Forum für deutsche Militärgeschichte

Interna => Linkforum => In der Presse => Thema gestartet von: Niwre am 16.11.06 (10:32)

Titel: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Niwre am 16.11.06 (10:32)
Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/563831/)

Zitat
Der Historiker Ingo Haar hält die Zahl von zwei Millionen deutschen Opfern bei den Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg für übertrieben. Realistisch sind nach seiner Einschätzung etwa 500.000 bis 600.000 deutsche Todesopfer. Haar, Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin, führt die bis heute vom Bund der Vertriebenen angegebene Zahl auf politisch motivierte Schätzungen in den 50er Jahren zurück. [...]
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Jan-Hendrik am 16.11.06 (10:47)
Und wieder mal ein "Historiker" der "richtigen" Sorte ....

Da er offensichtlich nicht einmal in der Lage ist zu spezifizieren WO überall in Osteuropa Deutsche gelebt haben und wieviele in den 40ern Opfer von Vertreibung und Gewalt wurden kann man den Herrn auch getrost in die sach- und sinngemäße "Tonne" kloppen . Immerhin scheint ihm nicht bekannt , das die bekannten Zahlen aus der sog. "Ostdokumentation" des Bundesministeriums für Vertriebene hervorgehen , einer Datensammlung von tausenden von Aktenmetern , heutezutage anhängig im Bundesarchiv/Lastenausgleichsarchiv in Bayreuth .

Sein Zahlenspiel hat auch schon Rüdiger Overmanns versucht ( und ist damit ziemlich auf die Fresse gefallen  ;) ) .

Wer sich abseits solcher Dummschwätzer über die Thematuk informieren möchte :

"Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa"
Gesamtausgabe in 8 Bänden bei DTV und als Vertiefung die Bände der Studienbuchreihe der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat , erschienen im Verlag Langen-Müller .

Nach Benz noch so ein geistiger Totalausfall , mich deucht langsam diese "Antisemitismusforscher" leiden entweder unter chronischer Langeweile oder mangelnder Kompetenz  ::)


Jan-Hendrik

Der von solch Spasten langsam nur noch genervt ist ...
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Niwre am 16.11.06 (11:11)
Sein Zahlenspiel hat auch schon Rüdiger Overmanns versucht ( und ist damit ziemlich auf die Fresse gefallen  ;) ) .

Meinst Du das?:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fec2.images-amazon.com%2Fimages%2FP%2F3486200283.01._AA180_SCLZZZZZZZ_V59024806_.jpg&hash=9a015eab886772270642e6f1463749c5077aad28) (http://www.amazon.de/gp/product/3486200283/303-3998683-3733037?ie=UTF8&tag=deutscgesch0b-21&linkCode=xm2&camp=1638&creativeASIN=3486200283)Rüdiger Overmans
Deutsche militärische Verluste im Zweiten Weltkrieg.
Oldenbourg
367 Seiten
39,80Eur

Ich hatte noch kein Buch von ihm und habe letztens fuer ~2Eur das:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fec2.images-amazon.com%2Fimages%2FP%2F3548363288.03._AA240_SCLZZZZZZZ_.jpg&hash=7cd73377031ba7f9bb0dc4502416c2859c43b4f4) (http://www.amazon.de/gp/product/3548363288/303-3998683-3733037?ie=UTF8&tag=deutscgesch0b-21&linkCode=xm2&camp=1638&creativeASIN=3548363288)Rüdiger Overmans
Soldaten hinter Stacheldraht.
Deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.
Ullstein
336 Seiten
erworben und muss eingestehen, dass ich mich schon auf den ersten paar Seiten dabei ertappt habe, wie meine Stirn Falten schlug.

Die angesprochene Dokumentation:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fec2.images-amazon.com%2Fimages%2FP%2F3423590726.01._AA240_SCLZZZZZZZ_.jpg&hash=13d444def924b39f796daca455711ac93c79f49d) (http://www.amazon.de/gp/product/3423590726/303-3998683-3733037?ie=UTF8&tag=deutscgesch0b-21&linkCode=xm2&camp=1638&creativeASIN=3423590726)Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa.
8 Bände.
Dtv
5328 Seiten
98Eur
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Jan-Hendrik am 16.11.06 (11:14)
Ne , das was i meinte hat sich Overmanns dann doch nicht getraut in Buchform zu publizieren ...

