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Interna => Film & Fernsehen => Thema gestartet von: KGR Wahl am 06.03.07 (12:36)

Titel: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: KGR Wahl am 06.03.07 (12:36)


Nun haben wir es alle mal wieder dank Knopp miterlebt.

Diener eines verbrecherischen Systems. Der tolle Heinz Rühmann,die ungarische Ex-Tänzerin Marikka Röck, der füllige Heinrich George - leidenschaftlicher Schauspieler und der heutige,über 100 Jahre alte "Niederländer" Johannes Heesters und last but not least die "unverbesserliche" Altnazidame Leni Riefenstahl.

Alle dienten sie dem System,manche haben sich geläutert andere starben eben im Gulag-Lager wie Heinrich George.

Immerhin gibt nun dieser Moderator zu,dass es George bei den Westallierten als Gefangener "geschafft" hätte,nicht an einer Bilddarmentzündung zu sterben!

Diese Künstler wurden in dieses System hineingeboren,machten Filme,die die Menschen zuhause
ein bischen,wenn nur für wenige Stunden von den Sorgen ihrer an der Front stehenden Soldaten
abhielt und die Terrorangriffe auf die Städte oder die Verfolgungen von Jabos auf dem freien
Feld vergessen machten.

Was sollten diese Künstler nun tun,deren Lebenswerk eben der Film war,das Land verlassen??? Emigrieren?? Oder ihrem mehr leidenschaftlichen wie "erzwungenen" Beruf nicht mehr nachgehen,umzuschulen oder sich freiwillig an die Front zu melden?

Aber sie waren halt auf der falschen Seite,obwohl so gesehen,was war damals schon Hollywood
gegen die UFA!?

Man tat was für den deutschen Film,wie auch immer der aussah!!
Es gibt unzählige,die keinen politischen Hintergrund hatten,auch von Kästner verfilmte,der ja bekannterweise verpöhnt war.

Der Film über die Olympiade 1936 war zu diesem Zeitpunkt das Nullplusultra, das Pech für Riefenstahl war nur,dass diese auf deutschem Boden stattfand.
Wobei sicher zum Bedauern von Knopp und Co. Jesse Owens brilliant wegkam....sie machte da keine Ausnahme deshalb auch kein Kommentar dazu.....

Glücklicherweise bereiteten die "Überlebenden" noch Jahre dem mit dem Wiederaufbau beschäftigten Deutschen ihre Freude.

Diesen Herrn Knopp wird die Geschichte vergessen,sie jedoch werden bleiben,für ewig!

Ihres Berufes wegen,für den sie lebten,nicht für welche der gerade Regierenden haben sie diese Filme gedreht.

 
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: uwys am 01.04.07 (16:25)
all die alten halb und unwahrheiten wurden und werden immer und immer wieder aufgewärmt!
der knopp ist einfach nurzum kotzen >:( :P
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: Jan-Hendrik am 01.04.07 (16:28)
Wer freiwillig Knopp schaut muß Masochist sein  ;D
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: Nightwish am 01.04.07 (17:39)
Nachdem es ja schon sehr gehaltvolle Kommentare gab, möchte ich mich mal wieder unbeliebt machen.

Nicht dass ich falsch verstanden werde, ich bin kein Knopp-Fan, weshalb ich, abgesehen davon, dass ich keinen Fernseher habe  ;), auch keinen Knopp schaue. Obwohl, ohne Ton geht's.

Entsprechend habe ich die Beiträge auch nicht gesehen. Ich kann mir aber gut vorstellen wie das lief. Negativdarstellung, schwarz-weiß.

Wobei es sicher auch grauzonen gibt. Aber die tauchen bei dir leider auch nicht auf. Deine Argumente sind z.T. nicht besonders stichhaltig oder sie sind schlicht falsch! Sicher, einige könnten eine Diskussionsgrundlage darstellen, aber genau wie Knopp wahrscheinlich schwarzgemalt hat, versuchst du einseitig weiß-zu-waschen...

Zitat
Diener  eines verbrecherischen Systems.

Ein reißerischer Name, ja. Aber sie haben immerhin für eine verstaatlichte Filmgesellschaft gearbeitet. Und einem Teil der Rühmann-Filme ist (z.B. Quax in Afrika) ist ihre propagandistische, rassistische Absicht nicht abzusprechen. Und über Jud-Süß, bei dem George mitmachte, ist ja wohl nicht zu disktieren...

Zitat
Diese Künstler wurden in dieses System hineingeboren,

Mitnichten sind die von dir genannten "in das System hineingeboren"! Die sind alle wesentlich vor 1933 geboren!

Zitat
Was sollten diese Künstler nun tun,deren Lebenswerk eben der Film war,das Land verlassen??? Emigrieren?

Ja, wieso nicht? Das haben zum Beispiel Zuckmayer, Remarque oder Marlene Dietrich auch getan. Wieso ist das angeblich keine Alternative?

