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Militärgeschichte => Geschichte allgemein => Thema gestartet von: waldi44 am 02.07.06 (17:56)

Titel: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: waldi44 am 02.07.06 (17:56)
In den beiden Weltkriegen wurde der Begriff der "Heimatfront" geprägt. An dieser "Front" kämpften vor allem die Frauen. Zufällig habe ich hier mal die Zahlen der britischen Frauen, die irgendwie an der "Heimatfront" ihren Beitrag zum Sieg ihres Landes beitrugen.

380. 000 taten ihren Dienst in Organisationen, die direkt mit den Streitkräften zusammen arbeiteten.
Davon:
Rund 30.000 bei dem WRNS (Women's Royal Navy Service genannt "Wrens" arbeiteten bei der Kruiegsmarine).
Ca. 150.000 beim ATS (Auxialiary Territorial Service). bei den Lanstreitkräften.
Vermutlich 200.000 bei der W.A.A.(Women`s Auxialiary Air Force) bei der Luftwaffe.

Weitere rund 100.000 Frauen arbeiteten als Luftschutzhelferinnen und eine runde weitere Million leistete bei WVS (Women's Voluntary Service) Hilfsdienste aller Art.
400.000 Frauen arbeiteten statt der Männer in Industriebetrieben, 13.000 in der Landwirtschaft und 14.000 bei der Bahn oder Busunternehmen.
Alles in allem schliesst der Beitrag mit folgenden tiefsinnigen Worten:
Nur wenige dieser Frauen dürften je einen Schuss abfeuern. Doch sie vergrössern die Zahl der schiessenden Männer um zwei Millionen!"

Soweit die Briten. Wer kann Zahlen über die deutschen Frauen an der "Heimatfront" beisteuern oder auch bei den anderen kriegsführenden Mächten, Russland oder den USA?
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Balsi am 02.07.06 (18:03)
also bei den Russen griffen die Frauen ja wirklich ins Kampfgeschehen ein.. habe zwar keine Zahlen.. aber es gab Frauenbataillone, Frauenscharfschützen, Pilotinnen usw.
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Ronny22 am 02.07.06 (18:53)
also bei den Russen griffen die Frauen ja wirklich ins Kampfgeschehen ein.. Pilotinnen usw.

z.B.

(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.pilotenbunker.de%2FPilotinnen%2FCCCP%2FLitvak%2FHeld-d1.jpg&hash=0cb6a664284170646ae167dfbf131f27790d4b10)

Leutnant Lidja Wladimirowna Litwjak

geb.: 18.08.1921 in Moskau 
gef.:  01.08.1943

Einsätze: 168
Luftsiege: 11(13?) +4

eingesetzt über Stalingrad


http://pratt.edu/%7Ersilva/sovwomen.htm
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: The Real Blaze am 02.07.06 (19:27)
Nur eine kleine Zwischenfrage, das Thema passt doch besser zum Verlauf des 2.WK oder? Weil schwerpunktmäßig es ohnehin der 2.WK zu sein scheint. 8)
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Richtschuetze am 02.07.06 (20:25)
Also lese gerade "Auszeichnungen des Deutschen Reiches"1936-1945/Kurt G.Klietmann.
Da werden Auszeichnungen erwähnt die Frauen im 3 Reich für besondere Verdienste Erhalten haben teilweise unter Waffeneinwirkung.
Sehr viele DRK Schwestern:
Ein Beispiel sei aufgeschrieben:
18.3.1945 Berlin
Die Rote-Kreuz Schwester Elfride Muth der Charite in Berlin ist in der Festung Küstrin auf einem HVP als OP Schwester tätig.Alsi sie dabei durch mehrere Granatsplitter verwundert wurde,verließ sie nach Anlage eines Verbandes trotz Schmerzen und Behinderung ihren Posten nicht.

"Was sollen denn die Schwerverwundeten denken,wenn ich nach so ein paar Schrammen schon schlapp mache!"

Für Ihre tapfere Haltung wurde sie mit dem EK 2 ausgezeichnet.




 aber auch Testpilotinnen wie Hanna Reitsch oder Dipl.-Ing.Flug Kapitänin Melitta Gräfin von Schenk von Stauffenberg ua.

Jüngste Trägerin des EK 2 Ottilie Stephan,16 Jahre aus Lutterbach bei Mühlhausen im Elsaß.

