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Militärgeschichte => Bundeswehr und NVA => Thema gestartet von: Sturm am 19.05.06 (17:01)

Titel: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Sturm am 19.05.06 (17:01)
 Bin  am 14.06. meinen ersten Halbmarathon gelaufen :P. Start  und Ziel war im Kasernengelände der Glück-Auf
 Kaserne.Der Lauf ist übrigens jedes Jahr (wer Lust hat ).Damit verbunden -Tag der offenen Tür.Nach dem Lauf
 (19. Platz in meiner Alterskl. Ü 50) habe ich mich dann etwas umgesehen und  mit den Soldaten etwas  geplaudert .

 Auf meine Frage,nach einer Truppenfahne oder einen Traditonszimmer ,sagte man mir , so etwas gibt es
 bei uns nicht. Ist das in den anderen Kasernen der "Alten Bundesländern " üblich ???

 Bei der NVA war es eine Auszeichnung  "Foto vor der Truppenfahne " !
 In der" Glück- Auf "Kaserne war doch die Waffen SS . Das ist doch Geschichte und gehört doch zur Tradition einer
 Kaserne.
 In "meiner " Kaserne ,Sondershausen , ist eine Ausstellung von Bau der Kaserne und welche Einheiten bis Heute
 darin gedient haben. Ich finde das gehört zur Geschichte einer Kaserne  dazu.
 Oder ?
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Jan-Hendrik am 19.05.06 (17:12)
Könntest uns ja wenigstens verraten wo die Kaserne liegt  ;D

Jan-Hendrik
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Niwre am 19.05.06 (17:16)
Lt. google in Unna/NRW: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BCck-Auf-Kaserne).
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Sturm am 19.05.06 (17:32)
 Jan-Hendrik ,

 hast ja Recht. Die Frage währe also  schon beantwortet. Unweit des Ortseingang, an der Hauptstraße in Unna.

 Jetzt bin ich mal Neugierig ,in Bezug auf Traditionszimmer und Truppenfahne.

 Gruß  Wolfgang.

 
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Tobias G am 19.05.06 (18:20)
Hallo,

also in der ehemaligen Wesendorfer Hammerstein-Kaserne wurde die Vergangenheit nicht verschrien!

Gruß
Tobias
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Balsi am 19.05.06 (19:04)
ohhh Unna?... Da war mein Grossvater.. SS-Nachrichtensturmbann..ab 1938
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Sturm am 21.05.06 (12:06)
 Ist ja bedauerlich .Hier scheinen nicht viele bei der Bundeswehr gewesen zu sein.Keine Antwort ,zwecks
 Truppenfahne  ???.......
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Niwre am 21.05.06 (15:33)
Zur Truppenfahne: http://de.wikipedia.org/wiki/Truppenfahne

Zum Traditionsraum: in meiner Kompanie gab es eigentlich zwei. Einen kleinen "Saal" mit Bildern von milit. Fuehrern, die etwas mit der Einheit oder der Kaserne zu tun hatten (bspw. Boeselager) - das war aber der allgemeine Festsaal. Dann gab es hinter einer grossen Glasfront (sichtbar neben dem UvD am Eingang) einen zweiten Raum fuer die Einheitsgeschichte. Also Orden, Photoalben, Uniformen (ua. Pferd mit Reiter), Abzeichen, Flaggen... Als Anerkennung gab es auch mal Erinnerungen von alten Kameraden. Ich habe zB. die Aufzeichnungen von Ludwig C. Frhr. v. Heyl (Aufklaerungsabteilung 36).
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Sturm am 21.05.06 (21:06)
 Danke Niwre ,

 gibt also doch noch in anderen Kasernen Traditionspflege .Mit den Truppenfahnen wurde also etwas anders bei
 der Bundswehr umgegangen. Laut wikipeda .
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Mario am 22.05.06 (19:33)
@Sturm
Man kann ja drüber denken wie man will, aber: Bei uns aussm Regiment kannte ich eigentlich keinen, der sich so richtig über
"Foto vor der entfalteten Truppenfahne" gefreut hat, ne ordetliche Prämie von 100-250 DDR-Mark oder eine VKU außer der Reihe war da tausendmal lieber gesehen. ;D ;D ;D
Das einzige Mal wo ich sowas gesehen habe, war an der Uffz-Schule in Eggenesien, der Lehrgangsbeste wurde mit den neuen "Gurkenschalen" gleich vor die Truppenfahne gestellt. Da war er natürlich wer! Wie es ihm dann ergangen ist???