Zitat
machten Filme,die die Menschen zuhause
ein bischen,wenn nur für wenige Stunden von den Sorgen ihrer an der Front stehenden Soldaten
abhielt und die Terrorangriffe auf die Städte oder die Verfolgungen von Jabos auf dem freien
Feld vergessen machten.
Zitat
Glücklicherweise bereiteten die "Überlebenden" noch Jahre dem mit dem Wiederaufbau beschäftigten Deutschen ihre Freude.

Da gebe ich dir Recht. Zum Teil sind die Filme sja auch nicht schlecht, z.B. "Die Feuerzangenbowle", auch wenn der ebenfalls nicht unumstritten ist. Und ja, die Filme haben die Moral getragen!

Aber wäre es nicht besser gewesen, die hätten gesagt, macht euern Sch... allein, für die moralische Unterstützung eines Krieges gebe ich mich nicht her? Dann wäre ein Wiederaufbau vielleicht nicht nötig gewesen!? Weil die Bevölkerung sich gewundert hätte, wo ihre Künstler sind!?

Zitat
was war damals schon Hollywood gegen die UFA!?

Hüstel... Zugegeben, die UFA war nicht schlecht, aber Hollywood war schon damals eben "Hollywood"!

Zitat
Der Film über die Olympiade 1936 war zu diesem Zeitpunkt das Nullplusultra

Mal abgesehen davon, dass es Nonplusultra heißt, ja, Leni war damals der internationale Star! Keine Frage! Eine solche Bidersprache war damals in ganz Europa angesagt!

Zitat
sie jedoch werden bleiben,für ewig!

Jawoll, die deutschen Eichen des großdeutschen Films!  ::) Das hätte einer der großen Redner der damaligen Zeit nicht schöner sagen können!

Ich will hier keiner der genannten Personen vorwerfen, dass sie nicht augewandert ist. Aber es gab viele, die haben das System kritisiert, haben dazu gestanden und sind geblieben. Andere sind gegangen. Das ging alles. Du hast schon Recht, sie waren eben Deutsche und sind in Deutschland geblieben und habe ihren Job gemacht. Völlig okay und normal eben. Davon mal abgesehen wäre ich wahrscheinlich auch geblieben und hätte meinen Job gemacht. Aber so alternativlos wie du es darstellst, waren sie nun auch nicht.

Ich will hier nur einige deiner Aussagen richtigstellen und Alternativen darlegen.

Schönen sunnûntag noch!

Nightwish
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: Nightwish am 01.04.07 (17:44)
all die alten halb und unwahrheiten wurden und werden immer und immer wieder aufgewärmt!

Ja, aber hier wird's nicht besser... ::)
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: uwys am 01.04.07 (18:32)
soll man hier vielleicht zum onkel guido seinem mist auch noch rechtfertigungen schreiben?
das hat dieser mann nicht verdient, eigentlich nicht mal diese diskussion hier!
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: Nightwish am 01.04.07 (18:37)
Um Rechtfertigungen ging es nicht. Es geht (mir) nur um eine differenzierte Darstellung.
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: Walter23 am 02.04.07 (00:31)
@nightwish

Teilweise stimme ich überein, teilweise nicht

Mal kurz zu zwei Dingen

[..]
Zitat
was war damals schon Hollywood gegen die UFA!?

Hüstel... Zugegeben, die UFA war nicht schlecht, aber Hollywood war schon damals eben "Hollywood"!

Zitat
Der Film über die Olympiade 1936 war zu diesem Zeitpunkt das Nullplusultra

Mal abgesehen davon, dass es Nonplusultra heißt, ja, Leni war damals der internationale Star! Keine Frage! Eine solche Bidersprache war damals in ganz Europa angesagt!

[..]

Punkt 1
"Hollywood" definiert sich ja u.a. auch dadurch, dass "es" sich als "Nabel der Filmwelt" versteht, ob dies International damals durchweg bis heute so galt bezweifle ich irgendwie ein wenig.

Zumal die Filme, welche bei den "Academy Awards" ("Oscar") nominiert/ausgezeichnet werden, sind auch nur ein Bruchteil dessen, was dort produziert wird.

Für mich ist der oben zitierte Standpunkt zu "Hollywood" ein wenig zu Nachkriegswestdeutch geprägt.


Punkt 2
Hier möchte ich ergänzen, dass ja diese Bildersprache an sich ja einer der Vorwürfe an Riefenstahl nach dem Krieg war/ist, was die "zeitgeistige" Bewertung einiger-etlicher  "kulturschaffender/bewertender" Menschen ist. Weiterhin ist ein Teil dieser Bildästhetik wohl auch prägend für einige Teile der "westlichen" Filmwelt bis heute ist.