Jetzt ist natürlich die Frage ob das hier so hingehört ???

Gruss

Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Tobias G am 02.07.06 (20:36)
Hallo,

im "Freikorps Adolf Hitler" waren ebenfalls Frauen, die sich direkt "mit Gewehr und Panzerfaust" an den Kämpfen beteiligt haben!

Gruß
Tobias
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Hoth am 02.07.06 (21:07)
Hallo,

im "Freikorps Adolf Hitler" waren ebenfalls Frauen, die sich direkt "mit Gewehr und Panzerfaust" an den Kämpfen beteiligt haben!

Gruß
Tobias

Wo, wann und wie denn genau?
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Tobias G am 02.07.06 (22:05)
Hallo,

Am 28. März 1945 wurde von Hitler die Aufstellung des nach ihm benannten Verbandes verfügt. Er sollte sich aus Aktivisten der Bewegung, Freiwillige des Volkssturmes und Freiwilligen der Werkschar zusammensetzen.
Das Freikorps war wie folgt gegliedert: Jeder NS-Gau hatte einen "Gauschwarm", der etwa 1000 Personen umfasste, aufzustellen. Dieser war unterteilt in "Kreisschwärme", die wiederum aus "Einzelschwärmen" (9 Männer und 1 Frau) bestanden.
Die Frauen, welche in das Korps aufgenommen werden sollten, hatten völlig unabhängig zu sein. Sie mussten in Erster Hilfe ausgebildet sein sowie nähen und kochen können. Die Einheiten waren wie folgt bewaffnet: Sturmgewehr, Panzerfaust und Handgranate. Zur weiteren Ausrüstung gehörte außerdem ein Fahrrad für jeden Korpsangehörigen.
Die Ausbildung erfolgte auf Truppenübungsplätzen. Logistisch waren die Einheiten offenbar auf die Versorgung durch die Fronttruppen angewiesen.
Im Bereich der 12. Armee wurden die auf den Truppenübungsplätzen Munster und Döberitz aufgestellten Gauschwärme eingesetzt.
Die Tochter Lore des Reichsorganisationtsleiters Dr. Robert Ley schoss einen sowjetische Panzerspähwagen ab und erbeutete die Meldetasche des Kommandanten, die militärische Unterlagen und 2000 Mark Besatzungsgeld enthielt.

Gruß
Tobias

Quelle:

- Günther W. Gellermann, "Die Armee Wenck - Hitlers letzte Hoffnung"
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: waldi44 am 02.07.06 (22:41)


 
Jetzt ist natürlich die Frage ob das hier so hingehört ???

Gruss



JA!
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Hoth am 03.07.06 (08:09)
Hallo,

Am 28. März 1945 wurde von Hitler die Aufstellung des nach ihm benannten Verbandes verfügt. Er sollte sich aus Aktivisten der Bewegung, Freiwillige des Volkssturmes und Freiwilligen der Werkschar zusammensetzen.
Das Freikorps war wie folgt gegliedert: Jeder NS-Gau hatte einen "Gauschwarm", der etwa 1000 Personen umfasste, aufzustellen. Dieser war unterteilt in "Kreisschwärme", die wiederum aus "Einzelschwärmen" (9 Männer und 1 Frau) bestanden.
Die Frauen, welche in das Korps aufgenommen werden sollten, hatten völlig unabhängig zu sein. Sie mussten in Erster Hilfe ausgebildet sein sowie nähen und kochen können. Die Einheiten waren wie folgt bewaffnet: Sturmgewehr, Panzerfaust und Handgranate. Zur weiteren Ausrüstung gehörte außerdem ein Fahrrad für jeden Korpsangehörigen.
Die Ausbildung erfolgte auf Truppenübungsplätzen. Logistisch waren die Einheiten offenbar auf die Versorgung durch die Fronttruppen angewiesen.
Im Bereich der 12. Armee wurden die auf den Truppenübungsplätzen Munster und Döberitz aufgestellten Gauschwärme eingesetzt.
Die Tochter Lore des Reichsorganisationtsleiters Dr. Robert Ley schoss einen sowjetische Panzerspähwagen ab und erbeutete die Meldetasche des Kommandanten, die militärische Unterlagen und 2000 Mark Besatzungsgeld enthielt.

