Forum für deutsche Militärgeschichte

Interna => Linkforum => In der Presse => Thema gestartet von: Hoth am 11.08.06 (21:46)

Titel: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Hoth am 11.08.06 (21:46)
Grass outet sich:

http://focus.msn.de/kultur/buecher/Grass_nid_33508.html

@[Niwre]Edit: Titel angepasst
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: Balsi am 11.08.06 (22:00)
na Hallo... das is ja mal ein Ding...der wurde doch immer nur als Flakhelfer gehandelt..;-)) hehe...
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: hec801 am 11.08.06 (23:08)
Und Ratze hat er auch kennengelernt:

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,431333,00.html
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: Ronny22 am 12.08.06 (00:58)

Günter Grass, Soldat der 10.SS-Panzerdivision "Frundsberg"....  :o wer hätte das gedacht....

Bin gespannt wann die ersten politischen Wirrköpfe fordern das er seinen Literaturnobelpreis zurückgeben muss...  ::)
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: Niwre am 12.08.06 (01:07)
Hier die FAZ-Artikel:

Günter Grass enthüllt: „Ich war Mitglied der Waffen-SS“ (http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc~E4E61DA913E954EAEA41518E564AD5375~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Günter Grass im Interview: „Warum ich nach sechzig Jahren mein Schweigen breche“ (http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~ED1E99E51572441E696FB0443CA308A56~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: Hoth am 12.08.06 (10:03)
Tja, das Dilemma der Linken. Erst machen sie sich zu Gegnern oder zu Opfern des NS-Regimes, allerhöchstens zu unwissenden und verführten Mitläufern, verleugnen ihre Vergangenheit oder lügen sie sich zurecht und kurz vor Toreschluß will man dann doch noch beichten.

Naja, da haben die Linken schon andere Leute wie Säue durch´s Dorf getrieben, weil die nur in der HJ waren, aber die linken Ikonen fäßt man natürlich nicht an.
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: Walter23 am 12.08.06 (11:01)
Gestern in den ZDF-Nachrichten hat sich ein "ZDF-Historiker" dazu geäußert, dass die Einheit in der Herr Grass nacher war keine Kriegsverbrechen begangen hat.

Puh nochmal Glück gehabt....

Jedenfalls ist das Interview doch recht aufschlussreich und sollte manchen, der dauernd hinausruft "warum hast Du nicht dagegen gehandelt", dabei helfen zur Besinnung zu kommen.

Eine Aussage von Grass fand ich besonders Interessant
Zitat
[..]
Als Flüchtlingskind - ich bin mittlerweile fast achtzig und nenne mich immer noch Flüchtlingskind - hatte ich nichts. Ich weise im Buch darauf hin, daß Kollegen von mir, die am Bodensee oder in Nürnberg aufgewachsen sind, immer noch ihre Schulzeugnisse und alles mögliche aus ihrer Kindheit greifbar haben. Ich habe nichts mehr
[..]
Ich frage mich wie das Verhältnis zu diesen Kollegen zum Teil ist denn es liest sich in gewisser Weise wie ein Vorwurf. der den Kollegen eine gewisse Arroganz/Unwissenheit zuschreibt.

Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: logo am 12.08.06 (11:51)
Was , SS-Div. Frundsberg keine Verbrecher?
Das kannst Du voll vergessen, jedenfalls nach Ansicht des "Obergewerkschafters" in Brandenburg, der vor drei Jahren den Aufstand der Anständigen lostrat, in dem er die Öffentliche Meinung gegen einen CDU Bürgermeister (Spremberg?) aufhetzte , weil dieser die Zustimmung gab einen kleinen Stein mit Gedenktafel für die Gefallenen von Frundsberg aufstellen zu lassen.
Die Kameraden der Division nahmen dann Abstand, Zweck erfüllt, aber nun ist Grass auch ein Verbrecher, mal sehen was unser Gewerkschafter jetzt meint...... :o
logo
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: waldi44 am 12.08.06 (12:07)
Natürlich kommt da eine gewisse Schadenfreude und Häme auf. Linker Vordenker und Vorreiter war Mitglied in einer verbrecherischen Organisation. Allerdings: Er offenbarte sich ohne Zwang und Not. Schon mal ein grosser, riesengrosser Unterschied zu anderen, die ihre Vergangenheit so lange verborgen hielten, bis einer dahinter kam....
Allerdings: Warum tut er das? Sein Gewissen erleichtern, oder warum?
Vielleicht aber geht nun doch einigen linken Spinnern ein Licht auf, dass SS (egal ob Waffen SS oder allgemeine SS) nicht gleich KZ und Mörder bedeutet und dass "Täter" durchaus auch Opfer sein können!?
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: Richtschuetze am 12.08.06 (13:44)
Zitat
Allerdings: Warum tut er das? Sein Gewissen erleichtern, oder warum?

gute Frage Waldi das verstehe ich auch nicht!Was nützt es Ihm?Will er in die Medien?

Gruss
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: Balsi am 12.08.06 (13:46)
naja.. immerhin bringt er ja ein Buch raus darüber..letztlich hätte er es ja auch sagen können, abnevor er mit dem Buch angefangen hat.. neee.. lieber erst schreiben und kurz vor herausgabe das Geheimnis lüften..in jedem Paradelinken schlummert halt auch ein kleiner Kapitalist...
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: Ronny22 am 12.08.06 (14:47)
naja.. immerhin bringt er ja ein Buch raus darüber..letztlich hätte er es ja auch sagen können, abnevor er mit dem Buch angefangen hat.. neee.. lieber erst schreiben und kurz vor herausgabe das Geheimnis lüften..in jedem Paradelinken schlummert halt auch ein kleiner Kapitalist...

Aber ich denke schon das er sich das von der Seele schreiben wollte, weil es könnte ihm ja auch alles zerstören...das ihm die Leser und Kritiker davonlaufen.