 
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: waldi44 am 02.04.07 (00:42)
Ich liebe Rühmann und ich habe seine letzten beiden Auftritte beim Gottschalk gesehen* - echt rührend, aber was hat das mit seiner Vergangenheit zu tun? Damals haben sich viele arrangiert, auch ein Heinz Rühmann und nur weil Knopp das behauptet wird es nicht unwahrer! Es gab deutsche Künstler, die verliessen das Land und es gab deutsche Künstler, die starben im KZ!
Deshalb werde ich aber nicht über die, die das nicht taten den Stab brechen, aber sie haben sich ebenso "Schuldig" gemacht, wie alle anderen, die mitgemacht haben - wissentlich, unwissentlich oder als Mitläufer! Auf der "falschen Seite" war er mit Sicherheit, aber nicht nur, weil er auf der Verliehrerseite war. War eben so - na und? Riefenstahl war schon super für ihre Zeit - hatte aber Pech für die falsche Seite Reklame zu machen. Wissen für wen sie da Reklame machte, denke ich, kann man ihr eigentlich nicht vorwerfen.
Übrigens: Hollywood und Babelsberg zu vergleichen oder wo auch immer man im 3. Reich seine Filme produzierte, ist wie der berühmte Vergleich von Birnen mit Äpfeln!

* Beim Vorletzten gab er seinen Flugschein ab. Der letzte dauerte nur fünf Minuten. Bei seinem Anblick standen mir echt die Tränen in den Augen, wohlwissend, dass es uns allen so gehen wird und doch voller Freude, ihn jahrzehntelang als hervorragenden Schauspieler erleben zu dürfen!
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: Nightwish am 02.04.07 (10:39)
@ Walther

Zitat
"Hollywood" definiert sich ja u.a. auch dadurch, dass "es" sich als "Nabel der Filmwelt" versteht, ob dies International damals durchweg bis heute so galt bezweifle ich irgendwie ein wenig.

Das stimmt schon, Hollywood sieht sich selbst so, wird aber auch international so betrachtet. Das war aber, wie du schon schreibst, durchaus nicht immer so! Das stimmt. So hatte man in den 30er und 40er Jahren in den USA und Europa völlig andere Ansichten, wie ein Film sein soll. Europäische Regisseure konzipierten Filme mit Längen über 100min., in den USA war das Maximum 60min. Deshalb war das amerikanische Publikum mit europäischen Produktionen, besonders solchen die von Exilanten produziert wurden 'überfordert'. In Europa hingegen wurden Amifilme als oberflächlich betrachtet. Die Amerikaner aber sahen sich dann aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, und auch durch die Exilanten beeinflusst, 'europäische' Filme zu produzieren. Ist also eine wechselseitige Beeinflussung gewesen...

Zitat
Zumal die Filme, welche bei den "Academy Awards" ("Oscar") nominiert/ausgezeichnet werden, sind auch nur ein Bruchteil dessen, was dort produziert wird.

Naja, im Vergleich zu deuschen Filmen, auch der Vorkriegszeit, waren die Amifilme trotzdem erfolgreicher. Und, von dem Bruchteil, den  du erwähnst, lässt sich die Größe der Hollywoodkapazität ableiten. Die UFA war ein Konzern. In Hollywood gab es derer viele!
Zitat

Für mich ist der oben zitierte Standpunkt zu "Hollywood" ein wenig zu Nachkriegswestdeutch geprägt.

Ja, ich denke das stimmt. Aber Hollywood hatte auch schon vor dem Krieg seinen Namen und zog viele, u.a. Marlene, in die USA. Aber ja, der heutige Status Hollywoods kam erst nach dem Krieg, mit Filmen für europäisches Publikum  ;) .

P.S. Die Informationen zum Verhältnis des europäischen und amerikanischen Film sind aus der Erinnerung zitiert. Die habe ich aus zwei Medienseminaren an der Uni. Kann also keine Quellen angeben!

@ Waldi

Zitat
Damals haben sich viele arrangiert, auch ein Heinz Rühmann und nur weil Knopp das behauptet wird es nicht unwahrer! Es gab deutsche Künstler, die verliessen das Land und es gab deutsche Künstler, die starben im KZ!
Deshalb werde ich aber nicht über die, die das nicht taten den Stab brechen, aber sie haben sich ebenso "Schuldig" gemacht, wie alle anderen, die mitgemacht haben - wissentlich, unwissentlich oder als Mitläufer! Auf der "falschen Seite" war er mit Sicherheit, aber nicht nur, weil er auf der Verliehrerseite war. War eben so - na und? Riefenstahl war schon super für ihre Zeit - hatte aber Pech für die falsche Seite Reklame zu machen. Wissen für wen sie da Reklame machte, denke ich, kann man ihr eigentlich nicht vorwerfen.

Sehr schön geschrieben! Da kann ich mich dir nur anschließen!

Zitat
Übrigens: Hollywood und Babelsberg zu vergleichen oder wo auch immer man im 3. Reich seine Filme produzierte, ist wie der berühmte Vergleich von Birnen mit Äpfeln!