Gruß
Tobias

Quelle:

- Günther W. Gellermann, "Die Armee Wenck - Hitlers letzte Hoffnung"

Nun ja, wohl im März 1945 alles Theorie, Lore hin, Lore her.
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Tobias G am 03.07.06 (09:42)
wieso? Die Einheit wurde (teilweise) eingesetzt und Frauen kämpften in ihr! Was ist daran Theorie??? ???

Gruß
Tobias
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Hoth am 03.07.06 (11:00)
Weil nichts Konkretes außer der guten Lore angeführt wird. Und weil ich es daher für übertrieben oder besser falsch halte zu sagen, dt. Frauen haben in der Wehrmacht gekämpft. Mich würde also konkret interessieren, was der Autor meint, wieviele Frauen es angeblich gewesen sein sollen, Einheitsbez., sind diese zur Wehrmacht eingezogen worden oder waren sie praktisch irregulär, an welchen Orten sollen sie denn gekämpft haben, etc. Also bißchen "Butter bei die Fische".

Es ist doch völlig absurd zu behaupten, nur weil Lore einen Pz abgeschossen haben soll, oder ein kleines fanatisiertes BDM-Mädchen in Berlin mit einem gefundenen Karabiner mit Augen zu auf Sowjets geschossen haben mag und dann weggelaufen ist etc., dt. Frauen haben sich an Kriegseinsätzen beteiligt. Vor allem im Hinblick auf tatsächlich reguläre Fraueneinheiten der Sowjets.
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Erichx am 03.07.06 (11:09)
Die polnischen Einheiten hatten auch (fast) reine Fraueneinheiten.
• 1 ID an der Ostfront: Frauenbataillon "Emilia Plater"
http://pl.wikipedia.org/wiki/Plater%C3%B3wki
• Partisanengruppen die über Polen absprangen hatten sehr oft Frauen als Funker.
• General Anders II Korps: 316 Transportkompanie und ein Frauenhilfsdienst.

Die Kanadier hatten auch irgend so einen Hilfsdienst.
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Tobias G am 03.07.06 (11:20)
ich denke du bewertest das einbisschen über, Hoth! Zumindest war die Aufstellung mit Frauen ja wohl geplant und eine ist ja im Minimum auch zum Einsatz gekommen! Vergleiche mit russischen Verbänden wollte ich gar nicht aufstellen!

Der Autor hat seine Texte alle fundiert mit Fußnoten belegt bzw. die genaue Quelle angegeben!

Abschrift der Aufstellungsverfügung, Karteikarten, Mitteilungen, Aussagen von Speer und Gensicke...

Gruß
Tobias
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: waldi44 am 03.07.06 (11:57)
Aber es gab dennoch reichlich deutsche Frauen in Uniform. Ich denke da an die sogenannten "Blitzmädels" und dass die Arbeiten der Männer in der deutschen Industrie und Landwirtschaft auch von Frauen übernommen wurden. Weg vom heimischen Herd, ran an die Drehbank oder der Luftlagekarte im Bunker oder dem Op Tisch im Lazaret!
Wieviele waren es aber ungefähr und wieviele deutsche "schiessende Männer" wurden durch ihren Einsatz frei?
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Hoth am 03.07.06 (12:38)
Aber es gab dennoch reichlich deutsche Frauen in Uniform. Ich denke da an die sogenannten "Blitzmädels" und dass die Arbeiten der Männer in der deutschen Industrie und Landwirtschaft auch von Frauen übernommen wurden. Weg vom heimischen Herd, ran an die Drehbank oder der Luftlagekarte im Bunker oder dem Op Tisch im Lazaret!
Wieviele waren es aber ungefähr und wieviele deutsche "schiessende Männer" wurden durch ihren Einsatz frei?

Das hat ja auch niemand bestritten. Alle am Krieg beteiligten Großmächte hatte in vielen milit. Bereichen Frauen im Einsatz. Mir geht es um Kampfeinsätze regulärer Einheiten. Und das muß man eben für Deutschland verneinen. Daran ändert auch kein wie auch immer versucht/gewollt/nichtgekonnt oder ansatzweise "aufgestelltes" Freikorps AH oder was auch immer.
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Tobias G am 03.07.06 (12:52)
wieso, war das Freikorps keine reguläre Einheit?

zeige mir doch mal bitte deine Quellen.