Ist schon recht merkwürdig , wenn sich ausgerechnet ein "Antisemitismusforscher" an den gleichen statistischen Taschenspielertrickes versucht wie die Fraktion der Holocaustleugner   :o

Jan-Hendrik
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Niwre am 16.11.06 (11:18)
Ist schon recht merkwürdig , wenn sich ausgerechnet ein "Antisemitismusforscher" an den gleichen statistischen Taschenspielertrickes versucht wie die Fraktion der Holocaustleugner   :o

Wenn's so weiter geht, ist keiner mehr gestorben... Schlimm, dass man bei Wissenschaftlern - und ich habe den Eindruck, unter Historikern ist es besonders schlimm - solch subjektive Pamphlete und Voreingenommenheit antrifft. Aber man hat ja seine Liste der "Verdaechtigen" im Kopf. Ueber Böhler war heute auch wieder ein Artikel in der JW - den hab ich Euch aber netterweise erspart.  ;)
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Tobias am 16.11.06 (11:34)
Was soll man sich von einem Mitarbeiter der Antisemitismusforschung erwarten?? Das er andere Opfer "hochjubeln" wird und dadurch möglicherweise seine Anstellung verliert, weil sein Arbeitgeber plötzlich nicht mehr als einzige Opfergruppe gilt??
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Richtschuetze am 16.11.06 (11:45)
Zitat
einem Mitarbeiter der Antisemitismusforschung erwarten

das sagt schon alles damit ist dieser Bericht wertlos! ;D

Gruss
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Jan-Hendrik am 16.11.06 (12:22)
Danke für den Hinweis auf Böhler , hab grade eine Vermutung bestätigt bekommen ( warum sich dieser Harr-Hein plötzlich berufen fühlt über die Vertreibungen zu schwätzen ) !

Der Haar hat einen Beitrag zum Band "Die Volksdeutschen in Polen,Frankreich,Ungarn und der Tschechoslowakei" von Böhlers DHI Warschau beigesteuert , in der akutellen JF ist ne Rezension daüber . Dort wird dann auch das altbekannte Märchen von der 5.Kolonne , die die Volksdeutschen ja bekanntlich laut der polnischen Propaganda darstellten , wieder mal aufgewärmt .... ::)

Jan-Hendrik
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: waldi44 am 16.11.06 (15:20)
Tja, um es mal aus meiner Sicht zu schildern: Ich habe den Eindruck, jeder "jubelt" die Opferzahl hoch, die ihn für seine Interessen am geeignetsten scheint und die, die diesen entgegen steht, wird beharrlich nach unten korrigiert!
Die einen treiben die Opferzahlen der Vertriebenen in die Höhe, wärend die anderen sie ständig drücken. Die einen können nicht genug Juden als Opfer nennen, wärend die anderen beharrlich diese vermindern. Den einen reichen 30.000 Tote in Dresden nicht, den anderen sind 300.000 zu viel.....
Der eine wird als Verläumder oder Leugner verschrien, der andere als Revisionist oder Nestbeschmutzer, vaterlandsloser Geselle oder ewig gestriger.
Wisst ihr was? Um es mal flappsig zu sagen:  Die können sich ihre Zahlen sonstwo hinschieben und sagen, was sie wirklich wollen!
Die Zahlen, egal welche, sind doch nur vorgeschoben um eine politisch Richtung zu verbreiten bzw. zu vertreten.
Je grösser das Unrecht der anderen, um so kleiner scheint das eigene Verbrechen zu werden. Ich zweifle aber daran, dass diese Rechnung auf lange Sicht aufgeht, egal wer sie aufstellt und man sollte sich hüten, nur die Zahlen zu glauben, die einem ins eigene Weltbild passen oder sonstwie genehm sind. Viele dieser Zahlen kann man allein mit gesunden Menschenverstand einordnen, wenn man sich wenigstens etwas mit der Materie beschäftigt hat.
Manchmal allerdings habe ich den Eindruck, die Opferzahlen, egal welche, können gar nicht hoch genug sein, kann man doch mit ihnen irgendwie alles rechtfertigen. Wie man aber mit 2 mio. umgekommenen deutschen Flüchtligen millionen umgekommener anderer Menschen rechtfertigen will bleibt mir dann doch verborgen und warum immer nur die, die anderer Meinung als manche hier sind, die "Märchenonkel" sind, hat sich mir auch noch nicht völlig erschlossen - aber ich arbeite daran und werde mal meine Zahlen überprüfen ;)!