Ja, siehe oben.
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: logo am 02.04.07 (13:41)
Erst einmal ist H. George im Speziallager Oranienburg verstorben und nicht im Gulag, denn den gab es nur in der UdSSR.
Es ist wieder einmal völlig induskutabel wie aus einen Sachstand von heute das Leben von vor '45 interpretiert wird.
Wenn man von Quax in Afrika rassistisch-propangandistische Untertöne herauslesen will, dann möchte ich mal wissen welcher Film dann, egal wo gedreht, diesen nicht hatte! Wann hat in den USA der Farbige die erste Hauptrolle und wie wurde der "nigger" wenn überhaupt dargestellt, in den Film intergriert ? Aber bei der UFA war es rassistisch, klar.
Nun gut Marlene Dietrich hatte nie propagandistische Aufgaben zu erledigen, außer natürlch den Boys der amerikan. Bomberflotte die Ihr Heimatland ausradierten,moralische Unterstützung zu geben.
Übrigens auch den politischen Künstler gab es damals so in der Zahl wie heute  gar nicht und wer sich heute nicht auch positioniert in einer Lichterkette o.ä. ist auch weg vom Fenster!
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Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: Nightwish am 02.04.07 (16:19)
Zitat
Es ist wieder einmal völlig induskutabel wie aus einen Sachstand von heute das Leben von vor '45 interpretiert wird.

Nö. Sonst hätte ich die Möglichkeit der Emigration nicht aufgezeigt.
Zitat
Wenn man von Quax in Afrika rassistisch-propangandistische Untertöne herauslesen will, dann möchte ich mal wissen welcher Film dann, egal wo gedreht, diesen nicht hatte! Wann hat in den USA der Farbige die erste Hauptrolle und wie wurde der "nigger" wenn überhaupt dargestellt, in den Film integriert ? Aber bei der UFA war es rassistisch, klar.

Ich habe nicht über den latenten Rassisimus in den USA geschrieben, weil er in Bezug auf die Diskussion irrelevant ist. Klar gibt's den noch immer! Aber es geht um deutsche Schauspieler, ihre Rolle (wie passend  ;) ) im Dritten Reich und die Möglichkeiten die sie gehabt hätten.

Klar waren Filme wie Quax in Afrika durchaus dem Zeitgeist entsprechend, ohne Frage. Aber die Umstände der Produktion und die Intention sollte man schon hinterfragen. Und das hätte man auch 44/ 45 gekonnt.
Zitat
Nun gut Marlene Dietrich hatte nie propagandistische Aufgaben zu erledigen, außer natürlch den Boys der amerikan. Bomberflotte die Ihr Heimatland ausradierten,moralische Unterstützung zu geben.

Auch das habe ich nicht abgestritten. Aber zum Beispiel Remarque hat von solchen Aktionen gar nichts gehalten.

Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: logo am 02.04.07 (16:58)
das können wir auch endlos ausweiten, wie z.B. die Manns sich verhalten haben etc..
Aber wenn ich politisch ein nichtmitdenkender Mensch bin, dann kann man mir nicht im Nachhinein vorwerfen was ich alles hätte wissen müssen.
Die Mehrheit der DDR Schauspieler ist auch hier geblieben und hat die irrsten Phrasen zu "Republikgeburtstagen" und Parteitagen abgelassen.
Also , warum sollte ausgerechnet Heinz Rühmann emigrieren? Ihm gings gut , er hatte Rollen und ein gutes Auskommen und Politik interessierte Ihn nicht ! Warum sollte die junge Leni Riefenstahl nicht Parteitagsfilme drehen, oder gar den Olympiafilm? Sie sollte also das ganze System durchschauen ? Dann hätte man die ganze französische Olympiamannschaft einsperren müssen, noch nicht mal die durchschauten das System sonst hätten sie nicht mit dem Hitlergruß gegrüßt! Bevor man nämlich emigriert hätte man das System durchschauen müssen und wie sollte man ein System durchschauen in dem es dem Menschen zwischen 1933-39 noch nie wirtschaftlich und sozial besser ging auf deutschen Boden, wie jemals zuvor. Das die emigrieren mußten die sich mit den Nazis vor '33 anlegten, lag bei diesen System nahe, war aber nur eine Randnotiz damals.
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Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: Nightwish am 02.04.07 (18:21)
Zitat
das können wir auch endlos ausweiten, wie z.B. die Manns sich verhalten haben etc..

Du hast mit der Ausweitung angefangen. "Die" Manns haben sich ja sich auch different verhalten. Thomas hat sich in den USA ja zum "Deutschen Gewissen" aufgeschwungen.
Zitat
Aber wenn ich politisch ein nichtmitdenkender Mensch bin, dann kann man mir nicht im Nachhinein vorwerfen was ich alles hätte wissen müssen.

Jain.
Zitat
Also , warum sollte ausgerechnet Heinz Rühmann emigrieren? Ihm gings gut , er hatte Rollen und ein gutes Auskommen und Politik interessierte Ihn nicht !

In Zusammenhang mit deiner anderen Aussage, ist es aber doch merkwürdig, dass es ihn nicht zum Nachdenken gebracht hat, welcher Druck auf ihn ausgeübt wurde, bzgl. seiner jüdischen Frau...