Und auf einmal wird er als Nazi abgestempelt...das geht ja leicht in Deutschland.

Und auf den nächsten Preis kann er sicher lange warten....da werden wieder genug selbsternannte Moralapostel sturmlaufen wenn einem ex-SS-Soldaten was verliehen werden soll.
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: Westwall am 12.08.06 (17:24)
Was will der Mann sich jetzt noch von seiner verlogenen Seele schreiben?

Es macht für mich auch keinen großen Unterschied, ob es einige für immer verschweigen wollen oder andere es erst nach über 60 Jahren von sich geben.
Und schon gar nicht wie bei einen solchen hochgelobten einseitigen Besserwisser Literaten wie Grass, der jahrzehntelang anderen Zeitgenossen ihre Vergangenheit aus politischen Motiven nur zu gerne immer wieder unter die Nase reib!!!!
Es war halt eine Generation die dem Strudel der Zeit nicht entfielen konnte und sollte man ihn jetzt auch deshalb ausschlachten wollen, dann erlebt er nur die pauschalisierende geistige Brandstiftung an der er selber jahrelang beteiligt war.
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: Balsi am 12.08.06 (17:32)

Zitat

Aber ich denke schon das er sich das von der Seele schreiben wollte, weil es könnte ihm ja auch alles zerstören...das ihm die Leser und Kritiker davonlaufen.

Und auf einmal wird er als Nazi abgestempelt...das geht ja leicht in Deutschland.

Und auf den nächsten Preis kann er sicher lange warten....da werden wieder genug selbsternannte Moralapostel sturmlaufen wenn einem ex-SS-Soldaten was verliehen werden soll.
Zitat

der ist 80 Jahre alt.. warum wohl hat der 60 Jahre lang gewartet.. wenn sich jetzt die Stimmung dreht.. na und? Geht er halt nach Hause..
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: Scorpio am 12.08.06 (18:05)
Hallo,
ich lese hier öfter mal mit und da wollte ich mal sehen, was zum Thema GraSS so abgeht. Vor 4 Jahren habe ich im Spiegel schon mal einen Bericht über seine Militärzeit gelesen, da war natürlich nix mit Waffen SS aber eben so gut geschrieben das ich es heute noch weiß.
Zufälliger Weise habe ich gestern grad Schönhubers "Ich war dabei" beendet, da ist das Thema ja ähnlich.
Ich persönliche hoffe das da kein großes Rauschen im Blätterwald entsteht, da ja bei reeller Betrachtungsweise die Waffen SS zu 95% ne reine Kampftruppe war und hey, Grass und andere (mein Opa auch) wurden eingezogen, indoktriniert und waren halbe Kinder. Pauschalverurteilungen nerven, man sollte immer den Einzelfall sehen.

Viel von Grass habe ich nicht gelesen aber er hat mal ein paar Kapitel in einem Buch über das letzte Jahrhundert verfaßt, wo sich Remarque (Im Westen nix neues) und Ernst Jünger (In Stahlgewittern) fiktiv in den 60gern in Zürich trafen und über den 1. Weltkrieg diskutierten.  War ganz witzig zu lesen.
Titel: Re: Stammtisch
Beitrag von: Hoth am 12.08.06 (18:12)
Das entscheidende an dieser Sache ist doch gar nicht das Outing an sich, normalerweise keine Rede wert. Sondern das Outing eines Mannes, der den moralischen roten Stinkefinger und die anti-braune politisch korrekte Keule mit am meisten geschwungen hat.

Das sehen wohl auch die meisten Schriftstellerkollegen so:

http://de.news.yahoo.com/12082006/286/geteiltes-echo-grass-mitgliedschaft-waffen-ss.html

Der Literaturkritiker Hellmuth Karasek sagte hingegen, die Tatsache, dass Grass mit 17 zur Waffen-SS gehört habe, sei zwar an sich eine Lappalie. Er sei später aber derjenige gewesen, "der die Moralkeule am häufigsten geschwungen hat".

Der Historiker Arnulf Baring sagte dem "Tagesspiegel", Grass' "Selbstüberwindung" verdiene großen Respekt. "Aber man fragt sich doch beklommen, warum er sich nicht früher zur Wahrheit aufgerafft hat."

Der Autor Walter Kempowski merkte im "Tagesspiegel" an, das Eingeständnis des Literatur-Nobelpreisträgers komme "ein bisschen spät". Der Grass-Biograf Michael Jürgs sagte dem Blatt, er sei "persönlich enttäuscht" und sprach vom "Ende einer moralischen Instanz".


Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Niwre am 14.08.06 (12:16)
Nachdem sich die Meldungen in allen Zeitungen ueberschlagen, hier eine Auswahl:

Spätes "Coming Out" deutscher Intellektueller hat Tradition (http://www.welt.de/data/2006/08/14/996733.html)

Zitat
Beschämt über die einst eigene Befangenheit in der Ideologie des Nationalsozialismus, gaben sich viele Geistesgrößen unerbittlich bei der Bewältigung fremder Vergangenheiten. [...]

Walesa macht Grass Ehrenbürgerwürde streitig (http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,431491,00.html)

Zitat
Respekt, Empörung, Unglauben, Wut: Die Reaktionen auf das Eingeständnis von Günter Grass, in der Waffen-SS gewesen zu sein, könnten kontroverser nicht sein. Martin Walser und Walter Jens verteidigten den Nobelpreisträger. Lech Walesa forderte die Rückgabe der Ehrenbürgerwürde von Danzig. [...]

