hat ihn in Argentinien aufgespürt und entführt, so wird es seit Jahrzehnten berichtet. Der Eichmann-Prozess beherrschte dann monatelang die Schlagzeilen der Weltpresse.
Manuskript (pdf) (http://www.dradio.de/download/133754/)
Adolf Eichmann arbeitete an einem Großprojekt von Hochtief mit - dem Tunnel unter dem Rio Paraná, dann an einem Kraftwerk von Siemens und ab 1959 bei Mercedes Benz.
„Bei seinem letzten Deutschland-Besuch hatte Sassen engen Kontakt mit Rudel, von dem immer nachdrücklicher berichtet wird, dass seine politische Aktivität von Pankow beeinflusst wird. Es hat sich bestätigt, dass Sassen in Leipzig und Dresden war“.
Frank, Fritsch, Globke, Merten, Sassen, Rudel
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Ein Geheimdienst verrät seine Geheimnisse (http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2716743)
Der Dresdner Historiker Professor Klaus Dietmar Henke im SZ-Gespräch über die begonnene Aufarbeitung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes im Kalten Krieg. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei das Fortbestehen alter NS-Seilschaften.
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Hallo,
das ist ja alles gut und schön, aber wenn ich sehe, dass die Schlapphüte bei der Frage nach einem Mitarbeiter der Organisation Gehlen von 1949-1953 (verst. 1959), im Rahmen einer wissenschaftlichen Forschungsarbeit, behaupten über diesen keine Akten zu haben, dann sträubt sich mir das Gefieder.
Ich habe eine Anfrage dort gemacht und diese Antwort bekommen. Persönlichkeitsrechte gibt es nicht zu beachten, BStU und Bundesarchiv haben Akten, in der Fachliteratur ist er behandelt, nur Pullach stellt sich quer.
Mal sehen, wie es mit der Transparenz gegenüber Herrn Henke wird.
Schöne Woche noch
Thomas
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Präsident des Bundeskriminalamts bezog Geld von der CIA (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,756107,00.html)
Die Wissenschaftler erforschten im Auftrag des Bundeskriminalamts dessen Geschichte und stellten in der vergangenen Woche erste Ergebnisse vor. In den Akten findet sich etwa der Vermerk eines CIA-Mannes, der Dickopf im Dezember 1968 in Wiesbaden traf. Bei dem rund einstündigen Treffen habe er dem Deutschen auch "dessen Gehalt für den Monat Dezember" und "sein Weihnachtsgeschenk" übergeben.
Dickopf war während des Zweiten Weltkriegs SS-Untersturmführer und verstarb im Jahr 1973.
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Peiniger von Anne Frank arbeitete für BND (http://www.stern.de/panorama/enthuellung-ueber-bundesnachrichtendienst-peiniger-von-anne-frank-arbeitete-fuer-bnd-1673216.html)
Er spürte das Versteck von Anne Frank und ihrer Familie auf und schickte das Mädchen ins KZ: Der SS-Mann Karl Josef Silberbauer war für seine Brutalität berüchtigt. Dennoch arbeitete er nach dem Krieg für den Bundesnachrichtendienst.
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vielleicht sollte man den BND jetzt so nennen: Brutaler Naziagenten Dienst 8)
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Eichmann wurde noch gebraucht: Der Massenmörder und der Kalte Krieg
Gaby Weber
Broschiert: 224 Seiten
Verlag: Das Neue Berlin; Auflage: 1 (16. April 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 336002138X
ISBN-13: 978-3360021380
Größe und/oder Gewicht: 21 x 12,4 x 2 cm
EUR 17,95
http://www.amazon.de/dp/336002138X/