Gruß
Tobias
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Hoth am 03.07.06 (14:46)
wieso, war das Freikorps keine reguläre Einheit?

zeige mir doch mal bitte deine Quellen.

Gruß
Tobias

Ich habe dazu keine Quellen. Deshalb frage ich Dich ja!

Aus dem Lexikon der Wehrmacht:

In den letzten Kriegsmonaten, von Februar bis April 1945 hielt sich das rund 300 Mann starke "Freikorps Adolf Hitler" im Lager auf. Es unterstand nicht der militärischen sondern der politischen Führung. Teile davon kamen bei der 12. Armee zum Einsatz. 

In den letzten Kriegstagen erscheinen noch zahlreiche Phantasiebezeichnungen für Volkssturmeinheiten, die allerdings nie offiziell geführt wurden. So erscheint bei den Kämpfen um Berlin ein „Freikorps Mohnke“ und ein „Freikorps Adolf Hitler“. Als „Freikorps Adolf Hitler“ bezeichnete sich auch eine Volkssturmeinheit im Raum München-Oberbayern unter Führung des NS-Schriftstellers Hans Zöberlein. Dieses Freikorps tat sich allerdings nicht im Kampf gegen die Alliierten, sondern vor allem im Terror gegen die eigene Bevölkerung hervor. Auf Weisung Zöberleins wurden im Raum Penzberg mehrere Zivilpersonen erhängt, die eine Übergabe ihrer Wohnorte an die Alliierten vorbereitet hatten.

Aus einem anderen Link:

Das „Freikorps Adolf Hitler“ wird per „Führerbefehl“ am 28. März 1945 ins Leben gerufen. Es
folgt eine Aufstellung, die sich aus den Aktivisten, Freiwilligen des Volkssturms und einer
Werkschar zusammensetzt. Jeder, der über 16 Jahre alt ist und sich freiwillig meldet, muss
von der NSDAP, dem „Volkssturm“ und den Betrieben freigegeben werden. Mit der Aufstellung
dieses Freiwilligenkorps und seiner Führung beauftragt Hitler den Reichsorganisationsleiter
der NSDAP, Robert Ley. Das Korps sei ein Geheimkorps gewesen. Weder
in der Presse noch im Rundfunk wird darüber berichtet. Es ergänzt sich ausschließlich über
die Dienststellen der NSDAP.


Das alles hört sich also nach einer paramilitärischen Parteitruppe an, mit Volkssturmcharakter. Jedenfalls nicht nach einer regulären Einheit der Wehrmacht. Aber vielleicht kannst Du das ja aufhellen.
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Tobias G am 03.07.06 (20:22)
Hallo Bernd,

habe mal im PA nachgefragt, was die noch in ihrer Literatur und in ihrem Material dazu haben! Bin eigentlich auch der Meinung, das dieses Korps nicht zur Wehrmacht gehörte!

Gruß
Tobias
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Weinberg am 03.07.06 (20:33)
Hallo allerseits,

meines Wissens gab es bei bei den RAD-Flakbatterien auch weibliches Personal.

Nachgewiesen ist jedenfalls die Bombardierung einer RAD-Stellung in Wien, bei der unter anderen etliche weibliche RAD-Angehörige uns Leben kamen.

Weinberg
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: waldi44 am 06.07.06 (15:31)
"Ob Frauen oder Mädchen ist ganz Wurscht: eingesetzt muss alles werden!". Soll Hitler gesagt haben, als es um die Aufstellung besagter Frauenbattaillone ging.
"Die Frauen sollen so rasch wie möglich tadellos ausgebildet werden. Aufstellung des Frauenbattaillons , mit der Reichsfrauenführung. Bewährt sich diese Frauenbattaillon, sollen sofort weitere aufgestellt werden!"

Am 23.03.1945 noch schrieb das Oberkommando der Wehrmacht:"Zur Bedienung von Feuerwaffen zum Kampf, dürfen Frauen und Mädchen im Allgemeinen nicht herangezogen werden(Ausnahme: Die vom Führer genehmigten Flakbatterien, ferner sich  zum freiwilligen Einsatz ausdrücklich Anbietende). Ausstattung mit Handfeuerwaffen für den persönlichen Schutz, soweit im Einzelfall erfdorderlich, auch mit Panzerfäusten pp., ist zulässig."