Moralapostel mit Erinnerungslücken (http://www.wams.de/data/2006/08/13/995870.html)

Zitat
Günter Grass hat zugegeben, Mitglied der Waffen-SS gewesen zu sein. Was bewog den Streiter für eine umfassende Vergangenheitsbewältigung, so lange zu schweigen? Hellmuth Karasek versucht eine Antwort.
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Hoth am 14.08.06 (18:38)
Und hier noch einer:

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/aktuell/2006/08/14/guenter-grass-beichte-aufstand/hg-3-biograf-hitler.html
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: waldi44 am 14.08.06 (19:03)
Ich sagte ja weiter oben, dass die Offenbarung von Grass, vielleicht in den Betonköpfer mancher "Geschichtsexperten" und Moralapostel etwas bewegt, solange der "Beton" noch nicht ganz ausgehärtet ist!
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Richtschuetze am 14.08.06 (19:36)
.
Zitat
Er sei später aber derjenige gewesen, "der die Moralkeule am häufigsten geschwungen hat".

das ist genau der Punkt bei dem Spinner! >:(

Gruss
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Hoth am 14.08.06 (20:09)
Zentralrat der Juden übt scharfe Kritik an Grass

Die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hat Günter Grass für dessen langes Schweigen zu seiner Vergangenheit als Mitglied der Waffen-SS scharf kritisiert. Gegenüber BILD erklärte die Präsidentin: „Günter Grass ist stets als strenger moralischer Mahner aufgetreten. Politik und Gesellschaft – insbesondere deren Umgang mit dem Nationalsozialismus – hat er scharf kritisiert. Sein langjähriges Schweigen über die eigene SS-Vergangenheit führt nun seine früheren Reden ad absurdum.“

Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Hoover am 14.08.06 (22:35)
Niemand wird Grass ernstlich vorwerfen, er sei ein SS-Schlächter gewesen.
Was die meisten der jetzigen Kritiker ihm vorwerfen (zu recht, wie ich finde) ist, dass er jahrelang, jahrzehntelang von Politikern und "Tätern" eine ehrliche Aufarbeitung der Geschicjte und deren Verarbeitung gefordert hat. Ehrlichkeit hat er von den Politikern verlangt und den Kohl kritisiert, weil er mit Reagen seinerzeit in Bitburg auf einem Friedhof war, auf dem SS-Männer beerdigt waren.

Und jetzt Dieses? Für mich ist Grass nicht mehr aktuell. Soll er seine Preise behalten, als "moralische Instanz" hat er ausgedient.
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: waldi44 am 14.08.06 (23:21)
Also, ICH denke, die Frau Knobloch spricht, äh Unsinn? Hatte eigentlich ein anderes Wort parat, aber man lernt eben... ;)!
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Ronny22 am 14.08.06 (23:42)
Also, ICH denke, die Frau Knobloch spricht, äh Unsinn? Hatte eigentlich ein anderes Wort parat, aber man lernt eben... ;)!

Naja war ja zu erwarten das bestimmte Leute sich mal wieder ganz entrüstet zeigen müssen....und da werden dann alle Klischees in einen Topf geworfen.

Und ich denke Grass hätte sein literarisches Leben gleich in den Wind schreiben können hätte er von vornherein mit offenen Karten gespielt.

Wer hätte ihm irgendwas von dem geglaubt was er geschrieben hat und irgendwelche seiner Bücher gekauft???

Und keiner kann ihm unterstellen das er sein Denken nach Kriegsende unter dem Eindruck des Erlebten gewandelt hat.



Aber hätte er gesagt was Sache ist, hätte man ihm einfach nur Verklärung und Rausreden unterstellt....

Wie müssen sich nun die "Wirrköpfe* fühlen die seine Sachen gelesen und gefeiert haben und nun stellt sich raus das ihre Ikone Teil dessen war was sie so sehr verabscheuen!?

* = d.h. nicht das Fans von Grass Wirrköpfe sind sondern, die die ansich schon linke Wirrköpfe sind und Grass zu ihrer Ikone erhoben haben
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Tobias am 14.08.06 (23:50)
www.standard.at Dort gibts einen Haufen Artikel über Grass.

Mir persönlich wär das ziemlich egal, obwohl ich seine Aussage "er habe keinen einzigen Schuss abgegeben"  mehr als lächerlich finde. Nur sich dann so als Moralaposte aufzuspielen ist eine Frechheit.

Wobei ich mich frage, warum das nicht früher bekannt geworden ist. Es müssten ja doch der eine oder andere, der mit ihm gedient hat den Krieg überlebt haben und dies später mal zur Sprache gebracht haben. Herr Grass kann sich ja auch noch an einen gewissen Joseph  im Gefangenenlager erinnern.
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Ronny22 am 14.08.06 (23:58)
Mir persönlich wär das ziemlich egal, obwohl ich seine Aussage "er habe keinen einzigen Schuss abgegeben"  mehr als lächerlich finde. Nur sich dann so als Moralaposte aufzuspielen ist eine Frechheit.


Warum lächerlich??? Wenns nicht dazu kam und er dann verwundet wurde....

 
Wobei ich mich frage, warum das nicht früher bekannt geworden ist. Es müssten ja doch der eine oder andere, der mit ihm gedient hat den Krieg überlebt haben und dies später mal zur Sprache gebracht haben. Herr Grass kann sich ja auch noch an einen gewissen Joseph  im Gefangenenlager erinnern.


Dazu müsste man dann schon mal genauer recherieren in welcher Einheit genau Grass gedient hat und was mit dieser Einheit passiert ist.

Und in den Wirren des Untergangs kannten die meisten ja nur die Kameraden in ihrem direkten Umfeld und kaum die Leute aus den Nachbarkompanien. Es wurde ja ständig umgruppiert und mit Ersatz aufgefüllt....und wenns die Einheit schwer erwischt hat wer erinnert sich dann noch an einen von den Neuen, einen 17jährigen Sturmmann???

Einer von vielen der nicht weiter auffiel...
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Tobias am 15.08.06 (00:02)
@Ronny

Schwer vorstellbar daß er als junger Ersatz aus allen Kampfhandlungen rausgehalten worden ist. Und einen gewissen Selbsterhaltungstrieb dürfte wohl jeder haben.