Zitat
Warum sollte die junge Leni Riefenstahl nicht Parteitagsfilme drehen, oder gar den Olympiafilm?

Keine Ahnung. Ich habe nicht gesagt, dass sie es nicht hätte tun sollen. Ich sagte, sie hätte nicht müssen! Und wie ich auch schon schrieb, Leni war damals 'DIE' Regisseurin weltweit!

Zitat
Sie sollte also das ganze System durchschauen ?

Was ist denn jetzt "das System"? Ihr hätten durchaus Dinge auffallen können.

Ums nochmal zu sagen: Ich mache niemandem einen Vorwurf, dass er blieb. Ich mache Leni und Heinz auch keinen Vorwurf, dass sie Filme drehten. Stimmt schon, sie waren 'im System', wenn auch nicht "in das System geboren", wie KGR meint. Aber im System bedeutet auch, dass man Teil dessen ist, was undemokratisch ist und dass gerade sie sich sich zu Instrumenten haben machen lassen! Und es bedeutet auch, dass man sich Gedanken machen kann! Ich meine damit nicht, dass sie "das System" durchschauen sollten. Das kann man ja heute noch nicht. Aber vielleicht wundern, wenn Kollegen gehen!? Oder wundern was, im Falle von George, bei Jud süß abgeht? Es geht mir weniger darum was sie gemacht haben oder nicht gemacht haben, es geht mir darum, dass es eben kein Automatismus ist, es so gemacht zu haben.

Zitat
Bevor man nämlich emigriert hätte man das System durchschauen müssen und wie sollte man ein System durchschauen in dem es dem Menschen zwischen 1933-39 noch nie wirtschaftlich und sozial besser ging auf deutschen Boden, wie jemals zuvor.

Abgesehen von verfolgten Minderheiten...

Zitat
Das die emigrieren mußten die sich mit den Nazis vor '33 anlegten, lag bei diesen System nahe,

Hüstel... oder besser, ich lach mich kaputt! Wenn das bei dem System nahe lag, dann ist es ein undemokratisches System. Wenn das also jemand gemerkt hat, auch schon vor 33, dann waren das also die, die sich für Politik interessieren. Wenn das aber schon vor 33 Leute gemerkt haben, wieso hat es dann nach 33 keiner bemerkt? Waren die, die genug Grips hatten schon weg, oder wie? Oder war "dieses System" doch nicht undemokratisch? Oder so unauffällig, dass es niemand merken konnte?

Aber worauf ich hinaus wollte: "die sich mit den Nazis vor '33 anlegten"... hüstel... Kann es sein, dass du da eine etwas gestörte Wahrnehmung hast? Wenn man also Jude ist, pazifistischer Schriftsteller, einen pazifistischen Kriegsfilm produziert, oder nicht seinen jüdischen Verleger für eine literarische Karriere im Deutschen Reich opfern wollte, dann hat man "sich mit den Nazis" angelegt? Das ist wohl ein schlechter Witz!?
Zitat
war aber nur eine Randnotiz damals.

Der 1. April war gestern... Du bist echt gut drauf heute, wie!? Eine Randnotiz? Hast du dich mal ernsthaft mit der Emigration befasst? Deutschland hat einige seiner geistigen Größem verloren, weil sie sich "mit den Nazis anlegten". Von den deutschen Schriftstellern der Weimarer Republik haben ab 33 oder nach 45 die wenigsten wieder veröffentlicht. Damit meine ich nicht (nur) die völkisch-nationalen Blut und Boden Schriftsteller. Ebenso zum Beispiel in der Physik. Einstein war vielleicht der populärste unter den deutschen Physikern, aber er war einer von vielen. Diverse Physiker haben ihren Lehrstuhl verloren. Das führte zu einer nachhaltigen Schwächung der deutschen Forschung und auch des deutschen Rufes! Stärkte aber dagegen die Einreiseländer.