In diesem Sinne
Tschaudi
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Sturm am 23.05.06 (15:08)
  Hallo Mario ,

 ist klar,daß man sich über paar Scheine mehr gefreut hätte ,als das blöde Foto. Das gab es ja auch sehr selten .Mir ging
 es ja nur darum ,ob es über-
 haupt noch so etwas bei der Bundeswehr bzw. in den einzelnen Kasernen gibt.
 Deshalb habe ich ja in der Unnaer Kaserne gefragt.Ich wuste ja das da früher die Elite drin war.Hätte ja sein können,
 daß man ein Traditonszimmer hat ,was man hätte ansehen können.Aber leider....
 wo hast denn Du gedient.Ich war im Mot-Schützenreg. 23 Sondershausen-1971-72 .

 Gruß  Wolle.
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Felix S. am 23.05.06 (15:40)
Hallo Sturm,

Auf der Seite der Kurhessenkaserne könntest Du einiges nachlesen bez. Traditionspflege in der Bundeswehr.
http://www.muendener-pioniere-kurhessenkaserne.de/traditionspflege.htm

Zitat
1.5 Umgang mit der Tradition im Heer
• Das Grundgesetz und das Soldatengesetz geben der Tradition die Normen und Maßstäbe vor. Auf der Anerkennung unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung beruht die Traditionspflege, die sich am Auftrag des Heeres orientieren soll.
• Militärgeschichtliche Sammlungen können einen Beitrag zur Traditionsbildung und Traditionspflege leisten und sollen in ihrer Gestaltung auch deren Ziel berücksichtigen. Im Gegensatz zu den zusammenhängenden Darstellungen von Militärgeschichte kommt es jedoch bei der Tradition auf die zweckmäßige, sorgfältige Auswahl von historischen Einzelbeispielen und Persönlichkeiten an, die den Sinn bestimmter militärischer Einstellungen, Haltungen oder Ereignisse in der Gegenwart verdeutlichen können.
• Frühere Streitkräfte können in ihrer Gesamtheit nicht Bestandteil der Tradition des Heeres sein, weil sie in ihrem Geist, Selbstverständnis und in ihrer Handlungsweise der freiheitlichen demokratischen Werteordnung nicht entsprechen oder ihr entgegengestanden haben. Dies gilt insbesondere für die Wehrmacht und die Nationale Volksarmee.
• Ereignisse und Persönlichkeiten früherer Streitkräfte können zur Tradierung besonderer fachlicher Fähigkeiten oder menschlicher Bewährungen ausgewählt werden, allerdings nur dann, wenn der Gesamtzusammenhang der Ereignisse und/oder die Gesamtpersönlichkeit des betreffenden Soldaten dies rechtfertigen.
• Traditionen von Truppenteilen und Einrichtungen ehemaliger deutscher Streitkräfte werden an Bundeswehrtruppenteile nicht verliehen.
• Tradition lebt auch von kameradschaftlichen Treffen und Kommunikation. Deshalb sind geeignete Anlässe zu schaffen oder zu nutzen, die Gelegenheit zum Erkennen und Weitergeben von Traditionen bieten. Sie reichen von Kameradschaftsabenden bis zu feierlichen Zeremonien oder gemeinsamem Gedenken würdiger Ereignisse.
• Im Rahmen der Traditionspflege dürfen Begegnungen mit Soldatenvereinigungen und Angehörigen früherer Streitkräfte (15) nur stattfinden, wenn diese in ihrer politischen Grundeinstellung den Werten und Zielsetzungen der verfassungsmäßigen Ordnung entsprechen. Patenschaften sind gemäß VMBl 1981, Seite 329 nicht vorgesehen.
(15) Siehe zur Begriffsbestimmung Kapitel 4, Stichwort 4-23 "Traditionsverband - Kameradenkreis - Soldatenvereinigung":
• Die Grenztruppen der DDR waren während des größten Teils ihrer Existenz nicht Teil der NVA. Die Bundeswehr unterhält keine Beziehungen zu Zusammenschlüssen ehemaliger Angehöriger der Grenztruppen.
• Dienstliche Kontakte mit Nachfolgeorganisationen der ehemaligen Waffen-SS sind untersagt.


Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Mario am 23.05.06 (19:45)
@Sturm

Mot-Schützen-Regiment 3 "Werner Seelenbinder" in Brandenburg/Havel der 1. Mot-Schützen-Division Potsdam von 86-89.

In diesem Sinne
Tschaudi
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Felix S. am 24.05.06 (14:26)
Balsi schrieb:
Zitat
ohhh Unna?... Da war mein Grossvater.. SS-Nachrichtensturmbann..ab 1938

Balsi,
Als Nachrichtensturmbann-Interessierter hast Du bestimmt das Buch von Fritz W. Schütter "Männer der Waffen-SS, der Weg einer Truppe".
Für meine Recherchen bez. SS-PR. 5 Wiking suche ich den Namen der Person der auf Seite 282 mit nur seinen Initialen und eine Bio erwähnt wird. Ich kann mir vorstellen daß man das nicht ohne Grund getan hat (aus Privacy Gründen o.ä).

Falls Du oder jemand hier im Forum den Namen weißt, gerne eine PM zu mir?

Schon mal besten Dank.
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Balsi am 24.05.06 (14:57)
sorry.. leider keine Ahnung.. hast Du viell. zu dem Brüning "Wiking" mehr als das was in dem Buch ist? Sterbedatum viell.?
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Felix S. am 24.05.06 (15:32)
Ein Wikinger Brüning? Wird bei mir im Buch nicht erwähnt. Falls Du den Musiker Oschaf. Wilhelm Brüning meinst, kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Welche Seite hast Du den gesehen?

Zur obenerwähnten Person mit den Initialen habe ich einen Namen. Wollte nur mal verifizieren ob der stimmt, kann ihn leider nicht bei den Panzermännern finden.


@edit: Meine Frage hat sich erledigt, habe ihn doch in der Stellenbesetzung der Panzermänner des PR Wiking gefunden.
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Sturm am 25.05.06 (17:35)
 Hallo Felix ,

ja jetzt ist mein Wissen in Sachen Tradition "erleuchtet" worden. Ist ja ganz schön lang ,der Erlass zur Traditionspflege und an alles ist gedacht. Vom Namen über Lieder sowie Fahnen und Sybole.Sogar die
NVA kommt nicht zu kurz. Wieso aber die Grenztruppe so schlecht davon kommt.... ;D
Als Einzelner  hatte man kein Einfluss darauf, wohin man Eingezogen wurde.Es hätte jeden treffen können ,zur
Grenze zu kommen.Es sei denn man wollte länger dienen ::).

Was die Kaserne in Unna betrifft ,ist jetzt alles klar.Die armen Schweine der Waffen SS haben kein Anspruch auf
Tradition !Find ich nicht gut .
Wie bei den Puhdys schon besungen :Alles hat seine Zeit .

Gruß  Wolle.

Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Sturm am 25.05.06 (17:38)
 Hallo Mario ,

da hast Du aber ein bischen Pesch gehabt ,oder.Gerade bis 89 wo der Umsturz los ging ::) ?