In der Richtlinie zum Fraueneinsatz in der Wehrmacht vom 22. Juni 1942 hiess es:" In steigender Zahl müssen heute Frauen im Dienst der Wehrmacht ersetzen............Der weibliche Soldat verträgt sich nicht mit unserer nationalsozialistischen Auffassung vom  Frauentum."

Noch früher hiess es sogar:" Deutschland stellt seine Frauen nicht an die Flakgeschütze, wie dies auf den britischen Inseln geschieht, es formiert auch keine Frauenbattaillone, wie die Sowjets,  die sie sagar an der Front einsetzen."

Ab 1943 wurden bei der Luftwaffe Arbeitsmaiden als Kriegshilfsmaiden verwendet und standen bald wie ihre britischen Mitmaiden ;), an den Scheinwerfern und Flakgeschützen an der Heimatfront. Dadurch konnten ca 116.000 Soldaten für die Luftwaffen Felddivisionen freigemacht werden.

Das "Weibliche Wehrmachtsgefolge", wie die Frauen offiziell hiessen, hatten keinen militärischen Status und genossen somit auch keinen völkerrechtlichen Schutz. Sie blieben weiterhin, trotz Uniform und Waffendienst, Zivilangestellte.
1.500 von ihnen blieben im Kessel von Kurland zurück und verschwanden mehr oder weniger spurlos. Ebenso erging es den 370 Marinehelferinnen auf der "Wilhelm Gustloff".....
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Hoth am 06.07.06 (16:31)
Hallo Bernd,

habe mal im PA nachgefragt, was die noch in ihrer Literatur und in ihrem Material dazu haben! Bin eigentlich auch der Meinung, das dieses Korps nicht zur Wehrmacht gehörte!

Gruß
Tobias

Ok Tobias, mal sehen was an Info´s kommt. Thx!
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: waldi44 am 08.07.06 (12:12)
Hier noch eine neue Fassung zum Thema: Frauen im Krieg.

Frauen im Krieg
Von den Amazonen bis zur US Army - die Geschichte weiblicher Kämpfer
von Michael Stürmer

Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus", so lautet der Titel eines Erfolgsbuches aus Amerika. Die psychiatrische These: Sie können einander nicht verstehen, sie meinen, wenn sie dieselben Worte brauchen, durchaus Verschiedenes, und ihre Emotionen sind nicht koordiniert. Es ist ein Wunder, wenn es gutgeht.


Das Problem ist älter als die Bundeswehr, 1955 ins Leben gerufen, älter auch als die durch emanzipatorische Vorgaben geregelte Einstellung von Frauen in deutsche Streitkräfte. Die Militärs selbst wären schwerlich auf die Idee gekommen. In der langen deutschen Militärgeschichte findet man keine Frauen als Kombattanten, allenfalls Krankenschwestern oder, im Zweiten Weltkrieg, die rückwärtigen Stäben zugeordneten "Blitzmädels" am Telefon, am Fernschreiber und an der Chiffriermaschine. Eine ganz andere Frage war immer die Beschäftigung im zweitältesten Gewerbe, der Spionage. Die legendäre Mata Hari, die im Ersten Weltkrieg im Auftrag der deutschen Abwehr französischen Offizieren mit den Waffen einer Frau ihre Geheimnisse entlockte, aber am Ende erschossen wurde, ist nur die berühmteste aller Agentinnen.


Die alten Griechen indes konnten sich kämpfende Frauen vorstellen. Im Kampf um Troja ritten sie, mit Speeren bewaffnet, in die Schlacht. Athena war die Göttin der Strategie, wie Ares der Gott des Krieges. Die Amazonen beschäftigten die Phantasie der Bildhauer, die auf diese Weise den Geschlechterkampf augenfällig machen konnten. Der römische Historiker und Militär Tacitus berichtet in seiner "Germania", daß die Germanenfrauen mit ihren rotblonden Mähnen die nackt kämpfenden Krieger durch gellendes Geschrei anfeuerten. Den Legionären gingen die schrillen Gesänge durch Mark und Bein.