Gruß, Nightwish
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: logo am 03.04.07 (09:22)
Nun trotzdem war es nur eine Randnotiz, es sei denn Du bist der Meinung der Vorsprung in Technik war exorbitant , wenn die Entwicklung eine andere gewesen wäre!
Scheinbar nicht denn es wurden genug kulturelle, wissenschaftliche und viele andere Leistungen erbracht um die die Welt Deutschland beneidete und bewunderte, wir sprechen übrigens immer noch von 33-39 !
Du machst schon wieder einen Denkfehler !
Die deutsche Bevölkerung war die so genannte Demokratie leid, sie hatten die Schnauze voll. Du interpretierst die Nachkriegserfahrungen der Demokratie in die Zeit von damals und denkst ,wie heute übrigens die Amis immer noch, das Demokratie exportierbar sei, nein die Deutschen haben sie abgewählt weil sie damals einen zerstörten Staat hinterlassen haben.
Ob Du Dich nun "hüstelnd" hin und her bewegst ist mir völlig egal, richtig ist das Deine Intellektuellen ob nun jüd. Glaubens oder pazifist.,kommunist. etc. pp. das Land verlassen mußten, weil sie sich mit den Nazis anlegten und zwar in der Weimarer Republik, gibt genug Zeitungen, Zeitschriften, Pamphlete im Staaatsarchiv in Berlin wo sich diese Zeitgenossen mit den Nazis öffentlich anlegten. Es war eben für sie nicht überraschend, sondernd zwingend das sie emigrierten. Es war eben eine Randnotiz, heute bis in allen Spähren des Widerstandes gegen Nazis aufgebauscht, wurde es damals kaum bis überhaupt nicht wahrgenommen !
Es gab nämlich andere Probleme der Bevölkerung nämlich Arbeit, Auskommen, Wohnung und überleben.
Nochmals zu Deiner ersten "Hüstel" Attacke, ist Dir eigentlich schon mal in den Sinn gekommen, das es viele gab die ein neues Deutschland aufbauen wollten und den "alten Dreck" abstreifen wollten ? Das es viele Idealisten (wie später in der DDR auch) gab die was neues wollten? Nein ? Kannst Du auch nicht weil Du immer nur von der jetzigen Zeit zurückblickst, ohne auch nur im Geringsten die Zeitumstände von damals in Betracht zu ziehen.
Ja es wurde Druck auf Rühmann ausgeübt, wie übrigens in der DDR auch (auf Ehepartner mit Westverwandschaft z.B.) und ?
Es spielte bei den meisten nur eine marginale Rolle, weil andere Themen (s.o.) wichtiger waren und auch erachtet wurden.
Es wurde, wenn überhaupt einmal erlebt im Umfeld, abgetan mit neue Zeiten, die neue Mechanismen erfordern.
Mag dies aus heutiger Sicht befremdlich erscheinen, so hat sich dies so abgespielt und Beispiele aus jüngster Geschichte beweisen, das es sich immer wieder so abspielen würde , wenn ich die ganzen Opportunisten und Abnicker in diesem Lande sehe.
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Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: waldi44 am 03.04.07 (12:12)
Nun, die Demokratie der Weimarer Zeit kannste getrost in der Pfeife rauchen. Ein ungewolltes und daher auch ungeliebtes "Kind" voller Geburtsfehler. Da hatte man in der Tat schnell die Schnauze gestrichen voll und suchte nach Alternativen. Die einen fanden sie bei den Kommuniste, die anderen bei den Nazis.
Was anderes, neues, wollten sie alle und da hat Logo nicht so unrecht, wenn er die Verhältnisse der frühen DDR mit anführt. Da herrsche teilweise auch so etwas wie Aufbruchstimmung und das nicht nur "go West" und man konnte nicht unbedingt ahnen oder hellsehen, was da einmal entstehen würde.

Man darf bei der wirtschaftlichen Entwicklung des 3. Reiches (Industrie, Rüstung, Forschung) aber nicht übersehen, dass vieles aus dem entstand, was zB. jüpdische Forscher/Wisssenschaftler entwickelt hatten, die dann das Land verliessen - Einstein ist da eben das bekannteste, aber bei weiten nicht einzigste Beispiel. Auch in der Industrie schufen die Juden einiges, von dem, nach Enteignung und/oder Zwangsverkäufen auch die Nazis provitierten. DAS konnte man dann in der Öffentlichkeit schon eher sehen auch das Verschwinden jüdischer oder politisch unliebsamer Künstler, aber vielen war das egal und nicht wenige sympatisierten mit den Aktionen der Nazis und andere wiederum profitierten sogar davon.

Übrigens brauchte man ab 41 auf keinen Kunstschaffenden "Druck" ausüben. Alleine die Nennung der "Ostrfront" war wohl "Druck" genug und es gab nicht wenige Künstler, die eben weniger berühmt oder bekannt waren, die dann, wenn sie Glück hatten, im Fronttheater Dienst tun durften statt im Schützengraben! Dass musste und wollte man sich nun sicher nicht freiwillig antun. Auch ein Rühmann nicht oder ein Albers und hätte ein damals lebender Knopp das getan?
Aber diese Frage steht ja nicht im Raum. Man sollte sie sich aber vielleicht gelegentlich stellen, wenn man über die Zeit zwischen 1933 und 1945 redet!
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: Nightwish am 03.04.07 (12:37)
Zitat
Nun trotzdem war es nur eine Randnotiz, es sei denn Du bist der Meinung der Vorsprung in Technik war exorbitant , wenn die Entwicklung eine andere gewesen wäre!

Ein exorbitanter Vorsprung ist unter den Staaten der westlichen Hemisphäre nur schwer zu erreichen gewesen. Was ich meine ist der Verlust an wissenschaftlichem Potential und intellektuellen Kulturschaffenden.

Zitat
Scheinbar nicht denn es wurden genug kulturelle, wissenschaftliche und viele andere Leistungen erbracht um die die Welt Deutschland beneidete und bewunderte, wir sprechen übrigens immer noch von 33-39 !