Gruß  Wolle.
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Mario am 26.05.06 (19:46)
@Sturm
Pech, wieso?
War ne geile Zeit, ich muß dazusagen, daß meine Zeit im August 1989 auslief, also knapp vor der Völkerwanderung.
Also meine Armeezeit war toll.  ;D :'( ;D
Hauptaufgabe war Kfz-Verantworlicher für einen Versorgungszug, also LO-2000 mit Feldküchen, Wasserwagen und Verpflegung, alles G-Technik und damit ständig in der Halle verplombt.
Nebenaufgabe: Fahrer für Stabschef, sämtliche Oberoffiziere und wenns hart auf hart kam, hab ich auch mal als Reguliereraufsitzer mitgemacht. Ansonsten UvD und dann die unvermeindlichen "Einsätze in der Volkswirtschaft", Obsternte und Kohle in Schwarze Pumpe. Dazu noch Hochwasser ( ja, nicht nur die Bundeswehr kann das!!! und ich bin der Meinung, wir wurden noch schneller angefordert und standen im Wasser ) und ab und an irgendwelche Übungen, also alles in allem:
abwechslungsreich!!!

In diesem Sinne
Tschaudi
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: AK 74 ZF am 26.05.06 (20:02)
Hallo Mario ... das MSR-3 Brandenburg/Havel hieß aber mit Traditionsnamen "Paul Hegenbarth" und nicht "Werner Seelenbinder". ... Nun ja, die Traditionsnamen waren ja hinsichtlich Bekanntheit manchmal doch eher regional.

Ach ja .. wenn Du von 86-89 im MSR-3 warst sind wir uns sicher mal "übern Weg gelaufen". ;)

Schöne Grüße

AK 74 ZF

P.S. ... Spruch an einer Toilettentür im II.MSB/MSR-3 : "Was hab ich verbrochen ? ...  Was hab ich getan ? ... Daß ich nach Brandenburg-Hohenstücken kam ?" >:( ;D .... War schon was los bei den "Roten Preußen von Brandenburg". ;D
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Mario am 27.05.06 (16:26)
@AK 74 ZF

Sorry, Recht haste. Die "Seelenbinders" waren ja die Hubis!
Aber du bist nicht zufällig das "ZF" vonne AK 74, welches damals auf unerklärliche Weise "die Kaserne verlassen hat"?
Im  II./MSR 3 kanntest du die Toilettentüren ? Wir lagen ganz oben unterm Dach! Neben die EPis!

In diesem Sinne
Tschaudi
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: AK 74 ZF am 27.05.06 (18:41)
Ne Mario ... das ZF bezieht sich auf das ZFK (Zielfernrohr Kalaschnikow) ... die AK 74 ZF war die Variante der AK 74 mit Zielfernrohr. ... Wobei ich aber auch ZF war. ;) ... Im II.MSB ganz oben lag die Akl.Kp.  ;)  ... Bobby B.s Lieblinge und Prügelknaben. ... Da herschte Zucht und Ordnung. ... Wenn Fw J. sein Teil I mit Sand füllte wußten die Jungs daß´es in voller Gefechtsmontur (incl. allem Gerödel) im Laufschrit bis nach Brielow (TAG) oder Fohrde (SPS) ging.

ZF vonne AK 74 welches auf "unerklärliche Weise die Kaserne verlassen" ??? ... Mhm ... erstmal Rätsel.

Im II./MSR-3 die Toiletten kennen ... na logo ... bin doch nicht rüber in andere Btl. auf Toilette. ;D

Schöne Grüße

AK 74 ZF  - Hie guet Brandenburg allwege -

Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Mario am 28.05.06 (16:42)
@AK 74 ZF
Ne, Bezeichnug war mir schon klar. 1988 mußte ich mit Stabchef und noch zwei Offizieren nach Eiche zum Kommando Landstreitkräfte. Da gabs dann 4 Kisten, die ich nach Brandenburg bringen mußte.  War ganz schön enge im Stoffhund. Inhalt: 4x AK74 mit ZF. Warum dieses große Trara drum gemacht wurde, wiess ich nicht, schließlich hatten wir die Teile schon 86/87 in Eggenesien anne U-Schule im Bestand, schoß sich  hervorragend mit dem ZF. Ca. 4 Wochen später war dann eines davon "unerlaubt von der Truppe entfernt" ;), da gabs dann die große Inspektion vom Kommando, wo bei den Panzerjungs ganze Kisten mit Immi-Mitteln und Gurte mit Üb-Muni unterm Bett gefunden wurden.
Maxe Reimann war not amused!!!
Und wir hatten den anderen Teil vom Obergeschoß, StabsKp, Freddy Feisels Chaoten-Truppe!!! Aber es wurde ja öfters mal getauscht.