Ps: Hätte der gute Mann nun festgestellt, es wären sogar 4 mio. umgekommene Flüchtlige gewesen, hätte wohl kaum jemand Zweifel an den Zahlen gehabt und er wäre dann der "richtige Historiker" gewesen und wer, wenn nicht die Mitarbeiter zB. der Antisemitismusforschung sollen solche Studien in Auftrag geben oder durchführen?  Vielleicht der Bund der Vertriebenen ;D ;D ;D?!
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Richtschuetze am 17.11.06 (06:57)
Zitat
Ich habe den Eindruck, jeder "jubelt" die Opferzahl hoch, die ihn für seine Interessen am geeignetsten scheint und die, die diesen entgegen steht, wird beharrlich nach unten korrig

Also Waldi so ähnlich würde ich das auch sehen,jeder nennt(zb Quellen) das was seiner Einstellung am nächsten kommt!(siehe Bombenopfer!)


Gruss
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Hoover am 17.11.06 (09:34)
Waldi, wie war, wie war...
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Jan-Hendrik am 17.11.06 (10:00)
Ekelige Heuchelei  ::)

Wenns um Schätzungen geht kann ich das in gewissem Maße ja nachvollziehen , aber bei amtlich dokumentierten Zahlen sind diesbezügliche Kommentare für wahr zum Kotzen  >:(

Jan-Hendrik
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Hoover am 17.11.06 (10:57)
Oh, ich ahbe in einer Veröffentlichung des MilGFA die Zahl von "amtlichen" 6 Millionen ermordeten Juden. Ist diese Zahl dann auch wahr, weil "amtlich"?

(Okay, die Veröffentlichung ist 10 Jahre alt, aber egal.)
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Jan-Hendrik am 17.11.06 (11:04)
Sollte diese Zahl ebenso in akribischer Arbeit von mehreren hundert Fachkräften anhand aller vorliegende Berichte , Zahlen , geretteten Dokumenten und so weiter in Arbeit von mehr als 10 Jahren zusammengetragen worden sein : warum nicht  ;)

Mal ganz ehrlich Frank , das war eben unter aller Kanone  :'(

Ich habe bisher nirgends die Zahlen bezüglich der umgekommenen Juden in Frage gestellt ( und wenns hundertausend weniger als die immer wieder genannten 6 Mio waren macht das den Kohl in seiner schrecklichen Gesamtheit auch nicht weiter fett ) . Wenn allerdings ein sog. "Historiker" mit den selben Taschenspielertricks wie eben diese Fraktion der Holocaustleugner versucht hier Politik zu machen , dann erwarte ich hier von der versammelten , des selbstständigen Denkens mächtigen Forenschaft auch eine entsprechende Reaktion .

Und von daher sollte es wohl verständlich sein das ich sehr erschrocken bin ob der ziemlich banalen Kommentare einiger Mitmenschen hier .

Insofern , Jungs , bin ich langsam echt am Zweifeln was hier so die Motivation einiger Teilnehmer ist ...

Denkt mal drüber nach  ;)

Jan-Hendrik
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Balsi am 17.11.06 (11:11)
gut.. ich muss JanH in sofern recht geben.. das Zahlen die die Menge der Umgekommenen reduziert.. grundsätzlich rechter Natur sind und die die sie erhöht grundsätzlich auf der richtigen Seite ist. So lange derjenige der die Zahlen zusammenstellt abhängig von seinem Arbeitgeber ist (und das ist bspw. ein Antisemitismusforscher einer Uni oder einer Gesellschaft) wird der doch den teufel tun udn die Zahlen entscheidend senken. Ebenso wird auch ein Rechter die Zhalen nicht erhöhen...
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Nightwish am 17.11.06 (11:13)
Ich kenne die Bücher:

Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa.
8 Bände.
Dtv
5328 Seiten
98Eur

zwar nicht, aber da steht "authentische Augenzeugenberichte und Dokumente" in der Beschreibung. Die Authentizität von Augenzeugenberichten ist mit Vorsicht zu genießen, da sie immer einem, sicher von Individuum zu Individuum variierenden, Subjektivität und zeitlichen Unschärfe unterliegt. Wäre jetzt noch die Frage was für Dokumente es sind?