Selbst in den Guerillakriegen der Neuzeit seit Napoleons Niederlage in Spanien wurden Frauen, als sei ein uraltes Tabu am Werk, immer nur zu Hilfsdiensten herangezogen, aber nicht zum blutigen Handwerk. In den bürgerkriegsartigen frühen Szenen der Französischen Revolution indes wurden, wie Schiller es in anderem Kontext in einer Ballade ausdrückt, "Weiber zu Hyänen". Sie zogen in den engen Gassen die Gardes Suisses, welche die Tuilerien und die königliche Familie verteidigten, von den Pferden und rissen sie in Stücke. Ähnliches wird aus der Russischen Revolution 1917/1919 berichtet. Für Clausewitz in seinem klassischen Werk "Vom Kriege" war das Thema keiner Erwähnung wert. Die gezähmte Bellona des 18. Jahrhunderts, die Göttin der möglichst unblutigen Manöverkriegführung, wurde zwar als Frau vorgestellt, ähnlich der Britannia, die die Wellen regiert. Aber Frauen als Krieger? Davor schreckten die Männer des europäischen 18. und 19. Jahrhunderts entschieden zurück. Seitdem ging es entweder um die Existenz oder um die Emanzipation.


In Israel, als der Staat nach seiner Gründung von fünf arabischen Armeen eingekreist wurde, ging es um die Existenz. Die biblische Judith, die dem feindlichen Feldherrn Holofernes den Kopf abschnitt, bahnte dem Rollenmodell der Partisanin/Spionin den Weg. Doch bleibt bis heute in Israel Frauen weiterhin die unterstützende Rolle zugewiesen. Die Wehrpflicht gilt auch für junge Frauen, aber nur zwei Jahre statt der üblichen drei, und Heirat oder Schwangerschaft dispensieren davon. In rückwärtigen Diensten - längst in jeder Truppe bis zu drei Viertel der Sollstärke - werden weibliche Soldatinnen eingesetzt wie auch in der Ausbildung. Aber selten bleiben sie lange genug, um in höhere Ränge aufzusteigen. Das nicht nur, weil die Machos die Spitzenposten als männliches Reservat betrachten, sondern auch, weil die Rolle der Frauen noch immer atavistischen Vorbehalten und Vernunftrestriktionen unterliegt: Sie sollen Leben schenken, nicht zerstören. Die erste Kampfpilotin stieg, wie in den US Forces, erst vor wenigen Jahren ins Cockpit einer F-16 I und bewies damit, daß unter den, wie es heißt, "Besten der Besten" auch Frauen ihren Platz haben. Andererseits beträgt der Frauenanteil in den USA seit Jahren recht konstant rund 14 Prozent. In der britischen Armee liegt er bei etwa 7,5 Prozent, in Dänemark bei rund vier, in Frankreich bei etwa 5,5 Prozent.


Artikel erschienen am Mit, 27. Oktober 2004
http://www.welt.de/data/2004/10/27/351904.html
http://www.frauensolidaritaet.org/themen/kriegliteraturliste.htm
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: waldi44 am 15.02.08 (19:06)
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Feinestages.spiegel.de%2Fhund-images%2F2008%2F02%2F14%2F11%2F14bf8840ffba066a4f512cf7c39b43dd_image_document_large.jpg&hash=b0e0fd37df447d53efa57f2d536f43c62fe2e172)

Ohne uns geht nichts: Ein Werpeplakat für die Einsatztruppen des Heimathilfsdienstes ATS. Zu sehen ist eine junge Frau in ATS-Uniform. Im Hintergrund stehen uniformierte Soldaten an einem Flugabwehrgeschütz. Der Slogan "They can't get on without us", des im September 1938 in Großbritannien gegründeten Heimathilfsdienstes, dem hauptsächlich Frauen angehörten, demonstriert die Absicht, so viele Hilfskräfte wie möglich für die Front zu mobilisieren. Die Aufgabe der Frauen war die Flieger lediglich "aufzuspühren", nicht die Waffen zu bedienen- manche der Frauen haben jedoch über die Erwartungen hinaus gehandelt. Der Wehrdienst für Frauen wurde 1941 eingeführt.

http://einestages.spiegel.de/static/entry/krieg_der_bunten_bilder/8425/ohne_uns_geht_nichts.html?f=POSITION&o=ASCENDING&s=0&r=24&a=1356&of=1&c=1 (http://einestages.spiegel.de/static/entry/krieg_der_bunten_bilder/8425/ohne_uns_geht_nichts.html?f=POSITION&o=ASCENDING&s=0&r=24&a=1356&of=1&c=1)
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: waldi44 am 22.08.08 (15:54)
Komisch, dass es so lange dauerte, bis ich mal einige Zahlen über den Einsatz deutscher Frauen bei der Truppe gefunden habe. Scheint nicht so interessant zu sein, das Thema Frau in Krieg. dabei währe er ohne sie nicht denkbar gewesen. Der erste schon nicht und erst recht der zweite nicht. Mal von der Frau als Gebärende abgesehen ;)!