Keine Frage, ja.

Zitat
Du machst schon wieder einen Denkfehler !
Die deutsche Bevölkerung war die so genannte Demokratie leid, sie hatten die Schnauze voll. Du interpretierst die Nachkriegserfahrungen der Demokratie in die Zeit von damals und denkst ,wie heute übrigens die Amis immer noch, das Demokratie exportierbar sei, nein die Deutschen haben sie abgewählt weil sie damals einen zerstörten Staat hinterlassen haben.

Nein, ich denke nicht, dass Demokratie exportierbar sei. Und die Demokratie der Weimarer Republik hatte sehr schlechte Vorraussetzungen aufgrund der Versailler Vertrages. Dann kam noch die Weltwirtschaftskriese... Das alles sind aber keine Fehler der Demokratie. Denn in den zwanzigern gab es durchaus positive, auch wirtschaftliche Entwicklungen. Und auch 32 zeichnete sich ein Verbesserung ab. Im übrigen gab es Ansätze einer Demokratie ja bereits nach 1871. Die Sozialdemokraten betrachten die Weimarer Republik als Fortsetzung der Demokratisierung Deutschlands, nicht als Implantat. Sebastian Haffner übreigens auch ;-) ...

Zitat
Ob Du Dich nun "hüstelnd" hin und her bewegst ist mir völlig egal, richtig ist das Deine Intellektuellen ob nun jüd. Glaubens oder pazifist.,kommunist. etc. pp. das Land verlassen mußten, weil sie sich mit den Nazis anlegten und zwar in der Weimarer Republik, gibt genug Zeitungen, Zeitschriften, Pamphlete im Staaatsarchiv in Berlin wo sich diese Zeitgenossen mit den Nazis öffentlich anlegten. Es war eben für sie nicht überraschend, sondernd zwingend das sie emigrierten.

Und? Wieso soll man sich nicht mit dem politischen, oder gar semitischen Gegner anlegen dürfen? Verliert man damit nach deiner Meinung das Recht in Deutschland leben zu dürfen? Wieso sollte man sich nicht kritisch äußern dürfen? Da du dich ja so gut im Staatsarchiv auskennst, könntest du dir ja nochmal die Zeitungen der 'anderen' Seite anschauen. Und ich denke nicht, dass sich alle Emigrierten persönlich mit den Nationalsozialisten angelegt haben. Meinst du, dass alle jüdischen Uni-Profs Schriften gegen die NSDAP verfasst haben? Oder  jüdische Beamte Aushänge gemacht haben? Oder kommunistische Arbeiter? Mit welchem Recht hat man über z.B. Carl Zuckmayer Aufführungsverbot verhängt? Mit welchem Recht sein Haus beschlagnahmt? Gut, die Demokratie war quasi abgeschafft, aber ist das moralisch? Das war es weder damals noch heute, bevor du mir wieder mit deinem "deine eingeschränkte Sicht von heute kommst". Dir würde es vielleicht ganz gut tun, deinen Geist vom Gedankengut der Zeit zwischen 33 und 45 zu emanzipieren. Was hast du denn für ein Deutschlandbild?

Zitat
Es war eben eine Randnotiz, heute bis in allen Spähren des Widerstandes gegen Nazis aufgebauscht, wurde es damals kaum bis überhaupt nicht wahrgenommen !

Welcher Widerstand? Davon habe ich nicht gesprochen und will das auch nicht heroisieren. Aber bist du der Meinung, dass die Nationalsozialisten völlig zu unrecht kritisiert wurden? Dass sie Juden nicht aus ihren Stellungen gedrängt haben? Dass sie politisch anders denkende, die es nun mal,  wie das in Demokratien üblich ist, gibt, und die Demokratie bestand nunmal bis 33, verfolgt und inhaftiert haben? Dass Teile der jüdischen Bevölkerung - die die konnten - emigrieren mussten um nicht ermordet zu werden? Dass sie Schriftstellern, sogar Ernst Jünger, Publikationsverbote auferlegt haben, wenn sie sich nicht für ihre Zwecke haben einspannen lassen?

Zitat
Es gab nämlich andere Probleme der Bevölkerung nämlich Arbeit, Auskommen, Wohnung und überleben.

Die gab es, ohne Frage. Aber das ist jetzt Verschleierungsrethorik, oder!?

Zitat
Nochmals zu Deiner ersten "Hüstel" Attacke, ist Dir eigentlich schon mal in den Sinn gekommen, das es viele gab die ein neues Deutschland aufbauen wollten und den "alten Dreck" abstreifen wollten ? Das es viele Idealisten (wie später in der DDR auch) gab die was neues wollten? Nein ? Kannst Du auch nicht weil Du immer nur von der jetzigen Zeit zurückblickst, ohne auch nur im Geringsten die Zeitumstände von damals in Betracht zu ziehen.