Als was ist er denn ausgebildet worden? Irgendwie lässt sich das sicher rausfinden in welchem Regiment/Abteilung er gewesen ist.
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Ronny22 am 15.08.06 (00:14)
@Ronny

Schwer vorstellbar daß er als junger Ersatz aus allen Kampfhandlungen rausgehalten worden ist. Und einen gewissen Selbsterhaltungstrieb dürfte wohl jeder haben.

Als was ist er denn ausgebildet worden? Irgendwie lässt sich das sicher rausfinden in welchem Regiment/Abteilung er gewesen ist.


Rausgehalten sicher nicht, aber wenn es einfach nicht zu direktem Feindkontakt kam warum sollte er dann schiessen?
Das meinte ich damit...


Wäre mal sehr interessant in welcher Einheit er war und als was er gedient hat.
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Niwre am 15.08.06 (11:54)
Der heutige Artikelueberblick. Mal zu den Ansichten bzgl. Waffen-SS. Die Meinungen von irgendwelchen D-Promis lass ich mal weg.

Hitlers mörderische Elite (http://www.welt.de/data/2006/08/15/997861.html)

Zitat
Verbrecherische Organisation, internationale Kampftruppe oder Endstation der Fanatiker: Was eigentlich war die Waffen-SS? [...]

Der ist mit am duemmsten:
Die Division der Soldknechte (http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/?em_cnt=947826)

Zitat
Die Truppe, zu der der junge SS-Sturmmann Günter Grass gegen Kriegsende stieß, war der klägliche Rest einer perversen Einheit [...]

Grausame Szenen (http://www.tagesspiegel.de/wissen-forschen/archiv/15.08.2006/2714402.asp)

Zitat
Günter Grass und die Waffen-SS: Warum Historiker nur wenig über die Rolle seiner Division wissen [...]

„Das ist keine ernsthafte Belastung der Biografie“ (http://www.tagesspiegel.de/fragen-des-tages/archiv/14.08.2006/2713297.asp)

Zitat
Günter Grass’ Bekenntnis zur Mitgliedschaft in der Waffen-SS sorgt für Wirbel. Welche Rolle spielte die Waffen-SS gegen Ende des Krieges, Herr Rürup? [...]
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Ronny22 am 15.08.06 (19:24)
Auah....da haben sich ja wieder richtige "Experdden" ausgekot....ähh ausgelassen...


Also der aus der Frankfurter Rundschau is ja nur hass- und wahrheitsverdrehend-triefend....  :o
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Petronelli am 16.08.06 (14:23)
Hi,
er war in der Frundsberg eingetragen und hatte dies bereits in amerikanischer Gefangenschaft angeben müssen. Es existierten also Unterlagen seit 60Jahren darüber.
Vielleicht sind die ja durchgesickert und er trat die Flucht nach vorne an...?!
Letztendlich hat er wohl diesen Teil seiner Streitkräftezugehörigkeit weggelassen.
Naja...manchmal kommt ein Bumerang doch zurück und trifft den Werfer.
Allerdings kenne ich seine Aussagen zum Thema Waffen-SS und Wehrmacht nicht (also gegenüber Kampfeinheiten), aber seine Einstellung gegenüber den Nazis an sich schon.
Aber vielleicht hilft diese Nachricht, dass manche Dödel einsehen, dass auch nicht nur Gewaltmenschen und notorische Metzgerseelen in den Einheiten waren. Macht das Bild der Waffen-SS evtl. auch für historisch nur "Knopp und Bild-Geprägte" ein wenig objektiver.
Über das Hebräer-Gejammer braucht man gar nicht diskutieren, das ist Programm bei denen, bei so einem Fall. (Wahrscheinlich kommen bald Entschädigungsforderungen an ihn ran und die BRD ist auch Schuld, weil sie ihn so hochgelobt hat und und und....)
Gruß
Peter
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Tobias am 16.08.06 (23:30)
Günter Grass und die Waffen-SS: Warum Historiker nur wenig über die Rolle seiner Division wissen [...]

Diese Historiker dürften wohl auch nie einen Tieke in der Hand gehabt haben .......
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Ronny22 am 17.08.06 (08:27)
Hi,
er war in der Frundsberg eingetragen und hatte dies bereits in amerikanischer Gefangenschaft angeben müssen. Es existierten also Unterlagen seit 60Jahren darüber.
Vielleicht sind die ja durchgesickert und er trat die Flucht nach vorne an...?!


Nana....die Unterlagen lagen laut der Wast aus und waren jedem zugänglich, nur hat nie jemand danach gefragt!!!



Wehrmachtsauskunftsstelle Berlin-Wittenau seit Jahrzehnten öffentlich einsehbar

Am Sonnabend hat Günter Grass im Gespräch mit der FAZ kundgetan, dass er Angehöriger der Waffen-SS war. Seine Auskunft hat die Öffentlichkeit überrascht - und liegt doch schon seit Jahrzehnten vor. Es hat sie bisher nur niemand beachtet. In Berlin-Wittenau, im Archiv der sogenannten Wehrmachtsauskunftsstelle, liegt allen zugänglich ein Dokument der US-Armee über den Kriegsgefangenen Grass.

Die "Vorläufige Erklärung des Kriegsgefangenen" enthält die Auskunft, dass Grass am 8. Mai 1945 bei Marienbad gefangen genommen wurde, dass er im Zivilberuf "Schüler" war, zuletzt aber Lade-Schütze bei der "SS-Panzer-Division Frundsberg, Panzerabteilung". Gezeichnet: Günter Grass, Kriegsgefangener mit der Nummer 31 G-6078785. Das Dokument wurde offenkundig nach seiner Überstellung in ein neues Kriegsgefangenenlager am 3. Januar 1946 ausgefüllt, sein Alter ist mit 18 Jahren angegeben.