In diesem Sinne
Tschaudi
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: AK 74 ZF am 28.05.06 (17:10)
Hi Mario ... daß ein Gerät aus der WK "UE" war kam sehr selten vor und bedeutete sofortigen totalen Streß.  ... Kann mich noch erinnern wo die Einsatz-Kiste MPi-Munition im II. MSB fehlte. ... Total irre Suchaktion -> da routierte alles ... vom einfachen Landser bis zum Kdr. Und die VO (MfS) Mittenmang.  .... Die Kiste wurde dann auch gefunden und es kam raus wie es passiert ist.

Der Stab hatte seinen Gefechts-Ural mehrfach genutzt und dazu entladen/beladen. Dabei hat irgendein Hirni die Kiste in eine dunkle Ecke der Gefechtshalle abgestellt. ... Als dann beim Beladen die Kiste mit der AK-Muni des Stabes nicht gefunden wurde nahm eine "Intelligenzbestie" einfach eine der Mun-Kisten aus einem der Gefechts-BMPs, welche ja voll aufmunitioniert und Gefechtsbereit beladen in der Halle standen. ... Damit fehlte der 4. MSK in einem ihrer BMPs die Kiste ... was bei einem Parktag natürlich sofort auffiel. ... Und dann ging die Post ab !!!  ... Streß vom Ärgsten !!! ... Keiner verläßt das Regiment ... bis der Fall geklärt und die Kiste wieder da. ... Den Schwarzen peter hatte wohl die 4. MSK .. bis man in der Ecke der Halle die Kiste mit der Muni fand. Nur gehörte die nicht zu dem BMP sondern zum Ural. Aber da stand ja ne Kiste drauf !!! ... Nun und da viel das Spiel ... a la Sokoban (Kistenschieben), ausgelöst von einem Stabsfuzzi, dann auf. ... Kdr des II.MSB war ein Hptm. K. ... absolute Respektsperson und an dem Tag mit seinem Stab sehr sehr böse !!! ... Das Brüllen hörte man bis rauf auf Wolke 7 wo Arthur der Engel wohnt.

Böses BV war ja auch der Waffen-Uffz mit den HGr und dem Sprengstoff im Spind. .... War wohl noch pyromaner veranlagt als meinereiner. ... Ich hab zumindest am Ende der Sprengausbildung immer 5 kg-Restesprengen gemacht. Daß ich dabei illegal auf dem TAG Brielow Stahlsprengungen gemacht hätte und dabei in Bohnenland angeblich fast einen Wanderer mit einem Stück vom Himmel fallender Stahlschiene erschlagen hätte ist nur ein böses Gerücht. ... Was ich heute (da verjährt) zugebe ist daß ich verbotenerweise (entgegen der DV) nichtgezündete HGr grundsätzlich mit einer zweiten HGr gesprengt hab. ... Bissel Bluna warn wir Längerdienenden ja irgendwie alle. ;)

Das mit dem fehlenden ZF wußte ich bisher garnicht. ... Wir hatten dann ja später 9 Stück davon in der Kompanie -> je MSG ein Scharfschütze. Waren schon sehr feine Waffen .. die AK 74 mit ZFK. -> Hätt ich heute gern als "Traditionssportwaffe". ...