Doch, das tue ich durchaus. Du scheinst das leider nicht erkennen zu wollen. Oder nicht erkennen zu können? Ist "Alter Dreck" eigentlich von dir? Dann ist deine Einstellung ja klar. Dann ist dein Blick vielleicht  etwas vernebelt durch den Dunstkreis der 'schönen Verhöltnisse' 33 - 45?

Zitat
Ja es wurde Druck auf Rühmann ausgeübt, wie übrigens in der DDR auch (auf Ehepartner mit Westverwandschaft z.B.) und ?

Und? Ja, und? Das ist okay oder was möchtest du mir sagen?

Zitat
Es spielte bei den meisten nur eine marginale Rolle, weil andere Themen (s.o.) wichtiger waren und auch erachtet wurden.
Es wurde, wenn überhaupt einmal erlebt im Umfeld, abgetan mit neue Zeiten, die neue Mechanismen erfordern.
Mag dies aus heutiger Sicht befremdlich erscheinen, so hat sich dies so abgespielt

Ja, ich weiß, dass es damals zum Teil tatsächlich so gesehen wurde, dass es einer neuen Zeit mit neuen Mechanismen bedarf. Und ich weiß auch, dass die Menschen Orientierung suchten und die Orientierungslosigkeit der Weimarer Republik leid waren. Aber es gab eben auch Menschen in Deutschland, die eine demokratische Veränderung wollten, die, wie das in Teilen der nationalen Bewegung, auch der National-Bolschewisten übreigens, nicht aus dem Weltkrieg ableiteten, dass aus eine neue Zeit anbrechen müsste, die eines starken Führers bedürfe. Diese haben, wie die Nationalsozialisten auch, ihre Meinung vertreten. Teils mit den gleichen Methoden, z.B. Saalschlachten, das damals einfach üblich. Aber so wie du es darstellst, sicn die guten, harmlosen Nationalsozialisten immer von den bösen Demokraten, Intelektuellen und auch den Juden angegriffen worden und als sie dann trotzdem in demokratischen Wahlen die Macht hatten, mussten sie ihnen natürlich zeigen, dass das mit der NSDAP nicht geht! Ist doch klar, dass man dann Stellen kündigt, Verhaftungen durchführt oder Bestitz einzieht! Ist das deine Meinung?

Zitat
und Beispiele aus jüngster Geschichte beweisen, das es sich immer wieder so abspielen würde , wenn ich die ganzen Opportunisten und Abnicker in diesem Lande sehe.

Ja, vermutlich hast du Recht...

NW
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: Nightwish am 03.04.07 (12:41)
Zitat
Übrigens brauchte man ab 41 auf keinen Kunstschaffenden "Druck" ausüben. Alleine die Nennung der "Ostrfront" war wohl "Druck" genug und es gab nicht wenige Künstler, die eben weniger berühmt oder bekannt waren, die dann, wenn sie Glück hatten, im Fronttheater Dienst tun durften statt im Schützengraben! Dass musste und wollte man sich nun sicher nicht freiwillig antun. Auch ein Rühmann nicht oder ein Albers und hätte ein damals lebender Knopp das getan?
Aber diese Frage steht ja nicht im Raum. Man sollte sie sich aber vielleicht gelegentlich stellen, wenn man über die Zeit zwischen 1933 und 1945 redet!

Ja sicher, besser im Fronttheater, als an der Ostfront. Und ob Knopp damals was gesagt hätte ist wohl auch fraglich. Vielleicht hätte er auch Publikationsverbotr bekommen oder so...
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: waldi44 am 03.04.07 (15:19)
Vielleicht aber wäre er auch wieder Historiker geworden, nur hätte er eventuell die Ereignisse dann aus einer anderen Sicht bewertet und komentiert! Keine Unterstellung, aber Möglichkeit. Im Nachhinein ist alles so einfach und durchsichtig!
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: Nightwish am 03.04.07 (15:51)
Zitat
Vielleicht aber wäre er auch wieder Historiker geworden, nur hätte er eventuell die Ereignisse dann aus einer anderen Sicht bewertet und komentiert! Keine Unterstellung, aber Möglichkeit.

Ja, kann durchaus sein.

Zitat
Im Nachhinein ist alles so einfach und durchsichtig!

Jaja, fang du auch noch an...  ;) Irgendwie versteht mich hier niemand. Ich bin der Meinung nichts geschrieben zu haben, was ausschließlich aus einer retrospektiven Bewertung "einfach und durchsichtig" scheint. Ich habe nur die Karrieren anderer Künstler gegenübergestellt. Und ich habe auch geschrieben, dass ich nicht weiß, wie ich gehandelt hätte...
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: waldi44 am 03.04.07 (19:47)
Ich meinte nicht dich, sondern die Historiker, wie Knopp und Co und jene, die immer alles wussten und richtig gemacht hätten.
Titel: Re: Heinz Rühmann und andere
Beitrag von: Nightwish am 03.04.07 (20:35)
Ahso, t'schuldige... ;)