Das Dokument ist öffentlich zugänglich - "es hat nur bisher niemand danach gefragt", sagt Peter Gerhardt, der stellvertretende Leiter der Wehrmachtsauskunftsstelle, oder mit offiziellem Namen: "Deutsche Dienststelle (WASt) für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der deutschen Wehrmacht". Grass ist eine öffentliche Person, deren Daten nicht nur an Familienmitglieder weitergegeben werden. "Jeder Biograf hätte die Akten einsehen können", sagt Gerhardt.

Zu ihnen gehört neben dem genannten Überstellungsschein samt Fingerabdrücken auch eine Aufstellung über den Arbeitslohn von "Günther Gras" (sic): 107, 20 Dollar werden ihm am Ende seiner Gefangenschaft - am 24. April 1946 - gutgeschrieben, in Form eines "Certificate of Credit". Dick prangt auf dem Blatt der Stempel der Entlassungs-Stelle der Dritten US-Armee. Pro Arbeitstag gab es achtzig Cent, hält eine Aufstellung für den Januar 1946 fest.

Ob noch mehr Akten zu Grass' Kriegsdienst auftauchen, ist höchst ungewiss. Denn die SS-eigenen Personalakten, die in Bamberg lagerten, sind von der SS selbst bei Kriegsende vernichtet worden, so Gerhardt. Die Wehrmachtsauskunftsstelle verfügt im wesentlichen nur über die Akten der Wehrmacht. Grass würde in den Berliner Beständen überhaupt nicht auftauchen, hätte ihn die Sowjetarmee gefangen genommen. Nur die Westmächte haben ihre Dokumente über deutsche Kriegsgefangene der Wehrmachtsauskunftsstelle zur Verfügung gestellt und damit den dort vermerkten Personenkreis um hunderttausende Waffen-SS-Angehörige erweitert. Als letzte überstellten die Amerikaner 1964 ihre Akten. Wenige Jahre, nachdem Grass mit der Blechtrommel zur Berühmtheit wurde, muss die Auskunft seiner Mitgliedschaft in der Waffen-SS also in Berlin vorgelegen haben.

Dass niemand ausdrücklich nach einer solchen Mitgliedschaft gesucht hat, mag bei Grass' Ruf verständlich sein. Es hat eben niemand damit gerechnet. Dass aber Grass' Biografen - und auch Grass selbst als Autobiograf - sich für die Unterlagen nicht interessierten, ist bemerkenswert. Wie er zur Waffen-SS kam, ist mit ihnen nicht zu klären: es steht nur die lapidare Notiz "W-SS 10. 11.1944" auf dem oben abgebildeten Dokument. Das betrifft den Eintritt in die Waffen-SS - aber welches Datum genau gemeint ist, etwa der Termin der Einberufung, sei unklar, sagt Gerhardt. Jedenfalls hat die dritte US-Armee den Namen des künftigen Literaturnobelpreisträgers mit ihren Fahndungslisten abgeglichen, wie am linken Rand vermerkt ist.
Berliner Zeitung, 16.08.2006


http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/feuilleton/577759.html


Also ist auch die Verwendung von Grass geklärt, Ladeschütze in der Panzerabteilung der Division Frundsberg.
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Niwre am 17.08.06 (09:24)
Die Dokumente kann man sich auch bei Spon angucken (http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,431823,00.html).
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Hoover am 17.08.06 (11:12)
Zitat
Die Truppe, zu der der junge SS-Sturmmann Günter Grass...


Hm, er war SS-Panzerschütze, kein Sturmmann gem. US-kartei. Da er lt. US-Kartei Ladeschütze in einer PzAbt der Frundsberg war müsste man für 1945 wohl herausbekommen, wo er genau war.

Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Richtschuetze am 17.08.06 (12:02)
Zitat
Ladeschütze in einer PzAbt der Frundsberg war


Müßte er dann nicht in einem Panzer/Sturmgeschütz gewesen sein?Oder gilt das als eine allgemeine Bezeichung?(oder ist Er nur da drin ausgebildet worden ???)

Gruss
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Petronelli am 17.08.06 (12:19)
War der Mann überhaupt im Einsatz?????
Wie schon oben angedeutet war er evtl. nur in der Ausbildung...
Mein Nachbar ist auch mit 17 bei München einfach in die Waffen-SS eingezogen worden, der wurde garnicht gefragt wo er hin will und ob überhaupt. Er erzählte mir sogar, dass man sie auf Werwolf-Einsätze vorbereiten wollte, aber dann war der Krieg in der Gegend aus,  und er war nie im Einsatz.
Aber wird wohl als Mitglied geführt worden sein....
Gruß
Peter
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Balsi am 17.08.06 (12:27)
nur ne kleine Randbemerkung... Mitglied war man bei der SS... bei der Waffen-SS war man Angehöriger
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Niwre am 18.08.06 (12:04)
Presseschau heute:

So ist der neue Grass (http://www.welt.de/data/2006/08/17/1000972.html)

Zitat
Die Autobiografie „Beim Häuten der Zwiebel“ erzählt weit mehr als die Erlebnisse in der Waffen-SS. Sie breitet in literarisch großartigen Passagen die Erlebnisse des Schrifststellers aus. Und sein fragwürdiges Weltbild. [...]