Denn es heißt weiterhin: "zwischen 1954 und 1961 herausgegebene »Dokumentation der Vertreibung« ". Da ist dann auch fraglich wo die Dokumente und Zahlen herkommen. Ich sage nur "Eiserner Vorhang". Wobei letzteres dafür spräche, dass die Zahlen nach oben korrigiert werden müssten.

In der Regel gilt für eine wissenschaftliche Vorgehensweise, dass man sich, geht man hermeneutisch vor, vergleichend mit der Literatur auseinandersetzt und bei - speziell älteren Werken - die Vertrauenswürdigkeit der Quellen bzw. die Nutzung von Quellen überprüft. Ich kenne auch daas Buch von Haar nicht, woher stammen seine Informationen? Etwa aus geöffneten Archiven, die 1960 noch nicht zugänglich gewesen waren?

Aber mal davon abgesehen, dass die Wahrheit wahrscheinlich irgendwo 'dazwischen' liegt, ist jedes Opfer ein Opfer zu viel.

NW

P.S. Oh, drei neue Beiträge!

"dann erwarte ich hier von der versammelten , des selbstständigen Denkens mächtigen Forenschaft auch eine entsprechende Reaktion". Ich frage jetzt nicht wen du zur  "des selbstständigen Denkens mächtigen Forenschaft" zählst. Aber sind wir hier in einem außerhalb der demokratischen Bereiche der BRD liegenden Bereich? Wie ICH reagiere entscheide immer noch ICH.

Denk mal drüber nach.

Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Jan-Hendrik am 17.11.06 (11:19)
OK , ich red anscheined echt gegen eine wunderbar massiv gebaute Wand .... ::) :o ::)

Die amtlichen Zahlen zum Völkermord an den Deutschen im Osten wurden von einer Kommission des zuständigen Bundesministeriums Mitte der 60er dargelgt . Dem ging vorraus , das sämtliches vorhandenes Datenmaterial , unter anderem auch die sog. "Ostdokumentation" zu Rate gezogen wurde .

Wie man wissentschaftlich vorgeht , welchen Stellenwert Zeitzeugenberichte haben usw. brauchst Du Jungheinrich mir nun wirklich nicht erzählen   :o

Jan-Hendrik
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Niwre am 17.11.06 (12:01)
Denn es heißt weiterhin: "zwischen 1954 und 1961 herausgegebene »Dokumentation der Vertreibung« ". Da ist dann auch fraglich wo die Dokumente und Zahlen herkommen. Ich sage nur "Eiserner Vorhang". Wobei letzteres dafür spräche, dass die Zahlen nach oben korrigiert werden müssten.

Nunja, aber beachte auch, wer fuer das Werk verantwortlich war: Oberländer, Schieder, Conze... vorher alles stramme Nazis. Ich bin bei den "neuen Erkenntnissen" zwas immer vorsichtig, aber einfach so abtun kann man das auch nicht.
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Jan-Hendrik am 17.11.06 (12:06)
Conze war also ein strammer Nazi ? Also langsam wundert mich in diesem Forum echt nix mehr  :o :o

Jan-Hendrik
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Nightwish am 17.11.06 (12:13)
OK , ich red anscheined echt gegen eine wunderbar massiv gebaute Wand .... ::) :o ::)

Die amtlichen Zahlen zum Völkermord an den Deutschen im Osten wurden von einer Kommission des zuständigen Bundesministeriums Mitte der 60er dargelgt . Dem ging vorraus , das sämtliches vorhandenes Datenmaterial , unter anderem auch die sog. "Ostdokumentation" zu Rate gezogen wurde .

Wie man wissentschaftlich vorgeht , welchen Stellenwert Zeitzeugenberichte haben usw. brauchst Du Jungheinrich mir nun wirklich nicht erzählen   :o

Jan-Hendrik

1. Da schreibst selbst "sämtliches zugängliches Datenmaterial" und setzt dabei die Betonung falsch. Sie muss auf "zugänglich" liegen. Die Problematik habe ich bereits erläutert.

2. Wenn du Clown dich geistig auf dem Niveau eines nationalpubertierenden bewegst und mich "Jungheinrich" schimpfst, ist ohnehin jede Diskussion unnütz.