Im Spätherbststanden im Dienst:

125.000 Stabshelferinen beim Feldheer
    8.000 Nachrichtenhelferinnen beim Feldheer
105.000 Stabs- und Verwaltungshelferinnen beim Ersatzheer
130.000 Nachrichten- und Stabshelferinnen bei der Luftwaffe
  20.000 "                 "    "    "                       "   "    "  Marine
  10.000 "                 "    "    "                       "   "    "  Waffen SS

(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fecx.images-amazon.com%2Fimages%2FI%2F718TW4BHREL._SS500_.gif&hash=1760caab505761da3f8cf35391d37599016d74df)

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://ecx.images-amazon.com/images/I/718TW4BHREL._SL500_AA240_.gif&imgrefurl=http://www.amazon.de/Blitzm%25C3%25A4dchen-Franz-W-Seidler/dp/3763759573&h=240&w=240&sz=13&hl=de&start=32&um=1&usg=__Jj0KiaRglKwVwg_5RFRyghtxh8w=&tbnid=yshTAGwqUu-mDM:&tbnh=110&tbnw=110&prev=/images%3Fq%3Dblitzm%25C3%25A4dels%26start%3D18%26ndsp%3D18%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN (http://images.google.de/imgres?imgurl=http://ecx.images-amazon.com/images/I/718TW4BHREL._SL500_AA240_.gif&imgrefurl=http://www.amazon.de/Blitzm%25C3%25A4dchen-Franz-W-Seidler/dp/3763759573&h=240&w=240&sz=13&hl=de&start=32&um=1&usg=__Jj0KiaRglKwVwg_5RFRyghtxh8w=&tbnid=yshTAGwqUu-mDM:&tbnh=110&tbnw=110&prev=/images%3Fq%3Dblitzm%25C3%25A4dels%26start%3D18%26ndsp%3D18%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN)
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Niwre am 22.08.08 (16:29)
http://images.google.de/imgres?imgurl=http://ecx.images-amazon.com/images/I/718TW4BHREL._SL500_AA240_.gif&imgrefurl=http://www.amazon.de/Blitzm%25C3%25A4dchen-Franz-W-Seidler/dp/3763759573&h=240&w=240&sz=13&hl=de&start=32&um=1&usg=__Jj0KiaRglKwVwg_5RFRyghtxh8w=&tbnid=yshTAGwqUu-mDM:&tbnh=110&tbnw=110&prev=/images%3Fq%3Dblitzm%25C3%25A4dels%26start%3D18%26ndsp%3D18%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN (http://images.google.de/imgres?imgurl=http://ecx.images-amazon.com/images/I/718TW4BHREL._SL500_AA240_.gif&imgrefurl=http://www.amazon.de/Blitzm%25C3%25A4dchen-Franz-W-Seidler/dp/3763759573&h=240&w=240&sz=13&hl=de&start=32&um=1&usg=__Jj0KiaRglKwVwg_5RFRyghtxh8w=&tbnid=yshTAGwqUu-mDM:&tbnh=110&tbnw=110&prev=/images%3Fq%3Dblitzm%25C3%25A4dels%26start%3D18%26ndsp%3D18%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN)

Das naechste mal solltest Du http://hugeurl.com/ nutzen, denn http://www.amazon.de/dp/3763759573/ haette auch gereicht.  ;)
Titel: Re: Die Frau im Krieg.
Beitrag von: Uwe Kulick am 05.08.13 (01:41)
Berühmt und sogar aktiv in der Luftwaffe waren

Stuka-Testfliegerin Melitta Schenk Gräfin von Stauffenberg (http://de.wikipedia.org/wiki/Melitta_Schenk_Gr%C3%A4fin_von_Stauffenberg)
und
die Segelflug-Versuchspilotin und Kamikaze-Befürworterin Hanna Reitsch (http://de.wikipedia.org/wiki/Hanna_Reitsch)
und
Überführungsfliegerin der Bücker-Flugzeugwerke Beate Uhse (http://de.wikipedia.org/wiki/Beate_Uhse)