(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimages.amazon.com%2Fimages%2FP%2F3865213308.01._SCMZZZZZZZ_V60028763_.jpg&hash=4d070124a36bd52df980c94ac5d54fc575c5a99f) (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3865213308/deutscgesch0b-21/028-4777624-0233366?camp=1638&link_code=xm2)Günter Grass
Beim Häuten der Zwiebel
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Gestern bei Wickert:
Grass spricht über sein Schweigen (http://www.welt.de/data/2006/08/18/1002259.html)

Zitat
Im Gespräch mit Ulrich Wickert liefert der Schriftsteller einen neuen Erklärungsversuch für sein langes Nicht-Reden-Können: Ein solches Phänomen sei ausgeprägt bei Menschen, die den Krieg mitgemacht haben. Der TV-Moderator gibt sich damit nicht zufrieden. [...]
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Petronelli am 18.08.06 (12:51)
Oh, Ja.... Gott mit uns....jetzt kommt die Psycho-Masche....
Das hat noch gefehlt....klägliches Bild.
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Ronny22 am 18.08.06 (20:53)

Wickert fragt ihn nach seiner individuellen Schuld, und erst in diesem Zusammenhang spricht Grass von den Vorwürfen, die er sich selber gemacht hat. Von dem Jungen, der sogar nach einem Besuch im KZ Dachau nicht an den Holocaust glaubte, der für nichts hätte garantieren können, wenn er im Krieg zwei Jahre älter gewesen wäre, der bis zuletzt an den Endsieg geglaubt hatte.


Inwiefern besuchte er als Junge das KZ Dachau??? Vor seinem Dienst? Wie soll das möglich gewesen sein???

Was wenn er im Krieg 2 Jahre älter gewesen wäre? Hätte er dann alles getan was ihm befohlen worden wäre, auch Kriegsverbrechen???

Sehr merkwürdige Andeutungen macht der Mann da....  ::)
Titel: GG - Günther Grass
Beitrag von: Falke am 18.08.06 (22:44)
Hallo ihrs,

Ich weiss nicht, ob dieser thread hier am richtigen fleck ist, wenn nicht bitte ich den moderator ihn zu verschieben...

ich wollte nur einmal von euch hören was ihr zu dem Thema Grass und die Waffen-SS denkt.
Findet ihr es auch schlimm,dass er 60Jahre lang geschwiegen bzw gelogen hat (über dienst bei der Flak) ? Oder denkt ihr eher so wie ich, ja mein gott hat er halt nichts gesagt,aber warum so ein Drama daraus machen ?

Forderungen wie den Rücktritt als Ehrenbürger von Danzig, oder Kommentare wie: hätte man das mit der ss gewusst, dann hätte Grass niemals den nobelpreis verliehen bekommen, findet ich völlig daneben.
Was hat die Würdigung für Taten, bzw Werke mit der Vergangenheit zu tun ?

nunja, nu bitte ich euch doch mal stellung dazu zu nehmen.

gruss
Falke
Titel: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: KGR Wahl am 19.08.06 (00:57)

Es war irgendwann abzusehen:

Da sitzt einer im "Glaskasten" und wirft jahrzehntelang Steine auf den kleinen Zeitabschnitt von 12 Jahren im Deutschland des 20. Jahrhunderts und war nun selbst  ein "kleiner Nazi".

Nicht nur das,er war Mitglied der Waffen-SS - natürlich gezwungenermassen.

Er schaffte es nicht,dieses Geheimnis mit ins Grab zu nehmen.

Mehrere Jahrzehnte Polemik und Gemotze über alles,was in diesen 12 Jahren geschah und nun plötzlich in der
SS-Div. "Frundsberg".

So sind sie,die "Gutmenschen und "Weltverbesserer" und auch "Weltbürger".

Und nun dieses Outen,sicher auch in Bezug darauf,wie sich das nun das auch anhört,sein Buch gut zu verkaufen!!!!!
Die 1. Auflage soll vergriffen sein - toll. ( Ablauss für den 1. Akt )

Es fehlen einem einfach die Worte.

Wie bei vielen,vom Saulus zum Paulus,nicht nur er,ich hörte von Klaus Havenstein und Hardy Krüger, man munkelt auch
hinter vorgehaltener Hand von "Derrik".

Wer weiss,noch 1-2 Jahre haben Promis Zeit ,es eben dem Grass gleichzutun.  8)
Titel: Re: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: Ronny22 am 19.08.06 (09:56)
Da sitzt einer im "Glaskasten" und wirft jahrzehntelang Steine auf den kleinen Zeitabschnitt von 12 Jahren im Deutschland des 20. Jahrhunderts und war nun selbst  ein "kleiner Nazi".

Dieser "kleine Zeitabschnitt von 12 Jahren" war das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte....  ::)


Wie bei vielen,vom Saulus zum Paulus,nicht nur er,ich hörte von Klaus Havenstein und Hardy Krüger, man munkelt auch
hinter vorgehaltener Hand von "Derrik".

Hardy Krüger war auf einer NAPOLA-Schule, das ist bekannt.....Derrik besser gesagt Derrick alias Horst Tapper  ;)
Titel: Re: GG - Günther Grass
Beitrag von: Ronny22 am 19.08.06 (09:59)

Findet ihr es auch schlimm,dass er 60Jahre lang geschwiegen bzw gelogen hat (über dienst bei der Flak) ?



Ähhm, darüber hat er ja nicht gelogen...er war bei der Flak (als Flak-Helfer) und wurde dann zur Waffen-SS gezogen und daraus hat er eben jahrzehntelange gemacht, er wäre Soldat geworden. Ohne auf den genauen Wehrmachtsteil einzugehen....
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Pappenheim am 19.08.06 (10:19)
Neulich in einem TV-Bericht zu Grass ist auch ein altes Zitat von ihm aufgetaucht, wo er den Bitburgbesuch von Kohl und Reagan als Treffen mit 50 SS-Schergen bezeichnet hatt. Er war damals 1985, ja die moralische Speerspitze eben gegen diesen Friedhofsbesuch gewesen. Von den neunundvierzig namentlich auf den Grabplatten des Friedhofs in Bitburg aufgeführten SS-Soldaten waren allerding der Großteil, nähmlich 32 noch nicht mal 20 Jahre alt. Grass hätte also sehr wohl selbst einer von Ihnen sein können. Ein bisschen bigott muss man schon sein, um so handeln zu können.
Titel: Re: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: Walter23 am 19.08.06 (10:24)
[..]
Derrik besser gesagt Derrick alias Horst Tapper  ;)
Besser bekannt als Horst Tappert  ;)

- - -

Ansonsten frage ich mich warum dieses Thema eröffnet wurde  ???