@ Niwre

Ging das jetzt an mich, oder wolltest du das unserem alten, weisen Herren verdeutlichen? Ansonsten sehen wir das wohl ähnlich.
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Nightwish am 17.11.06 (12:15)
Conze war also ein strammer Nazi ? Also langsam wundert mich in diesem Forum echt nix mehr  :o :o

Jan-Hendrik

Ob er stramm war weiß ich nicht. Aber er ist eher nicht dem linken Spektrum zuzuordnen. Und wer in Werken des Dritten Reiches "Entjudung" fordert, muss sich diesen Vorwurf gefallen lassen.

P.S. Oh, wo ist dein Beitrag?
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Jan-Hendrik am 17.11.06 (12:18)
Zitat
Wenn du Clown dich geistig auf dem Niveau eines nationalpubertierenden bewegst und mich "Jungheinrich" schimpfst, ist ohnehin jede Diskussion unnütz.]

Gratuliere  8)

DU bist Deutschland  :o ;D

Jan-Hendrik
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Niwre am 17.11.06 (12:20)
@ Niwre

Ging das jetzt an mich, oder wolltest du das unserem alten, weisen Herren verdeutlichen? Ansonsten sehen wir das wohl ähnlich.

Das bezog sich auf das "nach oben korrigieren". Unser weiser Jan-Hendrik hat die Conze/Schieder...-Debatte bestimmt mitbekommen.

Und bitte lasst das Clown, Jungheinrich etc..
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Nightwish am 17.11.06 (12:23)
@ HJ

Wo bist du denn angekommen? Du springst scheinbar auf jede noch so blöd-primitive Kampagne an, die im angeblichen Land der Dichter und Denker fabriziert wird.

Und danke, Deutschland will ich gar nicht sein. Außerdem bist du doch Deutschland! Sein Wissen und sein Gewissen. Zumindest stellt es sich mir so dar.

@ Niwre

Ahso. Das bezog sich auf die Datenlage.

Gerne ließe ich es. Aber manchmal bin ich gezwungen mich herabzulassen.
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Walter23 am 17.11.06 (12:29)
Dieser Beitrag wurde nach dem Beitrag von 11:19:02/ Autor: Jan-Hendrik verfasst und lässt das "Geplänkel" danach mal außen vor.

Moin Moin

Da muss ich Jan-Hendrik insofern recht geben, dass auch Angaben aus den Sechziger-Jahren nicht zwangsläufig Falsch sein müssen, weil es "heute" / seit dem Wegfall der Ost/West-Blöcke einen besseren Zugang zu Archiven gibt.

Wie schon erwähnt benutzen Holocaust-Leugner gerne "Taschenspielertricks", wodurch die Anzahl der umgekommenen/ermordeten Juden/zum "Juden" reduzierten Menschen auf knappe ~ 10.000 Heruntergerechnet wird. Waldi44 hat ja mal einen solchen "Trick" einer solchen "Runterrechnungstabelle" hier im Forum gepostet.

Leider wird gerne grob vermengt. So wird Beispielsweise die Tafeländerung  (~4Mio => ~1.5 Mio) am Lager bei Ausschwitz von den "Taschenspielern" gerne verwendet... Da wird gerne die von Raul Hilberg ermittelte Zahl von 5.7~6 Mio genommen und die Differenz der obigen Zahlen genommen..., dass dabei bewusst verschwiegen wird, ist dass Raul Hilberg bei seiner Ermittlung nicht die 4 Mio verwendete.... und man darf nicht vergessen, dass Raul Hilbergs Berechnung gut 40 Jahre auf dem Buckel haben und sich bis heute "trotz" neuer Erkenntnisse nicht großartig verändert haben.

Sind also die Angaben bzgl. der bei der Vertreibung Deutscher nach dem Krieg Umgekommenen zwangsläufig falsch/überholt, weil sie "Alt" sind ?

Sehr Wissenschaftlich ist diese Argumentation nicht.

Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Jan-Hendrik am 17.11.06 (13:06)
Mal so als abschließender Einwurf in die Richtung der Untersteller , Berufsklugschwätzer und Ähnlicher ( wer sich angesprochen fühlt : gratuliere  ;D ) :

Wenn es meiner Person in irgendeinen Forum um die von einem gewissem Moderator unterstellte "Mainpulation zwcks Rechtfertigerei" oder ähnlichem geistigem Müll gehen würde , dann hätte ich doch summu sumarum statt der als recht moderat geltenden Zahl seitens des Bundesministeriums ( hier sei mir der kleine Seitenhieb gestattet : für alle Nichtlesenkönnenden , diese Zahlen stammen nicht vom BdV sondern von offizieller bundesrepublikanischer Stelle  ::) ) zum Beispiel mit den 3,2 Mio hantiert , die zum Beispiel Prof. Dr. Heinrich Pleticha angibt , oder ?