AK 74 ZF - der vor 3 Wochen  AK 47 7.62 mm geschossen hat -   (lt. Waffengesetz umgebaut auf Einzelfeuer/Automatik)
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Mario am 29.05.06 (20:02)
@AK 74 ZF
Dann war ich garantiert bei dir zur Ausbildung NSPRT, 1988! Ich dachte, ich kann meine "Lizenz" nach der Wende verlängern lassen, aber knapp 2000 DM waren damals doch etwas happig. Und bei meiner heutigen Firma dürfen nur die Jungs mit den schwarzen Masken ( SEK ) sowas auf Staatskosten lernen
Aber böse Gerüchte halten sich am längsten ;D
Nimmste halt die entschärfte von Yunkers, passendes ZF gibts auch zu kaufen, is zwar nur CO2 , aber was solls. Zumindest einige Reenactors waren ganz scharf auf die Teile, konnten sie wenigstens ihre Fahrzeuge beim Fahrzeugtreffen in Naiden mit einer "halbwegs" originalen AK ausrüsten.
Treppenwitz der "Geschichte": Der OO TB, Maj. Ch. wollte mich mal in Bau stecken, weil ich nach Urlaub ( Freundschaftzug nach Moskau ) nicht wieder zurückgekommen bin. War ja auch nicht drin, hatte schließlich bis Dienstag früh Urlaub. Sonntag früh kam der Melder vonne Kompanie und ......!
Vorletztes Jahr hab ich ihm dafür gedankt, er durfte mit seiner Firma mein Haus bauen!!!

In diesem Sinne
Tschaudi
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: AK 74 ZF am 29.05.06 (22:23)
Freundschaftszug nach Moskau ??? ... Ich war 89 genau zum Mauerfall, in Auswertung der Divisions/Rgtsübung, auf Auszeichnungsreise. Moskau/Leningrad/Kiew. Wobei ich bei der Gruppe Moskau/Leningrad war. ... Der Teil welcher nach Kiew mußte ... war nicht ganz so begeistert.

Übrigens war ich vor 2 Jahren zu einem kleinen Regimentstreffen. Olle Seppel Baran ist immer noch totale Sportskanone und irgendwie nicht gealtert, ... Maxe Reimann immer noch Respektsperson ... und auch einige andere sind in Zivil (inzwischen) ganz verträglich. ...  Daß ich inzwischen dicker und gemütlicher Mops früher mal fürchterliche Raubsau und gefürchteter Beuteltreter war kann ich selber schon kaum noch glauben. ... Solange man mich nicht ärgert bin ich inzwischen richtig gemütlich. ... Tja die Zeit läuft immer schneller ... und die Kaserne sieht inzwischen auch völlig anders aus. Hab gehört daß die Kaserne angeblich geschlossen und das Btl. aufgelöst werden soll. ... Muß ich mal meinen Onkel fragen. Der wohnt noch in Brbg. ... Ab und an treibt es mich mal noch in die Gegend. Ist ja von der Natur her sehr schön und reizvoll. ...

Yunkers ist ganz schön teuer. ... Mir wäre an einer echten AK 74 mit ZFK gelegen. Einfach so aus Spaß an der Freude. Leider hat man da Waffenrechtlich seltsamerweise Bedenken. Ruger M14 Mini Kal .223 .. kein Problem ... aber bei AK kriegen die Behörden gleich immer Krampf. ... Mal sehn. Werd ich Alternativ mal auf ein Dragunow sparen. Aber nix Jugo oder Rumäne. Wenn dann Original. ... Nun ja, im Moment gibt es erstmal wichtigeres als solch teure Hobbys.

Übrigens  OO TB, Akl, MKE und olle "Ausbilder" Pantoffel würd ich auch mal wieder gern treffen.... vieleicht klappt es bei einem der nächsten Treffen. ... Man weiß ja nie.

Schöne Grüße

AK 74 ZF
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Sturm am 30.05.06 (18:13)
@Sturm
Pech, wieso?
War ne geile Zeit, ich muß dazusagen, daß meine Zeit im August 1989 auslief, also knapp vor der Völkerwanderung.
Also meine Armeezeit war toll.  ;D :'( ;D
Hauptaufgabe war Kfz-Verantworlicher für einen Versorgungszug, also LO-2000 mit Feldküchen, Wasserwagen und Verpflegung, alles G-Technik und damit ständig in der Halle verplombt.
Nebenaufgabe: Fahrer für Stabschef, sämtliche Oberoffiziere und wenns hart auf hart kam, hab ich auch mal als Reguliereraufsitzer mitgemacht. Ansonsten UvD und dann die unvermeindlichen "Einsätze in der Volkswirtschaft", Obsternte und Kohle in Schwarze Pumpe. Dazu noch Hochwasser ( ja, nicht nur die Bundeswehr kann das!!! und ich bin der Meinung, wir wurden noch schneller angefordert und standen im Wasser ) und ab und an irgendwelche Übungen, also alles in allem:
abwechslungsreich!!!