=>

KGR Wahl Schau mal hier
Der Grass - Thema (http://forum.balsi.de/index.php?topic=2103.30)

Edit: Hab angefangen  :P... ::) und brauchte keinen neuen Beitrag zu schreiben
Titel: Re: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: KGR Wahl am 19.08.06 (12:21)
@ Ronny,die 12 Jahre habe ich nicht bewertet,da gabs noch andere in der deutschen Geschichte.....(dunkle)

Das fing im Mittelalter an,zog sich zunächst bis in den 30 jährigen Krieg, die Inquisition der katholischen Kirche mit Hexenverbrennungen,der Hunger mit über 6 Millionenen Arbeitslosen in den 20er und 30er Jahren,diese von Dir als dunkelste bezeichneten 12 Jahre und nun die von mir bezeicnete "Befreiung" dieser eben 12 Jahre....

Die kostete nochmals heftig Blut unserer Landsleute,aber die waren ja "selbst" dran schuld,sie wollten das ja.

Denken wir z. B. an die "Gustloff" wenn wir schon in der Nähe von Danzig und der Ostsee sind.

Auch ein dunkles Kapitel.........aber eben die Strafe für Alles. :'(

@ Ronny22

Tut mir leid,aber durch alle Threats lese ich mich nicht durch.

Wer sucht und findet das dort,sorry..........war keine Absicht,aber man kann es ja sicher verschieben. ::)

Titel: Re: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: KGR Wahl am 19.08.06 (12:25)
ups.....meinte unten nicht Ronny, sondern Walter 23.


@ Ronny

Hardy Krüger war nicht nur in der Napola-Schule sondern war aktiv auch bei der 38. Nibelungen,nicht lange,aber
immerhin im Einsatz nur am Rande bemerkt mal.
Titel: Re: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: Walter23 am 19.08.06 (12:41)
Wenn in der Zwischenzeit keiner darauf angesprochen hat, kann man seine Beiträge ja bearbeiten um gröbere Fehler (Ansprechpartner, Rechtschreibung etc) zu korrigieren.

Edit für Ronny22: Hauptgrund des Beitrages hervorgehoben
Titel: Re: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: Ronny22 am 19.08.06 (13:05)
Wenn in der Zwischenzeit keiner darauf angesprochen hat, kann seine Beiträge ja bearbeiten um gröbere Fehler (Ansprechpartner, Rechtschreibung etc) zu korrigieren.

Na dann fang mal an...


Besser bekannt als Hort Tappert ;)

- - -

Ansonsten Frage ich mich warum dier Fred eröffent wurde ???

=>

KGR Wahl Schau mal hier
Der Grass - Fred (http://forum.balsi.de/index.php?topic=2103.30)

Titel: Re: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: Ronny22 am 19.08.06 (13:09)
@ Ronny

Hardy Krüger war nicht nur in der Napola-Schule sondern war aktiv auch bei der 38. Nibelungen,nicht lange,aber
immerhin im Einsatz nur am Rande bemerkt mal.

Gehört hab ich davon auch, aber offenbar nur Gerüchte....


Hardy Krüger:

Als 16jähriger wurde er in der letzten Phase des Zweiten Weltkrieges in der Division „Brandenburg” noch in heftige Kämpfe verwickelt und geriet 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Quelle: Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Hardy_Kr%C3%BCger)

Sollte doch nach zu recherieren sein....
Titel: Re: GG - Günther Grass
Beitrag von: Falke am 19.08.06 (17:48)
ahso, ich dachte immer,dass er behauptet habe er sei bei der flak ...
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Ronny22 am 19.08.06 (18:40)

Grade auf N-TV.de gelesen:

Die Geschossflut einer Stalin-Orgel überlebt Grass, unter einem Jagdpanzers Deckung suchend...


Also ist es wohl am wahrscheinlichsten das er im Umfeld der Panzerjagd-Abteilung der Division Frundsberg eingesetzt war!?

Kenne mich mit dieser Division selbst nicht so genau aus  :-\
Titel: Re: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: Richtschuetze am 19.08.06 (18:55)
@Ronny andere Länder hatten auch dunkele Kapitel nicht nur Deutschland! ;)

Desweitern war Hardy Krüger bei der "Nibelungen Division" !(wie Wahl gesagt hat)In einer Doku zu dem Film"Einer kam durch"sagte Er das aus.

Grass wird dank seiner Aussage das ein oder andere Buch mehr verkaufen! ;D(wie ist das doch ein richtiges Wort zur rechten Zeit....)

Gruss
Titel: Re: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: Ronny22 am 19.08.06 (23:49)
@Ronny andere Länder hatten auch dunkele Kapitel nicht nur Deutschland! ;)

Hat ja auch niemand das Gegenteil behauptet...aber "nur" 12 Jahre klang ein wenig harmlos...es waren für Deutschland die 12 schwersten Jahre, die noch heute Auswirkungen haben....  ::)


Desweitern war Hardy Krüger bei der "Nibelungen Division" !(wie Wahl gesagt hat)In einer Doku zu dem Film"Einer kam durch"sagte er das aus.


Warum gibts dann Gerüchte wenn er es selbst vor laufender Kamera gesagt hat???

Weiß man mehr über seinen Einsatz? 

Zeitrahmen, Dienststellung, Einsatzraum???
Titel: Re: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: KGR Wahl am 20.08.06 (00:23)
@ Ronny

Die Auswirkungen liegen an uns und den von uns gewählten "Volksvertretern".

Es mag für dich eine dunkle Zeit sein,die hatte jedes Land mal. Nur machten alle diese Länder irgendwann mal einen Punkt. Den Punkt machten und machen wir nie. (Vereinigte Staaten,Frankreich,England)

Unser Kinder und wiederum deren Kinder büssen,weil eben diese Herren meinen,dass wir eine Kollktivschuld tragen,deshalb bleibt es auch immer dunkel und kostet uns in Zukunft weiter auch Milliarden Steuergelder.