Aber schönen Dank für das "Selbstouting" gewisser Zeitgenossen , es ist immer gut zu wissen mit welcher Sorte Mensch man es zu tun hat  ;D ;D

In diesem Sinne ,

Jan-Hendrik

für dens sich damit auch hat , denn es ist leider zwecklos gegen geballtes Halbwissen zu argimentieren  :o
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: waldi44 am 17.11.06 (15:15)
Der unhöfliche Troll mit dem Faible für Geschichtsmüll aus der zweiten Reihe hat seiner Heiligkeit nichts unterstellen wollen, sondern lediglich seine Sicht zum Thema: Opferzahlen dargelegt! Ich gebe dir völlig Recht mit der Feststellung, dass es immer gut ist zu wissen mit welcher Sorte Mensch man es zu tun hat.
ICH für meinen Teil weiss es nun ganz genau - ab in die passende Schublade mit ihm!
 
Ich dachte, das Thema sei durch die Verschiebung in die Mülltonne erledigt, aber anscheinend liebt man das verbale Nachtreten (kann ich auch!).....und wo bitte habe ich behauptet die Zahlen stammen vom Bund der Vertriebenen? Jaja, immer diese "Nichtlesenkönner"!

In diesem Sinne,

Waldi44

für den's sich damit auch hat , denn es ist leider zwecklos gegen geballtes (vermeindliches) Allwissen zu argumentieren..... 
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Hoover am 17.11.06 (15:25)
Ach J-H, hast du meinen Post nicht verstanden  ??? :-[

Ich meine nicht die Zahlen an sich, sondern die Hintergründe. Wie Waldi schon richtig bemerkte und ich es mit den Worten meines BWL-Lehrers wiedergebe: Traue nur der Statistik, die du selber frisiert hast.

Hier führt sich das fort, was in anderen Themen schon da war: Die Zahlen, die mir ins Kalkül passen sind die richtigen.
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Jan-Hendrik am 17.11.06 (15:29)
Waldi , wennde wenigstens ehrlich jewesen wärst hätteste deinen "Auslöserbeitrag" gleich mit inne Tonne entsorgt ... ::)

Frank , da ich nicht mit Zahlen "kalkuliere" konnte sich mir dein Beitrag auch nicht wirklich erschließen . Schließlich gehöre ich eher zu der Sorte die von diesen penetrant-verqueren Zahlenspielereien , wie sie in der Vergangenheit auch hier im Forum liefen , absolut nichts halte . In dieser Diskussion gings aber eher um die Grundlage jenes Zahlenmaterial und sie Möglichkeiten von dessen Friesierung ( OK , das hat so manch einer in dieser Runde mal wieder net begriffen ) .

Jan-Hendrik
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: waldi44 am 17.11.06 (15:36)
Noch ein etwas konstruktiverer Beitrag von mir, nämlich ein interessanter Link, den ich im Zusammenhang mit den Vertriebenen gefunden habe:
http://www.vertriebene-frauen.de/text/Kap01-02einfuehrung.htm

Bitte etwas weiter zu lesen, als nur die ersten beiden Absätze ;D ;D ;D!
Titel: Re: Historiker: Vertriebenen-Verband nennt falsche Opferzahlen
Beitrag von: Nightwish am 17.11.06 (17:18)
Kleine Anmerkung/Richtigstellung:

Niemand hat gesagt, dass alte Quellen zwangsläufig falsch/überholt sind. Auch ich habe lediglich eingeworfen, dass seit dem Zusammenbruch des WP weitaus mehr Quellen zur Verfügung stehen als 1960.

Niemand hat geschrieben, dass die Angaben vom BdV stammen.

Ich weiß nicht von wem hier gesprochen wird, aber Hoover, Waldi, Niwre und meine Wenigkeit können wohl so leidlich lesen. Dafür können andere nicht richtig schreiben...

Es heißt 'summa summarum' und 'argumentieren'! Ja, mit nicht-deutschem tut sich so mancher schwer...