Forum für deutsche Militärgeschichte

Interna => offener Themenraum => Thema gestartet von: waldi44 am 29.05.08 (18:30)

Titel: Von Daressalam nach Sachsenhausen: Mahjub bin Adam Mohamed
Beitrag von: waldi44 am 29.05.08 (18:30)
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.bagamoyo.com%2Ftypo3temp%2Fpics%2F9e198758a0.jpg&hash=5f9e6c3cacbc7612f7604c54a93bb89fe9e2147a)

Mahjub bin Adam Mohamed  wurde 1904 in Daressalam, der Hauptstadt des damaligen Deutsch-Ostafrika (heute Tanzania) geboren. Nachdem er im Ersten Weltkrieg als Kindersoldat in der deutsch-ostafrikanischen Kolonialtruppe gedient hatte, kam er Ende 1929 als Kolonialmigrant nach Deutschland und gehörte hier zu den bekanntesten Persönlichkeiten unter den Schwarzen Deutschen.
1932 heiratete er eine Sudetendeutsche, mit der er drei Kinder bekam. Alle Kinder erhielten "deutsche" Namen: Adam, Annemarie und Bodo. Er lehrte an der Friedrich-Wilhelms-Universität deutsche Beamte Suaheli.
Genutzt hat es ihm letztlich nicht. 1941 wurde Mahjub wegen "Rassenschande" ins Konzentrationslager Sachsenhausen eingeliefert, wo er drei Jahre später ums Leben kam. Anklage wurde gegen ihn  allerdings nie erhoben....

http://www.freiburg-postkolonial.de/Seiten/Rez-2007-Stolperstein-Husen.htm (http://www.freiburg-postkolonial.de/Seiten/Rez-2007-Stolperstein-Husen.htm)
http://www.taz.de/index.php?id=berlin-aktuell&art=4639&src=SZ&id=820&cHash=124fd791a8 (http://www.taz.de/index.php?id=berlin-aktuell&art=4639&src=SZ&id=820&cHash=124fd791a8)
http://www.bagamoyo.com/547.html (http://www.bagamoyo.com/547.html)