Und was dabei herauskommt sieht man

Israel besitzt den Freibrief im Nahen Osten und kann Kinder und Zivilisten totbomben.

Für mich auch ein dunkles Kapitel, schon Jahrzehnte.

Ich wasche meine Hände in Unschuld,mich gabs damals noch nicht!! Wie sagte Kohl: Ich erfahre eine "Gnade" durch die späte Geburt.

Bravo.

Den Rest sollten wie unvoreingenommenen neutralen Prof. überlassen,nach Öffnung aller Archive dieser Erde. Ich glaube als nächstes ist England dran mit den Hess-Akten,so um das Jahr 2022??!! Oder irre ich mich-kopfschüttel!!




Titel: Re: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: Tobias am 20.08.06 (00:30)
In der Divisionschronik der Nibelungen, wenn man sie als solche nennen kann, kommt einiges über Krüger vor. Da wird auch dementsprechend aus seinem Buch zitiert.

Grass hat ja zugegeben 2 Spähtrupps gemacht zu haben, wo es Verluste gegeben hat. Wird sich während dessen wohl mit dem Gewehr gekratzt haben, anstatt zu schießen. ::)

@Ronny Die Auswirkungen sind mit Sicherheit die Schwersten, aber ich glaube mal für die deutsche Bevölkerung werden die Jahre vor 33 schwerer gewesen sein als ab 33 bis ,von mir aus, Kriegsbeginn.

Titel: Re: Günther Grass - ein Feigling?!
Beitrag von: Ronny22 am 20.08.06 (13:51)
@Ronny Die Auswirkungen sind mit Sicherheit die Schwersten, aber ich glaube mal für die deutsche Bevölkerung werden die Jahre vor 33 schwerer gewesen sein als ab 33 bis ,von mir aus, Kriegsbeginn.

Kommt drauf an zu welcher Bevölkerungsgruppe bzw. -schicht man gehörte...  ::)
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Walter23 am 20.08.06 (17:22)
Zitat
[..]
Es waren für Deutschland die 12 schwersten Jahre, die noch heute Auswirkungen haben
[..]
Kommt drauf an zu welcher Bevölkerungsgruppe bzw. -schicht man gehörte
[..]

Passend dazu "Wir sind Papst"

Ich würde es eher als die zwölf Jahre umschreiben in denen die Politk in einem Desaster endete, aber wer meint man konnte 1933 schon sehen wie es 1945 ausging, der möge mir bitte die Lottozahlen für die nächsten Wochen offenbaren.

Im Nachhinein waren es evtl. "zwölf dunkle Jahre", aber ob sie in Summe schwer waren...

- - - - -

@KGR Wahl
Bzgl. Israel
Nunja evtl. ist es "dumm" von Israel eine Armee für Polizeiaktionen zu benutzen, während die Gegenseite sich stets darauf berufen kann sich nicht selbst unter Kontrolle zu haben, aber zu behaupten dass es eine richtigen Freibrief gibt. Nunja gleiche Freibriefe für alle  :D  ::)
Zynisch ist doch, dass etliche Staatbürger in Israel, die durch die glorreichen Hisbolla-Raketen umkamen ja u.a. Muslime waren. Tja wenn man sich mit dem "Feind" verbündet hat man es wohl nicht anders verdient.

ABER diese Diskussion ist besser
HIER (http://forum.balsi.de/index.php?topic=2021.0)
aufgehoben  :).

- - - - -

Jedenfalls geht es dem Konto des Herrn Grass wohl nun etwas besser und er ist ja nicht ganz allein dafür verantwortlich  ;)
Man stelle sich vor es wäre ein "Na und" bei dem "Bekenntnis" zur Zugehörigkeit zur Waffen-SS gekommen...

Herr Lech Walesa "erblödet" sich nun angeblich seine Ehrenbürgerschaft abzugeben, wenn der Herr Grass es nicht tut...

Vielleicht wird das Buch "Beim Häuten der Zwiebel" mal verfilmt.
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Ronny22 am 20.08.06 (23:26)
Im Nachhinein waren es evtl. "zwölf dunkle Jahre", aber ob sie in Summe schwer waren...

Ähhmm.....der Holocaust, die Gebietsverluste, die Vertreibungen... ok, in der Summe nicht schwer...  ::)
Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Walter23 am 21.08.06 (00:28)
Stimmt das alles war ab 1933 im Gang

Nachtrag
Vielleicht sollte ich keine Summen bilden...fragt sich welche Verallgemeinerung die die "Bessere/Richtigere" ist.

Jedenfalls kann man nicht von 1933 ausgehen, diese als schwere Zeit definieren und dann die passenden Gruppen aussuchen.
Nachtrag-Ende

Titel: Re: Günter Grass in der Waffen-SS
Beitrag von: Niwre am 22.09.06 (13:45)
Kempowski: Der Mensch muß uns doch für verrückt halten! (http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E4E4688087C594AD3BCB7BB948E016598~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

Zitat
Späte Geständnisse sind seine Sache nicht - Zeugnis ablegen auf wahrhaftige und durchaus unterhaltsame Art hingegen schon. Walter Kempowski spricht über Günter Grass und den deutschen Humor.

[...]

Auch ich habe vor dem Tisch der SS-Werber gestanden, nur mit dem Unterschied, daß ich nicht freiwillig vor sie geführt wurde und nicht siebzehn Jahre alt war, sondern erst fünfzehn, und damals habe ich schlicht und einfach nein gesagt. Ich wußte damals schon, daß die SS ein Verbrecherhaufen ist. Grass hat das erst beim Nürnberger Tribunal erfahren? Der muß uns doch für verrückt halten, der Mensch, wenn er uns so was erzählt!

[...]