In diesem Sinne
Tschaudi
[/quote


Pech in dem Sinne ,daß ich meinte ab so 1990 ist dann alles etwas lockerer gewesen bei der NVA ,oder ? Aber Du hast ja einen guten Job gehabt !

Gruß Wolle.
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Mario am 30.05.06 (20:14)
@AK 74 ZF

also, wenn ich mal wieder in Brandenburg bin, wohne jetzt außerhalb, den Seppel seh ich heute noch häufig mit seinem Rad. Der hat mir damals auf mehreren Fahrten immer und immer wieder erklärt, wie man ein Sportrad verspeicht. Nachm zehnten Mal konnt ichs dann schon theoretisch ;D
Max Reimann erkennt mich jetzt sogar noch, ich war nur 3-Ender! Meinen alten Hauptfeld, Tomaschewski, seh ich auch noch ab und zu. Ich muß mal fragen, ich glaub ich hab bei mir auffe Wache einen ehemaligen 10-Ender vom II. !

@Sturm
Den "Job" hab ich nur durch Zufall gekriegt! Und dann, nach Oktober/November wars ja keine "Armee" mehr, eher ein Diskutierklub. Hab auch nach meiner Zeit noch Kontakt mit einigen Uffz. meiner Einheit gehabt, und was die erzählt haben, der alte Marschall Blücher hätte sich im Grabe umgedreht, was aus einer deutschen Armee geworden ist.
Na ja, Schwamm drüber, ist Geschichte :'( :'( :'(

In diesem Sinne
Tschaudi
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Persky am 21.01.17 (16:03)

          hallo Jungs vom ehemaligen  MSR 3

habe genüsslich eure Geschichten gelesen.Nun gab es fast in jedem Ausbildungshalbjahr einige Vorkommnisse.

Meine Zeit war von 2.5 1966-27 .10 1967.Ich war Fahrer des Stabschefs  und hatte dadurch einen ganz guten Job.

Auf Übungen und auch bei den sogenannten Stabsspielen  fuhr ich den Stabskom  (LO-Schmetterling).

Allein durch seine Höhe kam eine  Bahnverladung nicht in frage.Also fuhr ich immer per Achse.War nicht langweilig.

Der Stabskom war ein Gefechtsfahrzeug und stand schön in  der Garage bei Nichtgebrauch.So hatte ich auch an den

Parktagen keine große Arbeit mit ihm.

Als Lehrgefechtsfahrzeug hatte ich einen wunderbaren P3.Mit dem beförderte ich den Stabschef oder auch den  Vnuller

oder eben  andere offiziere.

Untergebracht war ich  in der Transportkompanie.KP chef war zu meiner Zeit Hpt.Lindau und der Spiess war Harry Diebold.

Er war wohl der strengste Hpfw. im Regiment.Unsere Fahrzeuge waren nicht mehr die modernsten .IFA G5 Sis Robur und P3 

waren in unserer Kompanie.Wir hatten den Vorteil als selbstständige Einheit,daß wir nie  Wache stehen  und auch  nie eine

Wirtschaftseinheit stellen mußten.Nur Meldegruppenfahrer und Tankwart wurde von uns gestellt.Ich war bekannt als der Alkoholschmuggler.

Wer  nach mir diesen Job bekommen hat ,kann sich ja mal melden

                      mit besten Gruß  Wolfgang Persky 
Titel: Re: Geschichte einer Kaserne
Beitrag von: Heinz-Moses am 17.09.17 (21:28)
Grüße Euch, vielleicht liest es ein Gefähte von damals. Ich war von 86/l bis 87/ll bei der 2.Pz Kompanie.
Als ich meinen Enkeln meine Geschichte näher bringen wollte, stellte ich fest,daß das Gebäude des Bat."Friedrich Wolf" nicht mehr stand.
Macht es gut. Heinz-Moses